Pro:
Große Garderobe und Bad, sehr ruhige Lage
Kontra:
nur öffentliche Tiefgarage
Empfehlung:
Ja
... sind ja bekanntlich immer etwas reifer und süsser, aber was hat das mit meinem jüngsten Hotelaufenthalt in Leipzig zu tun? Nun, die Geschichte geht so:
Bei meiner letzten Übernachtung in Leipzig wollte ich wieder ein IBIS Hotel ausprobieren, da mir diese Kette vom Preis/Leistung Verhältnis am ehesten gefiel.
Buchung
Gebucht hatte ich über die Website der Accorhotels, da mir diese im Gegensatz zur Webseite der IBIS Kette auch andere Angebote innerhalb des Konzerns Accor (Novotel, Mercure etc.) gezeigt hätte.
Doch es war noch ein Zimmer im IBIS Hotel Leipzig Zentrum frei und so buchte ich es.
Preis
Der Preis betrug 59 Euro für das Zimmer (egal ob eine oder zwei Personen) und 9 Euro für Frühstück, wobei mir als Besitzer der Accor Favorite Guest Klubkarte davon noch 10% abgezogen wurden.
Der Preis von 59 Euro galt in diesem Hotel für alle Tage im Jahr, lediglich bei Events würde er sich auf 69 Euro erhöhen. Dann müsste auch die zweite Person 12 Euro dazu zahlen.
Lage/Anfahrt
Das Hotel befand sich fast direkt gegenüber dem Hauptbahnhof von Leipzig. Schon beim Aussteigen aus dem Zug wurde ich durch Hinweisschilder auf das Hotel aufmerksam gemacht.
Ich verließ den Hauptbahnhof nach vorn (mehr links halten) und ging geradeaus auf das Hotel Novotel zu. An diesem musste ich nur noch vorbei gehen und auf der Rückseite des selben Gebäudes befand sich dann das Hotel IBIS.
Parken
Das Hotel stand direkt über einer öffentlichen Tiefgarage, so das die Gäste mit dem Aufzug von den Zimmern direkt in die Garage fahren könnten.
Allerdings handelte es sich um eine öffentliche Tiefgarage, wo das Reservieren von Plätzen leider nicht möglich war.
Check-In
Der Check-In erfolgte rasch und zügig. Den Meldeschein musste ich nur noch unterschreiben, er war auf Basis meiner Buchungsdaten bereits ausgefüllt. Die Einladung an die Bar wurde mir in einem Kuvert übergeben (Ein Ritual für Gäste mit Klubkarte)
Der Eingangsbereich bestand aus einer Rezeption, die sich um die Bar verlängerte. Ingesamt wirkte sie ausreichend groß um alle Gäste der insgesamt 126 Zimmer zu betreuen.
Aufzug/Barrierefreiheit
In mein Zimmer gelangte ich über einem von zwei Aufzügen. Während meines Aufenthaltes fielen mir keine Barrieren wie etwa Stufen oder schwer gängige Zwischentüren auf.
Lediglich im Bad war die Kante bei der Dusche ungewohnt hoch (ca. 10 cm)
Zimmer
Ich öffnete das Zimmer mit einer Steckkarte. Dabei lernte ich eine für mich neuartige Version von Türschloss kennen. Die Tür konnte von innen durch 2xfaches Drehen eines Knaufes verriegelt werden.
Von außen ließ sich die Tür erst schließen, nachdem ich bei gesteckter Schlüsselkarte den Knauf zumindest einmal gedreht hatte. Eine Abbildung auf der Innenseite der Tür wies mich darauf hin, diesen Schritt auch immer durchzuführen.
Nun war ich aber endlich im Zimmer. Dieses war ausreichend groß und zu meiner Überraschung war diesmal auch die Garderobe groß genug für die Kleidung von zwei Personen. Das ist bei IBIS Zimmer ja nicht so selbstverständlich.
Das Zimmer selbst verfügte über einen in Ocker gehaltenen Spannteppich, die Wände waren auf einer Seite mit weißer, auf der Bettseite mit einer mehr ins gelbliche gehende Tapete versehen. Die Vorhänge und einige Leuchtenabdeckungen waren in einem Grünton gehalten. Insgesamt wirkten die Farben sehr harmonisch.
Sehr angenehm war auch der Blick aus dem Fenster. Er führte in den Hof, wo sich der Gastgarten des nebenan liegenden NOVOTEL Hotels befand. Dieser war sehr schön gestaltet, die Tische lagen rund um einen Teich und am Abend tauchten kleine Lichter das Ganze in eine romantische Atmosphäre. Als Gast des IBIS Hotels hatte ich aber nur den Blick darauf, nicht den Nutzen.
Aber auch im Zimmer selbst gab es noch was zu sehen. Zum Beispiel ein Bild von einem anderen IBIS Standort, diesmal von Padua. Und natürlich gab es auch TV, zwar kein Pay TV, aber doch 18 der gängigsten Kanäle in Deutschland (ARD, ZDF, MDR, RTL, RTL2, PRO7, SAT1, DSF, 9LIVE, VOX, VIVA+, TV5, CNBC, N24, ARTE, 3SAT)
Wer jetzt nicht weiß, was er gucken soll: In IBIS Zimmer liegt immer zuverlässig eine saubere TV-Wochenzeitschrift neben dem Fernsehgerät.
Der beste Kanal war für mich aber der Infokanal, wo ich dann so um Mitternacht bei Empfehlungen zu Restaurants und Sehenswürdigkeiten in Leipzig einschlief.
Arbeitsmöglichkeiten
Zuvor hatte ich noch ein wenig die Ereignisse des Tages auf meinem Notebook festgehalten. Mein Tisch entlang des Fensters war für meine Zwecke mehr als groß genug und verfügte über zwei Steckdosen sowie einer digitalen Dose für das Modem, wobei für eine Telefoneinheit 20 Cent verrechnet wurden. Die Beleuchtung erfolgte über einer kleinen Halogenleuchte direkt von oben.
Trotz Doppelzimmer war leider nur ein Stuhl vorhanden. Das Informationsblatt informierte kurz und prägnant über das Serviceangebot im Hotel. Zusätzlich gab es noch ein kleines praktisches Faltblatt über die Sehenswürdigkeiten in Leipzig.
Ein Fax- und Kopierservice, sowie einen Safe, hätte es noch im Erdgeschoß geben, was ich aber nicht nutzte. Was ich dafür ausgiebig nutzte, war die Möglichkeit in der Empfangshalle an einem PC mit Drucker kostenlos ins Internet zu gehen.
Bad
Und nun zum Bad. Dieses war für IBIS Verhältnisse sehr groß und auch die Ablagemöglichkeiten waren diesmal mehr als genug. Die Dusche selbst war in einer Plexiglaskabine untergebracht.
Wo man ein wenig aufpassen sollte, war die relativ hohe Kante der Duschwanne (10 cm). Innen hatte ich einen mit seinen Düsen gut verstellbaren Duschkopf mit einer allerdings wenig sensiblen Wärmeeinteilung (eher mehr so KALT oder HEISS).
Shampoo bzw. Seife gab es als Spender neben Waschbecken und Dusche. Rasierspiegel oder Hygienetücher gab es nicht, einen Haartrockner hätte ich mir an der Rezeption ausleihen können.
Was ich zumindest theoretisch vermisste, war eine eigene Heizung für das Bad. Im Winter eine ganz tolle Sache, im Sommer natürlich nicht notwendig.
Handtücher gab es insgesamt zwei. Zwei weitere befanden sich zusammengelegt in der Garderobe.
Bar/Minibar
So einen Bericht schreiben macht natürlich durstig. Eine Minibar gab es in diesem Hotel leider nicht, dafür aber eine sehr schöne Bar mit kleinem Außenbereich. Von diesem konnte ich ebenfalls auf den Gastgarten des NOVOTEL blicken. Allerdings um 23:00 wurde der Außenbereich geschlossen, um die anderen Gäste nicht zu stören.
Restaurant
Ein eigenes Restaurant gab es im IBIS nicht. Allerdings gab es zwei brauchbare Alternativen. Entweder in das benachbarte Restaurant vom NOVOTEL gehen oder gleich rüber zum Bahnhof spazieren. Dort gab es eine tolle Sammlung von Läden und Restaurants (zuerst essen gehen, weil bei soviel Läden hat man nach dem Einkaufen kein Geld mehr)
Bett/Nachtruhe
Das Bett war ein Doppelbett mit einer Matratze und einer Decke auf einem Lattenrost. Über der Decke befand sich eine Überdecke in Grün-Ocker, die gut zum Raum passte.
Die Polster waren total flach, also zum Kuscheln braucht man da schon zwei davon. Oder eine Partnerin, für die noch eine Zusatzdecke in der Garderobe bereit gelegen wäre.
Als Beleuchtung standen auf jeder Seite je ein Nachttischbrettchen mit zweistufig schaltbarer Nachttischlampe zur Verfügung. Über die Steckdosen am Schreibtisch konnte ich auch meinen Reisewecker (Mobiltelefon) mit Strom versorgen.
Die Nachtruhe war hervorragend. Durch die Lage zum Hof hörte ich keinen Mucks. Von eventuellem Getrampel hörte ich wegen der Zwischentür zwischen Vorraum und Zimmer ebenfalls nichts.
Auch die Zimmer zur Strasse sollten relativ ruhig sein, da es sich um keine kaum befahrene Seitenstrasse handelte.
Klimaanlage
Eine in der Wand integrierte und nur an der Austrittsöffnung erkennbare Klimaanlage war vorhanden, die den Raum bei meinem Eintreffen bereits auf ein angenehmes Klima gekühlt hatte. Das war auch gut so. Der Schalter war nämlich so etwas von unerklärlich, ich hätte am Raumklima wohl nichts mehr ändern können. Es war ein Knopf ohne jede Art von Beschriftung. Ich vermute mal diese Art von Knöpfe nennt man Intuitivknöpfe....weil nur intuitiv benutzbar.
Frühstück
Beim Frühstück kannte ich mich schon besser aus. Dieses war in der letzten Zeit bei IBIS deutlich besser geworden und so konnte ich nun um 9 Euro kräftig zulangen.
Nachdem ich der anwesenden Dame brav meine Zimmernummer genannt hatte, befüllte ich mein Tablett mit verschiedenen Sorten von Wurst, Käse, darunter auch ein Schimmelkäse, Mettwurst, Gurkerl und hart gekochte Eier und eilte zum kleinen Außenbereich.
So konnte ich lecker frühstücken und den Gästen vom NOVOTEL beim Frühstücken zugucken. Der Mensch ist halt schon ein emotionelles Wesen. Obwohl ich mit dem IBIS Hotel sehr zufrieden war, dachte ich mir jetzt, grrr, ich möchte auch dort sitzen.
Dabei war der eigene Frühstücksraum ohnehin sehr schön gestaltet. An den Wänden gab es zahlreiche Bilder zu sehen, einige davon waren sehr interessant in Teile geschnitten und versetzt an der Wand befestigt. Sehr eindrucksvoll!
Natürlich gab es neben den genannten Speisen auch das andere übliche Programm: Müsli (auch Birchermüsli), Marmelade, Nutella, verschiedene Säfte, verschiedene Teesorten, einige Brotsorten und etwas Obstsalat.
Bedienen musste ich mich übrigens zur Gänze selbst, das ist bei IBIS so üblich. Bei NOVOTEL ist das anders ,da bringen einem wunderschönen Damen den Kaffee an den Tisch, grrrr, ich möchte auch dort drüben sitzen...
Das volle Frühstücksbuffet gab's übrigens von 06:30 bis 10:00, an Wochenenden auch bis 11:00. Ab 4:00 und bis 12:00 gäbe es auch eine reduzierte Variante im Angebot.
Check-Out
Der Check-Out, der übrigens bis 12:00 stattfinden sollte, erfolgte sehr zügig. Der Rechnungsbetrag wurde samt Rabatt korrekt eingesetzt und ich konnte mit Kreditkarte bezahlen.
Resümee
Mir hat es in diesem Hotel besonders gut gefallen. Es liegt mit seinen Einrichtungen über dem IBIS Durchschnitt. Obwohl mir auch der benachbarte Gastgarten des neben anliegenden NOVOTEL auch sehr gut gefallen hätte, wäre für mich bei meinen nächsten Nächtigungen vom Gesichtspunkt des Kosten/Nutzen Verhältnis das IBIS trotzdem die erste Wahl
Leipzig, Juni 2005
Kontaktdaten lt. Website
Bruehl 69
04109 LEIPZIG
Deutschland
++49 (341) 21860 (Tel)
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