Pro:
tropisches Tauchen
Kontra:
in der Nebensaison nichts für schwache Mägen
Empfehlung:
Ja
Im Jahr 2000 habe ich meinen PADI Open Water und den Advanced Open Water auf Sri Lanka gemacht. Genauer im Ypsylon Gästehaus & Tauchschule in Beruwala. Seit dem war ich nun 5 Mal dort zum Tauchen- und es hat sich immer gelohnt.
Wo tauchen auf Sri Lanka?
Tauchen läßt sich im Nordosten bei Trincomale und um die ganze Südküste. Trinco habe ich leider selbst noch nicht gesehen. Da sich der Bürgerkrieg aber beruhigt zu haben scheint, wird dies nächstes Jahr nachgeholt.
Das Ypsylon befindet sich in Beruwala an der Südwestküste Sri Lankas. Direkt neben Bentota dem touristischen Zentrum der Insel kann mann bequem von einer großen Anzahl von Hotels die Tauchschule erreichen. Wer einen Tauchurlaub plant und keine Party braucht, der bucht am besten gleich im Ypsylon selbst.
Tauchsaison ist im Süden der Insel von November bis Mai. Zu dieser Zeit ist die Sicht unterwasser recht gut (ca. 30). Tauchsaison ist auf Sri Lanka immer abwechselnd im Westen oder im Osten, immer da wo gerade nicht Monsum (Regenzeit) ist.
Zur Regenzeit läßt sich zwar auch tauchen, man darf aber keine großen Ansprüche mitbringen und sollte über einen seefesten Magen verfügen. In der Regenzeit spülen die Flüssen viele Schwebeteilchen ins Meer, sodaß die Sicht häufig sehr schlecht ist. Der starke Seegang mit auch mal 2-3m hohen Wellen sorgt gerade in den kleinen Hartschalenbooten, mit denen die ca. 30-45 min. von der Küste entfernten Tauchspots angefahren werden, gerne mal für die Seekrankheit. Damit habe ich bereits leidlich meine Erfahrungen machen müssen. Frühstück solltet Ihr euch verkneifen- und als weiteren Tipp sei euch Ingwer im Tee oder im Stück präventiv empfohlen.
Was gibt es zu sehen?
Schöne Felsformationen mit reichlich Fisch. Große Schwärme, Barracudas, Barsche, Rochen, kleinere Haie, Moränen- das typische Indische Ozean Programm eben.
Von Walhaien, großen Schildkröten, Kraken und Delphinen habe ich bisher leider nur gehört.
Wie tief?
Der flachste mir bekannte Spot liegt bei 18m, meistens geht es aber auf 24- 30 m hinunter.
Für wirklich erfahrene Taucher gibt etwas weiter im Süden einen englischen Flugzeugträger in rund 50m Tiefe. Hier ist allerdings ein großer Aufwand in Sachen Planung erforderlich, was aber natürlich gerade den Reiz ausmacht.
Leihausrüstungen
Keine riesen Auswahl, aber gut gewartetes Sortiment.
Was kostet der Spass?
Die Preise sind für europäische Verhältnisse ein Witz. 25 Euro mit Leihausrüstung werden euch für einen Tauchgang berechnet. 20 Euro wenn Ihr, bis auf Blei und Flasche natürlich, alles mitbringt.
Tauchausbildung?
Es werden Kurse nach PADI und CMAS angeboten. Für den Einstieg ist sicherlich die Saison zu empfehlen. Wer es in der Nebensaison wagt, der sollte nicht zu zart beseitet sein. Mehrere Male habe ich bereits Schüler nach der Fahrt zum Spot erleben müssen, denen der Wellengang den Einstieg unmöglich machte.
Einmal, an einem Tag an dem dem 2 Tauchgänge geplant waren, wurde mir nach der Nummer 1 schlecht. Ich entschied überwasser den 2. Tauchgang abzuwarten. Was für eine Fehlentscheidung. Wenn es irgendwie geht tut dies niemals. Dies waren mit die längsten 45min meines Lebens, da der Magen sich natürlich nicht beruhigt sondern nur weiter aufschaukelt.
Sicherheit
Sauerstoff und Handy sind immer dabei. Eine Dekokammer gibt es im Norden der Insel. Wie lange man im Notfall bis dorthin braucht, darüber möchte ich aber besser nicht nachdenken.
Sonstige Bedingungen
Das Wasser hat das ganze Jahr angenehme 28 Grad, nur in größeren Tiefen kült es mal bis 24 Grad ab. Ein Tropenanzug reicht aber eigentlich immer aus.
Die Sonne besitzt natürlich enorme Kraft und werdnicht schon schwarz in den Urlaub reist, der sollte unbedingt jedesmal ein T-Shirt für die Bootstour einplanen. Dank des Windes auf dem Meer merkt man nämlich rein garnicht, wenn die Haut geröstet wird.
Land und Leute
Ich fasse mich hier kurz, da es ja eigentlich ums Tauchen gehen soll.
Bleibt auf keinen Fall nur in irgendeinem Hotel! Ja, auch wenn Ihr All inklusiv gebucht habt. Das Hochland mit seinen Teeplantagen, das Elefantenwaisenhaus in Pinawela, viele alte Koloniale Bauwerke und Tempel ohne Ende warten darauf von euch entdeckt zu werden. Direkt Beruwala gibt es eine heilige Mönchsinsel, die man auch gesehen haben sollte. Wenn Ihr die Anschaffung von größeren Souvenirs plant, besucht entweder die staatlichen Souvenirshops (Handcrafts) oder entfernt euch aus den Touristischen Zentren, sonst werdet ihr gnadenlos abgezockt.
Fazit
Tauchen in tropischen Gewässern mit ein wenig abenteuer Feeling. Als reiner Tauchurlaub sicher nicht zu empfehlen. Wer aber ein traumhaftes Land sehen möchte und eh taucht, muss sich das einfach selbst anschauen. weiterlesen schließen
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