Innere Sicherheit - Curse Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
- Cover-Design: sehr gut
- Klangqualität: sehr gut
Pro & Kontra
Vorteile
- Viele sehr gute Tracks, Rap mit Inhalt, Curse' Flow, DVD
- Einige geniale Lieder,fette DVD extras,vielseitiger Hip Hop
- Fast alle Songs sind gut, innovativ, positive Message
Nachteile / Kritik
- "Schocktherapie
- Nicht alle Lieder sind richtig gut
- Der letzte Track, die neuen Rapgesetze sind etwas enttäuschend
Tests und Erfahrungsberichte
-
Ein MEISTERWERK des Meisters
5- Cover-Design: gut
- Klangqualität: sehr gut
Pro:
Fast alle Songs sind gut, innovativ, positive Message
Kontra:
Der letzte Track, die neuen Rapgesetze sind etwas enttäuschend
Empfehlung:
Ja
Also Liebe Leser,
auch wenn das Album schon älter ist werde ich nun darüber berichten.
---Grundsätzliches zu Curse---
Für die Leute, denen Curse kein Begriff ist, hier ein kleiner Überblick.
1999 droppte der '78er Jahrgang, der heute 24 Lenze zählt, sein Debüt, die "'99 Essenz EP". Darauf waren weniger die heute bekannten tief gehenden Texte zu finden, sondern nur Battle- und Partytracks auf bouncenden Beats...ein typisches Debütwerk halt, um auf sich aufmerksam zu machen.
Das 2000 erschienene erste Album "Feuerwasser" klang da schon anders: Auch hier waren Battle, Represent und Party durchaus vorhanden, allerdings mehr als Rahmen zu den deepen und ernsthaften Tracks, die klar den Hauptteil des Albums ausmachten. Auch die Singleveröffentlichungen "10 Rap Gesetze/Hassliebe" und "Wahre Liebe" waren drei dieser eher tiefsinnigen Tracks, die auch schnell einen sehr hohen Bekanntheitsgrad innerhalb der Szene erreichten. Vor allem die "10 Rap Gesetze", die auf "Innere Sicherheit" übrigens nochmal erweitert werden, kann man auch heute noch getrost als Leitfaden fürs Rappen verwenden. Jedenfalls ist auf "Feuerwasser" klar der Wechsel vom kiffenden, Party machenden Jugendlichen zum erwachsenen Mann zu erkennen, was die Dynamik des Albums erklärt. Bestes Beispiel: "Unter 4 Augen", in dem er seine Erlebnisse mit und seinen Ausstieg vom Gras beschreibt.
Das zweite Album "Von innen nach außen" vollendet diesen Wandel dann. 20 Tracks mit geballtem Tiefgang und sehr vielen ernsthaften Themen, voller Liebe, Trennungsschmerz und teilweise auch Gesellschaftskritik. Auch hier stehen die Maxis "Denk an mich/Lass uns doch Freunde sein" und "Warum nicht?" beide sehr symptomatisch für das gesamte Album. Man merkt deutlich, dass dieses Album nach der Trennung von seiner großen Liebe Amanda entstanden ist, denn selbst das bedingungslose Liebeslied "Viel leichter" hat zum Ende hin noch einen bitteren Beigeschmack. Dieses Erlebnis zieht sich durchs gesamte Album und macht es zu einem sehr introvertierten und mit sich selbst beschäftigten Werk. "Von innen nach außen" war ein Meilenstein und für mich noch immer das beste Rap-Album aller Zeiten. Scheiß auf all die Nas's, Jay-Z's oder Dr. Dre's. An diese Scheibe kommt weder in den USA noch sonstwo irgend etwas heran.
---Das neue Album---
Zuallererst muss man deutlich sagen: "Innere Sicherheit" ist rein stilistisch gesehen kein zweites "Von innen nach außen". Es ist deutlich positiver geworden , sowohl in den Texten als auch in den Beats, und zudem sind sehr viel mehr gesellschaftskritische und politische Statements enthalten. Beides verbindet die erste Single "Hand hoch", die sowohl poltisch als auch aufmunternd klingt und daher das Album sehr gut repräsentiert. Außerdem geht Curse mit "Innere Sicherheit" auch musikalisch neue Wge. Einen Song ohne Beat, sondern nur mit einem Live-Piano im Hintergrund? Gab's in Deutschland noch nicht. Einen Rap-Song mit gegrölter Hook, E-Gitarre und diversen anderen Rockelementen? Auch nicht. Curse war bei vielen Songs sehr mutig...und es hat sich gelohnt. Man kann "Innere Sicherheit" bestimmt einiges vorwerfen, aber keine Innovationsarmut. Nun also zur Einzelkritik der CD.
---Cover/Booklet---
Auf Vorder-und Rückseite ist jeweils das gleiche Motiv zu sehen, nur aus anderer Perspektive (Vorderseite - von vorne, Rückseite - Hinteransicht und ein wenig näher dran), nämlich Curse, über dem einSchwert an einem Faden hängt. Das Schwert soll das bekannte Damoklesschwert darstellen, welches in einer Legende Damokles an einemm Roßhaar über den Kopf gehangen wurde, weil er dem Diktator Dionys ei schönes Leben bescheinigt hatte. Daraufhin setzte ihn Dionys an einen reich gedeckten Tisch und hing ihm dass Schwert über den Kopf, um Damokles die Lage eines Diktators klar zu machen: Ein üppiges Leben, aber mit ständiger Todesgefahr verknüpft. Das Cover finde ich persönlich sehr gut gelungen, genau wie das Booklet, in dem wie von Curse gewohnt alle Texte stehen, neben einer ausführlichen Dankessektion (bei Curse immer besonders lang) und einigen Fotos von Curse. Gut gelungen und ein feiner Einstimmer auf das Album.
---1. Alles wird besser---
Der Song beginnt mit pompösen Bläsern, und als der Beat einsetzt, weiß man, wie der Song klingt: Ein warmes Sample unterstreicht Curse' Lyrics, die einen perfekten Opener ergeben: Curse dankt seinen Fans (auch fürs Kaufen des Albums), sagt, das er immer weiter Lyrics schreiben wird und verbreitet einfach Aufbruchstimmung. Wie gesagt, ein perfekter Opener, auch durch die chillig gesungene Hook, die wieder von den Bläsern unterlegt wird und ziemlich cool klingt.
8,5/10 Pkte.
---2. Widerstand feat. Gentleman---
Hier wird die Hook vom "Germaican" Gentleman im Reggae-Style gesungen. Hört sich cool an, über einem chilligen und wieder sehr positiven Beat. Curse rappt nacheinander darüber wofür er ist und was ihm gefällt, dann darüber, was ihn stört und wogegen er ist. In der dritten Strophe rappt er dann passend dazu darüber, was ihm egal ist. Der Song ist insgesamt sehr chillig und perfekt für den Sommer geeignet, auch wegen Gentleman's Gesang, bei dem einfach automatisch Sommer-Sonne-Feeling aufkommt. Cooler Song.
8/10 Pkte.
---3. Was ist los mit uns?---
Der Song hat einen anderen Grundtenor als die vorigen beiden. Der Beat ist hier eher aggressiv, ähnlich wie die gesellschaftskritischen Lyrics von Curse. Außerdem rappt Curse hier deutlich aggressiver, schneller und straighter als bei den ersten Songs. Allerdings find ich hier den Beat eher mittelmäßig, auch wenn Curse darauf sehr stark flowt und wie immer intelligent seine Message rüberbringt.
7,5/10 Pkte.
---4. Dreht ab---
Wieder ein politik-kritischer Song, der allerdings eher die Leute anspricht, die nichts gegen den Shit, der passiert, tun oder ihn einfach nicht bemerken wollen. Beim Beat kommen wieder die Bläser zum Einsatz, die allerdings hier eher für den erweiterten Takt sorgen, was sich sehr geil anhört. Der Beat ist sowieso sehr stark geraten und unterstreicht Curse' Lyrics nochmal sehr gut. Auch die Hook wird vor allem durch die gegrölten Städtenamen ("Frankfurt, wenn der Scheiß euch nicht passt, Berlin, dann steht auf und dreht ab...") sehr jamtauglich. Vor allem die polizeikritische Strophe hat mich flowtechnisch sehr geflashed, was insgesamt eins der ersten Album-Highlights ergibt.
9,5/10 Pkte.
---5. Curse ist zurück---
Zu Anfang kommen einige Shouts von Curse, dann setzt der Beat ein, der wieder ähnlich klingt wie die ersten beiden. Wieder warm und positiv, allerdings eher bouncend und nicht so chillend wie z.B. bei "Widerstand". Curse rappt jedenfalls den erwarteten Represent-Stuff, allerdings auf deutlich höherem Niveau als nur "Ich bin der Beste" oder so ein Scheiß. Auch die Beziehung zu den Fans wird wieder erwähnt, und der Refrain wird bei der Tour 100%ig die höchsten Mitgröhlfaktoren erreichen, so eingängig ist sie. Insgesamt ein cooler Song, der sich ähnlich wie der erste anhört und daher auch die gleiche Bewertung bekommt (Heißt natürlich nicht, dass Curse immer das Gleiche machen würde....da sind schon gewisse Unterschiede *g*).
8,5/10 Pkte.
---6. Rap Gesetze 11-20---
Sofort zu Anfang wird klar, dass der Beat nicht so besonders ist. Irgendwie kann ich mit diesem konfusen Computer-Beat nichts anfangen. Die Gesetze sind natürich wieder sehr intelligent und sollten definitiv beim Rappen beherzigt werden, aber an das Niveau der ersten 10 kommen sie nicht heran, auch weil man sich durch den irren Beat kaum auf die Lyrics achten kann. Außerem waren die ersten zehn Gesetze einfach straighter und leichter nachzuvollziehen. Letzten Endes eher enttäuschend...ich finde, Curse hätte den alten Beat wieder nehmen sollen. Das hätte dem Track viel Kultstatus übermittelt, der so natürlich verloren geht. Schade drum.
6/10 Pkte.
---7. Apfel feat. Germany & Italo Reno---
Hier ist der Beat sehr soulig geraten und unterstreicht die von Curse gesungene Hook perfekt. Allgemein ist der Beat auch durch die eingespielten Orchesterschläge ein absoluter Hammer, der dem Song schon eine ganze Menge Qualität verleiht. Die Texte sind bei allen drei Rappern eine Hommage an ihre Väter, die voll Respekt und Liebe stecken. (Das erklärt auch den Titel..."Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm") Vor allem Italo Reno hat mich sehr beeindruckt, wobei ihm allerdings auch die anderen beiden MCs in nichts nachstehen. Noch in den letzten Zeilen von Germany's abschließendem Part fadet der Beat schon aus, was seine Leistung nochmal deutlich besser macht, weil ohne Beat zu rappen immer eindringlicher klingt. Insgesamt kommt durch eine gefühlvolle Hook, einen genialen Soul-Beat und tolle, gefühlvolle und tiefgehende Lyrics ein absoluter Klassetrack heraus, der sogar an die Qualität von einigen der besten Tracks aus "Von innen nach außen" erreichen kann.
10/10 Pkte....logisch ;-)
---8. Ich versteh' dich---
Wieder ein sehr souliger Beat, durch den einem sofort klar macht, dass es sich hier um ein Liebeslied handelt. Erinnert mich ein wenig an "Viel leichter" aus dem letzten Album, auch wenn die Lyrics hier in ihrer Gesamtheit um Trennung handeln. Allerdings nicht in Bitterkeit und Unfrieden, sondern verständnisvoll, immer noch andauernder Liebe und Verehrung und dadurch auch Vermissen. Wunderschön, sowohl durch die Lyrics als auch durch den perfekt passenden Beat. Nur die Hook klingt ein wenig arm, was aber drch den Rest allemal wieder wettgemacht wird.
9/10 Pkte.
---9. Und was ist jetzt?---
Wieder ein Song über trennung, aber gänzlich anders als der vorherige. Erstens durch den nicht vorhandenen Beat. Nur ein live eingespieltes Piano unterlegt Curse' Raps, die den zweiten Unterschied zu "Ich versteh' dich" machen: Sie sind voller Bitterkeit, Anschuldigungen und Schmerz. Hier geht es um eine Beziehung, die abrupt beendet wurde, obwohl vorher von ihrer Seite einer auf große Liebe gemacht wurde. Curse rappt zuerst leise, depressiv und resigniert, aber steigert sich mit der Zeit immer mehr in seine Worte und wird immer aggressiver, beschuldigender und wütender. Insgesamt sind die Raps sehr emotional und werden von dem Piano perfekt unterlegt, das auch immer lauter und füllender wird. Ein absoluter Hammersong, den es sich auch wegen der so noch nicht gehörten Form anzuhören lohnt.
10/10 Pkte.
---10. Schocktherapie feat. Braz (4Lyn)---
Der zweite etwas andere Song auf der Platte. Hier wird die Hook vom Sänger der Rockband 4Lyn gegrölt, und in den Strophen kommt immer eine Zeile und als Antwort das ebenfalls gegrölte "...aber trotzdem muss ich meine Wege weitergehn". Auch im Hintergrund werden die ganze Zeit E-Gitarren eingesetzt, was den Song eher zu einem Rock- als zu einem Rap-Track macht. Der Text handelt von einer Affäre, die Curse beendet hat und nach der sich das Mädchen danach umgebracht hat. Aber irgendwie kommt das ganze durch die Form des Songs nicht so richtig rüber. Insgesamt ein eher schwacher Track.
5/10 Pkte.
---11. Rap---
"Rap" ist wohl der produktionstechnsich abgedrehteste Song auf dem Album und auf jeden Fall einer der besten Curse Tracks ever - soviel vorweg. Zu Anfang rappt Curse eher "lang-sam" auf einem spartanischen Beat über seine eigene Coolness und seinen Abwechslungsreichtum und bringt dann einen echten Battlepart. Nach 16 Lines mit der Endung "extra lau bzw. schlau, mau usw" kommt dann der Bruch, der den angesprochenen Abwechslungsreichtum beweist, nun kommt nämlich der Wechsel auf einen deepen Storytelling-Beat, auf dem Curse über eine imaginäre Verflossene rhymed. Das macht er 8 Zeilen lang, bevor er nach einem kleinen Übergang auf einmal anfängt, über einem wieder neuen Beat auf Englisch zu rappen! Das hört sich aufgrund der mangelnden Gewohnheit etwas strange an (wann rappt Curse schon mal auf Englisch?) , aber trotzdem aufgrund dem jiggy Ami-Beat sehr tight. Dann kommt der wohl heftigste Flow, den Curse je gebracht hat: Ein Doubletime-Part in irrem Tempo und ohne jegliche Atempause. Auch hier ist der Beat wieder neu und auf Curse' Flow extra zugeschnitten.
Letzten Endes ist "Rap" eine absolute Hammerleistung von Curse, was Flow und Style anbetrifft. Hier beweist er, dass er auch als MC einer der Besten in Biz ist und nicht nur von seinen Lyrics lebt. Die kommen hier vielleicht ein wenig kurz, aber man kann nicht alles ahben...und ab und an mal ein Battletrack wird ja wohl erlaubt sein oder? Und wenn jeder Battletrack von dieser Qualität wäre....Deutschland wäre das HipHop-Weltzentrum. Ein absoluter Burnertrack und die 10 wert wie kaum ein anderer.
10/10 Pkte.
---12. Das versteh ich nicht---
Hier ist der Beat wieder sehr aggressiv und nach vorne. Curse rappt darüber, was er nicht versteht bzw. was ihm nicht passt, zuerst im Rapbusiness, dann im allgemeinen System. Die Raps sind hier sehr flowlastig ausgefallen und ab und an kommt auch mal eine Battlezeile zum Einsatz. Durch den bouncenden Beat und den gröllastigen Refrain sowie die "Uuuund?" Parts sehr gut livetauglich...Mann was freu ich mich auf die Promotour ;-). Na ja, auf jeden Fall ist der Track tight.
9/10 Pkte.
---13. Gleichgewicht feat. Stress & Trauma---
Hier kommt wieder ein sehr souliger Beat von Ill Will und Iman zum Einsatz, der absolut deep ist und wie aus einem Traum entnommen klingt. Curse rappt hier sehr stark darüber, wovon es auf der Welt zu viel gibt. Die Hook ist nicht so mein Fall, ähnlich wie die Raps von Stress und Trauma. Die beiden sind trotz guter Lyrics einfach nicht mein Ding...aber Curse' Rap und der geniale Beat, der für mich definitiv der beste auf dem Album ist, reißen viel aus dem Feuer. Insgesamt ein guter, aber eben auch mit Schattenseiten ausgestatteter Track.
8/10 Pkte.
---14. Goldene Zeiten feat. Max---
Hier ist wieder ein extrem chilliger Soul-Beat über Curse' Raps. Die handeln von vielen verschiedenen Themen, die aber alle auf eins hinauslaufen: Die einfachen Dinge im Leben zu schätzen und sich nicht selbst zu zerbrechen. Die Hook von Max mag ich nicht so, sie passt aber ohne Zweifel zum Song, der ich trotzdem eher mittelmäßig finde, mir aber durchaus anhören kann.
6,5/10 Pkte.
---15. Hand hoch---
Der Track sollte durch Dauerrotation auf MTViva mittlerweile bekannt sein... ein sehr positives Statement, das sagt, dass man sich nicht entmutigen lassen soll, über einem deepen, aber aufmunternden Beat und mit einer tollen Hook, bei der Curse von einem Gospelchor unterstützt wird. Curse' Raps sind wie immer einwandfrei, sowohl in den Lyrics als auch flowmäßig. Das ergibt zusammen einen guten Track, der auch das Album als Auskopplung sehr gut vertreten kann.
8/10 Pkte.
---16. Ich verlass dich nicht---
Mal im Klartext: Dieser Track hätte nicht sein müssen. Ein so gute Album ohne wirklich schlechten Track so abzuschließen....warum das nötig war, werde ich wohl nie verstehen. Ein durch das ewige Gedudel nerviger Beat mit eher flachen Lyrics und einer Hook, die jeder Beschreibung spottet....man nehme nur die Zeile "deau deau deadle de deau", und man weiß, was Sache ist. Der Text ist wieder eine Hommage an Minden...und schon auf "Feuerwasser" war die Minden-Verehrung (damals "Weserwasser") der schlechteste Track auf dem Album. Ist es denn da wirklich so unangenehm zum Leben?
2/10 Pkte. mit der Anmerkung "Schwächster Curse-Track, den ich kenne"
---Fazit---
Letzten Endes ist "Innere Sicherheit" ein sehr gutes Album geworden, das zwar nicht an die Qualität von "Von innen nach außen" herankommt, aber trotzdem kaufens- und hörenswert ist. Da der Vergleich mit "VINA" eigentlich unfair ist (wie für jedes andere Rap-Album auch), ist "Innere Sicherheit" auch qualitativ genau das, was ich mir davon erwartet hätte: ein gutes, deepes und auch auf längere Zeit starkes Album. weiterlesen schließen -
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Curse zeigt INNERE SICHERHEIT
Pro:
Gute Beats und geniale Texte
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Curse ist bestimmt mir Abstand einer der besten deutschen Rapper die es zur Zeit gibt.
Er zeichnet sich mit sinnvollen Ryhmes, guten Beats und schönem Klang aus.
Er ist nicht wie die meisten anderen Rapper, die drüber Rappen wie gut sie sind, nein.
Curse ist ein Philosoph.
Curse ist ein Meister.
Und mit seinem aktuellem Meisterwerk „Innere Sicherheit“ ist er wieder zurück.
Das Album zeichnet sich durch eine sehr gute Klangqualität aus.
Zudem ist es das Experimentfreudigste Album das er auf den Markt gebracht hat.
Ruhige Songs wie, Apfel, Goldene Zeiten oder Ich versteh dich, sind ihm sehr gut gelungen.
Aber auch seine „Launemacher“ Songs sind TOP.
Zu dem ist noch eine Art Battletrack und ein Rocksong drauf.
Wie ihr seht, von jedem etwas.
Ich finde das hat er sehr gut gemacht und hoffe das er es auch weiterhin tut.
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Tracklist
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01.) Alles wird besser
02.) Widerstand feat. Gentleman
03.) Was ist los mit uns?
04.) Dreht ab
05.) Curse ist zurück
06.) Rapgesetze 11-20 (Die ersten 10 sind auf „Feuerwasser vertreten“)
07.) Apfel feat Italo Reno und Germany
08.) Ich versteh dich
09.) Und was ist jetzt?
10.) Schocktherapie feat. Braz von 4lyn
11.) Rap
12.) Das Versteh ich nicht
13.) Gleichgewicht feat. Stress und Trauma
14.) Goldene Zeiten feat Max
15.) Hand hoch
16.) Ich verlass dich nicht
Nun möchte ich die Song’s einzeln bewerten und beschrieben.
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Alles wird besser
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Diesen Song kann man als Einleitung in das Album sehn.
Es handelt sich hierbei um einen Song der einfach Laune machen soll.
Curse erzählt darin was er alles so in der Zwischenzeit des letzten Albums gemacht hat.
Wie ich finde ein sehr guter Song.
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Widerstand
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Diesen Song werden einige kennen.
In diesem Song erzählt Curse was z.Z gut und was schlecht ist.
Und was ihn z.Z mächtig aufregt, was er verbessern würde etc..
Ein sehr schöner Song den ich nur empfehlen kann.
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Was ist los mit uns
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In diesem Song spricht Curse allesn Steuerzahlern aus der Seele.
Er ist gegen die Politik und gegen die unverschämtheiten mancher Politiker
Sehr aggressiver Song, den ich nur empfehlen kann
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Dreht ab
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Der Titel sagt eigentlich alles.
Curse ist der Meinung das man es sagen soll wen einem was nicht passt
Einer der weniger guten Songs des Albums
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Curse ist zurück
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Curse ist zurück ^^.
Curse erzählt was er sich vorgenommen hat für die Zukunft im Musik Business.
Hammergeiler Song
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Rapgestze 11-20
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Titel sagt alles.
Guter Track
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Apfel
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Curse, Italo Reno und Germany widmen das Lied ihren Vätern.
Ein Song der ans Herz geht :o)
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Ich versteh dich
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Ein Song über seine Ex – die es nie gegeben hat ^^
Sehr schöner Song – einer der besten des Albums
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Und was ist jetzt?
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Noch ein Song über eine Ex.
Das Lied ist Beatlos aber dafür mir einem sehr schönen Klavierstück im Hintergrund.
Sehr empfelenswert
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Schocktherapie
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In diesem ROCKSONG geht es um ein Mädchen das Curse früher kannte.
Die nach einem häftigen Streit gestorben ist.
Curse hat es sehr mitgenommen und das gibt er auch in diesem Track wieder.
Trotz der härte des Songs ist er traurig.
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RAP
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Eine Battlesimulation.
Curse zeigt was er kann.
Sehr gut
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Das verstehe ich nicht
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Curse rappt über das was ihm nicht in den Kopf will.
Sehr Politischer Song
Einer der schlechteren des Albums
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Gleichgewicht
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Curse, Stress und Trauma rappen über das Gleichgewicht der Erde.
Ein ruhiger aber doch sehr Schwungvoller Song, ich weiss nicht wie ich es erklären soll ^^
Einer der besten des Albums und seiner Laufbahn!
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Goldene Zeiten
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Curse und Max rappen über einen teil ihrer Vergangenheit
Sehr guter Song nur Max’s Part ist grottenschlecht
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Hand Hoch
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Curse ruft auf Gesicht zu zeigen!
Sehr schöner Song und der beste des Albums
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Ich Verlass dich nicht
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Curse rappt über seine REALE Freundin und über das Bizz.
Schwungvoller Song – sehr gut
So da waren auch schon alle Lieder.
Wie gesagt ich finde das Album sehr gut und abwechslungsreich.
Ich kann es nur wärmstens empfehlen für die, die lange keine Sinvolle Musik mehr gehört haben, oder die, die von HipHop ein falsches Bild haben.
Der Preis beträgt ungefär 15€, 15€ die sich 1900&ig lohnen.
Gruß,
kevin weiterlesen schließen -
Curse: Mehr als Musik
Pro:
Viele sehr gute Tracks, Rap mit Inhalt, Curse' Flow, DVD
Kontra:
"Schocktherapie
Empfehlung:
Ja
2 Jahre Wartezeit sind vorbei – nach Curse' Album „Von Innen nach Außen“ aus dem Jahr 2001 erschien nun endlich „Innere Sicherheit“. Ich habe mir die Scheibe natürlich sofort gekauft und seitdem läuft sie in meinem CD-Player auf heavy rotation.
------CURSE:------
Curse wurde 1978 als Michael Kurth geboren und ist in Minden aufgewachsen. Daher wird er in Rap-Kreisen auch gern „Mindens Finest“ genannt, was wohl nicht untertrieben ist. 1999 veröffentlichte Curse seine erste EP, die „99 Essenz EP“, auf der seine 4 Singles aus dem gleichen Jahr gebündelt zu hören sind. Ein Jahr später gelang Curse mit seinem Debütalbum „Feuerwasser“ der Durchbruch. Ich persönlich wurde durch die erste Single von Feuerwasser“, „Wahre Liebe“, auf den Mindener aufmerksam. 2001 erschien dann schon das zweite Album „Von Innen nach Außen“ und nun, im Jahre 2003, erschien endlich „Innere Sicherheit“, das dritte Curse-Album. Mittlerweile ist Curse nicht nur Rapper und Produzent (einen Song auf „Innere Sicherheit“ hat er selbst Produziert), sondern auch Labelchef. „Alles Real“ heisst sein Musiklabel, auf dem seine Freunde aus Minden Italo Reno, Germany, Stress, Trauma und einige weitere unter Vertrag stehen. Der erste offizielle Release von „Alles Real“ steht im Sommer 2003 an, wenn Italo Reno & Germany ihr Album rausbringen.
Curse wird vielen aber auch von diversen Features bekannt sein. Neben einem kurzen Rap auf DJ Tomekks „Ich lebe für HipHop“ hat Curse unter anderem mit Xavier Naidoo, dem Plattenpapzt, Roey Marquis, Azad, Kool Savas und vielen anderen zusammen gearbeitet.
------COVER / BOOKLET:------
Das Cover ist in sehr freundlichen, warmen Farben gehalten. Curse steht in einem Norwegerpullover mit Rollkragen vor einem Tisch, auf dessen Ecken er sich mit seinen Händen stützt. Vor ihm steht auf dem Tisch eine Schale mit Äpfeln und über seinem Kopf hängt ein Schwert.
Das Booklet ist ebenfalls in warmen Farben gehalten und beinhaltet neben einigen (wenigen) Fotos alle Songtexte und natürlich auch Curse' Credits. Schön ist auch, dass das Booklet aus etwas dickerer Pappe gemacht wurde, weil sich das beim Durchblättern besser anfühlt.
------DIE CD:------
Zuerst muss ich sagen, dass der Hinweis, die CD sei nicht auf PC und MAC abspielbar, ernst zu nehmen ist. Ich kann die Scheibe wirklich nicht an meinem Rechner abspielen, was bei den meisten CDs, trotz dieses Hinweises, funktioniert.
Hier kommt nun wieder meine Einzeltrackbewertung die – wie immer – von „+“ (grottenschlecht) bis „+ + + + +“ (obergeil) reicht. Viel Spaß dabei...
1.ALLES WIRD BESSER
Der Beat dieses Tracks ist eher zurückhaltend. Umso mehr gehen aber die Posaunen nach vorn, die besonders in der ersten Strophe und in der Hook zu hören sind. Curse rappt hier über die Entwicklung zu seiner neuen CD und das er sich beeilt hat, sie fertig zu stellen. Dann rappt er noch allgemein über seine Musik und warum er sie macht.
BEWERTUNG: + + + +
2.WIDERSTAND feat. Gentleman
Hier wird der Kölner Raggae-Musiker Gentleman gefeatured. Dem entsprechend ist der Sound hier auch leicht beschwingt und smooth – typisch Raggae eben. Curse rappt von den Dingen, die man ändern sollte und über Dinge, gegen die er ist, stellt aber klar: „Ich bin dagegen, gegen alles zu sein“.
BEWERTUNG: + + + + +
3.WAS IST LOS MIT UNS?
Dieser Track bounced ganz schön und der Beat ist wirklich fett. Curse rappt hier etwas schneller und sehr aggressiv und greift die vielen Missstände in Politik und Gesellschaft an. In der Hook ist neben Curse auch eine Sängerin zu hören, die aber gut zu dem härteren Beat passt.
BEWERTUNG: + + + +
4.DREHT AB
Hier sticht wieder besonders die Posaune hervor, die quasi auch den Beat macht. Curse rappt wieder über politische und gesellschaftliche Probleme und sagt am Ende jeder Strophe, dass man doch abdrehen soll, wenn einem das alles nicht passt: „Frankfurt, wenn der Scheiß euch nicht passt. Berlin, dann steht auf und dreht ab“. Dank der geilen Posaune und dem sehr guten Text ein hammer Track.
BEWERTUNG: + + + + +
5.CURSE IST ZURÜCK
Einer der typischen „Ich bin der beste MC“-Tracks, wobei hier der Beat mehr zu überzeugen weiss, als Curse' Rap. Curse rappt davon, dass er endlich wieder ein neues Album hat und wie gut seine Musik doch ist. Für eine Party ist der Track dank des Beats sehr gut geeignet.
BEWERTUNG: + + + +
6.RAP GESETZE 11-20
Auf seinem Debüt-Album konnte man den Track „10 Rapgesetze“ hören. Auf „Innere Sicherheit“ gibt es nun die nächsten 10 Gesetze, die eigentlich aber eher 10 Business Gesetze sind. Curse wendet sich hier an die jungen MCs und erklärt ihnen, wie sie sich im Business verhalten sollen – immer mit einem kleinen Augenzwinkern und trotzdem ganz viel Wahrheit. Der Beat gefällt mir auch – ein Computerbeat, der irgendwie schräg klingt.
BEWERTUNG: + + + + +
7.APFEL feat. Italo Reno & Germany
Als ich den Namen des Tracks hörte, dachte ich mir, dass es ziemlich arm ist, nun schon über Äpfel zu rappen. Es geht hier aber um die Beziehung der drei Rapper zu ihren Vätern. Der Beat ist wieder ruhig und zurückhaltend, was auch gut zu diesem gefühlvollen Thema passt. Curse „singt“ übrigens in der Hook, wobei sein „Gesang“ gut passt, obwohl man nun weiss, dass Curse nie ein Xavier Naidoo werden wird. Geil ist, dass am Ende der Beat komplett abgedreht wird und Germany die letzten Lines acapella rappt: „Ihr seid zwei von Gottes besten Geschenken, ich falt die Häe geh auf die Knie und bet für meine Väter, ihr seid alles was ich bin und all das was mich geprägt hat.“
BEWERTUNG: + + + + +
8.ICH VERSTEH DICH
Wieder ein langsamer, gefühlvoller Track, bei dem Curse u.a. von einer Querflöte begleitet wird. Curse rappt von seiner Ex-Freundin, die er aus den Augen verloren hat. Er fragt sich, was sie nun wohl macht und wie es ihr geht. Dann sagt er, was er ihr alles verdankt und bittet sie am Ende jeder Strophe, sie solle sich doch melden.
BEWERTUNG: + + + + +
9.UND WAS IST JETZT
Hier wird Curse ausschließlich von einem Piano begleitet. Curse fängt sehr langsam und soft an zu rappen, wird dann aber immer lauter und aggressiver – gleichzeitig wird auch das Piano immer lauter. Curse rappt hier wieder von seiner Ex-Freundin, die ihn nun nicht mehr beachtet, auch wenn sie sich zufällig sehen und er fragt sich, ob die gemeinsame Zeit so belanglos war, dass es nun so scheint, als ob er ihr total egal ist. Diesen Track kann ich mir eigentlich nicht anhören, weil ich dann immer kurz davor bin zu weinen. Das ist definitiv der beste Curse-Track aller Zeiten – besser als „Wahre Liebe“....
BEWERTUNG: + + + + +
10.SCHOCKTHERAPIE feat. Braz (4Lyn)
Hier wird Curse von einer E-Gitarre begleitet und die Hook wird von dem Gastmusiker geschrien. Der Track ist kaum noch Rap, sondern viel mehr Rock. Curse rappt hier von seiner Ex, der er nicht gesagt hat, dass er sie nicht mehr liebt und sie stattdessen links liegen ließ. Und nun ist die Ex tot und er muss damit leben, dass die beiden sich im Streit getrennt haben. Curse sagt selbst, dass man den Track liebt oder hasst – ich hasse ihn!
BEWERTUNG: + +
11.RAP
Und wieder ein bomben Track. Curse beweist hier seine Vielfältigkeit. Zuerst ist der Beat ganz roh und einfach gestrickt. Curse rappt davon, wie cool und vielseitig er rappen kann. Dann ändert sich der Beat etwas und Curse legt einen Kettenreim auf „extra mau“, „extra lau“... hin. Danach wird der Beat soft und Curse rappt einige Zeilen über seine Ex – Storrytelling eben. Dann: Wieder ein Break und Curse rappt kurz auf Englisch, bevor er den Rest Doubletime reimt. Kurz: Dicker Track!!!
BEWERTUNG: + + + + +
12.DAS VERSTEH ICH NICHT
Wieder ein bounciger Track, bei dem besonders das geschriene „und“ zwischen den einzelnen Zeilen charakteristisch ist. Curse stellt hier immer Fragen und beleuchtet so unsere Gesellschaft und das Musik-Business. „...und warum kaufen Kids nicht CDs sondern brennen sich's? Und warum krieg die Kohle für Rohlinge nicht ich...“
BEWERTUNG: + + + + +
13.GLEICHGEWICHT feat. Stress & Trauma
Auch auf diesem Track werden wieder zwei MCs aus dem Alles Real-Camp gefeatured. Die drei Rapper haben hier wieder einen langsamen gesellschaftskritischen Track auf die Beine gestellt. Dabei bedienen sie sich immer wieder an Ungleichheiten: „Man hört so wenig wahre Worte und so vielen Sätzen“.
14.GOLDENE ZEITEN feat. Max
Hier wird der Freundeskreis-Rapper Maximilian gefeatured. Der Sound ist auch hier dem von Freundeskreis sehr ähnlich – chillig und schön instrumentalisiert. Inhaltlich dreht sich hier alles nach unserer Sehnsucht nach goldenen Zeiten. Curse rappt von vielen Missständen und davon, wie es besser wäre. Max droppt einen Comeback-Rap – insgesamt ein wunderschöner warmherziger Track.
BEWERTUNG: + + + + +
15.HAND HOCH
Die erste Singleauskopplung gefällt mir nicht sonderlich, obwohl sie auf CD besser klingt als im Fernsehen. Der Gospelchor (gesungen von Vanessa Mason) klingt aber meist zu dünn und bringt nicht wirklich diesen schönen Gospel-Vibe rüber. Die Musik ist ein Zwischending von leicht bouncendem Rap-Beat und Raggae. Inhaltlich rappt Curse wieder über diverse Missstände und sagt dann in der Hook, man solle etwas dagegen tun.
BEWERTUNG: + + +
16.ICH VERLASS DICH NICHT
Nach so viel Gesellschaftskritik ist der letzte Track ein reiner Partytrack. Curse rappt hier von seinen Fans, seiner Freundin und seiner Alles Real-Clique. Und all diese Leute will Curse eben nicht verlassen. Hört man den Track allein, klingt er sicher irgendwie flach, aber im Kontext des kompletten Albums ist es schön, nach soviel Inhalt auch mal was Lustiges zu hören.
BEWERTUNG: + + + +
------KOMMENTAR:------
Curse hat wieder bewiesen, dass er zu den besten MCs in Deutschland gehört. Deep („Und was ist jetzt“), lustig („Ich verlass dich nicht“) und mit Hammer-Flow („Rap“) – und all das noch im genau richtigen Verhältnis.
Musikalisch hat Curse sich auch weiterentwickelt. Auf „Innere Sicherheit“ sind viele Live-Instrumente zu hören, was sich fast durch das ganze Album zieht und auch zu hören ist. Außerdem sind seine Tracks vom musikalischen her nun fröhlicher als noch auf „Von Innen nach Außen“. Das mag man sehen wie man will, aber ich finde den Sound gut und passend, obwohl man ja denken könnte, dass bei kritischen Texten eher fröhlichere Musik nicht passen könnte.
Am Mikrophon begrüßte Curse mit Maximilian und Gentleman die erste Garde. Italo Reno & Germany, sowie Stress und Trauma gehören wohl noch eher zur zweiten Reihe – sie zeigen aber, dass sie das Potential haben bald zu den Großen in Rap-Deutschland zu gehören.
Insgesamt kann ich als negativen Punkt hier nur den Track „Schocktherapie“ finden, den ich wirklich einfach nur schrecklich finde. Bei „Hand hoch“ muss ich sagen, dass er sich besser anhört als im Fernsehen, aber mich irgendwie trotzdem nicht überzeugen will.
------DIE DVD:------
Da ich die limitierte Erstausgabe von „Innere Sicherheit“ habe, lag der Audio-CD noch eine DVD bei. Der Preis lag bei Amazon aber übrigens trotzdem bei 13,99 EUR. Diese DVD hat folgendes zu bieten:
1.„HAND HOCH“-VIDEO
Hier kann man sich das Musikvideo zur ersten Single aus „Innere Sicherheit“ ansehen. Schöne Idee, wie ich finde.
2.„HAND HOCH“-MAKING OF
Das Making Of des Videos gefällt mir auch sehr gut, weil man hier einige Hintergrundinformationen erhält und ein bißchen hinter die Kulissen sehen kann. Curse erzählt auch einiges von der Idee des Videos und dem tieferen Sinn (den ich bis dahin nie erkannt habe). Diese Reportage dauert ungefähr 15, 20 Minuten.
3.INNERE SICHERHEIT INTERVIEW
In diesem halbstündigen Interview erzählt Curse von seiner neuen Platte, von seiner bisherigen Karriere, seinen weiteren Plänen u.s.w. Im Menü kann man auch auswählen, bei welcher Stelle man in das Interview einsteigen will – dafür gibt es 4 Stellen, bei denen man jeweils anfangen kann, sich das Interview anzusehen.
4.STUDIOREPORT
Der wohl interessanteste Teil der DVD zeigt, wie Curse arbeitet. Curse selbst erklärt dabei die Vorgehensweise, wenn er an Tracks arbeitet, stellt die Technik und seine Freunde und Kollegen vor. Sehr geil gemacht und wirklich ober interessant.
5.CREDITS
Hier kann man nochmal einzelnd nachlesen, wer für welchen Track verantwortlich ist u.s.w. Quasi das gleiche, was auch im Booklet steht.
------DVD-KOMMENTAR:------
Curse konnte aus rechtlichen Gründen leider keine Mitschnitte von Liveauftritten auf die DVD packen. Aber auch so ist diese DVD sehr gut gelungen und interessant. Man bekommt mal einen kleinen Einblick hinter die Kulissen und sieht wie Curse so arbeitet. Besonders lobenswert ist dabei natürlich auch, dass die CD mit der DVD nicht mehr kostet. Wer sich also schnell entscheidet, sich „Innere Sicherheit“ zu kaufen, bekommt zusätzlich und quasi gratis eine kleine DVD.
------FAZIT:------
Ein wirkliches Hammer-Album mit vielen sehr guten Tracks und zusätzlich noch eine DVD – ohne Aufpreis! Was will man mehr? Ich bin sehr von der DVD beeindruckt, viel mehr aber noch von Curse' Musik, die mich wieder bewegt und mitreisst. Kurz: Kaufen, kaufen, kaufen!!! weiterlesen schließen -
CURSE mit einem neuen MEILENSTEIN!
Pro:
Kein (!) schwacher Track || Sehr abwechslungsreich || Gransiose Texte & super Beats || Top-Gäste || Über 68 Min Spieldauer || Erstauflage mit DVD || uvm.
Kontra:
---
Empfehlung:
Ja
Hallo!
Heute möchte ich einen Bericht über das neue Album „Innere Sicherheit“ von Curse schreiben!
▌▌▌Einleitung ▌▌▌
Auf fast kein anderes deutsches HipHop-Album war ich so gespannt wie auf „Innere Sicherheit“ von Curse!
Gerade weil sein letztes Album „Von Innen nach Aussen“ absolut herrausragend war und das man ohne Probleme zu den besten deutschen HipHop-Alben aller Zeiten zählen kann!
Und am 31.03.03 war es endlich soweit das neue Album kam in die Läden.
Meine Erwartungen waren enorm und für mich stellte sich die frage, inwiefern sich Curse weiterentwickeln konnte... aber dazu unten mehr!
Erst mal möchte ich ein bisschen über Curse schreiben...
▌▌▌Zum Interpreten ▌▌▌
Curse:
¯¯¯¯¯
Curse kam, reimte und siegte!
Aus den unbekannten Tiefen der Provinzstadt Minden stieg innerhalb kürzester Zeit einer der markantesten Reimer der deutschen HipHop-Szene herauf.
Vom ersten Curse-Tune an merkte man, hier reißt sich noch ein MC wirklich seine Baggypants am Mikrofon auf, weil er diese HipHop-Kultur echt liebt und wirklich relevant verinnerlicht hat.
Der Rest von HipHop-Deutschland musste sich langsam wärmer anziehen! Curse, das ist der MC, der Minden auf die deutsche Reimlandkarte brachte.
Bereits früh machte er mit seiner rauhkräftigen MC-Kehle durch Gastauftritte bei den Stieber Twins oder Cora E auf sich aufmerksam.
Sein Debüt-Album "Feuerwasser" stellt klar: Das ist keine Eintagsfliege.
Mindens Finest verkoppelt eben wirklich "Lyrics und Beats zu Opium für das Volk". Textlicher Tiefgang, überliefert mit Charisma in Stimme und Vortrag meets brillant-bearbeitete Beats. Nicht nur für sein Label Jive, sondern auch für die gesamte deutsche HipHop-Szene ein skillzbeladenes, richtungsweisendes und herrlich authentisches Schmuckstück!
"Feuerwasser" spricht Bände, ist die persönliche Rap-Bibel von Curse. Wer noch Fragen hat, hört die Platte...
Curse’ Reim-Kondition reichte locker für die komplette Solo-Album-Runde.
Sein LP-Zweitling "Von Innen Nach Aussen" war dann eine noch außergewöhnlichere Leistung. Ein Album, wie man es in seiner konstanten Leistungsdichte sowohl in Sachen versierte Reime als auch fette Beats nicht häufig antrifft.
Mit Gästen wie Xavier Naidoo, King Kool Savas, Tone & Azad, Samir & Germany und Youdon.
Auch Monate nach Erscheinen kann noch jeder HipHop-Head (ich auch :) die Hits "Lass Uns Doch Freunde Sein" oder "Denk An Mich" auswendig nachnicken.
Aber jetzt ist die Zeit für ein neues Kapitel im Jahr 2003!
Und Curse ist am Start mit seinen neuen Releases!
Drum checkt meinen Bericht und „Innere Sicherheit“!
▌▌▌Das Cover ▌▌▌
Das Cover scheint auf den ersten Blick etwas simple, doch wenn man es genau betrachtet ist es mehr als interessant.
Der Hintergrund des Covers ist eine Berglandschaft, es sind aber nur grobe Konturen zu sehen und das ganze in einem hellen braun. Über den Bergen, der Himmel also, ist mit vertikalen Strichen ähnlich eines Strichcodes abgehoben.
Im Vordergrund sieht man einen kleinen Teil eines Holztisches auf dem eine Schale mit Äpfeln steht. Am Tischende stütz sich Curse mit beiden Händen auf den Tisch und lehnt sich ein bisschen nach vorne. Er macht nicht gerade ein sehr freundliches Gesicht eher einen nachdenklichen Eindruck.
Auf der Höhe seiner Brust steht klein das Curse-Logo.
Nun aber zu der Besonderheit, über seinem Kopf hängt ein Schwert an einem dünnen weißen Faden
Hmmm, und was soll das jetzt? Das Schwert stellt das –Damoklesschwert- dar, sprichwörtlich für eine drohende Gefahr.
„Damokles war der Höfling des Dionys von Syrakus. Als er dessen Glück überschwänglich pries, liess der Tyrann ihm köstliche Speisen vorsetzen, zu gleich aber als Sinnbild der im Genuss ständig drohenden Gefahr über seinem Haupt ein Schwert an einem Rosshaar aufhängen.“
Wieder was gelernt ;].
Am Oberen Rand der Limited Edition steht: „ > _: CD+DVD Innere Sicherheit ][ _: 44.1 khz ][][“.
„Innere Sicherheit“ ist dabei fett und größer gedruckt & über „44.1 khz“ steht in braun „audio cd does not play on pc/mac“... na toll!
Insgesamt, wenn man die Bedeutung versteht, schönes Cover.
Wer das Cover mal sehen möchte:
http://images-eu.amazon.com/images/P/B00008MNMN.03.LZZZZZZZ.jpg
▌▌▌Das Booklet ▌▌▌
Das Booklet hat nur wenige Bilder von Curse zu bieten, dafür alle Texte!
Leider stimmen die Texte manchmal nicht, wurde wahrscheinlich vor dem „Feinschliff“ gedruckt! Im Hook von „Hand Hoch“ heißt es z.B.:“hebt die hand hoch, ohh hmm hmm ohhohhohh...“ es müsste aber „hebt eure hand hoch, wir stehen wie Felsen in der Brandung...“ heißen. Naja was solls!
Natürlich sind auch die Shoutouts mit dabei, bei Curse immer etwas länger.
Besonders gut gefällt mir dabei der letzte Satz von Curse „alle hasser, neider und fronter: fickt euch.“
Word!
Ach ja, ein Zettel mit dem man Curse-Merchandise bestellen kann liegt auch noch bei.
▌▌▌Die Limited Edition ▌▌▌
Die Erstauflage der CD erscheint als Limited Edition!
Es gibt zur CD eine DVD mit über 40 Min. Material.
Neben dem Video zur ersten Single „Hand Hoch“, gibt es auch ein Making Of.
Ein Interview bei dem Curse über seine alten Alben, das neue, wie er auf seine Texte kommt, uvm. spricht ist auch mit dabei...
...& ein Studioreport bei dem man endlich mal hinter die Kulissen schauen kann, wie ein Track („Dreht Ab“) aufgenommen wird. Von der Gesangskabine bis ins Studio. Sehr interessant!
Ich finde die DVD genial, auch wenn alte Videos und Auftritte fehlen.
Wenn das aber so wäre hätten wir tiefer in die Tasche greifen müssen und 30 Euro zahlen, denn laut Gesetz darf nicht zu viel auf so eine DVD sonst zählt das ganze nicht mehr als Album/CD.
Aber Curse hat schon gesagt, dass irgendwann eine DVD mit all dem Stuff rauskommt!
Bei amazon.de ist die Limited Edition für nur 13,99 Euro zu bekommen, also schnell zugreifen bevor sie weg ist!
[->http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00008MNMN/qid=1049305742/sr=1-1/ref=sr_1_2_1/028-4834588-7705335 ]
▌▌▌Das Album ▌▌▌
„Von Innen nach Aussen“ war für mich das genialste deutsche HipHop Album der letzten Jahre. Es ist persönlich, intensiv und durchdacht. Herz, Seele, Verstand und dicke Eier im perfekten Einklang, abgerundet durch eine Prise Selbstironie.
„Innere Sicherheit“ ist kein zweites „Von Innen nach Aussen“! Es zeigt mehr Parallelen zum ersten Curse Album „Feuerwasser“. Warum?
Curse schrieb „Feuerwasser“ in einer Zeit in der sich viel veränderte. Vom kiffenden Chiller zum professionellen Rapper – vom Poser mit „Ich will der Beste sein“-Vorsätzen zum Rapper der sich auf die Inhalte konzentriert und in der Musik sich selber finden will. Er wollte alles der letztn 5 Jahre auf ein Album packen und so entstand ein Album mit vielen Gegensätzen; wie Feuer und Wasser – „Feuerwasser“!
Dann kam „Von Innen nach Aussen“, vieles geschrieben auf einer Reise um die einsame Südsee. Es spiegelte die Seele von Curse, voll Trauer und Schmerz nach einer Trennung.
Das Album war textlich poetisch und nur selten positiv, auf höherem und intimeren Niveau. Eben Soulmusik.
Und jetzt ist „Innere Sicherheit“ da.
Es gab viele Gerüchte um ein reines Club-Album, ein zweites „Von Innen nach Aussen“ oder ein deusches „Blueprint“.
Aber nichts von all dem trifft zu.
Curse geht mit „Innere Sicherheit neue Wege. Das ganze Album ist sehr abwechslungsreich und musikalisch. Curse hat zum ersten mal mit Live-Musikern zusammengearbeitet - Das erste mal gibt es bewusst Texte, die sich mit politischen und sozialen Themen auseinandersetzt.
Ein Album mit ganzen 16 Tracks! Keine Skits, Intro oder Outro – kein (!) schwacher Track – ein Meilenstein.
Nun zu den einzelnen Songs...
▌▌▌Die Tracks ▌▌▌
Ich schreibe zu jedem Track etwas und bewerte ihn.
Es gibt eine Skala von 1 – 5 Punkten:
1/5 = Schlecht!
2/5 = Naja
3/5 = Gut
4/5 = Sehr Gut
5/5 = Genial+grandios+überwältigend...!
01_: Alles wird besser [3:53]
So, das Album beginnt mit Trompetensamples die Curse den Weg bereiten.
„Alles wird besser“ ist ein sehr positiver Song mit warmen Soul- und Trompetensamples, schöne Percussion-Pattern im Hintergrund und eine eingängige Hook – ein wirklich geiler Beat und Curse in gewohnter Top-Form.
Was für ein Opener...
■5/5■
02_: Widerstand (feat. Gentleman) [4:10]
Auch Wiederstand ist mit einem positiven Beat von Saschliq und Jules versehen, mit schönen Gitarren-Riffs und energiegeladenen, dann wieder gechillten Drums.
Textlich hat uns Curse zu berichten, wogegen er ist bzw. was im egal ist.
Sehr geil auch der Hook von Gentleman, einer der geilsten des Albums! Eine super Nummer für den Sommer. Muss unbedingt als Single rauskommen, BITTE!
■5/5■
03_: Was ist los mit uns [3:43]
Der nächste Track ist ein richtig bouncender Track mit netten Gesangsadlibs und guten gesellschaftkritischen Lyrics, ähnlich wie Samys „Weck mich auf“. Selten ging mir Gesellschafts- und Sozialkritik so unter die Haut wie bei diesem Track. Der Beat besteht aus verschiedenen Synthiesounds und kurzen Gitarrentriggern – extrem fett. Und ganz besonders Live wird diese Nummer abgehen!
■5/5■
04_: Dreht ab [4:13]
“Dreht ab“ werden einige von euch kennen es ist die B-Seite der 1. Single "Hand Hoch".
Deeperer Beat im Neptunes Style von den Jungs von Sieben – mit Trompetensamples und Drums.
Im Hook ruft Curse alle möglichen Städte auf, was zu tun und nicht in der ewigen „Uns-geht-es-so-schlecht“-Devise zu bleiben.
„...Frankfurt, wenn der Scheiss euch nicht passt – Berlin, dann steht auf und dreht ab – Hamburg, wenn der scheiss...“
■5/5■
05_: Curse ist zurück [3:43]
Gleich zu Beginn der Tracks macht Curse klar, dass es sich hier um einen waschechten Freestyle-Track handelt. Galub ich zwar irgendwie nicht, da alles total sauber ist – eher zusammengecuttet. Sehr nicer Beat mit verschiedenen Soulsamples, pumpender Bassline und Soulsamples! Textlich gibt’s Resenterlyrics und Mitgröhl-Hook – hätte ich mir sehr gut als Opener vorstellen können „ ..Mädels und Jung schreit Curse ist zurück, Curse ist zurück...“
■5/5■
06_: Rap Gesetze 11-20 [3:08]
Nachdem es vor drei Jahren auf „Feuerwasser“ die genialen Rap Gesetze 1-10 gab, jetzt endlich der zweite Teil. Diesmal etwas zynischer und offener, aber direkt on point. Zu Beginn gibt es eine Curse Einleitung von Curse und dann beginnt die Aufzählung. Der Beat ist ähnlich dem Vorgänger gespickt mit Supermario-Sounds.
„Es ist jetzt drei Jahre her seit Nummer eins von dem Scheiß, das heißt ich hab drei Jahre mehr gelernt was Rap Business heißt,...“
■4/5■
07_: Apfel (feat. Germany & Italo Reno) [5:25]
Apfel? Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm - deshalb geht’s ihm nächsten Track um die Väter von Curse und seinen zwei Kumpanen aus dem Alles Real Camp. Sie liefern tiefe Einblicke in ihre Gefühlswelt und danken ihren Vätern für ihre Kindheit.
Die Stimmen von Germany & Italo Reno fand ich schon immer extrem geil, nur der Hook von Curse gefällt mir nicht so gut!
Smoover, geiler 80´s Style Beat, mit verschiedenen elektronischen Sounds.
■4/5■
08_: Ich versteht dich [4:35]
Hier zeigt Curse dass er immer noch am besten über zebrochene Beziehungen rappen kann. Schöner Beat der die gefühlvollen Raps unterstreicht – einfach passend für einen Love-Song.
Jeder der sich vor kurzem getrennt hat sollte sich den Song nicht anhören, denn ein paar Tränen könnten da fließen ;]
■4/5■
09_: Und was ist jetzt [4:12]
Wow, jetzt kommt einer der geilsten Tracks des Albums.
Curse rappt hier komplett ohne Drums, nur über melancholischem Klavierspiel. Das Klavierspiel wird zum Hook hin immer stärker um dann wieder ruhiger zu werden!
Ich hab noch nie ein so heftiges Liebeslied gehört.
Die Emotionen die Curse über die Raps transportiert sind einfach bombastisch – sehr ergreifend!
■5/5■
10_: Schocktherapie (feat. Braz (4Lyn) [4:40]
Was ist das? Ein Rocksong! Curse geht wieder einmal komplett neue Wege und rappt über einem Rockinstrumental, mit Gitarrenriffs und harten Drums. Er rappt über ein Mädchen das durch einen Autounfall gestorben ist. Der Hook ist von Braz, dem Sänger von 4Lyn gesungen. Dieser würde ohne Probleme in jeden Rock-Song passen.
Musste mich nur kurz daran gewöhnen, dann war ich total geflasht!
■5/5■
11_: Rap [4:04]
Jetzt zeigt Curse seine Vielfältigkeit. Er rappt den gesamten Track durch (kein Hook, keine Pause).
Seine Art zu flowen variiert mehrmals und auch der Beat switched mehrmals.
Der Track beginnt im Battlestyle mit Synthiebeat, representing Lyrics und energievoller Rap. Auf Kommando wechselt Curse seinen Flow und zeigt allen Hatern, dass er von Battle problemlos in Storytelling übergeht.
Dabei wird der Beat auch um einiges chilliger. Dann geht’s wieder weiter, plötzlich kickt Curse seine Raps in englisch und rhymt danach upspeed.
Eine Abrechnung mit allen Hassern, Neidern und Frontern „...fickt euch!“
■5/5■
12_: Das versteh ich nicht [3:38]
Dicker Synthiebeat, richtiger Clubbanger und abermals roughe Raps. Textlich absolut genial, es geht es um die momentane Lage in der deutsche Rapcommunity und einige andere Dinge die Curse nicht „versteht“.
■5/5■
13_: Gleichgewicht (feat. Stress & Trauma) [4:00]
Sehr smoother Beat von Ill Will und Iman, mit netten Gitarrensamples und ein paar Spielereien. Die Jungs Stress & Trauma, genau wie Germany & Italo Reno aus dem Alles Real Lager, kicken hier mehr als souveräne Styles. Der Hook von Curse ist auch sehr nice!
■4/5■
14_: Goldene Zeiten (feat. Max (Freundeskreis) [5:25]
Nun wieder ein sehr smoother und warmer Beat, mit Klaviersamples und Drumpatterns. Curse mit grandiosen Lyriks! Und Max? Ja, Max der Frontmann von Freundeskreis meldet sich nach 2 Jahren „Babypause“ zurück und bringt so unglaublich entspannte Styles im Hook wie kein anderer. Geilster Hook der ganzen LP! „Sehnst du dich nach Goldene Zeiten? Wenn sich dein Herz meldet dann folge den Zeichen!“
■5/5■
15_: Hand Hoch [5:01]
Auf „Hand Hoch“, der Vorabsingle des Albums, zeigt sich Curse mal wieder von seiner deepen Seite!
Inhaltlich geht es um die weltpolitische und gesellschaftliche Lage, passend zum momentanen Irak Kontext.
Curse gibt an einigen Stellen interessanten Denkansätzen, die alles etwas in Frage stellen.
Was die Beats angeht, die von Curse sind, wirklich sehr smoove geworden!
„Hand hoch“ kommt mit Gospel Einflüssen, Clap Snare und einer Gospel gesangsartigen Hook.
■5/5■
16_: Ich verlass dich nicht [3:52]
Irgendwann geht auch das grandioseste Album zu Ende.
Der letzte Track „Ich verlass dich nicht“ ist der perfekte Abschluss.
Fetter, bouncender Beat mit derben Gitarrenriffs und Drumpattern.
Raps sind wie auf dem gesamten Album einsame Spitze.
Was jetzt? Einfach auf Repeat! Denn egal wie oft ich mir das Album anhöre es wird nicht langweilig!
■5/5■
ENDBEWERTUNG:
- 76 von 80 Punkten
- 95 %
- ø 4,75 Punkte
▌▌▌Tracklist + Anspieltipps ▌▌▌
01_: Alles Wird Besser [3:53] _________________ ■5/5■
02_: Widerstand (feat. Gentleman) [4:10] ________ ■5/5■
03_: Was Ist Los Mit Uns? [3:43] _______________ ■5/5■
04_: Dreht Ab [4:13] _________________________ ■5/5■
05_: Curse Ist Zurück [3:43] ___________________ ■5/5■
06_: Rap Gesetze 11-20 [3:08] ________________ ■4/5■
07_: Apfel (feat. Germany & Italo Reno) [5:25] ____ ■4/5■
08_: Ich Versteh Dich [4:35] ___________________ ■4/5■
09_: Und Was Ist Jetzt [4:12] __________________ ■5/5■
10_: Schocktherapie (feat. Braz(4Lyn) [4:40] ______ ■5/5■
11_: Rap [4:04] _____________________________ ■5/5■
12_: Das Versteh Ich Nicht [3:38] _______________ ■5/5■
13_: Gleichgewicht (feat. Stress & Trauma) [4:00] __ ■4/5■
14_: Goldene Zeiten (feat. Max(FK) [5:25] ________ ■5/5■
15_: Hand Hoch [5:01] _______________________ ■5/5■
16_: Ich Verlass Dich Nicht [3:52] _______________■5/5■
Anspieltipps:
02. Widerstand
09. Und Was Ist Jetzt
11. Rap
▌▌▌FAZIT ▌▌▌
Prädikat: Meilenstein
Ich kann angesichts dieses Meisterwerkes nur voll von überschwänglicher Freude und Respektbekundungen für den Mann, der den deutschen Hip Hop über die Schwelle getragen hat, sein.
Die Tracks überzeugen mich durchwegs und ich kann keinen Ausfall erkennen. Eigentlich hätte jeder (!) der Tracks – 10 Punkte verdient.
Die Live-Instrumentierung bringt endlich neuen Wind in den deutschen HipHop. Es ist neu - Innovativ. Und es wächst über enge HipHop Maßstäbe hinaus. Da ist einfach musikalisch mehr drin als bei allen bisherigen Produktionen. Punkt.
Und wer ehrlich noch was zu den Texten hören will: Unerreicht im deutschsprachigen Raum! Weg von flachen „Ich bin der Geilste“ Metaphern, hin zu ernsthafter kritischer Auseinandersetzung mit sozialen und politischen Problemen, gesellschaftlicher Teilung, aber genauso tiefgehende Persönlichkeitsanalysen, schonungslose Offenheit, Selbstreflexion.
Aber er beweist uns eindeutig dass er immer noch Rap macht!
Für mich ist das hier die Spitze und ab jetzt die Referenz.
Dafür schmeiß ich Kool Savas in die Ecke, lass ASD links liegen und warte erst gar nicht auf Azad!
Denn einfach gar nichts geht hier drüber!
Und wäre Deutschland nur ein wenig schlauer, dann wäre dieses Album wochenlang die Nummer eins und nicht irgend so ein DSDS-„Star“ (I hate this shit!)!
Deshalb absolute Empfehlung genauso an alle HipHop-Heads wie an alle die noch kein deutsche HipHop Platte haben! Es lohnt sich.
Danke fürs Lesen.
MyName
_________________________________________________
▄▌Hier noch ein paar Daten/News am Ende:▄▌
AUSFÜHRLICHES ONLINE INTERVIEW ZUM ALBUM
Bei www.allesreal.de gibt es ein ausführliches und sehr cooles Interview von Curse zum neuen Album und so einigen anderen Sachen.
[-> http://www.allesreal.de/mag.php?site=interview&id=curse2003&wer=Curse_]
REVIEW VON LAUT.DE
Auch laut.de erkennt die bombastische Qualität der Platte und gibt „Innere Sicherheit“ - 5 von 5 Points!
Wer es mal nachlesen will:
[->http://www.laut.de/lautstark/cd-reviews/c/curse/innere_sicherheit/index.htm ]
▄▌WEBSITE ▄▌
www.curse.de (NEU+GENIAL! | offizielle Homepage von Curse)
www.allesreal.de (Plattenfirma von Curse)
www.curse.wegoneride.com (fette Fanpage)
▄▌TOURDATES ▄▌
INNERE SICHERHEIT-TOUR:
24.04 Bielefeld - JZ Kamp
25.04 Bremen - Schlachthof
26.04 Rostock - Interclub
27.04 Hamburg - Fabrik
29.04 Berlin - Columbiafritz
30.04 Halle - Easy Schorre
01.05 Erfurt - Spot
02.05 Aschaffenburg Colos-Saal
03.05 Saarbrücken - Garage
05.05 Heidelberg - Karlstorbahnhof
06.05 Stuttgart - Die Röhre
07.05 Freiburg - Jazzhaus
08.05 Konstanz - KULA
10.05 München - Backstage
11.05 CH-Zürich - X-Tra
13.05 A-Salzburg - Rockhouse
14.05 A-Wien - WUK
15.05 Erlangen - E-Werk
16.05 Köln - Gloria
17.05 Krefeld - KUFA
SONSTIGES:
26.07 Stuttgart - Reitstadion (MTV HipHop Open)
01.08 Chemnitz - Splash! 2003 weiterlesen schließen
Informationen
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