Insel La Reunion Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 01/2005
Pro & Kontra
Vorteile
- Unglaubliche Natur, Aktiver Vulkan - Einfach nur klasse
- abwechslungsreiche Natur in paradisischem Zustand
- geniale Natur und Landschaft, super Wander-/Trekkingmöglichkeiten, ideales Klima
Nachteile / Kritik
- Strände "nur" durchschnittlich
- für Strandurlauber nicht die erste Wahl
- teuer, weiter Flug
Tests und Erfahrungsberichte
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Traumurlaub oder Tanz auf dem Vulkan?
5Pro:
Unglaubliche Natur, Aktiver Vulkan - Einfach nur klasse
Kontra:
Strände "nur" durchschnittlich
Empfehlung:
Ja
In diesem Bericht möchte ich euch über meine Erfahrungen über meinen Urlaub auf der Insel Réunion berichten. Ich lese hier sehr gerne Urlaubsberichte und beteilige mich nun auch mit diesem einmal daran. Réunion war meine erste Reise in den Indischen Ozean, der doch einige Überraschungen bereit hält, auf die ich hier eingehen möchte.
Allgemeines zur Insel
Reunion ist ein so genanntes Überseedepartement von Frankreich im Indischen Ozean, etwa drei Viertel auf dem Weg von Madagaskar nach Mauritius. Man kann dort praktischerweise mit dem Euro bezahlen, Reunion war sogar der erste Ort auf der Welt, auf den der Euro in Umlauf gebracht wurde. Die Insel ist ungefähr genauso groß wie Mauritius und in seiner größten Ausdehnung etwa 60 km breit. Wer sich die Form der Insel anschauen will, der muss nicht unbedingt ins Internet gehen, nein, die Insel ist auf jedem unserer Geldscheine unten links auf der Rückseite abgebildet. Aufgrund der großen Popularität von Mauritius ? insbesondere im englischsprachigen Raum ? fristet die kleine Insel allerdings ein Schattendasein. Völlig zu Unrecht, wie ich im Weiteren erläutern werde.
Der Flug
Soweit ich weiß, ist Air France die einzige Fluggesellschaft, die mit Flügen auf die kleine Insel verkehrt. Hierzu findet in der Regeln fünf mal pro Woche ein Flug mit einem Airbus 340 statt. Dies allerdings nur von Paris aus, so dass man noch einen Zubringerflug nach Paris benötigt, dessen Kosten sich aber in Grenzen halten. Wer außerdem im Westen wohnt kann auch mit dem Thalys schnell nach Paris. Im meinem Fall hat es wenigstens einen kleinen Vorteil in der verhassten Einflugsschneise des Düsseldorfer Flughafens zu wohnen, so dass ich für die Reise nur ein Taxi brauche.
Der Flug von Paris aus, dauert 14 Stunden, einen Jetlag bekommt man aber nicht, die Zeitdifferenz beträgt gerade einmal zwei oder drei Stunden. So kann man auch zur gewohnten Zeit im Flugzeug schlafen. Auf Reunion angekommen, steht dem Urlaub nur noch eine Passkontrolle im Weg, die bei einer vollen Maschine eine gute weitere Stunde dauern kann, wenn man einen ausländischen Pass hat. Reisende mit französischem Pass können hingegen sofort gecheckt werden.
Was gibt es auf der Insel zu sehen?
Kaum eine Insel der Größe ist so facettenreich wie Reunion und deswegen unterteile ich die Sehenswürdigkeiten mal. Generell kann ich aber auf jeden Fall empfehlen, den ganzen Urlaub über einen Mietwagen zu mieten, am besten vor der Reise direkt bei einem Anbieter am Flughafen, so dass man sofort losfahren kann und mit dem Auto auch wieder am Ende des Urlaubs zum Flughafen kommt. Reunion ist von einer Hauptstraße umrundet, die einmal um die ganze Insel führt. Dabei hat man stets einen malerischen Blick auf das Meer. Über diese Straße lassen sich die meisten Straßen anfahren, die dann ins Landesinnere führen.
Sonne, Strand & Meer
Strände gibt es auf Reunion sehr viele; auf den gängigen Karten sind diese auch eingezeichnet. Leider kann Reunion, was die Strände angeht, bei weitem nicht mit Urlaubszielen wie Mauritius mithalten. Die Strände sind eher klein und haben nicht wirklich feinen Sand. Außerdem ist der Meeresgrund beim Baden nicht immer frei von Korallen, Steinen etc. Wer also einen reinen Strandurlaub machen möchte, der muss für diesen nicht extra 8000 km weit fliegen. Dennoch lohnen sich Strandbesuche natürlich immer, vor allem wenn man schnnorchelt. Ich war im Novotel im Westen der Insel, und wie ich bereits in meinem Bericht über das Hotel schrieb, muss man also stark aufpassen wo man hintritt, wenn man sich im Wasser aufhält. Gerade für Kinder ist das wohl eher weniger geeignet.
Das Meer ist hier auf eine sehr große Weite und Breite gleich tief. Das liegt daran, dass die Insel auf eine Art Plateau liegt, das sich auch ein-, zweihundert Meter ins Meer erstreckt bevor es zu einem fast senkrechten Gefälle kommt. Dieser Übergang vom Plateau zum Gefälle ist im bevorzugten Badeort St. Gilles les Bains im Westen der Insel dazu mit Wellenbrechern bestückt, so dass man beim Schnorcheln nicht von Wellen gestört wird. Das Meer ist also in diesem Bereich absolut ruhig. Die Auswirkungen von Ebbe und Flut sind dazu eher gering. Auf den Fotos unten kann man den ganzen Ort St. Gilles les Bains erkennen, der sich in die Breite erstreckt. Die Aufnahme entstand von einem nahe gelegenen Berg. Hierauf zu erkennen ist auch das angesprochene Plateau, dessen Wasser sich optisch durch einen helleren Blauton unterscheidet. Das Wasser ist hier überall nicht viel tiefer als 2 Meter.
Schnorchelt man, so trifft man unter Wasser auf viele, leider abgestorbene Korallen, die den Meeresboden grau färben. Außerdem prägen viele Seeigel und Seezungen das Bild. Fische gibt es ebenfalls in Hülle und Fülle, vor allem auf Papageienfische trifft man oft. Insgesamt ist die also ein super Gebiet um als Anfänger farbenfrohe Fische zu beobachten. Tauchermöglichkeiten gibt es hier nicht.
Auch vor Haien muss man keine Angst haben, diese befinden sich außerhalb des Plateaus und meiden es, in dieses zu schwimmen, sofern sie davon nicht ohnehin von den Wellenbrechern abgehalten werden. Seit 1980 kommt ganz Reunion hochgerechnet auf etwa ein, zwei Haiattacken auf Badegäste pro Jahr. Ein besonderes Erlebnis in St. Gilles les Bains, sind aber auch sehr preisgünstige Ausfahrten zu Delfinen, die man vom Boot sogar streicheln kann.
Berge
Die bergige Landschaft im Inneren der Insel prägt hauptsächlich deren Bild. Nach nur wenigen Kilometern landeinwärts gewinnt man an Höhe, die Umgebung ist stark bewachsen, die Luft wird schwüler und man trifft immer wieder mal auf atemberaubende Wasserfälle. Wer einen Ausflug in diese Region macht sollte auf jeden Fall einen Pullover mitnehmen, denn die Temperatur fällt mit zunehmender Höhe. Neben vielen, kleinen Dörfern, die oft auf Plateaus gebaut sind, beschränkt sich das Sehenswerte allein auf die unglaubliche Natur. Bei den vielen Schluchten, auf die man trifft versteht es sich von selbst, dass die Straßen, die oft über sehr schmale Serpentinen führen, für den Fahrer sehr anspruchsvoll sind. Leitplanken sind selten und deswegen sollte man sich beim Autofahren auf keinen Fall ablenken lassen.
Zum Vergleich: Der höchste Berg auf Reunion ist mit über 3000 Metern höher als die Zugspitze und das bei gerade einmal 60 km Durchmesser der Insel.
Zu einem besonderen Erlebnis der Reise macht es aber mit Abstand der Piton de la Fournaise, bei dem es sich um einen extrem aktiven Vulkan handelt, der vor etwa einem Jahr das letzte Mal ausgebrochen ist. Fährt man im Süden der Insel über die eben angesprochene Hauptstraße, so wird man des Öfteren Zeuge der unglaublichen Zerstörung, die die Lavaströme auf dem Weg zum Meer verursachen. Wenn der Besuch zum Vulkan freigegeben ist, sollte man etwa einen ganzen Tag für die Besichtigung des Kraters in etwa 2600 Metern Höhe einplanen. Auf den Fotos unten sieht man einen erstarrten Lavastrom, sowie den Krater des Vulkans. Mein Besuch fand allerdings vor April 2007 statt, der Hauptkrater ist seit dem letzten Ausbruch um die 300 Meter abgesackt. Deswegen gehe ich mal davon aus, dass sich die Landschaft dort seit den Aufnahmen schon sehr verändert hat.
St. Denis
Saint Denis ist die Hauptstadt von Reunion. Durch die schnelle Erreichbarkeit lohnt sich hier ein Besuch in der Hauptstadt eigentlich immer, selbst wenn man am anderen Ende der Insel wohnt. Wer die Insel einmal umkreist (200 km, nur zu empfehlen) landet früher oder später sowieso in St. Denis.
St. Denis bildet zunächst einen klaren Kontrast zu den restlichen Orten der Insel. Man kann hier eigentlich von der einzigen richtigen Stadt auf der Insel sprechen. Hier trifft man auf viel regeres Treiben als in irgendeinem der Orte auf der Insel, die stark auf Touristen ausgelegt sind. In St. Denis hingegen trifft man - wie auch im landesinneren - stärker auf einheimische Bevölkerung.
Wer aber viele Sehenswürdigkeiten erwartet, den muss ich leider enttäuschen. Neben einer schönen Strandpromenade und einigen Kirchen gibt es eigentlich keine Attraktionen. Entgegen meiner Erwartungen gab es noch nicht einmal einen Hafen, viel mehr ist das Stadtbild von regem Handel auf den Marktplätzen geprägt. Auf diesen lassen sich vor allem Nahrungsmittel kaufen, die einheimische Bevölkerung kauft hier aber auch gerne mal Kleidungsartikel oder sonstige Sachen für den alltäglichen Bedarf ein. Touristen wird vor allem die "Spezialität" der einheimischen Handwerker angeboten, kleine Autos, die liebevoll aus alten Coca-Cola Dosen gebastelt worden sind. Gewürze, wie man sie oft in der Karibik angeboten bekommt, gibt es hier nicht.
Leider war ich ein bisschen enttäuscht von St. Denis. Außer sehenswerten Märkten gibt es hier eigentlich nichts zu sehen. Wer jedoch die ganze Zeit seines bisherigen Urlaubes am Strand oder im Gebirge war, dem bietet das hektischere Stadtleben mit Sicherheit Abwechslung. Die gute Erreichbarkeit der Stadt von jedem Touristenort auf der Insel läd außerdem zu einem kurzen Besuch ein. Positiv anzumerken ist zudem die Sauberkeit der Stadt, etwas nichts selbstverständliches wie ich zum Beispiel in der Hauptstadt der Insel Guadeloupe festgestellt habe.
Das Hotel
Hotels gibt es auf Reunion sehr viele, wer garantiert westliche Standards haben möchte, kann im Novotel im Westen oder im Mercure Hotel im Osten einchecken. Beide gehören zum französischen Accor Konzern. Ich war im Novotel im kleinen Badeort St. Gilles les Bains.
Der Komplex ist eher klein und überschaubar. Die Gebäude sind nicht größer als 2 Stockwerke und halbkreisförmig um den Poolbereich angeordnet. Insgesamt überwiegt hier vor allem ein Stein-Look. Die breiten Flure sind mit Terrakotta Fliesen ausgelegt, die Zimmer sind gefliest, und Mauern sind aus Steinen aufgeschichtet wie man es im mediterranen Raum kennt.
Das Hotel hat 3 Sterne, was bei Novotel aber bereits einen hohen Komfort verspricht. Zur Verfügung stehen hier 170 Zimmer. Mein Zimmer war geräumig und üblich ausgestattet, mit einem Doppelbett, einer Couch, einer Kommode mit Fernseher, Tisch und Stühlen und einem Balkon mit weiteren Stühlen und einem Tisch. Meeresblick hat man in diesem Hotel nicht, da Hotels bei ihrer Höhe Auflagen haben und man schon direkt am Strand wohnen müsste, ohne Wald dazwischen zu haben. Dafür verzichtet die Umgebung und der Ort aber auch auf hässliche Hochbauten wie man es vielleicht in Touristenhochburgen auf den Balearen oder der Türkei der Fall ist.
Das Badezimmer ist ebenfalls geräumig und mit einer Badewanne ausgestattet; die Toilette befindet sich in einem Nebenraum.
Ein sehr großer Pluspunkt des Hotels ist die kulinarische Auswahl. Bereits beim Frühstück hat man die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Müslisorten, einem englischen Frühstück, und natürlich Baguettes und Croissants samt Belägen. Da ich Nebenpension hatte, war ich mittags meist irgendwo auf der Insel, und habe an den wenigen Tagen, die ich im Hotel war wenn überhaupt nur einen leichten Salat gegessen. Abends setzt sich die hohe kulinarische Auswahl dann weiter fort, wenn man bei einem üppigen Buffet, dass jeden Tag andere Schwerpunkte hatte, zwischen verschiedenen Gerichten wählen konnte. Ab und zu wird hier auch auf die einheimische, kreolische Küche eingegangen, die hauptsächlich mit Reis zu tun hat.
Im Pool war ich zwar nicht einmal drin, aber er macht einen sehr gepflegten und sauberen Eindruck. Außerdem existiert ein Whirlpool und ein abgeflachter Kinderpool, der zugleich den familienfreundlichen Aspekt des Hotels betont. Während meines Aufenthaltes waren aber eher wenige Familien mit Kindern zu sehen. Sportliche Betätigungen sind ebenfalls auf 2 Tennisplätzen und einem etwas entfernt gelegenen Golfplatz möglich.
Das Hotel bietet ebenfalls einen Tagungsraum, aber da wir hier von einer kleinen, recht unbekannten Urlaubsinsel sprechen, verzichte ich es mal auf den Business-Charakter des Hotels einzugehen.
Der Preis für ein Zimmer mit Doppelbett und einem Einzelbett (Die Couch ;) liegt in der Hauptsaison bei 124 ? pro Nacht. Ein solches Zimmer ist das kleinste, was man bekommen kann und dementsprechend für 2 Erwachsene und ein Kind gedacht. Ob denn nun auch 3 Personen in den Betten schlafen ist für den Preis (ohne Abendessen) nicht relevant.
Für Halbpension gibt es zusätzlich Aufschläge, die kompletten Preise sind unter www.accorhotels.de einsehbar.
Damit gestaltet sich ein Aufenthalt in dem Hotel nicht gerade günstig, aber vor allem vergleichbar mit Hotels auf Mauritius oder den Seychellen als klare Alternative.
Fazit
2 Wochen war ich auf dieser Trauminsel. Wer alles Sehenswerte sehen will, der schafft dies etwa in sieben bis zehn Tagen. Bei einem zweiwöchigem Aufenthalt kann man so bequem abwechselnd einen Tag am Strand und im Hotel verbringen und einen Tag die Insel erkunden. Dank der unglaublichen und dicht bewachsenen Gebirgslandschaft und des aktiven Vulkans ist es wohl schwer einen abwechslungsreicheren Urlaub zu machen ohne weiter als 60, 100 km am Tag zu fahren. Wer zufällig zum Ausbruch des Vulkans Urlaub macht, was etwa alle zwei Jahre im Schnitt passiert, kann zwar nicht den Krater besichtigen, erlebt dafür aber sicher ein unvergleichbares Naturschauspiel. weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Die Straße zum Krater von NavySeall
am 25.04.2008Noch ein Wasserfall von NavySeall
am 25.04.2008Kommentare & Bewertungen
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00flintstone, 11.05.2008, 20:57 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
....ach da würd ich auch gerne mal hin, super informativ geschriebener Bericht.
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frankensteins, 06.05.2008, 18:31 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
super beschrieben, da kommt Reiselust auf lg
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Striker1981, 03.05.2008, 20:12 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
BH und liebe Grüße sagt der STRIKER`
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Mietwagenrundreise im Naturparadies La Reunion
05.01.2005, 09:40 Uhr von
carsten1962
Hallo, schreibe hier und bei Ciao, schreibe gern über Gesellschaftsspiele und ReisenPro:
abwechslungsreiche Natur in paradisischem Zustand
Kontra:
für Strandurlauber nicht die erste Wahl
Empfehlung:
Ja
Nachdem ich schon von meinem Mauritusaufenthalt in 2003 geschrieben habe, möchte ich den Reisebericht heute ergänzen und über mein eigentliches damaliges Reiseziel berichten. Vor einigen Jahren habe ich einen Bericht im Fernsehen über die Insel La Reunion gesehen. Ich war begeistert von der Schönheit der Natur. Diese Insel wollte ich unbedingt bereisen. Im Oktober 2003 wurde der Traum dann wahr. Hier nun mein Bericht:
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1. Geografie, Klima usw.
2. Reiseroute
3. Erster Tag Anreise und St. Denis
4. Zweiter Tag St. Denis - La Plaine de Palmistes
5. Dritter Tag La Plaine de Palmistes - Cilaos
6. Vierter Tag Cilaos - La Saline
7. Fünfter Tag La Saline - Le Maido
8. Sechster Tag Le Maido - St. Denis und Abreise
9. Reiseanbieter, Preis und Betreuung
10. Sonstige Hinweise
11. Fazit
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1. Geografie, Klima usw.
Die Inseln La Reunion, Mauritius und Rodrigues sind die drei Hauptinseln der Inselgruppe Maskarenen. Sie liegen im südwestlichen Indischen Ozean etwas 800 km (La Reunion) bis 1000 km (Mauritius) östlich von Madagaskar. Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs. La Reunion verfügt noch heute über einen aktiven Vulkan, den Piton de la Fournaise, mit einer Höhe von 2650 m. Dieser liegt im Südosten der Insel. Dazu aber später mehr. Der höchste Berg ist der Piton de Neige mit einer Höhe von 3069 m, auf dem im Winter auch Schnee liegen kann. Bei einer maximalen Ausdehnung von 50 km und einer maximalen Höhe von 3069 m ist schon an den Zahlen zu erkennen, dass die Insel sehr gebirgig ist. Um den Piton de Neige habe sich drei große Talkessel gebildet, die als Cirque bezeichnet werden: Cirque de Salazie, Cirque de Cilaos und Cirque de Mafate. Auch dazu später mehr. Die Insel La Reunion gehört übrigens zu Frankreich, ist ein Departement. Dort kann man also alles in Euro bezahlen. Das war wirklich schön!
Auf La Reunion muss man sich auf sehr unterschiedliche Temperaturen einstellen. Am Meer ist es immer warm. Dort sind 30° ganz normale Tagestemperaturen. Aber in den Bergen kann es auch sehr kalt werden, so kalt, dass der Gefrierpunkt erreicht wird. Regnen tut es übrigens jeden Tag auf der Insel in den Bergen. Warme feuchte Luft zieht vom Meer hoch in die Berge, kühlt dort ab und es beginnt zu regnen. Das ist dort vollkommen normal.
Aus den Kilometerangaben, die ich im nachfolgenden Bericht mache, darf man nicht falsche Schlüsse über die Größe der Insel ziehen. Aufgrund der vielen Berge gibt es auch sehr viele Kurven und Serpentinen. Dies führt bei eigentlich kurzen Entfernungen zu langen gefahrenen Strecken.
2. Reiseroute
An- und abgereist bin ich über Mauritius per Flugzeug. Die Reiseroute mit dem Mietwagen beginnt im Norden und verläuft im Uhrzeigersinn einmal um die Insel herum. Dazu gehören auch Abstecher ins Inselinnere in die Cirques. Die Reise dauert 6 Tage. Für Fotostopps und kleine Wanderungen ist ausreichend Zeit in der Reiseroute enthalten. Die Hotels sind alle vorgebucht.
3. Erster Tag Anreise und St. Denis
Der erste Tag ist zunächst einmal geprägt von der Anreise. Die Ankunft auf der Insel ist für Nachmittags vorgesehen. Für mich war die Anreise nicht so anstrengend, weil ich auf Mauritius für eine Nacht eine Zwischenstation eingelegt habe, aber es kann auch sein, dass die Reise nach langem Flug hier beginnt. Auf dem relativ kleinen Flughafen der Insel angekommen, beginnt zunächst einmal die Suche nach der Reiseleitung. Dies war nicht so einfach, da kein Reiseleiter mit Schild in der Empfangshalle wartete. Man musste zu einem Schalter in der Empfangshalle gehen. Dort war dann auch ein kleines TUI-Schild angebracht. Ein kleiner Tipp im Vorwege wäre da nicht schlecht gewesen. Die dortige Reiseleitung begrüßte uns, erläuterte ein paar Kleinigkeiten zur Insel und erklärte den Weg zum Mietwagenstützpunkt, der gleich, mit anderen Anbietern zusammen, vor der Empfangshalle untergebracht war. Die Übernahme des Fahrzeugs, ein nagelneuer Renault Clio, der in großen Massen auf der Insel zu finden ist, ging reibungslos voran. Bedenken sollte man, dass der Preis für die Mietwagenrundreise auf einen Fahrer bezieht und jeder weitere Fahrer vor Ort extra zu zahlen ist. Das wären etwas 50 Euro gewesen, die wir gespart haben. Mit dem Auto bin ich sehr zufrieden gewesen. Vielleicht hätte er in den Bergen ein paar KW mehr haben können, aber so war es auch o.k.
Und nun geht die Rundreise los. Vom Flughafen geht es über die Küstenautobahn zur 8 km entfernt liegenden Hauptstadt der Insel, St. Denis. Die Stadt ist geprägt durch viele alte Kolonialbauten. Die Häuser sind teilweise leider sehr verfallen. Ansonsten aber sehr schön anzusehen. Leider wird heute nicht mehr in einer so schönen Architektur gebaut. Als besonders sehenswert gelten der Park Jardin de l'Etat und die Moschee. Der Park kam mir ziemlich heruntergekommen vor, erfüllte die Beschreibung des Reisführers, den ich zuvor gelesen hatte, leider nicht. Die Moschee habe ich nicht besucht. Für den ersten Tag ist dieses kleine Programm ausreichend, insbesondere wenn die Anreise am gleichen Tag, bzw. über Nacht aus Deutschland erfolgte.
In St. Denis war das drei Sterne Hotel Le Juliette Dodu vorgebucht. Ein kleines Hotel mit wenigen Zimmern in einer ruhigen Nebenstraße. Die drei Sterne sind passend für das Hotel. Im Hotelpreis war ein Tiefgaragenplatz mit enthalten. Man hatte die Möglichkeit dort zu Abend zu essen, in St. Denis habe ich es aber vorgezogen am Abend durch die Stadt zu gehen und unterwegs eine Kleinigkeit zu essen. Das Frühstück war mit kleinem Büffet o.k. Die Zimmer waren extrem klein, aber für eine Nacht o.k.
4. Zweiter Tag St. Denis - La Plaine de Palmistes
Vom zweiten Tag an geht es in das wirkliche Erlebnis der Natur. Es sind auf diesem Abschnitt etwa 52 km zu fahren. Zunächst startet man über die Küstenautobahn in Richtung Osten. Nach einigen Kilometern verlässt man die Autobahn und fährt ins Landesinnere, in den Cirque de Salazie. Der Cirque de Salazie ist der grünste der drei Cirques. Es ist wirklich atemberaubend schön in dieser sehr grünen Bergwelt. Nach einigen Kilometern in den Bergen empfiehlt sich ein Stopp an einer Landschaft von Wasserfällen, dem so genannten Brautschleier. Ein toller Anblick einer Vielzahl von Wasserfällen. Weiter hinein in den Cirque de Salazie trifft man auf die typischen kreolischen Häuser, die mir in ihrer Architektur und Farbe gut gefallen haben.
Am Nachmittag des zweiten Tages habe ich eine Vanillefarm besucht. In St. Benoit besteht die Möglichkeit auch an einer Führung teilzunehmen. Leider war die Führung nur in Französisch und das spreche ich leider nicht. Es war aber trotzdem interessant, da ich zuvor im Reiseführer schon einiges gelesen hatte und so alles live sehen konnte. Die Vanilleproduktion ist schon sehr aufwändig, wie sich vor Ort gezeigt hat.
Weitere Sehenswürdigkeiten auf dem Wege sind Abstecher in die Berge, um die vom Wasser ausgewaschenen Täler anzusehen. Es war wirklich beeindruckend schön. Hier kann man sich beim Wandern wohl fühlen.
Die Fahrten am Nachmittag verliefen über etwa 70 km Länge.
Zum Ende der Tagesroute geht es hoch in die Berge nach La Plaine des Palmistes. Dort ist das Hotel Restaurant des Plaines vorgebucht. Es ist wieder ein kleines Hotel, aber mit größeren Zimmern als in der Nacht zuvor. Es wird offensichtlich von nur zwei oder drei Personen betrieben, die aber bis dahin alles im Griff hatten. Mangels Alternativen bleibt für den Abend nur das Essen im Hotelrestaurant mit Kamin. Das hat sich aber gelohnt. Die Küche ist ausgezeichnet. Hier und an den folgenden Abenden habe ich mir jeweils ein landestypisches Curry bestellt. Das möchte ich auch ausdrücklich empfehlen! Die Currys schmecken wirklich gut.
5. Dritter Tag La Plaine de Palmistes - Cilaos
Am dritten Tag ist frühes Aufstehen angesagt, damit man noch rechtzeitig zum Vulkan kommt bevor er in den Wolken verschwunden ist. Leider kam die Bereitstellung des Frühstücks nicht so schnell in Gang wie sich das die Gäste, die alle zum Vulkan wollten, vorgestellt hatten. Man kam aber noch gerade rechtzeitig los. Nun geht es über viele Serpentinen hoch in die Berge mit atemberaubenden Ausblicken. Für einige Fotostops sollte man sich unbedingt Zeit nehmen. Bei Erreichen der Vulkanlandschaft endet die asphaltierte Straße. Es geht auf einer Schotterpiste weiter bis zu einem Kraterrand. Hier ist ein großer Parkplatz, auf dem schon viele Autos stehen. Die Strecke vom Hotel bis zum Vulkan betrug 38 km. Am Kraterrand steigt man zunächst 100 m in die Tiefe. Dann geht es über Lavagestein hoch zu dem eigentlichen Vulkan, dem Piton de la Fournaise. Jetzt muss man sich allerdings ein wenig beeilen, denn bis 12 Uhr mittags muss man oben auf dem Vulkan sein. Jeden Mittag um 12 Uhr haben sich die Wolken in dieser Höhe so verdichtet, dass man nichts mehr sieht. Zu Beginn der Wanderung konnte man noch weit auf das Meer hinaussehen. Als ich zurückkehrte war nur noch Regen und Nebel. Das ist dort aber normal. Man muss also an Regenzeug denken! Da sich offensichtlich schon viele in dem Nebel verirrt haben, ist der Wanderweg auf dem Lavagestein alle 5 m mit weißen Strichen markiert. Eigentlich kann man sich jetzt nicht mehr verlaufen. Die Temperaturen auf dem Vulkan waren unter 10°C. Man benötigt also nicht nur Regenzeug, sondern auch warme Kleidung. Für die Wanderung zum Vulkan und zurück sollte man mindestens 5 Stunden veranschlagen.
Nach dem Besuch des Vulkans lohnt sich auch noch ein Besuch im Vulkan Museum im Dorf Bourg-Murat, das direkt an der Fahrtstrecke liegt. Man erfährt einige grundsätzliche Dinge über Vulkane, aber auch spezielle Dinge über diesen Vulkan.
Zum Nachmittag geht es auf der Westseite wieder hinab zum Meer in den Ort St. Pierre. Dort war es sehr windig und vor allem sehr warm mit wieder über 30°C. Nach dem kalten feuchten Mittag wirklich sehr schön. In St. Pierre war die Markthalle ein wenig sehenswert und von außen auch einer der Hindutempel.
Von St. Pierre aus geht es nun ein Stück entlang der Küste Richtung Norden, um dann abzuzweigen in den Cirque de Cilaos. Die Strecke dort hin, beginnend hinter der Ortschaft St. Louis ist etwas 30 km lang und hat, man glaubt es kaum mehr als 350 Kurven!!! Ich habe mitgezählt, das stimmt tatsächlich. Das war eine wirklich interessante Fahrt mit wunderschönen Ausblicken in einer tollen Gebirgslandschaft. Wo möglich, da habe ich immer wieder angehalten und war begeistert. Die Straße führt durch zwei Tunnel. Der zweite Tunnel ist nur in einer Richtung befahrbar und besitzt in der Mitte eine kleine Ausweichstelle. Toll, so etwas habe ich noch nie vorher gesehen. Und hinter dem zweiten Tunnel kommt dann der wirklich schönste Ausblick, den dieser Cirque bieten kann, direkt in den Cirque de Cilaos. Ein Panorama, das ich in vielen Bildern festgehalten habe. Die Strecke vom Vulkan bis nach Cilaos hat eine Entfernung von 95 km.
In Cilaos ist das Hotel Le Vieux Cep vorgebucht. Das beste Hotel auf der Reise mit sehr schönen Zimmern. Das Schwimmbad ist beheizt, was auf 2000m Höhe wohl auch notwendig ist. Als ich dort war, war es jedoch angenehm warm, nur in der Nacht nicht. Immer wieder bieten sich sehr schöne Ausblicke auf die Berge, darunter auch der Piton de Neige, der höchste Berg der Insel. Das Hotelrestaurant war ziemlich voll, aber nicht ausgebucht. Das Essen, wieder ein Curry, hat ebenfalls sehr gut geschmeckt.
6. Vierter Tag Cilaos - La Saline
Den vierten Tag sollte man mit ein paar Wanderungen in der Umgebung von Cilaos beginnen, um die herrliche Bergwelt zu genießen. Da es an diesem Tag sehr stark regnete habe ich darauf verzichtet. Stattdessen kann man sich die Thermalanlagen und die Stickerei in Cilaos ansehen. Oder man kauft sich einen der ausgezeichneten Weine. Nicht weit entfernt von der Ortschaft Cilaos liegt das Dorf Bras Sec. Am Rande des Ortes hat der Zyklon (Orkan) Dina im Januar 2002 in einem Wald gewütet und die Baumkronen abgebrochen. Es stehen nur noch die Baumstämme. Ein beeindruckender, aber gleichzeitig auch erschreckender Anblick!
Von Cilaos geht es heute wieder an die Küste in das 71 km entfernte La Saline. Da es nur eine Straße gibt die nach Cilaos führt, musste ich wieder die 30 km mit mehr als 350 Kurven befahren. Es hat aber Spaß gemacht. An der Küste war wieder herrliches Sommerwetter. Die Stopps am Nachmittag waren von der Tierwelt geprägt. Auf dem Wege liegen eine Schildkrötenfarm, die aber heute wegen des Artenschutzes der Schildkröten nur noch als Zoo genutzt wird, einen Straßenfarm und eine Krokodilfarm. Na ja, das sind Dinge, die man auch woanders sehen kann. Man hätte die Zeit am Morgen lieber zum Wandern nutzen sollen, trotz Regen.
In La Saline-les-Bains ist das Hotel Nautile, ein drei Sterne Hotel, vorgebucht. Es liegt direkt am Strand. Ja hier gibt es tatsächlich auch einmal die Möglichkeit zum Baden. Die Insel hat fast überall eine felsige Küste, nur in diesem kleinen Abschnitt finden sich hinter einem Korallenriff ein paar Kilometer sehr schöner Strand. Hier kommen die Strandfreunde auch mal auf ihre Kosten. Das Hotel war nicht ganz so einfach zu finden, da es etwas umständlich war, von der Hauptstraße durch mehrere Nebenstraßen hier hin zu finden. Für das Abendessen ist es notwendig einen Tisch zu reservieren. Leider bekam ich erst sehr spät von anderen Reisegästen den Tipp und bekam so nur spät einen Tisch. Hier hätte ich einen Hinweis an der Rezeption erwartet. Das sehr gute Curry entschädigte aber für diesen Fehler an der Rezeption. Das Zimmer war groß genug und hatte sogar Meerblick. Insgesamt ist dieses Hotel auf den Erholungsurlauber ausgerichtet. So werden verschiedene Wassersportaktivitäten angeboten und auch ein Fitnessraum ist vorhanden. Das Umfeld bietet Geschäfte, Bars und Diskotheken, die ich aber nicht besucht habe.
7. Fünfter Tag La Saline - Le Maido
An diesem Tag sind nicht so viele Kilometer zurückzulegen, insgesamt nur etwa 35 km. Man hat die Möglichkeit und auch die Zeit noch ein wenig das Meer zu genießen. Ansonsten bietet sich ein Besuch des botanischen Garten Jardin d'Eden an. Hier finden sich Pflanzen in einer Farbenpracht wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe. Diesen Besuch möcht ich jedem empfehlen! Wer möchte kann auch eine Glasbodenbootsfahrt in St. Gilles machen. Ich habe darauf verzichtet, weil ich dies später auf Mauritius machen wollte. Sehenswert ist aber auf jeden Fall das Aquarium in St. Paul. Dort hat es mit sehr gut gefallen. Dementsprechend lange habe ich mich auch dort aufgehalten.
Zum Abend geht es wieder hinauf in die Berge nach Le Maido. Dort findet man nicht ein Hotel wie sonst auf der Reise, sondern eine Anlage mit einem Haupthaus und mehreren kreolischen Chalets. Diese sind als Doppelhäuser gebaut, wobei jede Seite für bis zu fünf Personen Platz bietet. Diese Chalets sind sehr einfach gehalten. Aber zum Schlafen reicht das aus. An das Wort "Chalet" sollte man keine zu großen Erwartungen knüpfen. Diese würden enttäuscht werden. Als ich dort ankam war es sehr neblig, man konnte von der Umgebung kaum etwas sehen. Als sich am Abend aber der Nebel auflöste konnte man in der Tiefe sehr schön den Lichtschein der Küstenorte sehen. Das Abendessen, wieder ein Curry, fand im Haupthaus bei schönem Kaminfeuer statt. Von hier aus bot sich auch ein wunderschöner Panoramablick auf die Küste.
8. Sechster Tag Le Maido - St. Denis und Abreise
Am letzten Tag ist nochmals frühes aufstehen erforderlich. Noch vor dem Frühstück, um 6 Uhr bin ich losgefahren, um zu dem ca. 8 km entfernten Aussichtspunkt Le Maido zu kommen. Von hier aus bietet sich aus einer Höhe von 2200 m ein unglaublicher Panoramablick in den Cirque de Mafate. Der Cirque de Mafate ist als einziger der drei Cirques nicht mit dem Auto zu erreichen, nur zu Fuß oder per Hubschreiber. Das frühe Aufstehen ist notwendig, da sich spätestens um 8 Uhr morgens die Wolken so verdichtet haben, dass man nichts mehr sehen würde. Das frühe Aufstehen hat sich aber sehr gelohnt. Während man einerseits in den Cirque de Mafate blicken kann, hat man auch durch umdrehen die Möglichkeit, auf die Küste hinunter zu schauen. Ein ebenfalls schöner Blick.
Nach diesem frühen Ausflug ging es dann erst einmal zurück ins Hotel, um zu frühstücken.
Nun war eigentlich nur noch eine Strecke zu fahren, die ca. 56 km zum Flughafen, um wieder zurück nach Mauritius zu fliegen.
9. Reiseanbieter, Preis und Betreuung
Diese Mietwagenrundreise wird von TUI zu einem Preis von 389 Euro (Stand 2003)angeboten. Enthalten sind der Mietwagen für einen Fahrer, Übernachtung mit Frühstück und eine Wegbeschreibung. Nicht enthalten ist die Anreise! Diese muss extra gebucht werden, z.B. in Verbindung mit einem Badeaufenthalt oder, so wie ich es gemacht habe, mit einem Aufenthalt auf Mauritius (siehe meinen Bericht über das Hotel Ambre). Die Wegbeschreibung erhält man vor Ort. Ich hätte diese gern schon vor der Reise gehabt, um mich besser auf die einzelnen Tage vorbereiten zu können. So konnte ich nur grob mit Hilfe eines Reiseführers planen.
Die Reiseleitung war auf dem Flughafen sehr schlecht zu finden. Hier besteht ein wenig Nachbesserungsbedarf. Ansonsten habe ich die Reiseleitung nicht gebraucht. Für Fragen hatte ich eine Handytelefonnummer erhalten, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.
10. sonstige Hinweise
Auf La Reunion sind die Tage aufgrund der geografischen Lage relativ kurz. Die Sonne geht abends schon zwischen 17:30 Uhr und 18:30 unter. Es ist also ratsam früh aufzustehen, damit man etwas von der Insel hat. Außerdem ziehen jeden Tag im Laufe des Vormittags Wolken in den Bergen auf, so dass dann nicht mehr viel zu sehen ist.
Auf La Reunion gibt es viele Autos. Bei der zeitlichen Kalkulation einzelner Streckenabschnitte sollte man immer mit Staus rechnen. Außerdem geht es in den Bergen auch nicht so schnell voran.
Da mich viele gefragt haben, auf La Reunion gibt es keine giftigen Schlagen oder Spinnen. Aber es gibt große Spinnen, die Netze mit 6 m Durchmesser weben. Diese habe ich aber leider nicht gesehen.
11. Fazit
Ich bin mit sehr großen Erwartungen nach La Reunion gefahren. Diese Erwartungen wurden absolut erfüllt. Ich bin immer noch von der Natur begeistert. Nach La Reunion würde ich gern noch einmal fahren. Dann aber um in den Bergen zu Wandern, weil ich mir während der Mietwagenrundreise dafür zu wenig Zeit genommen habe bzw. hatte und um von der Natur noch mehr erleben zu können. Dazu bietet Wikinger Reisen interessante Touren an.
Die Hotels waren einfach bis obere Mittelklasse. Für eine Rundreise, bei der ich eigentlich nur zum Schlafen ins Hotel komme, ist das vollkommen ausreichend.
Diese Rundreise ist für alle die schnell einen Eindruck von der Schönheit dieses Naturparadieses erhalten vollen und dabei ein wenig Unabhängigkeit außerhalb einer Reisegruppe suchen die ideale Möglichkeit. Wer sich eher einer Reisegruppe anschließen möchte, dem bietet TUI ein ähnliches Programm in einer Gruppenreise.
Diese Insel ist auf jeden Fall eine Reise wert! weiterlesen schließen -
Unbekanntes Paradies am südlichen Ende der Welt
12.06.2003, 11:25 Uhr von
astrosoft
Ich bin ein naturverbundener Musikliebhaber, der sich viel mit EDV beschäftigt und gerne ins fern...Pro:
geniale Natur und Landschaft, super Wander-/Trekkingmöglichkeiten, ideales Klima
Kontra:
teuer, weiter Flug
Empfehlung:
Ja
LA RÉUNION
Réunion ist im nicht-französischsprachigen Europa noch weitgehend unbekannt. Man hat meist von der Insel gehört, kann sie aber nicht so recht zuordnen...
Dabei hat die Insel im indischen Ozean, ca. 800 Kilometer östlich von Madagaskar, alles was man sich für eine Trauminsel wünscht:
Es gibt Meer, Strand, Sonne, hohe Berge, grandiose Natur, dichte Vegetation, unzählige Wasserfälle, über 1.000 km beschilderte und attraktive Wanderwege, einen aktiven Vulkan, einen kristallklaren südlichen Sternenhimmel, tolles kreolisches Essen, Nebelwälder, ja sogar einen Märchenwald...
...und noch vieles mehr!
Speziell die Naturliebhaber in aller Welt entdecken dieses mit ca. 2.500 km2 große Eiland (etwas größer als z.B. Teneriffa) in den letzten Jahren immer mehr für sich. Und Réunion wird seinem Ruf ein Natur-, Wander- und Trekkingparadies zu sein mehr als gerecht.
Es gibt über 1.000 km Wander- und Trekkingwege jeder Schwierigkeit. Man kann geführte Wanderungen buchen oder auch leicht auf eigene Faust wandern. Tipps und Vorschläge finden Sie unter http://www.astrosoft.de/reunion/.
Die Insel befindet sich was Tourismus angeht derzeit in einer guten Balance. Zum einen gibt es fast überall touristische Infrastruktur, ca. 60 Hotels, viele Berghütten, Restaurants, mehrere Autoverleihfirmen etc.
Zum anderen wird das Leben der meisten Réunionaise nur indirekt vom Tourismus beeinflusst und die Insel lebt hauptsächliche ihren eigenen französisch-kreolischen Alltag.
Landschaftlich hat Réunion weit mehr zu bieten, als ihre Nachbarinsel Mauritius. Im Herzen der Insel befinden sich die drei markanten jeweils knapp 100 km2 großen Cirques de Salazie, Cilaos und Mafate.
Diese großen Talkessel sind das bizarr-schöne Ergebnis der jahrtausendelangen Absenkung der ursprünglichen Vulkanmassivs in der Mitte der Insel.Ein weiterer markanter Punkt auf der Insel ist der Piton de Neige, die mit 3.069m höchse Erhebung im gesamten Gebiet des indischen Ozeans, einem erloschenen Vulkankegel, der vor ca. 300.000 Jahren aus dem Meer emporstieg. Vieles erinnert auf Réunion an Frankreich.
Nicht zuletzt die vielen großen Werbeplakate von Air France oder den großen französischen Autohäusern.
Vieles ist Frankreich, alle sprechen französisch, es gibt französisches Frühstück mit Baguette und Croissants, die Mietwagen sind von Renault oder Peugeot...
Einen Haken hat die Insel. Das frz. Preisniveau gepaart mit dem weiten und auch teueren Flug (ca. EUR 800). Ein 2-3 Sterne Zimme im Hotel kostet etwa 40-80 EUR. Ein Abendessen ist vielleicht etwas preiswerter als in der BRD oder Frankreich.
Ein Unterschied zu Frankreich sind aber die Einwohner von Réunion. Die Bevölkerung setzt sich aus allen möglichen Völkerstämmen zusammen, in der Hauptsache aus frz. Christen, die Nachfahren madagassischer Sklaven, hinduistische und islamische Inder sowie Chinesen.
Alle leben nicht nur friedlich, sondern auch harmonisch zusammen. Beim Blick in die vielen Gesichter sieht man, dass sich die verschiedenen Völker in jeder Kombination "vermischt" haben. in Beispiel und Vorbild für das Zusammenleben verschiedenen Völkergruppen...
Weitere Infos, Tipps, Wandervorschläge und viele Bilder finden Sie unter
http://www.astrosoft.de/reunion/
Zusammenfassung:
Geniales Reiseziel für alle Naturliebhaber, Wanderer und Abenteuersportler. Super Klima, eindrucksvollste Landschaften und saftig grüne Tropenvegetation.
Es gibt zwar schöne Strände, aber allein für einen Badeurlaub lohnt sich die weite Reise kaum. weiterlesen schließen
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