Pro:
wunderschöner Strand
Kontra:
Lebensmittel sind teuer, Im Sommer ist viel los
Empfehlung:
Ja
...genau diese Frage, die der kleine Stepke der neben mir stand seiner Mama stellte, bewegte auch mich, als ich das erste Mal an Römö's Strand kam.
Doch zunächst eines nach dem anderen.
Überlegungen und Anreise - oder "Wie ich nach Römö kam "
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Im Herbst des vergangenen Jahres hatten wir - auf Grund "saisonaler Überarbeitung" das Bedürfnis einfach mal für ein paar Tage auszuspannen. Bedingungen sollten sein: nicht so weit weg, möglichst ohne Schiff oder Flugzeug (wegen der Termingestaltung), Meer, viel Ruhe und gute Luft.
Da kam also nur etwas an Nord- oder Ostsee in Frage. Da gute Bekannte von uns im Frühjahr des gleichen Jahres - aus ähnlicher Situation heraus - gute Erfahrungen mit Römö gemacht hatten, kam mir der Gedanke, es doch einmal dort zu versuchen.
So gings also los - im letzten Drittel des Oktobers. Die Anreise war schon mal völlig unproblematisch : Autobahn über Hamburg hinaus auf der A 7 bis kurz vor der dänischen Grenze (Ausfahrt Harrislee). Von da an ging es entlang der deutsch-dänischen Grenze auf der B 199 bis Klixbüll und dort auf die B 5 in Richtung Norden wo der "Grenzübertritt" kurz hinter Süderlügum stattfand. Nun mussten wir nur noch etwa 35 km entlang der Nordseeküste , vorbei an Tønder fahren, bevor wir im - ich denke es war der 100ste Keisverkehr - über den Damm nach Römö abzweigten.
Quartierfindung - oder "Wo ist ein Häuschen für uns?"
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Da wir uns nun mal spontan entschieden hatten nach Römö zu fahren, hatten wir also auch kein Quartier vorbestellt. Wie wird das wohl werden ??
Uns erste Anlaufstelle war das Turistbüro, das man schon nach wenigen hundert Metern auf der Insel erreicht - gut ausgeschildert.
Eine nette, gut deutsch sprechende Dame fragte uns nach unseren Wünschen, zeigte uns im Prospekt mehrere Häuschen, die in Frage kamen. Wir zogen zwei in die engere Auswahl: etwas älter in den Dünen oder ziemlich neu in der Nähe des Hafens.
Die Entscheidungsfindung gestaltete sich äußerst einfach: wir erhielten für beide Häuser dei Schlüssel, einen "Inselplan" mit einer Markierung wo sie zu finden waren und eine freundlche Wegbeschreibung. Eine dreiviertel Stgunde später waren wir zurück und hatten uns netschieden - für das neuere Häuschen mit mehr Komfort.
Nach der Bezahlung einer Kaution und einer Anzahlung war die Geschichte erledigt und wir zogen glücklich von dannen.
Lage der Insel - oder "Wo bitte ist das Meer?"
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Unser erster Weg führte uns an den Strand. Da es gerade etwas regnete entschieden wir uns das Auto zu nehmen. Wir fuhren - wie wir das von anderen Stränden gewohnt waren - bis zum Deich, um dort aus zu steigen und den Strand zu erkunden. Ich gestehe: ich hatte mich - entgegen meiner Gewohnheit - nicht sonderlich über unser Reiseziel informiert. Vom Deichkamm aus schauten wir nach Westen. Neben mir stand ein kleiner Junge mit seiner Mama. "Mama, wo ist denn das Meer?" fragte er. Und genau das fragte ich mich auch. So weit das Auge reichte sah ich nur Sandstrand. Nun sofort schaltete sich natürlich mein Verstand ein , um mir die Situation zu erklären - nach klar: Ebbe, ablandiger Wind usw. Aber das allein konnte es ja wohl nicht sein. Also musste der Feldstecher ran - und siehe da: ganz, ganz weit drausen waren Autos zu sehen. Konnte das sein ? Inzwischen war mir aufgefallen, dass immer wieder PKW's die Straße, auf der wir an den Strand gekommen waren, einfach weiter fuhren. Also - werden wir das auch mal tun. Und siehe da, nach knapp 4 Kilometern ging es nun tatsächlich nicht mehr weiter - da war es: DAS MEER !!
Sehenswürdigkeiten - oder "Und was gibt's noch außer Meer?"
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Ich denke, die wunderbaren Sandstränd evon Römö sind sicherlich die wichtigste Attaktion auf dieser Insel. Der größte Teil dieses Eilandes ist Natur oder naturbelassen. Vor allem im mittleren Teil der Insel findet sich ein großes Naturschutzgebiet mit wunderbaren Dünenpflanzengesellschaften.
Passend dazu gibt es im Naturcenter Tønisgård, in dem auch das Touristbüro untertgebracht ist, ein Ausstellung zum Thema Wattenmeer, zur geschichte der Insel und ihren geologischen Besonderheiten. (Eintritt 15.- DKK für Erw. und 5 DKK für Kinder , geöffnet Mo. - Fr. 10 - 16 h).
Von hier aus werden auch Führungen und Aktivitäten für Kinder und Erwachsene durchgeführt (Anmeldung einen Tag vorher). Zum Beispiel werden Wattwanderungen, Strand- und Dünenwanderungen, Kutschfarhrten, Drachenbauseminare... und, und durchgeführt.
Am interessantesten fand ich die Bunkerwanderungen. Alte Bunker aus dem 2. Weltkrieg geben Einblick in die Zeit der Besetzung und die militärische Funktion der Insel in dieser Zeit. Es ist ein kleines Abenteuer: mit alten Klamotten, Gummistiefeln und Taschenlampe ausgestattet, kletterten wir Leitern hinab, krabbelten durch Röhren um in die Bunkerstellungen zu gelangen. Am Ende steht ein kurzer Diavortrag, der noch einmal die Lebensbedingungen während der Besetzung durch die Deutschen deutlich werden läßt. Die Führung dauert etwa 2 1/2 Stunden.
Auch sonst gibt es noch einiges auf der Insel zu bestaunen - so findet man im Norden der Insel ( Juvrevej 82) einen Zaun aus den Unterkieferknochen von Walen aus dem Jahr 1772. Ebenfalls in diesem kleeinen Dörfchen Juvre findet sich der Kommandørgård, ein alter Hof aus der Mitte des 18. Jahrhundert.
(Öffnungszeiten Di - So 10-18 h, Eintritt 15 DDK entspricht etwa 2 Euro)
An der Friedhofsmauer gibt es Grabsteine alter Kapitäne aus alter Zeit zu sehen - allerdings zum Teil schon sehr verwittert.
Außerdem findet man direkt auf Römö noch das Dänische Puppenmuseum. Hier können die Besucher durch Knopfdruck selbst die mechanischen "Puppen tanzen lassen".
Eine kleine Einschränkung möchte ich allerdings der Vollständigkeit halber noch anfügen: im Nordwestteil der Insel liegt ein militärisches Sperrgebiet, das die Besucher etwas einschränkt. Aber ich denke - darauf kann man sich einstellen.
Fazit - oder" Was es uns gebracht hat"
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Es waren wunderschöne Tage auf Römö, auch wenn wir nicht sooo viel Zeit hatten.
Wir wollten ja einfach nur entspannen. Und das gelang uns gründlich - trotz einiger Tage Frost - schießlich hatten wir ja unseren gemütlichen Kaminofen , eine kuschelige Sauna und eine bequeme Elektroheizung zusätzlich. *g* Die Spaziergänge am Strand, die Wanderungen durch die Dünen - es war einfach ein Labsal für die Seele. So kann man sich erholen.
Also, wenn ihr mal "reif für die Insel" seid - Römö bietet sich an !!
Trollige Grüße und viel Freude beim Lesen
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