Insel Rügen Testberichte
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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Pro & Kontra
Vorteile
- Ruhig, kinderfreundlich
- wunderbare Natur, angenehmes Klima
- abwechslungsreiche und erholsame Insel
- super Klima, Nette Leute, viele Sehenswürdigkeiten, meist gutes Wetter
Nachteile / Kritik
- Schlechter Strand, unfreundliche Cheffin, weiter Weg zur Ostsee
- von München zu weit weg
- hier und da treibt sich der Nepp \'rum
- in der Hauptsaison einwenig teuer - früh Buchen hilft ;-)
Tests und Erfahrungsberichte
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Campingplatz Banzelvitzer Berge auf Rügen...(Groß Banzelvitz/Ruppin)
2Pro:
Ruhig, kinderfreundlich
Kontra:
Schlechter Strand, unfreundliche Cheffin, weiter Weg zur Ostsee
Empfehlung:
Nein
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Leider nicht immer positives....
Beginnen möchte ich mit unserem Abstecher auf Deutschlands größte Insel, die Insel Rügen und die dort stattfindenden Störtebeker-Festspiele.
Unser Ziel und das "Warum…."
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Ja, ich wollte schon immer mal zu den Störtebeker-Festspielen auf Rügen. Viele Bekannten hatten davon erzählt und ich habe viele schöne Dinge gehört. Nun bot es sich an, dass unsere Campingplatznachbarn den gleichen Gedanken hatten. Was lag näher, als diese Reise gemeinsam zu machen. Und so begannen wir schon im Juni zu planen, wann und wie wir uns dieses Spektakel gemeinsam ansehen können.
Ihr werdet in den nächsten Tagen meinen Bericht zu diesen Festspielen lesen können.
Planung
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Es sind ja immerhin fast 500 km bis zur Insel. Somit kommt man wohl nicht umhin, einen Trip von mindestens 3 oder 4 Tagen zu planen, zumindest, wenn man selbst mit dem Auto fahren will und alles nicht in eine Strapaze ausarten soll..
Also haben wir uns erst einmal für die Preisen für Quartiere auf Rügen interessiert. Das war dann doch recht schockierend, zumal wir nach der "Wende" nicht mehr auf Rügen waren.
Es ist kaum ein Quartier zu finden, dass man pro Nacht und Person unter 50 EUR bekommt.
Es gibt zwar Ferienwohnungen ab 25.- EUR pro Person und Nacht, aber in der Saison werden die Zimmer in aller Regel erst ab 1 Woche vermietet. Im Juni sind die "Messen gesungen", da kommt man für 3 oder 4 Tage zu viert nicht mehr preiswert unter.
Also entschieden wir uns für die Reise mit einem Caravan auf einen Campingplatz. Unsere Wahl fiel auf den Campingplatz Groß Banzelvitz, da dieser Platz am nächsten zu Ralswiek liegt.
Was erfährt man vom Platz im Internet ?
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Natürlich suche ich zuerst im Internet. Keine ganz einfache Angelegenheit, denn selbst mit "Google" ist es nicht so einfach, z.B. eine Übersicht zu finden auf der man z.B. alle Campingplätze auf einem Blick sehen kann. Zu einigen Plätzen findet man im WEB per Suchmaschine fast nichts, obwohl sie über eine eigene Homepage verfügen.
Die Web-Site vom Campingplatz Banzelvitzer Berge fand ich eher zufällig.
Im Internet stellt sich der Platz auf der Site
http://www.banzelvitzer-berge.de/camping/Frames.htm
vor und dort wird folgendes erklärt:
"In den landschaftlich traumhaft gelegenen Banzelvitzer Bergen,
direkt am Großen Jasmunder Bodden. Erleben Sie die unberührte Natur auf dem Campingplatz oder in den Ferienhäusern. Bei uns sind Sie genau richtig! Der Campingplatz Groß Banzelvitz mit der integrierten Ferienhausanlage liegt in der Gemeinde Rappin, Nordwest-Rügen. Die traumhafte Lage an der Steilküste des Großen Jasmunder Boddens ist ideal für einen erholsamen Familienurlaub; umgeben von reizvoller Natur. Viele Wander- und Fahrradwege, sowie eine große Wasserfläche laden zu sportlichen Aktivitäten ein. Die flache Boddenküste bietet auch Kleinkindern große Badefreuden. Baum- und Strauchbewuchs, sowie Sonnenplätze bieten Ihnen individuelle Stellplätze zur Auswahl. Umgeben von einem duftenden Kiefernwald werden Sie sich wohlfühlen! Durch einen platzeigenen Steg und Bootsverleih, können Sie in See stechen.
Die Umwelt wird bei uns besonders groß geschrieben und wir achten mit unseren Gästen auf eine umweltfreundliche Mülltrennung. Bei uns fühlen Sie sich geborgen und können die familiäre Atmosphäre genießen!"
Womit noch geworben wird, lest bitte in der Rubrik "Für und Wider": Dort ist auch alles kommentiert.
Preise:
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Hauptsaison: (25.06. bis 10.09.2005 / 12.05. bis 16.05.2005)
Kinder bis 3 Jahre frei
Kinder von 4 bis 11 Jahre 2,50 EUR
3. Kind pro Familie frei
Erwachsene 4,50 EUR
Zelt bis 10 m² 8,00 EUR
Zelt bis 20 m² bzw. Klappfix 10,00 EUR
größere Zelte nach Absprache
Wohnwagen 10,00 EUR
Wohnmobile, VW Bus 10,00 EUR
PKW bzw. Motorrad 1,50 EUR
Hund (Leinenzwang) 2,50 EUR
Strom 2,00 EUR
Zu- und Abwasser (bei Bedarf) 2,00 EUR
Stellplätze inkl. Strom in der Vor- und Nachsaison
HS /NS
Stellplatz 1:
inkl. PKW, Caravan, 2 Erwachsene 21,50 16,50
Stellplatz 2:
inkl. Wohnmobil bzw. VW Bus, 2 Erwachsene 21,50 16,50
Stellplatz 3:
inkl. PKW, Zelt bis 20 qm, 2 Erwachsene 20,50 15,00
Stellplatz 4:
inkl. PKW, Zelt bis 10 qm, 2 Erwachsene 17,50 14,50
Die Preise sind auf den ersten Blick OK. Der nächst gelegene Campingplatz Lietzow (ebenfalls am Bodden) ist geringfügig teurer. Er gehört dem gleichem Betreiber.
Für eine Nacht nah der Ostsee (z.B. Thiessow oder Altenkirchen / Juliusruh) bezahlt man unter vergleichbaren Bedingungen wie z.B. Stellplatz 1 oder 2 auch nur 23….28.- EUR. Da es von dort bis nach Ralswiek weiter war, haben wir uns also für Groß Banzelvitz entschieden.
Anreise und Lage
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Den Ort Groß Banzelvitz findet man kaum auf einer Straßenkarte. Eher schon Rappin. Das ist die Hauptgemeinde. Ein recht kleiner Ort, abseits der Touristenstrecken, aber auch weitab von der Ostsee.
Wie findet man in die Banzelvitzer Berge? Zuerst muss man auf die Insel und da gibt es nicht so viele Wege….
Kommt man aus Richtung Süden, und das muss man ja praktisch fast immer, wenn man auf Rügen gelangen will, dann ist der wichtigste Zielpunkt die Stadt Stralsund an der B 96. Dort nämlich gibt es die einzige Brücke, den 2,5 km langen Rügendamm" der über den Strelasund auf die Insel führt. Das allerdings ist ein richtiges Nadelöhr, weil sich dort nicht selten der Verkehr staut. 5 mal täglich öffnet die Ziegelgrabenbrücke den Rügendamm für jeweils 20 Minuten, um Schiffe passieren zu lassen.
Für die Anreise aus dem Südosten gibt es jedoch die Möglichkeit von der B 96a und genau gegenüber der Einmündung der neuen B96 n über Reinberg fahrend von Stahlbrode nach Glewitz mit einer Fähre nach Rügen überzusetzen. Das kostet für einen PKW mit Fahrer 4,30 EUR und pro weitere Person 1,30 EUR. Die Fähre legt ab 6:00 Uhr jeweils zur vollen Stunde und dann alle 20 Minuten ab und hat nach etwa 10 Minuten inselseitig festgemacht. Bei der Anreise (Freitag gegen 9:00 Uhr) funktionierte das prächtig. Bei der Rückreise am Sonntag gegen 13:00 Uhr hatten wir rund 10 km "stop and go" vor dem Rügendamm. Eine Garantie gibt es jedoch weder für die eine, wie die andere Variante.
Aus Richtung Berlin gelangt man nach Stralsund am günstigsten über die der Zeit noch unvollständige A 20 und auf dem letzten Stück über die B96 / B 96a oder B 96 n. In absehbarer Zeit wird es die A 20 sein, auf der man dann nach Stralsund kommt. Die A 11 / A20 ist gegenwärtig noch nicht stark befahren, so dass man sehr gut vorwärts kommt. Es ist aber auch kein großer Umweg über die A 19 in Richtung Rostock zu fahren und von dort aus auf der A 20 aus westlicher Richtung gen Stralsund zu reisen.
Auf Rügen führt dann die B 96 bis Bergen und dort biegt man nach links auf die L301 in Richtung Gingst ab. Nach cirka 5 km biegt man nach rechts auf die K6 in Richtung Rappin ab. Ab Rappin geht es weiter in Richtung Groß Banzelvitz. Aber ab Bergen ist die Anfahrt ist bis kurz vor den Platz gut ausgeschildert. Die Straßen werden ab Bergen relativ schmal und es erfordert mit angehängtem Caravan doch einige Vorsicht.
Kurz vor dem Ziel wird es plötzlich verwirrend. Der Weg endet an einer roten Barackensiedlung ohne weiteren Hinweis auf den Campingplatz. Der weitere Feldweg ist eigentlich mit einem Schild gesperrt, dass ein Verkehrsverbot für "Fahrzeuge aller Art" ausweist. Aber dieses Schild muss man ignorieren und den holprigen Weg hinauffahren. Hinter einer Kurve zeigt sich dann die Sperrschranke, die Unbefugten erst einmal die Zufahrt versperrt.
Also raus aus dem Auto, die steifen Beine vertreten und ab in das geräumige Blockhaus der Rezeption.
Anmeldung / Reservierung
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Hierzu gab es bereits im Vorfeld einige Mühen. Beim Anruf auf dem Zeltplatz wurde von den dort tätigen Kollegen erst einmal keine Reservierung angenommen. Die Erklärung "eigentlich müsste etwas frei sein…" war uns zu ungewiss. Wir wollten einen stressfreien Start.
Also wurden zwei e-Mails an den Betreiber geschickt, die aber unbeantwortet blieben. Erst nach einem Anruf bei den laut Internet zuständigen Betreibern
den Familien Hans-Hemme und Christa Struckmann
Gut Gaarz
23758 Oldenburg in Holstein
Tel.: 04365-7244 Fax: 04365-8464
fand sich ein mitleidiger Herr, der nach zwei Mahnungen endlich die begehrte Reservierungsbestätigung zurückfaxte.
Die Reservierung war offenbar kein Fehler, denn das sehr schöne Wetter an diesem Wochenende bewegt doch noch einige Gäste zum kurzfristigen Campingsommer - Abschluss zu reisen. Der Platz war recht gut ausgelastet, zumindest hätte es für einen großen Caravan durchaus ein Problem geben können, einen guten Stellplatz zu bekommen.
Leider gab es dann doch noch einigen Ärger. Ursache war, dass uns der Vermieter des Caravans entgegen der getroffenen Absprache kein Vorzelt lieferte. Kein Problem dachte, ich, da kann ein kleines Igluzelt von 2x2 m Grundfläche sicher kein Problem darstellen (siehe Foto). Warum wir das brauchten? Naja, mein Göttergatte ist Nacht für Nacht schwer beschäftig ganze Wälder anzuholzen….. Und das muss man sich ja nicht unbedingt antun, wenn es Alternativen gibt. Im Normalfall hätte er also im Vorzelt geschlafen und das wäre für alle die beste Variante. So sahen wir aber im Igluzelt eine Alternative.
Unsere Frage, ob das Vorzelt im Preis von 21,50 EUR inklusive ist wurde vom Personal bejaht. Mein Mann erklärte die Situation und bat, anstelle des Vorzeltes das bedeutend kleinere Igluzelt aufstellen zu dürfen.
Das freundliche Personal stimmt dem zu, verwies aber darauf, dann doch lieber noch einmal mit der Chefin zu sprechen, die am Nachmittag käme.
Aber mit ihrer Gutmütigkeit haben sich die wirklich netten Angestellten dann wohl doch einigen Ärger eingehandelt. Die Chefin war nämlich völlig anderer Meinung!
Trotz der wirklich nett und höflich vorgetragener Bitte, gab es eine eiskalte und bissige Absage. "Ihr Pech, wenn Sie kein Vorzelt haben! Das Zelt jedenfalls kostet zusätzlich 17,00 EUR !" Da half kein Verhandeln und kein Appell an die Logik, letztendlich weniger als die Hälfte des Platzes zu benötigen, als ein kostenloses Vorzelt, und zudem auch niemanden zu behindern, da sich da sowieso niemand mehr hinstellen könne… alles vergebens.
Als mein Mann dann erklärte, dass er den Mehrpreis notgedrungen akzeptiere, wurde es erst richtig ruppig. "Sie können ja Ihre Klamotten packen und wo anders hinfahren, wenn Ihnen das nicht passt!"
Ups - mit allem war ja zu rechnen, aber mit so einem dreisten Rauswurf, dann ja wohl wirklich nicht. Mein Mann nahm kein Blatt vor den Mund und machte sehr sachlich seinem Unmut Luft, indem er erklärte, dass er sich als Unternehmer so etwas kundenunfreundliches nie leisten würde - und da er ja selbst Unternehmer ist, weis er sehr genau, wovon er spricht. Kopfschüttelnd verlies er die Rezeption, wo ihm eine Mitarbeiterin begegnete, die Ihn dann auch noch unglücklicher Weise fragte, ob alles OK sei…..
"Nein", gab mein Mann zur Antwort, " aber das macht nichts, bei so viel Entgegenkommen, werden wir wohl hierher nie wieder kommen!".
Ähnlich einer Walküre schoss darauf die Chefin aus ihrer Burg und zeterte, ob sie das richtig gehört hätte, wir würden nie wieder kommen. Natürlich bekam sie das bestätigt, worauf die Dreistigkeit in die Finalrunde ging.
Jetzt nämlich folgte die Weisung "Packen Sie Ihre Sachen und verschwinden vom Platz, aber schnell! Wenn Sie nicht gleich verschwinden rufe ich unseren Sicherheitsdienst!" Ich saß ja auf der Bank und hatte alles verfolgen können. Nun glaubte ich im falschen Film zu sein. Ich bin heut richtig stolz auf meinen Mann, dass er die Fassung behielt.
Unmissverständlich erklärte er der keifenden Dame, dass er einen Teufel tun wird, aber ganz sicher nicht Packen, bevor es Sonntag ist. Er habe sich ordentlich angemeldet und somit besteht ein Vertrag den er nicht zu lösen gedenkt. Zudem habe er das Angebot der Chefin akzeptiert und sich keines Verstoßes gegen bestehende Ordnungen schuldig gemacht. Und da es auch keine Beleidigungen gab, gibt es auch kein Problem, was einen Rauswurf rechtfertige.
Ja und mit der Entscheidung unzufrieden zu sein, ja das ist wohl sein gutes Recht, ebenso, wie dieses klar und offen zu äußern.
" Dann nehmen Sie zur Kenntnis, dass ich mit Ihnen auch unzufrieden bin!", war dann die letzte verbale Rache, die aus dem Munde der Chefin kam. Nachdem mein Mann dann erklärte, damit leben zu können, drehte er sich um und ließ die wütende Dame stehen.
Der Geck dabei ist, dass bei der ganzen Angelegenheit auch noch 1 EUR zuviel kassiert wurde, denn ein Zelt für 2 Tage kosten nicht 17, sondern 16 EUR. OK, spenden wir den einen EUR in die Ärgerkasse, oder für eine Packung Baldriantee. Der soll ja beruhigen….
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Der Campingplatz mit allem "Für und Wider" gemäß der Werbung auf der WEB-Site
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* ruhige reizvolle Lage
+++++++++++++++++
Keine Frage, der Platz liegt fernab von jedem Straßenverkehr, es gibt keine Fabriken oder sonstige Lärmquellen. Der Platz selbst ist weitgehend "naturbelassen", d.h. das kein Weg befestigt ist, die Stellplätze sind einigermaßen geebnet und befinden sich mitten mang hoher Kiefern. Vereinzelte Büsche, Sträucher und Laubbäume runden das Bild ab. Ärgerlich sind die Unmengen an Kiefernzapfen, die auf dem Boden liegen und ein Gehen ohne Schuhe unmöglich macht. Auch muss vor dem Aufstellen eines Zeltes der Boden von diesen Plagegeistern beräumt werden.
Der Weg zum "Strand" ist eher beschwerlich, denn es geht ohne Geländer recht steil bergab.
Wer es mag, unmittelbar am Herzen der Natur zu sein, ist hier richtig. Reizvoll kann aber sicherlich mehrdeutig sein…..
* Kein Massentourismus
++++++++++++++++++
Mit 250 Stellplätzen wäre der Platz voll ausgelastet. Massentourismus ist das nun tatsächlich nicht. Den verhindert schon die recht beschwerliche schmale Zufahrt. Vielmehr kann man davon ausgehen, dass der Platz gern von Personen und Familien angefahren wird, die sehr genau auf den Preis schauen.
* Geborgenheit
+++++++++++++
Nun ja, sich mitten im Wald geborgen fühlen ist wohl doch ein wenig optimistisch gedacht. Allerdings muss man wohl auch keine Angst haben, da ja eine Campergemeinde ohnehin meist recht friedfertig ist. Die Sperrschranken verhindern unbefugte Zufahrten und ab 22.00 Uhr ist eine Zufahrt wegen der Nachtruhe ohnehin ausgeschlossen. Eine Regelung die absolut OK ist!
* familiäre Atmosphäre
++++++++++++++++++
Betrachtet man die Chefin als Mutter des Platzes, dann würde ich doch ganz gern auf so eine Familie verzichten wollen.
Aber offenbar gibt es auf diesem Platz auch einen relativ großen Bereich, der für Dauercamper eingerichtet ist. Dort sieht es sehr nett aus und man kann davon ausgehen, dass dort auch ein guter Zusammenhalt besteht. Für die anderen Gäste des Platzes wird sich wohl eher keine andere familiäre Atmosphäre ergeben, die sich von anderen Campingplätzen unterscheidet. Geht man davon aus, dass der Altersdurchschnitt der Gäste ein wenig höher sein sollte, als auf anderen Plätzen, wo die Jugend dominiert, geht es dann aber doch deutlich ruhiger und netter zu. Auch wenn der Platz nicht ausgesprochen ruhig ist, so bleibt alles in akzeptablen Grenzen, denn man kann wohl wirklich nicht erwarten, dass jeder schon um 22:00 Uhr in den Schlafsack kriecht. Es hält sich alles in geruhsamen Grenzen.
* eigener Zufahrtsweg
+++++++++++++++++
Naja, dass ist wohl eher ein Geck, denn es verfügt wohl jeder Platz über eine eigene Zufahrt!
* besonders kinderfreundlich
++++++++++++++++++++++
Hier kann kein Haar in der Suppe gesucht werden. Am Eingang befand sich eine Hüpfburg, eine Rutsche sorgt für Tobemöglichkeiten in einem Bereich, wo es niemanden stört. An dem Wochenende war eine Keramikstraße aufgebaut, wo die Kleinen basteln konnten. Ein Indianerzelt lädt zum Spielen ein und es gibt noch einige andere Dinge, wo sich Kinder beschäftigen können. Das ist ein Punkt der wirklich lobend zu erwähnen ist!
* Gastronomie auf dem Platz
++++++++++++++++++++++
Eine nicht sehr große Gaststätte mit einem recht ansprechenden Angebot läd bereits zum Frühstücksbuffet für 6.- EUR pro Person ein. Ein Preis der meines Erachtens OK ist. Auch die Speisekarte ist recht ansprechend und ein Zandergericht für 9,50 EUR finde ich nicht zu teuer. Wenn man andere Inselpreise testet, wird man diese Meinung voll unterstützen. Über die Qualität der Küche kann ich nichts sagen, aber da ich einige Leute habe dort essen sehen, denke ich mal, dass es gemundet haben muss. Die Einrichtung wirkt rustikal und gemütlich.
Es muss aber auch erwähnt werden, dass eine kleine Verkaufsstelle, so fast alle wichtigen Dinge des täglichen Bedarfs bereithält. Auch am Sonntag gibt es Brötchen, die allerdings nicht sehr frisch sind. Wohl dem, der einen Herd dabei hat, wo man die Brötchen aufbacken kann. Die Preise sind natürlich nicht sehr niedrig, aber das ist ja für solch kleine Verkaufseinrichtungen normal.
Wer einen Discounter sucht, findet einen "LIDL"- Markt direkt am Ortseingang von Bergen, also in knapp 15 km Entfernung. Für Camper, die länger bleiben wollen eine günstige Basis zu preiswertem Nachschub an Proviant zu gelangen. Ob es weitere Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe gibt, kann ich nicht sagen, aber auch von der Platzbesatzung wird Bergen empfohlen.
* gehobene Sanitärausstattung
+++++++++++++++++++++++
OK, die Sanitäreinrichtungen heben sich vom Standard der früheren DDR deutlich ab. Damen und Herren sind ordentlich getrennt, die gesamte Anlage ist ordentlich bis oben gefließt. . es gibt
• Einzelwaschkabinen
• Einzelduschen
• Behindertensanitärraum
Nahezu alle Waschbecken haben Warm- und Kaltwasser. Die Duschen werden mit 50 Cent-Münzen gefüttert. Wir hatten 2 x Pech - das Geld war, aber warmes Wasser gab es nicht. Nach dem Zirkus bei der Anmeldung haben wir verzichtet, das zu monieren. Als Camper sind wir einiges gewohnt und da es sehr warm war, ging das Duschen auch mal kalt.
Alles ist in solidem Zustand und wird täglich zwischen 13:00 und 15:00 Uhr gründlich gereinigt. In dieser Zeit steht eine Ausweichmöglichkeit zur Verfügung, die sich im oberen Bereich des Platzes befindet.
Diese Ausstattung als "gehoben" zu bezeichnen ist dann aber doch ein wenig hoch gegriffen. Ich würde es als Mindestausstattung bezeichnen, die man erwarten kann.
Als direkten Vergleich kann ich hier die Ausstattung auf dem Campingplatz in Juliusruh/Altenkirch heranziehen, die ich bei unserem Trip an die Ostsee aufsuchen musste. Die dortigen Sanitäranlagen schlossen im Vergleich bedeutend besser ab, werden aber nicht als "gehoben" beworben….
Im vorderen Bereich der Sanitäranlagen befinden sich 4 Abwaschbecken mit Warm- und Kaltwasser und Edelstahlbecken. Ausreichend und praktisch. Ebenfalls findet man gegenüber dem Abwaschraum die allgemein nutzbaren Waschmaschinen. Ob die Nutzung separat zu bezahlen ist, kann angenommen werden. Probiert haben wir es nicht.
Wer länger bleibt, muss also seine Wäsche nicht per Hand waschen!
* Baby-Wasch und -Wickelraum
+++++++++++++++++++++++++
Nicht benötigt, aber sicherlich vorhanden. Praktische Einrichtung für Familien.
* Chemie-Entsorgung
++++++++++++++++
Naja, dass sollte heut zutage Standard sein und keiner besonderen Erklärung bedürfen!
* Camperküche
+++++++++++
Keine Ahnung. Die haben wir nicht gesichtet und auch keinen Hinweis dazu gesehen. Die Ausschilderung lässt auf dem Platz insgesamt zu Wünschen übrig.
* Fahrradverleih
++++++++++++
Auch hierzu ist keine Aussage möglich. In der Umgebung gibt aber einige Möglichkeiten mit wirklich guten Rädern. Wer also sein Fahrrad nicht mitnehmen will oder kann, wird auf der Insel ausreichende Möglichkeiten finden, auch wenn es nicht auf dem Platz sein sollte.
* Kinderspielplatz
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Siehe oben. Hier gibt es für Kinder wirklich schöne Spielmöglichkeiten.
* Kinderbetreuung
+++++++++++++++
Ich denke, dass auch das stimmt. Da sollte man nachfragen.
* flacher Natursandstrand
+++++++++++++++++++
Hier kommt wieder die Fantasie von Werbeleuten zum Ausdruck. Der Strand ist eher ein recht kleiner Bereich unterhalb der Steilküste. Es ist nicht einfach zu erreichen. Auch hier ist der Zuweg unbefestigt und recht steil. Der "Natursandstrand" besteht direkt am Ufer aus groben Kieselsteinen. Im Wasser wird es besser. Durch angeschwemmten Tang und Schaum ist das Ufer wenig appetitlich. Wie man auf dem Fotos sieht, handelt es sich um eine recht kleine Bucht, die genutzt werden kann. Sollten nur 1/3 der Besucher auf den Gedanken zeitgleich Baden zu wollen, dann wird es wohl sehr knapp….
Die nutzbaren Liegeflächen sind recht spartanisch. Gras gibt es wenig. Einen feinen Sandstrand wie man ihn an der Ostsee erwartet gibt es nicht. Der Badespaß hält sich auch deshalb in sehr engen Grenzen, weil es bis in tieferes Wasser ziemlich weit ist. Wenn Luft und Wasser einigermaßen warm sind, ist das natürlich für kleinere Kinder günstig, denn für die wird es erst sehr weit draußen gefährlich tief.
Also auch hier eine Frage des Standpunktes der Betrachter. Für kleine Kinder wunderbar, für größer oder Erwachsene kein Spaß, denn es dauert recht lang, ehe man zur begehrten Erfrischung kommt. Das Sonnen ist auch keine rechte Freude, da der Untergrund nicht so schön ist.
Wir sind es von unserem Dauercampingplatz gewohnt, jeden Morgen ins Wasser zu springen. Um das auch in Groß Banzelvitz zu tun, war alles zu umständlich und zu wenig einladend.
Inzwischen ist es ander Ostsee üblich, dass jeder so badet, wie er will, also mit oder ohne Badenazug. Direkt ausgewiesene FKK-Bereich gibt es kaum noch. An der Liegwiese in Groß Banzelwitz ist FKK offenar nicht erwünscht. Die Fläche ist auch zu klein, um dort einen Bereich abzuteilen und wir fanden auch keine Möglichkeit hüllenlos zu baden im näheren Umfeld.
* Kinderzelt
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Habe ich oben schon beschrieben. Das ist eine tolle Lösung.
* Wassersport
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Hier fällt es mir schwer, eine Bestätigung zu geben. Schwimmen ist erst nach einer längeren Wasserwanderung möglich. Segeln, ja dazu gibt es im Umfeld Liegplätze. Die Tretboote, die auf den Fotos im Internet zu sehen sind, liegen wohl in erbarmungswürdigem Zustand auf dem Zeltplatz. Im Wasser habe ich nur zwei dieser Teile gesichtet.
Auch zum Bootsverleih habe ich niemanden gesichtet, der sich das zu Eigen gemacht hätte. Nun muss ich aber auch sagen, dass ich mich dafür nicht sehr interessiert hatte.
* Ponyführen
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Sicherlich möglich, wobei ich aber keine Ponys gesehen habe.
* 250 Stellplätze mit E-Anschluss sowie 220 Volt Schuko, ECC, Zähler und Platzbeleuchtung
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In der Nähe der Stellplätze gibt es e-Anschlüsse, für die eine Pauschale zu zahlen ist. Für Kurzzeitcamper ist das ist das OK, wie das bei Campern gehändelt wird, kann ich nicht sagen. Da scheint mir eine Pauschale von 2 EUR pro Tag zu teuer!
Fazit
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Der Campingplatz ist nichts besonderes, aber für die Verhältnisse auf der Insel Rügen relativ preiswert. In Anbetracht der Tatsache, dass bis an die "richtige" Ostsee rund 30 km zu fahren sind, ist dieser Platz eher etwas für Camper, die einen naturnahen Campingplatz suchen, oder wie wir, eine geeignete Basis haben wollen, um die Festspiele in Ralswiek zu besuchen.
Das Niveau hat mich weniger angenehm berührt. Der Badespaß bleibt auf der Strecke.
Die angestellte Besatzung ist um Freundlichkeit bemüht, die von der Chefin höchstpersönlich zunichte gemacht wird.
Ich denke also, dass ich diesen Platz mit fast absoluter Sicherheit nicht mehr aufsuchen werde. Wenn Zeit zur Planung genug vorhanden ist, dann werde ich einen Platz suchen, der mehr in Seenähe liegt. Die einmalige Anfahrt nach Ralswiek sollte dabei das kleinere Problem sein.
Wer besondere Wünsche für seinen Aufenthalt auf dem Platz hat, ist gut beraten, diese Probleme zuvor schriftlich zu klären, denn alles andere könnte an der Laune der Chefin scheitern. Von dieser Seite scheint keine Kulanz oder Kundenfreundlichkeit erwartet werden zu können. Eigentlich schade, denn der Platz hat ohnehin schon eine Reihe von Nachteilen, die eine Magnetwirkung auf Gäste mindern. Wenn dazu noch Unfreundlichkeit und Unflexibilität kommen, dann wird es bedenklich.
Die abgegebene Empfehlung ist also eher halbherzig und unbedingt von den individuellen Ansprüchen abhängig.
Wir werden diesen Platz sicherlich nie wieder sehen....
Alles in allem kann ich für diesen Platz nur 2 Sterne vergeben, was aus der sehr einfachen Ausstattung, dem nur sehr eingeschränktem Badespaß am Strand und nicht zuletzt der mangelnden Kundenfreundlichkeit geschuldet ist.
Viel Spaß beim Lesen und jetzt schon danke für die Bewertungen und Kritiken
Immer Neugierig
(c) auch für Ciao als feldmaus2 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Ummanz - Die Insel auf der Insel
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
In den Sommerferien war ich auf Rügen-Ummanz. Ich hatte bis dahin nicht geglaubt, der Urlaub könnte so langweilig werden.
In dem kleinen Örtchen war nichts außer einer Post und einem Tante Emma Laden, nicht zu vergessen die defekte Telefonzelle.
In dem Jugenddorf JUMM war immerhin noch eine kleine Gaststätte in der man sich z.B. eine Flasche Cola oder einen Schokoriegel kaufen konnte, sogar Pizza gab es dort. Wenigstens war dort ein funktionierendes Telefon.
Von dem Strand will eigentlich gar nicht schreiben, weil er ebenfalls so miserabel war. Das war eigentlich kein Strand, sondern ein Bodden. Überall waren Algen, vernünftig liegen konnte man auch nicht, weil es ziemlich steil bergab ging.
Der einzige Vorteil war, wir kamen sehr schnell (vielleicht ein bißchen übertrieben, es hat immerhin 1h 30min gedauert) nach Hiddensee. Hiddensee ist eine echt tolle Insel.
Wollen wir aber beim Thema bleiben, ich würde niemandem raten nach Ummanz zu fahren, höchstens mal kurz reinschnuppern, aber nicht auf den Campingplatz, außer man möchte nur seine Ruhe haben.
Fazit: Ummanz ist nichts für Leute die gerne mal auf Partys gehen (im Urlaub versteht sich). weiterlesen schließen
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