Insel Usedom Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 11/2004
Pro & Kontra
Vorteile
- chickes Seebad
- schöner Strand, kleiner, gemütlicher Ort
- Wunderschöne Gegend, guter Preis, nette Leute
- Tolle Insel
- super Natur, traumhafte strände, schöne Bauten, viele Sehenswürdigkeiten
Nachteile / Kritik
- sehr teuer
- sehr ruhig, wenig los, nicht ganz billig (ist aber überall an der Ostsee gleich)
- die Unterkunft!!!
- Man braucht schon einen dicken Geldbeutel
- keines
Tests und Erfahrungsberichte
-
Ückeritz auf der schönen Insel Usedom---> Finger Weg von der Bungalowanlage!
2Pro:
Wunderschöne Gegend, guter Preis, nette Leute
Kontra:
die Unterkunft!!!
Empfehlung:
Nein
Als erstes möchte ich sagen, dass Usedom eine wunderschöne Insel ist: die Umgebung ist traumhaft, die Leute sind sehr nett, die Strände einfach wunderbar.... aber....
Wir waren letztes Jahr im Juli auf der Suche nach einem günstigen Urlaub am Meer. Nach langer Recherche fiel unsere Wahl auf Usedom. Jetzt musste nur noch eine günstige Unterkunft her. Im Internet stießen wir auf die Bungalowanlage auf dem Naturcampingplatz in Ückeritz auf Usedom.
Wir riefen bei der Familie an, die auf diesem Platz wohnt und die Häuser vermietet. Man hatte die Wahl zwischen 2-3 Personen Bungalows und 3-4 Personen Bungalows. Die Preise auf der Internetseite betrugen 21 Euro pro Nacht für den kleinen und 31 Euro pro Nacht für den etwas "größeren" Bungalow. Wir erhielten einen Preis von 16 Euro pro Nacht für den kleinen Bungalow, da wir außerhalb der Saison anreisten. Wir buchten also telefonisch einen dieser Bungalows. Eine Bestätigung dafür bekamen wir nicht und zahlen sollten wir auch erst bei Ankunft. Die Dame machte uns schon am Telefon darauf aufmerksam, dass die Häuser sehr einfach eingerichtet sind und wir uns auf einfachste Verhältnisse einstellen sollten. Fließend Wasser und sanitäre Anlagen befänden sich außerhalb des Hauses etwa 10 Meter entfernt. Das schreckte uns nicht ab, schließlich wollten wir das Meer und keine Villa.
Nach 5,5 Stunden Fahrt waren wir dann an unserem Ziel angekommen. Durch die Wegbeschreibung, die wir erhielten war es recht einfach zu finden. Zuerst mussten wir die Schranke am Naturcampingplatz passieren. An der Rezeption zahlten wir die Kurtaxe (1,50 p.P. und Tag) und besorgten uns Hundetoiletten (Tüten für, naja ihr wisst schon was), da wir mit unserem Hund anreisten. Wir bekamen dann noch eine Passierkarte für die Schranke und hinterlegten 20 Euro Kaution dafür. Dann fuhren wir mit dem Auto durch die Schranke vorbei an kleinen Imbissen, kleinen Geschäften, vielen Campern, anderen Bungalows und sanitären Anlagen. Der Weg führte auf einer asphaltierten Straße durch einen Wald, links war die Ostsee (ca. 20 m bis zum Strand) und rechts die Camper und Einrichtungen.
Angekommen am Ziel machte uns das Haus in dem die Vermieter wohnen schon etwas Angst. Wir waren eine Stunde zu früh vor Ort (Ankunft war erst ab 14 Uhr möglich) und meldeten uns an. Die Vermieter leben in einem wirklich heruntergekommenem alten Bauernhaus. Die Dame führte uns in ihr "Büro" (eine alte Wohnstube mit Karteikasten) und überreichte uns einen Schlüssel. Dann führte sie uns zu unserer Bleibe. Der Weg dorthin bestand aus unzähligen, zerbrochenen Gehwegsteinen vorbei am Wasch-und Toilettenhaus durch den Wald. Nach etwa 2 Minuten waren wir schon da. Das Haus war wirklich schrecklich!!!
Eine kleine Überdachung aus Wellblech wurde uns als Terrasse vorgestellt, die Dame schloss das Haus auf und uns kam sofort ein furchtbarer, feuchter Gestank entgeben. Die Einrichtung war dann die Krönung: es war dunkel, an den Wänden war überall Schimmel!!!, das Bett war ausgestattet mit zwei Matratzen die viel zu groß waren und über den Rahmen ragten, die Bettwäsche bestand aus dicken Daunendecken mit unterschiedlichen aus Biber bestehenden Bezügen. Im Haus gab es noch einen Tisch, 2 Stühle aus Plastik, einen kleinen Schrank und einen Kühlschrank. Außerdem gab es eine Herdplatte und eine Spüle, ohne fließend Wasser! An der Wand hing ein alter, blinder Spiegel mit Rostflecken und zwei der fünf Kleiderhaken an der Wand waren abgebrochen. Einen Teppich gab es gar nicht, das Haus war mit einem uralten dunkelgrünen Linoleumboden ausgelegt.
Ich war wirklich geschockt und wusste nicht genau, wie ich handeln soll. Da Usedom restlos überbucht war, entschied ich, es die paar Tage auszuhalten, wir hatten schließlich vor, die meiste Zeit an der frischen Luft zu verbringen.
Nach Besichtigung der sanitären Anlagen war klar: wir kaufen uns Duschmarken an der Rezeption und duschen in den Duschhäusern des Naturcampingplatzes (die 0.50 Euro pro Dusche waren gut angelegt). Die Duschen auf dem Bungalowplatz waren ekelig!!! Es war schmutzig, kalt, es gab nur Vorhänge, jeder hätte jeder Zeit eintreten können und überall waren Spinnen. Die Toiletten waren auch schrecklich, die Fliesen waren überall zersprungen, es war schmutzig, es gab kein Toilettenpapier, teilweise waren die Toilettendeckel defekt. Einige Türen waren nur mit einem Bindfaden zu schließen!
Die sanitären Anlagen auf dem Naturcampingplatz dageben waren eine Wohltat. Dort war es sauber, warm und angenehm sauber.
Auch alles andere an dem Naturcampingplatz war prima: es gab einen Laden für Lebensmittel und Souvenirs und Campingbedarf, ein paar kleinere Biergärten, Bistros und Restaurants, einen Fahrrad und Gokartverleih.....
Zu Gute halten muss man der Anlage ihre Lage. Der Strand war nur 3 Gehminuten entfernt. Da wir einen Hund dabei hatten, mussten wir ein paar Minuten weiterlaufen (ca. 8 Minuten) zum Hundestrand. Dort die nächste Ernüchterung: am Hundestrand müssen die Hunde angeleint werden! Warum dann Hundestrand? Dort lagen ein paar Menschen und hinter ihnen am Zaun waren ihre vierbeinigen Fellmonster angekettet. Da ich das meinem Hund nicht antun wollte (bei 35 Grad angekettet am Zaun liegen, während Herrchen und Frauchen sich im Wasser tümmeln) entschieden wir, am späten Nachmittag wieder zu kommen. Am späten Nachmittag dann waren nur noch wenige Menschen am Strand und keine am Hundestrand. Wir hatten den Strand für uns! Den Hund ließen wir dann natürlich auch baden und herumtrollen. Auch wir sprangen ins 13 Grad kalte Wasser (man muss dazu wissen, dass die Ostsee fast nie mehr als 15 Grad erreicht zu dieser Zeit, wir wussten das leider nicht *schlodder).
Die erste Nacht im Haus war furchtbar. Zu unserem Glück waren die Daunendecken auch noch klamm und der Geruch des Hauses war einfach nicht auszuhalten. In der ersten Nacht musste ich mich sogar übergeben vor lauter Gestank. Wir kauften am nächsten Tag ein Spray, was den Gestank mit Blumenduft übertönte. Das war zwar auch nicht so toll aber immerhin besser als dieser feuchte Gestank.
Nach dem Urlaub stanken alle unsere Sachen (auch der Hund) und ich habe alles ordentlich durchwaschen müssen (auch den Hund).
Hier ist noch ein Link zu der Seite, aber die Häuser von Innen sowie die sanitären Anlagen bekommt ihr dort nicht zu sehen (die wissen schon warum): http://www.usedom.com/2006/bungalowueckeritz/start.shtml
Als wir ankamen erzählten uns unsere ebenfalls sehr geschockten Nachbarn (eine Familie, 4 Erwachsene, ein Kind), dass einen Tag vor uns schon andere erbost wieder abgefahren sind, weil sie sich die Häuser nicht zumuten wollten.
Dieses Jahr fliegen wir nach Kroatien, auf den Bericht könnt ihr gespannt sein!
LG, die Nase weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
-
Dragonfamilie, 03.07.2006, 22:43 Uhr
Bewertung: nicht hilfreich
Sie wurden ja wohl darauf hingewiesen das es sich um eine alte Anlage handelt also wozu so ein Wind und so eine Übertreibung? Wir fahren gern in die Bungalowanlage Ückeritz und werden es auch dieses Jahr wieder tun. Und 13 Grad Wassertemp... Kann ich auch
-
vonjenzig, 29.06.2006, 21:40 Uhr
Bewertung: weniger hilfreich
waren wohl verwöhnte Wessis, für 16 € am liebsten Vollpension
-
anonym, 11.06.2006, 00:47 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Liebe Grüße Edith und Claus
-
-
-
Die Kaiserbäder auf Usedom – eine Winterreise
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Gerade im trüben deutschen Winter kommt sie immer wieder: die Sehnsucht nach blauem Himmel und weitem Meer. Aber wer hat schon stets Zeit und Geld für eine Fernreise. Wer wenigstens eine warme Jacke hat, der kann an die Ostseeküste fahren und sich dort eine Insel aussuchen.
Zwar kann man derzeit nicht im Meer baden, zumindest nicht in der offenen See. Und das Meer ist in strengen Wintern nicht blau sondern weiß und manchmal sogar gefroren. Aber wenn ganz Deutschland im Nebel versinkt, ist auf den Inseln im Norden nicht selten Sonnenschein.
Nehmen wir Usedom. Einsam ist man nicht, doch ziemlich allein, im Vergleich zu den sirrenden Sommern, wenn sich der Urlaubstrom über die Insel wälzt. Schon bei der Anreise spürt man die Einsamkeit der winterlichen Landschaft, wenn man auf der Autobahn von Rostock kommend auf die Landstraße wechselt, um seine Fahrt auf der alten Hansestraße über Demmin und Anklam in Richtung Usedom fortzusetzen.
Macht man einen Kurzurlaub auf Usedom, so wird man sein Augenmerk wohl auf die drei bekannten Badeorte Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin auf der Seeseite richten, mehr wird die Zeit auch nicht zulassen. Obwohl die Insel neben diesen Badeorten Sandstrände, die Buchten des Achterwassers, Seen, Wälder und Wiesen und verträumte Fischerdörfer auf der Boddenseite zu bieten hat.
Ein sanft geschwungener Sandstrand erstreckt sich über 38 km von Karlshagen im Norden und Ahlbeck im Süden.
Ahlbeck erreicht man über die Brücke bei Zecherin, folgt der Hauptstraße und landet schließlich zwangsläufig in Ahlbeck. Ahlbeck hat seinen Ursprung in einem um 1800 gegründeten Fischerdörfchen, in dem 1852 die erste Badesaison stattfand. 1922 gehörte Kurt Tucholsky zu den Badegästen. Wahrzeichen des Ortes ist die am 29. März 1898 eingeweihte Seebrücke, das einzige historische Bauwerk dieser Art an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns. 250 m schob sich ihr im Winter 1941/42 zerstörter Landungssteg ins Meer, übrig blieb der im Laufe von Jahrzehnten in der heutigen Form entstandene Gaststättenpavillon, von dem seit 1993 ein Landungsweg ins Meer sticht. Das einst bräunlich gestrichene Gebäude war Drehort für das finale Familienessen in Loriots Film „Papa ante portas“, für dessen heiter-humoristische Atmosphäre es einen strahlend weißen Anstrich verpaßt bekam. Am Zugang zur Seebrücke steht seit 1910, als Geschenk eines betuchten Feriengastes, eine 3 m hohe Jugendstiluhr, die eine Wetterfahne in Gestalt einer Kogge bekrönt.
Ebenfalls aus einem namenlosen 1818 angelegtem Fischerdorf ging Usedoms vornehmstes Seebad hervor: Heringsdorf. Der an den einstigen Haupterwerb der Einheimischen erinnernde Name soll vom preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm stammen. Bei einem Besuch der 1820 noch namenlosen Fischerkolonie fiel ihm angesichts der zahlreichen Heringsfässer kein besserer als Heringsdorf ein. BDer Bau der Kirche erfolgte auf königlichen Wunsch. 1836 besuchte Friedrich Wilhelm IV., mit dem Schiff von Swinemünde nach Lauterbach auf Rügen unterwegs, kurz Heringsdorf und vermißte ein Gotteshaus. Des Königs Wunsch war anderen Befehl, es wurde fleißig Geld gesammelt, aber erst als der Monarch selbst einen erheblichen Betrag spendete, konnte Ludwig Persius den Auftrag erhalten, die Kirche zu entwerfen, eine dreischiffige Backsteinbasilika im neugotischen Stil.
Heringsdorf wurde bald das Bad der Aristokratie und der Hochfinanz. Im Weißen Schloß wohnte 1866 Kronprinzessin Viktoria von Preußen mit ihren Söhnen Wilhelm, dem späteren Kaiser Wilhelm II. und Heinrich. Nach der berüchtigten „Aktion Rose“ im Jahre 1953 zogen SED-Funktionäre ins Weiße Schloß, das heute wieder Hotel ist. Ein nostalgisches Flair verbreiten in unseren Tagen noch viele Hotels und Pensionen, die in der wilhelminischen Zeit zwischen 1890 und 1914 entstanden sind. Besonders schön anzuschauen ist die 1883 im griechisch-römischen Stil erbaute Villa des jüdischen Bankiers Oechsler in der Dellbrückstraße 5, mit einem künstlerisch qualitätvollen Mosaikbild im Dreieckgiebel der Eingangsfront. Gestaltet hat es der venezianische Mosaikkünstler Antonio Salvati unter Verwendung von Emailglasmosaiksteinen mit Silber und Gold. In der 1873 erbauten gegenüberliegenden mondänen Villa Staudt weilte mehrfach Kaiser Wilhelm II. bei der verwitweten Konsulgattin Elisabeth Staudt.
Die Strandpromenade weiterlaufend, wird die nach dem Vorbild palladianischer Villen entstandene Villa Oppenheim erreicht, in der in den Sommermonaten 1909 – 12 der berühmte deutschamerikanische Maler Lyonel Feininger wohnte.
Zu Ruhm gelangte die Villa Irmgard in der Maxim-Gorki-Straße, die der in Berlin lebende Jurist Friedrich Becher 1922 an den großen russischen Dichter Maxim Gorki vermietete. Becher stellte dem Russen, der in Deutschland sein Lungenleiden kurieren wollte, sogar sein privates „arabisches“ Zimmer zur Verfügung. In dem Haus schrieb Gorki an seinem autobiographischen Roman „Meine Universitäten“, hier besuchte ihn unter anderem der berühmte russische Sänger Fjodor Schaljapin. Beim Abschied am 25. September 1922 schrieb Gorki in das Gästebuch der Villa Irmgard, die heute Museum ist: Und dennoch und trotzdem werden die Menschen eines Tages wie Brüder leben“. Die 500 m lange Seebrücke von 1891/92 mit türmchenreichen Aufbauten, einstmals als eine der schönsten deutschen Küste gepriesen, wurde 1958 Opfer eines Brandanschlags. 1995 wurde eine neue Brücke eingeweiht, die mit 508 m die längste bewirtschaftete in Kontientaleuropa ist. Mit ihrer Architektur, besonders ihren Türmen erinnert sie trotz der Modernisierung ein wenig an den Vorgängerbau. Pfeiler aus Stahl statt aus Holz tragen den Steg, die Fachwerkkonstruktion ersetzen Stahl und Glas, Kino, Muschelmuseum, Tanzbar, viele Geschäfte, Ferienwohnungen und Restaurants finden auf der Brücke Platz.
Die Luft ist salzig und klar, das Meer ist weit und läuft nicht weg und wenn man beschaulich die Promenade von Heringsdorf in Richtung Westen herunter spaziert, erreicht man das jüngste der drei Badeorte, Bansin. Es wurde erst 1887 als Bade- Kur- und Erholungsort gegründet. Einladende Pensionen, kleine Hotels und adrette Villen prägen heute das Gesicht des Ortes, der seit 1994 wieder über eine Seebrücke verfügt, auf der man 185 m weit aufs Meer hinausspazieren kann. Besonders schöne Häuser im Stil der Bäderarchitektur stehen an der Strandpromenade und an der parallel verlaufenden Bergstraße.
Usedom im Winter, eine kleine, aber feine Winterreise. Bleibt nur noch ein kleiner poetischer Hinweis von einem anderen Winterreisenden.
„Denk ich an Usedom so in der Nacht, dann träum ich von der Villenpracht“.
Viel Spaß beim Relaxen und Genießen
Habacht weiterlesen schließen -
Ückeritz - ein kleiner, aber feiner Ort auf Usedom
Pro:
schöner Strand, kleiner, gemütlicher Ort
Kontra:
sehr ruhig, wenig los, nicht ganz billig (ist aber überall an der Ostsee gleich)
Empfehlung:
Ja
Also dieses Jahr im Sommer war ich zum zweiten Mal im Urlaub auf dieser bezaubernden Insel in Norddeutschland! Wie auch letztes Mal war ich wieder in dem kleinen Örtchen Ückeritz. Es war wie auch beim letzten Mal wieder sehr schön.
Ückeritz ist ein kleiner, aber landschaftlich sehr schöner Ort im Herzen Usedoms. Es gibt eine große Gaststätte das "Deutsche Haus" und mehrere kleinere Gaststätten. Außerdem gibt es verschiedene kleine Einkaufststände in der Nähe der Strandaufgänge, einen sehr großen Campingplatz, einen Bahnhof (von wo die Usedomner Bäderbahn (UBB) einmal in Richtung Ahlbeck - Grenze fährt und einmal in Richtung Stralsund), eine Sparkasse, eine Drogerie und eine Kaufhalle.
Der Ückeritzer Strand ist ein sehr schöner sauberer Sandstrand. Er teilt sich in normalen Strand, FKK - Strand, Sportstrand und Hundestrand auf. Er wird von mehreren Rettungstürmen aus bewacht.
Es gibt allerdings in Ückeritz nicht nur die Ostsee als Gewässer sondern auch noch das Achterwasser auf welchem man Surfen, Segeln, Rudern, Trettbootfahren und Wakeboarden kann, dies geht von der örtlichen Surf und Segelschule aus.
Außerdem gibt es sehr viele schöne Hotels und Pensionen (besonders zu empfehlen "Pension Neptun" und "Hotel Nussbaumhof").
Alles in allem ist es ein sehr schöner Ort, allerdings eher zur Erholung. Für Leute die es nicht ganz so ruhig und gemütlich mögen, ist Ahlbeck oder Heringsdorf eher zu empgfehlen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
cybersyssy, 22.09.2004, 01:08 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
... Ückeritz und ich weiß, dass es dort mehr zu sehen und darüber zu schreiben gibt. Liebe Grüße, Elena
-
-
Ein Wochenende Usedom
Pro:
Tolle Insel
Kontra:
Man braucht schon einen dicken Geldbeutel
Empfehlung:
Ja
Ein Wochenendtrip und das auch noch als Besuchstrip ist vielleicht nicht die geeigneste Voraussetzung für einen Urlaubsbericht, doch auch wenn es nur ein ganzer und zwei halbe Tage waren habe ich mich wie im Urlaub gefühlt. So Badelatschenstimmung eben.
1. Die Insel
2. Der Strand und die Promenade
3. Der Polenmarkt
4. Essen und Trinken
5. Schwimmbad und Hamam bzw. Rasul
6. Bebauung
7. Unterkunft
8. Fazit und Casino
1. Die Insel
---
Die Fakten, es ist deutschlands öslichste Insel, es ist auch die zweit grösste Insel deutschlands und sie wirbt selber mit über 1900 Sonnenstunden, was die höchste Sonnenscheindauer Deutschland sein soll.
Die Inselform für sich ist sehr skurril, wobei der Insel-Norden und der Insel-Süden sehr dicht ans Festland gerät.
2. Strand und Promenade
---
Bei schönem Wetter kann man stundenlang gehen, sich die Sonne auf den Pelz braten lassen und sich die super unterschiedlichen Häuse anschauen.
Der Sandstrand ist schön breit. Auf der Promenade ist ordentlich Platz, meist können Fahrräder und Fussgänger ihre eigenen Wege benutzen.
Allerdings war mit dem angekündigtem Scaten nicht so wirklich was zu machen. Klar sind da einige gescated, doch der Belag ist nur etwas für diejenigen, die sich gerne durchrütteln lassen.
Es ist alles gepflastert oder aber befestigter Sand.
Ansonsten schlendert man zwischen den Hausern auf der einen Seite und einem Blick über den Strand, mal ein Wäldchen, mal Büschen oder auch Dünen zur Strandseite.
3. Der Polenmarkt
---
Noch etwas weiter östlich, ich glaube sogar am südöstlichen Zipfel der Insel, da fängt Polen an. Der Grenzübergang hat noch etwas kaltkriegerisches. Im Häussen sitzt eine Strenge Dame mit zwei Hintermännern, die wollen den Pass sehen. Im Vergleich zu früheren Grenzübergängen ist das aber flink vorbei und man ist unversehens in Polen.
Der erste kleine Markt ist aber direkt an dem grossen parkplatz vor der Grenze. Doch wenn man schon einmal da ist, dann möchte man auch zum richtigen Polenmarkt und der ist auch nur einen kleinen Fussmarsch von ca. fünf Minuten entfernt.
Und was erwartet einen auf dem Polenmarkt. Klamotten, es scheint alles voller Klamotten zu stehen. Dazwischen immer mal wieder Wurst und Käse, DVDs mit den neuesten Kinofilmen, vereinzelt Kippen und jede Menge Kitschiger Krims Krams.
Aber es ist schon erstaunlich. Zum einen hat es an dem Morgen, da wir durch diese Wellpappbuden geschlendert sind und wir uns auf polnischem Boden befanden geregnet - was sich aber auf den Aufenthalt beim Polenmarkt beschränkt hat. Zum anderen habe ich das Gefühl gehabt so richtig im Urlaub zu sein. Die können locker mit den türkischen oder turnesischen Märkten mithalten. Gut, die meisten warten, bis jemand in ihren Klamotten wühlt, doch in Ruhe mal schauen ist nicht drin. Naja, die mürrischen Gesichter sind allerdings zahlreicher als in den südlicheren Ländern. Muss wohl am Wetter liegen.
Was die Preise betrifft ist der Polenmarkt wahrscheinlich auch nicht mehr das was er mal war. Klar gibt es Adiadas, Puma und Nike oder andere Marken zu weit geringeren Preisen, doch irgenwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass man den Klamotten den Preis auch ansieht.
Es ist mal interessant diesen Markt zu betrachten, alleine wie die Wellpappen da aufgestellt sind und das als sollten sie ewig dort stehen. Auch wie gross der Markt ist, obwohl jeder 5. Stand wieder die gleichen Dinge versucht zu verkaufen. Wahrscheinlich geht es um die Penetrierung, je öfter man etwas betrachtet, desto eher ist man bereit das dann doch zu kaufen.
Meine Begleitung hat dann nach einer Stunde schlendern und Tropfen auf die Nase bekommen, weil die Wellpappen nicht wasserdicht sind oder mal eine Lüche vorhanden ist sich für eine Plastikblume entschieden. Nicht irgendeine, es war eine Rasensprenger Plastikblume. Die hat dann doch bloss 5 Euro statt 19,95 Euro in Deutschland gekostet. Es hat sich also gelohnt und dann wurden es hoppla hop doch gleich drei, man kann die ja gut verschenken.
So hat sich wohl der Besuch des Marktes für beide Seiten gelohnt.
Achja, am Rande sind wir noch zu einer Wurst geblieben, die allerdings super fettig war. Na, halt etwas nostalgie.
4. Essen und Trinken
---
Leckeren Fisch gibt es überall, aber es gibt nicht überall den Fisch für den kleinen Geldbeutel.
Das Essen ist in den meisten Restaurants doch sehr exklusiv, was den Preis angeht. Für ein einfaches Fischgericht können das schon mal um die 16 Euro sein. Nach oben ist da natürlich keine Grenze gesetzt.
Ganz so feudal haben wir uns natürlich nicht bewegt. Uns hat das Restaurant auf der Pier schon ein grosses Loch in das Portemonaie gefressen. Der Name von dem Lokal ist mir gerade entfallen, aber es ist eben auf der Pier in Heringsdorf, also nicht zu verfehlen. Dort sollte man aber auch den frischen Fisch essen. Nicht nur weil der frischer und leckerer ist bei der Luft, die einem um die Nase weht, mit Verlaub die Pommes und was es sonst an Gerichten dort gab, die es überall gibt, die sahen nicht so verlockend aus wie anderswo.
Ansonsten kann ich kaum mit Restaurante Geheimtipps aufwarten. Mein Problem ist vor allem ich gehe an deine Tür und lese mir die Speisen durch, gefällt mir etwas und der Preis ist nicht unverschämt, dann gehe ich hinein und bestelle. Wie das Restaurante dann hiess weiss ich eben nicht mehr. Dafür kann ich aber beschreiben wo sich die Restaurantes befinden. Da es jedoch kein wirklich herausragendes Erlebnis in Heringsdorf gab, einmal waren wir auch in Ahlbeck und dort war es auch ganz gut, aber eben nicht so, dass man es extra hervorheben müsste.
Einen Geheimtipp habe ich dann aber doch noch. Eis. Es gibt in Heringsdorf ein Eiscafé das ist unschlagbar. Nicht nur, dass das Eis hervorragend ist, es ist auch sagenhaft bei Preis und Leistung und dann kommt noch ein klasse Ambiente hinzu.
Ersteinmal die Wegbeschreibung. Wer an der Promenade in Heringsdorf den Pier hinter sich hat sieh vor sich das Casino. An diesem Casino in Richtung Dorf links vorbei und dahinter gleich rechts. Nach etwa 200 Metern befindet sich eine Villa auf der linken Seite. Aussen herum eine hohe Hecke, lange Menschen können sicher einen Blick drüber werfen.
Im Garten sind neben den Tischen drei Strandkörbe. Das sollte als Erkennungszeichen ausreichen. Den Namen habe ich natürlich wieder vergessen. Der Eingangsbereich hat einen kleinen Vorbau, durch den man durch muss, man kann sich aber auch gleich dort setzen. Und dann kommt ein sehr gemühtlich eingerichtetes Eis-Restaurante. Schöne Farben, liebevoll dekoriert. Alles einfach aber sehr kreativ. Dazu eine Eis-Theke mit ordentlich Auswahl. Leckere Kreationen an irgendwelchen Eisbechern. Leider konnte ich da nicht so richtig reinhauen, wie erwähnt, ich hatte noch mit ein bisschen Erkältungsnachwirkung zu kämpfen. Ich habe es dann bei einer Eistüte belassen und den anderen bei den grossen Bechern zugeschaut. Da bin ich aber auf jeden Fall das nächste mal, wenn ich nach Heringsdorf komme wieder Gast.
Jetzt zu dem etwas ernüchternden Teil der Verpflegung. Um Geld zu sparen möchte man ja mal in einen Supermarkt, doch, die gibt es auf Usedom, Lidl zum Beispiel. Naja, den haben wir dann auch benützt, aber eigentlich nur, weil wir den auf dem Rückweg vom Polenmarkt entdeckt haben. In Heringsdorf selber sieht das mager aus, da ist doch eher die Touristen-Verpflegung angesagt. Gut, den HotDog gibt es vor der Promenade für 1,50 Euro und die einfach Wurst auch für 1,00 Euro, das sind für ein Kurort sagenhafte Preise, doch wer will schon den ganzen Tag auf's Trinken verzichten, das kostet überall ein bisschen mehr und da wäre ein ordentlicher Supermarkt mit moderaten Preisen schon ganz hilfreich.
Der Polenmarkt ist da auch keine Alternative. Die haben da zwar neben Klamotten und anderem Gedöns auch Getränke, doch die sind so ganz anders, den traue ich nicht. Wer weiss was in den 2 Liter Botteln so drin ist.
5. Schwimmbad und Hamam bzw. Rasul
---
Ich war ja nun zu einer Jahreszeit in Heringsdorf auf Usedom, da gehen nur die ganz harten ins Wasser und ich war auch noch nicht ganz wieder fit, hatte eine gute Woche zuvor noch mit einer Erkältung zu kämpfen. Also habe ich die Ostsee Ostsee sein lassen und habe stattdessen ein Hallenbad besucht.
Genauer die Ostseetherme Usedom.
www.ostseetherme-usedom.de
Die Ostseetherme liegen zwischen den beiden Orten Heringsdorf und Ahlbeck. Auf der Webseite gibt es einige Infos zu Preisen, Öffnungszeiten und über das was dort geboten wird.
Ein Wochenende ist knapp, doch wir waren unter anderem auf der Suche nach einem passendem Geschenk für einen zukünftigen Usedom Besucher. Sein Geburtstag würde er auf der Insel feiern, ohne uns. Trotzdem haben wir etwas passendes gefunden. Rasul. Das ist neben Hamam und anderen Dingen ein Angebot der Ostseetherme. Wer Hamam kennt, der denkt sich einfach die fleissigen fremden Hände weg und ist dann bei Rasul.
Rasul ist quasi eine Schlammschlacht. Die Schlammpackung wird über den ganzen Körper verteilt und einfach wieder abgeduscht. Ich habe mir sagen lassen, danach fühlt sich die Haut an wie ein Kinderpopo und man fühlt sich um Jahre jünger. In 20 Jahren werde ich das vielleicht genauso sehen, aber ich finde es toll, dass es dieses Angebot dort gegeben hat und wir einen Menschen damit glücklich machen konnten.
Neben Rasul, Hamam, Sauna und so weiter gibt es aber auch ein ganz nettes Badeland. Ich will mich einer Wertung entziehen, weil für jeden die Ansprüche sicher durch lokale Bäder anders beeinflusst sind. Es ist dort halt eine Badelandschaft mit einigen Extas: Wasserfällen, Grottenrutschen, Luftsprudelbad, Massagedüsen und Sprudelliegen, das alles bei sehr warmen 30 Grad.
Bei schlechtem Wetter kann man also einige Male dieses Bad besuchen gehen. Die Preise sind mit 8,00 bis 16,00 Euro nicht ohne aber auch nicht zu teuer.
An Geburtstagen gibt es 2 oder 3 Stunden freien Eintritt :o)
6. Bebauung
---
Usedom ist das ehemalige und ich denke auch zukünftige Domizil gut verdienender Berliner.
Die Insel selber haben wir nun mit dem Auto erlebt, es war feucht auf den Bäumen und Strassen, was im Frühjahr das grün noch saftiger aussehen lässt. Es hatte zwar geregnet, doch die Zeit da wir auf Usedom waren haben wir nicht einen Tropfen abbekommen, der Regen fiel halt vor unserer Ankuft.
Heringsdorf selber ist dann sehr eng bebaut. Das liegt sicher daran, dass zum einen der Platz auf einer Insel nicht unendlich zur Verfügung steht und sich natürlich alles am Strand konzentriert. Doch ersteinmal ist das Dorf eine Mischung aus allem möglichen. Alte Villen, renovierte Villen und im Umbau befindliche Villen. Dazu hin und wieder ein Plattenbau, ein ganz hesslicher zerfällt geradezu und das an der Strandpromenade. Neben den Villen gibt es alles möglich anderes. Moderne Bauten, dicke klötze aber auch kleine schnuckelige aufregende Architektur. Dann stolpert man schon mal über dicke Alpen-Häuserl. So richtig mit geschnitzten Balkonen im dunkel gestrichenem Holz, wobei ansonsten doch eher helle Farben, vor allem weiss sehr dominant sind.
Doch vieles ist wirklich Baustelle. Mittendrin scheinen richtige Brocken weggerissen zu sein, um einen fetten Komplex wieder aufzubauen. Hoffentlich versaut das nicht diese doch idyllische Stimmung, die durch die vielen verschiedenen und eben eher kleineren Häusern herrührt.
Auf der Wasserseite gibt es in Heringsdorf, Ahlbeck und die andere Seite Bansin jeweils eine Pier, der ins Wasser führt. In der Mitte des Heringsdorfer Piers ist eine Glaswand. Es war gut windig und sicher ist diese Glaswand eben wegen dieses Windes auch dort.
In Heringsdorf gibt es ganz weit draussen ein nettes Restaurant - da muss man Glück haben oder eine nicht ganz übliche Essenszeit wählen - aber lecker ist das da, Spezialität Fisch. Vorne am Pier sind dann für meinen Geschmack etwas zu gross geraten und nicht so mein Stil ein paar viele Geschäfte mit einem überdachten Bummelgang. Also eine Einkaufspassage wie man sie jetzt eigentlich überall findet. Gut, für windige Tage ist das sicher ein netter Ort, doch es ist irgendwie zu steril dadrin und wirkt nicht besonders einladent.
Vor dem Pier steht das Casino. Naja, so dicke haben wir es nicht und die Öffnungszeiten passten auch nicht in unseren Plan, ich wollte es nur erwähnt haben. Ist bestimmt ganz nett dadrin.
Ansonsten gibt es zahlreiche Restaurants. Eigentlich sind da alle Geheimtips, man kann also nicht viel falsch machen.
Wer nicht durch den Sand stapfen will kann sich auf der Promenade von Ort zu Ort begeben. Dieser Promenadenstreifen ist sehr grosszügig gebaut. Teilweise passt noch ein kleines Wäldchen oder eine Düne zwischen Strand und Promenade und die Häuser sind dann immer noch weit genug entfernt. Da lässt sich das schön schlendern.
Verkaufsbuden oder Imbisse konzentrieren sich dann doch eher auf die Dörfer, man wird also nicht ständig mit solchem Kram belästigt.
Im grossen und Ganzen ist die Archtektur interessant. Klar, schöner sind die herausgeputzten Häuse, aber wenn nur ein Haus schöner wäre als das Andere. Das ist schon ganz gut so, dass nicht alles wie geleckt aussieht. Es gibt also jede Menge zu entdecken und die schönen alten oder auch interessanten neuen Häuser sind gegenüber der Baurruinen oder Plattenbauten mit grosser Zahl überlegen. Man kann sich also satt sehen. Das drumherum wie Pier, Strand, Promenade und Strassen fügt sich ins Gesamtbild. Kurzum - sehr einladent.
7. Unterkunft
---
Wir haben ein kleines Zimmer 500 Meter ohne Meerblick in der Nähe des Casinos gefunden. Es gehört zu einer kleinen Pension oder eigentlich einem italienischen Restaurante, das ebenerdig zwei Zimmer vermietet. Wir waren wohl in der Vorsaison da, oder in der halb Vorsaision. Da wir jemanden vor Ort besucht habe, hat diese Person für uns das Zimmer ausgekuntschaftet und mit 40 Euro die übernachtung in so einer Gegend ist das glaube ich auch vollkommen o.k., wir haben das Geschirr aus dem Restaurant benutzen können, hatten damit keinen Abwasch zu erledigen. Netter Vorteil.
Am Ankunftstag sollte dann das vorbestellte Zimmer 45 Euro kosten. Naja, war wohl einfach ein Irrtum, weil wir das Zimmer eine Woche vorher zugesagt bekommen haben und das gerade die Schwellenzeit für die Hochsaison war oder so. Abgerechnet haben die dann doch mit 40 Euro.
Ansonsten gibt es sehr unterschiedliche Unterkünfte. Eine Menge privat, aber auch unterschiedliche Standarts bei den Hotels oder ähnlichen Massenunterkünften. So wie wir das erkennen konnten gab es durchaus auch die super feudale Klasse bis sehr günstige Absteige. Ich kann dazu allerdings nicht mehr sehr viel hilfreiches schreiben, weil wir nicht weiter gezielt gesucht haben. Uns war nur der eine oder andere Eingang leicht in Prunk aufgefallen. Tja und wer sich es leisten kann, der kann dann bei 500.000 Euro angefangen, sich eine Wohnung mit Meerblick kaufen.
8. Fazit und Casino
---
Usedom ist - abgesehen von der Entfernung - eine Reise wert. Ein Wochenende ist sicherlich zu kurz und ein Sommerwetter auch 1000 Mal schöner als das wischi waschi Wetter im Frühjahr. Doch auch bei diesem durchwachsenen Wetter kann man sich gut in der Nähe des Strandes aufhalten oder über die Insel fahren. Ich habe mich jedenfalls nicht fehl am Platze gefühlt, weil das Wetter nicht so war wie ich mir das gerne gewünscht hätte.
Würden wir nicht von Hamburg anreisen müssen, dann wäre Usedom das richtige Domizil für einen Städter. Ruhig, beschaulich und wenn dann noch das nötige Kleingeld vorhanden wäre, dann könnte man super Schmuckstücke auf dieser Insel bewohnen. Ich mag allerdings die lange Anreise überhaupt nicht. Nicht, dass die Strasse bis dahin nur zu 50% Zeit aus Autobahn besteht und der Rest Landstrasse. Der etwas südlich gelegenere Weg zur Autobahn ist durchaus sehr gut befahrbar und die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Landstrasse kratzt mich da auch nicht (ich fahre auf der Autobahn auch selten mehr als 120 km/h), es ist nur wirklich die supber nervig lange Zeit durch die Entfernung. Aber als Berliner wäre das glaube ich durchaus machbar. Natürlich auch für alle vom Dorf nördlich und östlich von Berlin :o)
Tjo, und wer sich das leisten kann, der hat halt auch neben teuren Villen oder Hotels auch noch das Casino. Es steht in Heringsdorf einfach plump zentral da. Man kommt bei jedem Weg von und zum Strand irgendwie daran vorbei. Wir haben keine Zeit gefunden mal einen Blick hinein zu werfen. Aber das was so erkennbar war und was wir uns haben erzählen lassen macht das Casino schon etwas her. Nicht das wir da ein Vergleichsobjekt parat hätten, aber irgendwie war alleine die permanente Anwesenheit des Casinos faszinierend.
Also schöne Urlaube auf der Insel mit der - laut Touribeschreibung - längsten Sonnendauer Deutschlands - oder so ähnlich. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
glowhand, 16.03.2005, 15:06 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
hi! ich finde, der bericht ist dir ganz gut gelungen ;)... also gibts auch ein sehr nützlich von mir! viel spaß noch bei yopi. mfg, glowhand
-
-
Usedom ... so schön
Pro:
schöne Umgebung, nette Menschen
Kontra:
etwas teuer
Empfehlung:
Ja
Jahr für Jahr immer wieder das gleiche, die einzige Frage die offen steht ist „Wann?“.
Seid ich denken kann fahre nun fast schon jedes Jahr
an die Ostsee auf die Insel Usedom nach Zinnwitz.
Das liegt nicht daran weil wir uns nix anderes leisten können,
Usedom ist nicht gerade das günstigste Urlaubsgebiet,
das liegt einfach daran, dass wir uns in diese Insel verliebt haben.
Ich habe auch schon andere Länder gesehen ...
ich war in Frankreich, in Spanien (Gran Canaria),
Tunesien, ja sogar in den USA (Florida),
trotzdem zieht es mich immer wieder in den Norden Deutschlands.
Woran liegt das wohl?
1. Die Menschen
Viele meinen die Fischköppe (so werden sie gerne genannt)
wären ein Völkchen, welches ganz komisch und eigensinnig ist.
Aber dem ist nicht so, wie ich finde. Sie wissen das Tourismus
ihre größte Einnahmequelle ist! Sie sind nett, hilfsbereit,
lustig und vor allem gemütlich (siehe nächster Punkt).
Ich persönlich komme hervorragend mit ihnen aus.
2. Die Gemütlichkeit
Ja ja ... alles geht ganz locker von der Hand ... ohne Stress ...
warum auch ... der Tag ist lang, wir haben viel Zeit ...
So in etwa ist die Mentalität auf der Insel.
Die „Eingeborenen“ treffen sich früh und trinken erst mal
gemütlich einen Kaffee, schwatzen und freuen sich.
Freuen sich über die vielen Touristen, die Geld bringen,
freuen sich ein unbeschwertes Leben zu führen.
So jedenfalls geht es den Rentnern. Aber auch die
arbeitende Bevölkerung, meist in der Gastronomie
und im Hotelwesen arbeitend, sieht nach Feierabend
keinen Grund Stress zu machen ... GEMÜTLICH!!!
Vielleicht haben einige ein anderes Bild von den Menschen
und der Insel allgemein, aber ich habe es in Zinnowitz
und den umliegenden Städtchen so erlebt.
3. Das Essen
Was soll ich sagen – FISCH!
Einfach nur lecker!
Meist frisch vom Fischer ... frisch aus der Räucherei.
Wer keinen Fisch isst hat natürlich bissel Pech,
aber für alle anderen ... e Traum!
4. Die Städtchen
Fast alle Städtchen haben eins gemeinsam ... sie sind einfach traumhaft.
Ziemlich klein, wunderschöne Promenade mit meist
wunderschönen weißen Häusern, kleine Geschäfte,
wo man aber viel kaufen kann, viele Restaurants und Hotels.
Das wichtigste ist aber natürlich der herrliche Sandstrand (siehe Punkt 5).
Die meisten Städtchen haben Bühnen ziemlich zentral gelegen,
wo für jung und alt Veranstaltungen statt finden,
Bands, Komiker und und und sorgen für Unterhaltung.
Paar mal im Jahr schmücken bunte Märkte die Hauptstraße.
5. Der Strand
Der Sand ist weiß, das Meer ist blau!
Nein, blau ist es nicht so ganz, es ist sehr dunkel,
ich kann euch gar nicht so recht sagen, was das
Meer für eine Farbe hat, das variiert ab und zu.
Leider kommt es ab und zu vor, das die See blüht,
da ist alles grün ... das ist ziemlich unangenehm,
aber vergeht sehr schnell wieder.
Am Strand wird man versorgt mit Getränken,
Essen und natürlich Eis. An vielen Gängen zwischen
Strand und Promenade befinden sich kleinen Imbissbuden,
außerdem fährt ein kleiner Eiswagen den Strand auf und ab.
Der Strand ist in ein paar Teile unterteilt. Es gibt einen FKK-Strand,
eine Hundestrand und dann halt den Rest. Für jemanden
mit Hund empfehle in auf jeden fall den Hundestrand,
an den anderen Strandabteilen sind Hunde auch verboten
und es ist auch nicht gut für die Tiere, weil die anderen
Strandteile meist voller sind. Mein kleener fands
immer schön die anderen anzubellen und sich zu behaupten
... ich habe einen Zwergdackel! *fg*
Es gibt sogar ein paar Sportangebote am Strand.
Natürlich Volleyball und Banane fahren,
aber auch so ne komischen Trampolins stehen zur Verfügung.
6. Die Natur
Auch für die Naturburschen die sich bewegen wollen ist was dabei.
Man kann viel wandern gehen und Fahrrad fahren
(es gibt wunderschön ausgebaute Fahrradwege um die ganze Insel).
Es gibt glaube einen Berg und viel Wald.
Ihr müsst entschuldigen, das ich euch darüber nicht soviel erzählen kann,
aber ich bin nicht so der Im-Urlaub-Bewegungs-Freund! Sorry!
7. Die Unterkünfte
Also alles wo ein Bett und ein Schrank reinpasst wird vermietet.
Man muss schon aufpassen, dass man nicht in einer Garage landet,
aber meistens sind die privaten Vermietungen sehr ordentlich
und sauber und schön. Die Leute wollen ja, das man wieder kommt!
Über die Hotels muss ich nicht viel sagen – traumhaft!!!!
8. Die Preise
In den privaten Unterkünften kommt man sehr günstig weg,
die Hotels sind dagegen sehr teuer.
Das Essen ist natürlich auch nicht das günstigste,
aber für so leckeres und frisches Essen zahle ich
persönlich gerne mal ein paar Cents mehr.
9. Das Wetter
Ich hatte bis jetzt jedes Mal Glück, immer wenn ich da war,
war schönes Strandwetter. Aber wenn es dort regnet,
dann regnet es richtig. Trotzdem ist es an der See im
Sommer immer mild, nie wirklich kalt. Die Winter habe
ich mir sagen lassen sind auch ein Traum. Viel Schnee!
Muss ich mir auch mal bei Gelegenheit angucken.
10. Für jeden was: ob jung - ob alt, ob reich – ob arm
Es wird für jede Altersklasse die richtige Unterhaltung geboten,
es wird für jeden Geldbeutel die richtige Unterkunft und Essen geboten.
Von Zeltplatz über Privatpension bis zum teuren Hotel – alles vorhanden!
Vom Supermarkt der jeden Tag in der Hauptsaison auf hat
bis zu den tollen und vor allem teuren Restaurant und
als gutes Mittelmaß die Imbissbuden – alles vorhanden!
11. Empfehlungen
Städteempfehlung: Zinnowitz, Bansin, Heringsdorf, Ahlbeck
Essen: Zinnwitz – „Zum Smutje“
Promenaden: Bansin, Heringsdorf
Leider muss ich einen Stern abziehen,
weil es halt sehr teuer ist, und wenn die See blüht
ist auch doof, aber ansonsten ... einfach nur schön!
Ich hoffe ich konnte euch mein Traumdomizil etwas näher
bringen und habe euch vielleicht etwas neugierig gemacht.
Am 11.09. geht für mich dieses Jahr erst an die See nach Zinnowitz.
Sonst war ich immer eher, aber dieses Jahr hat das nicht geklappt.
Also ich wünschen allen einen schönen Sommer,
schöne Ferien und schönen Urlaub!
Liebe Grüße Susi weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
April, 03.08.2004, 16:40 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich liebe die Ostsee! Würde am liebsten jetzt sofort wieder hin :-)!!! Ich wünsche Dir jetzt schonmal einen superschönen Urlaub! Auch im September ist das Wetter da oben oft noch grandios! LG April
-
-
Energie tanken im Forsthaus Damerow/Hotel Vineta/Usedom
18.05.2002, 19:29 Uhr von
DijkBerlin
Wenn ich mich ein paar Minuten am Tag aus dem Job loseisen kann, schreibe und lese ich fleißig Me...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Das Hotel Vineta, ist ein Teil des Forsthaus Damerow's bzw. ein Seitenflügel. Grundlegend unterscheidet es sich von der besseren Zimmerausstattung. Meiner Frau schenkte ich ein Verwöhnwochenende zum Geburtstag im Hotel Vineta und wir genossen unseren Aufenthalt vom 29.3. bis 1.4.2001. Im Hotel angekommen wurden wir sehr herzlich empfangen. Man sah, dass meine Frau eine Rose in der Hand hielt und sofort bekam sie eine Vase. Dann gingen wir durch einen langen Flur, der an einen "Burgaufgang" erinnerte und standen schließlich vor unserer massiven Zimmertür. Innen angekommen, erwartete uns ein kleines, sehr romantisches Zimmer. Ein großes schmiedeeisernes Bett ließ sofort unser Augenmerk darauf richten. Über dem Bett hing eine Art Vorhang, der dem Bett eine romantische, gemütliche und mittelalterliche Stimmung gab. Im Zimmer stand natürlich nicht nur ein Bett sondern ein Tisch mit 2 Stühlen und ein Fernseher. Ein kleiner Nachteil: Man konnte aus dem Bett nicht hundertprozentig das Fernsehbild sehen, da das schmiedeeiserne Gitter etwas störte - das war aber nebensächlich. Ein Blick aus dem Fenster: Am Horizont konnte man das Meer ein bischen erahnen. Das Bad mit Dusche war auch in Ordnung.
Wellnessbereich:
Hier kann man das übliche Massagenprogramm wahrnehmen, natürlich gegen Gebühr bzw. nach Paketarrangements fragen.
Im Erdgeschoß befindet sich ein großes und schönes Schwimmbad mit einer Glasaußenwand. Im Pool gab es eine Mini-Gegenschwimmanlage und ein paar Sprudel. Ringsherum standen großräumig liegen mit Auflagen. Die Sauna machte auch einen gepflegten Eindruck und man konnte sogar aus einem großen Panoramafenster herausschauen. Überall hatte man also einen herrlichen Ausblick in den Garten bzw. Innenhof. Schwimmbad und Sauna waren im Preis inbegriffen. Demnächst soll ein Fitnessraum angekoppelt werden.
Restaurant:
Unser Arrangement umfasste Frühstück. Hier gab es neben reichlichem Wurstaufschnitt, Brötchen/Brot und Konfitüren natürlich auch frisches Obst und das Leckerste: Yoghurtsäfte oder sonstige Obstsäfte bis hin zum Sekt. Natürlich konnte man auch Milchkaffee oder heiße Schokolade trinken. So konnte man in einem Saal mit mehreren Menschen oder etwas Abseits ausgiebig den Tag angehen lassen. Das Personal war auch hier sehr zuvorkommend, immer auf die Wünsche der Gäste eingehend. Jeden Abend gab es Kaminfeuer im Hauptrestaurant. Wir haben allerdings immer auswärts gegessen: Empfehlenswert sind der etwas versteckte Grieche in Heringsdorf oder die rustikale Landgaststätte mit deutscher Küche in Ückeritz. Jedenfalls sind wir abends immer noch ins Restaurant, um uns gemütlich vor den Kamin zu setzen und eine Moods zu genießen. Jeder Gast der das Restaurant betrat wurde sehr zuvorkommend behandelt, es wurden einem sogar die Jacken abgenommen und die Bedienung (junges Personal) hatten sich sogar die Getränke vom Vorabend gemerkt. Ein sehr angenehmes Ambiente. So wer weitere Fragen hat kann unter www.usedom.com nachschauen oder sich an mich wenden (Tips zum günstigeren Buchen).
Erholt Euch mal wieder !!! weiterlesen schließen -
Usedom - im April ein Geheimtipp
Pro:
super Natur, traumhafte strände, schöne Bauten, viele Sehenswürdigkeiten
Kontra:
keines
Empfehlung:
Ja
Usedom - im April fahren - in Ruhe genießen
Anno 2003 im April besuchten wir erstmals Usedom, die östlichste Insel Deutschlands. Wir hatten uns den April 2003 als Urlaubszeit ausgeguckt, weil zu dieser Zeit kein Massentouris-mus zu erwarten war, die Strände noch durchgehend für Hunde frei waren und wir preiswerte aber trotzdem ansprechende Unterkunft finden konnten. Und wir entschieden uns für Tra-ssenheide, nicht weit entfernt vom Übergang in Wolgast.
Anreise
Die A20 war noch nicht fertig und wir entschieden uns, aus Glinde bei Hamburg kommend, für den Weg über die A24 Richtung Berlin, die wir dann in bei Wittstock verließen, um auf die A19 zu fahren. Dort nahmen wir die Abfahrt Waren, um über die 192 Richtung nach Neu-brandenburg zu kutschieren. Von dort ging es weiter über die E251 / B96 Richtung Jarmen, darüber hinaus bis zum Abzweiger nach Wolgast, über die B111. Diese Bundestrasse führt über Wolgast von Nordwesten auf die Insel Usedom. Auf der Insel geht es dann von der B111 Richtung Trassenheide – Karlshagen und Peenemünde links ab.
Heute kommt man erheblich schneller nach Rostock noch ein Stück weiter, um deutlich frü-her in Usedom anzukommen, denn unsere Tour über die sehenswerten mecklenburgischen Dörfer in gleichnamiger Seenplatte kostete rund 6 Stunden (Pausen für den Hund eingerech-net). Sowohl die Zecheriner Brücke (bei Ort Usedom) als auch die Wolgaster Brücke haben Öffnungszeiten für den Schiffsverkehr, d.h. dass man mit dem PKW in diesen bis zu halb-stündigen Zeiten nicht über die Brücken fahren kann, weil diese aufgeklappt bzw. angehoben wurden, um Schiffe durchzulassen
Natürlich kann man auch mit der Bahn anreisen. So gab es zu dieser Zeit (April 2003) einen sogenannten Usedom-Express, der von Berlin aus startend nach Heringdorf und zurück fuhr. Man kann auch ganz normal z.B. von Stralsund mit der Usedomer Bäderbahn (UBB) über Greifswald, Züssow, Wolgast nach Heringdorf gelangen. Die Inselbahn selbst ist ein gut nutzbares Verkehrsmittel auf der Insel zum Beispiel zwischen Heringdorf und Zinnowitz bzw. Peenemünde. Man kann auch stehende Busverbindungen, wie Hamburg-Usedom-Hamburg wählen, wenn es passt (globetrotter-reisen.de) oder Berlin-Usedom-Berlin (berlinlinienbus.de) Und man kann natürlich auch aus der Luft einschweben, wenn es das Fliegen sein soll. Dazu gibt es Informationen im Internet unter flughafen-heringsdorf.de.
Zur Insel
Die Insel entstand erst vor ca. 6000 Jahren, als das umliegende Land langsam durch den vom schmelzenden Eis (der ausgelaufenen letzten Eiszeit) steigenden Ostsee-Wasserspiegel geflu-tet wurde und die Insel Usedom im Mündungsgebiet der Oder übrig blieb. Die Binnenküste der Insel hin zum Stettiner Haff und am Peenestrom ist mit rund 164 Kilometern um ein Mehrfaches länger als die Küste zur Ostsee, die fast schnurgerade rund 38 Kilometer erreicht. Auch heute noch wird die Küste dieser Insel immer wieder durch die Einwirkung des umlie-genden Wassers verändert. Insbesondere im Bereich von Koserow (Ostseeküste mittig) wer-den durch Sturmfluten Teile des dortigen Kliffs und der Dünen abgetragen und Sand von dort nach Nordwesten und Südosten verlagert. Natürlich ist das ein langsamer, aber eben für die Fachleute offensichtlich gut nachzuvollziehender Prozess. An der deutlich ruhigeren Binnen-küste der Insel gibt es dagegen nur sehr geringe Strömungs- und Wellenbewegungen, die so-gar das Wachsen von Schilfgürteln an Teilen dieser Küste zulassen. Hier an der Binnenküste gibt es zahlreiche kleine Buchten (werden Wiek genannt) und es gibt Gewässerbezeichnungen wie den Usedomer See, der eigentlich keiner ist, weil er direkt mit dem Stettiner Haff verbun-den ist und Salzwasser führt.
Die Landschaft des deutschen Teils der Insel (der kleinere Teil im Südosten gehört zu Polen, die Grenze verläuft also über die Insel) besteht aus diversen Hügeln im Südosten und einem weitflächig glatteren Teil im Nordwesten. Die höchsten Stellen auf der Insel sind der Strek-kelsberg mit 56 Metern ü.d.M. (bei Koserow) und der Weiße Berg mit 32 ü.d.M. – beides eindrucksvolle Kliffs mit Kliffranddünen. Die Insel ist an der dünnsten Stelle übrigens nur knapp 300 Meter breit (davon sind 6 Meter B111) in der Nähe des Seebades Zempin.
Neben dem Salzwasser an der Ostseeküste und dem Brackwasser an der Binnenküste der Insel bietet Usedom auch einige Süßwasser-Lebensräume. Diese liegen überwiegend im Südosten der Insel und sind meist von unzugänglichen Moorgebieten umgeben. Diese recht ausgedehn-ten Moorflächen bieten etlichen seltenen Pflanzen und Tieren einen bis heute sehr intensiv geschützten und gut erhaltenen Lebensraum. Einen weiteren sehr feuchten Lebensraum bilden die ausgedehnten Schilfbereiche an der Binnenküste der Insel, in denen viele auch seltene Vögel leben und vor allem brüten (z.B. die Große Rohrdommel, Austernfischer, Seeadler, Graureiher, Brandseeschwalben, Kormorane, Singschwäne und Säbelschnäbler – falls es Hobby-Ornithologen unter den Lesern gibt).
Die trockenen Dünenregionen an der Ostseeküste sind zwar noch recht aktiv, will heißen, dass der Sand durch den Wind immer wieder ein wenig wandert, aber die Inselverwaltung ist be-müht, die Sandbewegungen durch zusätzlichen Anbau von Strandhafer und Stranddistel ein-zudämmen. Die Dünen auf der Binnenseite sind dagegen völlig inaktiv und die stabile Pflan-zendecke schütz auch bei härteren Winden vor Sandabtrag. Die Tierwelt wird geprägt durch diverse Vogelarten an den Küsten und auf der Insel selbst. Wir haben in einem der Natur-schutzgebiete bei einem Spaziergang sogar den mächtigen Seeadler einen kurzen Flug lang beobachten können. Auch der seltene Große Brachvögel Lebt hier und die schon erwähnte Große Rohrdommel. Insbesondere in den großen Moorflächen sind sehr viele und auch selte-ner Schmetterlingsarten zuhause.
Zur Geschichte
Schon in der Jungsteinzeit und der Bronzezeit, also ein „paar Tausend Jahre vor unserer Zeit“ sind Siedlungen von Menschen nachgewiesen. Davon zeugen die Großsteingräber z.B. bei Lütow-Netzelkow auf der wunderschönen Halbinsel Gnitz (Naturschutzgebiet in dem wir den Seeadler gesehen haben). Im 16. Jahrhundert errichteten hier auf der Insel die Pommernher-zöge mehrere interessante Bauten. Das Mellenthiner Wasserschloss wurde dagegen erst 1850 vollendet und nach dem Kriege ausgeplündert. Heute wird an seiner Restaurierung gearbeitet, was aber noch einige Zeit bis zur Vollendung der Wiederherstellung dauern wird.
Usedoms jüngere Geschichte ist sehr bewegt gewesen. Erst errichteten die Nazis auf der Insel die in Europa damals einmalige Raketenentwicklungs- und Erprobungsstelle Peenemünde offiziell genannt Peenemünder Heeresversuchsanstalt), dann nach dem Krieg wurde aus dem Versuchsgelände und einem erweiterten Areal nordwestlich Karlshagen militärisches Sperr-gebiet der ehemaligen DDR. Hier lagen zu DDR-Zeiten etliche sowjetische und ostdeutsche Streitkräfte (Luftwaffengeschwader, Marineeinheiten und Ausbildungseinrichtungen der So-wjetunion). Das ehemalige Raketenversuchsgelände der Nazis wurde von den Sowjets und DDR-Truppen hermetisch abgeriegelt und noch heute sind in diesem Bereich die typischen doppelten Zaunanlagen zu sehen, die so langsam verrotten, und wo man die Lauf-Ketten der Wachhunde noch heute zu hören glaubt. Am Strand von Peenemünde steht dann auch das passende Warnschild, auf dem das Betreten dieses Strandabschnittes verboten ist, weil noch Munition, Munitionsreste und Kampfmittelreste das Nutzen des Strandes und des dahinter liegenden Dünengürtels gefährlich machen (insbesondere wohl für neugierige Kinder). Dieser Bereich der Insel dokumentiert in sichtbarer Form, wie sehr die sowjetischen Truppen und die DDR-Einheiten dort umweltzerstörend bzw. belastend behaust haben.
Und dass sie im wahrsten Sinne des Wortes gehaust haben müssen, wird deutlich, wenn man auf dem Wege zum Peenemünder Museum an den verlassenen, langsam verrottenden, leeren Kasernenbauten in Peenemünde vorbeifährt, die dort grau, vom Wetter angefressen, düster und leer, mit zerbrochenen Fensterscheiben an der Straße stehen und darauf warten, dass ein verrückter Investor daraus Ferienwohnungen oder Ähnliches entstehen lässt. Im April 2003 waren diese Bauten jedenfalls die düstersten, die ich auf ganz Usedom gesehen habe. Von dem ehemaligen Raketenerprobungsgelände ist heute noch der eine oder andere Fahrweg der damaligen Wachen rund um das Versuchsgelände und den Flugplatz (der ist heute noch völlig abgesperrt) zu sehen und zu begehen, und vom alten zentralen Wachgebäude der Nazis stehen nur noch die restaurativ versiegelten Grundmauern und ein Erläuterungsschild lässt ein wenig bedrückende Geschichte vorbeiwehen. In dem Dünenwald bei Peenemünde kann man auch noch diverse Bombentrichter erkennen, die im zweiten Weltkrieg entstanden sind. Hier spürt man ebenfalls bei jedem Schritt die junge Geschichte hautnah.
Bansin / Heringsdorf / Ahlbeck
Die größeren Orte auf der Insel sind neben Zinnowitz, die Bäder Ahlbeck, Bansin, Herings-dorf und mit ein wenig Abstand kommen dann Karlshagen und der Ort Usedom kurz hinter dem südwestlichen Brückenübergang auf die Insel. Zusammenfassend kann man die drei sehr eng zusammengewachsenen Bäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck als Hauptziel der Besu-cher nennen. Auf einer Länge von rund 6 Kilometern stehen hier die meist exzellent renovier-ten Prachtvillen aus der Zeit Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Für Liebhaber solcher Bauten ist das sozusagen eine Aneinanderreihung von Jauchzern und Seufzern der Entzückung (booh, ist die schön, ey ist das ein Bau, mein Gott ist das prachtvoll usw.) Glei-ches gilt übrigens auch für ein kurzes Stück an der Strandpromenade von Zinnowitz.
Stellvertretend möchte ich hier den Ahlbecker Hof (Hotel) nennen, der ganz besonders präch-tig herausgeputzt ist und direkt an der Ahlbecker Strandpromenade schräg gegenüber der weltberühmten Ahlbecker Seebrücke liegt. Das weiße Gebäude ist ein super Fotomotiv (leider hab ich nur gefilmt) und wird in der Tat auch dazu genutzt. Und wenn man im April dort un-terkommen will, dann sind die Preise auch noch annähernd bezahlbar, was sich dann aber schlagartig Anfang Mai mit Beginn der Saison auf Usedom ändert.
Die Strandpromenade in Ahlbeck wurde gerade zu dieser Zeit herausgeputzt von vielen flei-ßigen Gärtnern und Reinigungskolonnen und schon zu dieser Zeit sah das alles sehr schön (erste blühende Pflanzen äugten ins häufige Sonnenlicht) und vor allem gepflegt aus um die Konzertmuschel und den Zugang zur Ahlbecker Seebrücke. Vor diesem Brückenzugang steht auf einem kleinen Platz eine markante Uhr auf einem „antiken“ Metallpfahl. An dieser Uhr stehend kann man bereits auf das Brückenrestaurant blicken, dass den weiteren Blick Rich-tung Meer versperrt.
Geht man auf dem umlaufenden Gang um das viertürmige Restaurant herum, das übrigens zu dieser Zeit trotz des geringen Besucheraufkommens auf der Insel schon recht voll war und von uns deshalb nicht besucht wurde, weil der Hund nicht mit hinein dürfte, dann eröffnet sich ein Blick auf eine weit ins Meer ragende, recht breite, holzbeplankte Brücke, an deren Ende das eine oder andere Ausflugsschiff ablegt, wenn es denn Sommer ist. Um die von uns gewählte Zeit im April fuhr jedoch nur die regelmäßige Ostseedampfer-Verbindung nach Po-len und eine Tagesausflugsfahrt auf die polnische Insel Wollin Aber der Blick von der Brücke auf die prächtigen Bauten am Ufer Ahlbecks und den breiten, direkt davor liegenden Strand lohnt auf alle Fälle den Gang ans Ende dieses ansehnlichen, weltberühmten Ahlbecker See-brückenbaus.
Auch Heringsdorf und Bansin haben je eine Seebrücke, die weit in die Ostsee ragen, aber sie sind erstens nicht so „historisch“, wie die in Ahlbeck und zweitens auch nicht so schön. Die erste Ahlbecker Brücke war eine bis 250 Meter ins Meer reichende Landungsbrücke für Aus-flugsdampfer (das Wasser der Ostsee ist lange Zeit sehr flach, so dass Schiffe mit größerem Tiefgang nur an solchen weit hinausragenden Brücken anlegen konnten und können), die 1892 in Betrieb genommen wurde. In den Folgejahren wurden immer wieder Veränderungen und Erneuerungen an der Brücke vorgenommen, die das Aussehen der Brücke veränderten, ehe sie dann ab 1898 in ihrer heutigen Erscheinung vollendet wurde und danach stets so ge-blieben ist. Erst 1979/71 wurden die letzten größeren Renovierungsarbeiten durchgeführt. Von der Aussichtsplattform hat man bei klarem Wetter auch einen schönen Blick auf den Ha-fen, bzw. die Hafeneinfahrt des benachbarten polnischen Swinouijscie.
Die Heringsdorfer Seebrücke ist jedoch schon deshalb durchaus erwähnens- und sehenswert, weil sie mit 508 Metern Länge die längste Seebrücke Europas ist, die Restauration und so eine Art Shoppingmeile (kleine Läden auf der Brücke) bietet. Immerhin ragt sie damit doppelt soweit in die Ostsee wie die in Ahlbeck, der sie allerdings in punkto Bekanntheit bei weitem nicht das Wasser reichen kann. Wenn man die Bäderstraße beginnend von Ahlbeck Richtung Bansin fährt, dann gehen die kleinen Orte nahtlos und kaum erkennbar ineinander über. Ins-besondere, wenn man dies nicht auf der Bäderstraße, sondern oben auf der Kliffstraße tut, was sehr empfehlenswert ist, denn dort stehen unendlich viele prachtvolle Villen im Stile des aus-gehenden 19. Jahrhunderts, die den eigenen Wunsch nach einem ausreichenden Lottogewinn deutlich verstärken.
Man sollte auf alle Fälle das Auto irgendwo parken und die drei Orte zu Fuß und mit ausrei-chend Foto- bzw. und Filmmaterial „begehen“, denn es gibt ganz viel zu sehen und zu foto-grafieren. Und auch die Badehose sollte man nicht vergessen, denn es gibt sowohl in He-ringsdorf (in der Nähe des Bahnhofes) als auch in Zinnowitz (Bernsteintherme – supergut, Näheres später) hervorragende Thermen, in denen zu jeder Jahreszeit das Baden und Saunen Spaß macht (im Sommer eher eingeschränkt spaßig, weil absolut überfüllt).
Das Museum in Peenemünde
Natürlich kommt der Usedom-Urlauber um einen Besuch der ehemaligen Heeresversuchsan-stalt und seine Umgebung nicht herum. Es dokumentiert nicht nur einen bedeutenden Teil deutscher Technik-Geschichte der Neuzeit, sondern gibt auch sehr gut dokumentierte Infor-mationen zum Dritten Reich in Verbindung mit den Verbrechen der Nazis. Die Geschichte dieser Heeresversuchsanstalt ist untrennbar mit dem Namen Wernher von Braun verbunden, der, 1912 in Wirsitz bei Posen geboren, 1937 technischer Direktor der Heeresversuchsanstalt wurde. Er hatte in Zürich und Berlin Maschinenbau studiert und sich schon früh der physika-lischen Forschung verschrieben. 1930 wurde er Mitglied im Verein für Raumschifffahrt und beschäftigte sich mit Plänen und Ideen zur Verwirklichung der Raumfahrt. Ab 1932 leitete er die Raketenversuchsanstalt des Heereswaffenamtes in Kummersdorf, ehe er dann 1937 in Peenemünde seine steile Kartiere fortsetzte. Er war maßgeblich an der Entwicklung und Er-probung und Weiterentwicklung des Raketenprogramms der Nazis beteiligt und gilt als Vater der damals modernsten Großrakete Aggregat A4. Sein weiterer Werdegang nach 1945 in Amerika (Braun war Mitglied in der NSDAP und der SS) ist bekannt und er hat gezeigt, dass die Entnazifizierung da aufhörte, wo das ganz eigene Interesse der Amerikaner begann.
Diese Raketenentwicklung wird im Museum in Peenemünde sehr detailliert und ohne Pathos dokumentiert. Man hört den damaligen Reichssender, sieht eine sehr gute Plakatsammlung aus dem Dritten Reich zu sehr verschiedenen Themen, die auch dokumentieren, wie die Ver-führung der Jugend vonstatten ging, kann die Raketen V1 und V2 im Modell, im Film und natürlich in Natura betrachten und erfährt sehr viel über die vielschichtigen Forschungen im Zusammenhang mit den damaligen Vorstellungen zur Raumfahrt. Aber vorrangig war natür-lich der Einsatz der Raketentechnik zu Kriegszwecken, insbesondere gegen die Alliierten in England und in den Niederlanden. Und wie erfolgreich (weniger militärisch als viel mehr technisch) die Raketentechnik war, wird im Laufe des Museumsbesuches mehr als deutlich.
Dazu sind Abschussplatz der Raketen, Wachgebäude mit Arrestzellen, Sauerstoffwerk und Mahnmal (Kapelle mit kleinem Turm) für die Opfer von Peenemünde zu besichtigen. Es ar-beiteten viele Zwangsarbeiter auf Usedom in Peenemünde, deren Geschichte in Auszügen ebenfalls dargestellt wird . Dieses technisch wie geschichtlich interessante Museum wird im Jahr von Hunderten von Schulklassen besucht (es stand bei unseren Besuch des Geländes mindesten drei bis vier Busse auf dem Parkplatz), die gerade dieses Museum zur Geschichts-vermittlung nutzen und natürlich von ganz vielen Usedombesuchern. Es ist sicher nichts zur Erheiterung der Seele, denn die daran hängende Geschichte lässt keine Fröhlichkeit aufkom-men, aber es ergibt zumindest eine spürbare Erhellung des eigenen Horizontes, was jeden Urlaub für mich zu dem macht, was er sein soll, nämlich erstrebenswert und erlebenswert.
Das Areal um das eigentliche Museumsgebäude herum hat seinen ehemals düsteren Charakter gut in unsere Zeit retten können. Ganz gleich, ob man nur über den Freiluft-Hangar mit diver-sen Modellen aus der sowjetischen Phase der Versuchsanstalt schlendert oder das weitere Areal der militärischen Bewachungszonen begeht. Überall verspürt man die düstere Geschich-te, die sich hier abgespielt hat, sowohl während des Dritten Reiches als auch im DDR-Zeitalter. Es ist heute kaum vorstellbar, dass in diesem eigentlich nicht so großen Areal in beiden Ären mehrere tausend Soldaten und Zivilpersonen gelebt haben und gestorben sind. Okay, wer lieber nicht so sehr mit der jüngsten und jüngeren deutschen Geschichte konfron-tiert werden möchte, sollte dieses Museum nicht besuchen, denn man kann sich der unter-schwellig in allen Räumen lauernden Geschichte nun einmal nicht entziehen. Wer da „alte“ Erinnerungsprobleme hat, sollte lieber nicht nach Peenemünde reisen.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es auch noch ein russisches U-Boot (Juliett-Klasse U-461) am Hafen von Peenemünde zu besichtigen gibt, aber da ich schon etliche sol-cher „Kampf-Geräte gesehen habe, ließ ich dieses Teil des Besuchs aus. U-Boote sehen innen irgendwie alle ähnlich aus. In einem „Worte zum Geleit“ einer Broschüre über das Peene-münder Museum schreibt der Bürgermeister von Peenemünde: (Zitat): Zukünftig wollen wir Ihnen auch den Zugang zu historischen Stätten öffnen. Das Museum, im Besitze unserer Ge-meinde, von ihr verwaltet und mitgestaltet, hat alle seine Ressourcen dazu aufgebraucht. Nun fordert das Dorf sein Recht.....Zehn Jahre nach der Wiedervereinigung sucht Peenemünde deshalb nachhaltig seine Wiederkehr in die Zivilisation“ . Auch öffentlich wird hier dokumen-tiert, dass die Bewältigung der Geschichte sehr lange gedauert hat und andauert. Offensicht-lich empfinden noch mehr Menschen an diesem Orte so wie wir es getan haben.
Naturschutzgebiet Gnitz
Zu diesem ältesten Siedlungsgebiet (Naturschutzgebiet) Usedoms kann man mit dem PKW (von Zinnowitz kommend) bis zu einem kleinen Parkplatz heranfahren. Dann geht es nur noch zu Fuß in eine wunderschöne, vielseitige Naturlandschaft, die fast alles beinhaltet, was das Herz des Liebhabers (Naturliebhabers) begehrt. Moor, Küste, Kliff, Wiese, Wald, Mi-nistrände und Feuchtwiesen. Alles ist von Wegen durchzogen, die man nicht verlassen soll, um die Tiere und Pflanzen vor den vielen Amateurforschern unter den Urlaubern zu schützen, die zu Hause gern den mitgebrachten Frosch im Glas zeigen, ehe der nach 7 Tagen falscher Ernährung und permanenten Stresses verendet ist.
Hier haben wir im April kaum einen Menschen angetroffen, dafür aber den so seltenen Seead-ler kurz fliegen sehen, was bedeutend interessanter war. Hier haben wir an einem knapp 15 Meter langen und nur zwei Meter breiten Ministrand gesessen, in die Sonne geblinzelt, das Wasserplätschern des Achterwassers genossen und diverse Austerfischer beobachtet, die kei-ne Notiz von uns nahmen und lediglich unseren freilaufenden Airedale argwöhnisch beäug-ten. Hier konnten wir einen großen Frosch im Wasser einer Schilfinsel am Rande einer Feuchtwiese nicht nur quacken hören, sondern ihn mit seinen aufgeblähten Backen auch se-hen, was uns (selbst meinen hyperaktiven Sohn) schon für ein paar Minuten fesselte. Und der Wanderweg am oberen Rande einer hohen Klippe am Achterwasser bot nicht nur einen sehr schönen Ausblick, sondern bot auch Anstrengung pur, denn es ging in den Grundmoränen deutlich auf und ab und zwar mit respektablen Steigegraden, also nichts für ausschließlich Linksfüsser!.Und wir konnten im April bereits etliche frühe Schmetterlinge beobachten, was natürlich nicht jedem Auge erschlossen wird, denn sie sind noch spärlich und man muss schon genauer hinschauen. Wer das nicht will (genauer hinschauen) wird dem Gang durch dieses Gebiet allerdings wenig abgewinnen können. Wir haben den dort verbrachten halben (im üb-rigen kostenlosen, will heißen eintrittsfreien) Tag jedenfalls sehr genossen.
Die Bernstein-Therme in Zinnowitz
Wer moderne Architektur, Badefreuden und Saunalust miteinander verbunden mag, sollte sich unbedingt einen Besuch der Zinnowitzer Bernstein-Therme antun. Im unteren Bereich eines wenig erbaulichen Großhotels untergebracht, ist die Innengestaltung der Therme ein architektonischer Leckerbissen, der neben einer ansehnlichen Badelandschaft auch einen ebenso sehenswerten Saunabereich bietet. Bernstein-Therme wird das Bad deshalb genannt, weil im Saunabereich direkt am kühlen „Abschreck-Becken“ eine künstlerisch ansprechend gestaltete Mosaikwand geboten wird, an der auch echte Bernsteine verarbeitet wurden und zwar in durchaus interessanter Größe.
Um allerdings dem Sammeldrang der Besucher Einhalt gebieten zu können, sind die Bern-steine nur in Höhen ab zwei ein halb Meter aufwärst verarbeitet worden, also für Sitzriesen wie mich (1,80 Meter, wenn ich grade stehe) unerreichbar. Außerdem liegt das „Kreislauf-erschreck-dich-nicht-Becken“ direkt darunter, so dass ein „Aufsammeln“ der Bernsteine abso-lut nicht möglich ist. Neben einem kleinen Schwimmbecken (drinnen und draußen) mit kin-derfreundlichen 40 – 120 cm – Tiefen, vielen Liegen am deren Rand, Sitzecken für alte „Her-ren-Runden“ oder junge „Dame-Kreise“ gibt es auch eine kleine Restauration mit sehr emp-fehlenswerten, wenn auch durchaus als hochpreisig einzustufenden alkoholfreien Frucht-Longdrinks z.B. Überall sind die Wände künstlerisch „bearbeitet“ und das Bad machte zu-mindest so gering besucht, wie bei unserem Badeaufenthalt, einen höchst sauberen Eindruck.
Die Saunalandschaft bot neben drei verschieden heißen „Holzbank-Räumen“ auch eine aus-gekachelte und mit Mosaikwänden versehene „Dampfhölle“ (griechisch-römisch, keine Ah-nung mehr), in dem das Relaxen ganz besonders gut gelang. Man kann nach dem Saunen und dem „Erschrecken (Wasserschläuche mit kaltem Wasser für die Sadisten und das erwähnte Becken für die Feinfühligeren) auch auf eine Freiluft-Terrasse gehen und auf den Strand se-hen. Und auch dieser Bereich hat uns, was Sauberkeit betrifft, überzeugt.
Strände
Von Nordwesten (Beginn am Warnschild am Strand von Peenemünde bis an die polnische Grenze bei Ahlbeck säumt die Ostseeküste ein durchgehender Strandstreifen, der an seinen breitesten Stellen bis ca. 60 Meter erreicht. Ebenfalls fast durchgehend (Ortschaften ausge-nommen) säumt entweder eine Dünenlandschaft durchaus beachtlicher Breite oder eine Klifflandschaft diesen Strand, wobei erhebliche Teile dieser Dünen mit lichtem Kiefernbe-stand bewachsen sind, der über dem Sand eine dünne Waldbodenschicht gebildet hat. Dieser lichte, von der Sonne wunderschön durchfluteter Waldstreifen ist an einigen Stellen mehrere hundert Meter tief (z. B. in Trassenheide und Karlshegen und Peenemünde) und lädt mit ei-nem auch fast durchgehenden Weg zum Spazieren oder Fahrradfahren ein.
Die Strände sind in aller Regel fast steinfrei und feinsandig. Natürlich liegen darauf auch viele Seetankballen und Muschelbänke und angeschwemmtes Holz und auch immer wieder einmal eine wie auch immer „ersoffene“ tote Ente. Aber das ist wohl an jedem Strand dieses Erdbal-les so. In einigen Orten lagen zu dieser Zeit kleinere Fischerboote mit bunten Fähnchen und Netzen darauf am Strand, die den wenigen Berufsfischern, die es noch auf dieser Insel gibt, zum Broterwerb dienen. In unserer Zeit durchaus ein lohnendes Fotomotiv. In Koserow sind lange Holzbuhnen ins Meer eingegraben worden, um den Abtrag des Sandes durch das Meer zu verringern. Der Strand vor dem dortigen sehr hohen Kliff ist sehr breit und der Blick vom Kliff auf Strand und Buhen ist beeindruckend, denn es geht locker zwanzig bis dreißig Meter recht steil abwärts. Man kann diese „Höhe“ (oben steht ein sehr schöner, alter Buchenbestand) über einen steilen Holzweg bewältigen. Also Koserow sollte man sich antun, wer denn Strand und Kliff mag.
Bernstein
Versteinertes Harz aus der Urzeit (kein Mineral, sondern organischer Natur) mit der Chance, Urtierchen darin zu finden, wird an allen Stränden auf Usedom gefunden. Wir haben es natür-lich an unserem Hausstrand in Trassenheide versucht und immerhin eine halbe Filmdose voll sammeln können, wobei der größte Fund immerhin eine maximale Kantenlänge von 1 ½ cm hatte (hat natürlich mein Sohn gefunden). Auch am Strand von Peenemünde sind wir fündig geworden. Die professionellen Sammler gehen unmittelbar nach einem Sturm mit kleiner Harke an den Strand und nehmen alle angeschwemmten Seetangbündel hoch, um zu schauen, ob daran ein Bernstein hängt. Die größeren Exemplare werden in der Tat oft auf diese Weise gefunden. Wer sich die Mühe des Selbstsuchens nicht machen will, hat fast in jedem der grö-ßeren Orte einen Laden, in dem Bernsteine in mannigfaltiger Verarbeitung angeboten werden. Aber was ist das schon gegen selbst finden.
Stadt Usedom
Im gleichnamigen Ort im Südosten der Insel kurz vor oder hinter der Zecheriner Brücke gibt es eine durchaus sehenswerte Kirche, nämlich die Marienkirche. Der Ort ist die einzige Stadt auf der Insel, hat etwa 3500 Einwohner und darf diesen Stadttitel schon seit dem späten Mit-telalter tragen. Ursprünge der ersten Kirche gehen auf das Jahr 1337 zurück. Diese erste Kir-che wurde bei einem Stadtbrand anno 1475 völlig zerstört. Danach wurde sie wieder wahr-scheinlich schon dreischiffig aufgebaut. So wie sie heute zu besichtigen ist, entstand sie zwi-schen 1891 und 1983. Damals wurde ein vorhandener größerer Chorraum deutlich verkleinert. Die ältesten Teile der Kirche sind die Altarschranke und der Ratiborstein. Und wenn man heute die Kirche in den weniger warmen Wochen des Jahres zur Hochzeit braucht, dann muss der Küster die beiden im Eingangsbereich stehenden riesigen Öfen anfeuern, damit die Kir-chenbesucher nicht in der Kirche erfrieren. So jedenfalls erzählte es uns ein Kirchenbedienste-ter, der gerade greifbar war, als wir die Kirche besuchten.
Karniner Hubbrücke
Interessant als Ausflugsziel mit historischem Charakter ist auch die anno 1945 gesprengte Hubbrücke von Karnin. Diese Stahlkonstruktion ist im gesprengten Zustand stehen geblieben und dient heute als Ausflugsziel an der südlichsten Stelle der Insel nicht weit weg von der Zecheriner Brücke südlich von Usedom. Vor der Brücke ist der alte Bahnhof komplett reno-viert und als Museum und Infocenter für die Brücke und die Geschichte ihres Baues und ihrer Zerstörung eingerichtet worden.
Im April 2003 wurden gerade die wenigen Liegeplätze für Motor- und Segelboote eingerich-tet, die in diesem kleinen Hafen zum Urlaub an Land gelockt werden sollen. Es gab einen kleinen Kinderspielplatz und etwa 5-6 Elektroanschlüsse, die die Bootsbesitzer für ihre Lie-gezeit nutzen können. Am alten Bahnhof steht noch ein alter Zug auf den Gleisen, dessen Re-novierung allerdings noch nicht abgeschlossen schien. Es handelte sich um Wagen der alten DDR-Bahn, die dort symbolisch für die Zugverbindung von Usedom Richtung Süden über die in ihrer Zeit als modernste Hubbrücke Europas geltende Metallkonstruktion stand. Der alte Bahnhof selbst ist supergut renoviert und enthält eine kleine Ausstellung alter Exponate und viele Informationen über die Blütezeit dieser Brücke.
Und in kleinen Hafen von Karnin liegen einträchtig und ohne Wettbewerbscharakter neben-einander Boote des Bundesgrenzschutzes und des Deutschen Zolls, die dort ihren Ausgangs-punkt haben für die Kontrollfahrten an der polnischen Grenze. Gerade hier an der engen Stelle zwischen dem polnischen Stettiner Haff und dem deutschen Peenestrom wird sehr genau kon-trolliert, wer was wann wohin transportiert. Und in diesen engen Gewässern sind die Zollboo-te ohnehin an Geschwindigkeit kaum zu schlagen. Auf Nachfrage konnten wir erfahren, dass die Beamten des Bundesgrenzschutzes und des Zolls mit den Kollegen auf polnischer Seite eng zusammenarbeiten würden und es Schmuggler hier schon ziemlich schwer haben würden. (siehe www.denkmalensemble-karnin.de)
Baumstraße / Allee bei Krummin
Die schönste der wenigen Alleen auf Usedom ist wohl eindeutig die zwischen der B111 und dem Miniort Krummin. Man fährt von Zinnowitz Richtung Wolgast und biegt auf Höhe von Mölschow links Richtung Krummin ab. Hier stehen rund 300 Linden auf rund 2-3 Kilometern „dicht an dicht“ und bieten Fotofreunden etliche schöne Motive. Allerdings war die „Platten-baustraße“, die stark an die Hitlerischen Autobahnreste am Horster Dreieck bei Hamburg er-innerte, schon eine Zumutung für unser „strapaziertes“ Auto. Also einmal befahren reichte uns. Bei Sonnenschein ein wirklicher Augenschmaus und ein Muss für Fans solcher Alleen.
Wasserschloss Mellenthin
Von Zinnowitz über die B111 kommend biegt man kurz hinter Ückeritz rechts Richtung Use-dom ab. Nach wenigen Kilometern erreicht man den Abbieger zum Wasserschloss Mel-lenthin. Dieses liegt in einem sehr kleinen Dorf (fünf Häuser, 20 Menschen, sechs Schweine und ein Schloss). Der als Schloss ziemlich kleine Bau wurde anno 1850 durch den Baumeister Rüdiger von Neuenkirchen vollendet. Es gibt um das Schloss einen breiten Wassergraben, der allerdings bei unserem Besuch kaum Wasser führte und das wenige Nass roch auch noch ziemlich übel. Es gibt einen Verein, der sich um die Restaurierung des Schlosses bemüht und dem es bislang gelang, das Schloss zumindest innen schon der Besichtigung zu öffnen. Se-henswert ist in der Tat der große verzierte Kamin im Schloss, aber damit hat es sich dann auch.
Am besten gefallen an Mellenthin hat uns aber nicht das Schloss (ist nach Ende der Wieder-herstellung sicher spannender zu besuchen), sondern der an der holperigen Pflasterstraße da-vor liegende langgezogene Scheunenbau, in dem ein junges Paar in akribischer Arbeit einen interessanten Hotelbau eingerichtet hat. Von außen sieht das Gebäude auch immer noch wie eine riesige Scheune aus, aber von innen ist es neben einem Hotelbetrieb auch noch Restau-rant (nur knapp 25 Plätze) und Café und ein sehr Gemütliches dazu. Also Schloss ja, aber auf alle Fälle dort im Café mal eine der besonderen Frischkornwaffel mit heißen Kirschen und Sahne essen und einen Supertee oder auch Kaffee aus edlem Geschirr trinken. Da schreit der Magen nach einer zweiten Portion, die auch möglich wäre, legt man die Preise zugrunde, die sich sehr im Zaume halten. Im Cafe stehen zwei alte Schränke mit Utensilien aus Uromas Zeiten und es werden ein paar Naturprodukte der Region, wie z.B. Honig und Schnaps ausge-stellt und angeboten. Das Ganze heißt Gutshof Insel Usedom und war zu unserer Zeit noch ein Geheimtipp. Der Gutshof bietet auch Ferienwohnungen und alles ist in einem freundli-chen, mediterranen Ambiente eingerichtet. Es gibt einen schon fast außergewöhnlichen Mix aus italienischer Küche und Vollwertkost.
(www.gutshof-usedom.de / www.gutshof.net)
Fazit:
Usedom und seine unmittelbare Umgebung sind allemal einen Urlaub wert. Wir sind ganz sicher nicht das letzte Mal auf dieser Insel gewesen. Aber wir werden auf alle Fälle immer in der Vor- oder Nachsaison fahren, um dem in der Tat rapide steigenden Massentourismus aus-zuweichen. Geheimtipp für eine nächste Unterkunft ist für uns der Gutshof Insel Usedom in Mellenthin. Aber auch unsere Unterkunft in Trassenheide war sehr gut und mit knapp 40 Euro pro Tag auch vertretbar. Usedom ist sehr sehenswert, sowohl historisch als in Sachen Natur, die hier unendlich vielfältig und vor allem „heil“ ist. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
wirnhier, 16.03.2005, 13:53 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr schöner Bericht, hat mich bewegt auch über mein Usedom Wochenende hier einen Bericht zu hinterlassen.
-
BeastyGirl, 13.01.2005, 19:31 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
wollte ich immer schon mal hin!! Hoffe, das klappt irgendwann mal. LG, Uschi
-
heiren, 13.01.2005, 08:21 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Usedom ist wirklich nur empfehlenswert. Ein sehr schöner, ausführlicher Bericht. LG
-
April, 13.01.2005, 01:02 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Wow, ein superausführlicher Bericht! Ich liebe die Ostsee sehr und genieße Aufenthalte dort stets immens! LG April
-
-
Kino "Haus der Erlebnisse" in Ahlbeck auf Usedom
17.03.2002, 12:35 Uhr von
filmfacts
Ja, ich schreibe unter gleichem Namen bei Ciao.com und ja, www.filmfacts.de ist meine Seite. Und ...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Von außen hat das Gebäude den einladenden Charme einer verkommenen Schulturnhalle. Die Seitenfenster sind in einem freundlichen mattschwarz ohne die Zuhilfenahme von schützendem Kreppband mit dem Pinsel bemalt worden und an der Fassade wurde wahrscheinlich aus nostalgischen Gründen der Dreck und das lose Putzwerk der letzten 20 Jahre nicht entfernt.
Wie dem auch sei, der Kartenverkauf in dem mit Pappaufstellern und Postern aktuellerer Natur reichlich dekorierten Foyer wurde zügig und zufriedenstellend abgewickelt. Auf eine Platzreservierung wird hier jovial verzichtet: "Sie dürfen sich Ihren Platz später selbst aussuchen!". Super, das freut mich doch. Bei soviel Freundlichkeit ist natürlich eine computerunterstützte Kasse überflüssig und ich war dankbar für die handschriftliche Notiz der Anfangszeit des Films auf der Rückseite der Karte.
Als wir dann ungefähr 20 Minuten vor Beginn der Vorstellung in den Saal gingen, strahlte ich zunächst ob des unglaublich riesigen Flures mit den Blumenrabatten - bis mir klar wurde, daß dies der Kinosaal war. Meine aufkeimende, panische Vermutung bestätigte sich recht schnell, als wir um die Blumenkübel gingen und links tatsächlich eine dunkle Spiegelbar zu erblicken war: Ja, wir hatten uns im Saal geirrt und sind aus Versehen in die Discothek gegangen. Zwei Schritte später wurde das Schreckliche wahr, die Discothek war das Kino.
Aus einer, aus der Entfernung bequem wirkenden, halbrunden Ledergarnitur mit passend abgewetztem Serviertisch guckten uns die beiden bisher anwesenden anderen Kinobesucher erwartungsvoll an. Sprachlos ließ ich mich in das zweite, noch freie, halbrunde Leder zerren und versuchte den Kiefer wieder hochzuklappen, was mir aufgrund der edelstählernen Tanzfläche direkt vor dem Sofa recht schwer fiel. Hinter der mit Anti-Stolperlichtern, die auch während der Vorstellung nichts von Ihrer Leuchtkraft einbüßten, reich verzierten Tanzfläche türmten sich zwei Boxenboliden auf, die an der Oberkante mit der Bühne für die ortsansässigen Ravemädchen abschlossen.
Die Leinwand wurde von einem nicht näher zu definierenden Vorhang, der in der gleichen Farbe gehalten war, wie die mit dem Pinsel bemalten Außenfenster, verdeckt. Ja, auch hier lag ich richtig mit meiner Vermutung, daß man die Bühne und die Oberkante der Boxen später im Bild haben würde - aber wirklich nur ein ganz klein bißchen! Ich probierte den Sitzkomfort der ebenfalls in dieser Discothek verbauten Kinobestuhlung aus, entschied mich aber doch für die Ledercouch in der ersten Reihe. Von noch weiter hinten, wäre mir das Bild zu klein geworden.
Hey, und dann kam auch schon der Campari-O direkt an unseren Tisch - Super! Im Dämmerlicht vor der Vorstellung versuchte ich an der obligatorischen Spiegelkugel vorbei irgendwelche Surroundboxen an den Seitenwänden zu entdecken ... was mir nach ca. 15 Minuten auch gelang. Gehört habe ich sie während des Films nicht. Und das obwohl draußen noch groß mit "Dolby Surround SR" geworben wurde. Wie gemein. Überhaupt war der Ton so ziemlich das Mieseste, was ich je in einem Kino gehört habe. Kein Wunder, eine Disco ist bewußt nicht sonderlich bedämpft und ein Kino ist bewußt bedämpft.
Leider konnte man durch diese Hellhörigkeit nicht nur den Ton von der Leinwand schön hallen hören, sondern auch die pubertierenden Kiddies - die mit den nachrückenden Dorfschicksen schon vor Filmbeginn die Handynummern getauscht hatten - wie sie sich über die erhaltenen SMS unterhielten. Wenigstens etwas ist wie zu Hause.
Bleiben noch die Toiletten zu erwähnen, die ich später auf Nachfrage im Keller fand. Netterweise hat mir der Kassierer auch gesagt, wo ich das Licht zu den Katakomben einschalten konnte, sonst hätte ich womöglich noch die dunkle Garderobe erwischt, der muffige Gestank war dort der gleiche wie auf dem Abort.
Wahrhaftig ein "Haus der Erlebnisse". Dicke Empfehlung und ein Must-See! weiterlesen schließen -
Die schönste Insel für mich
02.11.2002, 20:45 Uhr von
Aphrodite73
Ich bin auch in anderen Meinungsforen unterwegs. Wer also meint das ihm meine Berichte bekannt vo...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Lieber yopi-Leser(innen),
wir fahren meist zweimal im Jahr auf die schöne Insel Usedom. Dazu nutzen wir oft ein langes Wochenende mit einem Feiertag, wie etwa Ostern oder Pfingsten. Ausser das wir uns so einen kleinen Urlaub zwischendurch gönnen, besuchen wir dort gleichzeitig Bekannte von uns, die auf dieser Insel leben.
Die Insel Usedom
Die Insel selbst hat eine sehr schöne Landschaft, welche zu Ausflügen mit Auto, Fahrrad oder auch zu Fuss einlädt. Das gesamte Gebiet steht unter Naturschutz und so hat man in den vielen Waldstücken auch die Möglichkeit seltene Tier und Pflanzen zu beobachten. Dazu sind auf der Insel Usedom sehr viele Bademöglichkeiten und Ausflugsziele vorhanden.
Die Anfahrt
Wer die Insel Usedom im Atlas sucht, muss sie im nordosten Deutschlands finden. Sie liegt genau an der Deutsch-Polnischen Grenze.
Es gibt nun zwei Möglichkeiten, wie man mit dem PKW zur Insel kommt.
Zum ersten ist das die Anfahrt aus Richtung Berlin. Vom Berliner Ring (A10) muss man auf die Autobahn 11 Richtung Prenzlau. Über diese Abfahrt muss dann auch die Autobahn verlassen und auf der Bundesstrasse 198 Richtung Prenzlau. Dort wechselt man auf die B 109 in Richtung Pasewalk und weiter nach Anklam. Ab Anklam ist schon Usedom ausgeschildert und etwa 3 Kilometer nach dem Ortsausgang wechselt man auf die B 110, welche direkt nach Usedom führt.
Warnen muss ich auf dieser Strecke hauptsächlich vor den stationären Blitzgeräten, wovon es etwa 7 Stück gibt. Am bestern stellt man auf seinem Autoradio den Sender „Ostseewelle“ ein, denn dieser ist bei seinen Verkehrs – und auch Blitzmeldungen sehr aktuell und bringt ein schönes Musikprogramm.
Sollte man aus Richtung Rostock die Insel erreichen wollen, so befährt man die B110 und wechselt dann später auf die B111 in Richtung Wolgast
Unterkünfte auf der Insel
Diese gibt es zwar auf der Insel Usedom mehr als genug, was allerdings in der Haupsaison doch nicht ausreichend ist. Hier empfehle ich die Vermittlung der Touristikinformation oder die privaten Anzeigen der Tageszeitung zu nutzen.
Im Frühjahr und Herbst ist das allerdings nicht nötig, da in jedem Ort Schilder an Pensionen und Hotels über freie Zimmer und Ferienwohnungen vorhanden sind.
Gaststätten und Restaurants
Da gibt es sehr viele. Von einfachen Dorfkneipen bis hin zu erstklassigen Gourmet-Tempeln. Diese sind auch meist sehr gut durch Werbeschilder zu finden.
Einige Empfehlungen möchte ich doch dabei aussprechen.
Als erstes und uns besonders ans Herz gewachsen ist das „Peene Idyll“ an der Zecheriner Brücke. Man kann es, wenn die Anreise aus Richtung Anklam ist, nicht verfehlen, denn es ist gleich an der Brücke die zur Insel führt.
Wenn man dann durch die Stadt Usedom fährt und immer auf der B110 bleibt kommt nach etwa 10 Kilometern ein linker Abzweig nach Lieperwinkel. Dort ist eine ausgezeichnete Fischräucherrei mit Verkauf und Gaststättenbetrieb. Als drittes kulinarisches Highlight gibt es noch das Restaurant im Flughafen Herringsdorf. Alle hier genannten Gaststätten bieten Fisch in vielen Variantionen an, der natürlich Fangfrisch zubereitet wird.
Kulturangebot und Sehenswürdigkeiten
Das größte kulturelle Angebot findet man natürlich in den Seebäden Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck. In Bansin befindet sich auch die Ostseetherme. Ein großes Freizeitbad an der B 111, besonders bei kühlerem Wetter zu empfehlen. In Ahlbeck dibt es, direlkt an der polnischen Grenze ein Autokino. Und in der Hauptsaison finden auf den Seepromenaden ständig Veranstaltungen statt.
Man kann sich auch die Insel von oben anschauen. Dazu hat man zwei Möglichkeiten. Zum einen kann man einen kleinen Rundflug auf dem Flughafen von Heringsdorf buchen. Dies lohnt sich aber nur, wenn man das mit drei Personen machen kann. Ansonsten ist es einfach zu teuer mit etwa 135 Euro für 15 Minuten.
Eine preiswertere Möglichkeit dazu ist der Flugplatz Mellenthin an der B 110. Dort kann man mit Ultraleichtflugzeugen mitfliegen. Dieses erfordert aber ein gewisses Maß an Mut, da diese Maschinen nicht geschlossen sind. Die Ausrüstung (winddichter Anzug, Helm und Brille) wird vom Anbieter zur Verfügung gestellt und ist im Gesamtpreis mit enthalten. Ich habe für 45 Minuten 45 Euro bezahlt und konnte dabei wunderschöne Luftaufnahmen machen.
Wer sich für Geschichte, besonderes zweiter Weltkrieg, interessiert sollte unbedingt nach Karnin fahren. Dort sind die Überreste der Eisenbahnhubbrücke zu sehen. Diese wurde in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges von den Deutschen selbst zerbombt. Die Brücke soll aber wieder restauriert werden. Der Historische Bahnhof, etwa 250 Meter entfernt, ist schon zu besichtigen und ist mit einem kleinem Bistro ausgestattet.
Ausflug nach Polen
Wie schon oben kurz erwähnt, liegt Usedom direkt an der polnischen Grenze. Man kann also von der Insel Usedom nach Polen fahren bzw. auch laufen.
Hinter dem Seebad Ahlbeck ist ein großer bewachter und daher gebührenpflichtiger Parkplatz. Von dort aus kommt man dann zu Fuß nach Polen. Man kann aber auch mit dem Fahrrad fahren.
Etwa 500 Meter nach der Grenze beginnt der große Einkaufsmarkt von Swinemünde. Dort gibt es alles über Textilien, Lebensmittel, Haushaltsbedarf und Tabakwaren.
Wir kaufen dort immer gern ein, da man dort Qualität bekommt und nicht zum Kauf gedrängt wird.
Von den Seebädern Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck aber auch von Zinnowitz und Kamminke kann man ein Schiffsfahrt nach Polen unternehmen.
Es ist jedem selbst überlassen, ob er dann sich in Polen noch die Stadt anschaut oder auf dem Schiff bleibt, um gleich wieder mit zurückzufahren. Auf den Schiffen kann man Zollfrei einkaufen.
Ein Ausflug lohnt sich aber nicht nur wegen dem Einkaufen. Wenn man sich die Stadt Swinemünde anschauen will, wird dies nicht bereuen, denn vom Stadtbild her ist es eine sehr schöne Stadt mit vielen Altbauten, welche auch schon restauriert sind.
Auf der Insel unterwegs
Hier kann man entweder mit dem eigenen Auto oder auch mit dem Fahrrad die Insel erkunden. Oft gibt es Radwege. Aber wem beides einmal nicht zusagt kann auch gern mit der Usedomer Bäder Bahn fahren. Die UBB verkehrt zwischen Wolgast und Ahlbeck. Allerdings ist der Fahrplan Saisonabhängig. Die Preise sind im normalen Bereich und mit einem hohen Grad an Service und auch Sauberkeit in den Triebwagen verbunden.
In Bansin gibt es dazu noch ein extra Highlight. Dort fährt in den Sommermonaten eine kleine Bahn auf der Strasse. Dieses Erlebnis sollte man sich bei einem kleinen Urlaub auf Usedom schon gönnen.
Fazit
Obwohl die Insel Usedom nicht gerade preiswert ist, denn man muss schon für eine Übernachtung im Doppelzimmer mit Frühstück rund 25 bis 40 Euro als Minimum einplanen. Lohnt sich doch ein Besuch zu jeder Jahreszeit. Da es ausser Baden und vielen Einkaufsmöglichkeiten auch kulturell und landschaftlich dort sehr interessant ist.
Vielen Dank für´s lesen.
© Aphrodite73 02.11.2002 weiterlesen schließen -
Unser etwas anderer Sommerurlaub 2009
Pro:
es ist Usedom
Kontra:
es ist Usedom
Empfehlung:
Ja
+++Vorgeschichte+++
Wir sind Usedomliebhaber, und wenn es geht, fahren wir ein- oder zweimal im Jahr auf die Halbinsel. Diesmal haben wir uns für Ahlbeck entschieden, das östlichste der drei Kaiserbäder. Wir buchen gern Ferienwohnungen oder –häuser, da wir so unabhängiger sind, als im Hotel. Unser „Kleiner“ ist 11 Jahre alt und liebt, wie wir, das Meer. Und dann kam alles anders…
Vincent war verliebt! Sie heißt Loren und ist auch 11 Jahre, aber einen Kopf größer – das ist bei Ihm aber an der Tagesordnung als einer der Kleinsten seiner Klasse und stört ihn nicht wirklich. Die zweite Ferienwoche sahen sie sich täglich und tauschten Geschenke und Liebesbriefchen aus. Jetzt stand aber unser Urlaub vor der Tür und Vincent wurde traurig, eine ganze Woche getrennt von Loren. Als er Loren von der Ostsee erzählte, wurde auch sie traurig, aber aus einem anderen Grund. Sie war noch nie in ihrem Leben im Urlaub gewesen, hatte noch nie das Meer gesehen.
Ich schaute meinen Mann an und er erkannte diesen Blick. Wir setzten uns auf die Terrasse, ich wollte gerade loslegen, da sagte er nur: „Du mit deiner sozialen Ader, da nehmen wir sie halt mit.“ Wir holten beide an den Tisch, es war Samstag und Sonntag wollten wir fahren. Loren war begeistert, Vincent auch – dann sagte sie kleinlaut: „Ich darf bestimmt nicht mit.“ Wie wir erfuhren ist Loren das zweitälteste von vier Kindern einer sehr netten, aber arbeitslosen allein erziehenden Mutter. Der Stiefvater hat die Kinder verprügelt und wurde schließlich vor die Tür gesetzt. Wir telefonierten mit der Mutter, erklärten ihr, dass wir Loren ohne Kosten für sie mitnehmen und fragten, ob sie einverstanden ist. Sie war’s!
+++Die Fahrt+++
So ruhig und gelassen haben wir unseren Sohn lange nicht mehr erlebt. Die beiden hatten soviel miteinander zu bereden, dass die Zeit wie im Fluge verging. In Berlin machten wir für eine Kurzpause bei dem großen gelben M halt. Als ich Loren fragte, was sie essen möchte, sagte sie verschämt: „nichts.“ Diplomatisch fragte ich warum denn, schmeckt es dir hier nicht? Sie schaute nur zu Boden. Dann erzählte sie etwas von einer Diät, und das der Freund ihrer großen Schwester gesagt hätte, sie sei fett. Also gab’s Wasser und eine Fruchttüte für Loren, für uns einen Cappuccino und Vincent bekam seinen Cheeseburger. Nach knapp fünf Stunden erreichten wir unser Domizil für die nächsten Tage.
+++der erste Tag in Ahlbeck+++
Schnell erledigten wir die Formalitäten und bezahlten für Loren die Aufbettung und die Kurtaxe. Dann hieß es auspacken. Loren hatte ihre Tasche selbst gepackt, und da kann es schon mal passieren, dass die eine Hose der großen Schwester gehört, und in Größe 36 viel zu groß ist, das Sweatshirt der kleinen Schwester in Größe 140 viel zu klein und die zweite Hose kaputt ist. Vincent hatte seine Badehosen vergessen und diverse Lebensmittel brauchten wir auch, also ab zum Skymarkt.
Nachdem wir alles halbwegs vollständig zusammen hatten und die Einkäufe verstaut, liefen wir zur Strandpromenade. Die drei Kaiserbäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck sind durch eine fast durchgängige Promenade verbunden. So kann man super mit dem Rad oder zu Fuß am Meer entlang spazieren. Wir beschränkten uns am ersten Tag aber auf Ahlbeck. Hand in Hand flanierten die zwei in Richtung Seebrücke, als Vincent einen Spielplatz entdeckte. Und unsere eben noch so großen Kleinen wurden wieder Kinder. Wir schauten uns noch in Ruhe die Seebrücke an, aßen ein Eis und schlenderten gemütlich zurück zur Ferienwohnung. Auf dem Weg lachte uns ein Rommeespiel an, das wir gleich abends noch Loren beibrachten.
+++der zweite Tag+++
Es regnete. Schnell war ein Ausweichprogramm gefunden. Es sollte ein Wisentgehege geben und gleich in der Nähe eine Straussenfarm nur etwas 20 min mit dem Auto zu fahren.
www.wisentgehege-usedom.de
Wiesenstr. 9
17419 Prätenow, Germany
+49 38376 20554
kleiner Auszug aus der Beschreibung: „Seit dem Sommer 2004 ist die artenreiche Tierwelt der Insel Usedom um eine imposante Erscheinung aus längst vergangener Zeit reicher: der Wisent, Europas größtes Landsäugetier, ist nach 640 Jahren zurückgekehrt.“
Wir fanden, dass klingt gut und für sieben Euro die Familienkarte auch nicht zu teuer. Und wir wurden enttäuscht. Es gab Wisente in einem Gehege, sogar ein Baby war dabei. Von einer überdachten Plattform aus konnte man sie beobachten. Sie standen im Regen und fraßen. Das Gehege war übersichtlich groß und der Abenteuerspielplatz stellte sich als Baumhaus mit Hängebrücke heraus. Wir haben es geschafft, uns eine halbe Stunde fressende Wisente anzuschauen und die Kinder kletterten einmal über die Hängebrücke. Sicher hätte man bei besserem Wetter mehr Zeit dort verbringen können, aber die Attraktionen reichen nicht für eine lange Verweildauer aus. Also dafür waren dann sieben Euro doch ne Menge. Vincent wollte sich beschweren, da habe ich ihm erklärt, dass wir einfach für die Tiere Futter gespendet haben. Damit war er dann zufrieden.
Weiter ging’s zur Straussenfarm. Diese entpuppte sich als Bauernhof, Strausse haben wir nicht gesehen, wir haben uns aber auch nicht wirklich rein getraut. Also fuhren wir weiter nach Usedom Stadt. Dort gibt es eine schöne Kirche zu besichtigen und der Platz um die Kirche, sowie die kleinen Strassen sind wirklich sehenswert. Unterwegs sahen wir einen Bekleidungsdiscounter, dort haben wir Lorens Garderobe aufgefüllt.
Am Nachmittag war es mit dem Regen vorbei, so unternahmen wir einen Spaziergang über die Strandpromenade bis Heringsdorf. Heringsdorf ist das wohl bekannteste Kaiserbad, hier stehen wunderschöne Villen entlang der Promenade und sogar eine Jugendherberge in 1a Lage haben wir entdeckt. An der Seebrücke angekommen teilten wir uns auf. Die Kinder wollten unbedingt Trampolin springen und wir brauchten einen Kaffee. Der gesamte Vorplatz der Seebrücke ist wunderschön angelegt mit einem Konzertpavillon, der bekannten Spielbank, vielen Grünanlagen und Blumenbeeten, einem Springbrunnen und jede Menge Sitzmöglichkeiten zum verweilen.
Zurück in Ahlbeck: Mein Mann und ich wollten gern essen gehen, die Kinder hatten keine Lust – also machten wir uns allein auf den Weg. Wir fanden einen Inder, direkt an der Hauptstrasse B111, nicht wirklich schön gelegen. Die Inneneinrichtung klassisch indisch und im Hintergrund lief Bollywood Musik. Der Kellner war tendenziell überfordert, aber sehr freundlich. Ich denke, es lag vorwiegend an der Sprachbarriere. Nach einigem Warten und mehrfachen Ergänzungen hatten wir dann unser Essen auf dem Tisch. Es hat großartig geschmeckt, dann sieht man gern über das eine oder andere hinweg. Der Besitzer selbst war sehr freundlich und redseelig. Er zeigte uns Bilder prominenter Gäste und Freunde und lud uns ein am Donnerstag wiederzukommen, denn Donnerstag ist Buffettag.
+++die Tage drei, vier und fünf – unsere Strandtage+++
Tag drei war unser erster richtiger Strandtag. Wir zogen morgens voll beladen mit allem, was man so braucht zum Strand, der nur etwa 200 Meter von unserem Domizil weg war. Wer bei schönem Wetter erst um 10.00 Uhr dort ist, hat schon Schwierigkeiten einen freien Strandkorb zu bekommen. Wir hatten Glück und ergatterten den Letzten für 6,00 € am Tag. Und die Kinder waren begeistert. Loren war bald aus dem Wasser kaum noch heraus zu bekommen und Vincent fand viele Jungs zum Fussball spielen. Wir hatten uns Lektüre eingepackt, gingen mit den Kindern auf Muschelsuche, bauten Kleckerburgen, gingen schwimmen, eben alles, was man an einem Strandtag so tut. Am Kinderparadies zogen die ersten Wolken auf – Loren war gern mit uns unterwegs und Vincent wollte mehr spielen, bauen, einbuddeln…
Für ein schnelles Mittagessen fanden wir eine kleine Fischgaststätte – wir lieben Backfischbrötchen. Für 3,50€ war dies zu haben und auch sehr lecker, wir sind allerdings verwöhnt. Unsere Lieblingsfischbude ist in Koserow, bei den Salzhütten. Dort bekommt man für 2,50€ ein Backfischbrötchen mit hausgemachter Remoulade. Für ein schnelles Mittagessen allerdings viel zu weit entfernt.
Am Mittwochabend hatten wir mit den Beiden noch etwas Besonderes vor. Wir fuhren zum Achterwasser nach Loddin. Am Beginn des Loddiner Höfts liegt direkt am Achterwasser eine nette Gaststätte mit Paddelbooten, Tretbooten und Kanus.
Kiki´s Bootsverleih mit Biergarten
17459-Loddin - Dorfstraße 23
Als erstes haben wir sehr lecker gegessen, es gab fangfrischen Fisch und sehr gute Bratkartoffeln. Das Wetter drohte umzuschlagen und Wolken zogen auf. Also schnell ins Tretboot und ab auf Achterwasser. Wir waren etwa eine halbe Stunde unterwegs, als der Wind auffrischte und wir plötzlich mit Wellen kämpften. Mit vereinten Kräften kamen wir etwas außer Puste aber trocken an Land – das Gewitter zog einfach vorbei.
Am Donnerstagabend hielten wir unser Versprechen und gingen mit den Kindern zum indischen Buffetabend. Das Chaos war noch um ein ganzes Stück größer, sie hatten nicht mit so vielen Gästen gerechnet. Unsere Kinder streikten und aßen lieber Pizza. Wir hielten tapfer durch und wurden wieder mit einem sehr guten Essen belohnt.
+++der letzte Urlaubstag+++
Wir hatten allesamt keine Lust mehr auf einen Strandtag. Gemeinsam überlegten wir, was wir tun wollten. Auf meinen Vorschlag hin beschlossen wir eine Achterwasserrundfahrt ab dem Hafen Stagnieß. Loren ist noch nie mit einem Schiff gefahren und wir hatten vor zwei Jahren diese Rundfahrt schon einmal gemacht. Der Hafen Stagnieß liegt ca.1 km von Ückeritz in Richtung Bansin entfernt und ist gut mit PKW sowie Bus zu erreichen. Am Anleger befindet sich ein kostenloser Parkplatz.
Fahrpreise für Familien mit 2 und mehr eigenen Kinder zwischen 4 und 14 Jahren: 2 Std. Rundfahrt 27,50 € mit der Personenschifffahrt Hartmut Wolf „MS Jessica“ Telefonnummer 0171/6514769
Das Achterwasser ist ein Binnengewässer, welches nicht sehr tief aber fischreich ist. Während der zweistündigen Schifffahrt werden viele interessante Informationen über das Achterwasser und die Insel Usedom vermittelt. Getränke und kleine Speisen gibt es an Bord zu sehr moderaten Preisen. Mit unseren Kindern spielten wir eine Runde Kniffel an Bord und genossen die Fahrt.
Danach hieß es langsam packen. Wir gönnten uns noch ein leckeres Abendessen und beschlossen am nächsten morgen sehr früh aufzubrechen. Wir genossen noch die letzte Stunde vor dem Sonnenuntergang im hauseigenen Strandkorb. Unser kleines Liebespaar hatte sich zerstritten. Loren wurde zickig und Vincent bestimmend. Dann wurden die kleinen Geschenke zurückgetauscht und die Liebesbriefchen zerrissen.
Wir ließen die Woche Revue passieren, unsere zwei Kinder für eine Woche. Ich hab mich als Mädchenmama gar nicht schlecht geschlagen. Mein Mann meinte augenzwinkernd so ein Mädchen würde gut zu uns passen. Für Loren ging ein Traum in Erfüllung, und auch wir haben den Urlaub sehr genossen. Loren hat uns von Ihrem Taschengeld kleine Geschenke gekauft, ich bekam einen Badezusatz, mein Mann eine kleine Möwe. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
[email protected], 13.10.2009, 16:32 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
greetz from wallcity beartown
-
bagihra1974, 10.10.2009, 00:40 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Hab schon so viele von Usedom gehört, war aber leider noch nie da . . . vielleicht schaffe ich es doch eines Tages LG bagihra
-
-
-
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben