Pro:
+ in seinen Einsatzzwecken leistet der T-Racer eine gute Arbeit ab
Kontra:
- dagegen spricht der Preis - der Einsatzzweck ist umgrenzt
Empfehlung:
Ja
... sollen für Sauberkeit auf der Terrasse führen. Ob das der T-RACER 300 Terrassenreinigungsaufsatz von der Firma Kärcher aber auch wirklich halten kann ?
So kam ich zum T-RACER 300
Eine Videovorführung in einem Baumarkt brachte mich auf die Idee, mich für den TRACER 300 zu interessieren. Besonders die glatten Oberflächen meiner Terrasse setzen - besonders in den Ecken, wo nur wenig Sonne dran kommt - über den Winter einiges an relativ locker sitzendem Schmutz in den Fugen der Terrassenplatten an. Da der Einsatz des doch kräftigen Strahls meines Hochdruckreinigers mir ein wenig "übertrieben" vorkam, schien dieses augenscheinlich eher ein wenig sanfter wirkende Gerät für diese Reinigungsaufgabe mir besser geeignet zu sein. Was mir auch sehr wichtig war, war die Tatsache, dass sich - laut Video - kaum Spritzwasser bei der Arbeit bildete, wodurch keine sonst in der Nähe befindlichen, sauberen Gegenstände wie Terrassenstühle /-tische dadurch verunreinigt werden konnten. Also habe ich im Internet recherchiert und wurde hier bei einem "Profi"-Händler mit guten Bewertungen bei Ebay fündig. Ganze 69,90€ incl. Versand zahlte ich so durch "Sofortkauf".
Lieferumfang & Montage
Nach ein paar Tagen kam das Gerät also per DHL zu mir nach Hause. Das Gerät kam nahezu fertig montiert in einer etwas größeren Pappverpackung bei mir an. Lediglich das dünnere, obere Teleskoprohr musste ich noch in das bereits am Gerät montierte dickere, untere Teleskoprohr einstecken. Neben diesen beiden Einzelteilen gab es ein dünnes Anleitungsheften in mehreren Sprachen dazu.
Erster Eindruck
Das Gerät macht einen sehr soliden Eindruck auf mich. Das aus recht dickem Kunststoff gefertigte runde, kärcher-typisch gelbe Gehäuse fällt natürlich auf den ersten Blick auf. Ein Blick unter dieses nach unten geöffnete Gehäuse gibt den Blick auf die innen sitzenden Kehrbürsten frei, die , wenn das Gerät am Hochdruckreiniger angeschlossen in Betrieb ist, durch die kleinen, jeweils nach hinten gerichteten Düsen in Rotation gesetzt werden.
Praxiseinsatz
Fertig machen für den Einsatz
Um den T-RACER 300 in Betrieb zu nehmen, braucht es einen zum Kärcher-Stecksystem kompatiblen Hochdruckreiniger. In meinem Fall war das kein Thema, da ich einen Kärcher K 330 M habe, zu dem der T-RACER über den Systemanschluß einwandfrei passt. Das obere Stück des Rohres wird also über den Systemanschluß eingeführt , um 90° gedreht - und das Anschlußstück rastet ein und stellt durch die eingebauten Dichtungen eine wasserdichte Verbindung zur Druckpistole des Reinigers her.
Einstellmöglichkeiten
Das am Gerät zum Hochdruckreiniger führende Teleskoprohr ist aus Edelstahl gefertigt und in seiner Länge an die jeweilige Körpergröße des Nutzers einstellbar. Ich musste mit meinen 1,90 m hier das obere, kleine Rohr vor dem ersten Einsatz ein wenig herausziehen. Über einen Drehmechanismus an der Verbindungsstelle beider Rohre kann ich die gemachte Höhenverstellung dann feststellen. In der Mitte sitzt auf dem Gehäuse ein Drehschalter - hierüber kann ich die Stärke und Frequenz der rotieren Bürsten einstellen. Ebenso kann ich den Anstellwinkel der im Gehäuse rotierenden Düsen einstellen und somit den Andruck des Gerätes auf den Untergrund (d.h. den durch den in Betrieb des Gerätes erzeugten "Hovercraft" -Effekt ) einstellen. Alle Einstellungen kann man auch während des laufenden Betriebs des T-RACER 300 durchführen und kann ihn so recht flexibel - analog zu einem Staubsauger vielleicht - auf die wechselnd zu bearbeitenden Untergründe einstellen .
Los gehts
Nachdem meine Einstellungen soweit auf den Untergrund angepasst worden sind, geht es los. Den Hochdruckreiniger einstellen und kurze Zeit später geht es los - merke ich zunächst daran, dass vorher auf dem Boden stehende T-RACER durch den vom Wasserdruck des Hochdruckreinigers erzeugten "Hovercraft"-Effektes ganz langsam anfängt zu schweben. Das Reinigen der Bodenfläche ist so ohne großen Kraftaufwand möglich. Im Gehäuse selber wird durch den Wasserdruck aus den beiden seitlich an einem Propeller sitzenden Düsen dieser in Bewegung gesetzt. Die eigentlichen "Kehrbürsten" sitzen dabei unmittelbar an der Unterseite des Gerätes. Durch den rotierenden Propeller werden nun auch also diese in Bewegung (Rotation) gesetzt.
Meine Einsatzorte
Haupteinsatzort ist im jährlichen Rhythmus vor allem die Reinigung meiner gekachelten Terrasse. Hier bringt der Aufsatz die besten Ergebnisse. Besonders im März/April ist hier eine ausgiebige Reinigung der über die Wintermonate ein wenig Scmutz angesetzten Fugen und Fliesen der Terrasse angezeigt.
Darüber hinaus nutze ich den T-RACER 300 gerne in Verbindung mit der Reinigung meiner Garage(ebener Betonboden) - einen Einsatz verbinde ich gerne mit der vorher gemachten Terassenreinigung (Fliesen/Stein) . Dabei kommt das Gerät auch gleich zur Reinigung des Garagentores (Holzoberfläche) zum Einsatz - einmal vor Ort muss die Gelegenheit halt genutzt werden. Am sinnvollsten ist es dabei, möglichst an einer höher gelegenen Stelle mit der Reinigung anzufangen. Das Schmutzwasser, welches unten aus dem Gerät herausfliesst, kann dann so gleich über die noch nicht gereinigten Stellen abfliessen und so nicht die gerade begonnene Arbeit "sabotieren". Das Gerät an sich macht - im Vergleich zum Hochdruckreiniger - kaum zusätzlichen Lärm, allerdings sollte man aufgrund der Tatsache, dass der T-RACER nur in Verbindung mit dem Hochdruckreiniger einzusetzen ist, lieber nicht in Ruhezeiten (Mittagszeit) seine "Wäsche" vornehmen, um Nachbarn nicht zu verärgern.
Wofür eignet sich der TRACER und wofür eher nicht ?
Nach meinen Erfahrungen ist der T-Racer besonders bei der Reinigung möglichst ebener Flächen am besten geeignet. Dank der zu den Seiten geschlossenen Bauweise ist es auf Terrassen- oder ebenen Gehwegplatten dabei ein nahezu spritzfreies Arbeiten möglich. Dank des zusätzlich vorne am Gerät angebrachten Handgriffes kann ich mit dem Gerät aber auch senkrechte Flächen wie Wände / Fassaden mit dem Gerät bearbeiten. Leider kommt für diese Einsatzzwecke dann das mit 2,4 kg in Verbindung mit dem Wasserdruck nicht ganz unerhebliche Gewicht des T-Racers zum Tragen - so ist bei diesen Reinigungsvorgängen dann ein etwas höher Kraftaufwand notwendig. Bis zu 2m Höhe in senkrechtem Reingungseinsatz (z.B. im Falle meines Garagentores) geht es noch einigermassen. iNegativ bei der Reinigung von senkrechten Flächen macht sich bei größeren Höhen vor allem der sonst eigentlich sich positiv auswirkende "Hovercraft"-Effekt des Gerätes bemerkbar. Dadurch "schwebt" der T-Racer über der Wand, was hier allerdings - schwerkraftbedingt- dazu führt, dass das meiste unten aus dem Gerät kommende Wasser an der Wand herunter läuft, ohne sie groß dabei zu reinigen. Daher kommt der T-Racer hier auch nicht zum Einsatz - da muss es eben doch die spritzanfälligere Bearbeitung mit der bei meinem Kärcher K330 M beiliegenden Spritzlanze sein.
Allerdings bezieht sich die Reinigungswirkung des T-RACERS aufgrund der eher sanften Kehrwirkung der rotierenden Bürsten des Gerätes vor allem auf nicht allzu fest sitzendem Schmutz. Den spült der TRACER gerade auf relativ glatten Untergründen sehr zuverlässig ab. Fester sitzender Schmutz in für das Gerät nicht gut zugänglichen, unebeneren Untergründen komme ich mit dem Gerät allerdings weniger gut bei. Hier muss im Zweifel dann doch der "harte" Strahl des Hochdruckreinigers herhalten muss.
Reinigung nach getaner Arbeit
Der TRACER 300 ist erfreulich einfach zu reinigen. Einmal mit dem nicht mehr unter Hochdruck stehenden Wasserstrahl aus dem Hochdruckreiniger abspülen - fertig ist die Laube. Da im Gerät selbst kein Wasser nach der Arbeit verbleibt, kann man den Aufsatz auch in einem dem Frost zugänglichen Raum überwintern lassen. In meinem Fall lagert er neben dem Hochdruckreiniger in einem Raum unter der Terrasse.
Wie bei jedem anderen Kärcher-Produkt auch, ist jedes Bauteil, welches beim T-RACER irgendwann einmal kaputt gehen könnte, in einer hinten in der Anleitung aufgeführten Explosionszeichnung des Gerätes mit einer Ersatzteilnummer versehen. So kann ich - wenn es mal der Fall sein muss - das Gerät recht kostengünstig wieder reparieren. Bislang hält das Gerät schon 4 Jahre durch und tut es bislang verschleissfrei ohne Defekte !
Auf einen Blick
* Modell: Kärcher T-Racer 300
* Bezeichnung: Terrassenreiniger / Zubehör zu Kärcher Hochdruckreinigern
* Handgriff / Höhenverstellung / Hovercraft-Effekt / Schutzhaube
* Zwei rotierende Flachstrahldüsen
* Gewicht (kg) : 2,44
* Abmessungen (L x B x H) (cm): 38x26,5x35
FAZIT
Für ebene Flächen, auf denen sich nicht zu fest sitzender Schmutz ansammeln kann, ist der T-RACER 300 ein sinnvolles Einsatzgebiet. Dies gilt bis zu einem gewissen Grade auch für senkrechte Flächen wie Garagentore oder solche, die nicht viel höher als 2 m sind - sonst gibt es Probleme mit der "Schwerkraft". Die Reinigungsergebnisse auf meiner ebenen Terrassen- oder Garagenfläche sind jedenfalls ausgesprochen gut. Dank des "Hovercraft"-Effektes ist das eigentliche Arbeiten mit dem Gerät nicht mit großen Anstrengungen verbunden, dazu braucht man nicht gleich in "Sack und Gummistiefel" versinken, da es bei der Arbeit mit dem T-Racer 300 kein Spritzwasser gibt - ganz im Gegensatz zu den Arbeiten mit dem über die Reinigungslanze betriebenen Hochdruckreiniger. Insgesamt denke ich, dass der T-Racer hübsch teuer ist, der Einsatzzweck dabei umgrenzt ist, die Arbeiten in diesem Sektor vom Gerät dafür wiederum recht ordentlich meinen Erwartungen gemäß verrichtet werden. Aus dieser "Gemengelage" heraus gebe ich dem T-Racer 300 deshalb und auch angesichts des mit 70 € recht hohen preises , den ich gezahlt habe (stellenweise gibt es das Gerät mittlerweile auch günstiger) noch 3 Sternchen und eine Empfehlung ab. weiterlesen schließen
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