Kanada Testberichte

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Pro & Kontra
Vorteile
- Landschaft, Menschen
- Riesige Landschaften, Viel Kultur, Multikulturell, ein Superevent
- Landschaftlich: Einmalig!
- abwechslungsreich, Traum für Sport-, Natur- und Outdoorliebhaber, freundliche Einwohner, hilfsbereit, problemlosest zu bereisen
Nachteile / Kritik
- viel zu groß, um es im Urlaub zu erkunden
- ab und zu öde gegenden
- kein Kontra!
- sehr groß, teuer, amerikanische Städte im Osten
Tests und Erfahrungsberichte
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GENIALER NATUR und OUTDOOR URLAUB
23.11.2010, 20:53 Uhr von
MOFFt
Hallo ... ich bin bereits ein "alter Yopi-User" ... zumindest war ich bereits einige Monate dabei...5Pro:
abwechslungsreich, Traum für Sport-, Natur- und Outdoorliebhaber, freundliche Einwohner, hilfsbereit, problemlosest zu bereisen
Kontra:
sehr groß, teuer, amerikanische Städte im Osten
Empfehlung:
Ja
Mitte 2010 war Kanada angesagt, ein Land das wohl auf sehr vielen Wunschreise-Listen steht, ebenso bei der meiner Freundin und mir. Nach einiger Vorbereitungszeit war es dann im Juni soweit, 4,5 Wochen Kanada warteten auf uns. Wie es uns ergangen ist, lest ihr in diesem Bericht (der schon lange fällig war ;-).
== ALLGEMEINES ==
Der Urlaub war zwar auf unserer Wunschliste, aber die Entscheidung doch relativ kurzfristig (ca. 4 Monate vorher). So mussten wir uns erst mal eine grobe Route festlegen, da Kanada das zweitgrösste Land der Erde ist.
Da wir beide Outdoor- und Naturbegeistert sind, aber nicht extrem, fiel die Wahl schnell auf den Westen British Columbia (BC). 3 1/2 Wochen wollten wir die Natur geniessen und da man beim Rückflug sowieso in Toronto zwischenlanden muss, hingen wir noch eine Woche im Westen Quebec an.
Das Land ist wie bereits erwähnt riesig. Viele wählen auch eine Durchquerung von Ost nach West, doch dafür bräuchte man meiner Meinung noch mehr Zeit. In unserem Falle bekamen wir denke ich schon einen guten Eindruck des Landes mit, wenn wir auch nur 2 kleine Flächen des Ganzen bereisten.
Die Amtssprachen sind Englisch und Französisch, wobei man sicherlich mit beiden überall durchkommt. Knapp 10 Mio. km2 umfasst Kanada auf der ca. 34 Mio. Einwohner leben. Die meisten siedeln sich allerdings entlang der südlichen Grenze zu USA an und hier wiederum die meisten im Osten, wo sich die grossen Städte bildeten. Hauptsächlich dürfte dies wohl an den doch sehr strengen klimatischen Bedingungen liegen, die vor allem im Norden Kanadas herschen.
Bezahlt wird mit Kanadischen Dollars (bei unserem Urlaub ca. 0,8 EUR).
Nun aber weg von Zahlen, los gehts mit der Reise (wer mehr über Kanada nachlesen will findet in wikipedia einen tollen, ausführlichen Artikel).
== REISE ==
Wir legten uns eine grobe Reiseroute fest, buchten die Übersee- sowie Inlandsflüge über einen deutschen Reiseanbieter (Kanadaspezialisiert), den wir im Internet fanden. Ebenso einen Campingvan im Westen und das Mietauto im Osten. Der Rest sollte vor Ort organisiert werden.
Der Flug von München nach Toronto verlief problemlos, bis auf etwas Verspätung. Die Einreise etwas nervig, da man doch einige Fragen über sich ergehen lassen muss. Kurze Zeit später ging es weiter in den Westen von Toronto nach Vancouver, unsere erste Destination.
Vancouver ist eine echt geniale Stadt die alles bietet. Nicht zu gross, übersichtlich, dennoch einige Hochhäuser. Viel Grünflächen, sehr sauber und sicher, direkt am Meer und nur einen Katzensprung von den Bergen entfernt. 3 Tage genossen wir die Stadt, die man grossteils zu Fuss abgehen kann. Bereits hier fielen uns die sehr freundlichen und hilfsbereiten Kanadier/innen auf.
Gerade mal 600.000 Leute wohnen in der Stadt, die man nicht versäumen darf, aber seit Olympia doch preislich sehr angezogen hat.
Nach 3 Tagen holten wir uns unseren Campingvan, der uns die nächsten 3 Wochen begleiten sollte. Wir trafen einige, die den Westen mit Mietauto/Motels bereisten, aber dann versäumt man einige tolle Schlafplätze. Alternative gibts per Zelt, aber da muss man teilweise schon sehr hart im Nehmen sein. Wir wählten als Reisezeit die Vorsaisson, also eigentlich Anfang Sommer, dennoch kamen die Temperaturen bei Nacht teilweise auf den Gefrierpunkt herunter.
Preislich sind wahrscheinlich beide Varianten etwa gleich teuer, im Campingvan hat man den Vorteil, dass man sich selbst kochen kann, denn Essen gehen ist abgesehen von Junk-Food echt teuer.
Wir setzten gleich mit der Fähre über zu Vancouver Island, die nochmals westlich von Vancouver liegt. Ca. 2h dauerte die Überfahrt, die man an Deck geniessen sollte. Ab hier waren wir weit weg von Menschenmassen, man geniesst traumhafte Ausblicke und Landschaften, ein Mix aus Wälder, Seen und Berge bis man die westlichsten Punkte der Insel erreicht mit schönen aber kalten Stränden. Man springt von Park zu Park, einige gehören dem Staat, andere wiederum den Ureinwohnern, Reservate. Feuerheizen gehört bei den Kanadiern zu den liebsten Beschäftigungen Abends, ebenso wie Grillen. Ohne Feuer hälte man es aber auch nicht lange draussen aus.
So kamen wir schnell in einen Rhytmus und genossen Abends Feuerknistern und Stille - herrlich zum Abspannen.
Der Westen heisst nicht umsonst British Columbia - very british teilweise. Tofino war unser westlichster Punkt, ein kleiner Ort der aber schon wieder deutlich vom Tourismus geprägt ist. Dennoch ist Vancouver Island ein absolutes Muss. Bald wurde auch der erste Schwarzbär gesichtet.
Wir steckten uns jeweils die nächsten Tage etwas genauer aus, waren aber ständig ohne Stress unterwegs. 3 Wochen für den geplanten Rundkurs sollten ausreichend sein.
Über eine andere Route ging es wieder zurück zum Festland, wo wir von Vancouver Richtung Norden fuhren.
Sea-to-Sky-Highway nennt sich das Ganze, ein meist gut ausgebautes Strassenstück über den die Vancouveraner/innen Richtung Berge (Whistler Mountains) starten. Bald erreichten wir auch Whistler, wo man Olympia noch überall merkt.
Perfekt ausgebaut ist das Infonetz für Touristen. Überall findet man Info/Touristcenter, die man unbedingt aufsuchen sollte. In kurzer Zeit erhält man einen tollen (kostenlosen) Überblick über die Region, Kartenmaterial oder alle Infos zu den Tätigkeiten die man durchführen möchte.
Natürlich konnten wir als Mountainbiker nicht umhin den Whistler Bike Park auszutesten. Wir waren wohl die einzigen Nicht-Kanadier, steckten uns in Schutzausrüstung und krachten mit fetten Dowhill-Bikes die unzähligen Strecken hinunter ins Tal. Im Winter Skiort, im Sommer Bikemekka.
Die Berge wurden höher, die Spitzen immer weisser. Die Landschaft geprägt von Wäldern, Seen, Flüssen, Bergen uns Wasserfällen. Über weite Strecken erinnert es sogar oft an Österreich, doch in Kanada ist alles um ein vielfaches grösser.
Auf keinen Fall sollte man Wells Gray NP versäumen, mit echt genialen Wasserfällen (Dawson Fall sehr beeindruckend). Nicht so gross wie Niagara Falls, die wir uns später auch noch ansahen, aber sehr naturbelassen und kaum überrannt.
Das Wetter war gut, wobei Kanada absolut kein Badeurlaub ist. Wir konnten alles machen was wir uns vorgenommen haben. Wandern, Bergwandern, Biken, Kajak uvm. Im Landesinneren machten sich einige Gelsen breit, die aber bald wieder verschwanden als es weiter Richtung Osten zu den Rocky Mountains ging. Gleichzeitig sanken aber auch wieder die Temperaturen (gute Outdoor Kleidung ist in Kanada absolut zu empfehlen).
Ebenso wie in der Natur ist man auch in der Tierwelt.
Über 10 Schwarzbären sichteten wir, teilweise nur einige Meter entfernt. Aber keiner machten eine gefährlichen Eindruck auf uns. Man muss die Tiere nur respektieren bzw. sollte sie nicht aufschrecken. Besondere Vorsicht ist aber geboten bei Mütter mit Jungtieren. Auch ein Grizzly wurde gesichtet, bei dem uns aber nicht mehr ganz wohl war - deutlich grösser und wirkte auch aggressiver.
Ansonsten auch hier eine hohe Abwechslung. Besonders putzig sind die kleinen Erdmännchen die einem oft auf Schritt und Tritt begleiten.
Über die Columbia Mountains kamen wir bis Jasper unseren nördlichen Einstieg zu den Rocky Mountains. Von hier an stieg wieder die Touristenintensität. Der berühmte Icefield Parkway von Jasper nach Banff mitten durch die Rockies ist ebenso überwältigend wie befahren, obwohl wir uns noch in der Vorsaisson befanden. Man kommt auf 2.500Hm und fährt von einem Highlight zum nächsten. Vorwiegend Gletscher, Berge und blau/grüne Seen, die ihre intensive Färbung vom feinen Gesteinsmehl bekommen die die Gletscher in den See reiben.
Lake Luise, Bow Summit oder Emerald Lake, nur um ein paar Highlights zu nennen.
Ebenso sollte man Columbia Icefield nicht versäumen, sich aber von den Touristenmassen nicht verschrecken lassen.
Da wir noch einige Tage Zeit hatten machten wir noch einen kurzen Abstecher ins Landesinnere durch den Yoho NP. Wieder deutlich weniger Touristen, genossen wir noch einige Tage in Natur bei Wanderungen und tollen Campingplätzen.
Die heissen Quellen von Radium Hot Springs begeisterten uns weniger (Betonbecken mit Quellwasser), daher paddelten wir lieber ein paar Stunden mit einem Kajak. Über Banff verliesen wir schliesslich die Rockies und fuhren unsere letzten Kilometer mit dem Campingvan Richtung Calgary. Schnell wechselt die Landschaft von den Bergen mit Bären hin zu weiten Ebenen mit Ranchen und Rindern. In Calgary ist der Cowboy zu Hause, mit diesen letzten Eindrücken gings wieder per Flugzeug ein Stück Richtung Osten, nach Toronto.
Hier erwartete uns nun eine völlig andere Welt. Während der Westen sehr naturbelassen und sauber ist, fühlt man sich vor allem in Toronto in eine typisch amerikanische Auto-lastige Großstadt versetzt. Geprägt von Hektik, Schmutz und Junk Food.
Wir konnten beide Toronto wenig abgewinnen und schnappten uns unseren Mietwagen mit Ziel Montreal / Quebec. Diese Stadt konnte uns schon eher gefallen, sie lebt auf den Strassen. Musik, Jazz, Feste, gutes Essen und Trinken. So verbrachten wir gleich 3 Tage in Montreal und setzten nur mehr 1 Tag für Toronto an. War auch eine gute Entscheidung - die Unruhen zu den damaligem G8 Gipfel mitten in Toronto wären nicht besonders einladend gewesen.
Ein Erlebnis-Highlight war sicherlich auch der Vergnügungspark La-Ronde, ein Ableger der amerikanischen Six-Flags, die führ ihre gewaltigen Achterbahnen berühmt sind. Auch hier kann man Adrenalin hochschnellen lassen und eine richtige Burgerbar durfte natürlich auch nicht fehlen.
Über Toronto, wo wir in einem Tag die wichtigsten Punkte in Downtown aufsuchten (CN-Tower, Hockey Hall of Fame, Queens Park, ...), ging es weiter zu den Niagara Fällen. Wir waren zu dem Zeitpunkt recht froh, dass wir nicht länger in Toronto blieben - riessig, laut, auto-amerikanisch. Bei Niagara wühlten wir uns durch Touristenmassen. Niagarafalls sind bei weitem nicht die höchsten, aber wohl die mächtigsten Fälle Kanadas. Gleich an 2 Stellen (amerikanische und kanadische Falls) stürzen Unmengen an Wassermassen nieder. Beeindruckend, aber wie gesagt - schönere fanden wir im Landesinneren, an der Westküste.
Schliesslich ging es wieder zurück nach Toronto, wo wir unser Mietauto retour gaben und gute 10h Richtung Heimat in den Sommer flogen.
== MEINUNG / EINDRUCK ==
In Summe brachte Kanada genau das, was wir uns erhofft hatten. Nicht ohne Grund wird dieses Land von so vielen umschwärmt, und ist von so vielen Wunschreiseland. Verständlich auch, dass in dieses Land so viele Leute auswandern.
Es ist ein sehr offenes Land, mit sehr freundlichen und hilfsbereiten Einwohnern. Die Leute gehen auf einen zu, fragen oder helfen fast ohne Ausnahme. Wir fühlten uns die ganze Zeit sehr, sehr sicher und Kanada war wohl einer meiner problemlosesten Urlaube überhaupt.
Je nach Region kann sich wahrscheinlich jeder Reisende alle Wünsche erfüllen, einzig die Badeurlauber werden in Kanada wohl nicht glücklich.
Man sollte schon ein Auge für Natur und Tierwelt haben, denn sonst wird man sicherlich günstigere Alternativen finden. Billig ist Kanada jedenfalls nicht. So sollte man zu zweit für 4-5 Wochen schon um die 6000-7000 Euro einplanen. Die schönste Art den Westen zu bereisen ist meiner Meinung nach mit Wohnwagen bzw. Campingvan da man hier überall die schönsten Campingplätze finden kann.
Wir haben schon einige Länder gesehen und bereist, aber Kanada steht sicherlich ganz oben auf der Hitliste. Einzig das Essen und die Großstädte im Osten konnten weniger begeistern, aber mit Campingvan ist man auch recht flexibel und kann sich auch gesundes Essen zu leistbarem Geld zubereiten.
Viele Leute sind ausgewandert nach Kanada, sicherlich verständlich. Doch das Leben ist sicherlich nicht ganz leicht, da man sich Wohnen, Essen und Gesundheit erst mal leisten bzw. erarbeiten muss.
Als Urlaubsland kann ich Kanada bestens empfehlen, man sollte sich allerdings eine grobe Route feststecken, da man auf Grund der Weiten sonst hoffnungslos verloren ist.
Die beste Reisezeit ist im Sommer, wobei man hier auch höhere Preise und deutlich mehr Touristen hat. Ich fand Juni als eine gute Reisezeit. Hier hatte schon fast alles offen und man konnte schon die meisten Aktivitäten unternehmen, dennoch fanden wir über weite Strecken sehr ruhige bis einsame Plätze.
Ich könnte mir leicht vorstellen dass dies nicht mein letzter Urlaub in Kanada war - viel zu gross sind noch die Plätze die reizen (zb. Durchquerung von Ost nach West, oder Neufundland, ...).
So hoffe ich, ich habe euch auf den Geschmack, und vielleich den ein oder anderen auf ein Urlaubsziel für 2011 gebracht - es lohnt sich!
So bedanke ich mich fürs Lesen diese ausführlichen Berichtes und wünsche einen schönen, unvergesslichen Urlaub ...
.... heute schon geMOFFt? weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 17.03.2011, 19:02 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Kanada war ich schon oft und liebe dieses Land
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anonym, 02.12.2010, 19:24 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Genialer Bericht :-) LG
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Miraculix1967, 24.11.2010, 14:07 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
TOP Reisebericht - BW von mir! LG aus dem verregneten gallischen Dorf Miraculix1967
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Extrem-Campen in Kanada :-)
Pro:
Landschaft, Menschen
Kontra:
viel zu groß, um es im Urlaub zu erkunden
Empfehlung:
Ja
Heute mal ein längerer Bericht von mir. Kürzer konnte ich diese erlebnisreichen 2 Wochen jedoch leider nicht zusammefassen.
Die reiselustige Familie meines Mannes hatte beschlossen nach Kanada zu reisen. Da wir uns ebenfalls für dieses Land interessierten, beschlossen wir also mitzukommen.
Reiseziel: Kanada
Reisezeit: Ende Mai 2004
Unterbringung: Wohnmobil (6 Stück für 25 Personen!)
Reisedauer: 2 Wochen
Reiseroute: Toronto, Niagara, Kitchener, Algonquin-Park, Ottawa, Montreal, Thousand Islands und zurück nach Toronto
Reisegesellschaft: Canusa (Flug und Wohnmobile)
Wir flogen also von München via London nach Toronto. Am Flughafen in Toronto wurden wir von einem Bus (organisiert von Canusa) zu unserem Hotel, Holiday Inn, gebracht. Dort verbrachten wir unsere erste (kurze) Nacht in Kanada. Das Hotel war nicht gerade luxuriös, aber für eine Nacht akzeptabel.
Am nächsten Tag wurden wir um 13.00 Uhr am Hotel abgeholt und zur Canusa-Station gefahren. Dort wurden uns die Wohnmobile übergeben. Dies verlief sehr schnell und unkompliziert. Die Fahrer wurden von einem netten Herrn, der sehr gut deutsch sprach, über den Umgang mit den Fahrzeugen informiert (wie man den Gastank für den Herd und Frischwasser auffüllt, Abwasser ablässt usw.). Die Camper waren voll ausgestatte mit Geschirr, Besteck, Kochtöpfen, Kaffeemaschine und natürlich auch mit Bettwäsche, Handtüchern und Schlafsäcken.
Nun ging das Abenteuer also endlich richtig los :-)
Mein Schwiegervater hatte sich zum Reiseleiter erklärt und schon in Deutschland eine Reiseroute zusammengestellt. Mein Mann und ich hatten bereits vorab über Internet 2 Campingplätze gebucht. Einen für die erste und letzte Nacht in Toronto und einen in Montreal. Desweiteren hatten wir eine Strassenkarte und einen Campingplatz-Führer von Canusa erhalten.
Also steuerten wir nun den ersten Campingplatz an. Nachdem wir uns dort angemeldet und ein wenig umgesehen hatten, war es leider schon zu spät um noch etwas zu unternehmen. Also packten wir die unterwegs besorgten Lebensmittel aus und machten es uns am Lagerfeuer gemütlich. Zu dieser Jahreszeit sind die Nächte noch ziemlich kalt, also war das Feuer wirklich sehr angenehm :-)
Am nächsten morgen standen wir früh auf um den Tag auch wirklich voll und ganz nutzen zu können. Wir fuhren also in die Stadt und parkten unsere Fahrzeuge auf einem öffentlichen Parkplatz in einem Aussenbezirk und fuhren dann mit der U-Bahn ins Stadtzentrum.
Alle waren von den riesigen modernen Hochhäusern sehr beeindruckt und es entstanden dutzende von Fotos eben dieser. Da wir leider nur diesen einen Tag zur Verfügung hatten und am nächsten bereits weiterfahren wollten, entschlossen wir uns zu einer Stadtrundfahrt mit dem Bus. Diese buchten wir spontan direkt am Bus, der gerade am Strassenrand hielt. Da es wirklich nur ein Zufall war, kann ich leider den Namen des Unternehmens nicht nennen. Da wir eine Gruppe mit 25 Personen waren, konnten wir einen recht passablen Preis für die Rundfahrt aushandeln. Die Rundfahrt (in englischer Sprache) führte vorbei an der Hockey Hall of Fame, dem alten und neuen Stadion der Maple Leafs, Casa Loma, Yonge Street, City Hall, am Hafen vorbei und endete direkt am CN Tower. Natürlich ließen wir es uns nicht nehmen den Tower zu "erklimmen". Dafür mussten wir zwar ca. 1 Stunde vor dem Fahrstuhl Schlange stehen, aber die Warterei war es wirlich wert! Der Ausblick auf die Stadt ist wirklich atemberaubend! Wir hatten das Glück, dass das Wetter sonnig und warm war und deshalb das Dach des Stadions unter dem Tower geöffnet war. So konnten wir ein wenig das Baseballspiel verfolgen, das gerade lief (die Spieler sahen aus dieser Höhe aus wie Ameisen).
Den Rest des Tages verbrachten wir in den riesigen Einkaufszentren Torontos u. a. auch im Eaton-Center. Ein wahres Paradies zum Shoppen :-) Vor allem für passionierte Golfer wie uns. Alles rund ums Golf-Spiel gibts dort um einiges billiger als hier in Deutschland.
Den Abend ließen wir abermals gemütlich vor einem schönen warmen Lagerfeuer ausklingen.
Am nächsten morgen brachen wir bereits um 7.00 Uhr auf.
Unser Ziel: Niagara
Es war zwar ein sehr regnersischer Tag, doch wir ließen uns die gute Laune nicht verderben. Nachdem wir unsere Wohmobile auf einem bewachten Parkplatz abgestellt hatten, machten wir uns zu Fuß auf den Weg zu den berühmten Niagara-Fällen. Sogar bei dem trüben, naßkalten Wetter boten die gigantischen Wasserfälle (58 m tief) einen atemberaubenden Anblick.
Da nicht alle von uns Lust auf die Bootsfahrt durch die Fälle hatten, trennten wir uns. Eine Gruppe sah sich die Stadt an, unser Teil der Gruppe löste Tickets für die Fahrt auf der "Maid of the mist". Wir erhielten unsere schicken blauen Plastik-Regenmäntel, die uns als Inhaber des Standard-Tickets auswiesen. Es gab noch gelbe Regenmäntel, die man bekam wenn man die Bootsfahrt + Führung in und um die Wasserfälle buchte.
Die Fahrt startete auf der amerikanischen Seite. Dieser Teil der Niagara-Fälle ist weniger spektakulär als der "kanadische". So fuhren wir entlang des Wasserfalls und näherten uns der kanadischen Seite. Wir hatten mit ein wenig Spritzwasser gerechnet, nicht aber mit den Wassermassen, die auf das Boot einstürzten. Innerhalb weniger Sekunden wusste man nicht mehr wo oben und unten ist. Es war, als würden wir genau unter dem Wasserfall hindurchfahren, dabei waren wir, grob geschätzt, ca. 500 Meter entfernt. Das Wasser stand ca. 10 cm hoch auf dem Deck des Bootes. Einige Passagiere kreischten vor Vergnügen (oder Angst??), es war ein unbeschreibliches Erlebnis. Durchnässt bis auf die Unterwäsche (der Regenmantel hatte nicht viel genützt), aber total begeistert, kamen wir nach ca. 30 Min. wieder am Bootssteg an. Diese Erlebnis werde ich bestimmt nie vergessen.
Da es mit den nassen Kleidungsstücken doch etwas kühl wurde, beschlossen wir ein Restaurant aufzusuchen. Unsere Wahl fiel auf das Hard Rock Cafe. Dieses war, wie alle Cafes dieser Art, mit Erinnerungsstücken an Musiker dekoriert, hatte aber einen besonderen, sehr gemütlichen Flair und gefiel uns sehr gut. Das Essen dort war nichts besonderes (Fingerfood, Hamburger usw.) aber für ausgehungerte Touristen wie uns, genau das Richtige ;-) Was uns in diesem Restaurant faszinierte waren die Toiletten. Ausgestattet mit verschiedenen Kosmetikprodukten (Parfum, Deo, Cremes) und einem besonderen Clou: einem freundlichen Herren bzw. Dame, der / die einem die Flüssigseife in die Hand spritzte und nach dem Händewaschen ein Handtuch reichte. Wir waren begeistert, so was nennt man Arbeitsbeschaffungsmassnahme :-)
Da der Regen leider nicht aufhören wollte, beschlossen wir früher als ursprünglich geplant weiterzufahren und machten uns auf in Richtung Kitchener.
Kitchener ist ein kleines Städtchen, das sich früher Berlin nannte, das wir eigentlich nur als nächstes Übernachtungsziel ins Auge gefasst hatten. Die einzigen Sehenswürdigkeiten sind das alljährliche Oktoberfest und der Christkindlmarkt (wir waren leider zu falschen Jahreszeit dort).
Da wir wieder Lebensmittel besorgen mussten machten wir uns auf die Suche nach einem Supermarkt. Dabei stiessen wir auf eine Markthalle. Das Einkaufen dort wurde zum Erlebnis. Es gab dort eine riesige Auswahl an frischem Fleisch, Wurst, herrlich duftendes Brot und Unmengen an Leckereien. Als wir gerade vor einer Fleischtheke standen und uns beratschlagten was wir heute abend auf den Grill legen könnten, sprach uns plötzlich eine ältere Dame an. Sie sprach deutsch mit leichtem Akzent und war sichtlich erfreut uns zu sehen. Sie war vor 40 Jahren aus Deutschland nach Kitchener gezogen und hatte schon seit einer Ewigkeit kein "richtiges" Deutsch mehr gehört. Als wir uns mit ihr unterhielten kamen noch weitere Deutschstämmige hinzu und es entstand eine nette Unterhaltung. Wir waren wirklich überrascht wie viele Einwohner dort immer noch deutsch sprechen.
Nächstes Ziel: Algonquin- Park
Wir verliessen Kitchener, wieder sehr früh am Morgen, in Richtung Algonquin-Park. Es lag eine lange Fahrt vor uns, ca. 400 km. Auf dem Weg bestaunten wir die wunderschöne Landschaft, die an uns vorbeizog. Im Herbst muss es wohl ein unbeschreiblicher Anblick sein.
Kurz nachdem wir den Eingang des Parks hinter uns gelassen hatten bot sich uns auch schon das nächste Spektakel: Ein Elch hatte sich neben der Straße "in Pose geworfen" und wurde bereits von einigen Touristen mit Kameras belagert. Wir gesellten uns natürlich auch dazu, die Gelegenheit ein so großes imposantes Tier zu bestaunen, hat man schließlich nicht alle Tage. Dachten wir. Es liefen uns nämlich allein an diesem Tag noch 3 andere stattliche Elche über den Weg.
Unser Canusa-Camping-Guide führte uns zielsicher zum nächsten Campingplatz. In wunderschöner, ruhiger Lage, direkt an einem See und doch mitten im Wald. Da zu dieser Jahreszeit der Tourismus noch nicht boomt, hatten wir fast den ganzen Platz für uns. Bis auf ein älteres Ehepaar, das wohl öfter dort Urlaub macht, was wir an iher Ausrüstung sahen. Kaum angekommen wurden wir bereits von einigen neugiriegen Streifenhörnchen begrüsst. Diese waren so zutraulich, dass sie einem sogar an der Hose hochkraxelten um an Erdnüsse oder andere Leckereien zu kommen. Ein toller Spass für die Kinder, aber auch die Erwachsenen fandens einfach nur süss.
Abends am Lagerfeuer (ja, schon wieder, aber es war halt so schön romantisch....) wurden wir von einer Insektenplage heimgesucht. Kleine schwarze Käfer (oder Mücken?) fielen zu hunderten über uns her. Die Bisse dieser Viecher waren nicht gerade angenehm und so steckten wir unsere Hosen in die Socken um nicht an den Waden zerstochen zu werden. Wir hatten bereits in einem Shop im Park Anti-Mücken-Spray gekauft und sprühten uns jetzt großzügig damit ein. Da dies jedoch nur bedingt half, beschlossen wir an diesem Abend früh ins Bett zu gehen.
Mein Tip: Anti-Mücken-Produkte aus Deutschland sind leider vollkommen nutzlos!! Einige Leute aus unserer Gruppe wurden böse zerstochen. Auch mein Mann, der einige wirklich beinahe tennisball-große Stiche im Nacken hatte. Meinen Schwiegervater stach so ein Monster am Auge, so dass dieses vollkommen zuschwoll. Nur mit dem kanadischen Mücken-Spray konnte man sie sich einigermassen vom Leib halten.
Also unbedingt Mückenschutz vor Ort kaufen!
Da wir vor hatten zwei Nächte zu bleiben, konnten wir am nächsten morgen ausschlafen. Wir beschlossen uns Kanus zu leihen und ein wenig im See zu paddeln. Zum Schwimmen war es leider zu kalt. Zwei Männer hatten ihre Angelruten dabei und bekamen nun endlich die Gelegenheit diese zu nutzen. Der Fang war jedoch nicht gerade gigantisch ;-)
Auch am zweiten Abend wurden wir wieder von Mückenschwärmen umzingelt, weshalb wir auch an diesem Abend zeitig zu Bett gingen.
Am nächsten morgen verliessen wir den Algonqin-Park in Richtung Ottawa, der Hauptstadt Kanadas.
Das Regierungsviertel, Parliament Hill, ist der sehenswerteste Stadtteil von Ottawa. Das ganze Viertel erinnert an London, nach dessen Vorbild die Gebäude dort erbaut wurden. In Ottawa wird zum größten Teil englisch gesprochen, die zweithäufigste Sprache dort ist französisch. Wir hatten traumhaftes Wetter und konnten so den ganzen Tag gemütlich durch die Straßen bummeln. Da an diesem Tag ein Harley-Davidson-Treffen stattfand, war die ganze Stadt voll mit Motorrädern und am Abend war in sämtlichen Bars die Hölle los. Dies war eigentlich der unterhaltsamste Abend unseres Kanada-Trips.
Unser nächstes Ziel hieß Montreal. Dort hatten wir bereits von Deutschland aus einen Campingplatz reserviert.
Wir fuhren mit der U-Bahn als erstes zum Olympia-Gelände. Dort buchten wir eine Besichtigungstour, weil man anders leider das Olympia-Stadion nicht betreten darf. Das Stadion wurde zu einem Baseball- bzw. Footballstadion umgebaut. Im Preis mitinbegriffen war auch eine Fahrt mit der Zahnradbahn hinauf zum schiefen Olympia-Turm. Auf die Besichtigung des Biodome verzichteten wir, da der Besucherandrang doch sehr stark war.
Danach gings weiter zur Île Notre Dame, wo sich die Formel1-Rennstrecke und das Casino von Montreal befinden. Die Rennstrecke war leider abgesperrt, da am Wochenende ein Rennen stattfinden würde. Dem Casino statteten wir einen kurzen Besuch ab und gewannen sogar 50 CAN Dollar :-)
Was uns in Montreal leider negativ auffiel, war die fehlende Gastfreundlichkeit. Montreal ist die zweitgrößte französisch-sprechende Stadt der Welt. Und irgendwie will dort auch keiner englisch verstehen. Wir wurden leider nur allzuoft, mit der Ausrede "no english", abgewiesen.
Wir verliessen diese Stadt also nicht gerade schweren Herzens und machten uns auf den Rückweg nach Toronto.
Unterwegs machten wir Halt bei den "Thousand Islands".
Diese Region liegt am Abfluss des Ontariosee in der Grenzregion Kanadas zu USA.
Wir nahmen eine Fähre in Kingston, die eine Rundfahrt (sogar mit deutschsprachiger Führung) bot.
Diese Insellandschaft besteht tatsächlich aus ca. 1800 kleineren und größeren Inseln, wobei auch fast auf jeder ein Haus bzw. Häuschen steht. Auf einigen grösseren Inseln befinden sich wahre Traumhäuser und Paläste. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus.
Leider ging auch dieser Tag zu schnell zu Ende und wir verbrachten unsere vorletzte Nacht in Kanada.
Wir machten es uns am Lagerfeuer gemütlich und liessen die letzten Tage noch einmal Revue passieren, als plötzich in den Büschen hinter uns ein lautes Rascheln zu hören war. Wir hatten kaum Zeit uns umzudrehen, da schnappte sich ein (ziemlich großer) frecher Waschbär eine Tüte mit Abfällen und verschwand wieder im Gebüsch. Er wurde noch von einem Onkel meines Mannes verfolgt, dieser gab aber auf als der Waschbär ihm Zähne zeigte und böse grunzte und so überliessen wir ihm seine Beute. Zwei seiner Bären-Kumpels hatten weniger Glück, denn wir waren schneller und brachten die restlichen Tüten in Sicherheit, nicht ohne ein beleidigtes Fauchen auf Seiten der Bärchen :-)
Für den vorletzten Tag hatten wir uns etwas ganz besonders aufgehoben: Canadas Wonderland.
Das ist wohl der größte Erlebnispark den ich je gesehen habe. Wir besorgten uns ein "Gutschein-Heft" mit Gutscheinen für Fahrten in verschiedenen Achterbahnen. Diese Bahnen sind in "Schwierigkeitsstufen" eingeteilt, von einfachen Bahnen, in die sich auch Angsthasen trauen, bis hin zu wirklich waghalsigen Bahnen, in denen man z. B. stehend die Loopings durchfährt. Wir fuhren mit jeder der angebotenen Achterbahnen. Ein wirklich vergnüglicher Tag zum Abschluß und sehr empfehlenswert, vor allem für Kinder und Jugendliche, die gerne mal ein bisschen Abwechslung vom Sightseeing haben!
Am letzten Tag brachten wir unsere Wohnmobile zurück und wurden per Bus wieder zum Flughafen transportiert.
Nach 6 schlaflosen Stunden im Flugzeug und einem kurzen Zwischenstopp in London, landeten wir wieder unbeschadet in München.
Es waren zwar leider nicht alle Koffer mit an Bord, unter anderem auch meiner nicht, was mir die Heimkehr-Freude etwas trübte, aber sie wurden am nächsten Tag nach Hause geliefert.
So ging also der aufregendste Urlaub meines Lebens zu Ende.
Nachmachen empfehlenswert! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Rundreise durch den Westen Kanadas
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Heute möchte ich über unsere Rundreise durch einen Teil des Westens von Kanada schreiben. Zusammen mit drei meiner Arbeitskolleginnen war ich vor zwei Jahren während zweieinhalb Wochen in diesem wunderschönen Land.
Um es von vorneherein zu sagen, wir sind rund 4000 Kilometer gefahren in dieser Zeit, daher hatten wir auch am jeweiligen Ort nicht sehr viel Zeit um alles auszukundschaften. Aber wir haben sehr viele Eindrücke erhalten und einige sehr eindrückliche Erlebnisse gemacht.
Flug
Wir flogen Ende April von Genf über Frankfurt nach Calgary. In der Schweiz war es bereits etwas wärmer und auch für Kanada hatte es relativ warme Temperaturen gemeldet.
Als wir in der Nähe von Calgary waren, erhielten wir den Bescheid, dass in Calgary ein Schneesturm tobte und es nicht sicher war, ob wir wirklich dort landen konnten. Endlich, nach ca. einer Stunde umherkreisen, konnten wir - als einziges Flugzeug an diesem Tag - landen! Natürlich waren wir alle heilfroh, dass alles gut gegangen waren und begaben uns zur Autovermietung, wo schon unser Auto, ein Jeep Cherokee, den wir spasseshalber Donald tauften, auf uns wartete.
Calgary - Brooks - Edmonton - Calgary
Die erste Nacht schliefen wir in einem Hotel in Calgary (Alberta). Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg nach Brooks (Alberta), wo wir zwei Tage bei einer bekannten meiner Arbeitskollegin verbrachten. Brooks ist ein kleines, ein wenig verschlafenes, aber hübsches Städtchen. In der Nähe von Brooks befindet sich ein wunderschöner Dinosaurierpark, durch den man mit dem Auto durchfahren kann. Er erinnert ein wenig an den Grand Canyon, wenn er auch sehr viel kleiner ist.
Von Brooks ging es weiter nach Edmonton (Alberta). Wenn ihr shoppen wollt, dann seid ihr in Edmonton genau richtig! Edmonton ist bekannt für sein riesiges Shoppingcenter. Unter einem Dach sind einige hundert Läden sowie ein Schwimmbad mit Rutschbahn etc., eine Bowling-Anlage, Food-Stände und vieles mehr. Für Shoppingfreunde ein wahres Paradies.
Nach Edmonton ging es zurück nach Calgary, wo wir noch einen Tag verbrachten. Dabei besuchten wir das Gelände, auf dem 1987 die Olympischen Spiele stattfanden. Es war sehr speziell dies einmal zu sehen, z.B. die Bob-Bahn, die man aus Cool Runnings kennt...
Anschliessend schlenderten wir noch ein bisschen durch einen Park und die Stadt. In China Town gingen wir dann Essen. Dies kann ich euch allerdings nicht empfehlen. Entweder wir haben das falsche Restaurant erwischt oder die Esskultur in diesen Chinesischen Restaurants ist einfach anders. Das Hühnchen-Curry wurde noch mit Knochen im Fleisch, die Shrimps süsslich frittiert serviert etc. Es war absolut nicht empfehlenswert!
Banff - Jasper
Am nächsten Tag ging es weiter von Calgary nach Banff (Alberta). Banff ist ein wunderschöner Touristenort, den man sich etwa so wie Zermatt in der Schweiz vorstellen kann. Rund herum Berge und ein hübsches, kleines Städtchen mittendrin. Obwohl natürlich alles viel weiter und auch grösser ist als hier in Europa. Auf dem Weg nach Banff sind uns übrigens noch einige Rehe und ein Elch begegnet. Vor Elchen sollte man sich in acht nehmen und ihnen nie zu nahe gehen, da sie sehr agressiv reagieren können und einen niederrennen können.
Also, zurück zu Banff. Zu Banff gehört ebenfalls der berühmte Banff National Park, der Moraine Lake und natürlich die unzähligen Berge ringsherum. Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl, am Moraine Lake zu stehen und die Berge im Wasser spiegeln sehen. Wie aus einem Bilderbuch! Wer in den Westen Kanadas geht, darf Banff nicht verpassen!
Abends gingen wir dann in Banff auch aus. Es ist ein sehr guter Ort, um Abends ein bisschen aus zu gehen und Spass zu haben. So kann man in einigen Lokalen z. B. Square Dance üben oder auch einfach einen Drink bei Live-Musik geniessen.
Von Banff ging es am nächsten Tag weiter nach Jasper (Alberta). Auf dem Icefield Parkway (so heisst die Strasse zwischen Banff und Jasper) haben wir tatsächlich zwei Schwarzbären gesehen. Die ganze Zeit schon als wir in Kanada waren, haben wir auf diesen Augenblick gewartet. Als es dann so weit war, waren wir ganz aus dem Häuschen. Auch sonst ist der Icefield Parkway eine sehr schöne Strecke zum Fahren. Es sind auf dieser Strecke ein Gletscher und sehr viele kleine, wunderschöne Bergseen zu sehen.
Jasper selber hat ebenfalls einen Nationalpark. Da es an jenem Tag jedoch so enorm kalt war, haben wir eine genauere Betrachtung unterlassen. Es ist ein kleiner Ort, mit nur ca. 2 oder 3 Übernachtungsgelegenheiten. Im wohl einzigen Restaurant, in dem man Abends essen kann, war die Bedienung relativ unfreundlich. Alles in allem war also unsere Erfahrung in Jasper nicht gerade gut. Damit will ich aber nicht sagen, dass ihr Jasper meiden solltet. Vielleicht hatten wir einfach nur Pech.
Kelowna - Kamloops - Prince Georg
Nach Jasper gings weiter nach Kelowna (British Columbia) und dann einen Tag später nach Kamloops (British Columbia). Viel spezielles gibt es dazu nicht zu sagen. Es ist eine schöne Strecke zum Fahren, aber die Orte selber sind nicht besonders speziell. Es gab aber natürlich immer wieder zwischendurch ein schönes Fleckchen an dem wir angehalten haben und eine Weile herumgelaufen sind.
Nach Kamloops ging es dann nach Prince George (British Columbia). Einige Stunden vor und einige Stunden nach Prince George ist einfach nichts. Kein Dorf, keine Stadt, kein Haus, einfach nur nichts. Das heisst, man kommt in eine völlig abgelegene Stadt hoch im Norden, in der noch sehr viele Einheimische (Indianer) leben. Leider ist die Kriminalität sowie der Alkoholkonsum sehr hoch in dieser Stadt.
In Prince George kommt man sich vor wie in einem Stephen King Film. Die Atmosphäre ist sehr komisch und richtig gruselig. Wir haben uns hier sehr unwohl gefühlt. Am nächsten Morgen wollten wir dann dementsprechend früh aufbrechen um aus dieser Stadt herauszukommen. Unglücklicherweise hatte unser Donald (unser Auto) einen Platten und wir sassen noch einige Stunden fest. Wir waren dann heilfroh, als wir endlich weiterfahren konnten.
Finally Vancouver!
Nach einigen Stunden Fahrt erreichten wir schliesslich Vancouver. Hier blieben wir noch drei Tage.
Vancouver ist eine wirklich tolle Stadt und man sollte noch genügend Zeit einplanen, um sie ein bisschen zu erkunden.
Was an dieser Stadt das Schöne ist - man hat auf einer Seite das Meer und hinten dran die Berge. Der Kontrast ist einfach toll. An einem Abend sahen wir einen Sonnenuntergang. Ich habe noch kaum jemals einen so unbeschreiblich schönen Sonnenuntergang erlebt. Wir standen direkt am Meer und die Sonne ging langsam unter und man sah sie hinter den Bergen verschwinden. Gleichzeitig sah man im Vordergrund die Weite des Meers und ein Segelschiff und das Farbenspiel des Sonnenuntergangs war einfach traumhaft!
Ebenfalls einen Besuch wert ist der Hafen von Vancouver. Dort hat man die Chance, einige riesigen Kreuzfahrtschiffe zu sehen oder auch einfach die vielen kleinen Schiffe. Was auch noch ganz witzig ist, sind die Tankstellen für die Schiffe, die dort mitten im Wasser stehen.
Dem Vancouver Tower (Lookout) sollte man ebenfalls einen Besuch abstatten. Von dort oben aus, kann man die ganze Stadt überblicken und dazu noch einen Kaffee geniessen (sofern man den kanadischen Kaffee geniessen kann!).
Wer gerne Städte besichtigt, sollte sich noch einige Stunden Zeit nehmen, durch Vancouver zu schlendern. Es ist wie gesagt, eine sehr schöne Stadt.
Damit endet auch unsere Kanada Rundreise. Leider war die Zeit viel zu schnell vorbei. Aber es war eine wunderschöne Zeit, die sich auf jeden Fall gelohnt hat.
Zum Schluss noch einige Tips
Es hat sehr viele Tankstellen mit kleinen Shops entlang der Strassen von Kanada. Wer gerne zwischendurch einen Kaffee trinken möchte, sollte unbedingt an einem dieser Tankstellen-Shops einen "French Vanilla" probieren. Der schmeckt himmlisch!
Auf dem Icefield Parkway und auch auf der Strecke nach Prince George gibt es nur eine oder zwei Tankstellen. Dort sollte man also nicht warten bis zur nächsten Tankstelle, da diese eventuell nie kommt und man je nachdem mit einem leeren Tank stehen bleibt.
Steigt niemals aus dem Auto, wenn ihr einen Bären seht! Bären können sehr agressiv sein, wenn sie Hunger haben und Schwarzbären werden bis zu 100 km/h schnell. Weglaufen könnt ihr also nicht! Auch auf einen Baum oder irgendwohin nach oben folgen sie euch mit ein, zwei Sprüngen.
Wo Bärenjunge sind, ist auch die Mutter in der Nähe, daher ist es nicht ratsam, in die Nähe von Bärenjungen zu gehen.
Nehmt euch auch in acht vor Elchen, diese können ebenfalls agressiv sein und einen Menschen angreifen. Sie sind unter Umständen noch agressiver als Bären. Vor allem sind sie riesig. Sie sind um einiges grösser als wir Menschen.
Hotels: Wir haben im ersten Hotel (es war ein Best Western Hotel) einen Hotel Guide für Best Western Hotels mitgenommen und dann jeweils geschaut, ob es am Ort, wo wir übernachten wollen, ein Best Western Hotel gibt. Damit sind wir (bis auf das Hotel in Banff) immer sehr gut gefahren. Es gibt auch ein Punkte-Sammel-System für Best Western, das man am Anfang beantragen kann und mit dem man an einigen Orten Rabatt erhält.
Trinkgeld gibt man in der Regel so ca. 10% vom Rechnungsbetrag. Die Kellner/innen sind meistens relativ schlecht bezahlt und verdienen sich damit eigentlich ihren Lohn.
Damit schliesse ich meinen Bericht und hoffe, ihr hattet Spass beim Lesen! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 29.11.2006, 21:55 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sh & lG von Diana (c;
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anonym, 21.11.2006, 18:09 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sh, LG Biggi :-)
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Weltjugendtag in Kanada
29.10.2004, 16:06 Uhr von
grandmastr
Hallo soweit erstmal. In RL werde ich von allen nur "Bene" genannt. Interessen liegen sehr vielfä...Pro:
Riesige Landschaften, Viel Kultur, Multikulturell, ein Superevent
Kontra:
ab und zu öde gegenden
Empfehlung:
Ja
2002 ist schon einige Zeit her. Genau genommen zwei Jahre. Vor zwei Jahren war ich in Kanada.
Wieso ausgerechnet Kanada. Tja es ist wohl mehr ein Zufall gewesen. Ich wollte mir nach meinem Abitur etwas gönnen und habe daher an dem weltgrößten Jugendfestival 2002 teilgenommen, daher wird der Bericht auch etwas davon geprägt sein. Ich komme ausgerechnet auf dieses Thema weil 2005 dieses Festival hier stattfindet, hier in Deutschland bei Köln.
Somit wird dieser Bericht in zwei Teile untergliedert sein, einerseits ein Bericht vom Jugendfestival, andererseits aber auch über Kanada.
Es ging los von Amsterdam. In Reisebussen hatten wir unterwegs an verschiedenen Plätzen die einzelnen Gruppen aufgesammelt. Zu dem Zeitpunkt waren wir bereits einige Stunden unterwegs.
Von Amsterdam ging es per Flugzeug nach Newark bei New York. Dort angekommen ging es dann zum Ausfüllen der Einreisematerialien die man so braucht. Wieso solche Sachen gemacht werden ist mir bis heute ein Rätsel. Wer Fragen wie „Haben Sie vor den amerikanischen Präsidenten umzubringen“ mit Ja ankreuzt und diese Frage dann bei Newark so abgibt ist entweder nicht sehr helle oder aber ein solcher Sarkast wie ich. Einen Schutz bietet das ganze wohl nicht.
Von dem Flughafen ging es dann in mehr oder weniger gemütlichen Bussen 12 Stunden lang Richtung Montreal. Dort sollten wir eine Woche bei Gastfamilien bleiben, bevor es zu dem eigentlichen Treffen in Toronto ging. Es fingen erste Probleme an. Denn nach 11.000 Kilometern Flug und 10 Stunden Busfahrt war Montreal erreicht. Jedoch gab es Komplikationen mit dem vereinbarten Treffpunkt. Notre Dame war verabredet. Soweit eine Gute Idee, die aber leider übersieht das es Notre Dame als Kirchenname sehr oft in Montreal gibt. Und nachdem wir zweimal mit dem Bus komplett um Montreal rumgefahren sind hatten wir endlich den Wunschort erreicht, dank eines Taxifahrers.
Nachdem also satte 33 Stunden ohne Schlaf vergangen waren wurden wir in die Gastfamilien aufgeteilt und es ging noch mal knapp eine Stunde weiter bis ich endlich bei dem Zimmer angekommen war wo ich untergebracht werden sollte. Eine weitere Stunde später dann konnte ich auch endlich schlafen, denn so lange dauerte es bis ich mich mit der Familie unterhalten hatte und so die ersten Informationen geflossen waren.
Nach ein paar Stunden schlaf ging es dann darum die wirklich wunderschöne Stadt Montreal kennenzulernen. Die Stadt ist kurz und bündig als international und multikulturell zu beschreiben. Ganz anders als in Deutschland. Es gibt dort Bezirke, die eingeteilt sind in die Sprachen und oftmals auch die Herkunft. Es gibt die drei Spaten Spanisch, Französisch und Englisch in Gebieten. Natürlich kommen auch noch anderssprachige Länder hinzu, jedoch bilden diese drei Sprachen hauptsächlich die 3,5 Millionen Einwohner stadt.
Es gibt in Montreal ein Riesengroßes U-Bahn netz. Nicht zu vergleichen mit dem schlechten in Deutschland. Alle paar Minuten kommt eine Metro und man kann jeden Punkt der Stadt mit diesen Zügen erreichen. Dies entlastet die Straßen von Montreal unheimlich und ich will mir nicht vorstellen was da los wäre, wenn die ein System wie in deutschen Städten hätten.
Wie muss ich mir jetzt Montreal als Stadt vorstellen? Es ist wie bei uns in Deutschland. Nur halt größer, viel größer. Was in Montreal ein Park ist gilt bei uns als ausgewachsener Wald. Was als Hochhaus bei uns gilt, ist in Montreal schon fast klein.
Das Olympiastadion, was ich in Montreal am 4. Tag besucht habe ist sehr schön. Es hat eine besonders interessante Dachkonstruktion, was ich erst kaum glauben wollte. Ein Stadion in dieser Größe, wo einige 10000 Menschen reinpassen soll mit einem Zeltdach bespannt sein. Wer das hört denkt vermutlich ich sei verrückt aber es ist wirklich so. Man hat das dach mit einem zelt überspannt und das hält.
Im Olympiastadion haben wir dann auch die ersten Menschen aus anderen Ländern gesehen. Wie muss man sich ein solches zusammentreffen vorstellen? Nicht so wie bei uns, prüde und langweilig. Ich denke es hängt auch viel mit den Grundsätzen des Weltjugendtags zusammen, es war einfach nur ein offenes zusammenkommen. Wer will konnte dabei sein und wurde direkt in die Gruppe aufgenommen.
Drei Gebiete in Montreal haben mich besonders neben dem Olympiastadion neugierig gemacht und ich fand sie schön. Einerseits ist das Hafengebiet sehr empfehlenswert. Ein weitläufiges Territorium, sehr sauber mit vielen schönen Geschäften und einer sehr schönen Hafenpromenade. Unbedingt hingehen, es lohnt sich absolut.
Der zweite Ort ist besonders für Jugendliche und Junge Erwachsene interessant. Auf einem Berg in der Nähe von Montreal (natürlich zu erreichen per metro) gibt es im Frühling und Sommer und im Herbst einen Treffpunkt für Jugendliche. Mehrere tausend Jugendliche aus der Umgebung kommen an diesem Ort zum Singen, Tanzen, Feiern. Eine Trommlergruppe aus etwa 50 Leuten hat Musikstücke vorgetragen und das ganze völlig kostenlos.
Der dritte Ort ist eine Kirche. Ein riesiger Komplex auf einem Berg. Gläubige können auf diesem Berg knieend auf Stufen erklimmen und dabei Beten. Dafür sind extra Stufen abgesperrt, doch auch der „normale“ Mensch kann dort über Stufen laufen. Von aussen her gesehen ist es eine wunderschöne Kirche, auch gibt es eine schöne Terrasse mit einem wunderschönen Blick auf die Stadt. Jedoch ist die Kirche von innen kaum zu empfehlen. Klappstühle und eine billige Einrichtung haben doch einiges von meiner guten Meinung über die Kirche zerstört.
Nach einer Woche Stadt erkunden, Menschen treffen und kennenlernen und diversen „kleinen Feten“ und einer Abschlussfeier mit einigen Tausend Leuten im Olympiastadion (neben uns Deutschen wurden direkt die Holländer gesetzt und das kurz nach der WM 2002) ging es in Bussen nach Toronto.
Die Fahrt kann man nur noch als eine Katastrophe bezeichnen. Man nutzte jeden Bus den man kriegen konnte um die insgesamt 11000 Leute zu kutschieren. Eine ganz gute Idee deren Umsetzung sich aber bei mir am Steißbein rächte. Ich habe in einem dieser gelben Schulbusse gesessen. Die haben zwar vom Aussehen her ein Riesenpolster, aber das wird auf etwa 1 Zentimeter zusammengedrückt sobald man einmal sitzt. Zudem ist der Abstand zwischen den einzelnen Sitzen sehr klein. Auch die Idee mit allen Bussen gleichzeitig EINE Raststätte auf der Straße anzufahren fand ich sehr amüsant. Ich denke ich brauch nicht zu sagen was passiert wenn man mit 11000 Leuten gleichzeitig auf einen Rastplatz zum pinkeln fährt.
Nach 10 Stunden Folterfahrt waren wir dann in Toronto und wurden in die Sammelunterkünfte gebracht. Wir waren etwas ausserhalb untergebracht. Wir sind 221 vom Niederrhein und 150 Brasilianer. Das Metrosystem ist wie in Montreal, wurde jedoch für das Weltjugendtreffen noch einmal verstärkt.
In Toronto ist es wie in Montreal, nur noch einen Ticken größer. Gebäude mit 30 und mehr Stockwerken prägen das Stadtbild, wenn ich einmal von den Randbezirken absehe.
Eines der wohl bekanntesten Gebäude ist der Skydome. Wir wollten hochfahren, jedoch haben wir es uns anders überlegt. Der Grund lag einmal in den Hohen Kosten und in den mindestens 3 Stunden Wartezeit.
Das Weltjugendtreffen selbst fand an zwei Orten Stadt. Fünf Tage lang war der Exhibition Place der hauptsächliche Ort. Doch egal wo man war man hat ständig die roten Weltjugendtagsrucksäcke gesehen. Man kann es sich wirklich so vorstellen das die stadt in der zig menschen wohnten dadurch noch mehr Attraktivität bekam. Überall wurde gefeiert, ohne besonderen grund ausser Spaß an der Freude. Die Willkommensfeier für den eigentlichen Ausrichter kann ich wohl ohne Übertreibung als ein Highlight der ganzen Fahrt beschreiben. 200000 Menschen an einem Ort feiern den Papst. Aus allen Ländern der Welt! Jetzt ist es nicht so das man sich das vorstellen darf das es eine rein religiöse Sache ist. Der Grundgedanke war da sicherlich das religiöse doch nicht wie in Europa. Gelangweilt irgendwem zuhören sondern genau das Gegenteil. Eben besagtes gemeinsames Feiern.
Wie es da zuging ist nicht leicht erklärt. Es ist so das wir morgens entweder in die Stadt zum erkunden oder zu dem Platz gefahren sind. Auf dem Platz haben wir dann recht schnell Kontakt zu Menschen knüpfen können, haben uns mit denen unterhalten oder haben mit einer Gruppe gefeiert. Willkommen war man schlicht überall.
Die eigentliche Feier, der Weltjugendtag fand am Downsview Park statt. Wo schon 200000 Leute bei einer Feier beeindrucken sind 800000 ein unvergessliches Erlebnis. Mir läuft es immer noch kalt den Rücken runter wenn ich denke was da los war. An Schlaf war kaum zu denken.
Nun begann der dritte Teil, der eigentlich nix mit dem Weltjugendtag zu tun hatte. Wir haben eine Rundtour durch Kanada gemacht.
Direkt am Anfang die Weltberühmten Niagarafälle. Eigentlich kaum zu beschreiben was für ein Gefühl es ist mitten durch diese Fälle durchzufahren. Innerhalb von einer Sekunde fließen eine Million Badewannen voll. Unbeschreiblich und absolut lohnend, nur sollte man natürlich nix dabei haben was von Wasser zerstört wird.
Danach ging es zu dem sogenannten 30.000 Island Cruise. Eine Fahrt, die ich eigentlich schon fast verdrängt habe. Ich schätze mal das so ziemlich jeder den großen Teil der Fahrt schlicht verpennt hat weil’s einfach langweilig war. Man fährt mit einem Schiff über einen riesigen See mit zig kleinen und großen Inseln. Genauso langweilig wie es sich anhört war es auch.
Danach haben wir noch diverse Pionier- und Indianerdörfer besucht und waren in einigen Städten. Davon habe ich aber um ehrlich zu sein nicht viel mitbekommen da ich da mit einer jungen Dame zusammengekommen war und daher…nennen wir es „abgelenkt“ wurde
das Abschlusshighlight war wohl die Wildwaterrafting Tour an einem Fluß. Wenn ihr die Gelegenheit habe da mitzumachen macht es. Es lohnt sich absolut.
Abschließen will ich mit den Worten, die ich einigen Hundert Besuchern des Weltjugendtages mit auf den Weg gegeben habe:
CU 2005 in Germany weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Überwältigende Natur
Pro:
Landschaftlich: Einmalig!
Kontra:
kein Kontra!
Empfehlung:
Ja
Meine erste Reise nach Kanada/Neufundland machte ich 1997. Seitdem bin ich nun schon dreimal dort gewesen.
Die Provinz Neufundland mit Labrador hat ca. 550.000 Einwohner auf einer Fläche von 406.000 km².
Zu den wichtigsten Einnahmequellen zählt die Holzverarbeitung und die Hochseefischerei, besonders der Kabeljau-Fang (King Cod). Seit 1992 ist jedoch der Kabeljau-Fang vor Neufundland verboten. Das traf viele Fischer sehr hart. Viele Fischfabriken mußten deswegen schließen. Inzwischen ist das Verbot jedoch gelockert worden und es darf, allerdings unter staaatlichen Auflagen, wieder gefischt werden.
Der Tourismus entwickelt sich zwar langsam, aber doch mehr und mehr zu einer neuen Einnahmequelle.
Ein wunderschönes Fleckchen Erde dieses Neufundland mit Saint Johns, dem Gros Morne National Park und dem Vogelfelsen Cape St.Mary`s.
Zu meinen schönsten Eindrücken, die ich aus Neufundland mitgenommen habe, gehört die Beobachtung von Walen. Es ist ein sagenhaftes (und aufregendes) Erlebnis diese Riesen der Meere in freier Natur zu sehen.
Gewohnt habe ich immer in Saint Johns, allerdings nicht im Hotel, sondern bei Freunden. Deshalb kann ich auch keine Wertungen über Unterkünfte abgeben.
Wenn die Heidelbeeren reif sind, feiert ganz St.John's jeder Jahr ein Heidelbeerfest. Man glaubt garnicht, was für Genüsse sich aus Heidelbeeren herstellen lassen. Zumal hier nicht solche Mickerlinge wie bei uns wachsen, sondern richtige "Riesendinger".
Was mir auch speziell in St.John's aufgefallen ist: Fast niemand verschließt seine Haustür, auch Autos sind selten abgeschlossen. Trotz hoher Arbeitslosigkeit gibt es recht wenig Kriminalität.
Die Einwohner sind allesamt sehr freundlich und helfen gerne mit Tipps und Auskünften weiter.
Ich freue mích schonwieder auf meinen nächsten Besuch! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 26.06.2008, 20:15 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Etwas knapp beschrieben. Gruss Leseratee.
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Wirtschaft und Daten
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Die Wirtschaft von Kanada:
Durch den Bau der Pacific Railway gegen Ende des 19. Jahrhunderts boten sich mit der Erschließung der Westens für die Agrarwirtschaft erweiterte Möglichkeiten.
Im Okanagan- und Frasertal entwickelte sich eine intensive Agrarlandschaft mit Gemüse-, Obust- und Weinbau. Große Viehfarmen entstanden am Ostfluß der Rocky Mountains und in den Becken- und Plateaulandschaften der Kordilleren. Parallel dazu entwickelte sich der Bergbausektor, insbesondere die Erzgewinnung.
Die Holzwirtschaft des Landes ist auf einem scheinbar unerschöpflichen Rohstoffpotential begründet. Die Fischerei hat mit der Einbindung Newfoundlands an Bedeutung gewonnen. Große Rohstoffreserven liegen bei Leduc ( Alberta) und in der kanadischen Arktis. Dennoch ist der Reichtum nicht unbegrentzt. Seine Nutzung ist darüber hinaus mit erheblichen Problemen verbunden.
Viele Lagerstätten befinden sich im traditionellen Siedlungsgebiet der Urbevölkerung, deren Lebens- und Wirtschaftsweise zwangsläufig beeinträchtigt wird. In letzter Zeit wurde verstärkt der High-Tech-Bereich ausgebaut.
Daten:
Offizieller Name: Kanada
Hauptstadt: Ottawa
Fläche: 9976139km²
Klima: Überwiegend kühles Kontinentalklima, im W gemäßigtes Klima
Hauptflüsse: Mackenzie, Saskatchewan, St. Lorenz der wohl bekannteste von allen
Höchster Punkt: Mount Logan 5951m
Tiefster Punkt:Meeresspiegel
Bevölkerungszahl: 2633400
Sprachen: Englisch, Französich
Währung Kanadischer Dollar
Handelspartner: USA, Japan, Großbritanien, Deutschland, GUS weiterlesen schließen -
Unbekanntes Kanada Teil 1
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Neufundland, die östlichste Provinz Kanadas ist ein Urlaubsland der beschaulichen Art. Fernab des Massentourismus ist es ein Geheimtipp für alle, die die raue und unberührte Natur lieben und diese auch hautnah erleben wollen. Wanderungen, Kanu- und Kajakfahrten bieten sich an. Auf diese Weise kann man das Land am besten kennenlernen.
Gewaltige Eisberge treiben von Grönland entlang der sogenannten "Eisberg Allee" an der Ostküste Neufundlands vorbei. Nahe der Küste tummeln sich Finn-, Grau- und Buckelwale. Dies ist die Heimat zahlreicher Seevögel, Elche und Karibus, die in riesigen Herden über die Tundra ziehen.
An der nördlichsten Spitze dieser romantischen Insel liegt die historische Wikingersiedlung L’Anse aux Meadows, 1978 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. In dieser einsamen Gegend steht ein modernes Informationszentrum, in dem eine Ausstellung und eine Filmvorführung über die erste europäische Siedlungsphase in Nordamerika informiert. Vor 1000 Jahren gründete Leif Erikson hier "Vinland". Von diesem Stützpunkt aus unternahmen die Wikinger Erkundungsausflüge in südliche Teile des Landes. Die Siedlungsphase währte nur 25 Jahre. In dieser Zeit lebten bis zu 100 Menschen in mehreren Hütten, die zum Teil wieder aufgebaut wurden und heute besichtigt werden können.
Ein Holzsteg führt über die Heidelandschaft zu den originalgetreuen grasbewachsenen Torfhütten.
Von Juni bis Anfang Oktober geht hier Museumspersonal in Wikingerkleidung alltäglichen Aufgaben nach. Schnell vergisst man, dass dies nur ein Rollenspiel ist. In den Hütten prasselt Feuer, Gebrauchsgegenstände werden erklärt und vorgeführt. Unsere Frage werden geduldig beantwortet und wir führen lehrreiche Diskussionen.
30 Minuten entfernt liegt St. Anthony, die größte Gemeinde der "Great Northern Peninsula".
In der Nähe des verschlafenen Städtchens Maine Brook liegt die Tuckamore Lodge, benannt nach den typischen Krummholzwäldern dieser Gegend, am idyllischen Southwest Pond in unberührter Natur.
Exklusives Ambiente und Wildnis sind hier vereint. Im angrenzenden Wald leben Elche und Bären. Barbe, unsere Gastgeberin, bestätigt die sprichwörtliche Freundlichkeit der Neufundländer. Mit starkem Akzent erzählt sie begeistert, dass in der letzten Zeit häufig ein Elch in der Nähe der Lodge zu beobachten war.
Nach einem luxuriösen Frühstück beginnt das Abenteuer: Während eines dreitägigen Kajakausflugs wollen wir die Hare Bay, eine geschützte Meeresbucht erkunden.
Unser Begleiter ist ein professioneller Guide. Mit der Ausrüstung und der Umgebung ist er bestens vertraut. Er erklärt uns, wie man das Reisegepäck wasserdicht verstaut.
Wir legen die Schwimmwesten an und steigen in die wackeligen Kajaks. Nach einer kurzen Unterweisung paddeln wir los. Ruhig und sicher gleiten unsere Kajaks über das Wasser.
Ein Weißkopfseeadler zieht seine Kreise am wolkenlosen Himmel. Am Ufer watscheln possierliche Papageientaucher aufrecht und etwas unbeholfen, während ihre Artgenossen im Wasser sehr beweglich wirken. Wir lassen die Kajaks treiben und beobachten die lustigen Tiere mit den auffälligen papageiartigen Schnäbeln.
Am späten Nachmittag erreichen wir eine Insel auf der wir unser Nachtlager aufschlagen. Das Zelt ist schnell aufgebaut und als es dämmrig wird prasselt bereits ein gemütliches Lagerfeuer. Das beruhigende Rauschen des Meeres wiegt uns in den Schlaf, über uns sternenklarer Nachthimmel.
Am nächsten Morgen stehen wir mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Kurze Zeit später ist alles in den Kajaks verstaut und wir paddeln hinaus aufs Meer. Die Insel liegt bereits einige Meilen hinter uns. Was war das? Es könnte eine Wasserfontäne gewesen sein. Buckelwale?
Diese Hoffnung lässt uns zu Höchstleistungen gelangen. Wir können unser Glück gar nicht fassen, als wir plötzlich die riesige Fluke eines abtauchenden Wales sehen. Ganz in unserer Nähe taucht er wieder auf, der feine Sprühregen seines Blases weht auf unsere Gesichter.
Wir haben Respekt vor diesem Koloss, denn man weiß ja nie ob diese Wale, die auch als "Clowns der Meere" bekannt sind, plötzlich zu einem übermütigen Sprung ansetzen. Bei einem Gewicht von bis zu 40 Tonnen könnte das sehr unangenehm werden. Erst als es Zeit wird unser neues Lager für die Nacht aufzuschlagen, trennen wir uns schweren Herzens.
Wieder eine traumhafte Nacht unter freiem Himmel. Am nächsten Morgen geht es langsam Richtung Heimat. Auf dem Rückweg zur Lodge entdecken wir einen Eisberg, den die Strömung in die Bucht getrieben hat.
Wir halten Abstand, da er sich drehen könnte oder Bruchstücke ins Wasser donnern könnten. An manchen Stellen schimmert das Eis in den unterschiedlichsten blauen und türkisen Farbschattierungen. Eine fotografische Herausforderung, denn was für das Auge kontrastreich und wundervoll wirkt, verliert auf Fotos leicht die beeindruckende Struktur.
Unsere letzte Nacht im Norden Neufundlands verbringen wir in der Lodge und bei einem letzten Ausflug zum See sehen wir ihn doch noch, den Elch von dem Barbe uns erzählt hat. Wasser perlt von seinem Geweih, in dem noch die Algen hängen. Ungestört watet er durch das Seeufer und wir blicken ihm sehnsüchtig nach, denn hier, in dieser unberührten Wildnis, würden wir auch gerne leben.
Das ist der Erste einer Reihe von Reiseberichten.
Ich hoffe Ihr hattet Spass beim Lesen.
Vielen Dank fürs Lesen,Bewerten und Eure hoffentlich zahlreichen Kommentare
Euer Wildnis
Der Bericht ist auch auf meiner Homepage veröffentlicht.Er wurde von Anke Junginger und
meiner Wenigkeit verfasst. weiterlesen schließen -
Whitehorse-> Das Herz Yukons!!!
31.07.2002, 16:46 Uhr von
Beikilein
Faith - is believing in something when common sense tells you not to.Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Whitehorse, wo ist das denn???
Whitehorse liegt am Verkehrsknotenpunkt in alle Richtungen des Yukon Territoriums. Von hier aus führt der Klondike Highway 527km nach Dawson City. Der Alaska Highway stellt die Straßenverbindung in den Süden Kanadas und nach Alaska im Norden her. Etwas südlich von Whitehorse zweigt der südliche Teil des Klondike Highways nach Skagway.
Eine Nacht und einen halben Tag in Whitehorse:
Auf unserer Rundreise durch Alaska und Kanada im Anschluss an mein Austauschjahr in Anchorage, machten meine Eltern und Ich auch für eine Übernachtung in Whitehorse einen Stop.
Wir hatten eine lange Busreise hinter uns, waren hundemüde und hatte –obwohl es noch ziemlich früh (ca.16.00h) war- nur noch eines im Sinn, und zwar schnellst möglich ein Bett zu finden. Zum Glück fanden wir das heißersehnte Bett auch sehr schnell und zwar im unten beschriebenen Hawkins House.
Bevor wir uns unserer wohlverdienten Mütze schlaf zuwenden konnten, berichteten uns die Pensionsbesitzer noch, dass am Abend gleich um die Ecke ein traditionelles Tanztheater in der die Geschichte von Whitehorse erzählt wurde stattfinden sollte. Wir beschlossen uns diese Vorstellung, in der die Abendverpflegung mit inbegriffen war, nach einem erholsamen Nickerchen anzuschauen. Und das taten wir dann auch. Die Veranstaltung fand in einem großem Zelt mit Holztischen und Stühlen und einer Bühne in der Mitte statt. Aber bevor die Vorstellung begann, bekamen wir erst einmal ein leckeres Abendbrot serviert. Wir konnten sogar aus einer kleinen Karte wählen und der erste Drink war umsonst. Dann ging es gleich schwungvoll los. Mit viel Gesang, Tanz und Schauspiel wurde uns die Historie von Whitehorse wunderschön etwas näher gebracht. Leider kann ich Euch in diesem Bericht kein Gesang, Tanz und Schauspiel bieten, aber wenigstens eine kleine Zusammenfassung von der
Historie von Whitehorse:
Whitehorse ist nach mittlerweile verschwundenen Stromschnellen benannt, die der wehenden Mähne eines weißen Pferdes ähnlich sahen. Auf dem “Trail of 98”, dem “Weg von 1898” (zu den Klondike Goldfeldern), mußten die Goldsucher den Miles Canyon und die White Horse Rapids südlich der heutigen Stadt umgehen.
Die White Horse Rapids wurden als die größte Gefahrenstelle des Trail of 98 bekannt. Der Bau des Staudammes im Jahr 1958 zähmte den Miles Canyon und ersetzte die einst schäumenden White Horse Rapids durch den Schwatka Lake. 1898 nutzten zwei Unternehmer den Canyon und die Stromschnellen als Geschäftsmöglichkeit und begannen auf beiden Flußseiten mit dem Bau von Schienenbahnen für den Gütertransport. Gegen Gebühr beförderten diese Pferdebahnen, deren Wägen auf Holzschienen liefen, Güter und kleine Boote an den Stromschnellen vorbei. Am oberen Ende der Bahnen, am Ostufer des Flusses, entstand eine Zeltstadt namens Canyon City. Ein Gästehaus und ein Saloon boten den zehntausenden Goldsuchern, die auf dem Weg zum Klondike hier entlang kamen, Unterkunft und Erfrischungsmöglichkeiten.
Bereits lange vor dem Goldrausch war diese Stelle ein Lagerplatz der Ureinwohner (First Nations). Lassen Sie einen Besuch des heutigen Canyon City nicht aus, wandern Sie am Miles Canyon entlang und versetzen Sie sich in die Atmosphäre des 1898er Goldrauschs, während Sie die einmalige Natur von heute geniessen.
Ab dem Jahr 1900 verband die White Pass & Yukon Railroad den Ort Skagway, am Pazifik gelegen, mit einer Stelle flußab der Stromschnellen. So entstand Whitehorse als Endstation und Umschlagplatz zwischen Eisenbahn und Flußdampfern. Sie können auch heute noch eine Fahrt mit dieser Eisenbahn, der einzigen internationalen Schmalspurbahn Nordamerikas die noch in Betrieb ist, genießen.Von Skagway aus werden Rundfahrten auf den White Pass angeboten, kombinierbar mit Busverbindungen nach Whitehorse.
Über viele Jahre hinweg behielt Whitehorse seine Rolle als Verbindungsglied zwischen Eisenbahn und der Dampfschiffroute nach Dawson City. 1920 landete das erste Flugzeug. Das Jahr 1942 markierte die Ankunft von mehreren Tausend amerikanischen Soldaten, die den Alaska Highway bauten. In der Rekordzeit von acht Monaten und 23 Tagen wurden 2455 Kilometer Straße durch den Busch geschlagen. Dieser Boom kam mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges zum Erliegen, doch Whitehorse hatte sich mittlerweile als wichtiges Kommunikationszentrum und Verkehrsknotenpunkt etabliert. 1950 wurde es zur Stadt erhoben und 1953 wurde der Sitz der Haupstadt von Dawson City nach Whitehorse verlegt.
Mit vielen tollen neuen Erlebnissen und Eindrücken machten wir uns gegen 22.30h wieder in Richtung Hawkins House auf, wo wir in den gemütlichen Betten eine sehr angenehme Nacht verbrachten. Am Morgen genossen wir dann noch ein leckeres Frühstück und hatten uns daraufeingestellt, nun unsere Busreise fortzusetzen, aber Pustekuchen. Wegen Walbränden durfte die Hauptstraße aus Whitehorse raus nicht mehr befahren werden. Nun hieß es wir sollten aus Whitehorse rausgeflogen werden, aber auch die abreise mit dem winzigen Flugzeug verzögerte sich noch eine Weile, da sich neben der Start- und Landebahn ein Grizzlybär herumtrieb! Von Bus aus erhaschten wir sogar einen Blick auf ihn, dadurch verzögerte sich unser Abflug allerdings um ca. 2 Stunden, weil wir erst aus dem Bus raus durften, nach dem der Bär sich wieder in das angrenzende Waldstück zurückgezogen hatte. Trotzdem war dies’ noch ein gelungenes Abschiedserlebnis und der Flug eine angenehme Abwechselung zum stundelangen Busfahren.
Fazit:
Whitehorse ist sicherlich keine Stadt in der man Urlaub macht, aber trotzdem alles andere als uninteressant und ein Erlebnis wert. Für jemanden der seine Ruhe haben und einfach nur die Natur genießen will ist Whitehorse wegen seiner Abgeschiedenheit sehr geeignet.
Eine Übernachtungsmöglichkeit in Whitehorse:
Luxuriöses Bed & Breakfast in Whitehorse, Yukon
Das Hawkins House Bed & Breakfast bietet die luxuriöseste Unterbringung im Zentrum von Whitehorse. Vom Hawkins House sind es nur fünf Minuten zu Fuß bis zu den Geschäften und Restaurants der Main Street. Gleichzeitig genießen unsere Gäste vollkommene Ruhe. Das Hawkins House ist in einer Wohnstraße neben einem Park gelegen.
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Wahlweise großes Frühstück
Kommen Sie in unseren viktorianischen Speiseraum und probieren Sie hiesige Delikatessen, u.a. selbstgeräucherten Lachs, hausgemachte Elchwurst und selbst hergestellte Backwaren.
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1. Oktober - 31. April - 89 $Einzelperson — 99 $ Doppelbenutzung
Zwischensaison: 1. Mai - 14. Juni - 109 $Einzelperson — 119 $ Doppelbenutzung
1. September - 30 September - 109 $Einzelperson — 119 $ Doppelbenutzung
Hochsaison: 14 June - 31. August - 129 $Einzelperson — 149 $ Doppelbenutzung
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Die Frühstüchspreise können sich im Winter ändern. Alle Preise in kanadischer Währung ($CAN). Wir nehmen Mastercard, Visa und En Route. Dies ist ein Nichtraucherhaus.
Reservierungen Hawkins House Bed & Breakfast303 Hawkins StreetWhitehorse, Yukon Canada Y1A 1X5
Telefon Durchwahl: 001 867 668 7638
Fax: 001 867 668 7632
E-mail: cpitzel@internorth.com www.hawkinshouse.yk.ca
Quellen:
Internet: www.hawkinshouse.yk.ca
Literatur: Yukon Canada's True North, 2002 Vacation Guide weiterlesen schließen -
Neuschottland - Halifax und mehr.
25.04.2002, 23:39 Uhr von
Mhkize
Ausbildung als Ing.(FH) mit umfangreicher Erfahrung in Bauphysik, Schallschutz, Feuerschutz, Wärm...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Neuschottland (Nova Scotia) - Kanada
Die meisten Besucher beginnen ihren Urlaub auf dieser Halbinsel in der Hauptstadt, Halifax, die auch das Tor zu vier weiteren Provinzen Kanadas ist.
Schauen wir zurück in die Geschichte. Am Ufer des Atlantiks, wo weltweit der zweitgrößten natürlichen Hafen ist, wurde Halifax auf Neuschottland errichtet und im Jahre 1749 als erste britischer Ort auf der Insel zur Stadt erhoben.
Es ist sehr erbauend an der Seeseite und im historischen Stadtzentrum zu Fuß durch die Straße zu schlendern. Die weitere entfernten Ortschaften kann man mit dem Personenwagen oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu besuchen.
Das Meer hat schon immer eine große Rolle gespielt im Leben der Menschen in dieser Stadt. Die sieben Gebäude, welche die Privatwerften umfassten wurden saniert und restauriert, während die drei auf historischen Boden stehenden Hochhäuser und der "Brewery Market" die erste Auswahl zum Einkaufbummel und zum gemütlichen Essen sind.
Dies sind die Kanadas älteste noch existierende Einkaufshäuser an einer Uferseite, gerade an jenem Ort, wo die Jagd auf Schmuggler und Piraten gemacht wurde, und ganz in der Nähe, wo der erfolgreichste Unternehmer der Stadt, Mr. Enos Collins, die erste neuschottlandische Bank gründete.
Wenn man an die wiedererrichteten eindrucksvollen Gebäude im italienischen Stil, wie Granville Mall, das Rathaus und den alten Friedhof vorbeischlendern, fühlt man sich in die fazinierenden Vergangenheit dieser Stadt versetzt.
Dort ist auch ein außergewöhnlich und besuchenswertes atlantisches Maritim Museum, welches eine reichhaltige Sammlung an Schiffkunst zeigt, die immer in Erinnerung bleibt werden. Weiter entlang des Pier 21, Kanadas "Ellis Island" für mehr als einer Million Einwanderer, kann man anhand von Filme, Ausstellungsstücke und Videos erfahren mit welcher Erfahrungen und Erwartungen die Fremden hier ankamen.
Im Zentrum von Halifax ist auf einem Hügel ist eine massive Zitadelle in einer Stern-Form. Man erreicht diese vom Hafen aus mit einem kurzem Spaziergang durch die einladenden im victorianischen Stil gehaltenen Anlagen mit zahlreichen Wasserspielen, Blumenbeeten und exotischen Wasservögeln.
Meisten am Morgen, hört man musikalische Darbietungen mit schottischen Dudelsack, der vom Park her kommt.
Nur eine halbe Autostunde vom Halifax's Stadtzentrum ist das Fischerdorf "Peggy's Cove" mit einem erneuerten Leuchturm und einer atemberaubenden Aussicht und Natur.
Lüneburg, ein UNO-Weltkulturdenkmal, kann man erreichen, wenn man an der Küste entlang der Leuchturmroute nordwärts fährt, welche mit beeindruckenden Leuchtürmen, Kaipfähle mit Körben zum trocknen der Hummer aufwartet. Es ist eine fantastische alte Stadt "Old Town" immer noch im Originalzustand, wie sie von den Kolonialherren errichtet wurde, erhalten.
Zur Stadt ernannt im Jahre 1753, liegt sie an der Südseite eines Hügel mit einem Überblick über den wunderschönen Hafen, sie hat sehenswerte Geschäft, faszinierende im Colonial Stil restaurierte kleine Hotel und ein Freilicht Fischer-Museum.
Die ersten Siedler waren die Eingeborene Mi'kmaq und Acandians, welche zahlenmäßig von Protestanten aus Deutschland, Schweiz und aus Montbeliard in Frankreich überschwemmt wurden.
Es sind die historische Bauten und jene zur Verteidigung errichtet wurden, die uns die reiche Informationen und den Aufschluss über die Siedler geben. Der traditionelle Fischfang und der industrielle Schiffsbau spielen heute noch die entscheidende Rolle an der historischen Wasserkante der Stadt.
Shelburn ist eine andere herausragende Stadt an der Süd-Ost-Küste, wo man viele bilderbuchschöne Ortschaften, wie Mahone Bay, finden kann.
Die Insel Cape Breton umfasst den Cape-Breton-Hochland-Nationalpark mit seinen 950 Quadratkilometer urbelassenen Küstengegend, 4 Berge und 26 Wanderwege. Sie liegt an der Nordost-Küste von Neuschottland, hat eine felsige Küste, Feldwege und Fusspfade, Dörfer in denen Dosenfische verarbeitet werden, abgelegene Buchten und Strände.
Einer der meistbesuchten Plätze ist der wiedererrichtet Wanderweg, "Cabot Trail" welcher sich innerhalb und außerhalb des Parkes durchschlängelt und die einzelnen Parkregionen miteinander verbindet.
Man kann dort Elche, weißköpfige Seeadler, Wale und manchmal auch Bären sehen. Im Inneren der Insel liegt der "Bras d'Or Lake" ein Salzwasser-System, welches sich über achzig Kilometer erstreckt und indem sich vielfältige Vogelwelt, Pflanzen und andere Wildtiere zu Hause fühlen.
Getrennt von der Hauptinsel Neuschottland durch die Meeresenge von Canso, wird Cape Breton seit 1955 mit dem Canso-Damm verbunden. Dies nützt hauptsächlich der schottischen, irischen, acadanischen und Mi'kmaq-Bevölkerung, die ihren historischen und künstlerischen Reichtum einer größeren Touristenzahl zeigen können.
Cape Breton hat sechs gut ausgezeichnete Wanderwege. Es sind dies: Ceilidh Trail, Fleur-de-lis Trail, Cabot Trail, Bras d'Ore Lake Scenic Drive und Metropolitan Cape Breton Trail, welcher den Marconi und Colliery Trail tangiert. weiterlesen schließen -
Gaspe Pensinsula - Ein Naturerlebnis
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Einen Teil dieser Rundfahrt habe ich in der Rubrik "Quebec allgemein" verfaßt, doch in dieser Neuen Rubrik möchte ich noch ausführlicher von dieser herrlichen Reise in die Natur der Gaspe Halbinsel berichten.
+++
Vorneweg ein guter Tipp für diejenigen, die mit dem Auto Richtung Gaspe Halbinsel fahren.
Da es einem passieren kann, dass man stundenlang auf der Straße fahren kann, ohne einen Menschen zu sehen, empfehle ich unbedingt die Mitnahme eines Handy, oder darauf zu achten, dass das Mietauto, wie bei uns, ein eingebautes Telefon hat, das man mit einer Kreditkarte von Visa oder Eurocard benutzen kann.
+++
Auf der Gaspe Halbinsel leben nur etwas 500000 Einwohner, deren Vorfahren hauptsächlich aus , auch wenn man es wegen der französischen Sprachen nicht glauben kann,
baskische und schottische Einwanderern bestanden. Der größte Teil der Bewohner haben sich an der Küste angesiedelt. Dies ist ein charakteristische Merkmal dieser Region und dies sieht man besonders bei Fahrt an der Küste entlang. Ab und zu kommen immer kleine Fischerdörfer, die zwischen Straße und Berganhöhen liegen. Menschen sieht man aber trotzdem nicht so häufig. Auf der Fahrt wechseln sich dichte Wälder und tiefe Schluchten ab, sogar Berge bis zu 1200m finden sich auf dieser Halbinsel. Des öfteren haben wir angehalten und mit der Videokamera die abwechslungsreiche Landschaft aufgezeichnet.
+++
Die Gaspe Halbinsel liegt zwischen dem St. Lorenz Strom und Golf von St. Lorenz.
Meistens fährt man von Quebec City aus am immer breiter werdenden St. Lorenz Strom entlang Richtung Rimouski, denn wir als Ausgangspunkt der Gaspe Tour wählten.
Rimouski ist im Moment die größte Stadt auf der Gaspe Halbinsel, dessen Name indianischen Ursprungs ist und "Land des Elchs bedeutet". Für Camper gibt es im "Parc de Rimouski" die Möglichkeit, zu übernachten und zu angeln. Auch besteht manchmal die Möglichkeit zur Jagd. Genauere Auskunft holt man sich am besten vor Ort im "Bureau d´Information touristique" in der Rue Saint-Germain Quest. Hier sollte man auf jeden Fall nochmals volltanken und sich mit Verpflegung eindecken.
+++
Wir entschlossen uns, weiter an der Küste des St. Lorenz Stroms Richtung Gaspe und Perce zu fahren und in dieser Richtung die Gaspe Halbinsel zu umfahren.
Der nächste Ort nach Rimouski ist Sainte-Flavie, der etwas 32 km entfernt ist. Eine kleine Pause sollte man sich im bei der Fahrt auf dem Highway 132 am Parc de Metis genehmigen.
Hier steht ein prächtiges Herrenhaus, dass der in Kanada bekannte erste Präsident der Canadian Pacific Railroad erbaut hatte. Später wurde von einem Nachfahren noch ein 325 ha großer Park angelegt.
Nach dieser kleine Pause fuhren wir weiter und kamen zur nächsten Stadt, nach Mantane.
+++
Diese Stadt mit etwa 15000 Einwohner war bis zum Jahre 1845 ein Dorf der Mic-Mac Indianer. Doch auch hier hielt die Industrielle Revolution Einzug und verdrängte die Indianer immer mehr aus Ihren Lebensraum. Die vielen Wälder beflügelten die Forstwirtschaft, was dann später die Papier und Zellulosefabriken entstehen ließen. Am gleichnamigen Fluß Mantane kann man zur entsprechenden Jahreszeit die Lachse auf ihrer Wanderung beobachten. Wer hier seine Gaspe Rundfahrt beendet, hat die Möglichkeit mit der Fährverbindung nach Baie-Comeau den St. Lorenz Strom zu überqueren.
Wer hier übernachten möchte, findet im "Motel & Hotel Belle Plage" eine "relative" günstige Übernachtungsmöglichkeit. Mit ca. 65 $ für ein Doppelzimmer ist man dabei.
Leicht zu finden in der 1310, Rue Mantane-sur-Mer
+++
Zwischenstopp
Cap Chat - Das Windkraftwerk
Wer sich die Zeit nehmen will, kann das an dem Highway 132 liegende Wind-Kraftwerk Eolienne de Cap Chat besuchen. Es liegt zwar ein bisschen Abseits des Highways, doch kann man es schon von der Straße aus zu sehen. Es werden (nur) geführte Touren angeboten, die jedoch auch nur zwischen 24. Juni und dem Labor Day stattfinden.
In einem Informationsblatt habe ich gelesen, dass die Turbine 110 m hoch wäre und damit die größte der Welt und noch umweltfreundlich.
+++
Bis zur nächsten größeren Ansiedlung ist es ein weiter Weg, wobei sich auch die Küstenlandschaft langsam veränderte. Die Küste wurde immer steiler und in dem Ort Ste-Anne-des-Monts kann man sage, das hier die Steilküste des Nordufers vom St. Lorenz Strom beginnt. In dieser Stadt zweigt der Highway 299 ab, der einem in den "Parc de la Gaspesie" bringt. Von dieser Stadt aus, die man auch in Kanada als Tor zum "Parc de la Gaspesie" nennt, geht es sofort auf Straße 299 bergauf in die "Chic-Chocs" Berge, das aus dem indianischen Kommt und etwa "felsige Berge" bedeutet. Der Gebirgszug wird noch den Appalachen zugeordnet, die ich aus New England kenne. Der höchste Berg ist der "Mt.-Jacques-Cartier" mit 1270 m.
+++
Info zum Park aus Informationsmaterial:
802 Quadratkilometer groß.
Er wurde 1937 eingerichtet ist für Outdoorsportler ein Paradies.
Es gibt in diesen Park herrliche, aber auch anstrengende, Wanderwege mit Übernachtungsmöglichkeiten in der Nacht. Wer sich dieses Outdoor Abenteuer geben möchte, sollte schon Erfahrung mit solchen Landschaften haben und die entsprechende Ausrüstung mitbringen. Mit Sandalen oder ähnliches Schuhwerk wird man bald Schiffbruch erleiden.
In einem der drei Bereiche, in der sich der Park gliedert, dem Galene Sektor ist eine große Karibu Herde beheimatet. Wer es sich leisten kann, hat die Möglichkeit, in dem im Zentrum liegenden Hotel "Gite du Mont Albert" zu übernachten. Auch ein Campingplatz findet sich in der Nähe. Sehr wichtig für Touristen sollte ein Besuch im Informationszentrum sein, das ebenfalls hier in der Nähe ist. Auch hier gibt es eine eingeschränkte Öffnungszeit, bezogen auf die Monate. Von Juli bis zum Labor Day kann man sich hier von 8-20 Uhr Informationen besorgen. Dieser Zeitraum sollte man auch wählen, um sich hier in der Natur zu vergnügen oder zu quälen, jeder so wie er es mag.
+++
VonSte-Anne-des-Monts, dieser kleinen gemütlichen Kleinstadt mit ihren ca. 5000 Einwohnern geht es auf der Küstenstraße weiter an kleinen Fischerdörfern vorbei, an denen sich wirklich ein kleiner Stopp lohnt, um einmal genau diese kleinen Häuser zu begutachten. Weit weg vom Großstadtleben spürt man hier das naturverbundenen Leben und das bei einer guten Luft, bei dem man schnell den Großstadtmief hinter sich läßt.
Doch langsam hält auch hier der Tourismus Einzug, so in den Städtchen Marsoui und Mont-St-Pierre, an den man immer mehr Campingplätze, Motels und Hotels findet und sich immer mehr nach den Touristen richtet. Man kann nur Hoffen, dass dieser eingeschlagene Weg nicht überhand nimmt.
Tipp:
Mont-St-Pierre - Hier sollte man unbedingt einen Halt einlegen, denn dieses Fischerdorf mit seinen 300 Einwohnern liegt in einer Bucht, die von den senkrechten Felswänden eingekreist ist. Wir sahen auch eine große Anzahl von Drachenflieger, die dort Ihrem Sport nachgingen.
+++
Bei Anse-Pleureuse hat man die Möglichkeit, rechts abzubiegen und direkt zur Stadt Gaspe zu fahren. Dann aber würde man einen weiteren Höhepunkt
dieser Reise nicht kennenlernen, darum empfehle ich weiterhin an der Küste entlang zufahren.
Diese Abkürzung führt über Murdochville nach Gaspe.
Dieser Highway führt die Nummer 198.
Info:
Das einzige bemerkenswerte auf dieser Route ist nach meinen Informationen ein großes Kupferbergwerk aus dem Jahre 1951.
Wir aber fuhren weiter ins Mündungsgebiet des St. Lorenz Strom auf dem Highway 132.
War die Straße bis jetzt schon kurvenreich, so kam mir dieser Teil unserer Strecke noch kurvenreicher vor. Man sollte daher unbedingt die Geschwindigkeitsangaben einhalten und sich wirklich Zeit lassen. Dazu noch der Ratschlag, die einzelnen Etappen nicht so groß zu machen. Nach einiger Zeit kommt man dann nach Cop-des-Rosiers, meiner Ansicht der nächste, oben erwähnte, Höhepunkt. Hier ist der Punkt, an dem der St. Lorenz Strom in den Golf von St. Lorenz übergeht und der Fluß mit 160 km seine größte Breite hat.
Info zur Geschichte aus einem Buch:
Hier gibt es die meisten Schiffsunglücke der kanadischen Seefahrt.
Im Fischerdorf Riviere-au-Renard leben die Nachfahren von irischen Seeleuten, deren Schiff hier gesunken ist.
Am Cop-des-Rosiers gibt es ein gut ausgeschildertes Informationszentrum, in denen man auch genaue Daten zum "Parc national Frillon" bekommt. Hierzu noch ein Tipp. Man sollte an jeden Informationszentrum einen Halt machen und sich mit Material eindecken. Hier gibt es nämlich auch Hinweise, die in keinem Reiseführer stehen.
Info zum "Parc national Frillon":
Der 1970 eröffnete Park ist 245 Quadratkilometer groß und bietet eine Vielzahl von verschieden Arten der Botanik und der Tiere. Schwarzbären und Biber zum Beispiel haben hier ihren geschützten Lebensraum. Hier gibt es einigen Stellen die Möglichkeit, mit etwas Glück Wale zu beobachten. Man hat auch die Möglichkeit, an den Strand zu gelangen.
+++
Nach dieser Pause erreichten wir die in einer Bucht liegenden "Großstadt" Gaspe. Diese Stadt ist der Treffpunkt von drei Flüssen, der von den Einwohnern als Fanggebiet für Lachse genutzt wird. Außerdem hat die Stadt mit ihrem Naturhafen große Einnahmen, denn hier legen regelmäßig große Ozeandampfer an. So hat sich Gaspe zu einer Handelsstadt entwickelt.
Eine der Hauptsehenswürdigkeiten ist die Kathedrale, die ganz aus Holz erbaut wurde.
Wie so viele Name ist Gaspe ein Wort aus dem indianischen Wortschatz. Er bedeutet "wo das Land zu Ende ist" und dieser Name ist wahrhaft trefflich. Dieser Ort hat schon eine lange Geschichte, den er war der Anlegepunkt des Seefahrers Jacques Cartier, der damit dieses Land für Frankreich am 24. Juli 1534 in Besitz nahm Nach dem die Siedlung erstanden war, entwickelte sich Gaspe zu einem Freihafen. Dessen Industrie stützte sich auch den Walfang und dem Holz.
Neben der Holzkathedrale kann ich noch als Sehenswürdigkeit das "Musee de la Gaspesie" empfehlen.
Tipp: "Musee de la Gaspesie"
80, Blvd. Gaspe
Öffnungszeiten 24. Juni bis Labor Day 8:30 - 21:30
Ansonsten 9-12 Uhr.
Dieses Museum ist leicht zu finden, denn es ist gleich am Ortseingang auf der linken Seite.
Es ist nicht zu verfehlen, den vor dem Eingang ist ein kleiner Park mit einer Figur von Jacques Cartier. In diesem Museum wird die Geschichte von Kanada erzählt. Besonders die Ausstellung über die ersten Kontakte mit den Indianern fand ich sehenswert. Auch der lokale Aspekt wird hier verdeutlicht.
Im Hafengebiet ist auch ein großes Einkaufszentrum. Hier kann und sollte man sein Vorräte wieder auffüllen. Es kommen auf dieser Route nicht mehr so viele Möglichkeiten, einzukaufen.
+++
Von Gaspe ist es nicht mehr weit bis nach Perce.
Vor Perce ist eine Insel vorgelagert, auf dem sich der
"Parc de l'Île-Bonaventure-et-du-Rocher-Percé"
befindet.
Über diesen Park habe ich schon hier einen Beitrag unter Nationalparks Kanada veröffentlicht.
Für mich war dieser Besuch der absolute Höhepunkt dieser Reise.
Doch kommen wir zu dem kleine Städtchen Perce mit seinen 5000 Einwohnern, das ca. 80 km von Gaspe entfernt ist. Diese Stadt gilt als Treffpunkt für Künstler und dies schon seit dem 19. Jahrhundert. Den Name bekam die Stadt von einem riesigen Felsen, dem Rocher Perce. Dieser Fels ist 438 m Lange und 88 m Hoch, hat an einer Seite ein Fischgesicht und wiegt laut Informationsmaterial fünf Millionen Tonnen. Eine weitere Besonderheit ist ein 30 m großes Loch. Bei Ebbe kann man sogar zu Fuß zu diesem Monument der Natur gehen.
Noch sehenswert ist ein Haus, das auf einen Überhang steht. Hier sollte man auch Übernachten, um den Park in Ruhe zu besuchen.
Wir haben im Luxushotel des Ortes Übernachtet, aber das hatten wir bei der Buchung von Quebec City aus noch nicht gewußt.
Das Hotel-Motel Normandie liegt direkt am eigenen Strand und kostet im Doppelzimmer 120 $. Das war es aber uns auch wert.
Billiger geht es für 90$ im Motel Imperial. Bed and Breakfast wird auch noch geboten. Den Preis weiß ich leider nicht. Doch mit dem Namen kann ich dienen. La Maison Tommi
31, Route 132, direkt am Highway 132.
+++
Mit dieser Station war der Höhepunkt der Reise erreicht, nun ging es wieder zurück Richtung Quebec City.
Wir kamen dann nach Bonaventure, einer Stadt mit ca. 3000 Einwohnern, von der man mit dem Schiff gute Verbindungen nach New Brunswick hat.
Erwähnenswert ist das Museum Acadien, das im ältesten, aus Holz bestehenden Haus untergebracht ist.
Der Rest der Strecke, die uns bei unserem Rundkurs nach Rimouki brachte führte über Maria Carleton und Matapedia.
+++
Fazit:
Diese war einfach eine herrliche Reise. Ich fand eigentlich nicht einmal genug Worte, alles zu beschreiben, was wir gesehen haben. Doch habe ich ja meine Videoaufnahmen, die ich mir immer regelmäßig ansehe.
Ich hoffe, ihr habt Appetit auf Kanada bekommen und fahrt auch einmal dahin.
Bilder und mehr Informationen unter
www.volker-pratsch.de
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-12 18:16:01 mit dem Titel Gaspe Pensinsula - Ein Naturerlebnis
Einen Teil dieser Rundfahrt habe ich in der Rubrik "Quebec allgemein" verfaßt, doch in dieser Neuen Rubrik möchte ich noch ausführlicher von dieser herrlichen Reise in die Natur der Gaspe Halbinsel berichten.
+++
Vorneweg ein guter Tipp für diejenigen, die mit dem Auto Richtung Gaspe Halbinsel fahren.
Da es einem passieren kann, dass man stundenlang auf der Straße fahren kann, ohne einen Menschen zu sehen, empfehle ich unbedingt die Mitnahme eines Handy, oder darauf zu achten, dass das Mietauto, wie bei uns, ein eingebautes Telefon hat, das man mit einer Kreditkarte von Visa oder Eurocard benutzen kann.
+++
Auf der Gaspe Halbinsel leben nur etwas 500000 Einwohner, deren Vorfahren hauptsächlich aus , auch wenn man es wegen der französischen Sprachen nicht glauben kann,
baskische und schottische Einwanderern bestanden. Der größte Teil der Bewohner haben sich an der Küste angesiedelt. Dies ist ein charakteristische Merkmal dieser Region und dies sieht man besonders bei Fahrt an der Küste entlang. Ab und zu kommen immer kleine Fischerdörfer, die zwischen Straße und Berganhöhen liegen. Menschen sieht man aber trotzdem nicht so häufig. Auf der Fahrt wechseln sich dichte Wälder und tiefe Schluchten ab, sogar Berge bis zu 1200m finden sich auf dieser Halbinsel. Des öfteren haben wir angehalten und mit der Videokamera die abwechslungsreiche Landschaft aufgezeichnet.
+++
Die Gaspe Halbinsel liegt zwischen dem St. Lorenz Strom und Golf von St. Lorenz.
Meistens fährt man von Quebec City aus am immer breiter werdenden St. Lorenz Strom entlang Richtung Rimouski, denn wir als Ausgangspunkt der Gaspe Tour wählten.
Rimouski ist im Moment die größte Stadt auf der Gaspe Halbinsel, dessen Name indianischen Ursprungs ist und "Land des Elchs bedeutet". Für Camper gibt es im "Parc de Rimouski" die Möglichkeit, zu übernachten und zu angeln. Auch besteht manchmal die Möglichkeit zur Jagd. Genauere Auskunft holt man sich am besten vor Ort im "Bureau d´Information touristique" in der Rue Saint-Germain Quest. Hier sollte man auf jeden Fall nochmals volltanken und sich mit Verpflegung eindecken.
+++
Wir entschlossen uns, weiter an der Küste des St. Lorenz Stroms Richtung Gaspe und Perce zu fahren und in dieser Richtung die Gaspe Halbinsel zu umfahren.
Der nächste Ort nach Rimouski ist Sainte-Flavie, der etwas 32 km entfernt ist. Eine kleine Pause sollte man sich im bei der Fahrt auf dem Highway 132 am Parc de Metis genehmigen.
Hier steht ein prächtiges Herrenhaus, dass der in Kanada bekannte erste Präsident der Canadian Pacific Railroad erbaut hatte. Später wurde von einem Nachfahren noch ein 325 ha großer Park angelegt.
Nach dieser kleine Pause fuhren wir weiter und kamen zur nächsten Stadt, nach Mantane.
+++
Diese Stadt mit etwa 15000 Einwohner war bis zum Jahre 1845 ein Dorf der Mic-Mac Indianer. Doch auch hier hielt die Industrielle Revolution Einzug und verdrängte die Indianer immer mehr aus Ihren Lebensraum. Die vielen Wälder beflügelten die Forstwirtschaft, was dann später die Papier und Zellulosefabriken entstehen ließen. Am gleichnamigen Fluß Mantane kann man zur entsprechenden Jahreszeit die Lachse auf ihrer Wanderung beobachten. Wer hier seine Gaspe Rundfahrt beendet, hat die Möglichkeit mit der Fährverbindung nach Baie-Comeau den St. Lorenz Strom zu überqueren.
Wer hier übernachten möchte, findet im "Motel & Hotel Belle Plage" eine "relative" günstige Übernachtungsmöglichkeit. Mit ca. 65 $ für ein Doppelzimmer ist man dabei.
Leicht zu finden in der 1310, Rue Mantane-sur-Mer
+++
Zwischenstopp
Cap Chat - Das Windkraftwerk
Wer sich die Zeit nehmen will, kann das an dem Highway 132 liegende Wind-Kraftwerk Eolienne de Cap Chat besuchen. Es liegt zwar ein bisschen Abseits des Highways, doch kann man es schon von der Straße aus zu sehen. Es werden (nur) geführte Touren angeboten, die jedoch auch nur zwischen 24. Juni und dem Labor Day stattfinden.
In einem Informationsblatt habe ich gelesen, dass die Turbine 110 m hoch wäre und damit die größte der Welt und noch umweltfreundlich.
+++
Bis zur nächsten größeren Ansiedlung ist es ein weiter Weg, wobei sich auch die Küstenlandschaft langsam veränderte. Die Küste wurde immer steiler und in dem Ort Ste-Anne-des-Monts kann man sage, das hier die Steilküste des Nordufers vom St. Lorenz Strom beginnt. In dieser Stadt zweigt der Highway 299 ab, der einem in den "Parc de la Gaspesie" bringt. Von dieser Stadt aus, die man auch in Kanada als Tor zum "Parc de la Gaspesie" nennt, geht es sofort auf Straße 299 bergauf in die "Chic-Chocs" Berge, das aus dem indianischen Kommt und etwa "felsige Berge" bedeutet. Der Gebirgszug wird noch den Appalachen zugeordnet, die ich aus New England kenne. Der höchste Berg ist der "Mt.-Jacques-Cartier" mit 1270 m.
+++
Info zum Park aus Informationsmaterial:
802 Quadratkilometer groß.
Er wurde 1937 eingerichtet ist für Outdoorsportler ein Paradies.
Es gibt in diesen Park herrliche, aber auch anstrengende, Wanderwege mit Übernachtungsmöglichkeiten in der Nacht. Wer sich dieses Outdoor Abenteuer geben möchte, sollte schon Erfahrung mit solchen Landschaften haben und die entsprechende Ausrüstung mitbringen. Mit Sandalen oder ähnliches Schuhwerk wird man bald Schiffbruch erleiden.
In einem der drei Bereiche, in der sich der Park gliedert, dem Galene Sektor ist eine große Karibu Herde beheimatet. Wer es sich leisten kann, hat die Möglichkeit, in dem im Zentrum liegenden Hotel "Gite du Mont Albert" zu übernachten. Auch ein Campingplatz findet sich in der Nähe. Sehr wichtig für Touristen sollte ein Besuch im Informationszentrum sein, das ebenfalls hier in der Nähe ist. Auch hier gibt es eine eingeschränkte Öffnungszeit, bezogen auf die Monate. Von Juli bis zum Labor Day kann man sich hier von 8-20 Uhr Informationen besorgen. Dieser Zeitraum sollte man auch wählen, um sich hier in der Natur zu vergnügen oder zu quälen, jeder so wie er es mag.
+++
VonSte-Anne-des-Monts, dieser kleinen gemütlichen Kleinstadt mit ihren ca. 5000 Einwohnern geht es auf der Küstenstraße weiter an kleinen Fischerdörfern vorbei, an denen sich wirklich ein kleiner Stopp lohnt, um einmal genau diese kleinen Häuser zu begutachten. Weit weg vom Großstadtleben spürt man hier das naturverbundenen Leben und das bei einer guten Luft, bei dem man schnell den Großstadtmief hinter sich läßt.
Doch langsam hält auch hier der Tourismus Einzug, so in den Städtchen Marsoui und Mont-St-Pierre, an den man immer mehr Campingplätze, Motels und Hotels findet und sich immer mehr nach den Touristen richtet. Man kann nur Hoffen, dass dieser eingeschlagene Weg nicht überhand nimmt.
Tipp:
Mont-St-Pierre - Hier sollte man unbedingt einen Halt einlegen, denn dieses Fischerdorf mit seinen 300 Einwohnern liegt in einer Bucht, die von den senkrechten Felswänden eingekreist ist. Wir sahen auch eine große Anzahl von Drachenflieger, die dort Ihrem Sport nachgingen.
+++
Bei Anse-Pleureuse hat man die Möglichkeit, rechts abzubiegen und direkt zur Stadt Gaspe zu fahren. Dann aber würde man einen weiteren Höhepunkt
dieser Reise nicht kennenlernen, darum empfehle ich weiterhin an der Küste entlang zufahren.
Diese Abkürzung führt über Murdochville nach Gaspe.
Dieser Highway führt die Nummer 198.
Info:
Das einzige bemerkenswerte auf dieser Route ist nach meinen Informationen ein großes Kupferbergwerk aus dem Jahre 1951.
Wir aber fuhren weiter ins Mündungsgebiet des St. Lorenz Strom auf dem Highway 132.
War die Straße bis jetzt schon kurvenreich, so kam mir dieser Teil unserer Strecke noch kurvenreicher vor. Man sollte daher unbedingt die Geschwindigkeitsangaben einhalten und sich wirklich Zeit lassen. Dazu noch der Ratschlag, die einzelnen Etappen nicht so groß zu machen. Nach einiger Zeit kommt man dann nach Cop-des-Rosiers, meiner Ansicht der nächste, oben erwähnte, Höhepunkt. Hier ist der Punkt, an dem der St. Lorenz Strom in den Golf von St. Lorenz übergeht und der Fluß mit 160 km seine größte Breite hat.
Info zur Geschichte aus einem Buch:
Hier gibt es die meisten Schiffsunglücke der kanadischen Seefahrt.
Im Fischerdorf Riviere-au-Renard leben die Nachfahren von irischen Seeleuten, deren Schiff hier gesunken ist.
Am Cop-des-Rosiers gibt es ein gut ausgeschildertes Informationszentrum, in denen man auch genaue Daten zum "Parc national Frillon" bekommt. Hierzu noch ein Tipp. Man sollte an jeden Informationszentrum einen Halt machen und sich mit Material eindecken. Hier gibt es nämlich auch Hinweise, die in keinem Reiseführer stehen.
Info zum "Parc national Frillon":
Der 1970 eröffnete Park ist 245 Quadratkilometer groß und bietet eine Vielzahl von verschieden Arten der Botanik und der Tiere. Schwarzbären und Biber zum Beispiel haben hier ihren geschützten Lebensraum. Hier gibt es einigen Stellen die Möglichkeit, mit etwas Glück Wale zu beobachten. Man hat auch die Möglichkeit, an den Strand zu gelangen.
+++
Nach dieser Pause erreichten wir die in einer Bucht liegenden "Großstadt" Gaspe. Diese Stadt ist der Treffpunkt von drei Flüssen, der von den Einwohnern als Fanggebiet für Lachse genutzt wird. Außerdem hat die Stadt mit ihrem Naturhafen große Einnahmen, denn hier legen regelmäßig große Ozeandampfer an. So hat sich Gaspe zu einer Handelsstadt entwickelt.
Eine der Hauptsehenswürdigkeiten ist die Kathedrale, die ganz aus Holz erbaut wurde.
Wie so viele Name ist Gaspe ein Wort aus dem indianischen Wortschatz. Er bedeutet "wo das Land zu Ende ist" und dieser Name ist wahrhaft trefflich. Dieser Ort hat schon eine lange Geschichte, den er war der Anlegepunkt des Seefahrers Jacques Cartier, der damit dieses Land für Frankreich am 24. Juli 1534 in Besitz nahm Nach dem die Siedlung erstanden war, entwickelte sich Gaspe zu einem Freihafen. Dessen Industrie stützte sich auch den Walfang und dem Holz.
Neben der Holzkathedrale kann ich noch als Sehenswürdigkeit das "Musee de la Gaspesie" empfehlen.
Tipp: "Musee de la Gaspesie"
80, Blvd. Gaspe
Öffnungszeiten 24. Juni bis Labor Day 8:30 - 21:30
Ansonsten 9-12 Uhr.
Dieses Museum ist leicht zu finden, denn es ist gleich am Ortseingang auf der linken Seite.
Es ist nicht zu verfehlen, den vor dem Eingang ist ein kleiner Park mit einer Figur von Jacques Cartier. In diesem Museum wird die Geschichte von Kanada erzählt. Besonders die Ausstellung über die ersten Kontakte mit den Indianern fand ich sehenswert. Auch der lokale Aspekt wird hier verdeutlicht.
Im Hafengebiet ist auch ein großes Einkaufszentrum. Hier kann und sollte man sein Vorräte wieder auffüllen. Es kommen auf dieser Route nicht mehr so viele Möglichkeiten, einzukaufen.
+++
Von Gaspe ist es nicht mehr weit bis nach Perce.
Vor Perce ist eine Insel vorgelagert, auf dem sich der
"Parc de l'Île-Bonaventure-et-du-Rocher-Percé"
befindet.
Über diesen Park habe ich schon hier einen Beitrag unter Nationalparks Kanada veröffentlicht.
Für mich war dieser Besuch der absolute Höhepunkt dieser Reise.
Doch kommen wir zu dem kleine Städtchen Perce mit seinen 5000 Einwohnern, das ca. 80 km von Gaspe entfernt ist. Diese Stadt gilt als Treffpunkt für Künstler und dies schon seit dem 19. Jahrhundert. Den Name bekam die Stadt von einem riesigen Felsen, dem Rocher Perce. Dieser Fels ist 438 m Lange und 88 m Hoch, hat an einer Seite ein Fischgesicht und wiegt laut Informationsmaterial fünf Millionen Tonnen. Eine weitere Besonderheit ist ein 30 m großes Loch. Bei Ebbe kann man sogar zu Fuß zu diesem Monument der Natur gehen.
Noch sehenswert ist ein Haus, das auf einen Überhang steht. Hier sollte man auch Übernachten, um den Park in Ruhe zu besuchen.
Wir haben im Luxushotel des Ortes Übernachtet, aber das hatten wir bei der Buchung von Quebec City aus noch nicht gewußt.
Das Hotel-Motel Normandie liegt direkt am eigenen Strand und kostet im Doppelzimmer 120 $. Das war es aber uns auch wert.
Billiger geht es für 90$ im Motel Imperial. Bed and Breakfast wird auch noch geboten. Den Preis weiß ich leider nicht. Doch mit dem Namen kann ich dienen. La Maison Tommi
31, Route 132, direkt am Highway 132.
+++
Mit dieser Station war der Höhepunkt der Reise erreicht, nun ging es wieder zurück Richtung Quebec City.
Wir kamen dann nach Bonaventure, einer Stadt mit ca. 3000 Einwohnern, von der man mit dem Schiff gute Verbindungen nach New Brunswick hat.
Erwähnenswert ist das Museum Acadien, das im ältesten, aus Holz bestehenden Haus untergebracht ist.
Der Rest der Strecke, die uns bei unserem Rundkurs nach Rimouki brachte führte über Maria Carleton und Matapedia.
+++
Fazit:
Diese war einfach eine herrliche Reise. Ich fand eigentlich nicht einmal genug Worte, alles zu beschreiben, was wir gesehen haben. Doch habe ich ja meine Videoaufnahmen, die ich mir immer regelmäßig ansehe.
Ich hoffe, ihr habt Appetit auf Kanada bekommen und fahrt auch einmal dahin.
Bilder und mehr Informationen unter
www.volker-pratsch.de
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-12 18:28:18 mit dem Titel Wie bei Hitchcocks "Die Vögel"
Das Vogelparadies "Parc de l'Île-Bonaventure-et-du-Rocher-Percé
Vor dem Besuch dieser Insel empfehle ich, sich in dem Ort Perce eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Um diese Insel ausführlich zu besuchen, braucht man schon einen Tag.
Die Öffnungszeiten beziehen sich auf den Transport mit dem Schiff zur Insel Juni bis August täglich 8:30 - 17:00 Uhr September bis Oktober täglich 9:00 bis 16:00
Telefonische Auskunft erhält man unter der Nummer 418-7822240
Französische Sprachkenntnise sollte man bei diesem Anruf haben, denn auch in englisch ist die Verständigung ein bisschen Schwierig.
Die der Auswahl der Reisezeit ist etwas schwierig und richtet sich nach den Ansprüchen des Besuchers. Wir waren Anfang Juni dort, kurz vor den Sommerferien in Kanada. In diesem Zeitraum bekommt man noch Hotelzimmer zu einem "billigeren" Preis als zur Hauptsaison. Der Nachteil dabei ist, dass man nur kleine Wale sieht. Die großen Wale kommen meistens im Juli, in der Hauptreisezeit, in der es schwer ist, Übernachtungsmöglichkeiten zu finden, da diese Gegend ein Hauptreiseziel vieler Kanadier und US-Amerikaner für ihren Sommerurlaub ist.
Man sollte frühzeitig am kleinen Hafen von Perce sein, um sich das Ticket für die Bootsfahrt und das Lunchpaket zu besorgen. Wer früh kommt, hat beim Lunchpaket noch die große Auswahl. Auf der Insel gibt es keine Möglichkeit, sich mit Essen und Getränke zu versorgen, außer man ist ein Vogel. Beim Stichwort "Die Vögel" möchte ich schon einmal darauf hinweisen, dass Überflüge wie im gleichnamigen Film von Alfred Hitchcock an der Tagesordnung sind. Schreckhafte Personen sollten sich gut überlegen, diese Tour mit zu machen. Angst braucht man aber nicht zu haben, außer ein bisschen Vogelscheiße auf dem Kopf, gibt es keine Gefahr auf der Insel.
Bevor man auf die Insel gelangt, ist eine kleine Bootsfahrt angesagt, und die hat es schon mit ein bisschen Glück in sich. Man fährt in Richtung Rocher Perce, einem riesigen und berühmten Felsen, der an einer Seite ein Fischgesicht, mit Fantasy, hat. Auf dieser Fahrt hatten wir das Glück, unseren ersten Wal zu sehen. Der Bootsführer, der sich gleichzeitig als Reiseleiter betätigte erzählte uns, dass dieses Säugetier "nur" ein 5 Tonnen Wal ist. Wie schon erwähnt, kommen die ganz großen Brocken erst im Juli und August in diese Bucht. Doch auch nur "5 Tonnen" können schon beeindruckend wirken, besonders in einem nicht so großen Boot.
Wir fuhren dann eine kurze Schleife Richtung Rocher Perce und danach wurde zu erst die Vogelinsel umfahren. Dabei konnte man schon Tausende Vögel sehen, die sich ihre Nester an und in den steilen Felswänden gebaut haben. Beachtenswert fand ich, wie die Vögel in diesem Chaos immer wieder ihr eigenes Nest fanden. Nach der Umrundung kommt man dann an den Anlegeplatz der Vogelinsel, der direkt gegenüber dem Hafen von Perce sich befindet. Dazu Gleich einen guten Tipp. Das es abends nur 2 Heimfahrt Möglichkeiten gibt, informiert euch bitte genau nach der genauen Abfahrtzeit. Es gibt keine Passagierzählungen und die Abfahrtszeiten werden eingehalten. Außer ihr seid richtige Abenteurer und wollt auf der Insel übernachten.
Die Insel Bonaventure ist im Sommer der größte Nistplatz mit über 50000 Vögeln in Nordamerika. Bei dem Rundgang von etwa 6 Stunden kommt man an deren Kolonien vorbei. Zu empfehlen wären ein paar Ohrentabs, denn hier ist es sehr, sehr laut. In dieser Tölpelkolonie wird jeder cm2 ausgenützt. Als Besucher kann man fast nie den Boden sehen, so eng geht es hier zu. Manche kennen die Landung von Albatrosen, oder besser gesagt, die Notlandungen dieser Vögel aus Filmen. Doch die Tölpel stehen den Albatrosen dabei nicht nach. Man sollte wirklich einige Zeit bei dieser Kolonie verbringen, denn was man hier an Bruchlandungen geboten bekommt, ist wirklich sehenswert. Wie schon bei der Bootfahrt gesehen, nutzen die Tölpel, jetzt weiß auch jeder, wo der Name Tölpel = Bruchlandung, herkommt, auch die ca. 90m hohen Felswände mit ihren Nischen und Vorsprüngen zum Nisten.
Gut finde ich die Absperrungen mit einem Lattenzaun, die die Vögel vor den Besuchern schützt, und leichtsinnige Besucher davor schützt, zu nahe an den Abgrund zu kommen. Es gibt aber auch noch andere Vogelarten, die hier einen Heimat gefunden haben. Papageientaucher, Möwen natürlich und Komorane bilden hier eine große Vogelgemeinschaft.
Es gibt auch die Möglichkeit, auf einen steilen aber gut begehbaren Pfad ans Wasser zu gelangen. Hier hatten wir das große Glück, Seelöwen beim Sonnenbaden zu bewundern. Auch sollen sich manchmal ein paar Roben auf die Insel verirren. Leider sahen wir bei unserem Besuch keine. Hier haben wir auch eine schöne Stelle gefunden, um unser Lunch einzunehmen.
Trotz der vielen unberührten Natur, gibt es auch ein paar Bedürfnisse, die der Besucher hat und das sind Toiletten. Es gibt extra dafür kleine Holzhäuser mit einem schönen Plumpsklo. Wir hatten sogar Glück, dass es eine Rolle Klopapier gab. Aber trotzdem ein Ratschlag für alle Besucher, steckt vor dem Besuch eine Rolle Toilettenpapier ein, sicher ist sicher. Es war schon einanstrengender Tag, an dem man viele Kilometer unterwegs war.
Doch dieses Erlebnis möchte ich nicht mehr missen. Daher schau ich mir immer wieder meine Videoaufnahmen von dieser Reise an. Ich kann nur jedem raten, wenn er in dieser Gegend auf der Gaspe Halbinsel ist, diesen Ort mit ausreichender Zeit zu besuchen
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Mehr Infos und Bilder über Kanada unter
www.volker-pratsch.de
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