Pro:
super schöne Sehenswürdigkeiten, Gastfreundlichkeit, Promenade
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Hallo ihr Lieben,
heute möchte ich euch einmal in die Welt von Keszthely entführen. Da ich mit meinen Eltern und auch schon gemeinsam mit meinem Ehemann Urlaube am Balaton in Ungarn verbracht haben und natürlich auch einige Sehenswürdigkeiten erkundet haben möchte ich besonders die Stadt Keszthely "zeigen". Wir machten meist Urlaub in dem kleinen Städtchen "Balatonmariafürdö", welches etwa 25 km von der schönen Stadt Keszthely enfernt ist. ....
**Sehenswertes in unseremUrlaub**
Wenn ich mit meinen Eltern in Ungarn Urlaub machte ging es am frühen Morgen recht ruhig zu, wir frühstückten lecker, in Ungarn gibt es ja viele Leckereien in den kleinen "ABC-Läden" zu kaufen. Und nun machten wir uns auf den Weg und setzten uns ins Auto, alle warteten gespannt im Auto sitzend, wo es denn nun hingehen würde und uns verschlug es gerade einmal ein paar Kilometer weiter nach Keszthely.
In einer hübschen Allee mit vielen Bäumen, die uns Schatten spendeten, welchen wir auch brauchten, da es im Sommer sehr heiss in Ungarn ist parkten wir das Auto vor einem Museum ab.
Dem sogenannten Balaton-Museum, welches 1928 im neobarocken Stil erbaut wurde und sehr schön anzuschauen ist. In diesem Museum werden unter anderem spannenlange Knochenhaken ausgestellt, welche schon in prähistorischen Zeiten angelnde Menschen nutzten. Solche großen Haken werden heutzutage nicht mehr zum Angeln und fischen genutzt. In diesem Museum erfährt man also viel über die Vergangenheit der damals am Balaton siedelnden Menschen.
Wir gingen eine Weile durch die Allee spazieren und kamen an zahlreichen Gaststätten vorbei. Sie waren richtig gemütlich, Holzbänke mit Kissen in den Csardas, hübsche Deckchen und Blumen auf den Tischen. Die Kellner schauten alle freundlich drein was einen gleich auf die Idee brachte, doch einmal essen zu gehen. Doch erst einmal ging es weiter, wir kamen dann an einer hübschen Kirche vorbei, leider weiss ich nicht was das für eine ist. Doch sie sah sehr schön und gepflegt aus. Es lohnt sich schon allein der Anblick von aussen.
Also liefen wir an dieser Kirche vorbei über eine Straße, die doch recht befahren war, da viele Touristen unterwegs waren. Also schnurstracks gingen wir gemeinsam über den Fußgängerüberweg. Da sah man schon von weiten die Promenade, hübsche Stände, ob Sonnenbrillen, Röcke, Shirts, Schmuck, alles konnte man erwerben. An diese Stände schlossen sich allerdings auch Geschäfte, welche auch, wenn keine Saison ist geöffnet haben. Also schlenderten wir weiter, an vielen Ecken sah man Maler, die Portraits oder auch Karikaturen zeichneten. Ich nahm dann auch einmal Platz um ein Portrait von mir zeichnen zu lassen, man bezahlt umgerechnet etwa 20 EUR für eine Bleistift oder auch Kohlezeichnung. Man sitzt etwa 1-1,5 Stunden Modell bis das "Gemälde" vollendet war. Es sah super schön aus, allerdings sicher schöner, als ich *lach*. Die Maler sind sehr nett und sagen einem auch freundlich, wie man sich am besten hinsetzen soll.
Wenn man in eine kleine Gasse einbiegt findet man dann das bekannte Puppenmuseum/Panoptikum, dort findet man Lebensgroße Puppen, der 40 berühmtesten Menschen Ungarns. Sie sind sehr lebensecht gestaltet was mir sehr gut gefiel. Auf der anderen Seite befindet sich dann das "Foltermuseum" in welcher man viele Folterungen der damaligen Zeit sieht, es ist grausam mit lebensechten Puppen und den dazugehörigen Folterinstrumenten gezeigt. Wie zum Beispiel wird ein Mann auf einen Pfahl gesetzt, welcher sich nach und nach, ganz langsam in den Darm bohrt und er jämmerlich verblutet, die Puppe verzieht vor Schmerzen grausam das Gesicht. Mit Kindern sollte man dort nicht unbedingt hineingehen. Und dann ging es wieder zurück auf die Promenade, die Sonne brannte entsetzlich und wir kamen an einer Gaststätte vorbei, welche ein Stück weiter weg, von der Promenade liegt. Wir setzten uns draußen an die Tische auf eine Bank, wir aßen und tranken gemütlich, natürlich noch ein leckeres Eis und dann noch die Reste von den lieben Brüdern, die wieder einmal nicht aufgegessen hatten. *lach* Die Kellner lächelten mich an, da ich so "verfressen" war. Auf jedenfall war es sehr freundliches Personal, was uns da bediente. Und nun waren wir fertig bezahlten in Forint. Es ist ja nun wirklich nicht teuer da. Und liefen gleich neben der Gaststätte (Cafèhaz) einen Berg hinunter. Vor einem Jahr waren wir schon einmal da, mein kleiner Bruder hatte zu dieser Zeit gerade Geburtstag und meine Eltern hatten eine Torte bestellt. Das Marzipanmuzeum, in welchem man gemütlich Torte essen konnte, am besten natürlich Marzipantorte. Es gibt in diesem Museum tolle Torten zu bestaunen, das Schloss Festetics in Marzipan, lecker und noch viele andere Sachen aus Marzipan.
Als wir uns die Konditorenausstellung angeschaut haben ging es auch schon wieder zurück zur Gaststätte, denn schon auf der anderen Seite war Schloss Festetics zu sehen, welches von außen richtig prunkvoll anzuschauen ist. Der Park davor ist einfach wunderschön. Dort setzt man sich gern einmal an den Rand vom Springbrunnen oder auf die dort stehenden Bänke und ruht sich ein wenig aus in dieser angenehmen Atmosphäre.
Als wir uns nun "fleissig" ausgeruht hatten, es war ein anstrengender Tag liefen wir die lange Promenade wieder entlang und bogen dann die kleine Straße neben der oben genannten Kirche einfach ein und liefen nicht weiter Richtung Allee. Dort kamen wir auf einen tollen Markt, auf welchem man scharfe Paprika, Knoblauch, getrocknete Sträuße, Gestecke, Gemüse, wie auch günstige Kleidung erwerben kann. Als wir über den Markt gelaufen sind kamen wir an einem KIOSK vorbei, wir waren mittlerweile wieder sehr hungrig und setzten uns draußen hin. Meine Eltern bestellten derweilen, HAMBURGER, lecker, wie bei Mc Donalds. Doch nein, nein, als meine Eltern die Hamburger brachten erschraken wir erst einmal, 3 mal so groß, wie normale Hamburger und super lecker, man wurde richtig schön satt davon. Als wir uns nun den Bauch vollgeschlagen hatten liefen wir dann wieder zurück, durch die Allee bis zu unserem kühlen Auto und fuhren wieder in unser Ferienhaus zurück.
Das war ein Urlaubstag in Keszthely!
**Sehenswertes in Keszthely**
BALATON-MUZEUM
Der Balaton und der Mensch, Schmuck- und Trachtengeschichte, Lapidarium, Halápy-Gedenkausstellung,all das wird im Balatonmuseum gezeigt.
PANOPTIKUM
Im Panoptikum werden die Puppen von Textilikörpern zusammengehalten, die Köpfe, Hände und Füße bestehen aus Porzellan oder Keramik. Es werden etwa 500 Puppen präsentiert, welche Volkstrachten, Gewerbe und Bürgerbekleidung tragen.
FOLTERMUZEUM
Dort werden die verschiedenen Foltermethoden, die vor langer Zeit ausgeübt wurden mit lebensechten Puppen gezeigt. Es sind fürchterliche Szenen anzuschauen, der elektrische Stuhl, die Jungfrau badet im Blut, welches von einem Menschen
stammt der über der Badewanne hängt und welchem die Kehle durchgeschnitten wurde. Dieses Blut läuft dann in die Badewanne. Mit Kindern ist diese Museum nicht unbeding anzuschauen.
MARZIPANMUZEUM
Dort ist eine ständige Konditorenausstellung mit etwa 100 verschiedenen Meisterwerken aus Marzipan u.a.
SCHLOSS FESTETICS
1784 wurde das Schloss begonnen von Kristóf Festetics zu bauen. Es wurde allerdings erst etwa 1880 in die ursprüngliche neobarocke Form gebracht. Das Schloss ist von den Verwüstungen des II. Weltkrieges glücklicherweiseverschont geblieben. Man kennt es auch unter dem Namen "Helikon Schlossmuseum". Schloss Festetics ist ein Museum sowie ein Konferenz- und Kulturzentrum. Es gibt alles zu sehen: Die Lebensform der Aristokraten im XVIII-XIX. Jh., die grösste ungarische Privatbibliothek, die Helikon Bibliothek, Waffen von 1000 Jahren, Trophäen auf vier Erdteilen, die Welt des Islams
Zeitwilige Ausstellungen im Marstall.
- Öffnungszeiten/Adressdaten
Die Eintrittspreise in ungarischen Museen in Keszthely lieben zwischen umgerechnet 1 bis 4 EURO (240 - 1.000 Forint).Kein Vergleich zu den deutschen Museumspreisen.
**Balaton-Muzeum**
Múzeum Str. 2.
Tel.: (+36) 83/312-351
Montag-Freitag: 8.00-12.00; 16.00-22.00
**Panoptikum/Puppenmusemum**
Öffnungszeitenbitte unter dieser Adresse/Telefonnummer erfragen.
Keszthely, Kossuth u. 11.
Tel.:06-83/318-855, 06-30/2-272-272
E-mail: muzeum@mool.hu
**Foltermuseum**
Dort besitze ich leider keine Angaben mehr, aber vor Ort kann man die Öffnungszeiten ohne Probleme erfragen.
**Marzipanmuseum**
Keszthely - Katona J. Str. 11.
Tel.: (+36) 83 / 319-322
**Schloss Festetics**
Keszthely - Kastély Str. 1.
Tel.: (+36) 83/312-190
**Keszthely**
Keszthely hat etwa 23 000 Einwohner und liegt am Nordwest-Ufer des Balatons.
Die Römer siedelten hier schon wegen der guten geogra- fischen Lage und sie errichteten ganz in der Nähe, dem sogenannten Fenekpuszta, die Festung Valcum.Schriftlich wurde die Stadt zum ersten mal im Jahre 1247 erwähnt und 1421 dann alsMarktflecken beurkundet.
Die Türken versuchten dann im 16. Jhd. die Stadt und auch das Franziskanerkloster, welches aus dem 14. Jhd. stammt einzunehmen. Diese wurde zu einer Festung umgebaut.
Im 18. Jhrd. übernahm dann Kristof Festetics, der aus dem bekannten kroatischen Adel stammte, die Herrschaft und erbaute das Schloss Festetics, dessen Name, wie man schon erkennen kann, seinem eigenen entspringt. Heute gilt es als das prachtvollste Schloss Ungarns.
Die Familie Festetic förderten Keszthely weiterhin, so entstanden z.B. im 18. Jahrhundert das Krankenhaus, Gymnasium, die Volksschule und die Agrar-Hochschule.
Keszthely hat viele Sehenswürdigkeiten, wie nun auch schon erwähnt, Schloss-Festetics, Museen aller Art, Marzipanmuseum, Foltermuseum uvm. . Keszthely entwickelte sich im 19. Jhd., als das Bahnnetz angeschlossen wurde zu einer Kur- und Badestadt mit allen dazugehörigen Einrichtungen, einem Strand und auch Feriensiedlungen und ist heute ein moderner Badeort.
**Meine Meinung*
Ich bin immer wieder gern in Keszthely, besonders Schloss Festetics hat es mir angetan, die Bauart des Schlosses fasziniert mich immer wieder und natürlich der hübsche Garten. Die Museen sind sehr interessant, am wenigsten hat mich allerdings das "Balatonmuseum" interessiert. Lieber war ich im Panoptikum, die lebensechten Puppen in Kleidungen vor langer Zeit sind ein richtiger Hingucker. Das Marzipanmuseum macht natürlich Appetit auf eine leckere Marzipantorte, aber man ist auch fasziniert was man alles mit diesem Marzipan machen kann. Am besten finde ich das Foltermuseum, welches aber nichts für schwache Nerven oder auch Kinder ist, da alles sehr realistisch dargestellt wird, wie man die Menschen gefoltert hat.
Ich bin nun einmal eine Frau und deswegen hat es mir natürlich die Promenade und der Markt angetan, ich gehe gern "bummeln" und deswegen ist Keszthely auf jedenfall schon einmal eine Reise wert. :o) Man findet auch schnell etwas für den kleinen Geldbeutel. Die Preise in den Museen sind sehr angenehm, da Ungarn im allgemeinen nicht sehr teuer ist.
**Fazit**
Es lohnt sich ein Ausflug nach Keszthely, ob nun Museumsbesuche oder einfach nur Bummeln oder spazierengehen auf dem Plan steht, es ist eine tolle Stadt mit vielen Möglichkeiten seinen Urlaub angenehmer zu gestalten. Die Preise sind angenehm und wesentlich preiswerter, als in Deutschland. Man kann für wenig Geld lecker essen gehen, an vielen Ecken findet man Gaststätten, dort ist das Personal auch super gastfreundlich, so das man sich auch nicht scheuen muss, wenn man Kinder dabei hat, die vielleicht auch einmal etwas lauter machen.
Viel Spaß in Keszthely wünscht Euch Marika weiterlesen schließen
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