Pro:
Album mit Sänger Paul
Kontra:
letztes Album mit Sänger Paul
Empfehlung:
Ja
Hallo lieber Leser,
schau ich so in mein CD-Regal, so nehmen die englischen Heavy Metal Urgesteine von Iron Maiden eine absolute Ausnahmestellung in der Anzahl von Alben und Singles ein. Dies hat mich nun veranlasst selbige samt und sonders der Community nahe zu bringen. Viel Spaß damit:
Interpret: Iron Maiden
Album: Killers
Trackliste:
1) The Ides Of March
2) Wrathchild
3) Murders In The Rue Morgue
4) Another Life
5) Genghis Khan
6) Innocent Exile
7) Killers
8) Prodigal Son
9) Purgatory
10) Drifter
Zur Band:
Es steht wohl außer Frage, dass Iron Maiden die Könige des Heavy Metal sind. Keine andere Band des Genres schaffte es zu solch einer Generationen-übergreifenden Fangemeinde und solchem Ruhm wie die Eiserne Jungfrau (der Name stammt von einem mittelalterlichen Folterinstrument). Seit Ende der 70er bangt sich die Band unter Songwritter, Bassist und Mastermind Steve Harris durch jugendliche Zimmer, Konzerthallen und Festivals. Seit bestehen schmückt auch das Bandmaskottchen „Horror-Eddie“ sämtliche der unzähligen Alben, Singles und Videos.
Zu den Songs:
(Mit der üblichen Bewertung von 1 bis 10, wobei 1 das Allerletzte ist und 5 ein guter Durchschnitt)
1) The ides Of March
7 Punkte
Ein 1:46 Min. langes Intro, welches aber durchaus nicht den langarschigen Charakter anderer Intros (die man so kennt) hat, sondern durchaus auch musikalisch ansprechend ist. Man hört auf jeden Fall schon ganz klar die Richtung dieses und folgender Iron Maiden Alben raus.
2) Wrathchild
9 Punkte
Mir ist nicht ganz klar, warum es gerade nur dieses eine Lied von Killers auf so viele Best-of Alben und Artverwandtes gebracht hat (Killers hat noch einige weitere Schmankerln zu bieten – siehe auch „Murders In The Rue Morgue). Aber es ist definitiv ein klasse Song, welcher durch eingängige Rhythmik und einen Mitgrölrefrain zu überzeugen weiß! Einzig die Länge des Songs ist mit 2:54 etwas knapp bemessen – er kann so nicht sein volles (10-Punkte-) Potential entwickeln.
3) Murder In The Rue Morgue
10 Punkte
„Murder In The Rue Morgue“ ist der Geheimtipp auf dem Album „Killers“ – ich kann auch gar nicht wirklich nachvollziehen, warum dieser Song so unbekannt ist. Er ist super eingängig und ein absoluter Ohrwurm. Der Refrain kommt im typischen Iron Maiden Stil daher, aber gerade die musikalische Arbeit während der Strophe ist ungewöhnlich schnell, sehr melodisch und erinnert von Songwriting ein Wenig an „Meat Loaf“ insbesondere an Songs a la „Bat out of hell“. Der Fan sollte sich noch mal an die Nase greifen, Killers einlegen und mir zustimmen müssen, dass dies wohl einer der am meisten unterschätzten Maiden-Songs aller Zeiten gehört!
4) Another Life
7 Punkte
„Another Life“ nimmt von Metal wieder einen Schritt Abstand und stiefelt mit großen Schritten Richtung klassischen Rock. In einem der Zwischenspiele sorgt insbesondere das Schlagzeug sogar dafür, dass man sich fast ein Bisschen an den Punk der 70er Jahre erinnert fühlt. Ein sehr guter Song, welcher aber auch kein wirkliches Highlight darstellt.
5) Genghis Khan
8 Punkte
„Genghis Khan“ ist ein Instrumental, welches der Weiterentwicklung von Iron Maiden um ca. 2 bis 3 Jahre voraus ist. Eine wirklich ansprechende Gitarrenarbeit, sprich fantastische Solis, können gerade den Fan überzeugen, wirken allerdings irgendwie nicht ganz homogen mit dem Rest des Albums zusammen (daher keine noch bessere Bewertung).
6) Innocent Exile
7 Punkte
Wieder mal einer dieser B-Seiten Songs, der zwar wirklich nicht schlecht und zur Berieselung auch sehr schön anzuhören ist, aber er setzt sich nicht längerfristig in meinem Gedächtnis fest – und bis übermorgen wird ich mich kaum noch an die Melodie erinnern – bis zum nächsten Hören.
7) Killers
9 Punkte
Wenn man durch „Innocent Exile“ ein Wenig ernüchtert sein mag, so wird man durch den Titeltrack des Albums umgehend entschädigt. DAS ist genau der Metal wie ich ihn mir von Iron Maiden zu Beginn der 80er Jahre wünsche: klassischer Heavy Metal dass es einem fast schon Tränen der Rührung in die Augen treibt. Das Gitarrensolo ist für den damals noch relativ jungen Dave echt eine Meisterleistung. Auch Clive spielt an der Schießbude auf einem Niveau, welches so manschen anderen Drummer in den Schatten stellt. Leider auch ein Wenig unterschätz, der Song.
8) Prodigal Son
7 Punkte
Einer der seltenen Songs, bei denen Iron Maiden auch mal eine cleane Gitarre zum Einsatz kommen lassen. Für das zweite Album (welches „Killers“ ja ist), sehe ich dies als Zeichen musikalischer Reife an, da geschickt auch mit anderen Elementen gearbeitet wird. Diese werden im Fall von „Prodigal Son“ auch sehr schön in den üblichen Maiden-Sound eingebunden. Doch auch wenn er musikalisch 1a ist, überzeugt mich der Song nicht wirklich – da fehlt es einfach an Saft und Schmackes!
9) Purgatory
9 Punkte
Dieser Song ist wirklich beeindruckend, denn er ist musikalisch seiner Zeit so weit voraus, dass ich der Meinung bin er hätte auf das Maiden Album „Somewhere in Time“ gehört und hat auf diesem Album einfach noch nichts zu suchen! Wohl der Song auf „Killers“ der am typischsten den Sound und das Flair spätere Iron Maiden Songs wiedergibt. Selbst Paul singt am Schluss wie der spätere Bruce Dickinson.
10) Drifter
8 Punkte
Auch dieser Song ist recht unentschieden: „Möchte ich später mal ein Iron Maiden Song werden … oder bleib ich doch lieber ein kleines Rocklicht“. Durchaus hörbar (sehr schönes Solo) und meiner Meinung nach auch das richtig gewählte Outro-Lied.
Lieblingssong / Anspieltip:
· Wrathchild
· Murders In The Rue Morgue
· Purgatory
Gesamteindruck des Albums:
Das Album Killers hat es wirklich nicht leicht. Einerseits stecken Iron Maiden fast noch ein Bisschen in den Kinderschuhen (Killers ist ja nach „Iron Maiden“ erst das zweite Iron Maiden Alben) andererseits liegt eben auch schon die Aufbruchstimmung hin zum Metal-Olymp (mit Alben wie „The Number Of The Beast“) in der Luft. Killers hat daher eine sehr schwierige Zwischenstellung, welche auch in den meisten Songs zu spüren ist. Diese Widrigkeiten werden aber von den fünf Engländern glänzend gemeistert, was Killers insgesamt zu einem ungewöhnlichen aber sehr ansprechenden Album macht!
Discographie (soweit bekannt):
· Iron Maiden
· Killers
· Maiden Japan
· The Number Of The Beast
· Piece Of Mind
· Powerslave
· Live After Death
· Somewhere In Time
· Seventh Son Of A Seventh Son
· No Prayer For The Dying
· Fear Of The Dark
· A Real Live One
· A Real Dead One
· Live At Donnington ‘92
· The X Factor
· Best Of The Beast
· Virtual XI
· Brave New World
· Rock In Rio / Live
· Edward The Great – The Greatest Hits
Line-Up (soweit bekannt):
· Paul Di’anno: Gesang
· Dave Murray: Gitarre
· Adrian Smith: Gitarre
· Steve Harris: Bass
· Clive Burr: Schlagzeug
Bereits gepostete „Eddie-Mania“ Berichte:
· Iron Maiden weiterlesen schließen
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