Pro:
mit kinder arbeiten, weiterbildung
Kontra:
schichtdienst
Empfehlung:
Ja
Ich wollte eigentlich nie wirklich als Kinderkrankenschwester arbeiten, Aber es kam einfach...
Angefangen habe ich mit einem 3 Wöchigen Praktikum in der Kinderklinik, was mir auch total gut gefallen hat.
Dann machte ich meine mittlere Reife über Medizin-Technik, und beworb mich dann letzendlich in einigen Krankenhäusern. Nach einigen enttäuchenden Absagen bekam ich eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch bei unserem nächst gelegenen Klinikum. Die freude war gross, denn wenn ich da arbeiten würde müßte ich auch nicht lange fahren.
Nun war der besagte Tag gekommen. Ich war sehr aufgeregt.
Bei dem Bewerbungsgespräch sollten wir erst ein Aufsatz schreiben über "Wie erhalte ich meine Gesundheit". Dann wurden wir nach und nach zum Gespräch aufgerufen. Jeder von uns hat andere fragen gestellt bekommen, eigentlich eher persönliche fragen.
Naja, somit bekam ich nach einigen Wochen eine Zusage und mein Ausbildungsvertrag.
Die Ausbildung war sehr hart, man muss sehr viel lernen. Wir hatten immer Blockunterricht d.h. meistens
8 Wochen in der Klinik und 4 Wochen Schule. In den 4 Wochen haben wir dann jede Woche eine Klausur geschrieben.
Hauptfächer in der Ausbildung sind Kinderkrankenpflege,Anatomie-Physiologie und Pädiatrie. Die Nebenfächer sind z.B. Chirurgie, Staatsbürgerkunde, Psychologie, Ernahrungslehre usw...
In den ganzen drei Jahren war ich auf verschiedenen Stationen wie z.B. Frühchenstation, Neugeborenenstation, Intensivstation, Infektionsstation, Privatstation, Station für Klein.-Schulkinder, dann ausserhalb der Klinik war ich
noch in der ambulanten Altenpflege und in so einer Einrichtung mit behinderte Erwachsene. Einige von uns waren noch in der Kinder.-Jugendpsychatrie.
Bedingungen für die Ausbildung ist ein mindestalter von 17 Jahren, Realabschluss oder mittlere Reife oder auch Gleichwertiges (z.B.abgeschlossene Ausbildung).
Nach den drei Jahren Ausbildung muss man im schriftlichen, praktischen und mündlichen Examen geprüft werden. Wenn mann diese Prüfung besanden hat, ist man "KINDERKRANKENSCHWESTER".
Ich bin seit nun 4 Jahren Kinderkrankenschwester und ich muss echt sagen es ist ein schöner, bezaubernder Beruf. Ich habe aus diesem Beruf sehr viel gelernt. Das "a" und "o" bei diesem Beruf ist das Beobachten der Kinder. Wie es dem Kind geht, Hautfarbe, Stuhlgang, Mimik, Gestik, bei den ganz kleinen z.B. ob das Bäuchlein gebläht ist, ob es sich in Schonhaltung hält
und, und, und....
Diese ganzen Beobachtungen muss mann einem Arzt und beim Schichtwechsel den Schwestern übergeben.
Dokumentation ist auch einer der wichtigsten Aufgaben einer Schwester. Alles was man tut z.B. Infusion anhängen, Medikament verabreichen oder wie gesagt alles was man beobachtet muss in die Akte vom Patienten dokumentiert werden. Die Verantwortung ist wirklich riesengroß.
Auf einigen Station ist es möglich das ein Elterteil bei dem Kind mit dabei bleiben kann. Für Kind und Schwester natürlich eine grosse Erleichterung. Aber manchmal kann es auch ganz schon schwierig sein mit so manchen Eltern.
Mein grösstes Problem in dem Beruf war die Schichtarbeit. Ich bin ständig aus meinem Schlafrythmus gekommen. Ich fand immer noch das härteste den Nachtdienst.
Als Kinderkrankenschwester kann man neben Entbindungsstationen oder Kinderkliniken auch in Behinderteneinrichtungen, Kinderheimen oder Tagesstätten, z.B. Krippe, arbeiten.
Eine Krankenschwester oder Altenpflegerin kann dagegen nicht in der Kinderkrankenpflege arbeiten.
Die Bezahlung erfolgt meist nach BAT (Bundesangestelltentarif) und stuft sich in Tätigkeitsfeld und Alter ein. Schon während der Ausbildung kriegt man eine Vergütung von ca. 750 €,jedes Jahr steigend.
Zur Zeit bin ich seit einem Jahr im Erziehungsurlaub.
Ich muss schon sagen, manchmal fehlt mir der Beruf wirklich, aber die Prüfung nach der Ausbildung würde ich nieee wieder wiederholen müssen!!!!!!
Danke fürs lesen.
Ceyda weiterlesen schließen
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