Das schwarze Haus (gebundene Ausgabe) / Stephen King, Peter Straub Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- spannend, fesselnd, tolle Story
- Lebendige Figuren in einer spannenden Story ...
- Schreibstil, Bezug zur Saga um den dunklen Turm, Charaktere, Spannung
- Spannend Gute Charaktere
- Story, Charaktere, Bezüge zum dunklen Turm, Schreibstil, Spannung
Nachteile / Kritik
- manchmal ziemlich brutal
- ... die aber auch gar keine Überraschungen bietet.
- anfangs etwas langatmig, Folieneinband sehr anfällig für Gebrauchsspuren, Preis
- Es hätte nie enden sollen... Die Stadtbeschreibungen lesen sich etwas trocken
- Einleitung ist zu langatmig
Tests und Erfahrungsberichte
-
"Kind mit Beilage, bitte?????"
14.01.2007, 14:06 Uhr von
VictorianMaiden
Juhuuuu....ich habs Abi.... XD Hätt zwar besser sein können, aber passt scho ^^ Bin jetzt auch wi...5Pro:
Schreibstil, Bezug zur Saga um den dunklen Turm, Charaktere, Spannung
Kontra:
anfangs etwas langatmig, Folieneinband sehr anfällig für Gebrauchsspuren, Preis
Empfehlung:
Ja
"Es war einmal in den Territorien......"
Allgemeine Informationen:
:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
Autoren: Stephen King und Peter Straub
Titel: "Das schwarze Haus" (Originaltitel: "Black House")
Verlag: Heyne
ISBN: 3-453-86498-0
Seiten: 832
Gattung: Roman
Genre: Horror/Fantasy/Krimi
Erscheinungsjahr: 2002
Format: 22cm x 14cm x 5.5cm / gebunden (aber auch als Taschenbuch erhältlich)
Kosten: ca. 26Euro (diverse Sonderpreise ausgeschlossen)
"Das schwarze Haus" ist die Fortsetzung des 1983 erschienenen Romans "Der Talisman"...auf einen 3. Teil darf man zudem noch gespannt sein ;)
Aufmachung:
Ich habe von diesem Buch die gebundene Ausgabe:
Der Bucheinband ist in verschiedenen Grau-Braun-Anthrazit-Farben und es lässt sich leicht ein aufgedrucktes Blumenornament erkennen. Außer einem Käfer in der unteren rechten Ecke der Buchvorderseite ist sonst keine weiteren Verzierungen oder Schriftzüge abgebildet.
Der Festeinband ist zusätzlich mit einer klaren Hartfolie umschlagen, auf der mit schwarzer Schrift die Buchangaben (Titel/Verfasser/Inhalt/Kurzbiografien) gedruckt wurden. Die Folie ist auch entfernbar.
Die Textschrift des Romans ist relativ groß und leicht lesbar.
Über die Autoren:
::::::::::::::::::::
Stephen King
"Die Ängste, die ich entdecke, sind die Ängste aller"
Der Bestsellerautor Stephen King wurde am 21.09.1947 in Maine geboren und studierte Englische Literatur.
Mit dem Schreiben fing der junge King hauptsächlich auf Grund von Geldnot an, war damit jedoch wenig erfolgreich. Erst sein Roman "Carrie" (1974) schaffte es in die Öffentlichkeit und 1979 gelang ihm mit "Shining" der volle Durchbruch.
Bis zum heutigen Tage wurde jedes seiner Bücher in die Bestsellerlisten aufgenommen und viele Romane wurden sogar verfilmt. King wurde zum meistgelesenen Bestsellerautor Amerikas und seine Beliebtheit in anderen Ländern wächst ständig. Auch unter dem Pseudonym "Richard Bachman" ist der Autor sehr erfolgreich.
Weitere Bücher:
-"Es"
-"Dunkle Turm" -Saga (mehrer Bände)
-"Friedhof der Kuscheltiere"
-"Love"
-"Todesmarsch"
-"Menschenjagt"
-"Christin e"
-"Ab grund" etc.
Peter Straub
Peter Francis Straub ist am 2.03.1943 in Milwaukee geboren und interessierte sich schon in seinen Kindertagen für Bücher.
Nach seinem Studium zog er erst nach Dublin und dann nach London zum Schreiben, mittlerweile wohnt er jedoch wieder in den Staaten in New York City.
Den Durchbruch schaffte er mit "Wenn du wüsstest..." im Jahre 1977 und zählt seither mit zu den bedeutendsten Autoren im Horror-Genre neben Stephen King.
Weitere Bücher:
-"Die fremde Frau"
-"Julia"
-"Geisterstunde"
-"Schattenland"
-"Haus der blinden Fenster"
-"Schattenstimmen" etc.
Inhalt:
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In dem gemütlichen Kleinstädtchen French Landing in Wisconsin ereignen sich seit geraumer Zeit grausame Ereignisse.
Kleine Kinder verschwinden spurlos und werden nach ein paar Tagen arg zugerichtet -und tot- wieder aufgefunden. Die Polizei tappt im Dunkeln, der Mörder ist unauffindbar. Nur eines ist sicher, die Toten zeigen die gleichen Merkmale wie die Opfer des längst hingerichteten "Fishermans" auf, der eine Vorliebe für den Verzehr von jungem Menschenfleisch hatte. So bekommt auch hier das Monster schnell seinen Namen weg: Fisherman.
Der ortsansässige Sheriff bittet einen ehemaligen Kollegen um Hilfe, dieser hat sich jedoch zur Ruhe gesetzt und will von all dem nichts wissen und sich vor allem nicht einmischen. Die Rede ist von Jack Sawyer.
Erst der Vater des jüngst entführten Junges, dessen Mutter zudem seit einiger Zeit wirre Visionen über eine andere Welt hat und ein Kinderschuh samt zugehörigen Fuß, den der Fisherman direkt an Jack zukommen lässt, rappeln den jungen Polizist auf.
Was jedoch keiner außer Jack und die Mutter des Vermissten wissen:
Hinter dem Serienkiller steht eine viel größere Macht: Die Territorien.
Und der Eingang dazu ist ganz versteckt in den Wäldern, das schwarze Haus, umgeben von einer dunklen Aura, die für Menschen schon bei Annäherung tötlich sein kann...
Vor 20 Jahren war Jack als 12jähriger das letzte Mal in den Territorien...diesmal jedoch auf Grund einer weitaus gefährlicheren Mission.....
(Ich hoffe, ich hab damit nicht zu wenig verraten, aber auch nicht schon zu viel ^^ ---->By VictorianMaiden)
Hauptcharaktere:
JACK SAWYER: Allgemein ein eher stiller, geheimnisvoller Typ, jedoch keineswegs abweisend. Jack Sawyer ist der Sohn einer berühmten Schauspielerin, die schon in seinen Jugendjahren verstorben ist.
Als 12jähriger besuchte er eine fremde Welt, genannt die Territorien, in der seit einigen Jahren Krieg herrscht, wo ihm von einem Talisman geheime Kräfte übertragen wurden, die ihm im weiteren Leben beschützen sollten.
Später in seinem Beruf als Polizist macht er schnell Karriere,was indirekt wohl auch auf die Talismankräfte zu zu schreiben ist. Mit einer Menge Geduld, einer Handvoll Charme und einem offenen Ohr gelingt ihm das Lösen der schwierigsten Fälle. Er lebt allein, obwohl sich die Frauen regelrecht um ihn reißen. Seit einiger Zeit hat er jedoch den Polizeiberuf an den Nagel gehängt (Grund müsst ihr in diesem Buch erlesen ;) ) und sich ein Anwesen in French Landing gekauft, wo er nun seine Tage verbringen möchte......bis zu jenen schicksalshaften Ereignissen,
FISHERMAN: Ein Serienkiller, der im Gebiet French Landing sein Unwesen treibt und kleine Kinder entführt, sie auf grausamste Weise ermordet und teilweise verzehrt. Er ist jedoch nur ein Werkzeug der dunklen Mächte, die aus den Territorien stammen...
(Klar wird das Geheimnis um die wahre Person des Serienkillers in dem Buch gelüftet...aber das mache ich nicht, da dann leider beim Selberlesen schon ein Großteil der Spannung genommen wird ;) )
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Wie schon in den allgemeinen Informationen gesehen, ist "Das schwarze Haus" der Nachfolger von "Der Talisman" und Gerüchten zu Folge plant der Herr King auch schon eine 3. Fortsetzung von Jacks Abenteuern ;)
Außerdem ist die Handlung noch mit der "Der dunkle Turm"-Saga verbunden. Aber man muss weder den Talisman noch die Turm-Bände gelesen haben um die Geschichte zu verstehen, da sie doch eine eigenständige Handlung aufweist. Außerdem werden an den endsprechenden Handlungsabschnitten auch gewissermaßen Rückblicke und Erklärungen in die Geschichte eingebaut.
Geschrieben ist das Buch auch Sicht einer 3. Person. In dem Fall nicht direkt einer Person, sondern insektenähnlichen Wesen, die die ganzen Geschehnisse von oben herab betrachten. Auch schiebt er manchmal einen allwissenden Erzähler mit ein, gerade dann, wenn die "Insekten" berichten, dass sich parallel ein Handlungsvorgang an einem anderen Ort abspielt, den man aber momentan nicht beobachten könne, da man ja mit den Geschehnissen dieses Ortes schon beschäftigt ist.
Wer die Entwicklung Kings Schreibstil etwas verfolgt hat, dem wird aufgefallen sein, dass Kings Werke zunehmend literarischer werden. Was so viel bedeuten soll wie sprachlich anspruchsvoller. Ihm geht's nicht allein mehr nur ums bloße Schocken, obwohl das trotzdem noch eine große Rolle in seinen Büchern spielt und er es nach wie vor meisterhaft schafft, ihm ist auch die Sprache mehr ans Herz gewachsen.
So ist auch das Buch sprachlich her gesehen nicht immer leicht zu verdauen, da manche Satzkonstruktionen regelrecht zum Rätseln zwingen und mit Fremdwörtern oder zumindest weniger in der Umgangssprache gebräuchlichen Wörtern nicht gegeizt wird. Trotzdem wirkt das alles nicht übertrieben und an die Unverständlichkeit eines Goethe reichen sie noch lang nicht heran *lach*
Leseprobe:
"....
Alles das klingt plausibel, aber es ändert nichts an der Warnung, die Jacks Nervenenden mit voller Lautstärke senden:
Hau ab! Verschwinde! Hier willst du nicht sein!
Er ruft noch mal Henrys Namen, aber die Antwort besteht, wie erwartet, wieder aus Schweigen.
Die transzendente Stimmung, die ihn das Tal entlang begleitet hat, ist bereits verschwunden, aber er hat ihr Verschwinden nicht etwa wahrgenommen, sondern lediglich auf einmal registriert, dass sie der Vergangenheit angehört. Wäre er noch Kriminalbeamter, wäre dies der Augenblick, in dem er die Waffe ziehen würde. Jack tritt lautlos über die Schwelle. Zwei starke Gerüche steigen ihm in die Nase.
Einer ist der Geruch von Parfüm, der andere...
..."
Meine Meinung:
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Ich habe das Buch 2002 von meiner Mutter geschenkt bekommen.
Ich habe es gleich angefangen.... -und es landete nach ein paar Seiten wieder im Bücherschrank.
Im Laufe der Jahre habe ich es dann noch zwei-/dreimal vorgekramt und angefangen zu lesen, aber nie durchgehalten.
Heute kann ich sagen, dass King damals einfach noch nicht so mein Stil war, (kam auf den Horrorgeschmack erst wieder später zurück) und ich für King einfach noch nicht reif war :p (War ja auch grad mal 13 oder so.)
Dieses Buch erfordert anfangs aber in der Tat erst einmal viel Geduld und Durchhaltevermögen, da grad die Stadt -und Landschaftsbeschreibungen sehr langatmig sein können. Aber es lohnt sich wirklich weiter zu lesen. Spätestens (aber wirklich SPÄTESTENS) bei der 100sten Seite kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Was für mich ein Nachteil ist, aber eigentlich nicht wirklich ein gravierender, ist der Folienschutzumschlag.
Er ist sehr empfindlich und kleinere Knicke, aber auch schon natürliche Gebrauchsspuren wie Fingerabdrücke, kleinere Kratzer und Staub machen sie ein wenig unansehnlich.
Auch das sehr klobige Format ist grad für unterwegs etwas unhandlich und ermüdet die Arme und Handgelenke beim Halten (während des Lesens).
Ansonsten ist der Text auf ausgezeichnetem Papier gedruckt und die große Schrift macht das Lesen sehr angenehm.
Hatte ich schon erwähnt, dass man das Buch, einmal angefangen, nicht wieder aus der Hand legen kann???? :P Es ist wirklich sehr spannend und die Story wirkt nicht zu überdreht und viel zu unrealistisch.
Außerdem find ich das breite Spektrum an Genres, die mit dieser Geschichte abgedeckt werden, sehr bemerkenswert. Man kann wirklich sagen, es ist für alle etwas dabei: Horror, Fantasy, Krimi, Thriller etc.
Auch was Humor betrifft, haben King und Straub in ironisch und stark sarkastischer Weise das Buch ordentlich gewürzt....
Sehr witzig fand ich auch so ziemlich die "Wahlmöglichkeit" des Endes der Geschichte. Zur Erklärung: Nachdem die Welt gerettet und alles wieder Friede, Freude Eierkuchen war, meinen diese "Insekten", dass dies eigentlich schon das Ende ist...jedenfalls für die, die Happy Ends mögen.
Die Geschichte hat dann natürlich noch ein Kapitel, in dem die Geschichte auf King-Art zu Ende gebracht wird. Wo ich sagen muss, dass es mich ziemlich mitgerissen hat...das passiert selten bei mir beim Lesen....aber ich hab einfach mal hemmungslos geheult.
Also mal wieder für die Zartbesaiteten: Nehmt euch die Warnung vor dem letzten Kapitel dann lieber zu Herzen :P
Auch sonst ist das Buch einfach hinreißend...man fiebert und heult förmlich mit den Charakteren mit...
Fazit: Mal wieder ein Buch, was ich jedem ans Herz legen möchte...einfach nur sehr schön...les es mittlerweile schon zum 2. Mal *lach*
Ich hoffe, euch hat der Beitrag neugierig gemacht ^^
Schöne Grüße Karo (aka VictorianMaiden)
PS: Vielen Dank für die Kommentare und so schon einmal im Voraus ;) weiterlesen schließenProduktfotos & Videos
Einband ohne Folie von VictorianMaiden
am 14.01.2007Folie von VictorianMaiden
am 14.01.2007Kommentare & Bewertungen
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barbu, 29.01.2007, 20:01 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
würd mich echt freun wenn du gegenbewertest.LG BARBU
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Wer hat Angst vor\'m Fisherman...?
Pro:
Story, Charaktere, Bezüge zum dunklen Turm, Schreibstil, Spannung
Kontra:
Einleitung ist zu langatmig
Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Leser!
Vor einiger Zeit hatte ich euch ja wieder einmal ein Buch von Stephen King vorgestellt, welches er in Kooperation mit Peter Straub geschrieben hat- "Der Talisman". Heute möchte ich euch quasi den Nachfolger davon vorstellen- nämlich
>> Das schwarze Haus <<
Bezugsquelle & Preis
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Gekauft habe ich das Buch vor bestimmt schon mehr als 1 ½ Jahren in einem Einkaufszentrum. Dort war ein Stand des Weltbild Verlages aufgebaut, wo ich das Buch dann auch in der entsprechenden Weltbildausgabe für 16,00 € erstanden habe. Es ist daher so teuer, weil es ein gebundenes Buch ist. Bei Amazon bekommt man den Wälzer in gebundener Form für 26,00 € und als Paperback in Taschenbuchformat für 9,95 €. Aber bei Ebay wird man es sicherlich viel billiger bekommen. Einfach mal schauen ;)
Vorgeschichte "Der Talisman"
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In dem Buch "Der Talisman" ging es ja um Jack Sawyer, der mit seiner Mutter Lilly in einen kleinen Badeort gezogen ist, weil sie vor einem Mann namens Morgan Sloat geflohen sind. Warum seine Mutter nichts mit Morgan zutun haben wollte, weiß Jack zu dem Zeitpunkt noch nicht. In dem Badeort trifft er aber bald auf einen Schwarzen namens Speedy. Jack erzählt Speedy, dass er denkt, dass seine Mutter Krebs hat und dass er sich Sorgen macht. Speedy erzählt ihm von der sogenannten Region und, dass es dort einen Talisman gibt, der seine Mutter retten kann. Jack kennt die Region schon ein bisschen, denn als kleines Kind hatte er oft Tagträume, in denen er sich dort befunden hat. Jack flippt nun also in die Region, wo fast jeder einen Zwilling, einen sogenannten Twinner hat. So auch seine Mutter. Sie ist dort die Königin Laure DeLoessian und ebenfalls krank. Doch auch Morgan Sloat hat einen Twinner - Morgan von Orris. Er trachtet Jack nach dem Leben, weil er zum einen den Talisman und den Tod von Laura DeLoessian will. Für Jack beginnt eine Reise voller Gefahren- doch er trifft dort auch einen neuen Freund- einen Werwolf namens Wolf. Zusammen mit ihm besteht er viele Abenteuer. Doch kann er den Talisman und seine Mutter retten?
Dafür müsst ihr das Buch lesen. ;)
Story "Das schwarze Haus"
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Jack Sawyer ist inzwischen erwachsen und ein pensionierter Polizist. Er ist in den kleinen Ort French Landing gezogen, wo zur Zeit ein perverser Mörder seine Unwesen treibt. Man nennt ihn den Fisherman. Denn vor einigen Jahrzehnten ist schon einmal ein Mörder mit diesem Spitznamen umgegangen und hat Kinder getötet und verstümmelt.
Der Fisherman hat inzwischen schon drei Kinder auf dem Gewissen und die Polizei ist ratlos.
Der Polizeichef Dale Gilbertson, ein Freund und ehemaliger Kollege von Jack, bittet diesen um Hilfe. Doch zunächst will Jack nicht helfen.
Als er jedoch hört, dass eine Frau namens Judy durchgedreht und nun in einem Irrenhaus ist, wird er hellhörig. Denn sie hat bereits angefangen durchzudrehen bevor ihr Sohn Tyler verschwunden ist. Fred, Judys Mann, bittet Jack mit ihr zu reden. Judy redet von einer anderen Welt, die neben der unseren existiert- Anderland, wie sie es nennt. Jack bemerkt schnell, dass es sich dabei um die Region handelt, in der er als kleiner Junge bereits gewesen ist. Langsam erinnert sich Jack auch wieder, denn er hatte so ziemlich alles verdrängt.
Bald geht in der Notrufzentrale ein Anruf des Fishermans ein, der die Polizei in ein altes Gebäude lockt. Da derjenige, der den Anruf entgegen genommen hat, aber seiner Frau von dem Anruf erzählt, weiß innerhalb kürzester Zeit die ganze Stadt bescheid und es kommt fast zu einer Katastrophe...
Aufgrund einer falschen Fährte, die der Fisherman bewusst legt, denkt die Polizei von French Landing bald, sie hätten den Fisherman. Jack weiß jedoch von Anfang an, dass dieser alte Mann es nicht sein kann, den sie im Visier haben und brutal abführen.
Doch der falsche Verdächtige hat eine Ahnung, wer ihm hätte schaden wollen und gibt einen Hinweis. Unter anderem redet er von einem Haus, das der Mann gebaut hat und es das schwarze Haus genannt hat. Dort sind schon vor Beendigung des Baus mysteriöse Dinge passiert.
Doch wo ist das schwarze Haus? Was hat es mit den Kindermorden zutun?
Und: was hat der Kindermörder überhaupt mit der Region zutun und mit dem scharlachroten König, von dem Judy erzählt?
Wenn ihr das rausfinden wollt- lest das Buch. ;)
Kurzbiographie Stephen King
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Er fürchtet die Dunkelheit. Er fürchtet den Tod. Er fürchtet Spinnen. Und doch ist er der Mann, der Generationen von Lesern das Gruseln gelehrt, der in den Abgründen menschlicher Ängste gewühlt, mit ihnen gespielt und sie uns vor Augen geführt hat. Ein Mann, der keinen Kult um seine Person wünscht. Ein Mann, der hinter sein Werk zurück tritt. Für seine Anhänger der "King of Horror" - für seine Gegner König der Schundliteratur.
Am 21. September 1947 im Neu-England-Staat Maine geboren, wächst Stephen Edwin King in bescheidenen Verhältnissen auf. Der Vater verlässt die Familie, als Stephen zwei Jahre alt ist. Stephens Mutter zieht die beiden Jungen - Stephen hat einen älteren Adoptivbruder, David - allein auf. Die Familie fristet ein bescheidenes Dasein an der Armutsgrenze. Bereits früh interessiert sich der Junge für das Schreiben.
Stephen ist 19 Jahre alt, als seine Geschichte I was a Teenager Grave Robber im Magazin Comics Review veröffentlicht wird. Er nimmt das Studium der Englischen Literatur auf. Während seiner vier Jahre an der Lisbon Halls High School lernt er Tabitha Spruce kennen und heiratet sie kurz darauf. [...]
Quelle: www.gilthserano.de
Kurzbiographie Peter Straub
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Peter Straub wuchs im US-Bundesstaat Wisconsin zusammen mit seinen beiden jüngeren Brüdern auf. Sein Vater war Verkäufer, seine Mutter arbeitete als Krankenschwester. Seine Mutter hätte es gerne gesehen, wenn aus ihm ein Arzt oder ein Pfarrer geworden wäre, während sein Vater eine Karriere als Profisportler für gut befand. Schon im Vorschulalter jedoch interessierte Straub vor allem das Lesen. So verbrachte er Stunden in öffentlichen Bibliotheken auf der Suche nach Geschichten über Piraten, Soldaten, Detektive, Verbrecher und andere schillernde Gestalten.
Ein einschneidendes Kindheitserlebnis als Erstklässler war ein schwerer Autounfall, der ihm neben einem Nah-Tod-Erlebnis zahlreiche Knochenbrüche, diverse Operationen und ein Jahr Schulpause bescherte. Außerdem war er für längere Zeit auf einen Rollstuhl angewiesen und entwickelte einige Verhaltenseigenarten, wie ein schweres Stottern, das er bis in seine 20er Lebensjahre behielt.
Nach seinem Studium in New York und Dublin zog er nach England, wo er zu schreiben begann. Seinen ersten großen Erfolg feierte er 1977 mit dem Roman "Wenn du wüßtest ...".
Quelle: www.wikipedia.de
Meine Meinung
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Zu aller erst muss ich mal anfangen zu meckern.
Denn die Einleitung in diesem Buch lies es mich fast wieder weg packen und ein anderes raussuchen. Klar, dass die Stadt French Landing erst mal mit all ihren Bewohnern, die später noch eine mehr oder minder große Rolle spielen, vorgestellt wird. Aber doch nicht fast 100 Seiten lang. Vor allem ist diese besagte Einleitung wirklich kompliziert geschrieben und meines Erachtens nach super langweilig und überflüssig. Aber ich muss sagen, der Übergang von Einleitung zu eigentlichem Storybeginn ist so fließend, dass man es nicht merkt. Das wiederum hat mir gut gefallen. Denn ein Cut wäre da sicherlich nicht so gut gekommen.
Es dauert auch eine ganze Weile bis Jack Sawyer endlich mal ins Spiel kommt.
Allerdings finde ich, dass es, als die Geschichte dann endlich mal beginnt, sofort spannend ist und einen fesselt.
Ich wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen
Es gibt wieder viele Anspielungen zu "Der Talisman" und anderen Werken- natürlich vorwiegend zu denen, die mit der "Dunkle Turm" Saga zusammenhängen. Da ich diese nahezu verschlungen habe, war ich natürlich mehr als erfreut. Aber dem geübten Kingleser wird spätestens bei Erwähnung des Scharlachroten Königs klar sein, dass es hier noch mehr Bezüge geben muss. Man wird in der Hinsicht auch nicht enttäuscht.
Weiterhin hat mir gefallen, dass die Charaktere wieder mal mit viel Liebe zum beschreibenden Detail vorgestellt werden. Somit wachsen sie einem fast richtig ans Herz- aber das Wichtigste ist meines Erachtens nach, dass sie einem so viel nachvollziehbarer erscheinen. Man bekommt einfach ein klares Bild zu jedem Protagonisten und kann ihn sich mit allen seinen Stärken und Schwächen vorstellen. Dieser Aspekt hat mich unter anderem auch zu einem so großen Stephen King Fan gemacht.
Aber "Das schwarze Haus" wurde ja nicht nur von King geschrieben. Peter Straub war ja auch mit der von der Partie, wie ihr ja wisst. Allerdings muss ich hier sagen, dass man nicht mehr so einfach bzw. gar nicht mehr unterscheiden kann, wer welchen Teil des Buches geschrieben hat. Da ich von Straub auch bisher nur ein Buch gelesen habe, würde es mir allgemein schwer fallen, seinen Stil zu erkennen.
Alles in allem ist zu sagen, dass dieses Buch eher etwas für die eingefleischten King Fans ist. Jemand, der noch gar nichts von ihm gelesen hat, wird das Buch wohl nach spätestens 100 Seiten in die Ecke werfen. Auch die Leute, die Turm Saga nicht kennen, dürften ihre Probleme haben, das Buch überhaupt zu verstehen. Auch sollte man den "Talisman" gelesen haben, um hier wirklich durchzusehen. Ihr merkt also, es ist nicht unbedingt eine Lektüre für jedermann- man sollte schon etwas versierter in punkto King sein. Dennoch sehe ich das aber nicht als Nachteil. Ich vergebe also volle fünf Sterne, aber nur eine eingeschränkte Empfehlung aufgrund genannter Aspekte.
Nachfolgend gibt es noch eine kleine Leseprobe. Diese habe ich gewählt, weil sie wohl am besten die Angst der Leute in French Landing vor dem Fisherman widerspiegelt und zeigt, wie toll die beiden Autoren den Lesern diese Angst vermitteln und sie auf sie projizieren können. Zumindest hat es bei mir geklappt. ;)
Leseprobe
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Als Dale in das milchige Weiß hinausblickt, das Davids Schaukel und sein Klettergerüst verbirgt, fühlt er in der Kehle eine schreckliche Angst aufsteigen, die ihm den Hals zuschnürt. Er kann plötzlich wieder Irma Freneau riechen, hat wieder den grausigen Verwesungsgeruch in der Nase. Jegliches Gefühl, seine Familie lebe in einem geschützten Zauberkreis - es kann andere treffen, aber uns kann es nie, nie zustoßen -, ist schlagartig verflogen. An seine Stelle ist eine entsetzliche Gewissheit getreten: David ist fort. Der Fisherman hat ihn aus dem Haus gelockt und in den Nebel verschleppt. Dale sieht das Grinsen des Fishermans vor sich. Er sieht dessen behandschuhte Hand - sie ist gelb-, die den Mund seines Sohnes, aber nicht die ängstlich hervorquellenden Kinderaugen bedeckt. In den Nebel und aus unserer Welt hinaus. David.
[...]
Technische Daten
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Titel: Das schwarze Haus
Originaltitel: Black House
Erscheinungsjahr: 2001
Seitenzahl: 831
Ausgabe: 2003 Weltbild Reader
Danke, für's Lesen und Bewerten
-blessed be- weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Jack Saywer ist erwachsen geworden
Pro:
Spannend Gute Charaktere
Kontra:
Es hätte nie enden sollen... Die Stadtbeschreibungen lesen sich etwas trocken
Empfehlung:
Ja
Als ich vor einigen Jahren den Talisman gelesen habe war ich hellauf beigestert. Das Buch hatte mich gefesselt und in beschlag genommen gleichermaßen... Wie wollten Stephen King und Peter Straub da noch eines draufsetzen?
Die Antwort kam etwa Weihnachten 2003 für mich, ich schlenderte durch den Buchladen und fand durch Zufall die Fortsetzung des Buches. Nachdem ich die typischen 10 € für das Buch hingeblättert hatte machte ich mich gleich ans lesen...
Und ich muss zugeben, die beiden haben es mal wieder geschafft. Das Buch lässt sich mit den einfachsten Worten beschreiben: "Jack Saywer ist erwachsen geworden..."
Den unser kleiner Held, der damals um das Leben seiner Mutter bangen musste, hat uns bewiesen das auch Kinderhelden erwachsen werden können.
Die Story beginnt spannend, ein Kindermörder schleicht durch eine verschlafene Kleinstadt, doch wir wären nicht im Spannungsgeladenen Kabinett von Stephen King wenn das alles wäre... Er vermischt auch diesmal wie eh und je, Realismus und Fantasy und wirft sie gemeinsam in die Waagschale, sodass ein spannender und guter Mix daraus entstanden ist.
Da ich nicht zuviel von der Story verraten will gehe ich nun mal auf die verschiedenen Sachen die mir gefallen haben....
Die Auswahl an verschiedenen Charakteren war sehr vielfältig und jeder Charakter hatte auf seine eigne Art und Weise einen gewissen Charme. Nehmen wir nurmal den extrem klugen Rocker und Bierbrauter Beezer, der mit Jack Sawyer in dieses Spannungsgeladene Karusell gerrät. Oder den blinden Radio - DJ Henry, der einfach son sich aus eine gewisse Coolness ausstrahlt... Alles in allem muss ich sagen das die Charakterauswahl und auch die Beschreibung für mich eines der Highlights des Buches war. Sie waren gut durchdacht und es ist den beiden gelungen jedem Charakter für sich Leben einzuhauchen...
Was mir jedoch im Gegenzug nicht sogut gefallen hat war die "Stadtbesichtigung", etappenweise kamen zuviele Stadtnamen vor und alles in allem riss das einem etwas aus dem Netz der Spannung das Stephen King für uns vorbereitet hat. Die hätt eman vielleicht ein wenig kürzer gestalten können.
Zur eigentlichen Story muss ich sagen das ich begeistert war... Es fügte sich alles nahtlos zusammen und auch der Spannungsgrad wurde von jeder Seite des rund 800 Seiten langen Buches größer. Da ich ja nicht zuviel verraten will würde ich mal sagen verbleiben wir so. :)
Jedoch muss ich sagen das ich am Anfang etwas geschockt war. Im eigentliche Sinne war der Talisman mehr Kinderbuch als Horrorroman und ich hatte damit gerechnet das genau das die Fortsetzung ebenso wird.
Weit gefehlt, es gibt einige wirklich brutale Stellen die es im Talisman nicht gegeben hat... Aber ich denke auch das kann man mit einem kurzen pregnanten Satz beschreiben: "Jack Saywer ist erwachsen geworden"
Selbstverständlich sind im Buch auch einige der alten Charaktere wie unser guter Pakus dabei... Alles in allem muss ich sagen dass das Buch mehr als lesenswert ist und ich kann es jedem King/Straub Fan nur wärmstens empfehlen... Es ist wie eine Achterbahnfahrt der Spannung, nur das einem danach nicht schlecht wird. :)
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Der Fisherman geht um!
Pro:
spannend, fesselnd, tolle Story
Kontra:
manchmal ziemlich brutal
Empfehlung:
Ja
Lang habe ich auf dieses Buch gewartet und dann war es endlich soweit. Zu meinem Geburtstag bekam ich „Das schwarze Haus“ von Stephen King und Peter Straub geschenkt. Nach dem ich „Der Talisman“ bereits vor einer Ewigkeit gelesen hatte, konnte ich es gar nicht erwarten, die Fortsetzung in meinen Händen zu halten.
Einband
Bei dem Einband handelt es sich um einen festen Einband ganz in schwarz und mit einem transparenten Schutzumschlag. Auf dem Schutzumschlag ist in großen schwarzen Lettern der Titel des Buches und die Namen der Autoren abgedruckt. Auf der Rückseite des Schutzumschlages findet man eine kurze Inhaltsangabe. Auf der Vorderseite des Einbandes findet man rechts unten in der Ecke eine Abbildung von einer Kakerlake.
Die Autoren
Stephen King wurde 1947 in Portland, Main, geboren. Heute lebt er mit seiner Frau Tabitha, ebenfalls eine Schriftstellerin, und seinen drei Kindern in Bangor, Maine. 1973 gelang ihm sein großer Durchbruch als Schriftsteller mit dem Roman Carrie. Danach folgte ein Beststeller nach dem anderen. Ebenso veröffentlichte er Bücher unter dem Pseudonym Richard Bachmann und schrieb einige Bücher in Zusammenarbeit mit anderen Schriftstellern, so z. B. mit Peter Straub “Der Talisman”. Viele seiner Werke wurden verfilmt, z. B. Es, Christine, Shining, Needful Things, The Stand, The Green Mile etc.
Stephen King erhielt für seine Werke eine Vielzahl von Auszeichnungen, so auch z. B. den National Book Award in der USA.
Peter Straub wurde 1943 in Milwaukee, Wisconsin (USA), geboren. Er studierte an der Universität von Wisconsin Englisch und machte kurze Zeit später seinen Magister in Philosophie an der Universität Columbia. Er ist verheiratet, hat eine Tochter und lebt heute in New York.
Anfang der 80er Jahre arbeitete er zum ersten Mal mit Stephen King zusammen an dem Buch „Der Talisman“, der 1984 veröffentlicht wurde. 2001 kam es zu einer weiteren Zusammenarbeit zwischen ihm und Stephen King und heraus kam „Talisman II - Das schwarze Haus“.
Er bekam mehrere Auszeichnungen, darunter den World Fantasy Award, den British Fantasy Award und den Bram Stoker Award.
Inhalt
In French Landing, einer amerikanischen Kleinstadt, geht ein Serientäter um: der Fisherman. Er entführt kleine Kinder, bringt sie um und verspeist Teile ihres Körpers.
Jack Sawyer (auch Travelling Jack genannt), der in „Der Talisman“ noch ein kleiner Junge war und zwischen zwei Welten gereist ist, um seiner Mutter mit Hilfe des Talismans das Leben zu retten, ist mittlerweile ein erwachsener Mann Mitte 30 geworden. Er arbeitet als Polizist. Da er die Polizeiarbeit psychisch nicht mehr verkraft hat, will er sich in French Landing zur Ruhe setzen. Dort gerät er Mitten in die Ermittlungsarbeiten der hiesigen Polizei und steckt auch schon sehr bald bis über beide Ohren in dem Fall „Fisherman“.
Seine Zeit als er noch zwischen den Welten geflippt ist, hat er verdrängt und kann sich an kaum noch etwas aus dieser Zeit erinnern. Schnell jedoch findet er seine Erinnerungen wieder. Es stellt sich heraus, dass der „Fisherman“ nicht von dieser Welt ist, sondern aus der Welt stammt, in die Jack früher geflippt ist. Der Fisherman entführt ein weiteres Kind und entführt es in die andere Welt. Jack bleibt nichts anderes übrig als wieder hinüber zu flippen, um den Jungen zu retten. Das Tor zu dieser anderen Welt, in der der Scharlachrote König regiert, ist „das schwarze Haus“. Dieses steht irgendwo im Wald etwas außerhalb von French Landing versteckt. Es ist ganz schwarz und für kaum jemanden sichtbar. Erbaut wurde es damals von Charles Burnside, einem alten Mann, der sich mittlerweile im Altersheim von French Landing befindet.
(Ob es Jack Sawyer gelingt den Jungen zu retten, welche Rollen dabei Charles Burnside und das schwarze Haus spielen und wer der Fisherman ist: lest selber!)
Das Buch und Ich
Anfangs fand ich das Buch sehr langatmig. Die Autoren geben einem erst einen Einblick in die Stadt French Landing mit seinen Bürgern und dazu benutzen sie die Form eines Rundfluges. Aber plötzlich und überraschend wird einem ein kurzer Einblick in die Aktivitäten des Fishermans gegeben und ich war schockiert, doch gleichzeitig auch gefesselt. Es wird eine Spannung aufgebaut, die sich bis zum Schluss hält und wo man als Leser dann denkt: „Mist, schon zu Ende.“, obwohl das Buch mehr als 800 Seiten hat.
Straub und King erzählen die Geschichte sehr anschaulich und man hat das Gefühl als Leser, als würde man mitten drin stecken. Als könnte man jeden einzelnen Geruch, den sie beschreiben, selber riechen und jedes Gefühl am eigenen Leib nachempfinden.
Ebenso anschaulich sind jedoch auch ihre brutalen und schockierenden Szenen. Wenn z. B. von einem Kind, welches halbverwest in einem alten Haus liegt, mit fehlendem Unterschenkel, den der Fisherman gegessen hat, erzählt wird, läuft es einem kalt den Rücken herunter. Auch die frivole und obszöne Ausdrucksweise des Fisherman ist typisch für einen King-Roman.
Die Wanderung von Jack Sawyer zwischen den beiden Welten (auch flippen genannt) sind sehr gut geschildert und man hat keine Probleme dabei nachzuvollziehen, in welcher Welt er sich denn nun befindet.
Auch kommen gerade zum Schluss plötzlich Verbindungen zu Kings-Buchreihe „Der schwarze Turm“ vor, die mich doch etwas überrascht haben. Denn es stellt sich heraus, dass diese andere Welt, anscheinend die gleiche Welt ist, in der Roland und seine Freunde in „Der schwarze Turm“ umherziehen.
An sich handelt es sich bei dem Buch am Ende um kein offenes Ende zumindest nicht in Bezug auf den Fisherman, allerdings ist es ein offenes Ende in Bezug auf Jack Sawyer.
Wer den 1. Teil „Der Talisman“ nicht gelesen hat, der wird keine großen Probleme haben die Story über den Fisherman nachzuvollziehen, jedoch wer mit den zwei Welten und Jack Sawyer und dem Flippen klarkommen will, der sollte dann vielleicht doch besser „Der Talisman“ lesen.
Fazit
Schon der 1. Teil „Der Talisman“ war fesselnd, doch dieses Buch ist einfach fantastisch. Ein echtes Meisterwerk von Stephen King und Peter Straub.
Sonstiges
Erschienen im Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München
ISBN 3-453-86498-0
Preis: 26,00 EUR
(Mittlerweile gibt es dieses Buch auch in Taschenbuchformat.) weiterlesen schließen -
Wie man ein Nichts zur Monumental-Story aufbaut
11.05.2003, 01:00 Uhr von
Hindenbook
Das wär's 'dank' der neuen AGB für mich bei Yopi.de. Mit der Einstellung der 'Zahlungen' kann ich...Pro:
Lebendige Figuren in einer spannenden Story ...
Kontra:
... die aber auch gar keine Überraschungen bietet.
Empfehlung:
Ja
I. Kurzkritik für Ungeduldige
Aus fremder Dimension, in der die Magie zum Alltag gehört, plant der bitterböse "Scharlachrote König" diese Welt zu übernehmen. Jack Sawyer, der als Kind schon einmal gegen dunkle Mächte antrat, muss wieder eine bizarre Reise antreten, um dem Herrscher und seinen unheimlichen Handlangern das Handwerk zu legen ... Überlanger & faktisch überflüssiger, aber aus alten Ideen und Motiven lesenswert recycelter Aufguss eines modernen Phantastik-Klassikers.
II. Inhalt
In French Landing, einem kleinen Landstädtchen im verschlafenen Coulee County irgendwo im Westen des US-Staates Wisconsin, ist die Welt grundsätzlich noch in Ordnung. Polizeichef Dale Gilbertson kennt zwar seine Pappenheimer, die den Alkohol lieben, aber die Arbeit scheuen und für die sich der amerikanische Traum ganz sicher nicht erfüllt hat. Momentan bedrücken ihn allerdings ganz andere Sorgen: Der "Fisherman" geht um in French Landing. Ein Kindermörder und Kannibale ist er, der bereits mehrere Opfer auf dem Gewissen hat und den untröstlichen Eltern höhnische Briefe schreibt, in denen er sich seiner Untaten brüstet.
Es gibt da Parallelen zu einem psychopathischen Serienmörder namens Albert Fish, der in den 1920er Jahren New York in Aufruhr versetzte. Den Nachahmungstäter hat freilich nicht der wackere, aber geistig etwas schlichte Gilbertson entdeckt, sondern ein befreundeter Polizist: Jack Sawyer war der Star der Mordkommission im fernen Los Angeles, bis ihn ein Fall ins Coulee County führte und er sich sofort in das Land verliebte. Finanziell mehr als abgesichert, kündigte er seinen Job und führt seither das zurückgezogene Leben eines vermögenden Privatiers.
Dies um so lieber, als es einige Geheimnisse in Jacks Leben gibt. Als Kind war er in ein fantastisches Abenteuer geraten: In dieser Welt gibt es Schleusen in die "Territorien", einer quasi in Zeit und Raum parallelen "Gegenerde". Unter mittelalterlich anmutenden Verhältnissen leben auch hier Menschen - und Zauberer, Ungeheuer und Geister der meist besonders unangenehmen Art. Einen dieser ganz üblen Zeitgenossen konnte Jack damals besiegen. Anschließend ist die Erinnerung an seine Erlebnisse verblasst. Stress verschafft ihm manchmal unangenehme Flashbacks.
Den wird er nun mehr als genug erfahren. Eine neue Dimension tut sich auf, die der Abbalah - der "Scharlachrote König" - terrorisiert. Zwar sitzt er gefangen im "Dunklen Turm", aber sein böser Geist streift frei und plant, die Herrschaft über die Territorien, unsere Welt und schließlich das gesamte Universum auszudehnen. Mord und Terror sind des Königs Waffen. Der "Fisherman" alias Lord Malshun ist einer seiner Schergen, doch nach und nach sickern durch das unheimliche "Schwarze Haus", das eine Pforte zum Schreckensreich des Königs darstellt, noch andere Schreckensgestalten in die Realität ein. Dies bleibt nicht unbemerkt; einige psychisch empfindliche Männer und Frauen erleben furchtbare Albträume, die von der nahenden Gefahr künden. Doch es bleibt Jack überlassen, diese potenziellen Streitgenossen um sich zu sammeln und in den Kampf gegen den Abbalah zu ziehen - und das muss er wohl oder übel tun, denn das letzte Opfer des "Fishermans" entpuppt sich nicht als Mordopfer, sondern als des Königs Geisel, die seinen Sieg vollenden wird, bleibt sie in seiner Gewalt ...
III. Handlung
"Talisman"-Fantasy meets "Black House"-Horror: So lässt sich wohl der wichtigste Unterschied zum ersten Band der Jack Sawyer-Saga (und eine Saga wird es offenbar werden) prägnant in Worte fassen. 1984 begab sich der junge Jack auf eine auch für uns Leser schrecklich-wunderbare Reise, die mindestens ebenso wichtig war wie ihr Ziel. "Der Talisman" gilt als moderner Klassiker der Phantastik, und diesen Status hat er sich verdient.
Als lobenswert ist zu vermerken, dass Stephen King und Peter Straub knapp zwei Jahrzehnte später nicht einfach dieselbe Geschichte noch einmal erzählen. "Das Schwarze Haus" ist schwerlich das bessere Buch geworden, aber das hat andere Gründe. Leider konnte King der Versuchung nicht widerstehen, "Haus" als Modul jenes Opus' zu formen, zu dem er seit einigen Jahren sein umfangreiches Gesamtwerk verschweißen möchte. Dies begann, als die Saga vom "Schwarzen Turm" und dem Revolvermann Roland fortschritt - eine simple Story, die King entglitt, sich verselbstständigte und aufblähte, bis sie ihren Schöpfer zu überwältigen und alle Grenzen schriftstellerischer Disziplin zu sprengen begann. (Wer fragt, was damit gemeint ist, versuche sich an der Zumutung "Glas" = "Dark Tower IV".)
Immer neue Informationssplitter werden zusammengetragen, die sich mehr oder weniger kunstvoll zu einer vorgeblich monumentalen Weltgeschichte der besonderen Art fügen sollen. Subtrahiert man Kings bemerkenswertes erzählerisches Talent, bleibt die "Turm"-Saga freilich Allerwelts-Fantasy. Querverweise auf andere King-Werke entschädigen nicht für die Redseligkeit, die der Autor einfach nicht mehr in den Griff zu bekommen zu scheint. "Haus" hat es jedenfalls nicht verdient, zu einem Exkurs der "Turm"-Saga degradiert zu werden. (Dasselbe Schicksal teilte bereits "Hearts in Atlantis", wo wir mit Ted Brautigan einen weiteren "Brecher" wie Tyler Marshall kennenlernten.)
Sie hat auch "Das Schwarze Haus" in Mitleidenschaft gezogen. Dieser Roman müsste nicht über 800 Seiten stark sein; die Story gibt es einfach nicht her. Besonders in der ersten Hälfte zieht sie sich elend lang und ereignislos dahin. Manche belanglose Szene wird uns aus unterschiedlichen Blickwinkeln gleich mehrfach erzählt (und man mache mir bitte nicht weis, dies unterstreiche die Multi-Dimensionalität dieser Geschichte). Dieses Konzept geht m. M. nur einmal wirklich auf, als King und Straub die erste Attacke der "Thunder Five" auf das Schwarze Haus schildern. Hier wirkt die Zergliederung und Streckung der Handlung wie aus einem Peckinpah-Film entliehen, und sie ist ähnlich eindrucksvoll.
Auf den letzten 250, 300 Seiten zieht das Tempo endlich an, um bis zum (seltsam unspektakulären Hauptfinale) nicht mehr nachzulassen. Jetzt stellt sich endlich der gewohnte King-Effekt ein: Der Leser/die Leserin gibt das Buch nicht mehr aus der Hand. Natürlich ist wiederum viel Routine im Spiel; die Welt des "Scharlachroten Königs" könnte auch in Mordor liegen. Sei's drum, der alte Zauber stellt sich ein - spät zwar, aber immerhin!
IV. Personen
Unstrittig d e r Pluspunkt dieses Werkes. Stephen King mag eher ein fähiger Handwerker als ein genialer Schriftsteller sein, aber verstand und versteht es, ganz normale Zeitgenossen mit einer Intensität zu zeichnen, die sie in echte Persönlichkeiten verwandelt. Peter Straub bleibt ihm in diesem Punkt kaum etwas schuldig. Deshalb hofft und bangt man mit Jack Sawyer, trauert um Henry Leyden, bedauert den überforderten Dale Gilbertson, drückt Tyler Marshall die Daumen und wünscht sogar dem schleimigen Klatschreporter Wendell Green sein Überleben. Knallige Nebenfiguren wie die Bier brauende Motorrad-Gang der "Thunder Five" bleiben ganz sicher lange angenehm im Gedächtnis haften.
Dasselbe gilt für die Bösewichter, von denen King und Straub erneut eine ganze Galerie aufbieten. Klug halten sie diese die meiste Zeit im Halbdunkel, wo sie nur überfallartig hervorpreschen, um Unheil anzurichten. Vom "Scharlachroten König" (bereits bekannt aus "Insomnia") hören wir dieses Mal nur; er tritt persönlich nicht auf. Lord Malshun, sein "Schwarzer Reiter" (wenn dieser Vergleich gestattet ist), taucht nur im Finale auf. Er hinterlässt eigentlich keinen besonderen Eindruck, erfüllt aber seine Rolle mit dem nötigen Leben.
Großartig in seiner erbärmlichen Niedertracht ist dagegen der alte Charles Burnside gelungen. King und Straub hatten nie Berührungsängste mit den ganz dunklen Seiten der menschlichen Existenz. "Burny" ist ein Päderast und Kannibale, der sich am Elend seiner kindlichen Opfer weidet. Das ist ein gefährlich schwankender Boden, auf den sich ein Unterhaltungs-Schriftsteller da wagt, aber King und Straub obsiegen auch hier. Sie schaffen Szenen, bei denen den Leser kalte Schauer über den Rücken laufen. Bedienen sie sich dafür billiger Tricks, die immer funktionieren? Dieses Urteil sei der politisch korrekten Kritik vorbehalten. Zumindest Ihr Rezensent (und nicht nur er) findet deshalb "Burnys" spektakuläres Ende verdient und sehr zufriedenstellend.
V. Autoren
Was lässt sich über einen Schriftsteller wie Stephen King (geb. 1947) noch sagen? Er ist ganz sicher einer der erfolgreichsten seiner Zunft, seit der Buchdruck erfunden wurde. Als prominente Person der Zeitgeschichte gibt es kaum noch weiße Stellen in seiner Vergangenheit. An dieser Stelle eine längst in fast allen Einzelheiten bekannte Biografie noch einmal nachzubeten, möchte ich mir daher ersparen, zumal sehr viel kundigere Kingologen das viel besser getan haben. Aber Peter Straub, den kennen die Horror- Freunde vermutlich nicht so gut, obwohl dieser Mann seinem Kollegen und Freund King zwar im Erfolg, aber keineswegs im Talent nachsteht. Deshalb hier eine kurze Info. (Wer mehr wissen möchte, sei auf Straubs Homepage verwiesen: http://www.net-site.com/straub).
Peter Straub wurde 1943 in Milwaukee, US-Staat Wisconsin, als ältester von drei Söhnen eines Handlungsvertreters und einer Krankenschwester geboren. Selbst bezeichnet er sich als frühreifes, ängstliches Kind, was sich durch einen schweren Autounfall, der den jungen Peter über Monate aufs Krankenbett warf, nicht milderte. Schon vorher hatte sich er sich im Kindergartenalter das Lesen beigebracht, was er mit beinahe manischem Ernst betrieb; daran hat sich nichts geändert. Als Geschichtenerzähler war Peter bei seinen Freunden beliebt und nicht das notorisch einsame Wunderkind, das sich in die Trivialliteratur flüchtet.
Straub studierte an den Universitäten von Wisconsin and Columbia Englische Literatur; schon damals eine eher brotlose Kunst, die ihn als Englischlehrer an seine alte Schule zurück brachte. In seiner Freizeit verfasste er Gedichte und versank in pädagogischer Routine, bis er 1969 - inzwischen übrigens verheiratet - ins irische Dublin floh. Dort sollte er eigentlich seine Doktorarbeit schreiben. Statt dessen entstand "Marriages", ein erster Roman. Er fand einen Verleger, und die Straubs zogen 1972 nach London um.
Dort wurde ein erstes Kind geboren - und "Ghost Story" (dt. "Geisterstunde" - Ihr Rezensent wird diesem Werk sicherlich bald einen Beitrags widmen!) , Straubs moderner Horror-Klassiker über eine unbarmherzige Rache aus dem Totenreich - kühl, stilistisch von bemerkenswerter Qualität und von gnadenloser Spannung. (Straubs erster Gruselroman ist übrigens "Wenn du wüsstest" von 1977.) 1979 kehrten die Straubs in die USA zurück und ließen sich in Westport, Connecticut, und später in New York nieder.
Straub ist der Autor von bisher 15 Romanen und damit als Autor deutlich weniger produktiv als Stephen King. Freilich schätzt die Kritik Straub wesentlich mehr als den Gruselkönig aus Maine. "The Talisman" (dt. "Der Talisman"), das erste Abenteuer von Jack Sawyer, wurde zum Welterfolg. Straub verließ den "reinen" Horror und erweiterte sein literarisches Spektrum. Spätestens mit "Koko" (1988, dt. "Koko") wechselte er zum eher psychologischen Thriller. Mit "Mystery" (1990, dt. "Mystery"), "The Throat" (dt. "Der Schlund") oder "The Hellfire Club" (1996, dt. "Reise durch die Nacht") leistete er auf diesem Gebiet Bemerkenswertes. Dem Horror schwor er dennoch nicht völlig ab. Die Sammlungen "Houses Without Doors" (1990, dt. "Haus ohne Türen") und "Magic Terror" (2000, dt. "Magic Terror") beinhalten Straubs eindrucksvolle Novellen und Kurzgeschichten. Eher missglückt ist der Versuch, H. P. Lovecrafts "Cthulhu"-Mythos mit Mr. X. (1999, dt. "Mister X", als Taschenbuch "Schattenbrüder") neu zu interpretieren.
Peter Straubs Bücher wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt. Er wurde für sein literarisches Werk bisher mit dem "Bram Stoker Award", dem "British Fantasy Award", dem "International Horror Guild Award" und zweimal mit dem "World Fantasy Award" ausgezeichnet. 1998 wählte man ihn zum "Grand Master at the World Horror Convention".
(Copyright 10.05.2003/Dr. Michael Drewniok) weiterlesen schließen
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