Kings Canyon (Watarrka Nationalpark) Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- Ein Heliflug bringst voll
Nachteile / Kritik
- Der Urlaub ist zu kurz
Tests und Erfahrungsberichte
-
Mit dem Helicopter über dem Canyon
5Pro:
Ein Heliflug bringst voll
Kontra:
Der Urlaub ist zu kurz
Empfehlung:
Ja
Teil 4) Kings Canyon und Stuart Highway bis Wauchope
Unser Camper war schnell gepackt und abfahrbereit. Im Curtin Springs Roadhouse noch den Tank gefüllt. Denn im Outback muss man tanken, wenn man es kann. Wir wollten ja heute zum Kings Canyon. Etwa 50 km ging es auf dem Lasseter Highway wieder ostwärts. Unterwegs noch ein Outback Frühstück. Die rohen Eier, im Shop des Roadhouse gekauft, hatten einen akzeptablen Preis gekostet (0,70 AUD) schmeckten mit dem Bacon aus Alice hervorragend. Das Brot war gut, fast wie daheim. Leider das letzte dieser Art, das wir in Australien bekommen sollten.
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☻ "Vorwärts zum Kings Canyon"
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Anschliessend ging es weiter und dann links ab über den „Luritja Highway“; die Straße war enger – einspurig jetzt - dort sahen wir das erste und einzige Mal ein wildes Kamel. Gegen Mittag erreichten wir „Kings Creek Station“. Wieder ein Roadhouse. Es liegt links der Straße die zum „Kings Canyon Ressort“ hinführt an der „Ernest Giles Road“.
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☻ "Kings Creek"
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Die Station ist wieder eine Attraktion für Kinder und Touristen. Auch hier hätten wir wieder in die Kamelsättel steigen können. Zunächst wurde getankt. Doch dabei wir hatten was anderes gesehen. Die ersten Kängaruhs zum Anfassen. Natürlich musste ein ganzer Kamera Chip gefüllt werden. Danach als ich alles im Bus auf den Laptop überspielte kam meine Tochter noch zweimal und holte Geld.
Für Kängaruh Futter! Sie war von der Zutraulichkeit der dort in einem riesigen Freigehege lebenden Tiere ebenso begeistert wie diese vom Futter aus ihrer Hand.
Der Kamera Akku wurde inzwischen auch geladen und dann zurück zur Hauptstraße.
Noch bevor wir dort nach links abbiegen konnten, sahen wir außerhalb des Ortsbereiches einen kleinen Helikopter stehen.
Rundflüge stand da zu lesen. Einer spontanen Eingebung folgend hielt ich an und fragte meine Tochter. „Na hast du Lust im Hubschrauber zu fliegen?“ „Nö lieber noch mal Kamelreiten!“ War ihre überraschende Antwort.
Aber ich wollte. Der Camper wurde am Straßenrand abgestellt und ich ging zum Informationsstand. Ein netter Australier gab mir bereitwillig Auskunft: „Kurze Tour zur Gebirgskette, über „Kingscreek“ und zurück 90 AUD, zum Kings Canyon ca. 35 Minuten 140 AUD und die Lange Tour mit Blick auf das „Kings Canyon Ressort“ und eine Runde über dem Canyon ca. 50 Minuten 200 AUD.“
„ Ja für zwei Personen!“
Zurück bei meiner Tochter, konnte ich glücklich sein. Sie opferte sich gerne, wenn wir irgendwann später noch mal Kamel reiten würden, und kam mit zum Stand.
Die Kreditkarte gezückt und wieder die Ritsch-Ratsch Maschine! Dann ging es schon los.
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☻ Ein Helikopter Flug zum Kings Canyon
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Es war der Pilot gewesen, mit dem ich verhandelt hatte! Er übergab uns Kopfhörer zum Gehörschutz und um uns die Sehenswürdigkeiten zu erklären. Wir nahmen in der gläsernen Kanzel Platz. Meine Tochter hinten. Sie hatte beidseitig Ausblick. Ich saß vorne links (wie der Beifahrer in australischen Autos) neben dem Piloten. Der startete die Maschine und es wurde trotz des Gehörschutzes laut. Der Rotor setzte sich in Bewegung und die Vibrationen wurden ruhiger und ruhiger, je schneller der Rotor drehte.
Ich war schon lange nicht mehr Hubschrauber geflogen und vor allem nicht mit so einer kleinen Hummel.
Dann hob er sich langsam einen Meter, zwei Meter, über den Stand hinaus und schwebte seitlich gekippt in Richtung Bergkette über den Highway weg.
Ein traumhaftes Erlebnis mit einem solchen kleinen Gerät, wie schwerelos in der Luft zu schweben. Man vergaß ganz den Lärm. Der Pilot erklärte uns alles, zwischen durch schaltet ich die Sprechtaste und übersetzte für meine Tochter, die altklug kommentierte habe ich doch verstanden! Nun fotografier schon.
Sie hatte Recht! Ich schoss aus vollen Rohren. Es ging über die Gebirgskette weg im Tal dahinter entlang, konnte man ausgetrocknete Bachläufe sehen. „Da ist Wasser, sehr tief, die grünen Bäume haben ihre Wurzeln so tief in die Erde getrieben. Sie trocknen deshalb nicht aus.“ Beeindruckend!
Dann ging es auf das Ende der Bergkette zu und um den Steilabfall herum, sahen wir das „Kings Canyon Ressort“ unter uns liegen.
Wir schwenkten auf Höhe der Bergkette in den Canyon ein und folgten dem Verlauf langsam höher steigend. Wie Ameisen bewegten sich Menschen zu Fuß in den Canyon hinein. Dort fanden sie sicher Schatten für ihre Wanderung bergauf unter dem dichten Grün der Bäume und Sträucher, die es unmöglich machten Menschen im Canyon zu sehen.
Wir drehten eine Runde und dann ging es parallel zum Highway am Abbruch der Felskette wieder zurück Richtung „Kings Creek“.
Dort im Anflug schoss ich das letzte Bild und beide Chips (insgesamt 150MB) waren voll!
Sanft setzte der Helikopter auf und der Lärm lies nach. Der Motor war aus, aber der Rotor drehte noch. Zur Vorsicht ermahnt, liefen wir beide tief gebückt zu unserem Bus.
Dieses Mal half mir meine Tochter die Fotos auf das Laptop zu übertragen. Die Kamera-Akkus wurden wieder geladen.
Wir beschlossen den Eindruck vom „Kings Canyon“ aus der Luft mit zunehmen und keine Wanderung in der Gluthitze des Outback zu machen.
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☻ Zurück nach Alice Springs
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Als die Kamera wieder bereit war, fuhren wir die „Ernest Giles Road“ zurück. Den direkten Weg (eine Abkürzung) zum „Stuart Highway“ durften wir nicht fahren. Diese direktere Stecke ist bei zweiradgetriebenen Miet-Fahrzeugen vom Versicherungsschutz ausgeschlossen. Also wieder über den „Luritja Highway“ zum „Lasseter Highway“ und nach „Erldunda“ am „Stuart Highway“.
Dort am Roadhouse wurde der Tank noch mal gefüllt und links ab ging es Richtung „Alice Springs“. Etwa 10 km vor der oben erwähnten Abzweigung zur „Ernest Giles Road“ war es Zeit für einen Campingplatz. Nicht weit vom Highway war ein Rastplatz an dem bereits andere ihre Camper geparkt hatten. Denen schlossen wir uns an. Holz zu sammeln für ein Feuer dazu war es zu spät, also wurde das Abendessen auf dem Gasherd im Bus zubereitet. Den Sonnenuntergang konnten wir diesmal nicht so gut beobachten, aber der Blick auf den Horizont im Osten wo sich der hellblaue Himmel langsam von pink verfärbte, bis ringsum alles in tiefstes Schwarz getaucht war. Einfach grandios!
Die Erste Nacht im Camper zu schlafen war für meine Tochter ein großartiges Erlebnis. Sie musste alleine oben unter dem Dach sein.
Ich lag unten und hatte zwischen den aufgestellten Koffern riesig Platz.
Bis dann mitten in der Nacht, als es plötzlich unruhig wurde und meine Tochter den Umzug beschlossen hatte.
Ihr wäre kalt und sie wollte bei mir liegen. Na gut also Tochter nach unten und Koffer nach oben.
Wir schliefen noch einmal ein, bis es auch mir kalt wurde. Es schien außen die Temperatur drastisch weiter zu fallen.
Kurz vor 6 Uhr gaben wir auf. Schlüpften in unsere Kleidung und fuhren los um Wärme ins Auto zu bekommen.
Etwa nach einer halben Stunde, sahen wir links wieder ein Roadhouse.
Der Hinweis auf Kamelreiten war es der meine Tochter lockte. Mich lockte das Frühstück. Eine echtes WC mit Waschbecken ermöglichte unsere Morgentoilette und danach ließen wir uns das Frühstück in dem wie ein Museum für Aboriginal Kunst eingerichteten Restaurant schmecken.
Gerade fertig geworden kam ein Touristenbus aus Alice an. Die Ruhe war vorbei und wir begaben uns auf Besichtigungsrundgang. Interessante Tiere waren da zu besichtigen, Emus, Kamele aber auch Schafe und Ziegen.
Mit dem Kamelreiten wurde es leider nichts, erst am Nachmittag und nur im Kreis an der Leine, da hatte sie keine Lust, meine Tochter. Ich drängte auf Weiterfahrt.
So ging es zurück zum Highway in Richtung Alice Springs.
Dort angekommen, füllten wir unseren Tank (für angenehme 1 AUD/Liter)und weiter ging's nach Norden raus aus der Stadt Richtung "Darwin".
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☻ Von Alice nach Norden - Stuart Highway
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Wir passierten nach wenigen Kilometern den Wendekreis des Steinbocks und befanden uns somit in die Tropen. Dies wurde natürlich auf Bildern verewigt.
Vorbei an "Ti Tree" (ein Roadhouse ist in unmittelbarer Nähe des Highway) hatte unser Camper den Tank wieder ziemlich leer "getrunken" als wir "Barrow Creek" erreichten. Bevor die Straße dort in eine Schlucht zwischen zwei Gebirgszügen verschwindet, ist rechter Hand die Tankstelle und eine Bar.
Als das Auto versorgt war, suchten wir nach einer Gelegenheit für einen "Ölwechsel". Wir erhielten vom Kassier die eindrucksvollen Schlüssel zur Toilette. Der zur Herrentoilette hatte eine riesige Gabel aus Holz als Anhänger und meine Tochter erhielt den mit dem übergroßen Holzlöffel.
Zurück in der Bar gab es für mich ein kühles Bier und meine Tochter genoss ihr Cola.
Bemerkenswert waren dort die zahlreichen Aborigines die sich dort aufhielten. Ich konnte sie nicht fotografieren, weil ich bei diesem Gedanken ein komisches Gefühl bekam.
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☻ Wauchope und Devil Marvels Scenic Reserve
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Einige Zeit später erreichten wir "Wauchope", wo ich beschlossen hatte, die Nacht zu verbringen. Mit den Erfahrungen der letzten Nacht, mieteten wir uns für 14 AUD auf dem Campingplatz hinter dem Roadhouse ein, wo ein Stromanschluss zu Verfügung stand, um unseren Heizlüfter aktivieren zu können gegen die morgendliche Kälte.
In unmittelbarer Nähe (ca. 8 km nordwärts) befinden sich die "Teufels Murmeln". Die Eingeborenen halten die roten, schwarzen und braunen Felsbrocken für Eier der Regenbogenschlange.
Wir machten am Abend dort noch eine Fotoserie und fuhren zurück um unser Abendessen im Roadhouse, es gab Steak von Straußen Fleisch, das meine Tochter sichtlich genoss, und gekochte Kartoffeln, wo auch immer die her waren.
Pünktlich um sechs Uhr dann wieder das Schauspiel des Sonnenuntergangs.
Die Nacht war dieses Mal angenehm, da ich den vorbereiteten Heizlüfter einschalten konnte. Meine Tochter hatte gleich den Platz neben mir gewählt.
Richtig erholt konnten wir am nächsten Morgen nach einem Tag Abstinenz warme Duschen genießen, bevor wir nach selbst gemachtem Frühstück zur zweiten Fotosafari zu den "Devils Marvels" aufbrachen.
Aber mit der Beschreibung und auf die Bilder müsst ihr auf den nächsten Bericht warten.
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modschegibbchen, 07.07.2005, 12:02 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
dass man hier nicht noch die schönen fotos zu deinen berichten bewundern kann... der idee von barbara schließe ich mich an. lg heike
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Barbara01, 07.07.2005, 11:51 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Wunderschöner Bericht, hätte ich einen Diamanten zu vergeben...dann würde es bei Dir funkeln!
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Mein Traumurlaub-Australien Teil 3
Pro:
siehe Bericht
Kontra:
siehe Bericht
Empfehlung:
Ja
14. Tag (19.12.2003)
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DER Tag fing schon mal "gut" an. Unser Tourguide hat vergessen uns zu wecken und so sind wir erst um 04/30 aufgewacht. Wenn Matthias nicht zufällig aufgewacht wäre, hätten wir vielleicht um 6 noch dort gelegen. So hieß es also in kürzester Zeit, alles zusammen packen und ab in den Truck. Ihr versteht was das heißt, oder? KEIN Frühstück und der Vormittag sollte nicht gerade unanstrengend werden und Mittagessen gab es erst nach 13/00 Uhr...!! Als wir losfuhren, war es morgens 05/00! Und das sollte uns noch zum "Verhängnis" werden..
Aber zuerst hieß es erst einmal den Sonnenaufgang am Ayers Rock (Uluru) anzuschauen. Schon genial, wie sich jede Minute die Farbe, an dem riesen Fels, verändert.
Um 06/15 war die Sonne dann endgültig da und strahlte ohne Unterlass. Da es zu dieser (fast unchristlichen*g*) Zeit noch nicht soo heiß war, durfte wer wollte den Ayers Rock bezwingen:)! Und WIR WOLLTEN. 384m waren zu erklimmen. Stellenweise hat der Berg eine Steigung von 60°! Und wenn man meint, man hätte es geschafft und wäre oben, sieht man weiter hinten immer noch Leute laufen. Das kann doch eigentlich gar nicht sein, oder? Aber es war so... "Oben" angekommen, gibt es dann noch einmal eine Linie (die aussieht wie unsere Mittellinie auf der Straße), wo man lang läuft, um an den höchsten Punkt zu gelangen. Das ist bestimmt nochmal knapp 1km-würde ich mal behaupten. Und nicht dass ihr meint, naja, ist ja nicht so schlimm dann noch bis da ´rüber zu wandern. Nein, nein! Das Ganze geht nochmal in "Berg-und-Tal-Fahrt" weiter. Stellenweise auch nicht gerade unanstrengend.
Wer noch nie in Australien war, weiß evtl. auch nicht was es mit dem Ayers Rock auf sich hat. Wo der herkommt, weiß glaub ich niemand so genau. Denn mitten in der Wüste so ein Klotz ist schon eigenartig. Für die Aboriginies ist es allerdings eine heilige Stätte, wo sie regelmäßig ihre Rituale abhalten. Und wer den Glauben der Aboriginies respektiert, sollte da auch nicht hochsteigen. "Uluru" heißt er in der Aboriginie-Sprache.
Der Ayers Rock und die Olga´s (zu denen ich später noch was schreiben werde) liegen in einem Nationalpark, den die Aboriginies 1982 von der Regierung wiederbekommen haben. Allerdings unter einer Bedingung: das der Ayers Rock den Touristen zur Verfügung gestellt wird und sie diesen auch erklimmen können.
Genauso stehen um den gesamten Ayers Rock Schilder, das Fotografieren und Klettern verboten ist und mit einer Strafe von $ 5.000 geahndet wird. Toll, oder? Glauben hin oder her... Aber wo bitte tut ein Foto dem Berg Abbruch. Aber wahrscheinlich schmerzt das:)! Ich hoffe, hier fühlt sich jetzt niemand von Euch auf den Schlips getreten. Ich respektiere Religionen und Glaubensrichtungen in gewisser Weise. Aber man kanns meiner Meinung nach auch übertreiben. Also bitte nicht übel nehmen, ok? Und was die "Besteigung" anbetrifft seh ich es ähnlich. Wenn einem die Möglichkeit geboten wird, warum soll man sie nicht nutzen, wenn man es mit seinem Gewissen vereinbaren kann!?!
Ok, weiter im Text: In 1 1/4 h war der Aufstieg-bis zum höchsten Punkt-geschafft. Einfach war es nicht-aber auch nicht komplett Kräfte zehrend. Und wenn man etwas will, schafft man das auch, gell;-)? Die Aussicht von dort oben ist einfach nur genial. War ja auch fast nicht anders zu erwarten. Diese unendliche Weite, diese Ruhe (bis auf die Touris), der Wind (der mich ihm entgegen stellen liess*g*) sind einfach irre. Aber ohne den Wind, hätten wir es da oben wahrscheinlich nicht lange ausgehalten. Denn es wurde schon wieder gnadenlos wärmer. In der Ferne waren auch schon in Kleinformat die Olga´s zu sehen. Diese waren ja dann unser nächstes Ziel. Nach vielen Eindrücken und wieder einigen Foto´s mehr, machten wir uns dann an den Abstieg. Vor dem graute es mir ein wenig, denn da sah ich ja wie steil es runterging und irgendwo hab ich ja immer noch meine eigentliche Höhenangst im Nacken sitzen. Aber komischerweise hat mir das da gar nix ausgemacht. Woran auch immer das lag. Der Rückweg war in einer 3/4 h erledigt und gegen 08/15 kamen wir geschafft, aber happy unten bei unserer Gruppe an. Die ersten Blasen bei meinem Schatz begannen ihn zu ärgern. Aber er schlug sich tapfer:)!
Nächstes Ziel waren, wie schon erwähnt, "The Olga´s". In Aboriginie-Sprache "Kata Tjuta" genannt->was soviel heißt, wie viele Köpfe. Es wird aber u.a. auch als das "Tal der Winde" bezeichnet. Auch dort kraxelten wir wieder etwas rum, was einem Walk von 7,2 km entsprach. Inzwischen war es allerdings 10 Uhr morgens und wir hatten schon wieder eine Temperatur von 40°! Wasserflaschen auffüllen, war an jeder möglichen Station Pflicht. Mit einer 1,5 l-Flasche, die wir auf diese 5-Tages-Safari mitnehmen sollten, kommt man bei solchen Temperaturen nicht weit. Schon gar nicht, wenn es Pflicht ist, mind. 1 Liter in der Stunde zu trinken. Nach etwa 2 h klettern, besichtigen und genießen, waren wir wieder komplett und fuhren weiter.
Die letzte Station für heute war eine Aussichtsplattform, wo noch einmal abschließende Foto´s von den Olga´s und dem Ayers Rock gemacht werden konnten. DIESER AUSBLICK....
Ab diesem Zeitpunkt fing dann auch so langsam Matthias´ Verhängnis an. Wir waren auf dem Rückweg zum Camp, als er mich bat, zu fragen, ob Celia anhalten könne. Ihm sei schlecht. Raus aus dem Bus und den Rest könnt ihr euch evtl. denken:(! Danach gings ihm erstmal wieder etwas besser. Im Camp angekommen, war "Lunchtime" angesagt und danach ca. 1 1/2 h Freizeit. Matthias ass nicht wirklich viel und nach einer kalten Dusche, versuchte er erstmal etwas zu schlafen. Ich war im Pool, aber irgendwie konnte ich es nicht so richtig geniessen. Also zurück und sah, dass er nicht wirklich schlafen konnte. 15/00 Uhr sollte es weiter gehen. Ab heute abend waren 2 Tage "Bush-Camp" geplant. So richtig fernab von jeder Zivilisation, ohne Dusche, ohne WC, ohne Arzt-ohne ALLES! Matthias entschied sich aber, hier abzubrechen, weil es ihm nicht besser ging. Lieber hier, als wenn draussen im Busch irgendwas ist und ihm nicht geholfen werden kann. Also wurden wir vor ins "Office" gefahren und ab da wurde sich total lieb um uns gekümmert. Wir wurden in die Ambulanz des berühmten "Royal Flying Doctor Service" gebracht. Dort wurde dann per Urinprobe festgestellt, dass Matthias dehydriert war. 2 h mussten wir dort bleiben und er bekam eine Infusion. 4 Liter Wasser wurden letzendlich in seinen Körper gepumpt! Eine Spritze gegen die Übelkeit ließ ihn dann zwischendurch auch endlich mal etwas zur Ruhe kommen und schlafen. Für mich waren das die schlimmsten 2 h unseres Urlaubs. Da zu sitzen und ihm nicht helfen zu können, war schon schrecklich. Ich weiß es gibt schlimmeres, aber in dem Moment fühlte ich mich total hilflos.
Gegen 18/00 wurden wir von Jody (eine aus dem Campoffice) wieder abgeholt und sie fuhr mit uns zum Supermarkt, weil die Ärztin zu uns meinte, er müsse jetzt dringend etwas essen. Kleinigkeiten kauften wir ein, damit er was hat, bis es im Camp Abendessen gab. Jody gab uns ein Zelt mit richtigen Betten*g*, wo wir heute abend und die Nacht über bleiben konnten. Für 20/00 Uhr haben wir uns wieder verabredet, wo sie uns dann der Gruppe vorstellen würde, mit der wir heute zu Abend essen würden. In der Zwischenzeit konnten wir machen was wir wollten:)! Matthias schlief erstmal richtig und ich schrieb mein Reisetagebuch weiter.
Ich hatte aber immer noch mein "Vorhaben" in der Tasche und nachdem ich schon zwei gute Möglichkeiten verpasst hatte, war das vielleicht auch eine gute Gelegenheit. In Stuttgart hatte ich schon Ringe gekauft... Die legte ich ihm, dann während er schlief auf sein Bett, mit der dazu gehörigen Karte:)! Als er aufwachte, sah er erst die Karte und das Kästchen mit den Ringen musste ich ihm regelrecht unter die Nase halten:)! Ich hoffte natürlich... Und nun steht es fest: wir werden noch dieses Jahr heiraten:)! Er meinte, dann er hat irgend so etwas schon geahnt... Und er hatte sich das Gleiche vorgenommen-allerdings hat die Zeit vor Australien nicht mehr gerreicht:).
15. Tag (20.12.2003)
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Matthias geht es wieder gut! Alles wie weggeblasen...
Die Gruppe mit der wir gestern abend gegessen haben, war echt nett. Alle waren natürlich an Matthias` "Geschichte" interessiert... Beim Essen haben wir von deren Tour-Guide dann auch noch einiges an Hintergrundinformationen zum Outback erfahren. War echt super interessant.
Heute mittag werden wir allerdings nochmal einer anderen Gruppe vorgestellt, mit der wir weiterfahren können, wenn wir wollen. Natürlich wollen wir. Nachdem es meinem Süßen jetzt wieder gut geht, wollen wir uns doch das dritte Highlight-den "Kings Canyon" nicht entgehen lassen.
Den Vormittag haben wir uns im Camp ganz gemütlich gestaltet. Erstmal bisle ausgeschlafen-bis 07/30 und dann gemütlich gefrühstückt. Erst im Zelt, aber Jody kam dann und hat uns das "Essenszelt" aufgeschlossen. Da konnten wir uns nach Herzenslust bedienen:)! Danach haben wir es uns ein wenig im Pool gut gehen lassen, waren dann nochmal richtig schön duschen und schon war es wieder Zeit, die neue Grupppe kennen zu lernen. Wir waren schon etwas aufgeregt, weil wir nicht wußten, wie wir aufgenommen werden würden. Schliesslich kommen wir zusätzlich in die Gruppe und das Essen ist ja gewissermaßen so zusammengestellt, dass es für die Gruppe ausreichend ist. Und was, wenn die sich denken, wir kommen und essen denen alles weg oder so?!? Man weiß ja nie, gell?!? Aber unsere Sorgen waren absolut unbegründet. Besser als mit der Gruppe hätte es uns gar nicht treffen können. Alle waren suuuper lieb und wir hatten schon nach 10 min. das Gefühl, als ob wir schon den gestrigen Tag voll mit dabei gewesen wären. Da das eine 3-Tages-Tour war und gestern eben erst ihr 1. Tag, war das vielleicht auch ein Vorteil für uns. Denn da mussten sich ja auch erstmal alle richtig kennenlernen. Auf jeden Fall waren wir nach ein paar Minuten schon überglücklich in die Gruppe gekommen zu sein. Das unsere alte weitergefahren ist, fanden wir plötzlich gar nicht mehr schlimm:)!
Wie so oft vorher in Australien auch, begegneten uns hier natürlich auch einige Deutsche. Die Gruppe bestand (mit uns beiden) aus 14 Leuten, davon waren 8(!) deutschsprachige. 6 Deutsche, 1 Österreicher und 1 Schweizerin... Wahnsinn! 3 der anderen Deutschen, kamen ganz aus unserer Nähe:)! Einer aus einem Stuttgarter Stadtteil und 2 ca. 30 km von Stuttgart entfernt! Schon witzig irgendwie. Der 4. kam irgendwo aus Bayern... Der Rest der NICHT-Deutschsprachigen war bunt gemischt. 1 Kanadier, 1 Ami, 1 Ire, 1 Inder und 1 Engländer-Pärchen (wobei SIE auch Wurzeln in Indien hat).
Nachdem wir alle zusammen gegessen und schon viel gequasselt hatten, ging es dann los Richtung "Kings Canyon", wo für uns dann heut auch eine Nacht unter´m Sternenhimmel geplant war. Die Fahrt war total witzig. 2 Stunden "Off-Road-Strecke" fahren und wir waren ganz schön durchgeschüttelt:)! Aber dabei sieht man halt auch allerhand wildlebende Tiere.
Nachdem wir einen Platz zum campen gefunden hatten, sammelten erstmal alle Holz für´s Lagerfeuer. Die Männer machten sich dran, das Feuer zu schüren. Als es brannte, zogen rundherum immer mehr Gewitter auf. Um uns rum blitzte und donnerte es nur... Aber vom Lichtspiel her, einfach klasse. AL-unser neuer Tour-Guide, versicherte uns, dass die wegziehen und nicht zu uns kommen würden. Hmm, naja... Nach etwa einer halben Stunde wurden wir eines besseren belehrt:)! Wir hatten uns alle gerade gemütlich zusammen gesetzt, aber der Wind wurde stärker und es dauerte dann auch nicht mehr lange, bis es anfing wie aus Eimern zu schütten. Alles also im Eiltempo wieder zusammengepackt. Die Zeit, alles wieder oben auf die Ladefläche des Trucks zu befördern, blieb uns nicht. Also nahmen wir alles mit in den hinteren Teil, wo wir alle saßen:)! Eingequetscht wie Ölsardinen unter Rucksäcken, Isomatten, Swags und Schlafsäcken, warteten wir auf das was da kommen würde*g*. Aber der Regen wollte und wollte nicht nachlassen. Nach ca. einer 1/2 h entschieden wir uns, doch in ein Camp zu fahren und dort zu nächtigen:)! War auch besser so, denn es hörte die ganze Nacht nicht auf zu regnen. Gegen 23/00 Uhr haben wir dann mal Abend gegessen*g* und anschliessend noch zusammen gesessen und viel über die anderen erfahren. Vor allem das Leben des englischen Pärchens, wo SIE Inderin ist, hat mich sehr interessiert und wir saßen noch 2 h zusammen und redeten und redeten:). Die Nacht war somit allerdings sehr kurz, denn um 05/00 war ausgemacht wieder aufzustehen. Da wir uns dann um 01/00 irgendwie alle einig waren, dass wir da eh nicht wach sein würden, verschoben wir das Ganze auf 05/30 Uhr:)! Selbst unser Tourguide hatte nix dagegen. Letztendlich schliefen wir alle in einer großen Halle in unseren Swags im roten Sand ein (kommt ja dem Sternenhimmel fast gleich-nur das ein Blechdach über uns war*g*).
16. Tag (21.12.2003)
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Das Aufstehen gestaltete sich dann doch leichter. Denn irgendwie waren wir doch um kurz nach 5 schon wach-aber wirklich alle durch die Bank. Einem kurzen Frühstück folgte kurzes Frischmachen, zusammen packen und ab zum "Kings Canyon", wo wir heute einen 7 km Marsch vor uns hatten. Der sollte aber lange nicht so anstrengend sein, wie der Rundgang um den Ayers Rock am ersten Tag oder das Gekraxele in den Olga´s! Um 07/00 Uhr waren wir da und 3 1/2 h hatte Al für die Wanderung veranschlagt (was im Enddefekt auch fast genau gepasst hat). Und ich kann nur ein Fazit ziehen. Das galt allerdings auch für unsere gesamte Gruppe: idyllisch, faszinierend, entspannend und gigantisch!!! Für mich fast noch gigantischer wie "The Rock" (der Ayers Rock)! Der einzig richtige Aufstieg war 400m lang, aber lange nicht so anstrengend, wie der Aufstieg am "Ayers Rock". Wieder einmal begegnete uns eine fantastische Ruhe und wir genossen einfach nur. Die Abhänge ob auf dem "KC" sehen aus wie abgeschnitten und gehen 120 m in die Tiefe. Dort lagen wir alle oft minutenlang nur rum und hingen unseren Gedanken nach. Auch da störte mich komischerweise meine Höhenangst nicht.
Mitten im "KC" gibt es einen kleinen See, der sich "Garden of Eden" nennt. Und das darf er auch. Wenn keine Touris da sind, ist es einfach nur idyllisch. Manche von uns haben darin auch gebadet. Ich habe mich damit begnügt, die dort ansässige Ente aus der Hand zu füttern:)! Wenn man ruhig und aufmerksam genug war, hat man auch viele interessante Tiere beobachten können. Gecko´s, Lizzards, Vögel etc...
Um 10/30 Uhr waren wir zurück, alle um ein breites Lächeln und viele Eindrücke reicher!
Danach fuhren wir zu einem Resort, wo wir alle gemeinsam ein letztes Mal Mittag aßen. Absolut lecker! Wir haben Wraps nach eigenen Gelüsten belegt und dazu noch die ein oder andere Leckerei gegessen... Hmmmmm! Mit vollem Magen und den Gedanken, dass das Ganze hier in absehbarer Zeit ein Ende hat, ließ es sich fast die ganze Gruppe noch einmal im Pool gut gehen. Und wie sollte es auch anders sein, auch das war wieder absolut witzig.
Um 13/00 Uhr machten wir uns dann leider auf den Rückweg nach Alice Springs:(! 400 km lagen vor uns, auf der wir noch einmal über 2 h "Off-Road-Strecke" geniessen durften und im ersten deutschen Dorf Australien´s ->Hermannsburg<- Halt machten. Gegen 18/30 Uhr kamen wir in Alice Springs an. Für 20/00 Uhr war dann noch ein Abschiedsessen mit der Gruppe im "Melanka Motel" geplant. Bis dahin blieb noch genügend Zeit, endlich mal wieder eine richtig ausgiebige Dusche zu nehmen, meine Zahlenkombination für den Koffer rauszukriegen und noch kurz etwas zu entspannen. Was die Zahlenkombination angeht: am Tag der Abreise von Alice Springs ins Ayers Rock-Resort hatte ich die ausversehen und vor allem UNgesehen verstellt. Aber es gab ja nur 999 mögliche Kombinationen:)! Aber das Glück war heute mal auf meiner Seite und bei 052 angekommen, hatte ich Glück:)! Gegen 20/00 Uhr sind wir dann runter gegangen und es waren auch schon ein paar da. Unser Tourguide kam um einiges zu spät, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Von ihm erfuhren wir an diesem Abend auch noch einiges und wir hatten auch an diesem letzten Zusammensitzen eine Menge Spaß. Gegen 23/00 haben wir uns von allen verabschiedet, weil wir doch recht müde waren. Der Abschied war noch herzlicher, als die Aufnahme in die Gruppe. Es wurde geknuddelt und der ein- oder andere wehmütige Blick ausgetauscht.
17. Tag (22.12.2003)
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Noch 2 Tage bis Weihnachten. Uns ist überhaupt nicht danach:)! Kein Wunder bei den Temperaturen*g*.
An dem Tag hab ich dann auch bis 10/30 geschlafen, war danach aber immer noch absolut müde. Unser Weiterflug war erst für den nächsten Tag geplant, sodass wir heut noch den ganzen Tag für Alice Springs zur Verfügung hatten. Wir entschieden uns dann für ein Mini-Frühstück im Bett und konnten uns dann noch immer nicht so richtig aufraffen, raus zu gehen o.ä.! Irgendwie kam dann auch schon wieder das Sandmännchen und aufgewacht sind wir wieder um 13/00 Uhr*hust*°! Aber so ein Faulenzertag muss nach so wenig Schlaf in den letzten Tagen ja auch mal sein, gell;-)?
Irgendwie gings mir dann aber nicht so besonders. Halsschmerzen (die bei mir immer beim Schlucken ins Ohr ziehen) und insgesamt Kopf- und Ohrenschmerzen plagten mich. Na toll! Matthias wieder fit und jetzt ich? Nix gibts...
Gegen 14/00 Uhr beschlossen wir dann doch mal ein wenig an die frische Luft zu gehen und noch etwas von Alice Springs zu sehen. Zwei aus unserer Gruppe hatten uns erzählt, dass es irgendwo ein sehr günstiges Internet-Café geben soll. Also machten wir uns zuerst auf die Suche danach. Irgendwie interessiert es ja doch mal, was im Postfach da so rumliegt... Ja ja ich weiß, die Sucht. Aber bei dem einem Mal blieb es im Urlaub auch*stolzbin*!
Mittag gab es bei Pizza Hut, weil das am schnellsten ging und ich auf nix anderes im Moment Appetit hatte. Anschliessend nochmal kurz in den Supermarkt, um was für morgen für´s Frühstück und Wassernachschub zu kaufen. Eigentlich wollten wir ja auch noch in den Pool und Koffer mussten für den nächsten Tag auch noch gepackt werden. Irgendwie rannte uns die Zeit, durch das späte Aufstehen dann weg. 1 h sind wir dann runter an den Pool, dann hoch aufs Zimmer zum Koffer packen-aber irgendwie sind wir schon wieder eingeschlafen:). Aber wie von Geisterhand haben wir dann aber doch noch alles auf die Reihe bekommen. Um 20/00 sind wir dann wieder runter in das "Restaurant" des "Melanka Motels" (wie am Abend zuvor), weil heute unsere 1. Gruppe zurück kam und wir auch mit denen Abschied feiern durften und auch noch mal bisschen was austauschen wollten. Dieser "Abschied" war aber lange nicht so witzig und traurig, wie gestern von der 2. Gruppe. Wir sind auch schon mit viel weniger Erwartungen runter gegangen. Um 22/00 Uhr haben wir uns dann auch schon verabschiedet und meinem Ohr ging es nicht besser. Im Gegenteil!
18. Tag (23.12.2003)
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Geweckt wurden wir um 08/00 durch unser Telefon->ich mit ziemlichen Ohrenschmerzen. Die Paracetamol und Erkältungsaspirin gestern schienen also nicht wirklich geholfen zu haben. Also die Dosis gleich nochmal. Helfen wollten sie allerdings wieder nicht:(!Und ich musste feststellen, dass meine Badeschlappen, die ich auf den Flur zum entlüften gestellt hatte, wahrscheinlich von der Putzfrau als Müll betrachtet worden sind*g*. Meine schönen Adidas:(. Aber naja, ganz traurig war ich darüber nicht wirklich, denn irgendwie hatte ich doch gehofft, dass die am nächsten Morgen weg waren, weil die wirklich von der ständigen Feuchtigkeit, ganz schön müffelten*ggg*!
Um 10/00 Uhr mussten wir ausgecheckt haben und dann blieben uns noch etwas mehr als 5 h Zeit, bis der Shuttlebus zum Airport kam.
Heute haben wir uns dann also nochmal aufgerafft und haben ein wenig "Alice Springs" unsicher gemacht. Nach dem Mittagessen sind wir dann ins "Reptile Center" gegangen, weil Matthias seit dem ersten Tag unseres Urlaubs Gefallen an einigen der Krabbeltierchen gefunden hat:). Zwischendurch war ich aber immer wieder etwas wackelig auf den Beinen, sodass ich mir dann doch Ohrentropfen in der Apotheke holte. Ich konnte irgendwie nicht mehr und wir beschlossen zurück ins Melanka zu gehen und dort im Restaurantbereich auf den Bus zu warten. Ich schlief, Matthias las:)!
Der Fahrer vom Shuttle Bus war der Gleiche wie vor einer Woche, der uns ZUM Melanka gefahren hat und er erkannte uns auch auf Anhieb:)! Im nächsten Hotel, wo Leute eingesammelt wurden, stiegen 2 aus unserer ersten Tour zu (mit denen wir am meisten Kontakt hatten). Die schauten auch nicht schlecht, als sie uns sahen. Tja, so schnell sieht man sich eben manchmal wieder:)! Sie hatten den gleichen Weg wie wir->den ihr nächstes Ziel war auch Adelaide.
Der Flug dorthin dauerte knapp 2h. Dort angekommen, fuhren wir mit dem Taxi ins Hotel. Da stellte ich dann "ganz erfreut" fest, dass ich irgendwo meine Sonnenbrille verloren haben musste. Das hab ich ausnahmsweise mal nicht gehofft:(! Wahrscheinlich liegt bzw. lag die irgendwo in einem Adelaider Taxi*heul*!
In Adelaide gilt es im Gegensatz zu Alice Springs, die Uhr schon wieder 1 h vorzustellen. Dementsprechend spät war es auch schon wieder, als wir im Zimmer zur Ruhe kamen (22/30 Uhr). Mein Ohr und ich machten sich dann auch langsam bettfertig.
Morgen holen wir dann unseren Camper und dann gehts auf die letzte Etappe unserer "Entdeckungsreise"*g*! Aber morgen fahren wir nicht gleich weiter, sondern schauen uns erst einmal ein wenig in und um Adelaide um...
Fazit:
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Das war´s im Outback und somit auch unsere 2. Tour! Auch hier haben wir wieder einiges an Eindrücken und Erinnerungen mitgenommen.
Jetzt im Nachhinein, wenn ich hier so sitze und das schreibe, ist die Sehnsucht schon wieder seeeehr groß! Vor allem der Teil mit unserer zweiten Gruppe ließ mich jetzt etwas wehmütig werden:/! Aber damit ich gar nicht erst melancholisch werde, lasse ich es für heute. Ihr müsst das ja auch erst einmal wieder verdauen:)! Und dann gehts demnächst weiter mit Teil 4! Ab Adelaide bis ... Mal sehen!
Auch heute, danke ich natürlich wieder allen von Euch für´s Lesen, Bewerten und Kommentieren. Ich finde es nach wie vor schön und interessant, wie viele von uns/euch doch schon in Australien waren und einigen doch vieles bekannt vorkommt...
Aber so ein Traum, kann man sich auch einfach nicht entgehen lassen:)!
Bis zum nächsten Teil...!
Eure F1-Biene (im Februar´04 für Ciao und Yopi) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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mami_online, 10.12.2006, 00:07 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Wow, du schreibst echt klasse über Australien. LG, Nicole
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27. Schöner als der Ayers Rock
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Teil 27 meines Urlaubs-Berichte-Marathons
Den Kings Canyon werden viele auf Ihrer Reise eventuell nicht sehen, sei es aus
Zeitgründen, sei es, weil sie den weiten Weg scheuen beziehungsweise möglichst
schnell die nächste Stadt erreichen wollen. Dennoch möchte ich hier für den Kings
Canyon eine Lanze brechen und versuchen euch zu erklären, warum ich den Kings
Canyon für einen der schönsten Plätze im Northern Territory in Australien halte. Der
Kings Canyon liegt jeweils circa 300 Kilometer von den zwei bekanntesten Städten
und Sehenswürdigkeiten entfernt - dem Ayers Rock (Uluru) beziehungsweise der
Stadt Alice Springs.
Der Anfahrtsweg ist nicht sonderlich beschwerlich, aber doch ziemlich lang. Ist man in
Alice Springs beziehungsweise am Ayers Rock angekommen, wird es wohl viele
reizen, mit dem Flugzeug die nächste Reiseetappe zurücklegen. In diesem Fall erübrigt
sich die Planung eines Kings Canyon-Besuchs, denn er ist nur mit dem Auto zu
erreichen. Vom Ayers Rock kommend, kommt man nach 175 Kilometern an eine
Abzweigung, die auf der geteerten Latiija Road zum Kings Canyon führt. Auf der
Weiterreise nach Alice Springs sollte wir am nächsten Tag vor der Wahl stehen, einen
Umweg von 200 Kilometern einzulegen und denselben Weg zur Verbindungsstraße
Ayers Rock-Alice Springs zurückzukehren. Das war eine gute Wahl, denn die
"direkte" Verbindung nach Alice Springs ist zwar kürzer, aber die Straße ist nicht
geteert und hätte mit unserem Bus wohl länger gedauert als die zunächst als Umweg
angenommene Route.
Was ist nun der Kings Canyon? Er ist Teil des Watarrka Nationalparks und stellt die
größte und wohl auch schönste Schlucht Australiens dar. Wenn man am Rand einer
solchen Canyonkante liegt und in die bis zu zweihundert Meter steil abfallende
Schlucht hinuntersieht, sucht man automatisch nach mehr Halt, gleichzeitig beängstigt
und fasziniert von den Launen der Natur, so etwas Schönes zu erschaffen. Felsen, die
aussehen, als ob man Tausende und Abertausende von Schieferplatten leicht versetzt
übereinandergestapelt hätte, haben ihren besonderen Reiz. Den ganz besonderen Reiz
gibt es aber, wenn man rundherum nichts anderes als eben solche Felsen und
Felsformationen in warmen Brauntönen erblickt, die in der Sonne rötlich schimmern.
Es gab für uns zwei Möglichkeiten, die Schönheit des Kings Canyon zu erkunden. Zum
einen war da der Kings Canyon Walk, der einen sechs Kilometer langen Rundweg
darstellt, für den circa vier Stunden einzuplanen sind. Alternativ kann man den
sogenannten Kings Creek Walk wählen, der eine einstündige Tour darstellt, die
lediglich eineinhalb Kilometer lang ist. Es war für uns klar, dass wir die längere
Wanderung wählen. Viele Reiseführer warnen, dass zum Teile steile Passagen
bewältigt werden wollen und es ist sicher richtig, dass man etwas Kondition mitbringen
muss und einigermaßen ins Schwitzen gerät, dennoch sollte man sich diese Tour nicht
entgehen lassen und wird glücklich sein, einige Strapazen auf sich genommen zu
haben. Wenn möglich, sollte man mit dem Sonnenaufgang schon starten, damit man
nicht in die Verlegenheit kommt, bei der Mittagssonne Australiens noch
umherzuklettern. Ab und zu blieben wir einfach auch mal im Schatten und genossen die
Aussicht. Nach ziemlich kurzer Zeit kommt eine schöne Stelle, an der man sich an
einer Kantenstufe so fotografieren lassen kann, als wäre man gerade die Schlucht
hinaufgeklettert ... aber nicht weiterverraten.
Auch wer nach einigen Stunden eine Abkühlung sucht, wird belohnt werden. Denn
über ein Treppensystem gelangt man zu einem schattigen Wasserloch, dass sich
"Garden of Eden" nennt. Früher lebten hier die Aborigines, die sich aber heute fast
gänzlich aus dem Kings Canyon zurückgezogen haben. Wenn man jetzt seine
Badeklamotten dabei hat, steht einem Sprung ins kühle Nass nichts mehr im Wege. Der
Einstieg ist etwas rutschig, aber immerhin gibt es dann keinen Weg zurück. Nach den
ersten Sekunden ist es dann auch gar nicht mehr so kalt. Leider konnte ich nicht daran
teilnehmen, weil ich mich doch tatsächlich erkältet hatte, aber mir hätten die
geschätzten zehn Grad sicher nichts ausgemacht, ganz sicher nicht!
Die Aussicht in die tiefen Schluchten war faszinierend und nichts für Leute mit
Höhenangst. Da es keine Absperrungen oder Warnschilder gibt, sollte man sich den
Klippen nur vorsichtig nähern, denn es ist wirklich schon passiert, dass unvorsichtige
Touristen das Gleichgewicht verloren und in den Tod stürzten, was für die nötige
Vorsicht sorgen sollte.
Wer die Flora und Fauna erleben möchte, sollte am besten an einer geführten Tour
teilnehmen; mir hat diese Tour viel gebracht, was einige Spielregeln der Natur und
Informationen zum Canyon und zu den zahlreichen Pflanzenarten betrifft.
Hinweisschilder und erklärende Informationstafeln wird man im Kings Canyon
allerdings vergeblich suchen, ein guter Reiseführer wird hier vielleicht auch ein wenig
Abhilfe schaffen.
Die Übernachtungsmöglichkeiten sind begrenzt, dennoch sollte man eine
Übernachtung einplanen, denn der Weg von Alice Springs zum Uluru ist keine leichte
Tagestour, insbesondere nicht, wenn man den circa fünfstündigen Stop am Kings
Canyon einplant. Zwanzig Kilometer südlich vom eigentlich Canyon gibt es die
sogenannte Kings Creek Station, die aus einer wahnsinnig teuren Tankstelle und einem
gepflegten Campingplatz besteht. Und wer schon immer mal auf einem Kamel reiten
wollte oder einen Hubschrauberflug machen wollte, hat hier die einmalige Chance
dazu. Den Hubschrauberflug habe ich genossen, auch wenn es nur der Ultrakurzflug
war, der für den knapp zehnminütigen Trip 17 Euro gekostet hat. Die
zweieinhalbstündige Tour, die über den Kings Canyon führt ist mit circa 100 Euro
wahnsinnig teuer, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Ausblick faszinierend
sein muss, insbesondere dann, wenn man auf die Türen am Hubschrauber verzichtet
und so freien Blick auf die Umgebung genießen kann.
Eine weitere Übernachtungsmöglichkeit besteht im einzigen Hotel im Umkreis, wir
wählten aber eine dreitägige Tour vom Ayers Rock nach Alice Springs, die eine
Übernachtung in der Nähe der Kings Creek Station auf einem eigenen Campingplatz
beinhaltete und Lagerfeuerromantik aufkommen ließ. Über die Anbieter der Touren
kann man sich praktisch in ganz Australien informieren. Die Buchung ist telefonisch
möglich, meist wird man direkt vom Flughafen abgeholt; eine rechtzeitige Buchung
empfiehlt sich allerdings in jedem Fall.
Der Kings Canyon hat mich mehr fasziniert als der Ayers Rock, denn während man
den Ayers Rock zwar von allen Seiten ansehen kann, kann man im Kings Canyon
wirklich herumklettern und nicht nur den Ausblick auf den Canyon, sondern auch
direkt aus dem Canyon genießen. Das Klettern war nicht übermäßig anstrengend und
wir verließen beeindruckt den Canyon, der uns in guter und schöner Erinnerung bleiben
wird.
Königliche Grüße, euer mr.matze (c) 27.2.02
Wer klaut dem sollen die Hände abfallen.
Alle teile des Berichte-Marathons gibt es bei Ciao unter dem Namen "mrmatze" weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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