Pro:
Preis-/Leistung, SPD korrekt programmiert
Kontra:
?
Empfehlung:
Ja
Was nützt das tollste System, wenn man keinen Speicher eingebaut hat? Richtig, gar nichts.
Und da ich gern zu guter aber auch günstiger Ware greife, habe ich mich für Speicher aus dem Hause Kingston entschieden.
=== Kingston ValueRAM PC2-6400 1GB ===
Dies ist die Bezeichnung für Riegel nach dem DDR2-Standard, welche mit maximaler Taktfrequenz von 800MHz laufen (dazu später mehr) und 1 GB Kapazität bieten.
'''Hersteller'''
Kingston ist schon sehr lange im Bereich der Speicherfertigung tätig und dementsprechend bekannt.
Sie fertigen Mainstream-speicher (ValueRAM) als auch Speicher für sogenannte Enthusiasten, also Menschen mit gehobenen Ansprüchen (HyperX).
'''Lieferumfang'''
Neben den einzeln in einer Plastikverpackung erhältlichen Speichermodulen befindet sich ein Papierflyer, wie man die Module einsetzt. Mehr nicht und auch definitiv ausreichend.
_3 von 5 Sternen_
'''Preis'''
Ich habe bei TriTec in Wunstorf für 2 x 1GB 70€ zahlen müssen, also 35€ pro Riegel. Dies sind zwar fünf Euro mehr als in Internetshops, aber ich habe die Riegel sofort, muss keine Versandkosten zahlen und habe auch einen Ansprechpartner, sofern diese ein Problem aufweisen sollten.
_4 von 5 Sternen_
'''Speicher mit Hertz'''
Speichermodule nach DDR2-Standard geben gerne eine exorbitant hohe Taktrate an. In diesem Beispiel also 800MHz.
Eigentlich ist dies Käse, da die Speicherbausteine, welche auf einem Riegel sitzen, weiterhin mit maximal 200MHz laufen. Es hat sich aber die Datenübertragung selber verbessert. Hier werden pro Taktsignal (Hz) 4 Datenpakete übertragen, anstatt nur 2 wie bei DDR oder 1 bei SD-RAM.
Es ist also reines Marketinggewäsch. Es müsste eher heißen, dass ein SD-RAM-Riegel 800MHz laufen müsste um diese Übertragungsrate zu erreichen.
Nebenbei erwähnt gibt es, um die Verwirrung komplett zu machen, auch eine andere, konforme Schreibweise. Und zwar die Schreibweise der maximalen zu übertragenden Bandbreite, welche ich persönlich sinnvoller finde.
So gibt es beispielsweise:
DDR 200 = PC-1600 = 1.6GB/sek.
DDR 400 = PC-3200 = 3.2GB/sek.
DDR2 400 = PC2-3200 = 3.2GB/sek.
DDR2 800 = PC2-6400 = 6.4GB/sek.
_keine Bewertung_
'''Installation'''
Diese ist zum Glück recht einfach.
Die Nasen an den Slots zur Seite ziehen, die Riegel in die Slots drücken und starten. Die Nasen selber gehen automatisch zur Verriegelung an den Speicher.
Das Einzige, was Beachtung verdient, ist der richtige Speicherkanal zur Nutzung von DualChannel.
In diesem Modus werden zwei Speicherkanäle angesprochen, um so die Bandbreite drastisch zu erhöhen.
Zu finden ist dies im Handbuch zum jeweiligen Mainboard.
_4 von 5 Sternen_
'''erster Start'''
Beim ersten Start ist der Speicher bereits richtig konfiguriert. Dies deutet auf ein korrekt programmiertes SPD hin und es waren keine spezifischen Einstellungen zu ändern.
_5 von 5 Sternen_
'''SPD?????'''
Das SPD ist ein kleiner, auf dem Speicherriegel verbauter Chip. In diesem ist, sofern er überhaupt programmiert wurde, die Taktfrequenz auszulesen und auch die Timings bei verschiedenen Frequenzen.
_Lerneinlage, keine Bewertung_
'''Speichertimings'''
Timings ist die Zeit an Takten, die vergeht, bis der Speicher eine bestimmte Operationsfolge (z.B. zur Adresse springen, öffnen und dann auslesen und weitergeben) fertiggestellt hat.
Am wichtigsten hierbei ist die CAS Latency. Diese beträgt 5ns, was DDR-Speicher mit 2.5ns entspricht. Mittelmaß also.
Weitere Daten:
RAS to CAS Delay: 5
RAS Precharge: 5
Cycle Time: 15
Alles mittelmäßig für einen mittelmäßigen Preis.
_3 von 5 Sternen_
'''Stabilität'''
Die Stabilität ist, wie heutzutage zu erwarten, bei den vorgegebenen Frequenzen kein Problem. So lässt sich Prime95 im Blend-Test, welcher auch den Speicher testet, stundenlang ohne Fehler durchlaufen.
3DMark03 sowie Memtest86+ stellen ebenso gar kein Problem dar.
Die Stabilität bei übertaktetem Zustand kann ich nicht testen, da mit meinem Mainboard (AMD-Plattform, MSI K9N Neo-F V2) leider nicht der HT-Takt gesenkt werden kann und ich dazu den Speicherteiler entsprechend heruntersetzen muss.
_5 von 5 Sternen_
'''Performance'''
Bei einem AMD-System hängt die Bandbreite des Speichers seht stark von dem im Prozessor integrierten Speichercontroller ab.
Trotzdem ist aber auch der Speicher selber für die zu erreichende Bandbreite mitverantwortlich.
Hier ein paar Benchmarks, mein System dazu werde ich darunter aufführen:
Lavalys Everest: 6139MB/sek. lesen / 5736MB/sek. lesen
Windows Vista Benchmark :-) : 5.8
Mein System:
AMD Athlon 64 X2 4000+
MSI K9N Neo-F V2, nForce520
2x1GB Kingston ValueRAM PC2-6400
Sapphire Radeon X1950 Pro
_Nachtrag Benchmarks_
Es gibt nicht viele reine Speicherbenchmarks, die sogar aussagekräftig sind. Ehrlicherweise muss ich sogar sagen, dass ich bisher keinen kenne, den man nicht für teuer Geld kaufen muss.
'''Fazit'''
Ein Fazit zu ziehen ist eigentlich gar nicht mal so einfach. In der heutigen Zeit kommt es bei den Modulen nämlich schon mehr auf die Übertaktungsfreudigkeit an. Wer aber nicht den ganzen Tag den 3DMark laufen lässt oder Videos bearbeitet, kann ruhig auf den Preis schauen, auf welchen ich mein Fazit aufbaue.
Die Performance ist angesichts der verbauten Hardware stinknormal. Nicht gut, nicht schlecht. Standard eben.
Übertakten ist bei meinem Board nicht drin. Darum lasse ich dies außer Acht und eben dafür gibt es auch spezielle Module von Kingston, den HyperX-Speicher.
Der Preis: Tja, für Markenmodule angemessen. Es gibt günstigeren Speicher, der schlechtere Zugriffszeiten hat, aber eben auch besseren. Zumindest die SPD-Module sind gut programmiert und gerade dies ist für den Otto-Normaluser interessant, da er dann nicht im BIOS Hand anlegen muss. Dies birgt ja auch ein gewissen Risiko.
Im Endeffekt muss es so jeder für sich selber wissen.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen, deswegen ist der Speicher _EMPFEHLENSWERT!_ weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben