Pro:
witzige, kurzweilige Story
Kontra:
Das Ende ist nicht so toll...
Empfehlung:
Nein
Liebe Leserinnen und Leser,
heute versuche ich mich seit langer Zeit mal wieder an einem Buchbericht. Von Sophie Kinsella habe ich bisher die Reihe um die Schnäppchenjägerin Becky Bloomwood sowie "Sag´s nicht weiter, Liebling" gelesen und war von dem erfrischenden und witzigen Schreibstil der Autorin recht begeistert. Vor kurzem habe ich mir dann "Göttin in Gummistiefeln" von einer Freundin ausgeliehen und möchte euch genau dieses Buch heute vorstellen.
*~Sophie Kinsella~*
Sophie Kinsella wurde am 12. Dezember 1969 in London geboren und arbeitet als Schriftstellerin. Vor ihrer schriftstellerischen Tätigkeit war sie als Wirtschaftsjournalistin tätig. Bekannt geworden ist sie durch ihre Roman-Serie um die kaufsüchtige Becky Bloomwood ("Die Schnäppchenjägerin", "Fast verschenkt", Hochzeit zu verschenken" sowie "Vom Umtausch ausgeschlossen").
Interessant finde ich an dieser Stelle, dass Sophie Kinsella anscheinend schon früher unter ihrem richtigen Namen Madeleine Wickham Romane herausgebracht hat.
(Quelle: Autoreninfo im Buch sowie www.wikipedia.de).
*~Göttin in Gummistiefeln~*
Bei der mir vorliegenden Ausgabe handelt es sich um die Taschenbuchausgabe, welche unter der ISBN-Nr. 3-442-46087-5 im Goldmann-Verlag erschienen ist. Die Originalausgabe erschien 2005 unter dem Titel "The Undomestic Goddess" bei Bantam Press in London. "Göttin in Gummistiefeln" umfasst 447 Seiten und wurde aus dem Englischen von Gertrud Wittich übersetzt. Das Buch kostet als Taschenbuch 8,95€.
Als Zielgruppe würde ich junge Frauen zwischen 20 und 30 Jahren nennen, natürlich ist es aber auch jedem anderen freigestellt, ob er/sie es lesen will...
*~Der Inhalt~*
Samantha Sweeting ist 29 Jahre alt, Tochter einer erfolgreichen Staatsanwältin und lebt in London. Sie ist selbst Anwältin in der bekanntesten Londoner Kanzlei, Carter Sprink, und arbeitet rund um die Uhr, um ihr größtes Ziel zu erreichen: Zur Seniorpartnerin der Kanzlei befördert zu werden.
Durch die viele Arbeit hat Samantha jedoch keine Zeit für andere Dinge des Lebens. Ihre Wohnung ist ein einziges Chaos, sie lebt vom Pizzaservice und um Freundschaften zu pflegen, hat sie erst recht keine Zeit. Lediglich Freya, die einen Lord geheiratet hat und sich seitdem Lady Edgerly nennt, sowie ihren Arbeitskollegen Guy zählt sie zu ihren Freunden.
Als die strebsame und ehrgeizige Samantha schließlich tatsächlich kurz vor der Beförderung zur Seniorpartnerin der Kanzlei steht, unterläuft ihr ein schwerwiegender Fehler: Sie übersieht ein wichtiges Dokument auf ihrem Schreibtisch, wodurch die Kanzlei einen Verlust von 50 Millionen Pfund erleidet. Natürlich wird sie fristlos gefeuert.
Vollkommen durch den Wind macht sich Samantha auf zum Bahnhof und steigt in den nächstbesten Zug, ohne Ahnung, in welche Richtung dieser fährt. An irgendeinem kleinen, ländlichen Bahnhof verlässt sie den Zug und bittet an der nächstbesten Haustür um ein Glas Wasser und eine Tablette, da sie sich vor Erschöpfung und Kopfschmerzen kaum mehr auf den Beinen halten kann. Die Leute dort halten sie fälschlicherweise für eine Bewerberin um eine Stelle als Haushaltshilfe und bitten Samantha erstmal ins Haus. Diese ist zu erschöpft und verwirrt, um den Irrtum aufzuklären und lässt sich tatsächlich von den wohlhabenden Hausherren Eddy und Trish Geiger als Haushälterin anstellen.
Doch es kommt, wie es kommen muss, denn Samantha kann weder kochen noch putzen. Und dann ist da ja noch Nathaniel, der sympathische Gärtner der Geigers....
*~Meine Meinung~*
Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage durchgelesen. Kinsella schreibt gewohnt flapsig, witzig und in leicht verständlicher Sprache, so dass die gesamte Handlung sehr fließend wirkt.
Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Samantha erzählt, weswegen man sich besonders gut in die Gedanken und Gefühle der Hauptdarstellerin hineinversetzen kann. Man fühlt regelrecht mit ihr, als sie entlassen wird und sich in einem totalen Gefühlschaos befindet. Aber auch die anderen Charaktere werden sehr plastisch und authentisch beschrieben. Insbesondere ist mir das bei Trish Geiger, der neuen Chefin von Samantha aufgefallen. Trish ist Mitte 40, gibt sich jedoch krampfhaft als jünger aus und wird auch sonst als sehr verrückt und aufgedreht beschrieben. Ich konnte sie mir jedenfalls gut vorstellen, da ich solche Exemplare auch im wahren Leben schon kennenlernen durfte ;). Aber auch die Beschreibung der ausschließlich karriereorientierten, ehrgeizigen und verbohrten Anwälte bei Carter Sprink werden sehr gut vorstellbar beschrieben.
Natürlich ist die Handlung und die Story an sich nicht immer super realistisch und teilweise auch kitschig, aber ich denke, dass man sich dessen bewusst ist, wenn man zu einem typischen Frauenroman greift. Man sollte natürlich auch nicht mit sonderlich hohen literarischen Ansprüchen an solch ein Buch herangehen, da es sich schon um seichtere Unterhaltung handelt. Ab und an lese ich solche Storys aber ganz gerne, um einfach mal herzhaft zu lachen und zu entspannen. Und das ist bei "Göttin in Gummistiefeln" auf jeden Fall möglich. Sei es, wenn Samantha eine einzige Katastrophe in der Küche anrichtet bei dem Versuch, Sandwiches zuzubereiten und die Situation schlußendlich doch noch rettet, indem sie sich fertige Sandwiches liefern lässt. Oder weil Nathaniel, der Gärtner, sie schon längst durchschaut hat und ihr anbietet, dass seine Mutter Samantha das Kochen beibringen könnte.
Lediglich das Ende des Buches finde ich nicht so gelungen. Wie man aus meiner Inhaltsangabe vielleicht schon entnehmen kann, fühlt sich Samantha sehr zu Nathaniel, dem Gärtner, hingezogen. Die beiden finden auch sehr schnell zueinander. Ohne jetzt zuviel vom Inhalt zu verraten, kann ich noch loswerden, dass es am Ende ein ziemliches Hin und Her zwischen den beiden gibt. Meiner Meinung nach zuviel Hin und Her, weshalb mich das Ende ein wenig genervt hat.
*~Fazit~*
Ich kann "Göttin in Gummistiefeln" nur weiterempfehlen. Es handelt sich hierbei um einen sehr lustigen Frauenroman im typischen Schreibstil von Sophie Kinsella. Ich konnte jedenfalls einige Male herzhaft lachen. Lediglich das Ende konnte mich nicht überzeugen, weshalb ich in der Gesamtbewertung einen Stern abziehe
Diesen Bericht habe ich unter gleichem Namen bei Ciao.de veröffentlicht. weiterlesen schließen
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