Pro:
leicht verständlich, ergreifende geschichte, regt zum nachdenken an
Kontra:
schlechte papierqualität, keine übungsaufgaben und andere extras, nicht geschrieben zur autorin
Empfehlung:
Ja
Dead Poets Society – Nancy H. Kleinbaum
***Wieso dieses Buch***
Nun das ist schon wieder ein Pflichtkauf gewesen für den Englisch LK, dieses Mal in der 11. Klasse, liegt also schon weiter zurück, aber ich weiß noch gut was in dem Buch vorkam. Wie meine Freundinnen immer zu sagen pflegen: „Die Dahi hat ein Gedächtnis wie ein Kamel“
:-P
***Um was geht es? ***
Es geht zuerst mal um die Einführung der neuen Schüler in die altehrwürdige Welton Academy, einer Schule für hochbegabte Jungen, die später an einer der großen, wichtigen Universitäten studieren wollen.
Die Schüler werden in einer Zeremonie empfangen, in der alle Lehrer, Schüler und die Eltern der Neulinge anwesend sind.
Unter den Lehrern ist auch ein Neuankömmling dabei: John Keating. Über ihn werden wir später noch so einiges erfahren. Er ist sozusagen eine der Hauptpersonen des Buches.
Unter den neuen Schülern sind Todd Anderson und seine Freunde.
Er ist eine der Hauptpersonen, so wie auch Neil, Knox, Charlie, Cameron, etc.
Neil ist schon seit langer Zeit an der Welton Academy und hat sich an das Treiben und das anstrengende Lernen gewöhnt. Er zeigt den Neuen, wie es in der Schule abläuft und hilft ihnen, sowie auch seinem Zimmergenossen Todd Anderson, im alltäglichen Schulleben.
Todd lernt man kennen als ängstlichen, eingeschüchterten Jungen der nicht aus sich herausgehen möchte oder kann.
Neil ist pflichtbewusst und wird von seinen Eltern gedrängt, Medizin zu studieren und das Studium mit einem Einser-Durchschnitt zu absolvieren.
Der erste Schultag naht und alle sind gespannt auf den neuen Englischlehrer, der sich als Mr. Keating herausstellt.
Ein kleiner, lebenslustiger Mann, der seinen Unterricht ganz unkonventionell gestaltet, der auch mal auf den Tisch springt, um dem Unterricht mehr Leben zu verleihen.
Der vom „Carpe Diem“ erzählt, also, dass die Schüler ihren „Tag nutzen sollen“, um nicht dahinzuvegetieren.
Für die Schüler ist das etwas ganz neues, haben sie doch bis dato nur davon gehört, dass sie sich den Regeln fügen sollen, lernen sollen, um später erfolgreich zu sein und viel Geld verdienen zu können.
Aber Mr. Keating ermuntert seine Schüler:
- ihr Leben zu leben
- etwas eigenes auf die Beine zu stellen
- die Konventionen zu brechen
- um herauszufinden, was sie wirklich wollen im Leben
- um glücklich zu sein
- um ein erfülltes Leben zu haben
Einige seiner Schüler, darunter auch Todd, Neil und Cameron, weiht er in die Geheimnisse seiner Jugend und Schulzeit an der Welton Academy ein, in der er auch der Rebell gewesen ist, wenn auch versteckt. Denn er war Mitglied eines geheimen, inoffiziellen Clubs, dem „Club der toten Dichter“, oder im englischen Original der „Dead Poets Society“.
Dort haben Sie ihre Sitzungen nachts, unweit der Schule auf dem Schulgelände in einer Höhle abgehalten, bei Kerzenlicht, und sich gegenseitig Gedichte vorgelesen, eigene wie auch schon vorgeschriebene. Sie haben sich selbst genossen und ihr Leben gelebt, manchmal waren auch Mädchen dabei, wie Keating behauptet.
Todd und seine Freunde beschließen, diesen Club wieder auferstehen zu lassen, und halten ihre Sitzungen in derselben Höhle ab, wo auch Keating sie gehalten hatte.
Und langsam wird sich jeder bewusst, was wirklich in ihm steckt:
- Todd geht aus sich heraus und wird selbstbewusster, und lässt sich nicht mehr unter den Schatten seines Bruders stellen,
- die anderen rebellieren gegen die Schule, laden Mädchen ein, machen Späße,
- Know verliebt sich in ein Mädchen aus der Nebenschule, die aber schon vergeben ist, und macht es sich zum Ziel, sie für sich zu gewinnen,
- Neil erkennt seine Liebe zum Theater und dass er, anstatt Arzt zu werden, sich lieber ganz der Schauspielerei widmen will.
Diese Rebellion der Schüler bringt aber Komplikationen mit sich und Schwierigkeiten für alle Beteiligten, sowie auch für Keating. Zum Ende wird es sehr tragisch. Aber das solltet ihr selbst lesen. Ich will euch ja nicht eure Hausaufgaben machen :-P
***formale Details dieser Ausgabe***
Diese Ausgabe erscheint als Taschenbuch mit 166 Seiten im Petersen, Oststeinbek Verlag, im Jahre 2002. Die Sprache ist im Original gehalten, also in Englisch. Das Buch hat die ISBN: 3883891703. Produktmaße: 17,5 x 10,6 x 1,5 cm
Der Preis beläuft sich auf 7,95 €
***Anordnung des Buches***
Das Buch ist in Kapiteln von 1 – 15 angeordnet. Zum Anfang jedes Kapitels findet sich das Wort „Chapter“, danach die Kapitelanzahl, und diese Überschrift schön verschnörkelt. Die Seitenanzahl der jeweiligen Seite findet sich unten in der Mitte.Die Schrift ist normalgroß, wie auch in anderen englischen Büchern dieser Sorte, und leicht zu lesen.
Schon nach dem Cover findet sich eine Leseprobe des Buches, das das Thema gut einleitet. Darüber die Überschrift: „Dead Poets Society“.
Blättert man weiter erkennt man auf der nächsten Seite, wann das Buch gedruckt wurde, von wem, Originaltitel, Autorin, Covergestaltung, etc.
Und auf der nächsten Seite dann ganz in Groß noch mal „Dead Poets Society“ in großen Lettern, darunter mit Zwei Streifen abgetrennt und in kleinerer Schrift: A NOVEL BY NANCY H. KLEINBAUM. Ganz unten dann nochmals den Verlag, in noch kleineren Lettern, und los geht’s mit der eigentlichen Geschichte.
***meine Meinung***
Den Preis fand ich etwas übertrieben für dieses kleine und dünne Büchlein. Der Preis ist auch nicht gerechtfertigt für die Papierqualität, die mich an andere amerikanische Schmöker erinnert und an Altpapier. Andere Bücher dieser Qualität, die schon die 4-fache Dicke haben, kosten nur 4,00 – 5,00 €.
Es sind auch keinerlei Extras vorhanden: also z.B. Hintergrundinformationen zur Autorin, Übungsaufgaben zu den einzelnen Kapiteln, oder Hintergrundinformationen zu der Zeit allgemein, Essaytopics, etc.
Die Geschichte an sich fand ich jedoch sehr interessant. Man lernt aus der Geschichte, dass man sich nicht von anderen unterbuttern lassen darf, dass man auf sein eigenes Herz hören sollte, wenn es um das eigene Leben geht. Denn man hat nur eins. Man sollte sich dabei nicht von anderen reinreden lassen.
Auch war die Sprache einfach und leicht zu verstehen, obwohl in Englisch. Aber vielleicht erscheint mir das nur so im Vergleich zur Lektüre „Macbeth“, was schon um einige Stufen literarisch höher war, bzw. immer noch ist.
Aber vom Inhalt des Buches kann man es schon hoch stellen. Denn dieses Thema ist doch noch hochaktuell.
Ist es nicht immer so, dass wir uns von anderen negativ beeinflussen lassen, auch heute noch? Dass wir danach nicht mehr wissen, ob wir dadurch die richtigen oder die falschen Entscheidungen für uns getroffen haben? Dass uns unser Leben danach sinnlos erscheint, weil wir nicht wissen, wofür wir eigentlich da sind?
Und in solch einer Situation braucht man einen Mentor, der einen wieder aufpeppelt und einem sagt: mach was aus deinem Leben! Was willst du wirklich? Bist du zur Zeit zufrieden mit dem, was du bisher erreicht hast, oder auch nicht erreicht hast? Was hast du erreicht? Hast du schon mal über dein eigenes Leben nachgedacht und ob es überhaupt noch dein eigenes ist?
Darüber muss man sich Gedanken machen und das Buch gibt erste Denkanstöße zu diesem Thema, auch mal etwas im eigenen Leben zu ändern oder anders zu machen.
Das Thema Carpe Diem durchquert das ganze Buch wie ein roter Faden, und zieht sich durch die Geschichte. Das Carpe Diem sagt: Nutze den Tag. Seize the day! Mach was aus dir!
Das Schicksal Neils erschüttert: er hat seine Bestimmung gefunden, konnte sie aber nicht ausüben, weil der Druck auf ihn so groß war, der Druck der Eltern, der Gesellschaft, der Schule…
In der heutigen Zeit haben wir mehr Freiheit und wir können es anders machen. Damit so etwas nie wieder passiert.
Ein sehr schönes Buch, das zum Nachdenken anregt, auch über das eigene Leben.
Wer noch Informationen vermisst, sagt mir das bitte.
Danke für Kommentare, Feedback, Bewertungen, etc.
von Dahia :-) weiterlesen schließen
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