König der Löwen Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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Die Löwen sind los im Hamburger Hafen !!
11.11.2002, 17:43 Uhr von
MichaelW97614
Hi. Mein Name ist Michael, ich bin ein 25jähriger Student ind wohne in Marburg.5Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Seit 1997 sorgt das Musical The Lion King am New Yorker Broadway für ausverkaufte Theater. Nach dem enormen Erfolg wurde das Musical nun auch nach Deutschland gebracht und seit 2. Dezember 2001 in Hamburg täglich gespielt.
Sicher haben sie schon gehört, dass das Musical aus dem gleichnamigen Disney Zeichntrickfilm entstand, der damals schon enormen Erfolg hatte und u.a. für seine Musik 2 Oscars bekam.
Das Musical hingegen ist schon jetzt weitaus erfolgreicher als der Film! Es hat schon vor dem Deutschlandstart 25 internationale Preise gewonnen.
Jetzt gehen wir mal genauer auf das Musical ein.
Die Charaktere der Figuren:
Mufasa
Der König der Löwen. Er herrscht über das Land.
Simba
Der Sohn von Mufasa und somit Thronfolger. Er ist super neugierig und hält den gesamten Hofstatt auf Trapp, denn er kann es kaum erwarten selbst König zu werden.
Zasu
Ein Karibu und der Berichterstatter des Königs und der Aufpasser von Simba
Nala
Kleine Löwin und Freundin von Simba
Scar
Der böse Bruder von Mufasa. Er ist der Außenseiter und verbündet mit den Hyänen.
Rafiki
Ein Affe und eine Art Medizinmann.
Timon
Ein lustiges Erdmännchen
Pumbaa
Ein Warzenschwein und der beste Freund Timons.
Jetzt wo ihr die Personen etwas kennt, kann ich euch die Handlung des Musicals schildern, die identisch mit der Handlung des Films ist:
Alles Beginnt mit der Geburt Simbas. Alle Tiere des Landes haben sich um den Königsfelsen versammelt um das Neugeborene des Königs zu bestaunen und ihm seine Ehre zu erweisen.
Simba wächst heran und bekommt von seinem Vater die Gesetze der Natur, des ewigen Kreises erklärt. Weiter erklärt er ihm, dass er später mal über all das herrschen wird, was die Sonne mit ihren Strahlen berührt. Am Rande des Königreiches befindet sich ein düsteres Gebirge, auf das diese Beschreibung nicht fällt und dessen Betreten für Simba strikt verboten ist, doch wie das so ist, genau das reizt Simba.
Weil Scar nicht an der Feier zu Simbas Geburt teilgenommen hat, entfacht ein Streit zwischen Mufasa und Scar, der die Spannungen zwischen den beiden deutlich macht. Als Simba Scar besucht, macht der ihn , natürlich völlig versehentlich, Lust darauf, dieses Gebirge zu besuchen.
Simba erzählt Nala von dem Gebirge und sie fassen den Plan, dieses Gebiet aufzusuchen. Doch ein Problem haben sie da noch, Zasu, den Aufpasser, den sie erst durch ein verwirrendes Theater abhängen können.
Kaum sind die beiden in den Gebiet angekommen stecken sie auch schon in Schwierigkeiten: die Hyänen haben sie entdeckt und freuen sich auf ein leckeres Festmahl.
In letzter Minute werden die beiden von dem von Zasu gerufenen Mufasa gerettet, doch der Haussegen hängt nun mehr als schief.
Unterdessen zeigt Scar den Zuschauern sein wahres Ich.
Er erklärt den Hyänen seinen Plan, er will Mufasa und Simba töten und selbst König werden. Dazu hat er einen teuflischen Plan.
Er lockt Simba in eine Schlucht, weil Mufasa dort angeblich mit ihm reden wolle. Als Simba in der Mitte der Schlucht ankommt gibt Scar den Hyänen das Zeichen die Gnuherde am Ende der Schlucht aufzuscheuchen. Völlig aufgebracht rennen nun hunderte dieser Gnus auf Simba zu, was seinen sicheren Tod bedeutet.
Unterdessen hat Scar Mufasa um Hilfe geholt, der sich natürlich sofort in die Schlucht stürzt um seinen Sohn zu retten. Simba kann sich retten, doch Mufasa fällt von einem Felsvorsprung herunter, wird von den Gnus überrannt und stirbt.
Da es Scar nicht gelang auch Simba zu ermorden, redet er ihm ein, Simba wäre am Tod seines Vaters Schuld und solle deshalb für immer verschwinden und nie mehr zurückkehren. Verzweifelt wie er ist, tut Simba das auch und rennt in den Dschungel.
Scar verbreitet die Nachricht vom Tode Mufasas und Simbas und übernimmt die Herrschaft über das Land.
Simba lernt im Dschungel die beiden Gefährten Timon und Pumbaa kennen und schließt mit ihnen Freundschaft. Simba erwähnt nichts von seiner Vergangenheit und lebt mit den beiden im Dschungel.
Scar hat unterdessen die Hyänen ins gelobte Land gebracht und lässt die Löwinnen jagen. Da diese aber nichts mehr finden, weil das natürliche Gleichgewicht gestört wurde, macht sich Nala auf in den Dschungel zu jagen.
Im Dschungel trifft Nala auf Pumbaa und versucht ihn zu jagen, doch Simba verhindert schlimmeres und beginnt einen Kampf mit Nala, bis sich die beiden erkennen und erschrocken aufhören.
Nala ist überglücklich, dass Simba lebt und nun doch schnell zurückkommen soll um die Herrschaft Scars zu beenden, doch Simba will nicht mit. Die beiden verlieben sich ineinander, doch auch diese Liebe kann Simba nicht dazu bringen wieder an den Königsberg zurückzukehren.
Erst als Rafiki kommt und Simba erklärt, dass Mufasa nicht tot ist, sondern in ihm weiterlebt und Simba sein Spiegelbild, das seinem Vater sehr ähnelt im Wasser sieht, hält ihn nichts mehr und er kehrt zum Königsfelsen zurück.
Als Simba ,Nala, Timon und Pumbaa am Königsfelsen ankommen erwartet sie ein trauriger Anblick.
Das einst so schöne Land ist nun verdorrt und trostlos. Nala versammelt alle Löwinnen am Felsen und Scar staunt nicht schlecht, als Simba auftaucht.
Die Löwinnen können ihren Augen nicht trauen und Scar versucht, indem er die Lüge erzählt, dass Simba am Tode Mufasas Schuld sei, seine Herrschaft zu retten. Simbas Mutter kann es nicht fassen, was ihr Sohn getan haben soll.
Zwischen Simba und Scar beginnt ein erbitterter Kampf. Nach etlichen Schlägen droht Simba den Felsen hinunterzufallen. Er kann sich gerade noch mit den Vorderkrallen am Plato festkrallen. Scar tritt über ihn und sticht seine Krallen in die von Simba und flüstert zu ihm, dass er diese Situation kenne. Bei Scars Satz: Ich tötete Mufasa!
erreicht Simba neue Kraft und steigt wieder in den Kampf ein. Simba gewinnt den Kampf. Scar liegt auf dem Rücken und Simba hat seine Vorderpfote auf dessen Gurgel.
Doch Simba tötet ihn nicht, sondern er befiehlt ihm zu verschinden und nie wieder zurückzukommen, wie einst Scar ihm befohlen hatte. Dieser verschindet und nimmt die Hyänen mit.
Simba wird König und Nala seine Frau.
Das Land blüht wieder auf und die beiden bekommen wieder ein Baby.
Der ewige Kreis des Lebens geht weiter!
Nach dieser Masse an Inhalt will ich jetzt nicht mehr all zu viel schreiben.
Musik
Zusätzlich zu den schon aus dem Film bekannten Songs, wurden noch 6 Songs komponiert, die die Stimmung und die Charaktere verdeutlichen soll.
So bekommt Scar ein zusätzliches Lied, in welchen klar wird, dass dieser arme Löwe total verrückt ist.
Allgemein ist die Musik super schön und verursacht bei mir immer wieder Gänsehaut. Hits, wie the circle of life oder Can you fell the love tonight sollte eigentlich jeder kennen.
Kostüme
Wie bei allen Musicals sind auch hier die Kostüme eine echte Augenweide. Die Löwen tragen imponierende Holzmasken auf dem Kopf, die ein Löwengesicht darstellen. Timon ist eine ganze Puppe, die von einem Darsteller vor dem Körper getragen wird.
Weiter gibt es Darsteller, die auf Stelzen laufen und riesige Giraffenkostüme tragen, oder Darsteller, die Gnus darstellen und nicht nur einen Gnukörper anhaben, sondern an den Händen nochmals Gnus hängen haben, was den Eindruck macht, als würde gerade eine ganze Herde von Gnus über die Bühne springen.
Bühnenbild
Das Bühnenbild ist recht einfach, aber extrem wirkungsvoll. Ein einfacher glatter Vorhang im Hintergrund, der je nach Ort die Farbe wechselt. Mal befindet sich der Königsfelsen auf der Bühne, mal hängen Lianen von der Decke, mal steht ein riesiges Skelett auf der Bühne, doch das eindruckvollste Bühnenbild ist sicher die Sonne.
Die sengende Sonne der Savanne ist das Hauptbühnenbild. Die dominierenden Farben rot, orange und gelb machen einen sehr warmen Eindruck, Afrika eben.
Darsteller
Es handelt sich bei den Darstellern immer um dunkelhäutige oder asiatische Darsteller. Dies soll den afrikanischen Flair verstärken. Die Darsteller sind natürlich alles Vollprofis und die besten der besten.
Preise
Da die Produktionsfirma mit einem hohen Andrang gerechnet hat, sind die Preise am oberen Durchschnitt. Eine Karte gibt es ab 33 Euro bis 138,50 Euro. Allerdings sein zu beachten, dass das Musical bis Dezember beinahe ausgebucht ist und nur noch Restkarten zu bekommen sind, also versuchen sie ihr Glück, oder schauen sie mal bei Ebay nach. Mehr Informationen bekommen sie natürlich im Reisebüro oder unter www.koenigderloewen.de
Fazit
Der König der Löwen ist ein einmaliges Erlebnis, das kein Musicalfreund verpassen darf!
Da ich schon vom Zeichentrickfilm begeistert war, hat mich das Musical natürlich sofort in seinen Bann gezogen. Die Musik, die Kostüme, das Bühnenbild und einfach die Stimmung sind einmalig! weiterlesen schließen -
Ein Buch und 3 CD´s über Disneys Löwenheld
26.09.2002, 19:07 Uhr von
Musical-World
Meine Welt ist die Welt der Musicals und mit den Jahren sind neben einigen Theaterbesuchen eine u...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Unter der Regie von Julie Taymor entstand 1998 am Broadway eine der spektakulärsten Bühnenadaptionen eines Zeichentrickfilms aus den Disney-Studios. Anders als beim "Glöckner von Notre Dame" und "Die Schöne und das Biest", die sich stilistisch beinahe bis ins kleinste Detail an ihren Kinovorbildern orientierten, schaffte Julie Taymor mit ihrem besonderen Designverständnis eine völlig neue Welt, die durch die innovative Verbindung von Tiermasken und Schauspielern ein neues, intensives Theatererlebnis vermittelt, das mit 6 Tony Awards und weiteren 19 renommierten Preisen ausgezeichnet wurde.
Nicht nur die phantastischen Tierkostüme und das beeindruckende Make-up der Hauptcharaktere, sondern auch der im wahrsten Sinne des Wortes "lebende" Dschungel oder die verdorrte Savanne erwachen durch den Ideenreichtum der Regisseurin durch bunt kostümierten Menschen als Gräser, Blumen oder Vögel. Obwohl alles bombastisch inszeniert worden ist, beeindrucken die schönsten Bilder der Show durch ihre Einfachheit, wenn z.B. zu Beginn des Musicals die rote Sonne als sich auffaltender Seidenkreis aufgeht oder die Savanne nach Scars Missmanagement austrocknet, indem ein blaues Stück Stoff langsam im Bühnenboden verschwindet.
Julie Taymor persönlich führt den Leser in "Disney´s DER KÖNIG DER LÖWEN: Das Broadway Musical" auf 202 kurzweiligen, großformatigen und reich bebilderten Seiten von der Produktionsplanung bis zur Broadwaypremiere.
Der Blick hinter die Kulissen dokumentiert die Entwicklungsentwürfe von Kostümen, Masken und Bühnenbildern und zeigt interessante Bilder von traumhaften Visionen, undurchführbaren Plänen, unpraktischen Miniaturen bis hin zur tatsächlichen Realisierung. Aufnahmen von den ersten Proben der unbeholfenen Schauspieler mit überdimensionalen Masken sind ebenso vertreten wie wirklich scharfe und atmosphärisch wirkende Fotos aus dem Endstadium der Show.
Der erläuternde Text ist kurzweilig und informativ.
Doch Vorsicht: hier wird so mancher Trick, der das Publikum im Zuschauerraum begeistert aufatmen lässt, wie der meterhohe Wasserfall, den Timon hinabstürzt, oder die atemberaubende Stampede der Gnus, in der Simbas Vater sein Leben verliert bis hin zum schimmernden Löwengesicht am Sternfirmament, gnadenlos ans Licht gebracht.
Abgerundet wird dieses durchweg gelungene Buch durch 13 Zusatzseiten, die speziell die deutsche Produktion im Hamburger Hafen dokumentieren und auch wenn es hier nur Fotomontagen vom fertigen Theater und wenige Probenbilder zu bewundern gibt, schließen diese Seiten den ewigen Kreis des Disney-Spektakels kunstvoll ab.
Fazit: Detailbessenheit zum Nachvollziehen: Prädikat besonders wertvoll!
Julie Taymor: Diney´s Der König Der Löwen, Das Broadway Musical
ISBN 3-7704-0859-4, 2001
(deutsche gebundene Ausgabe)
Die musicalische Seite:
1. Original Broadway Cast mit Jason Raize, Heather Headley, Tsidii Le Loka, John Vickery, Samuel E. Wright
Musik: Elton John, Lebo M, Mark Mancina, Hans Zimmer
Texte: Tim Rice, Jay Rifkin, Julie Taymor
64 min, 54 sec
Walt Disney Records 1997
Viele Köche verderben bekanntlich den Brei. Für die Bühnenfassung des Disneys Zeichentrickfilms "Der König der Löwen" von 1994 gilt dieses Sprichwort nicht! Was das kreative Team an Komponisten und Textern auf die Beine gestellt hat, um den König der Tiere im Theater beeindruckend brüllen zu lassen, hat die Kritiker der Broadway-Premiere 1997 buchstäblich von den Sitzen gefegt und dem "Lion King" so manchen Tony-Award beschert.
Schon der Trickfilm ging spektakuläre neue Wege. Frei nach Shakespeare lernt der junge Simba seine künftigen Aufgaben als Herrscher der Tiere von seinem ehrwürdigen Vater Mufasa. Doch der hat in seinem Bruder Scar einen ernstzunehmenden Rivalen.
Durch einen Hinterhalt der unterwürfigen Hyänen schafft es Scar in einer Stampede Mufasa zu töten. Simba macht sich Vorwürfe, da er denkt, sein Vater sei durch sein Verschulden gestorben und flieht verstört in die Wüste, wo ihn die Taugenichtse Timon und Pumbaa auflesen und durch seine Jugend begleiten.
Durch Missmanagement des neuen Königs liegt das einst blühende Land in öden Schatten und droht zu verdorren. Scars Heirat mit der jungen Nala (Simbas Spielgefährtin) soll die Wogen in der aufrührerischen Tiergemeinschaft glätten, doch Nala flieht in die Wüste.
Hier trifft sie auf Simba, den sie ermutigt, sein Exil aufzugeben, um das Land seines Vaters zu retten. Es kommt zum dramatischen Kampf der beiden Widersacher, denn es kann nur einen Herrscher geben, um den ewigen Kreis aufrecht zu erhalten...
Der Kinohit mit dem Soundtrack von Elton John und Hans Zimmer (Instrumentalmusik) heimste gleich zwei Oscars ein, u.a. für die romantische Liebesballade "Can You Feel The Love Tonight". Die Popsongs, angeführt von der eindrucksvollen Hymne "Circle Of Life", sind Ohrwürmer ohne den typischen Musicalcharakter. Sie inspirierten den Zulu-Afrikaner Lebo M zu einem zweiten Album "Rhythm Of The Pride Lands", bei dem die Ursprünglichkeit Afrikas mit ihren Stammestänzen frei nach dem "Hakuna Matata"-Motto im Mittelpunkt steht. Gemeinsam standen diese beiden Alben Pate für das musikalische Grundgerüst der Broadway-Bühnenfassung von "The Lion King".
Und die Mischung von afrikanischer, traditioneller und moderner Popmusik macht den besonderen Reiz der Produktion aus: auch wenn der Zuhörer kein Wort Zulu versteht, kann man sich den rhythmischen Urgesängen nicht entziehen und der Funke springt auf der Bühne durch eine grandiose Umsetzung durch Kostüme und Dekoration über (wer schon einmal ein afrikanisches Musical wie "Sarafina" oder "Magic At Four" Live im Theater erlebt hat, wird mich sicher verstehen).
Hinzu gekommen sind aber noch weitere Lieder, die eher ins Fach Musical einzuordnen sind: "The Morning Report" als Gute-Laune-Song, "Chow Down" als Hard-Rock-Hit, "The Madness Of King Scar" als Dialog-Song und der Smash-Hit "Shadowland" als Öko-Ballade.
Auch wenn Tsidii Le Loka´s Version von "Circle Of Life" etwas hinter dem Original von Carmen Twille zurückbleibt, ist die Leistung des Ensembles mehr als überdurchschnittlich. Besonders erwähnenswert sind die exzellenten Stimmen von Scott Irby-Ranniar und Kajuana Shuford als junger Simba und Nala. Für die Deutschland-Premiere im Hamburger Hafen (das Buddy-Zelt wird umgerüstet) im Dezember 2001 werden gerade diese beiden Kinderrollen sicher nicht leicht zu besetzten sein. Doch wird sich auch das deutsche Publikum dem Zauber des "Königs der Löwen" sicher nicht entziehen können.
Fazit: Der Soundtrack war klasse, doch die Broadway-Musical-Fassung geht noch einen Schritt weiter!
2. Original German Cast mit Gino Emnes, Velephi Patricia Mnisi
Musik: Elton John, Lebo M, Mark Mancina, Hans Zimmer
Texte: Tim Rice, Jay Rifkin, Julie Taymor; Deutsch von Micheal Kunze, Frank Lenart
11 min, 44 sec
Promotion-CD als Beilage des STERN 2001
Bevor der "König der Löwen" für mindestens 4 Jahre seine Deutschland-Residenz im Hamburger Hafen am 2. Dezember 2001 bezieht, promotet die Stage Holding nach "Elisabeth" ihr zweites Musicalprojekt auf eine für den Musicalfan besonders interessante Art und Weise: in der Ausgabe Nr.49 des "STERN"-Magazins vom 29.11.01 wird nicht nur mit einem längeren Artikel und schönen Fotos ein optischer Blick hinter die Kulissen gewährt, sondern auch akustisch ist das erste Brüllen von Simba und Co. auf einer fast 15 minütigen CD zu hören.
Vier komplette Songs sollen auf den neuen Musicalhit aufmerksam machen: im Opener "Der Ewige Kreis" zeigen Chor und Orchester, dass sich die deutsche Produktion in Bezug auf die beeindruckend pompöse Orchestrierung nicht verstecken muss, in der "Endlosen Nacht" verführt die angenehm sanfte Stimme des niederländischen Hauptdarstellers Gino Emnes (Simba) mit einer melancholischen Ballade (neu in der Musicalfassung), die durch Aufbau und Text stark an die "Starlight Express Sequenz" aus dem Webber-Stück erinnert, ihr aber in Kraft und Ausdruck in nichts nachsteht, dem romantischen Liebesduett "Kann Es Wirklich Liebe Sein", welches nach einem etwas missglückten und schwachen Intro doch noch den nötigen Drive bekommt, und dem rhythmischen "Er Lebt In Dir" als gloriosem Finale.
Eine gelungene Mischung, die jeden Fan die Theaterkassen stürmen lassen wird?
Der einzige Wermutstropfen der Aufnahme besteht - wie schon so oft bei deutschen Produktionen - in der miserablen Textverständlichkeit der stimmlich starken ausländischen Darsteller: bei der Besetzung der Rollen wurde strikt darauf geachtet, dass viele Castmitglieder fließend Zulu sprechen können - nur hätte man auch darauf achten sollen, dass sie die deutsche Sprache ebenso beherrschen!
Leider leidet die Qualität der Aufnahme besonders stark unter der akzentbehafteten Aussprache. Was bei "Endlose Nacht" und "Kann Es Wirklich Liebe Sein" noch sympathisch unbeholfen klingt, ist bei den beiden anderen Titeln ein richtiges Ärgernis. Doch die Produzenten haben bereits deutlich gemacht, dass alle Darsteller noch intensive Nachhilfe in korrekter Aussprache bekommen werden - und dies ist sicherlich ein guter Grund dafür, dass wir uns bis zum Erscheinen der deutschen Castaufnahme noch bis März 2002 gedulden müssen!
Fazit: Großartiges Genuschel auf einer Gratis-CD, die das Warten auf die Casteinspielung verkürzt.
3.Original Hamburg Cast mit Velephi Patricia Mnisi, Gino Emnes, Senhit Zadik Zadik, Joachim Benoit, Marc Hetterle
Musik: Elton John, Lebo M, Mark Mancina, Hans Zimmer
Texte: Tim Rice, Jay Rifkin, Julie Taymor, Deutsch von Michael Kunze
66 min, 51 sec
BMG Records 2002
Die seit der Premierenfeier im Dezember 2001 im Hamburger Hafen "Most Wanted" Musical-CD in Deutschland war wohl die deutsche Originalaufnahme zu Disney´s "König der Löwen". Fast ein halbes Jahr mussten die Löwen-Fans auf das begehrteste Musicalsouvenier warten, nun ist die CD endlich erschienen.
Hat sich die Wartezeit auf die Produktqualität positiv ausgewirkt?
Einziges Manko der deutschen Premiere war die mittelmäßige Textverständlichkeit der zumeist afrikanischen Akteure, der wohl beste Grund für die STAGE HOLDING, die CD-Einspielung so lange zu verzögern, bis sich alle Darsteller richtig "eingesungen" haben.
Diese Rechnung ist zum größten Teil aufgegangen, denn Senhit Zadik Zadik als Nala, Gino Emnes als Simba und Michael Edward Stevens hat die Verschiebung der Ensemble Aufzeichnung auf den 27.02-08.03.2002 hörbaren Gewinn an Deutschkenntnissen im Vergleich zur vorher eingespielten Promo-CD eingebracht. Einzig die unglaublich Stimmstarke Velephi Patricia Mninsi hat leider immer noch größere Schwierigkeiten Rafikis Part in reinem Hochdeutsch zu präsentieren und auch die drei Hyänen Anastasia Bain, Jerrel Houtsnee und Enrique Segura verschlucken den ein oder anderen Scherz.
Doch allen anderen Befürchtungen zum Trotz ist das deutsche Cast-Album "Der König der Löwen" DIE Musical-CD des Jahres 2002!
Dafür sorgt nicht nur das grandios aufeinander abgestimmte 56-köpfige Ensemble, das mit authentischer Zulu-Mentalität bereits nach den ersten Klängen eine unter die Haut gehende Atmosphäre von ausgedehnten Savannen und ungetrübter Lebensfreude bis hin zu dramatischen Todeskämpfen und herzzerreißender Trauerklage schafft - und dies mit Worten in original Zulu-Afrikanisch, die kein deutscher Zuhörer wörtlich übersetzen kann, aber trotzdem irgendwie zu verstehen glaubt.
17 Musiker des Hamburger Orchesters sorgen für den satten Sound des aufwendigen Scores, der hier durch eingefügte Percussion-Elemente und erweiterte Zwischenspiele sogar die original Broadway-Fassung in den Schatten stellt. Besitzer einer Dolby Surround-Anlage kommen in den Genuss einer perfekten Abmischung, die den gesamten Raum ausnutzt, eine klare Trennung einzelner Charaktere schafft und diese aus dem Hauptchor herauslöst.
Keine Schwierigkeiten mit den deutschen Texten, die von Profitexter Michael Kunze routiniert und ohne größere Peinlichkeiten (auch wenn "Putz Weg" - im Original "Chow Down" - etwas hölzern klingt) übersetzt wurden, haben Joachim Benoit, der als Zazu einen überschäumenden "Morgenreport" abliefert, und Marc Hetterle als böser Scar, dessen erotisch-verführerische Stimme zwar nur zu mittelmäßigem Sprechgesang ausreicht, jedoch schauspielerisch brillante Highlights setzt.
Mit 67 Minuten Spielzeit und einem Foto-Booklet mit den kompletten Songtexten könnte man bereits mehr als zufrieden sein, doch die Multimedia-CD weist am Computer noch einige wirklich sehenswerte Extras auf.
4 Interviews mit Darstellern und Kostümbildnerin Julie Taymor gewähren einen Blick hinter die Kulissen der Hamburger Produktion. Über 3 Minuten eines imposanten Musical-Trailers, wie man ihn sonst nur aus dem Kino kennt, verschaffen als perfekte Werbeplattform auch einen visuellen Eindruck des Bühnengeschehens, die spätestens nach dieser CD-Einspielung jeder Musicalfan einmal Live erleben möchte!
...und was sagt die Stage Holding über ihre CD?
Offizielle Pressemitteilung zur Cast-Aufnahme
Disneys DER KÖNIG DER LÖWEN erstmals im deutschen Original: ein musikalisches Stück Afrika
Eine einzigartige Symbiose von afrikanischer Rhythmik und anglo-amerikanischen Popsound - endlich auf CD
Hamburg, 16. April 2001 - Vier Monate nach der euphorisch gefeierten Premiere von Disneys DER KÖNIG DER LÖWEN im Dezember 2001 kommt die deutschsprachige Original-CD des preisgekrönten Musicals in den Handel (BMG). Neben 20 Songs in einer Gesamtlänge von rund 67 Minuten bietet die CD ein ausführliches Booklet mit allen deutschen Texten und als Extra einen informativen Multimedia-Part mit Interviews und Szenenelementen aus der Hamburger Produktion.
Eingespielt von dem 56-köpfigen internationalen Ensemble und den 17 Musikern des Orchesters der Produktion im Theater im Hamburger Hafen, transportiert die CD eine außergewöhnliche Mischung aus anglo-amerikanischem Popsound angereichert und ergänzt durch Rhytmik-Elemente der südafrikanischen Folklore: Die Filmmusik von Elton John und Tim Rice wurde für die Bühnenversion um einige Songs erzänzt. Die prominenten afrikanischen Elemente stammen aus der Feder von Südafrikaner Lebo M sowie Mark Mancina und Jay Rifkin und werden von über 100 größtenteils landestypisches Instrumenten und afrikanischen Chören getragen. Seit Dezember 2001 lockte das afrikanische Märchen bereits über 250.000 Zuschauer in den Hamburger Hafen. weiterlesen schließen -
Hakuna Matata: Löwenkönig Simba ruft Euch alle
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Über Katzen habe ich geschrieben, über Hunde, htta da kürzlich mal wieder so einen tollen Song im Ohr, genau gesagt der Freunde des Königs der Löwen Chor, das Hakuna Matata, - klingt das nicht ähnliche beschwörend wie „sesam öffne dich“ oder „simsalabim“ oder auch „fata morgana“, - egal was, egal wie, die Geschichte des Disney’schen Königs der Löwen ist ähnlich seltsam märchenhaft wie die Geschichten von Harun Al Rashid oder den Gebrüdern Grimm, - nur steht, wie bei eine Tierfabel La Fontaine oder Lessing im Mittelpunkt der Fabel der Löwe, der König der Tiere, stellvertretend für die Menschen die begeistert zuhören, so erkennt mancher in den Leiden und Freuden des Simba sich oder sein Schicksal wieder, kann er sich gut mit ihm identifizieren.
Neben den Bildern bewirkt das am Besten die mitreißende, begeisternde Musik dieser Geschichte.
Doch direkter zurück zum Thema. Wie mancher von Euch sah ich mit Begeisterung den Film. Mit der Musical-Form für die Bühne erlebt man mit der CD dazu wieder etwas mehr das Gefühl der Zeichentrick-Figuren. Für meinen Geschmack kommt bei der CD wieder mehr der originalen Disney-Zeichentrick-Version vor mein geistiges Auge.
Hier möchte ich mich kurz mit der CD und zwar in der Deutschen Fassung auseinandersetzen. Ein Freund brachte sie mir für 18 € mit.
Insgesamt handelt es sich da um 19 Tracks (also weniger als 1 € pro Track) mit zusammen rund 67 Minuten Laufzeit, praktisch wird Bild für Bild mit jedem Track eine Szene des Musicals wird in mir wachgerufen. Bei dieser reinen CD kommt natürlich die Musik von Elton John da sie losgelöst ist von anderen direkt ablenkenden Faktoren fast noch besser zur Geltung als auf der Bühne oder im Kino.
Es beginnt mit Track 1, „„Der ewige Kreis“, und dem berühmten „Eröffnungs-Schrei“ von Rafiki, es folgt ein Vokalteil ohne Instrumente mit den Antilopen. So untermalt Rafiki mit seiner gewaltigen Stimme den ersten Auftritt Simbas auf dem Königsfelsen, seine Vorstellung bei den Untertanen.
Als Track 2 folgt „Grasland Chant“, eine Zusammenstellung Afrikanischer Rhythmen, vom Chor vorgetragen, für mich eher unbeachtlich oder wenigstens etwas seltsam anzuhören, so dient er m. E. der allgemeinen Einstimmung auf den Handlungsort des Spiels.
Der Track 3 „Morgenreport“ stellt uns Zazu vor, den königlichen Diener, genau gesagt einen komischen Vogel, der Herz, Witz und Humor in sich vereint, entsprechend ist sein Lied und belebend und mitreißend. Erinnert Ihr Euch? Mufasa bringt Simba das Jagen bei, Zazu dient als Jagdziel und aktueller Berichterstatter zugleich. Irgendwie gewinnt man das Gefühl, das die ganze Sache schwungvoller, lebendiger, farbiger wird, die Handlung kommt ins Laufen, beginnt ihre Eigendynamik zu entwickeln. Bei diesem tollen, beschleunigenden Rhythmus muss auch der Müdeste und Faulste langsam aber sicher aufwachen und munter werden.
Track 4, „Jagd der Löwinnen“ ist wieder ein reines Chorlied. Löwinnen und Antilope legen los, schwungvoll, mitreißend, wenn auch zuerst ohne Musik, dann doch gegen Ende mit immer lauter werdenden großen Trommeln im Hintergrand, man bekommt das Gefühl der Nachdenklichkeit, des Überlegens und schließlich des sich entschieden habens der Löwinnen, - schließlich legen sie los, auf geht es die Antilope zu jagen. Toll umgesetzt eine Jagdszene, erinnert mich fast irgendwie an Peter und der Wolf.
Mit Track 5 „Ich will jetzt gleich König sein“ schwungvoll lässt uns das Klavier teil haben an der Szene wie Simba und Nala auf den Straußen reitend von Zazu begleitet werden, - diese optimal rübergebracht jeweils durch die fliegenden Tempowechsel, vielleicht eines der schönsten Stücke, wenn ich die Augen schließe bin ich wieder in Afrika mit den dreien Unterwegs, einfach toll, da kommt wirklich was rüber.
Der Track 6 „Putz weg“, bringt uns den ersten Auftritt der bösen Hyänen, dramatischere Musik zeigt uns, dass sich Simba und Nala in Gefahr gebracht haben, die Musik wird aufgeregter, lauter, die Hyänen sind daher kaum zu verstehen, wir hören glauben eine Kreuzung zwischen Rock und Marschmusik zu hören, ganz anders als die anderen Lieder, aber dennoch lebendig und interessant.
Track 7 „Sie leben hier“, lässt Mufasa Simba erklären dass die verstorbenen König von den Sterne auf uns herabblicken, ein ruhigerer, nachdenklicher, getragener Part.
Mit Track 8 „Seid bereit“ lernen wir Simbas bösen Onkel, Scar, kennen, den negativen Widerpart. Die Musik drückt es gut aus, sie wirkt dumpf, dunkel, fast gemein, begleitet selbstverständlich von den Hyänen, die sich in diesem Stück sichtlich wohler fühlen und erheblich besser zur Geltung kommen.
Im Track 9 „Die Schlucht“ opfert sich Mufasa für Simba. Laute und aggressive Musik bringt dies dramatisch rüber. So verkörpern die Schlaginstrumente faszinierend effektvoll die Büffel und ihren Hfschlag, fast kann man sie fühlen, wie sie durch die Schlucht traben und alles tottrampeln was sich ihnen in den weg stellt. Dieses Lied bringt Unruhe mit sich, erregt und bewegt.
In Track 10 „Rafiki’s Totenklage“, trauern wir mit diesem auf unverständlich afrikanisch, die Musik bringt, wie man es von Afrika kennt, das Gefühl unendlicher Trauer voll rüber.
Unter Track 11 folgt mit „Hakuna Matata“ das bekannteste Herzstück und Highlight des gesamten Musicals, auf der Flucht trifft Simba im Urwald Timon und Pumbaa. Da ist die Musik und der Gesang fröhlich, ausgelassen, melodisch bis zum mitsummen oder mitsingen. Das reißt vorwärts, das baut auf.
Track 12 „One by one“, lässt Vorsänger und Chor sich abwechseln, Instrumente fehlen, dennoch hört sich das ganze recht melodisch an,
In Track 13 „Wahnsinn von König Scar“, redet Scar, der neue König, mit dem gefangenen Zazu, er erkennt dass ihn niemand mag, doch was hilft es ihm, es ist sein Schicksal.
Mit Track 14 „Schattenland“ erleben wir ein emotionsreiches, nachdenkliches Solo von Nala, begleitet vom Chor der Löwinnen.
Track 15 „Endlose Nacht“, Simba steht vor der Entscheidung, Kampf dem König oder verweilen im Dschungel, vielleicht kann ihm sein Vater, hoch am Sternenhimmel helfen. Er bittet um dessen Hilfe. Die Spannung steigt, er muss sich entscheiden.
Das zweite echte Highlight, Track 16 „Kann es wirklich Liebe sein“, Simba und seine Nala kommen sich näher, erkennen, dass es wirklich gegenseitige Liebe ist, was beide spüren. Hier kommt so richtig all die Liebe und Wärme eine sich aufbauenden jungen Liebe zur Geltung, es darf geweint werden, es darf mitgefühlt werden, die Lieben lieben sich wirklich.
Im Track 17 „Er lebt in dir“ erkennt Simba, mit Hilfe des getreuen Rafiki, dass sein Vater immer bei ihm sein wird, in der Natur , in jedem Lebewesen, ja sogar in ihm selbst weiterlebt. Stimmungsvoll wird diese weitere Grundidee rübergebracht, das sollte jeden rühren. Simba erkennt, dass er sich dem Scar entgegenstellen muss, nach seinem Vater ist er der wirkliche, der wahre König.
In Track 18 „Kampf um den Königsfelsen“ schließlich erleben wir den Kampf der beiden, rein lautmalerisch, instrumental, es geht hin, es geht her, schließlich bleibt Simba der Sieger.
Mit Track 19 „Der König kehrt zurück“ bzw. „Der ewige Kreis“ endet die CD, der Kreis hat sich geschlossen, Simba herrscht als König, sein Land blüht auf,
Fehlt nur noch das von der Bühne bekannte Bild mit Nala und den Kleinen, wie einst Simba, vorgestellt den Untertanen durch den getreuen Rafiki, - was soll ich sagen, -
Eine in sich rundum geschlossene, überzeugende und mitreißende Story, auch in Deutsch wirklich überzeugend und begeisternd rüber gebracht, wer das Englische nicht so gut versteht oder beherrscht, der sollte sich getrost mit dieser CD befassen, - da kommt alles fast so gut rüber wie im Amerikanischen Original
Wer also keine Gelegenheit hat den Original Film oder das Musical zu sehen, der sollte sich getrost diese CD beschaffen, es lohnt sich allemal. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Can you feel the love tonight?
12.04.2002, 15:10 Uhr von
Pici16
Ich tanze für mein Leben gern - und mein Lebensmotto lautet: Träume nicht dein Leben sondern lebe...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
"Kann es wirklich Liebe sein?“ – Ja, es kann! Vor etwas längerer Zeit war ich mit meiner Mam mal wieder in einer Musical-Vorstellung. Diesmal verschlug es uns in den Hamburger Hafen zum „König der Löwen“ und wir waren begeistert!
Das Musical erzählt die Geschichte des gleichnamigen Filmes aus Walt Disney`s Feder: Der Löwe Mufasa ist der hoch verehrte und geliebte König im Tierreich. Als sein Sohn Simba zur Welt kommt, steht fest, dass dieser sein Thronerbe sein wird.
Mufasas Bruder Scar freut das natürlich überhaupt nicht, denn er möchte den Platz seines Bruders annehmen und über alle Tiere im Königreich regieren. Somit bringt er seinen Neffen in eine gefährliche Situation, bei der Mufasa zur Hilfe eilt, um seinen Sohn vor einer wilden Büffelherde zu retten. Simba ist außer Gefahr gesetzt, doch nun ist Mufasa derjenige, der um sein Leben kämpfen muss. Als er am Abgrund hängt, bittet er Scar verzweifelt um Hilfe – der böse Bruder sieht aber seine Chance und stößt den König hinunter und somit in den Tod.
Jetzt bleibt es nur noch, Simba aus dem Weg zu schaffen, also redet Scar dem jungen naiven Löwenkind ein, dass er allein schuld an dessen Vaters Tod ist. Simba ist verzweifelt und läuft auf Scars Rat weg.
Simba trifft auf das Erdmännchen Timon und das Wildschwein Pumbaa – die drei freunden sich an und er wächst bei ihnen auf.
In der Zwischenzeit hat Scar die Macht ergriffen und regiert mit Hilfe von Hyänen das Königreich. Allerdings verkümmert das Land: Die Tiere hungern, es gibt kein Wasser und es herrscht eine triste graue Atmosphäre.
Eines Tages kommt es, dass Nala – Simbas Freundin aus Kindesalter – auf Simba trifft. Die beiden kämpfen zunächst, doch schon kurze Zeit später erkennen sie sich wieder. Nala ist überrascht, dass er noch am Leben ist, da die Tiere im Königreich ihn längst für tot hielten.
Als Simba von ihr erfährt, wie furchtbar die Lebensbedingungen im Königreich geworden sind, beschließt er nach den langen Jahren zurückzukehren und gegen Scar zu kämpfen. Nun erfährt er auch, dass Scar seinen Vater getötet hat und Simba keine Schuld trägt.
Es beginnt ein Kampf zwischen Scar und den Hyänen gegen das gesamte Tierreich...
Den Schluss lasse ich mal wieder offen – wenn man Disney`s Produktionen ein wenig kennt, kann man sich denken, wie es ausgeht, aber ich will es mal nicht direkt verraten...
Die Darstellung war einsame Klasse! Sowohl die Musik, die geprägt von afrikanischen Rhythmen und den bekannten Songs von Elton John und Tim Rice ist, war ein Ohrenschmaus als auch die Darsteller selbst, die eine atemberaubende Show lieferten.
Im ersten Teil vor der Pause wurden Simba und Nala von zwei Kindern gespielt: Tayfun Büyükhan und Sara Yasmin Bantin. Richtig süß und super talentiert – einfach atemberaubend. Doch natürlich dürfen die anderen Darsteller nicht vernachlässigt werden, denn die waren mindestens genauso genial. Zum Beispiel Beular Makhetha, die die Rolle des Pavians Rafiki spielte – eine so geballte Powerfrau mit einer Stimme, bei der ich ernsthaft Gänsehaut bekommen habe. Oder Michael Edward-Stevens als Mufasa mit einer tiefen Bassstimme. Sehr witzig überzeugten Kurt Schrepfer als Timon und Lakke Magnusson als Pumbaa. Ich könnte ewig weitermachen. Doch was ich noch unbedingt erwähnen möchte, was meiner Meinung nach in einer Bewertung eines Musicals grundsätzlich zu kurz kommt, sind die Ensembles, die neben tänzerischem Talent auch eine harmonische Gesangsdarbietung bewiesen. Besonders mitgerissen hat mich die Gruppe der Hyänen, die dargestellt von fünf Männern, eine atemberaubende Tanzeinlage lieferten – hammergenial.
Eindrucksvoll war auch die Verkörperung der Tiere, zum Beispiel die Giraffen, die durch Männer auf Stelzen gespielt wurden. Oder ein riesiger Elefant, der durch den Zuschauerraum auf die Bühne geschritten kam. Purer WAHNSINN!
Witzig waren auch die beiden Percussion-Spieler, die rechts und links von der Bühne jegliche Arten von Trommeln zum Einsatz brachten.
Produziert wurde das Musical von Regisseurin und Kostüm-Designerin Julie Taymor – Glückwunsch kann ich da nur sagen!
Nachdem man dieses Musical erlebt hat, kann man es nur zu gut verstehen, dass es bereits mit 25 internationalen Auszeichnungen belohnt wurde. Uraufführung hatte der „Lion King“ in New York am Broadway und ist bis heute ein Dauerbrenner. Des weiteren wird es in Los Angeles, Toronto und London aufgeführt, und ja – wer hätte es gedacht – auch in Hamburg! Hier hatte das Musical am 2. Dezember 2001 seine Premiere und ist seitdem eigentlich täglich ausverkauft!
Aufgeführt wird es in der Hansestadt im Hafentheater, wie bereits oben erwähnt. Man kommt dort mit einer Fähre hin, die permanent die Besucher von der einen Hafenseite auf die andere schifft. Das Theater selbst ist eigentlich ein Zelt – aber keine Angst: es ist stabil und beheizt!
Im riesigen Zuschauerraum gibt es Plätze im Parkett und im Rang – ich glaube, etwa 2500 Leute passen da mindestens rein. Meine Mama und ich hatten sogenannte „Fanplätze“, bei denen es sich um Stehplätze rechts und links von den Sitplätzen im Rang handelt. Man kann sich aber trotzdem irgendwie hinsetzen, das geht schon. Ich persönlich war von dem Geschehen auf der Bühne sowieso so gefesselt, dass sich das lange Stehen von drei Stunden körperlich überhaupt nicht bemerkt gemacht hat.
Diese Fanplätze kosteten uns 20 Euro pro Person, da es die Vorstellung am Samstag Abend war. Ansonsten kosten sie am Freitag abend und Samstag mittag 17 Euro, am Sonntag 15 Euro und am Dienstag, Donnerstag und Mittwoch 13 Euro.
Man kann allerdings mal wieder von Glück sprechen, dass wir die Karten gerade für die heiß begehrte Vorstellung am Samstag Abend bekommen haben. Dies haben wir Adam Zolynski zu verdanken – dieser spielt nämlich Geige beim „Lion King“ und er hat uns zwei Karten reserviert.
Die Sitzplätze sind da schon etwas kostspieliger. Die Preise richten sich nach Sitzplatz und nach Tag und Uhrzeit der Vorstellung. Dazu wäre es hilfreich, sich einen kostenlosen Plan im Reisebüro abzuholen, da dort ein Bild mit farblicher Markierung abgedruckt ist und die Preise tabellarisch erfasst sind. Das einzige, was ich sagen kann: Die Karten kosten zwischen 33 Euro (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag – PK4) und 108 Euro (Samstag abend – PK1). Wie gesagt, wäre da ein Flyer hilfreicher, da dort die Preisklassen grafisch dargestellt sind.
Wer nicht in abesehbarer Zukuft ins Reisebüro kommt, kann sich auch Informationen auf der Homepage www.loewenkoenig.de oder unter der Ticket-Hotline 01805 – 114 113 (12 Cent pro Minute) holen.
Aber eines sei gesagt: Ein Besuch dieses Musicals lohnt sich hundertprozentig. Als Bewohner Hamburgs und Umgebung ein absolutes Muß und selbst für Personen aus weiteren Gebieten ist dieses Musical eine Reise in die Hansestadt wert. Wie wäre es mit einem Wochenendtrip – Hamburg hat vieles zu bieten und der „Lion King“ bietet die Krone auf dem Zuckerhut! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Ein unvergesslicher Abend
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Nachdem ich zu Weihnachten die Karten zu diesem Musical geschenkt bekommen habe, war es am vergangenen Dienstag endlich so weit. Wir fuhren nach Hamburg, um uns dort das Disney Musical anzusehen.
Natürlich ist es schon etwas ungewohnt für jemanden wie mich, der normalerweise maximal einen Tag vorher im Kino anruft, um sich Karten zu reservieren, daß man eine Vorlaufzeit von über vier Monaten hat um an seine Karten zu kommen, aber das scheint in diesem Bereich normal zu sein. Wie ich von Bekannten gehört habe, die ebenfalls versucht haben Karten zu bekommen, ist die Vorstellung bis Winter diesen Jahres bereits komplett ausverkauft. Wer also noch in diesem Jahr hinein möchte, sollte sich tunlichst beeilen.
Zuerst einmal war ich beeindruckt von dem gesamten Erscheinungsbild der Umgebung. Sieht es von außen eher wie ein Partyzelt aus, macht die Konzerthalle (Konzertzelt), wenn man sie betritt, einen doch sehr angenehm noblen Eindruck. Nicht zu protzig und auch nicht zu normal. Auch das Publikum war bunt gemischt. Hier gab es die High-Society, die sich an der Bar den Champagner für 12,50 Euro (0,1 l) hinter die Binde kippte, aber auch die sozialpädagogischen Birkenstock-Träger, die sich selbst Butterkekse mitgebracht hatten. So fühlt man sich sofort wohl, wenn man das Gelände betritt.
Wie bereits erwähnt waren die Preise eher gehoben, doch auch das scheint auf solchen Veranstaltungen nornam zu sein. Ein Glässchen Cola für 4 Euro oder zum gleichen Preis eine etwas bessere Stulle mit Pute und Salat. Naja, aber man ist ja nicht zum Essen nach hierhin gekommen - obgleich in den Räumlichkeiten auch ein Restaurant vorhanden ist, jedoch kann ich hierzu nichts sagen, außer daß man von dort einen sehr schönen Blick über die Hafenanlagen der Elbe hat.
Um Zwanzig-Hundert sharp (also um punkt Acht) begann dann auch die vorstellung. Die Handlung des Stückes möchte ich nicht wiedergeben, sondern lediglich auf die Unterschiede zu der Vorlage eingehen. Das Stück hält sich sehr genau an die Disney-Zeichentrickfilm Vorlage und es sind nur wenige Dinge abgeändert worden. Selbst die Dialoge sind größtenteils wortwörtlich übernommen.
Erweitert wurde das Stück um einige, wenige neue Lieder, die in meinen Ohren jedoch nicht ganz zu der Musik von Elton John und Hans Zimmer passen. Teilweise klingen sie etwas zu poppig, ein bisschen nach Xavier Naidoo oder einfach zu unmelodisch oder zu einfach gestrickt. Jedoch soll das nicht darüber hinwegtäuschen, daß der Rest (und das ist der überwiegende Teil) beeindruckend und hervorragend vorgetragen war. Die Lieder waren perfekt umgesetzt und klangen durchgehend besser als im Film.
Die Inszenierung war ebenfalls perfekt. Die Kostüme sehr lebendig und witzig. Allen voran die Hyänen, aber auch die Löwen und Elefanten, Gazellen und was da sonst noch alles so rumlief war sehr beeindruckend. Es macht Spaß, sich diese Farbenpracht live vor Augen zu führen und zu genießen.
Die Akteure hatten beinahe alle einen fremdländischen Akzent. Das verleiht dem Stück ein Flaire von afrikanischer Originalität und passt sehr gut ins Gesamtbild.
Ich möchte gar nicht viel mehr über dieses Stück verraten, da es einfach nur wunderschön ist und man es einfach selbst erleben sollte. Wer also einen sehr außergewöhnlichen Abend in Hamburg erleben möchte, sollte schleunigst die 35 Euro (für die billigsten Sitzplätze) investieren.
Jetzt jedoch zu den weniger angenehmen Seiten: Es sei hier nur kurz erwähnt, daß man sein Auto, wenn man denn damit zur Veranstaltung fahren möchte, nicht in der Nähe der Landungsbrücken parken sollte (von dort aus geht eine Fähre direkt bis zum Konzertzelt). Wer dieses trotzdem tut, muss fest damit rechnen seinen Wagen nach der Vorstellung unverschlossen vorzufinden. Dieses ist uns jedenfalls passiert. Beide Türen standen offen und man hatte sich aus dem Inneren bedient. Es wurde nicht viel geklaut, doch ist es um einige Teile schon sehr schade und ärgerlich zugleich.
Aber so kamen wir zumindest in den Genuß eine Anzeige auf der weltbekannten Davidwache auf der Reeperbahn aufgeben zu können... weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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butterkeks, 07.04.2002, 20:36 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Das war ja kein schöner Abschluß für den Abend. Gruß Drea
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Absolut beeindruckend!
01.04.2002, 21:34 Uhr von
Malwina
Halli hallo, also ab heute heißt es, bei Yopi wieder loszulegen! Für alle, denen es ein wenig kom...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Mein allerschönstes Weihnachtsgeschenk war die Eintrittskarte zum "König der Löwen" im Hamburger Hafentheater und diese Woche war es dann auch endlich soweit, wir traten die Reise an, uns dieses Musical endlich anzusehen.
Was ich jedem Besucher empfehlen würde, ist der kostenlose Shuttle-Service von den Landungsbrücken über die Elbe mit den quietschgeleben König-der-Löwen-Schiffchen zum Hafentheater hin. Der Shuttle-Service wird etwa 2 Stunden vor Verantaltungsbeginn gestartet und findet nach der Vorstellung so lange statt, bis auch der letzte Besucher wieder festen Boden unter den Füßen hat. Wer allerdings dankend auf öffentliche Verkehrsmittel verzichtet und sich lieber selbst per Auto seinen Weg zum Theater sucht, dem sei gesagt, daß die Beschilderung sehr übersichtlich und leicht zu entdecken ist, da einem der charakteristische Löwenkopf den Weg weißt. Und 3 Euro Parkgebühr direkt am Theater, das ist nun auch nicht wirklich die Welt!
Am Theater angekommen, darf man über einen roten Teppich schreiten und die Tür wird einem geöffnet - und diesem Standard und Verhalten angepasst, sind dann auch die weitern Preise - 13,50 Euro für das Programmheft (aber das ist es auf jeden Fall wert), 1 Euro für einen Aufkleberund 4 Euro für einen Pin im Fanshop und 3 Euro für ein kleines alkoholfreies Getränk, das sind nur einige der Preise, die es wohl doch in sich haben - aber sie sind doch wieder dem Ambiente entsprechend!
Die Plätze kann man wohl durchweg alle empfehlen, wir saßen in der drittletzten Reihe und man konnte alles sehr gut erkennen! Zumindest ist dies in der Kategorie "Rang", also auf der Empore der Fall, wie gut die Plätze im Parkett sind, kann ich leider nicht aus eigener Erfahrung beurteilen. Einen kleinen Tip für zukünftige Besucher habe ich noch: man sollte wirklich auf der Seite das Theater betreten, wie die Karten beschrieben sind, also beispielsweise bei "Rang links" sollte man links reingehen, da die Plätze jeweils von der Mitte aus in beide Richtungen nummeriert sind! Also, Karten mit niedrigen Sitzplatznummern sind die besten! Für Fans hat der König der Löwen eine besonders preiswerte Alternative zu bieten: Fan-Steh-Plätze für 17 Euro, die allerdings erst einen Abend vor der Vorstellung erworben werden können!
Wir saßen also dann auf unserem Platz, das Licht ging aus und aus dem Dunkeln ertönte eine Stimme! Bereits in der ersten Szene war der Eindruck so faszienierend und bewegend, daß ich eine Gänsehaut bekam und es mir eiskalt den Rücken hinunterlief! All diese wunderbaren Tiere in ihren atembraubenden Kostümen betreten die Bühne, um Simba, ihrem neugeborenen, zukünftigen König zu huldigen! Ich kann gar nicht genau sagen, welches Tier mein absoluter Favorit war - die Giraffen auf Stelzen; die Gazellen, die direkt dreifach von jedem Darsteller eingebracht wurden; die anmutige Raubkatze, die sich graziös verneigt - nein, das absolute Highlight unter den Tieren ist der Elefant, der sich die Treppe hinaufquält, in jedem der Elefantenbeine ein Darsteller, der sich in kleinsten Schrittchen fortbewegen muß, ein wahrer Balanceakt! Und dieser atemberaubende Eindruck der ersten Szene weicht bis zum Ende der Vorstellung nicht mehr von einem!
Auf die Geschichte möchte ich hier nicht weiter eingehen, denn die wird mittlerweile wohl jedem - ob Groß oder Klein - aus dem herzallerliebstem Disney-Film bekannt sein, ich möchte dazu nur so viel sagen, es sind einige kleine Pointen mehr versteckt als im Film, die auch aktuell sind - einfach genau zuhören und lachen! Und vor allem die Kostüme und die Musik von Elton John auf einen wirken lassen!
Ich kann dieses phantastische märchenhafte Musicalerlebnis jedem nur weiterempfehlen! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Manuela_1978, 01.04.2002, 21:37 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich möchte das auch gerne sehen habe es bei Wetten Das gesehen es war herrlich
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Ein grandioses Musical-Erlebnis im Hamburger Hafen
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Allgemeines
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Nachdem ich bereits im Dezember des vergangenen Jahres die Eintrittskarten erworben habe, war es in der vergangenen Woche endlich so weit - ich habe das Musical ‘Der König der Löwen’ besucht. Die Vorfreude auf die Vorstellung war sehr groß, denn ich hatte bis dahin nur positive Kommentare über das Musical gehört, da alle, die es bisher gesehen hatten, restlos begeistert von der Darbietung waren. Seit Dienstag gehöre ich auch dazu, denn all meine Erwartung, die ich an das Musical hatte, wurden in positivem Sinne weit übertroffen. Und so kann ich im Nachhinein sagen, dass sich jeder Cent des nicht gerade günstigen Eintrittspreises von etwa 70 Euro gelohnt hat, so dass ich bereits jetzt überlege, ob ich mir das Ganze nicht noch ein zweites Mal ansehen soll. Allerdings wird das wohl noch eine Weile dauern, denn, wie ich gehört habe, sollen bis August alle Vorstellungen ausverkauft sein.
Das Theater und die Anreise
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Das ‘Theater im Hafen’, in dem ‘Der König der Löwen’ aufgeführt wird, liegt mitten im Hamburger Hafen direkt gegenüber den bekannten St. Pauli Landungsbrücken, von wo aus das zeltartige Gebäude bereits gut zu sehen ist. Das Theater wurde bereits vor mehreren Jahren gebaut, allerdings wurde dort zunächst das Musical ‘Buddy Holly’ aufgeführt. Nach dem Umbau dient es nun ausschließlich der Aufführung des vom New Yorker Broadway stammenden Musicals ‘Der König der Löwen’.
Man kann das Theater entweder mit dem eigenen Auto erreichen oder aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Kommt man mit dem Auto, muß man in den Freihafen fahren und kann sein Fahrzeug dann in unmittelbarer Nähe des Musicalzelts parken - jedoch gegen eine Gebühr von drei Euro. Ich empfehle jedoch - und so habe ich es auch gemacht - die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Hierzu muss man sich entweder mit der U-Bahn oder mit der S-Bahn zum Bahnhof Landungsbrücken begeben, von wo aus man nach einem sehr kurzen Fußweg den Anleger des kostenlosen Fähr-Shuttle-Services erreicht. Diese Schiffe, die gut sichtbar als König-der-Löwen-Shuttles gekennzeichnet sind, bringen die Musical-Besucher in kurzen Taktzeiten innerhalb weniger Minuten auf die andere Seite des Hafenbeckens direkt vor das Musicalzelt. Diese kurze Fahrt durch den Hafen ist für sich genommen schon ein schönes Erlebnis, da der Blick auf Hamburg insbesondere auch bei Dunkelheit sehr imposant ist.
Ist man dann am Theater angekommen, gelangt man in das sehr modern und ansprechend gestaltete Foyer, in dem es eine Reihe recht vornehm wirkender Bars mit ebenso vornehmen Preisen gibt sowie ein paar gemütliche Sitzecken, die das Warten auf den Einlaß etwas bequemer machen. Denn die Türen zum eigentlichen Aufführungssaal werden erst etwa eine Viertelstunde vor Beginn der Vorstellung geöffnet. Erstaunlicherweise gelingt es, dass alle Besucher innerhalb dieser Viertelstunde ihre Plätze einnehmen, so dass die Vorstellung bei meinem Besuch pünktlich um 20 Uhr beginnen konnte. Ich habe dabei auf der oberen Tribüne (Rang) in der ersten Reihe gesessen und das auch noch ziemlich genau in der Mitte, so dass ich einen hervorragenden Blick von oben auf die Bühne hatte, wie er besser nicht hätte sein können.
Worum geht es in dem Musical?
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Mufasa, der König der Löwen, hat mit seiner Frau und Königin Saribi Nachwuchs bekommen. Beide präsentieren bei einer Versammlung aller Tiere stolz ihren Thronfolger Simba. Es gibt jedoch einen Neider, nämlich Scar, den Bruder von Mufasa. Er will nicht akzeptieren, dass Simba der rechmäßige Thronfolger ist, sondern selber den Posten des Königs bekleiden.
Um sein Ziel zu erreichen, verbündet sich Scar mit den Hyänen und lockt Mufasa in eine Falle, wobei dieser stirbt. Scar macht daraufhin Simba für den Tod seines Vaters verantwortlich und rät ihm fortzulaufen und nie wieder zurückzukehren. Simba folgt dieser Empfehlung, so dass der Weg für Scar frei ist, neuer König der Löwen zu sein.
Simba zieht unterdessen ziellos durchs Land und lernt dabei einige interessante Gestalten kennen, allen voran das Erdmännchen Timon und das Warzenschwein Pumbaa, bei denen er aufwächst. Währenddessen glauben alle ehemaligen Freunde von Simba, dass dieser nicht mehr am leben ist. Erst durch einen Zufall trifft er seine ehemalige Jugendfreundin Nala wieder, die Simba aber nicht davon überzeugen kann, in seine Heimat zurückzukehren. Dies gelingt erst der weisen Zauberin Rafiki, die ihm die Augen öffnet und ihn davon überzeugt, dass es seine Pflicht ist zurückzukehren und gegen den tyrannischen Herrscher Scar zu kämpfen.
Simba wagt daraufhin die Rückkehr und es gelingt ihm, Scar zu besiegen und so dessen Schreckensherrschaft, die allen Untertanen Hunger und Leid gebracht hat zu beenden. Simba wird so schließlich doch noch rechtmäßiger König der Löwen mit Nala als Königin.
Die Darsteller und das Bühnenbild
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Bereits zu Beginn weiß das Musical zu begeistern. Die Eröffnungsszene, in der das Löwenbaby Simba der Welt der Tiere vorgestellt wird, gehört zu den absoluten Highlights des Stücks, den bereits hier treten alle mitwirkenden Tiere wie Giraffen, Elefanten, Vögel, usw. auf. Besonders beeindruckend dabei ist, dass sich das Geschehen nicht nur auf der eigentlichen Bühne abspielt, sondern Darsteller auch auf an den Seiten des Theaters befindlichen kleinen Bühnen auftauchen und auch durch die zwischen den Zuschauerreihen liegenden Gängen kommen. Man ist nach dieser Anfangssequenz schön völlig fasziniert von dem Musical und die Vorfreude auf den weiteren Verlauf des Stückes wird noch größer.
Im weiteren Verlauf des Musicals ist es absolut erstaunlich, wie es gelingt, mit relativ einfachen Bühnenbildern eine derart tolle Darbietung zu erzeugen. Aber es ist wahrscheinlich gerade diese Schlichtheit des Bühnenbildes, was die Aufführung noch faszinierender macht, da man so noch intensiver auf die einzelnen Tiere und deren Darsteller achtet.
Die Tierkostüme sind dabei sehr farbenfroh und mit viel Liebe zum Detail gestaltet, wobei immer der Kopf des Darsteller sichtbar bleibt, was aber überhaupt nicht störend ist, sondern ganz im Gegenteil die Aufführung noch interessanter Macht, weil man so immer weiß, wer sich hinter dem jeweiligen Kostüm verbirgt. Die Darstellung der Tiere ist dabei ausnahmslos gut gelungen, wobei das Erdmännchen Timon, das Warzenschwein Pumbaa sowie die Hyänen meiner Ansicht nach besonders hervorzuheben sind.
Die Musik der Aufführung, die zu einem nicht geringen Teil von Elton John stammt, ist ebenfalls ein ganz großes Highlight. Das Musical-Orchester leistet eine wirklich hervorragende Arbeit und der Gesang der Darsteller kann sich ebenfalls sehen lassen, so dass das Stück durch die Musik sehr gut abgerundet wird und der Abend so zu einem wahren Erlebnis wird.
Fazit
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Als Fazit bleibt mir nur, den Machern des Musicals und insbesondere den Darstellern ein ganz, ganz großes Lob auszusprechen. Sie zaubern ein Stück auf die Bühne, das seinesgleichen sucht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass da nach dem Musical jemand herausgeht, dem es nicht gefallen hat. Ich möchte jedem empfehlen, der dieses Musical bisher nicht gesehen hat: kommt nach Hamburg und schaut es euch an - auch wenn es nicht ganz billig ist -, denn dieser Abend wird unvergeßlich.
Wer sich näher über ‘Der König der Löwen’ informieren möchte, dem empfehle ich einmal auf der Internet-Seite des Musicals unter der Adresse www.loewenkoenig.de vorbeizuschauen. Dort findet man auch Informationen über Buchungsmöglichkeiten für die Tickets. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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