Kommunalpolitik Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Pro & Kontra
Vorteile
- wahrscheinlich belangt mich Baur nicht
Nachteile / Kritik
- schlimm, wenn etwas abhanden kommt. Ärgerlich ist die nicht sehr verantwortungsvolle Einstellung einiger Mitbewohner Ärger, Frust, Telefonkosten
Tests und Erfahrungsberichte
-
Ganz schön ärgerlich
12.02.2004, 18:15 Uhr von
dreamweb
*Momentan im Home-Office* - Derzeit schreibe ich für Yopi, Ciao, Mymeinung und X-Zine. Liebe Grüß...1Pro:
wahrscheinlich belangt mich Baur nicht
Kontra:
schlimm, wenn etwas abhanden kommt. Ärgerlich ist die nicht sehr verantwortungsvolle Einstellung einiger Mitbewohner Ärger, Frust, Telefonkosten
Empfehlung:
Nein
Vorwort: Beim Einstellen stand im Bereich Allgemein, jetzt erscheint der Beitrag unter Kommunalpolitik. Ich werde Yopi mal anschreiben. Keine Ahnung, was das soll.
***
Vielleicht habe ich ja noch einmal Glück gehabt, aber insgesamt gab es sehr viel Ärger seit dem Wochenende. Und darüber möchte ich jetzt hier berichten.
Das Ganze begann ganz harmlos. Ich hatte mir beim Baur-Versand einen mobilen Drucker für mein Notebook bestellt, da ich oft bei Kunden keine Möglichkeit habe, etwas von meinem Notebook auszudrucken. Da ich (freu!) kurz zuvor eine kleine Steuerrückerstattung für 1999 vom Finanzamt bekommen hatte, dachte ich mir – „leiste dir einfach diesen Drucker“. Leider kostet so ein leichter mobiler Drucker mehr als normale Drucker. Ca. 300 Euro muss man dafür zahlen.
Bestellt hatte ich mir den Drucker noch am 31.01.2003, da ich bis zu dem Tag bei Baur auch noch einen Gutschein einlösen konnte. Wie immer wäre ich aber in der Woche nicht Zuhause. Also hoffte ich darauf, dass entweder einer der Nachbarn den Drucker annehmen und bei sich in der Wohnung verwahren würde oder ich mir am Freitag den Drucker bei der Post abholen konnte.
Nun denn, als ich am Freitag nach Hause kam waren weder der Drucker noch eine Karte im Briefkasten, dass der Drucker woanders abgegeben worden sei bzw. zur Post zurückgegangen ist. Ich war enttäuscht und dachte, dass sich die Lieferung wohl verzögert hatte.
Aber es kam schlimmer. Über die Baur-Online-Kontomöglickeit habe ich erfahren, dass der Drucker von einer meiner Nachbarin angenommen wurde. Ich wohne ja in einem Mehrfamilienwohnhaus mit 5 Parteien und eine Nachbarin hatte laut Baur-Versand den Drucker/das Paket angenommen. Somit ging ich am Abend zur Nachbarin hoch. Diese schnauzte mich an, was mich sehr irritierte. Denn normal habe ich ein gutes Verhältnis zu der Nachbarin. Ich bin zwar fast nie da, halte mich aber aus dem Nachbarzank bei uns heraus und bin freundlich, wo ich kann. Die Nachbarin sagte, sie habe nichts angenommen und es sei eine Frechheit, dass mein Versandhaus bzw. der Hermes Versand sie genannt habe. Zudem sei sie ja Mittags nie Zuhause, wenn die Post käme. Ich entgegnete, es müsse nicht am Mittag gewesen sein, denn der Hermes Versand liefert ja unterschiedlich aus. Aber ich ärgerte mich auch darüber, dass ich nicht bedacht hatte, dass Baur immer über Hermes-Versand ausliefert. Von der Post halte ich mehr. Zudem hole ich mir ein Paket lieber selbst ab, als nicht zu wissen, wo es ist.
Also ging ich wieder in meine Wohnung und rief den Baur-Versand über die kostenpflichtige Hotline an. Eine freundliche Dame nannte mir eine weitere Hotline-Nummer und ich durfte noch einmal neu wählen. Es ging auch direkt jemand ans Telefon. Wieder war man sehr freundlich und sagte mir, man faxe mir gerne die unterschriebene Empfangsquittung zu. Dem stimmte ich direkt zu und innerhalb von 10 Minuten hatte ich die Empfangsbestätigung. Dort stand auch der Name meiner Nachbarin. Allerdings kenne ich deren Unterschrift nicht und die Schrift war doch ziemlich krakelig. Im dem Moment klingelte es an meiner Tür. Die Nachbarin stand mitsamt Tochter vor meiner Tür.
Das 16jährige Mädchen hatte das Paket vom Hermes Versand angenommen und auch quittiert. Aber weil sie sich nichts dabei dachte, hatte sie es hinterher vor meine Haustür gestellt. Leider wohne ich im Erdgeschoss des Mehrfamilienwohnhauses und jeder, der das Haus betritt, kommt zwangsweise an meiner Tür vorbei. Ich fragte das Mädel, warum es das Paket nicht mit in die Wohnung getan habe, immerhin wäre doch bekannt, dass ich in der Woche nie da bin. Sie entgegnete, dass sie das nicht interessiere und sie das immer so handhabe. Ihre Mutter schimpfte mit dem Mädchen, warum sie das Paket angenommen habe. Sie würden nie wieder ein Paket für mich annehmen. Ich selbst nehme auch öfters Pakete an, allerdings käme es mir nie in den Sinn, sie in den doch „fast öffentlichen“ Flur vor eine Wohnung zu stellen. Aber nicht alle sehen das so.
Somit musste ich Baur über den Hergang informieren, sie wollten alles schriftlich. Mit einem Fax war man aber auch einverstanden. Ich war und bin auch jetzt noch total gefrustet, weil das Paket in dem Haus verloren gegangen war. Über 300 Euro futsch. Nur weil jemand keine Lust hatte, ein Paket in seine Wohnung zu tragen. Da hätte man es doch nicht annehmen sollen, das sind meine Gedanken dazu. Mit Baur bin ich so verblieben, dass sie mir schnellstens den Drucker neu schicken. Nach Rücksprache mit meinem Hotel habe ich es dahin liefern lassen, das hat auch alles geklappt.
Als ich das Paket dann sah, ging mir ein Licht auf. An diesem Paket fehlte wirklich nur noch der Hinweis „Bitte nimm mich mit“. Denn der mobile Drucker befand sich in dem Original-HP-Karton. Vorne war der Drucker abgebildet. Oben ein Mann mit Notebook und dem Drucker. Auf den Seiten stand überall, wie toll doch dieser mobile Drucker von HP ist und welche Leistungen er bietet. Zudem war der Karton sehr handlich (Maße 40 cm mal 15 cm mal 20 cm) und natürlich sehr leicht. Denn der Drucker wiegt nur gut 2 kg. Und um alles abzurunden befindet sich oben am Karton noch eine Tragelasche. Viel auffälliger ging das nicht und so war dieses „Paket“ natürlich auch sehr verlockend.
Eben kam dann ein Anruf des Baur Versand. Eine Dame erkundigte sich nach dem Alter der Nachbarstochter und erklärte mir, sie sei zur Annahme schon mündig. Schon ab 8 Jahre könne man Kindern Waren ausliefern. Aber in dem Alter müsse das Mädchen auch wissen, dass man ein Paket nicht so einfach vor eine Haustüre abstellt. Ich solle meinen Nachbarn doch bitte Bescheid geben, dass sie Pakete nur in ihrer Wohnung verwahren sollen. Baur selbst storniert mir aber den jetzt zweimal belasteteten Betrag, da ich selbst nicht dafür hafte. Man stelle aber noch einmal eine Nachforschung wende sich an den Hermes Versand wenden.
Ich selbst erklärte der Dame dass ich es für unsicher halte, einen hochwertigen Drucker nicht noch einmal in einen neutralen Karton zu packen. Vermutlich wäre der Drucker dann auch nicht gestohlen worden. Denn wie heißt das so schön, Gelegenheit macht Diebe. Und viel einfacher konnte man es einem Dieb nicht machen. Einen Drucker kann zudem heute fast jeder gebrauchen.
Wie mein Leser bemerkt, bin ich zwar erleichtert, weil ich den Betrag nicht doppelt zahlen muss, aber der Ärger und die Sorgen gingen mir ganz schön an die Nerven. Zudem ist die Stimmung in unserem Mehrfamilienhaus durch den Vorfall nicht gerade besser geworden. Und wer weiß, ob Baur nicht noch auf die Nachbarin oder deren Tochter zukommt. Das gibt dann noch mehr Ärger.
Zudem finde ich es frustrierend zu wissen, dass in diesem Haus mit so wenigen Parteien, etwas wegkommt. Und das obwohl die Nachbarn doch alle sagen, man wäre wie „eine große Familie“. Ich weiß nur, dass das in meiner Heimat, dem kleinen Ort im Westerwald nicht passiert wäre. Da hat jeder sein eigenes Haus und die Nachbarn helfen sich noch.
Jetzt bin ich gespannt auf die Reaktion hier. Ich selbst werde mir nichts wieder zu mir nach Hause liefern lassen. Entweder geht es an meinen Vermieter (das hat der mir angeboten), an meine Eltern oder aber ins Büro bzw. Hotel nach Absprache.
Der Drucker ist übrigens prima und hat sich in den wenigen Tagen schon bewährt....
Liebe Grüße eine etwas entnervte Miara
Vielen Dank fürs Lesen weiterlesen schließen -
-
Und es begab sich ...
02.10.2002, 15:29 Uhr von
sugips
Ich bin Wiener und Wahlneusiedler im Burgenland. Hier lebe ich mit meinem Liebstling, 1 bis drei ...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
In einem Land östlich von Deutschland und der Schweiz, südlich der tschechischen Republik, westlich der Slowakei und Ungarns und nördlich von Slowenien und Italien. Es war ein kultiviertes land, ein kulturvolles, ein ehemals großes Reich, das jetzt relativ klein geworden war. Aber mit großer Tradition, und vielfach kleinen und großen Fehlern.
Und es herrschte Aufregung in diesem Land. Wieder einmal wurde es Zeit, die Vertreter des Volkes zu bestimmen, die in den nächsten Jahren für Wohl und Wehe der Bevölkerung sorgen sollten.
Nein, nicht was ihr denkt. Nicht die großen Vertreter, die ein einsamer Bärenjäger Jörg aus der carinthischen Senke gehörig durcheinandergebracht hatte, und die den Schlüssel zum Schüssel noch immer nicht gefunden hatten. Nein in einem kleinen östlichen Teil, einem Land der Burgen und ostfriesenähnlichen Witze sollten die Vertreter der Orte, Städte und Gemeinden bestimmt werden, die Bürgermeister, ihre Vize- und sonstigen Stellvertreter.
Da begaben sich gar sonderliche Vorgänge in einem Ort, am gleichnamigen See mit dem Gegenteil von alt im Namen. Vorgänge so wunderlich, dass die Zitate gar nicht frei erfunden werden können, nicht einmal vom fantasievollsten aller Geister.
Landauf landab traten an: die Partei des Volkes – in deutschen Landen die mit C am Anfang, die Partei der sozialen Sozialisten, die Partei, die sich um Millionenbeträge ein i statt einem ch gekauft hatte und mit deutscher FDP höchstens das F, selten das D gemeinsam hat, die nach der Natur gefärbten, und, diverse Namenslisten und Splittergruppen. Hie und da sollte auch ein Kommuni.. oder eine Bürgergruppe gesehen worden sein. Wichtig waren und bleiben wahrscheinlich nur die großen Drei oder Vier.
Treten die denn nun überall an? Nein. In unserem kleinen Ort war alles anders. Auch hier gab es einen Tag der Entscheidung. Die Entscheidung, ob man nun wohl wirklich kandidieren und für das Volk da sein wollte. Und nun, diesen Tag versäumten die Bewegten mit F. Sie verschliefen, vergasen, verdrängten diesen Tag. Und so kandidieren sie halt diesmal nicht. Aber nein, sagte ihr neu gewählter Vorstand. So war es nun ganz und gar nicht. Alles Schmutz- und Schmuddelkampagnen, wo er doch so jung und dynamisch sei. Ganz anders wäre es gewesen: er hätte kein geeignetes Team zusammengebracht und ohne Team, das müsse doch jeder einsehen, sei eine Kandidatur nicht sinnvoll. Na gut sagten die Bewohner, aber es waren doch schon zwei Vertreter im Rat der Gemeinde: wolle man ihnen jetzt sagen, dass diese nicht geeignet, nicht fähig gewesen seien? Geunkt hätten sie es ja längst, aber das es einer so offen ausspräche ...
Der bestehende Meister der Bürger gab unter dessen viele bunte Broschüren heraus und verteilte sie an das gespannte Volk. Wer er sei, wer seine Manen und Weiblein seien und was sie alles erreicht hätten und noch vorhätten, stand in diesen. Und außerdem gab es eine Umfrage unterm Volk, was ihnen den wichtig sei und gewesen sei und was man dafür und dagegen gemacht hätte.
Da meldeten sich die sozial-sozialistische Bewegten zu Wort: Nicht nur das Bild in dieser Befragungsbroschüre sei mindestens fünf Jahre alt, der Bürgermeister daher fast ewig jung, nein auch sein Vorwort, die Anliegen der Bürger und deren Prioritäten seien ganz und gar dieselben. Hätte da überhaupt regiert werden können, fragten sie und gearbeitet? Was sei der Wahlspruch „Heimat gestalten Zukunft sichern!“ denn mehr wert, als das Papier, auf dem er stehe, wenn sich doch nichts verändert habe?
Aber was schreibt der Meister? Er werde, wenn man ihn das Vertrauen schenke, wie bisher seine ganze Kraft für eine erfolgreiche Weiterentwicklung von .... einsetzen. Na hat er denn Kraft, was will er weiterentwickeln, wenn sich nichts entwickelt hat. Haben ihn die zitierten Freunde und Familie denn auch wirklich unterstützt oder doch nur sich oder so? Ist die Freude denn auch vorhanden.
Er sagt es uns nicht, er macht nur Hackerln zum bisher Erreichten – nach sechs Jahren, was da wäre:
Über die Neugestaltung des Angers ist ein Projekt abgeschlossen worden. Die Umsetzung inkl. Öffentliches WC soll im nächsten Jahr erfolgen.
Die Errichtung einer Fußgängerampel vor der Schule ist bereits!!! beauftragt.
Die notwendigsten Arbeiten für eine behindertengerechte Benutzung des Rathauses wurde ..... durchgeführt.(Auf die Stufen hat man vergessen). Aber Fassade und Innenhof wurden saniert.
Für das Alten- und Pflegeheim gibt es einen Baubescheid. Baubeginn spätestens Frühling 2003.
Der Bau des Technologiezentrums wird umgehend begonnen.
Und auch die Straßensanierungen werden bald abgeschlossen.
Was soll man dazu sagen, in den letzten tagen wurden Leitlinien und Zebrastreifen auf Straßen gemalt, Parkplätze beleuchtigt etc. Warum nur warum hat er denn nicht vor sechs Jahren begonnen??
Und sein Mitbewerber/Mitläufer von den sozial Bewegten? Er ist die beste Wahl, behauptet er. Er will die Stadt lebenswerter und attraktiver machen. Er fordert einen länger offenen Kindergarte, mehr Horte, mehr Nachmittagsbetreuung in den Schulen, Citytaxis, ein Sportbecken, einen Sportplatz, wenig Verkehr, mehr Fahrräder und –innen, ein Sozialzentrum für die Alten, mehr Umwelt- und Lebensqualität. Sein Vizevorgänger schreibt daher „Er ist eine Persönlichkeit, der es zuzutrauen ist, die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen für die SPÖ und die Gemeinde erfolgreich zu führen. Dazu benötigt er Ihre Unterstützungund Ihr Vertrauen“. Na eben.
Was soll man sagen. Er ist fähig, eine Wahl erfolgreich zu führen. Von einer Stadt steht da nichts.
Und die vierten? Die Naturbeflissenen, die Ökologischen, die Naturfarbenen, die Alternativen. Meine Schwiegermutter behauptet, einen zu kennen, der sie wählt, gleich ums Eck, zwei Häuser weiter. Aber...
... kein Sterbenswort hört man hier von Ihnen.
Uns so denken die Bürger der kleinen Stadt im Land der Burgen und klären und denken und klären und lesen, den wein, du denken und klären und denken und klären ...
Und was soll denn das für eine wende werden? weiterlesen schließen -
Faß mal einem nackten Mann in die Tasche!
10.07.2002, 12:54 Uhr von
Charley
Videoaufzeichnungen von Ereignissen im Umfeld und im Urlaub. Tauchen in tropischen Gewässern. ...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Haushaltsperre
Immer öfter liest und hört man dieses Wort bei Bund, Ländern und Gemeinden. Warum? Bis 1990 gab es einen reichen Staat Bundesrepublik Deutschland.
Dann kam die Wiedervereinigung mit Ostdeutschland und die Geschäfte blühten noch einmal richtig auf. Und keiner merkte hier, dass sich weltweit die Rezession breit machte. So herrschte allgemein Fettlebe und niemand machte sich darüber Gedanken, wie die immer höheren Schulden zu begleichen sind.
Die Ostdeutschen Länder und Städte hatten sehr viel nachzuholen und so nahmen auch sie immer mehr Kredite auf.
Es gab nur wenige Kommunen, in denen sich die verantwortlichen Politiker Gedanken darüber machten, wie eine Verschuldung zu verhindern sei.
Da muss man eben auch mal über unpopuläre Entscheidungen nachdenken. Muss ich im Rathaus einen Pförtner beschäftigen, der allen Gästen einen freundlichen Guten Tag wünscht und ihnen die Tür öffnet. Schließlich ist doch ein Rathaus für jedermann offen. Und die Gemeindebibliothek, wie viele Leser leihen sich regelmäßig etwas aus und was? Sind es anspruchsvolle Bücher oder bunte Illustrierte oder etwa „Der Landser“ ?
Es ist zwar für die Betroffenen hart, den Arbeitsplatz zu verlieren, wenn derartige Einrichtungen abgeschafft werden, aber wie viele sind erst betroffen, wenn die Kommune zahlungsunfähig ist?
Andererseits gibt es eine Menge Anreize, finanzielle Mittel von außen zu erhalten. Da gibt es Förderprogramme und Hilfen vom Landkreis bis hin zur EU, aber man muss seinen eigenen Beitrag dazu leisten. Hieran scheitern viele, weil sie diese Mittel nicht mehr aufbringen können.
Was kann man tun?
Zunächst sollte jeder kommunale Haushalt im Verwaltungshaushalt darauf ausgerichtet sein, dass ein Überschuss vorhanden ist, der dann in den Vermögenshaushalt übertragen wird. Weiterhin ist es sinnvoll, einen Teil der kommunalen Einnahmen zurückzulegen. Die kann man später für größere Investitionen einsetzen.
Es ist verkehrt zu denken: „spare in der Not, dann hast du Zeit dazu“.
Weiterhin gestattet es das Baugesetzbuch, bei größeren Investitionen den Investor an den Folgekosten für die Kommune zu beteiligen. Leider wird davon viel zu wenig Gebrauch gemacht und freiwillig wird keiner auch nur einen Euro dazu geben.
Es wird Zeit, daß0 die Bürger der Bundesrepublik lernen, dass eine Verwaltung genauso mit ihren Einkünften umgehen muss, wie eine Familie in ihrem privaten Haushalt.
Wie ich gerade heute (10.07.02) in der Zeitung gelesen habe, hat es in meiner unmittelbaren Nachbarschaft wieder eine Gemeinde getroffen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-10 10:54:26 mit dem Titel Geld ist böse! ....oder?!?
Ein Investor hat sich gemeldet.
Er will eine Marina bauen. Eine Marina in einem Ort, der an drei Seen gelegen ist und für den die räumliche Entwicklungsplanung so etwas vorsieht.
Fein.
Es geht aber nur, wenn der Hafen in das Land hinein gebaut wird, eine Steganlage nur am Ufer würde sich nicht rechnen.
Aber da kommen schon die ersten Bedenken.
Wird das ein Treffpunkt für die High Society?
Dürfen sich die Bewohner und Gäste des Ortes sich dieser Anlage überhaupt nähern und wann ja, wie weit?
Und was wird aus dem benachbarten Strandbad? Wo sollen wir dann in Zukunft baden gehen?
Was wird aus dem Gelände, wenn der Betreiber pleite geht?
Da keiner der Entscheidungsträger auf diese Fragen eine Antwort geben kann fasst man den Entschluss, einen Ort aufzusuchen, an dem derartige Einrichtungen bereits existieren bzw. im Bau sind.
Was bekommt man da alles tolles zu sehen:
Eine Steganlage, jeder Steg exakt 79 cm breit. Ab 80 cm ist die Zustimmung des Bundes-Wasserstraßen-Amtes erforderlich. Am Ufer ein eiserner Zaun mit verschließbaren Türen, damit kein unberechtigter die Stege betritt. Die Häuser am Ufer wurden extra für die Bootsbesitzer gebaut. Aber wozu brauche ich eine Eigentumswohnung, wenn ich den gleichen Anblick genieße, wie von meinem Boot aus. Ich will ja schließlich in meiner Freizeit eine Abwechslung zum normalen Alltag genießen. Und wo bleiben die Boote im Winter? Hier nicht, dafür haben wir eine andere Anlage.
Sehen wir uns diese an:
Ein großzügiger Parkplatz (wird auch gebraucht, denn zu Fuß ist diese Anlage nur schlecht zu erreichen, zumal mit Gepäck). Hier liegen dann im Winter die Schiffe der ersten und auch dieser Marina in mehreren Reihen sorgfältig ausgerichtet. Vom Ufer kann man die in der Bucht an ebenfalls verschlossenen Stegen liegenden Boote sehen. Eine geräumige Gaststätte ist auch vorhanden aber außer uns, die wir uns ein Bild vom Wesen derartiger Anlagen machen wollen, sind keine Gäste da. Nebenan befindet sich ein Zeltplatz und eine Badestelle, die vom gleichen Betreiber verwaltet werden wie die Marina. Auf Nachfrage erfahren wir, dass der Zeltplatz das Ganze erst rentabel macht.
Und die Neue?
Bis jetzt gibt es nur einen ein Kilometer langen künstlichen Kanal, der sich in ein neu zu erschließendes Gebiet, Gewerbe und Wohnen, hinein zieht. Ein Ufer ist für die Steganlagen der Marina vorgesehen, das gegenüberliegende Ufer wurde der Natur überlassen. Von hieraus soll eine Parkanlage zur Naherholung entstehen die dann von der Marina aus über eine Brücke etwa in der Mitte des Kanals zu erreichen ist. Wenn alles so wird, wie es geplant ist, und sich die gewünschten Betrieb in unmittelbarer Umgebung ansiedeln, kann das alles funktionieren, wäre aber für meinen Geschmack zu groß.
Was also tun?
Es wird noch viel Diskussionsbedarf geben, wie sich das Ganze auf den vorgesehenen Standort auswirken kann. Ist der Investor bereit, Objekte im Ort als Ausgleichsmaßnahme mitzufinanzieren? Was geschieht, siehe oben, wenn der Betreiber pleite geht und welche andere Nutzung währe für diese Gelände machbar?
Viele Fragen, aber noch keine Antworten, Gemeindevertreter entscheide dich!
Viele Grüße an alle, die auch keine Antwort wissen.
In der Zwischenzeit haben einige Diskussionen dazu statt gefunden. Dabei hat es sich gezeigt, dass aus einer bestimmten politischen Ecke immer wieder die Befürchtung geäußert wird, dass so eine Einrichtung nur für die oberen Zehntausend einen Nutzen hat (Geld ist eben doch böse!), und der Normalbürger, und dazu werden alle Einwohner der Kommune gezählt, dafür weder Interesse haben noch einen Nutzen sehen. Die können sich nach deren Ansicht nur die Nase am Schaufenster plattdrücken.
Nun denkt mal schön weiter nach
Charley weiterlesen schließen
Informationen
Die Erfahrungsberichte in den einzelnen Kategorien stellen keine Meinungsäußerung der Yopi GmbH dar, sondern geben ausschließlich die Ansicht des jeweiligen Verfassers wieder. Beachten Sie weiter, dass bei Medikamenten außerdem gilt: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
¹ Alle Preisangaben inkl. MwSt. und ggf. zzgl. Versand. Zwischenzeitl. Änderung der Preise, Lieferzeiten & Lieferkosten sind in Einzelfällen möglich. Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr.
Bewerten / Kommentar schreiben