Pro:
wenn mans weiß, klappts besser
Kontra:
wenn mans nicht weiß, kann man sich einiges verscherzen...
Empfehlung:
Nein
praktische Tipps für den ersten Eindruck per FotoTipps - für alle, die sich fragen, warum es bisher noch nicht geklappt hat -
Achtung!
Da dieser Beitrag von dem Thema des ersten Eindrucks mittels Foto handelt und wie man es besser machen kann und NICHT um das gesamte Thema Partnersuche.
Grund:
Das Thema ist einfach zu weitgreifend, um es in einen lesbaren und nicht langweiligen Text abzufassen - der Server würde es mir übel nehmen, wenn ich einen Beitrag über 800.000 Wörter verfassen würde...
Was macht ein Single, wenn er es satt hat, die Locations abzugrasen, um evtl. den Traumpartner/in zu finden? Richtig, die große weite Welt des Internet macht es möglich, daß man(n) sich heutzutage auch online etwaige Kandidaten aussuchen kann – Ganz anonym und unverbindlich – meistens jedenfalls.
Auch ich schleiche ab und an mal auf solchen Plattformen herum – aber nicht um den Traummann zu finden – nein – vielmehr um neue Leute kennen zu lernen bzw um meinen Freundeskreis zu erweitern (der immer jämmerlich schrumpft, wenn ich wieder einmal umziehe).
Es gibt verschiedene Methoden solcher Single-Börsen. Besonders beliebt sind die, wo man eigentlich gar nichts machen muß.. na ja, fast nicht. Da gibt es z.B. eine Seite im Internet, auf der man ein Bild einstellen kann und vielleicht noch ein paar Eckpunkte einträgt.. alles andere läuft dann fast "von alleine"… Es wird nach Bildsympathie geklickt und… gehofft.
Ich möchte hier keinen Beitrag über so eine Single-Börse schreiben, nein, das haben andere schon zu genüge getan. Vielmehr möchte ich über die DON’Ts schreiben, die so manchen (das sind leider Erfahrungswerte) scheinbar nicht bekannt sind. Tipps gibt es natürlich auch, wie man es besser machen kann.
Fangen wir mal mit dem "weiblichen" Auge an. Schaut Frau erst auf den Po? Auf die Hände, auf die "Familienplanung" oder doch nur auf die Gesamterscheinung? Wer hat eigentlich den Spruch erfunden, daß Liebe blind macht?
Egal. Fakt ist, daß es der erste Eindruck ist, welcher in Bruchteilen von Sekunden über Gedeih oder Verderb eines evtl. Kandidaten oder Kandidatin entscheidet und somit die Weichen stellt. Grund genug, um sich intensive Gedanken über seinen Online-Auftritt zu machen.
Es ist nicht wichtig, ob das Bild von einem Profifotografen gemacht wurde, oder von der Webcam, die auf oder neben dem heimischen PC ihr Dasein fristet. Wichtig ist einfach nur… daß es GUT aussieht. Drei Buchstaben, die zwar einfach zu lesen, aber nicht unbedingt auszuführen sind.
Was aber versteht man nun unter GUT? Ist es nicht ein ziemlich zäher Begriff, der sich dehnen läßt wie ein Kaugummi? In der Tat. Es lassen sich aber viele Stolpersteine schon von vornherein ausräumen, so das es letztendlich vielleicht doch nicht so schwierig ist, wie es den Anschein hat.
Die wichtigsten habe ich einmal näher beschrieben – vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen, nicht nur eine(r ) von vielen zu sein, welche im Single-See vor sich hindümpeln.
Welches Foto ist geeignet?
Ganz wichtig. Keine Fotos aus Pässen oder ähnlichem verwenden. Meist sind diese Fotos allenfalls für ein Fahndung geeignet… für die Suche nach einem Herzblatt eher abschrecken. Wer interessiert sich schon für jemanden, der nicht einmal Zeit hat, ein schönes Bild von sich (und damit seinem eigenen Wertgefühl) online zu stellen und stattdessen den Stempel seines Wohnsitzes im Gesicht mit dem Ausweisbild präsentiert? Absolutes Tabu sind natürlich Bilder, die Euch gar nicht darstellen. Egal ob Schauspieler oder Comic-Figur – besonders originell sind solche Auftritte nicht. Wer will schon ein Date mit Donald Duck oder Marge Simpson… oder einem Teletubbie?!
Hier gibt es nur eins:
Fragt einen fähigen Bekannten, von Euch ein Foto zu machen (mit einer digitalen Kamera ist das Ergebnis gleich anzusehen und ggf. zu löschen). Oder Ihr geht zum einheimischen Fotografen, was jedoch kostspieliger sein dürfte. Verzichtet bitte auf die Automaten-Version, aus vorgenannten Gründen.
Location:
Schnappschüsse in der U-Bahn? Beim Autofahren? Beim Angeln? Oder gar vor dem Spiegel (Self-Shoot)… Nein, Ihr solltet Euch schon überlegen, wo Ihr das Bild aufnehmt oder aufgenommen hat. Paßt es zu dem, was es bezwecken soll? Ein Badezimmer kann noch so romantisch sein, es wäre hier fehl am Platz. Günstiger wäre vielleicht eine Aufnahme in der Freien Natur… Stichwort: Grün beruhigt und stimmt gutmütig.
Perspektive:
Von unten Fotografiert? Wenn Ihr wollt, daß Euer Kinn den größten Platz auf dem Bild einnimmt und Ihr gleichzeitig auf den Betrachter wie "von oben herab" wirken wollt, dann dürft Ihr natürilch auch diese Perspektive wählen.
Ebenfalls sollte vermieden werden, daß Ihr Eure Füße im Vordergrund des Bildes postiert (z.B. auf dem Sofa liegend). Eure Füße werden durch diese Perspektive auf den Betrachter mit Schuhgröße 96 wirken.
Darf es auch ein bisschen älter sein?
Bilder aus der Kindheit oder der Teenie-Zeit mögen zwar witzig sein, sind hier aber fehl am Platz. Schließlich wollt Ihr Euch ja in der Gegenwart bewegen und nicht in der Vergangenheit. Gleiches gilt für Bilder, die Eurem "heutigen Zustand" nicht mehr entsprechen (z.B. veränderte Haarefarbe oder –länge, Vollbart und nun Gesichtsglatze, früher Hungerhaken und nun Vollschlank).
Tabu sollten, auch wenn es noch so ein toller Anzug oder Kleid war, ein altes Hochzeitsbild sein. Die Vergangenheit kann später "aufgetischt" werden – für den ersten (Blick)-Kontakt ist es nicht sonderlich förderlich, da sich automatisch die Frage stellt, wer hat wen verlassen… Beziehungsgeschädigt?... oder doch nur ein Fremdgänger? (selbiges gilt natürlich auch fürs weibliche Geschlecht).
Einzelbild oder Gruppenaufnahme?
Es kommt immer wieder mal vor, daß jemand diese Gruppendynamik besonders hervorheben möchte. Leider ist es für den Betrachter, so denn der Kandidat nicht mit einem dicken Kringel umrandet oder mit einem Pfeil verunstaltet ist, eher hinderlich, herauszufinden, welcher der Herren (oder Damen) es sein soll, der da um die Gunst wirbt. Einzelfotos dem also vorzuziehen.
Ganzkörper oder Portrait?
Dieses ist eine ganz schwierige Frage. Was nützt dem Betrachter eine tolle Ganzkörperaufnahme, wenn die Person in 50 m Entfernung abgelichtet wurde oder bis auf die Arme alles von einem Baum, Busch oder Auto verdeckt wird? Dann doch eher ein Portrait. Viele Zeitgenossen und –Genossinnen verstecken ihr halbes Gesicht dann allerdings hinter einer dicken Sonnenbrille, unter einem Helm oder sonst etwas, was dem Betrachter die ganze Angelegenheit auch nicht leichter macht.
Hier sollte man also wirklich den Mut aufbringen, sich 100 % zu zeigen und nicht die neue Designer-Sonnenbrille. Auch sollte Euer Bild Euch so zeigen, daß man EUCH auch erkennen kann… zwar heißt es, auch ein schöner Rücken kann entzücken, in diesem Fall aber nun wirklich nicht – Ausnahme, Ihr schaut über die Schulter direkt dem Betrachter mit einem verschmitzen Lächeln in die Augen.
Da stört doch was!
Zigarette cool und lässig im Mund? Noch ein Bierchen in der Hand? Ein durchzechter Blick? Nein Danke. Auf solche Bilder kann man einfach verzichten. Ein leergetrunkenes Weizenglas (wohlmöglich die 4 vorherigen noch auf dem Tisch daneben mit abgelichtet), weckt im Betrachter eher abstoßend.
Gleiches gilt für eine dicke Zigarre im Mund? Für Zigarrenliebhaber sicherlich etwas anziehendes… für die meisten jedoch eine unbewusste Suggestion. In mir kommt immer so ein Gefühl auf, daß derjenige versucht, mittels abgestorbene, getrockneten und zu Rollen geformten Fauna-Resten, Macht zu demonstrieren zu wollen. Kurzum, wenn ich mich mit dieser Person einlasse, habe ich zu kuschen… wer will das schon?
Schlechte Zähne, hässliche Brille? Höchste Zeit, daß Ihr hier mal eine Generalüberholung einberuft. Fragt mal im Freundeskreis herum, wie Ihr wirkt und was man verbessern könnte. Aber aufgepasst, steht dem immernoch kritisch gegenüber, holt Euch nur Tipps, keine Anweisungen oder Kopien von anderen (Un-)Persönlichkeiten.
Ein schlecht geknoteter Krawattenknoten – nun, daß wiederrum könnte mit einer witzigen Aufschrift "entschärft" werden. Wie z.B. "Hey, hilf mir, sonst wird’s nichts mit unserem Theaterbesuch…." Oder "… siehst Du, ich kann ohne Dich gar nicht." Solche witzigen Sachen können hingegen sehr behilflich sein – bindet Euren Betrachter mit ins Bild ein… Fordert ihn auf, macht ihn neugierig…!
Sportlich – aber nicht so!
Wie sieht das mit einem schicken Sportwagen aus? Nun, es kommt immer darauf an (nein, nicht auf die Marke). Will man nun jemanden kennenlernen, der auf schnelle Autos steht oder später auf einen selbst? Bewunderung für einen Sportwagen braucht man nicht von einem Partner oder einer Partnerin… so etwas holt man sich woanders (sofern man das überhaupt nötig hat).
Scharfe Bilder?!
Noch eine scheinbar verbreitete Unsitte sind unscharfe Bilder. Ab 20 Bilderbetrachtungen wird es für viele schon ein Kampf mit den Kopfschmerzen, da man so angestrengt blinzeln muß, um überhaupt etwas zu erkennen. Achtet also bitte darauf, daß man Euch ohne Grauschen-Schleier erkennen kann.
Designer-Triebe
Du hast ein neues Bildbearbeitungsprogramm auf Deinem PC? Finger davon –es sei denn, Du kannst damit umgehen und verfremdest das Bild nicht. Da kann aus einem eigentlich schönen Bild nämlich schnell ein unnatürliches und künstlich wirkendes Werk werden. Auch auf ein Nachweißeln der Zähne sollte auch verzichtet werden, da es irgendwann mit Sicherheit "auffällt" und damit ist nicht der Zahnarzt gemeint.
Das Geheimrezept!
"Lächle, und man lächelt zurück" Ein zauberhaftes Sprichwort, welches so simpel und offenbar doch unbekannt ist. Ein Lächeln öffnet so manche Tür… besonders die zum Herzen des Menschens. Leider muß ich immer wieder feststellen, daß viele Personen so grimmig dreinblicken. Ganz ehrlich, wenn mich jemand so böse anschaut, habe ich keine große Lust, diesen Menschen kennen zu lernen (dieser Blick kommt noch früh genug…).
Überdosis – Aufgepaßt!
Ein übertriebenes Lächeln ist ebenfalls kein guter Tip… weit aufgerissene Münder, die "Fun" signalisieren sollen, wirken vielleicht auf Dentisten, aber nicht auf die Dame oder den Herrn, die auf der Suche nach ihrem Herzblatt sind. Dann doch lieber ein "Blatt vor dem Mund".
"Fine feathers makes fine birds…"
dieses englische Sprichwort stimmt in der Tat. Ihr solltet aber einen gewissen Stil haben, der Eurem Naturell entspricht. Fühlt Ihr Euch wohl, sieht man auch dieses.
Etwas nachhelfen kann hier und da nicht schaden, aber bitte, immer mit Bedacht – gilt besonders für die Damen. Nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Make-Up… so, wie Ihr Euch wohl fühlt , denn genau dieses Wohlbefinden, strahlt von innen nach außen.
Ihr fühlt Euch mit Shorts und behaarter Brust wohl? Oder im sexy Top, welches Ihr immer beim Clubbing anzieht? Das ist schön! Wenn Ihr es dort anzieht, wo es hingehört. Auf ein Bild gehört es nicht, denn schließlich geht es geht hier um Euren Auftritt bei Tag.. im vorzeigbarem… und nicht aufgebrezelt oder mega relaxten Zustand mit einer Tüte Chips vor dem Fernseher.
Körpersprache?
Das Lächeln haben wir ja schon vorher abgeklärt. Was ist aber mit den Armen? Cool – zu cool, wirkt es, wenn ihr die Arme vor der Brust verschränkt… Es signalisiert Ablehnung und Kampfbereitschaft, aber auch Verschlossenheit.
Die Beine? Sollten wohl sortiert – nicht unbedingt übereinandergeschlagen – zur restlichen Körperhaltung passen. Entspannt und doch elegant. Übt es einmal vor einem Spiegel.
Hände? Hände hoch! Umspielt mit Euren Händen Euer Gesicht – bildet eine Art imaginären Rahmen. Schöne Hände signalisieren, richtig eingesetzt (z.B. das Zurückstreichen einer Haarsträne mit einigen Fingern – bloß nicht mit der ganzen Hand!!!) sowas wie „ich möchte flirten und Du interessierst mich. Auch hier kann man in einer ruhigen Minute fleißig vorm Spiegel üben – oder fragt den Fotografen, der das Bild für Euch aufnimmt.
Haltung bewahren!
Ihr seid im Business-Outfit? Dann bewegt Euch entsprechend. Eine Frau sollte nicht mit gespreizten Beinen dem Fotografen gegenübersitzen, es passt einfach nicht zum Outfit. In Jeans hingegen, den Kopf auf die Arme gestützt, die wiederrum mit den Ellenbogen auf dem Oberschenkel ruhen, sind lässig und passen auch zum Outfit.
So, nachdem ich so viele DON’Ts aufgelistet habe, hier noch einmal ein paar kleine Short-Cuts:
Natürlichkeit
seid einfach so, wie sonst auch – vielleicht noch ein bisschen "echter"
Souveränität
die Kamera beißt nicht – lächelt sie an – flirtet mit Ihr (ihr flirtet dann gleichzeitig mit dem Betrachter des Bildes)
Natürlich Natürlich!
Das betrifft ganz klar den Gesichtsausdruck – also kein schmerzverzerrtes grinsen. Auch sollte man nicht unmittelbar nach einem Zahnarztbesuch eine Bildaufnahme von sich machen lassen (man könnte ja vergessen haben, den hübsch grünen oder weißen Schlabberlatz zu entfernen und grün steht nicht jedem)
Gepflegtes Äußeres
muß man nicht erklären oder? Abgekaute Fingernägel sollte man lieber
unauffällig verschwinden lassen anstatt sie zu präsentieren
Tierisch!
Der absolute Sympathie-Träger sind nach wie vor Tiere! Aber bitte Hunde, Katzen, Vögel, Hamster… und keine Vogelspinnen oder Silberfische.
Family & Co - Familie und Kinder mit aufs Bild?
Auch wenn Ihr Sie noch so liebt, egal ob es die eigenen sind oder nicht, hier geht es in erster Linie um EUCH und nicht um Euren Anhang. Das hat Zeit bis zum 1. Treffen.
Ich gebe zu, es ist nicht immer einfach, sich selbst zu präsentieren, aber unmöglich ist es auch nicht, so denn man einige kleine aber wichtige Regeln beachtet.
In diesem Sinne
Euer
Rot-Tigerchen
P.S. Solltet Ihr weitere Fragen zum Thema Fotografie etc. habt, fragt mich ruhig, da ich sowohl als Fotografin als auch als davor agiere. weiterlesen schließen
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