Pro:
die Krebschen
Kontra:
das Salz reicht nicht, wird schnell langweilig, zeitaufwendig
Empfehlung:
Ja
Ich habe heute das Kinderzimmer meiner beiden Jungs aufgeräumt und bin dabei auf einen Experimentierkasten gestossen den ich schon fast vergessen hätte, zumal ich selbst Kristalle baue aber den Kasten mit dem Leben aus der Urzeit hatte ich doch schon ziemlich vergessen. Es handelt sich hier um ein Produkt von Kosmos, ich habe mir den Kasten wieder einmal angesehen und daran gedacht wie wir früher oftmals damit experimentiert haben:
Inhalt / Verpackung:
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Die ganzen Utensilien befinden sich in einer Pappschachtel, welche Bedruckt ist mit einem art Aquarium, darin ein Flusskrebschen welches frisst. Weiters findet man darin:
• 2 Aufzuchtbecken: viereckig und aus Plastik, aber durchsichtig, dienen als Anzuchtsstätze
• 1 Pipette: Damit kann man die Tiere dann aufsaugen und umsiedeln
• 3 Gefässe mit Inhalt: Das erste Gefäß enthält Salz, das zweite beinhaltet Futter für die kleinen Tierchen und das dritte ist für die Eier der Tiere, mit denen man beginnt.
• 1 Lupe: da die Tierchen sehr klein ist benötigt man eine Lupe um sie besonders Anfangs gut beobachten zu können
• 1 Löffel: dieser ist ein Doppellöffel welcher zum Salzeinstreuen sowie zur Fütterung der Krebschen dient, dafür hat er 2 verschieden große Kerben
• 1 Öffner: hiermit lassen sich die Gefäße einfach öffnen, dieser passt genau in den Schlitz der Deckel, welche sich auf den Gefäßen befinden
• 1 Aufkleber: hiermit kann man feststellen ob Wasser verdunstet ist
• Pappkarton: diesen legt man unter die Aufzuchtbecken, garantiert mehr Halt
• 1 Messbecher: dient zur genauen Dosierung von Salz und Wasser
Die Zucht:
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Hierzu muss man erstmals eine Salzlösung herstellen. Dazu öffnet man das Fläschchen mit dem Salz (mit dem dafür vorhandenem Öffner). Das ist etwas schwierig am Anfang da sich das Salzgefäß eher schwer öffnen lässt aber ist es dann einmal offen kann man beginnen. Dann füllt man in den Messbecher Salz, bis dieses bei 7 Millimeter Menge laut Becher ist. Gut geeignet für die Salzmenge ist hier der Doppellöffel welchen ich immer zur Anbereitung benutze. Diese Menge Salz gibt man dann in das Aufzuchtbecken. Dann rührt man 25 ml lauwarmes Wasser dazu. Nach dem guten vermischen von Salz und Wasser lässt man diese Lösung etwa eine halbe Stunde bei Zimmertemperatur stehen. Währenddessen klebt man einfach den Aufkleber an die Aussenseite des Zuchtbeckens, damit man später kontrollieren kann wenn Wasser verdunstet ist und man welches nachgeben muss.
Ist die Lösung fertig nimmt man aus dem Gefäß mit den Eiern ca. 20 Stück und legt diese in das Salzwasser. Laut der Bedienungsanleitung soll man dann das Becken erhellen und erwärmen, am besten mit einer Lampe, aber Vorsicht, das Wasser sollte die Temperatur von 30 °C nicht überschreiten also die Lampe nicht zu weit an das Wasser bringen. Jetzt schwimmen die Eier an der Oberfläche des Wassers und wir warten ab. Am nächsten Tag kann man gut erkennen dass die Eier etwas größer geworden sind, aber sonst keine Änderung. Am Tag 2 dann sind die Eier erneut gewachsen, einige von ihnen liegen jetzt am Beckenboden. Am Tag 3 selbes Szenario, und am 4 Tag endlich sieht man winzig kleine, orange Krebschen. Nach etwa nicht ganz einer Woche haben die Krebschen eine Länge von ca. 3 Millimetern, man sollte beginnen die Tierchen zu füttern. Dazu benutzt man den kleinen Teil des Doppellöffels. Nachfüttern muss man erst wieder wenn das alte Futter verbraucht bzw. von den Krebschen gefressen wurde.
Jetzt ist es nur mehr daran, die Krebschen zu beobachten oder die in der Bedienungsleitung angegebenen Experimente mit ihnen durchzuführen. So soll man z.B. die Krebschen einfrieren und wenn man sie dann wieder auftaut leben sie weiter. Ich mache aber die Experimente nicht, ich finde das will ich den Tierchen nicht antun.
Ein Problem musste ich feststellen. Als ich einmal die alten Tierchen umsetzen wollte versuchte ich es mit der Pipette aber anstatt sie aufzusaugen zerquetscht die Pipette die kleinen Krebschen. Auch die Lupe finde ich nicht besonders toll, diese ist aus Plastik und man sieht zwar größer aber doch eher verschwommen, eine richtige Lupe aus Glas ist hier viel besser geeignet zumal die Krebschen wirklich flotte Schwimmer sind und man sie so besser beobachten kann denn mit etwa 1 cm Länge sind sie nicht besonders groß.
Mein Sohn hat schnell das Interesse an den Tieren verloren und ich wollte sie auch nicht wirklich verpflegen also habe ich sie ausgesetzt. Mögen sie in Freiheit leben oder den Fischen als Futter dienen. Die restlichen Eier und sämtliches Zubehör liegt seitdem unbeachtet und unbenützt in der Pappschachtel am Kasten.
Der Hersteller:
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Franckh Kosmos VerlagsgmbH & Co.
Pfitzerstr. 5 - 7
70184 Stuttgart, Deutschland
Meine Meinung:
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wir haben damals den Experimentierkasten um sagenhafte 35 € bei Toys’r Us gekauft, und einmal benutzt. Weder ich hatte lange Interesse an den Krebschen noch mein Sohn. Einzig mein Schatz meinte dann immer noch die müsse man ja füttern und pflegen. Aber auch er hat es mit der zeit aufgegeben. Ich finde den Kasten an sich eine gute Idee für Menschen die sich für Krebse und Kleinstlebewesen interessieren, für mich ist das Nichts. Auch die Utensilien sind eher von schlechter Qualität was ich auch nicht so gut finde. Kosmos hat mit dem Kasten eher einen Fehlgriff gelandet, die Kristallzüchtung ist da um einiges interessanter.
Empfehlenswert für Krebskenner und Liebhaber und Menschen mit ausgeprägtem Urzeitsinn und guter Phantasie und einem schnellen Auge. Von mir bekommt der Kasten allerdings hier nur 3 Sterne, es mag zwar einmal ganz lustig sein Krebse zu züchten aber das ist auch schon alles was gut ist. Ausserdem reicht das Salz nicht lange genug, hier muss man nachkaufen, was wieder unnötige Kosten sind. Ich hab mir das aber erspart da wir es nur einmal zur Zucht brachten
Bonnal für yopi am 19.Mai 2004 weiterlesen schließen
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