Kreta Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- herrliche Badebucht, kaum Verkehr, herrliche Ruhe
- gutes Essen
- Auf Kreta arbeite ich am liebsten!
- nie überfüllt, tiefe Preise für Sonnenbetten, gepflegtes Umfeld, warmes Meereswasser
- man ist schnell an schönen Plätzen
Nachteile / Kritik
- die 1,5 Kilometer zur Bushaltestelle
- Zum Ende der Saison wurde die Essensauswahl wenige
- Ich bin nur 8 Wochen im Jahr dort!
- der heiße Sand
- ganz so schön wie an anderen Schnorchelplätzen ist es nicht
Tests und Erfahrungsberichte
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Mein Lieblingsstrand auf Kreta
5Pro:
nie überfüllt, tiefe Preise für Sonnenbetten, gepflegtes Umfeld, warmes Meereswasser
Kontra:
der heiße Sand
Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Leser!
Ich lasse es mir in keinem Jahr nehmen, im Sommer auf Kreta Urlaub zu machen. So haben sich im Laufe der Jahre die Erfahrungen und Kenntnisse zum Thema Kreta gesammelt. Ich möchte euch in diesem Bericht etwas über meinen meistfrequentierten Strand erzählen. Es handelt sich um einen direkt in Malia gelegenen Sandstrand. Von meinem Appartment ist er nur 5 Gehminuten entfernt, was sich als durchaus angenehm und komfortabel erwiesen hat.
Der Strand liegt ca. 500 Meter weit links von der durch den Ort gehenden Hauptstraße, wenn man vom Meer stadteinwärts geht. Will man zum Strand hinunter gehen, hat man eine schön asphaltierte Straße zur Verfügung. Also kein Gestolpere über stinige Schotterwege.
Am Strand angekommen sieht man zur Linken ein schönes Domizil, das zur Thomas-Cook Gesellschaft gehört. Zur Rechten befindet sich eine große überdachte Bar, an der es Erfrischungsgetränke und Eis zu kaufen gibt. (zu fairen Preisen) Außerdem ist hinter der Bar ein Swimming-Pool mit Tiefen von ca. 45 Zentimeter bis 2 Meter und einem eingebauten Jacouzzi. Die Benützung des Pools sowie die Belegung von Sonnenliegen am Pool ist für Besucher des davogelegenen Strandes gratis.
Gehen wir nun weiter auf den Strand zu. Vom gepflasterten Weg führen 2 kleine Stufen auf den hölzernen Gehweg am Sand. Das mit dem Holzweg ist eine gute Lösung, denn wenn die sängende Mittagssonne auf den Sand heizt, muss man schon sprinten, um sich die Füße nicht zu verbrennen. Jedenfalls findet man über ca. die halbe Breite des Strandes sehr gepflegte Strandliegen und Sonnenschirme auf. Diese können kostenpflichtig genützt werden. Für 5 Euro gehören einem 2 Strandliegen und ein großer Sonnenschirm für einen Tag. Ein absolut fairer Preis, wie ich finde. Man vergleiche zum Beispiel mit Italien wo dasselbe um 18 Euro pro Tag zu haben ist.
Die Breite des Strandes beträgt ungefähr 35 bis 40 Meter und die Länge auf der nur Sand anzufinden ist beträgt ca. 600 Meter. Der Sand hat eine braune Farbe und wird vom dortigen Personal täglich sorgfältig von Zigarettenkippen und anderem Müll gesäubert.
Wenn man eine Sonnenliege + Schirm ergattern möchte, so ist es ratsam vor 10 Uhr am Strand zu sein. Das soll nicht heißen, dass der Strand zu späterer Zeit überfüllt ist, aber es sind eben nicht all zu viele Betten vorhanden, da sie in größeren Abständen zueinander aufgestellt sind. Kassiert wird von Tag zu Tag zu unterschiedlicher Uhrzeit. Meistens kommt der Kassier aber um Mittagszeit.
Es ist ratsam, nicht über die Mittagszeit am Strand in praller Sonne zu verharren. Einen Sonnenbrand bekommt man da schneller als man denkt.
Über den Tag kommen oft die verschiedensten Verkäufer über den Strand und bieten ihre Ware an. Dabei handelt es sich meist um Donutverkäufer, Weintraubenbauern und chinesische Masseure, die eine wirklich angenehme und individuell abgestimmte Massage durchführen.
Wie weit kann man ins Wasser gehen? Eine wichtige Frage. Ein Erwachsener kann ungefähr 40 Meter hineingehen ohne schon schwimmen zu müssen. Bis ca. 50, 60 Meter ist der Meeresboden vollkommen mit Sand bedeckt. Erst danach beginnen einzelne Felsformationen aus dem Sand zu ragen. Zur Hauptsaison hat das Wasser Temperaturen von bis zu 24°C. Somit auch ideal für Kinder.
Manchmal kann es schon ganz rauen Seegang geben. Da ist es schon möglich, dass ein enormer Sog im Wasser entsteht. Wenn das der Fall ist, so sollte man keinesfalls weiter ins Wasser gehen, als bis Hüfttiefe. Geht man viel weiter hinein, hat man als Normalsterblicher kaum eine Chance, dem Sog zu entkommen.
Für eventuelle Notfälle hat man aber auch vorgesorgt. Ausgebildete Rettungsschwimmer achten stets auf die Sicherheit der Badegäste und weisen Übermütige schon mal zurecht. Und das nicht ohne Grund. So sind alleine während meiner Urlaubszeit 2 Rettungsaktionen ausgeführt worden.
Ich möchte hier niemandem Angst vor dem Meer machen, sondern nur auf die reellen Gefahren aufmerksam machen. Diese Szenarien spielen sich außerdem eh nur bei wirklich starkem Wellengang ab.
Ansonsten steht dem Badevergnügen nichts im Weg. Es gibt hier keine Quallen und auch kein Seegras. Es wird wirklich nur nach extremen Stürmen auf hoher See Seegras angespült. Aber dieses wird von einem Tag auf den anderen weggeräumt.
Für alle, die sich sofort nach einer Erfrischung im Meer duschen wollen, ist auch vorgesorgt. Eine Dusche, die sonnenerwärmtes Wasser liefert ist direkt am Strandzugang vorhanden.
Vielen Dank fürs Lesen und bitte die Bewertung nicht vergessen! Danke
mfg ;) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Chris270475, 05.08.2005, 02:01 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
aber ich glaube ich habe es schon gefunden
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Vorsicht Geheimtipp!
13.10.2003, 21:41 Uhr von
sigde
Bin sehr reisen- und sportbegeistert und ein absoluter Eishockey-Fan von den Hamburg Freezers!Gru...Pro:
Sandstrand keine Steine ruhig
Kontra:
wenig Bars kein Night-live
Empfehlung:
Ja
Endlich ist es wieder soweit. Ich habe einen Geheimtipp gefunden.
Ich war Ende August bis Mitte September auf Kreta im Ort Georgioupolis im 5 Sterne Hotel "Pilot Beach Resort" mit Halbpension. Ein alte Fischerdorf das zeigt, das ein gutes Zusammenspiel zwischen alter grichischer Tradition mit Tavernen und neumodischen Hotels möglich ist. In Georgioupolis ist Kreatas 2. schönster Sandstrand ohne Steine!
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Anreise:
Wir sind in Heraklion (der Hauptstadt) gelandet und haben mit dem Bus ca. 2,5 Stunden in das Hotel gebraucht. Viel dichter ist es, wenn man in Chania landet (ca. 45 Minuten fahrt).
Von Hamburg aus fliegt man ca. 3,5 Stunden.
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Lage Georgioupolis:
Ist im Nord-Westen zwischen Rethymnon ca. 18 km (25 min mit Bus)und nach Chania 38 km (ca. 45 min mit Bus).
Es ist eine altes Fischerdorf mit einigen netten Travernen und einem kleinen Marktplatz mit Geschäften.
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Hotel "Pilot Beach Resort":
Das Hotel liegt direkt am Sandstrand und hat 4!!! Pools. Die Anlage ist sehr weiträumig besteht aus 2 Teilen, die durch eine private Unterführung miteinander verbunden sind. Der erste Komplex ist direkt am Strand. Der zweite neue (2001 erbaut)etwas dahinter. Ich habe im zweitem Komplex gewohnt und habe auch nur 5 Minuten zu fuss zum Strand gebraucht. Hier befindet sich auch das Hauptgebäude mit Empfangshalle und Rezeption, Lobby-Lounge, Viedeoraum, Bridgeraum, Internetecke, Juweliergeschäft, Friseur, Minimarkt, Fitnessbereich mit Sauna, Dampfbad, Massageraum, beheiztes Hallenbad.
Die Bugalows sind max. 1 Stöckig und sehr gut ausgestattet.
Der Hauptpool befindet sich im zweiten Komplex und ist riesig gross. Ein echter Wahnsinn!
Die ganze Anlage ist wie ein grosser Garten. Sehr schön angelegt!
Nach Georgioupolis geht man ca. 25 Minuten.
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Zimmer:
Ich hatte ein Superiorzimmer im neuen Komplex.Es hatte Dusche/WC, Fön, Telefon, Satelliten-TV(mit deutschen Fernsehen), Kühlschrank, Mietsafe(2 euronen pro Tag), Klimaanlage (sehr leistungsfähig) und Balkon(Terrasse im Erdgeschoss).
Jeden Tag gab es neue Handtücher (incl. Badelaken) und die Putzfrauen waren sehr freundlich und gründlich!
Ich hab mich auch im Zimmer und auf dem Balkon mit Meerblick sehr wohl gefühlt.
Ok, leider gab es nicht ein grosses Bett, sondern zwei einzelne (nebeneinander gestellt), aber das ist ja eh Geschmackssache.
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Strand:
Der Sandstrand gehört zu Kretas schönsten. Er ist 100%ig aus feinem Sand. Allerdings liegen auch schon mal Kieselsteine rum, aber dann nur auf einem Haufen.
5 Minuten braucht man max. zum Strand.
Am Strand gibt es Liegen. 2Stück mit Schirm €4,80. Ich habe mir ne Luftmatratze geholt. Ging auch sehr gut. Das Wasser war meist ruhig (nur 1x Badeverbot) und mit 27 Grad sehr warm!
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Drum herum:
Es gibt umsonst Beachvolleyball, Tischtennis. Der Fitnessraum war nicht geöffnet. Weiter gibt es 2 Tennisplätze (1 Kunstrasen mit Quarzsand und 1 Hartplatz), 1 Fußballplatz (mit Kunstrasen und Quarzsand), beides mit Flutlicht und Billard.
Was das kostet weiss ich nicht, da nicht ausprobiert.
Wassersportmöglichkeiten am Strand wie Surfen, Tretboote, Banana-Boat gibt es auch.
War sehr teuer wie ich finde. 1 Stunde Surfen € 20,--
Das Hotel veranstaltet abends ein Animationsprogramm. Es wurden sehr viele Musicals aufgeführt. War nett!
Im Ort konnte man abend mal ein Bierchen oder Wein trinken gehen, aber Night-live gibt es nicht wirklich. Eher gemütlich und ruhig.
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Essen:
Ich hatte Halbpension. Morgens gab es ein Frühstücksbuffet was keine Wünsche übrig ließ.
Von Ei über Kuchen und Saft gab es alles. Besonders herausragend war der Kaffee und die Brötchen/Brot, die aus der eigen Bäckerei kommen!
Abends gab es Vorspeisen-, Salat-, Käse- Buffet, Suppe, Obst und Dessert vom Buffet. Der Nachtisch (besonders der Kuchen)und der Salat(es gab alles an Salat) waren der Hammer. Sonst war das Essen auch in Ordnung! Nichts zu meckern!
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Preise:
Das Hotel ist nicht günstig, aber bei 5 Sternen auch normal. Ich habe für 2 Wochen HP €1250,-- bezahlt, aber es hat sich gelohnt und ich würde es wieder tun.
Im Hotel kostet ein Bier € 2,50 und ein Softdrink € 2,--. Der Supermarkt im Hotel ist teuer, aber man kann es bezahlen. Eine Dose Cola €0,80.
In Ort "Georgioupolis" ist alles ca. 20 % günstiger als im Hotel.
Mietwagen kostet für einen tag in der niedrigsten Kategorie €45,-- . Ab 3 Tage gibt es einen Gratis. Sehr teuer, aber normal!
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Bewertung/Alternative:
Ich kann mich nur wiederholen. Das war ein Klasseurlaub. Das Hotel war sehr gut und falls jmd. das Hotel zu teuer findet, so sollte man sich den Ort merken. Die Kretaner sagen selber, dass der Strand traumhaft ist und das ist er in der tat.
Ein etwas günstigeres Hotel lag neben an (4 Sterne und all inclusive). Es soll laut Berichten (von einem Freund, der dort war)auch gut sein. Der Name ist des Hotels ist "Monte Mare Beach".
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Erfahrungen meiner Rundreise und Tips werde ich im nächsten Bericht abgeben.
Bis dahin hoffe ich, dass der Bericht dem einen oder anderen hilft!
Gruß sigde weiterlesen schließen -
Bali - Erholung und Ruhe pur
Pro:
herrliche Badebucht, kaum Verkehr, herrliche Ruhe
Kontra:
die 1,5 Kilometer zur Bushaltestelle
Empfehlung:
Ja
Bali ist ein ehemaliges Fischerdorf an der Nordküste Kretas. Der Ort liegt etwa 50 Kilometer von Heraklion (130.000 Einwohner) und etwa 30 Kilometer von Rethymnon (20.000 Einwohner), zwei der drei größten Städte Kretas (Chania liegt mit 63.000 Einwohnern noch dazwischen - besten Dank an MONETIX für den Hinweis), entfernt. Mit den eher von Spanien bekannten Touristenzentren hat der Ort so ziemlich gar nichts gemeinsam. Am Ortsrand gibt es drei größere Hotels, in Bali selbst, ein paar kleinere (meist Familienbetriebe), dazu zwei kleine Lebensmittelgeschäfte (Supermarkt wäre übertrieben), mehrere gemütliche Kneipen und Gaststätten, Autovermietung u.s.w.
Wie man sieht eignet sich der Ort eher für Sonnenanbeter und Erholungssuchende. Für einen gepfegten Einkaufsbummel oder eine Diskotour empfielt sich eher Rethymnon, daß man entweder mit dem Mietwagen (werden in Bali gleich mehrfach angeboten) oder mit dem Linienbus erreicht. Die Bushaltestelle liegt allerdings fast 1,5 Kilometer außerhalb des Ortes direkt an der Hauptstraße. Für Bali hat das den Vorteil, daß der Ort keinen Durchgangsverkehr kennt und absolut ruhig ist, für die Touristen hat es den Nachteil, daß man unter Umständen bei brütender Hitze (wir waren Mitte Mai da und es war teilweise schon ganz schön heiß) einen kleinen Fußmarsch unternehmen muß (auf der Strecke zur Bushaltestelle gibt es kaum Schatten).
Nach Rethymnon fährt man etwa eine halbe Stunde und steigt dann am besten am zentral gelegenen Busbahnhof aus.
Herausragend an Bali sind die drei Strände. Einer davon – ein schöner Sandstrand – liegt am östlichen Ortsrand in unmittelbarer Nähe der größeren Hotels. Hier ist in der Regel auch der größte Betrieb. Der zweite – ein kleiner Kiesstrand – liegt mitten im Ort und bietet einen schönen Blick auf den kleinen Hafen. Hier sollte man, wegen des groben Untergrundes allerdings eine Luftmatratze mitnehmen (Liegen werden hier nicht vermietet).
Am schönsten ist aber der dritte Strand, etwa einen Kilometer westlich von Bali gelegen. Um dorthin zu kommen, muß man zwar über einen kleinen Hügel wandern, aber von dort hat man erstens eine schöne Aussicht über Bali und die Badebucht ist absolut herrlich. Der Strand ist sehr sauber, das Wasser wunderbar klar und schon im Mai herrlich warm. Die Bucht ist von zwei kleinen Hügeln eingerahmt, die für zwischendurch zu einem kleinen Spaziergang einladen. Diese Bucht scheint auch bei den Einheimischen am beliebtesten zu sein. Am Wochende sind hier teilweise mehr Griechen als Touristen – und das will etwas heißen. Das Wasser ist auf den ersten Metern schön flach, nach etwa 10 wird es aber schnell tiefer. Direkt an diesem Strand gibt es auch ein kleines Restaurant (den Namen habe Ich leider vergessen), mit ausgezeichneter griechischer Küche und sehr nettem Personal sowie eine Strandbar. Ebenfalls enpfehlenswert und mit moderaten Preisen sind übrigens auch die Tavernen direkt am Hafen.
Vom Nachtleben – falls vorhanden – haben wir nicht allzu viel mitbekommen, da uns der Nachwuchs tagsüber genügend auf Trab gehalten hat.
Sonstige Infos : Transfer vom Flughafen : 30 – 45 Minuten, je nachdem auf welchem der beiden Flughäfen mal gelandet ist.
Der Linienbus nach Rethymnon fuhr auf die Minute pünktlich.
Wer seine Unterkunft nur mit Frühstück bucht, kann in den Tavernen relativ günstig zu Abend essen und bekommt dort eher die Gelegenheit auf echte griechische Küche als in den großen Hotels, wo eher gemischt europäisch gekocht wird.
Reisezeit : Mai war absolut perfekt, ein verregneter Vormittag mit Gewitter, sonst Sonne pur.
Sonnenschutzmittel sollte man von zu Hause mitnehmen (ist billiger). weiterlesen schließen -
KRETA: Meine Lieblingsinsel
18.04.2003, 00:30 Uhr von
MONETIX
Allen Lesern und Vertrauten wünsche ich ein gesegnetes und erfolgreiches neues Jahr 2007 ;-)))Pro:
Auf Kreta arbeite ich am liebsten!
Kontra:
Ich bin nur 8 Wochen im Jahr dort!
Empfehlung:
Ja
Ich habe mich heute mal dazu aufgerafft etwas über meine Lieblingsinsel Kreta zu berichten.
Obwohl dieses aufraffen sehr schön ist: Stimmt es mich doch auf meine nächste Kreta-Exkursion im Mai ein.
Im Internet gibt es unzählige Kreta-Seiten: sehr gute und leider auch manchmal welche wo ich mich frage was diese Seite mit Kreta zu tun hat.
Das erstemal war ich 1996 auf Kreta, mehr oder weniger reiner Zufall, aber bei diesem Besuch habe ich mich total in diese Insel verliebt.
Hier nun einige Angaben über die beste Reisezeit auf Kreta sowie über das dortige Klima.
Kreta hat das sonnigste Klima von allen europäischen Ferienregionen, denn die Insel liegt auf gleicher höhe mit der nördlichen Sahara. Auf der Insel kennt man eigentlich nur zwei ausgeprägte Jahreszeiten, den Sommer und den Winter; Frühling und Herbst sind nur kurze Übergangsperioden.
Der Winter bringt die Regenzeit mit heftigen, aber meist kurzen Schauern. Er dauert von Dezember bis März und ist sehr mild; die Temperatur sinkt fast nie unter 0°C. Die Schneefallgrenze liegt bei 700 m, wobei es in West-Kreta bei entsprechenden Höhenlagen mehr Schnee gibt als in Ost-Kreta.
Für Studien- oder Wanderreisen ist der kretische Winter bei entsprechender Ausrüstung durchaus geeignet. Die Insel gehört zu den wolkenärmsten Gebieten Griechenlands mit etwa 300 Sonnentagen. Im Sommer kann es unerträglich heiss werden - vor allem an der Südküste, und dort vor allem an den vollkommen windgeschützten Stränden, die man häufig findet. An der Nordküste macht im Sommer der Nordwind Meltemi die Hitze erträglich. Der Meltemi nimmt an Stärke mit höherwerdendem Sonnenstand zu (bis zu Windstärke 4 oder5) und lässt abends -bedingt durch eine sich über der Sahara aufbauende Nebelwand, die den aus dem Norden kommenden Wind bremst -ganz nach. Durch den fehlenden Meltemi kann es im Mai und Juni an der Nordküste Kretas wesentlich heisser sein als im Juli oder August.
Selten wird Kreta von dem schwächeren, aber heissen Südwind Schirokko heimgesucht, der Sand aus Afrika herüberbringt. Er weht stunden-, häufig auch tagelang, zum Teil auch im Winter. Ähnlich dem Föhn wird er von Einheimischen und Urlaubern meist als unangenehm empfunden.
Die angenehmste Reisezeit ist die Periode von Anfang April bis Ende Juni, weil es dann (meistens) noch nicht so heiss und die Landschaft noch nicht so verdorrt ist.
Auch September und Oktober sind geschätzte Urlaubsmonate.
Vor- und Nachsaison sind nicht nur wegen des milderen Klimas beliebte Reisezeiten, sondern weil man auch (noch) dem Massenansturm von Besuchern ausweichen kann, der die Insel Kreta in der Hochsaison bevölkert.
Allerdings ist die Zeit um Ostern ebenfalls mit einem Urlaubs-Boom zu rechnen.
Das Wetter auf Kreta- MONAT / TAG / NACHT / WASSER / REGENTAGE
[Januar - 15,6 / 8,7 / 16 / 12]
[Februar - 16,2 / 8,8 / 15 / 7]
[März - 17,1 / 9,6 / 16 / 8]
[April - 20,1 / 11,6 / 16 / 4]
[Mai - 23,7 / 14,8 / 19 / 2]
[Juni - 27,5 / 19,1 / 22 / 1]
[Juli - 29,0 / 21,3 / 24 / 0]
[August - 29,2 / 21,7 / 25 / 0]
[September - 26,6 / 19,1 / 24 / 2]
[Oktober - 23,5 / 16,2 / 23 / 6]
[November - 20,8 / 13,5 / 20 / 6]
[Dezember - 17,4 / 10,8 / 17 / 10]
Die Angaben stammen von der griechischen Botschaft in Berlin.
Die Angaben gelten für den Ort Heraklion. Es kann, vorallem bei der Wassertemperatur, von Ort zu Ort Unterschiede geben.
Tagestemperatur bedeuted: mittlere Höchstwerte der Lufttemperatur
Nachttemperatur bedeutet: mittlere Niedrigswerte der Lufttemperatur
Wassertemperatur bedeutet: durchschnittliches Monatsmittel der Wassertemperatur an der Wasseroberfläche
Regentage sind Tage mit mindestens 1,0 mm Niederschlag
Höchste jemals in Heraklion gemessene Temperatur (16.06.1914): 45,7°C
Niedrigste jemals in Heraklion gemessene Temperatur (28.02.1928): -0,1°C
Ich hoffe das meine Ausführungen den ein oder anderen auch dazu verleiten diese "Perle des Mittelmeeres" einmal zu besuchen.
In diesem Sinne Kali mera !
Sorry, dass die Tabelle so schlecht rauskommt -ich versuche es zu ändern!!!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-03-03 16:05:14 mit dem Titel DER KRETER: Ein besonderer Grieche
Da alles am Karneval am feiern ist habe ich auch die Arbeit für Heute niedergelegt. Worüber kann man bei diesem Wetter besser schreiben als über Orte wo die Sonne scheint. In meinem Fall natürlich über Kreta.
Der Kreter, an für sich!
Die rauhe Landschaft der Insel hat den Charackter ihrer Bewohner mitgeprägt. Den Kretern wird ein unbändiger Stolz nachgesagt, der sich bis ins vorletzte Jahrhundert hinein zum Beispiel in engen Ehrvorschriften für die Familie und im Ausüben der Blutrache äusserte. Selbst heute soll sie noch nicht ganz ausgestorben sein, sollen Kreter, die die Ehre der Familie rächen, noch auf milde kretische Richter stossen.
Wenn man die Kreter heute auf der Insel erlebt, und ich habe sie schon oft erlebt, kann man dies kaum glauben -sie sind immerzu freundlich, wenn man nicht gerade den protzigen Touristen zum Besten gibt.
Ihr stolz hat die Kreter im letzten Jahrtausend (man bedenke wir haben 2003*grins*)auch immer wieder veranlasst, sich gegen fremde Eroberer zur Wehr zu setzen. Die unwegsame Berglandschaft hat ihnen den Widerstand zweifellos erleichtert. Sie kämpften als Partisanen heftig und erfolgreich gegen die deutschen Truppen, die Kreta am 20. Mai 1941 in einer Luftlandeoperation überfielen und bis zum Oktober 1944 auf der Insel blieben.
Sie erhoben sich immer wieder gegen die Herrschaft der Türken, die Kreta zwischen 1645 und 1669 eroberten und bis 1898 regierten.
Sie setzten den Venezianern stark zu, die die Insel von 1204 bis zum Eintreffen der Türken als ihr Eigentum betrachteten.
Dabei war es die Kirche, die in all diesen Jahrhunderten den Kretern das Nationalbewusstsein, die eigene Sprache und die Tradition erhielt. Auch darum spielt sie heute auf Kreta noch eine grosse Rolle.
Die Orthodoxie ist Teil der kretischen Identität.
Ein anderer Teil ist das anti-türkische Bewusstsein.
Als 1974, noch während der Zeit der griechischen Militärdiktatur (1967-1974), türkische Truppen Zypern überfielen und jedermann in Griechenland mit einem griechisch-türkischen Krieg rechnete, holten viele Kreter ihre Gewehre aus dem Schrank und hielten "unaufgefordert" an den Küsten nach türkischen Schiffen Ausschau.
Nachdem die Türken 1898 die Insel verlassen hatten, wurden viele ihrer Bauten zerstört. Mit der Restaurierung der verbliebenen Moscheen, etwa in Rethimnon und Chania, begann man erst in den achtziger Jahren, als man ihre Bedeutung als Touristen-Attraktion erkannte.
Kretischer Stolz
Teil der kretischen Identität ist aber auch das Gefühl, als Kreter ein ganz besonderer Grieche zu sein: stolzer, männlicher, ehrbewusster als die anderen Griechen.
Man weiss, dass die Insel reicher ist als viele andere Regionen des Landes -und Kretas Kultur älter als die des übrigen Griechenland und des übrigen Europa. Gebildete Kreter betonen, dass ihre Insel die Heimat der ersten europäische Hochkultur war: der minoischen Kultur (Knossos, Phaestos etc.).
Schon vor 3500 bis 4000 Jahren lebte auf Kreta ein Volk, das vollendete Kunstwerke schuf und den Seehandel im östlichen Mittelmeer kontrollierte.
Die erste Hochkultur auf dem Festland, die der Mykener, folgte erst auf den Untergang der minoischen um 1450 v.Chr..
Eines sei hier noch erwähnt, ich habe während meiner ganzen gesamten Zeit in den letzten 10 Jahren auf Kreta keine einzige Diskriminierung von türkischen Mit-Europäern erlebt.
Die Deutschen werden trotz des Zwischenfalls im 2.Weltkrieg geradezu geliebt.
Viel Spass beim lesen und bewerten und merci, Günter
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-03-04 18:31:20 mit dem Titel Wo bin ich richtig..!?!
Hier noch ne kleine Orientierungshilfe für alle kurzentschlossenen Yopianner für den Kreta-Osterurlaub: Vielleicht sieht man sich ja z.B. in Chania *grins*.
Auf Kreta gibt es viele unterschiedliche Arten von Lokalen:
Estiatório -heisst ein Restaurant, in dem es alle Arten von Speisen gibt, gekochte ebenso wie gebratene oder gegrillte.
Kafeníon (Plural: Kafenía) nennt man den liebsten Aufenthaltsort des männlichen Kreters, das Kaffeehaus. Kafenía gibt es in jedem Dorf, zumeist gleich mehrere. Bitte nicht mit deutschen oder gar österreichischen Kaffeehäusern vergleichen. Es handelt sich zumeist um 8 bis 10 Stühle und 3-4 Tische vor einenm Haus auf dem "Bürgersteig".
Man bekommt dort neben Kaffee auch Erfrischungsgetränke, Bier und Spirituosen.
Psárotavérna oder Psáro-estiatório heissen Restaurants und Tavernen, die sich auf Fischgerichte spezialisiert haben, daneben aber immer auch Fleischgerichte anbieten.
Sácharoplastíon nennt man die griechische Spielart der Konditorei, in der es neben allerlei Gebäck, Kaffee und Kuchen häufig auch Joghurt und Getränke gibt. Den kretischen Frauen sind sie Ersatz, für die den Männer vorbehaltenen Kafenía.
Es ist immer äusserst lustig, wenn ausländiche Frauen im Kafeníon sind. Die Kreter strotzen nur so vor Charme gegenüber den Damen, ohne jedoch anzüglich oder gar ordinär zu sein.
Tavérna war ursprünglich die Bezeichnung für ein einfaches Restaurant, in dem gelegentlich Musik gemacht wurde. Heute ist die Tavérna oft das gleiche wie ein Estiatório.
Ouzerí nennt man ein Lokal, in dem mam Ouzo trinkt und dazu kleine Vorspeisen, sogenannte Mesé oder Pikilía, isst.
Nationalgetränk ist eisgekühltes Leitungswasser. Man erhält es kostenlos zum Kaffee und zum Essen und kann es überall problemlos trinken.
Beim Kaffee gibt es zwei verschiedene Arten:
den Nescade und den griechischen, mocca-ähnlichen Kaffee.
Nescafe wird heiss oder kalt serviert (Frappee). Griechischer Kaffee kommt in kleinen Mocca-Tassen auf den Tisch. Bei diesem Kaffee sollte man allerdings "kerngesund" sein, denn da "steht der Löffel" wirklich in der Tasse.
Erfrischungsgetränke sind überall erhältlich.
Bier ist ein äusserst beliebtes Getränk. Mehrere ausländische Brauereien haben in Griechenland Zweigniederlassungen: so Henninger, Löwenbräu und Amstel. Auch ist vielerorts Bier vom Fass zu haben.
Wein trinkt man auf Kreta fast nur zum Essen (ausser ich bin da*grins*). Ausgeschenkt werden Erzeugnisse aus Griechenland. Auch auf Kreta selbst werden hervorragende Weiss-, Rosé- und Rotweine hervorgebracht, die unter Markennamen wie "Láto" oder "Minós" verkauft werden. Kein kretisches, sondern eher ein attisches Getränk ist der Retsína, ein geharzter Weisswein.
-Zum Thema kretische Weine werde ich später einmal einen gesonderten Bericht schreiben-
Zu den Spirituosen gehören der beliebte Anisschnaps Ouzo und Brandy. Kretischer Nationalschnaps ist der einem Grappa ähnliche Tresterschnaps Raki.
Preisklassen für Speisen (Richtwerte aufgrund langjähriger Erfahrung)
Preise jeweils Hauptgericht + Salat, ohne Getränke:
Luxusklasse: 11,- bis 12,- Euro
Obere Preisklasse: 7,50 bis 9,- Euro
Mittlere Preisklasse: ~ 6,50 Euro
Untere Preisklasse: ab 4,50 Euro
Ich würde in jedem Falle die mittlere bis obere Preisklasse vorschlagen. Es ist meist sehr reichlich und unterscheidet sich von der oberen Preisklasse lediglich durch ein paar nutzlose Dekorationen.
In diesem Sinne, dürfte euch eigentlich auf Kreta nichts mehr passieren.
Vielen Dank fürs lesen und bewerten, Günter.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-03-04 15:06:45 mit dem Titel Stimmungsvolle Abende.....
....unterm Sternenhimmel, "schlemmen" im Kreis von Freunden (wenn man öfters auf Kreta war) - Macht´s einfach den Kretern nach -dann ist jede Mahlzeit ein Fest.
Kreta ist allerdings kein Reiseziel für Feinschmecker, aber das dürfte für die vielen Tütensuppen-Fetischisten bei Yopi kein Problem sein *grins*.
Die kretische Küche ist ländlich-einfach und hat vor allem ein Ziel: zu sättigen.
In vielen Tavernen wird nicht gekocht, sondern nur gegrillt und fritiert. Dadurch ist auch Gemüse seltener auf der Speisekarte zu finden, als dies der Reichtum der Märkte erwarten liesse.
Nichts kommt in Griechenland so heiss auf den Tisch wie es gekocht wird: Griechen mögen das Essen am liebsten lauwarm. Sie haben sich in den vielen Jahrhunderten daran gewöhnt, als das Essen häufig von den Frauen im Gemeinschaftsbackofen zubereitet wurde.
Manche Hotels und ausgesprochene Touristenlokale haben sich mittlerweile aber dem mitteleuropäischen Wunsch nach heissem Essen angepasst und wärmen die Speisen vor dem Servieren zumindest in der Mikrowelle auf. Ausserdem gibt es in den Touristenzentren inzwischen eine Reihe ausländischer, insbesondere italienischer Restaurants. Ein, mit uns befreundetes Ehepaar hat in der Nähe von Georgopouli ein Restaurant erföffnet. Der sinnige Name "BAVARIA", sowie weiss-blau karierte Tischdecken sprechen für sich (aber trotz Freundschaft -nicht für mich).
Das Frühstück lässt , abgesehen von den Frühstücks-Buffets in einigen guten Hotels, meist sehr zu wünschen übrig. Im allgemeinen erhält man nur Nescafe oder Beutel-Tee, Mini-Portionen Butter und Marmelade sowie zum Teil sogar trockenes Weissbrot oder verkohlten Toast. Wenn möglich, bucht man darum besser nur die Übernachtung und geht zum Frühstück in eine Konditorei oder in Restaurants und Kafenía mit speziellem Angebot. Dort kann man sich sein Frühstück nach eigenem Geschmack selbst zusammenstellen.
Die Hauptmahlzeiten werden in den meisten Tavernen den ganzen Tag über durchgehend serviert. Normale griechische Restaurants und Tavernen sind immer einfach eingerichtet. Bitte hier nicht von griechischen Restaurants in Deutschland ausgehen!
Als Tischdecken dienen grosse Papierbögen oder Plastikfolien; Papierservietten, Brot und Besteck werden in einem Korb auf den Tisch gestellt und von den Gästen selbst verteilt. Ein Besteck dient für alle Gänge. Wer sich ein Menü selbst zusammenstellen möchte, bestelle tunlichst jeden Gang extra/separat, da sonst alles gleichzeitig serviert wird. Ist uns in den Kreta-Anfängen passiert und war ein -im nachhinein herrliches Tohuwabohu*grins*.
Die Bestellung bereitet auf Kreta keine Schwierigkeiten. Zum Teil sind alle Gerichte in einer Tresen-Vitrine ausgestellt, manchmal kann man auch noch in die Küche gehen und in die "Töpfe gucken". Fast immer liegen Speisekarten aus, die zumeist zweisprachig (englisch und griechisch) abgefasst sind. Erhältlich sind aber immer nur diejenigen Gerichte, hinter denen auch ein Preis notiert ist.
Die Rechnung enthält stets Mehrwertssteuer und Bedienung. Ein Trinkgeld in Höhe von etwa 10 % ist dennoch üblich.
Grosse Schwierigkeiten haben manche KellnerInnen, wenn von einer "Tischgemeinschaft" (paréa) getrennte Bezahlung verlangt wird:
In Griechenland und vor allem auf Kreta zahlt grundsätzlich einer für alle.
So genug vom Essen, sonst werde ich noch vom Schreiben dick. Also kalí orexi und efarísto fürs lesen und bewerten, Günter.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-03-11 09:59:17 mit dem Titel Langeweile....
Hier nun einige Tipps für den Kreta-Urlaub mit Kindern.
Langeweile brauchen Kinder auf Kreta nicht zu leiden: Vom Sandkuchenbacken bis zum Kindercamp mit Animateur -der Urlaub der Kleinen wird mit Sicherheit ganz gross.
Der Lärm täuscht ein wenig: Die Griechen sind insgesamt gesehen nämlich auch nicht kinderfreundlicher als die Menschen anderswo. Zwar dürfen die Kids in der Öffentlichkeit lauter sein als bei uns und abends auch länger aufbleiben. Doch wenn sie Mama oder Papa ärgern, werden ihnen oft gleich mit voller Kraft die Ohren langezogen oder Backpfeifen verpasst...
Die Griechen weisen im Umgang mit Kindern, auch fremden, einige Eigentümlichkeiten auf, die Kinder so schnell nicht vergessen: Einerseits schenken sie dem Nachwuchs gerne und unvermittelt Obst und Plätzchen, Bonbons und Nüsse; andererseits tätscheln sie fremde Kinder nicht nur gern, sondern kneifen ihnen als Zeichen ihrer Zuneigung mitunter auch in die Wange. Sollte ein Kind also mal weinend am Strand, in der Taverne oder in einem Souvenirladen daherlaufen, kann es durchaus sein, dass es gerade "liebevoll" die Zuneigung eines Kreters erfahren hat*grins*.
Kinderstühle in Tavernen und Kinderbetten in Hotels sind eine Seltenheit, eigene Speisekarten für Kinder gibt es gar nicht.
Dagegen hat aber fast jedes Dorf seinen kleinen Kinderspielplatz, bietet jede Stadt in ihrem Park viele Spielgeräte.
Kleine Zoos gibt es in den Stadtparks von Réthimnon und Chaniá.
Spezielle Kindereinrichtungen am Strand fehlen völlig, dafür gibt es im Sommer in jeder Stadt und in allen grösseren Badeorten einen "Luna-Park" mit Auto-Scootern und Karussells.
Drei Spass-Bäder mit mehreren langen Wasserrutschen gibt es bei Liménas, Cherssónissos und ein weiteres bei Chaniá.
Baby-Nahrung und Windeln sind überall erhältlich, Fertigkost in Gläschen hingegen muss man oft lange suchen.
Frische Kuhmilch erhält man in Supermärkten in den grossen Städten und Touristenzentren; überall ist H-Milch erhältlich.
Bedenklich sind oft die Rezepte griechischer Ärzte: Sie verschreiben auch Kindern schon bei der leichtesten Erkältung oder Entzündung Antibiotika. Wer davon nichts hält -so wie ich-, sollte sich seine Medikamente für die Kleinen, in der Reiseapotheke verstaut, besser aus der Heimat mitbringen.
Kinder spielen gerne am Strand. Der Sand wird jedoch ift so heiss, dass man sich barfuss nicht von der Stelle bewegen kann! Sandalen oder Badeschuhe gehören daher unbedingt ins tägliche Kinder-Strandgepäck. Ein Sonnenschutzmittel mit extrem hohem Lichtschutzfaktor sowie eine Kopfbedeckung sollten selbstverständlich sein. An manchen Stränden kann man auch Sonnenschirme leihen. Hier sollte man mit dem Verleiher handeln(s.Bericht "Handeln-ein Schauspiel in 3 Akten"), wenn man den Schirm für einen ganzen Tag leihen möchte.
Freundschaften mit Tieren können Kinder auf Kreta leicht und schnell schliessen. In den Dörfern, aber auch in vielen Altstadtgassen und sogar Tavernen wimmelt es von Katzen; Ziegen freuen sich immer über frisches Grün. Manche Hotels organisieren Ausritte auf Eseln, und Reitsportzentren gibt es bei Heráklion, Réthimnon, Chaniá und Ágios Nikólaos.
-Über Tiere auf Kreta, werde ich separat berichten, und hier speziell über die deutsche Tierschutzorganisation "Arche Noah Kreta e.V."-
Ermässigungen von 50 % gibt es für Mädchen und Jungs unter 12 Jahren in Bussen, Flugzeugen und Schiffen; für Kinder unter 16 Jahren sowie für Schüler und Studenten mit entsprechendem Ausweis in allen Museen und Ausgrabungsstätten.
Wer auf Kreta Urlaub machen möchte und Fragen dazu hat, kann mich auch per eMail (im Profil) kontaktieren. Ich werde versuchen dann diese zu beantworten, oder sonst irgendwie zu helfen.
Vorerst vielen Dank fürs lesen und bewerten, Günter.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-03-21 16:58:09 mit dem Titel Kreta-Das Phänomen
Heute schreibe ich einmal etwas allgemeines über meine Lieblingsinsel, und vielleicht wird der/die ein/e oder andere ja auch in den Bann dieser unvergleichlichen Insel gezogen.
Mit seiner 5000-jährigen Geschichte, seinen freundlichen Menschen, dem sauberen Meer und durchschnittlich 320 Sonnentagen im Jahr, ist KRETA eine Ideale Insel für ein Ferienhaus oder einen ständigen Wohnsitz, und das genau ist mein Ziel bis zu meinem 55. Geburtstag, d.h. sich bei YOPI die Finger wund schreiben*grins*.
KRETA ist der Grenzwall der ägäischen Inselwelt gegen das Libysche Meer -der südlichste Vorposten Europas. Gewaltige Gebirgsstöcke türmen sich auf -die Weissen Berge (LEFKA ORI), das heutige PSILORITIS genannte Ida-Gebirge (2456 m) und das Dikti-Gebirge; Hochebenen, von schwindelerregenden Schluchten (Samaria-Schlucht, Imbros-Schlucht) durchzogen, senken sich zu fruchbaren Hochebenen (Lassíthi, Messará, Nída,Katharó,Omalós, Chandrás) Unglaublich abwechslungsreich ist die Landschaft -hier steinerne Einöde, dort waldreiche Höhen und liebliche Täler, mit Dörfern versteckt im üppigen Grün.
Mitata (Feldhütten aus mörtellos geschichteten Natursteinen), einsame Klöster und Dörfer, wie Adlerhorste hoch oben im Bergtal, verfallene Burgen und weltabgeschiedene Kapellen am Steilhang der Berge. Steile, zerklüftete Felsküsten, wohin sich kaum je ein Wanderer verirrt hat und gleich daneben weiter Strand aus weichem, weissen Sand oder rundgeschliffenen Kieseln.
Charakteristisch für das Landschaftsbild, sind die Kastanien-, Eichen- und Zypressenwälder. Eine besondere Attraktion ist der Palmenstrand von Vai, der Palmenwald von Preveli und der Wachholderwald auf der kleinen Neben-Insel Gavdos-Chrissi.
In abgelegenen Berghöhen hat sich die, nur auf KRETA heimische Wildziege "KriKri", zurückgezogen. Sie ist das Symbol des unbändigen Freiheitswillens der Kreter.
Auf dem "Vierten Kontinent", wie die Kreter ihre Insel gerne nennen, herrschen tatsächlich klimatische Gegensätze wie auf einem Kontinent: Mittelmeerklima an der Nordküste, kontinental im gebirgigen Inselinnern und afrikanisch heiss mit mildem Winter an der Südküste zum Libyschen Meer.
Die wichtigsten Städte und Häfen liegen an der flachen buchtenreichen Nordküste:
CHANIA, RETHYMNON, HERAKLION, AGIOS NIKOLAOS und SITIA. Während sich an der zerklüfteten Südküste, am Libyschen Meer, mit Blick auf Afrika nur PLAKIAS und IERAPETRA hervorheben.
Die Bevölkerungszahl liegt bei mehr als 600.000 Menschen.
Auf der Insel gibt es keine nennenswerte Industrie. Die Bevölkerung lebt vom Tourismus, Tierzucht und Landwirtschaft, deren Hauptprodukt ihr ausgezeichnetes Olivenöl ist. Aber auch Obst- und Gemüseanbau spielen eine bedeutende Rolle. Das angenehme Klima und die milden Winter und nicht zuletzt die Ruhe der kretischen Bevölkerung tragen zum Wohlbefinden ausserordentlich bei.
WISSENSWERTES ÜBER DIE INSEL K R E T A
Kreta ist die fünft grösste Mittelmeerinsel, nach Sizilien, Sardinien, Zypern und Korsika und die grösste Insel Griechenlands.Ihre beherrschende Lage zwischen den drei Kontinenten Europa, Asien und Afrika, beinahe in der Mitte des östlichen Mittelmeeres,hat für die Geschichte der Insel vom Altertum bis Heute eine bestimmende Rolle gespielt.
Die Fläche der länglich, schmalen Insel beträgt 8241 qkm, mit den Inseln Ghavdos, Dhia und Kouphonissi etwa 8407 qkm (das sind 6,31 % der griechischen Landfläche). Sie erstreckt sich über eine Länge von 200 km, die Breite schwankt zwischen 12 und 60 km.
Vier Meere umspülen Kreta: das Karpathische Meer im Osten, das Myrtoische Meer im Westen, das Kretische im Norden und im Süden das Libysche Meer.
ENSTEHUNG DER INSEL
Die Insel war während des Paläozäns der Erdneuzeit Teil des ägäischen Festlands. Ihre heutige Form begann sich allerdings erst durch die neueren Bodenbewegungen des Pliozäns und die quartäre Erdfaltung heraus zu bilden. Diese tektonischen Vorgänge schnitten die Insel in ihrer ungewöhnlichen, länglich-schmalen Gestalt von der ägäischen Festlandplatte ab. Später, während des Miozäns, war der grösste Teil der Insel vom Meer bedeckt. Neue Brüche und Verschiebungen haben die reliefartige Oberflächengestalt der Insel in ihren Hauptzügen geschaffen; die vier grossen Gebirgsmassive und die kleineren Berge. Die endgültige, heutige Form entstand durch die letzten Bewegungen der festen Erdkruste. Die neuesten Gesteinsschichten schliesslich sind Ablagerungen aus dem Quartär, in denen sich versteinerte Überreste von Säugetieren fanden, welche früher auf der Insel lebten, aber im Laufe der Zeit verschwanden. Dies waren etwa Zwergelefanten, kleine Flusspferde, wilde Kühe und Antilopen.
DER NAME DER INSEL
Kreta fand im Altertum unter vielen Bezeichnungen Erwähnung, z.B. Aeria(=die Windige, vom windigen Klima), Chthonia(=von der Göttin Demeter, die auf der Insel verehrt wurde und die man auch Chthonia nannte), Idhäa(=vom Berg Idhi oder Nymphe Idhäa),Dholichi(=die Lange, von ihrer länglich-schmalen Form her),Koutizs(=das Land der Koutiten), Makaris oder Makaronissos(=das Land der Glücklichen-da die Erde sehr fruchtbar war), und Telchnia(=von den Telchinon, die zu den frühesten Bewohnern der Insel gehörten). Durchgesetzt hat sich jedoch der Name Kriti, von der gleichnamigen Nymphe, oder vom Urkönig Kritos, einem Sohn des Zeus.
In der Mythologie finden sich verschiedene Vorstellungen darüber, was die Nymphe Kriti sei:-eine der Hespriden; -die Tochter des Zeus Asterios und Gemahlin des ersten Minos; -die Tochter eines Kouriten, die Ammon während seiner Herrschaftauf der Insel zur Frau nahm und nach der er die bislang Idhäa heissende Insel benannte; -eine Heroin der Insel, wie sich aus Gefäßdarstellungen schliessen lässt, die sie mit Talos zeigen, oder mit Dädalos und Ikaros, sowie aus einer Wandmalerei, auf welcher sie Theseus hilft, die Jünglinge aus der Gewalt des Minotaurus zu befreien.
Ich hoffe ich konnte Euch mit meiner Schwärmerei ein wenig Ablenkung von den tristen und traurigen Ereignissen im Irak bringen.
Also kalí mera und efaristó, Günter.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-04-08 16:03:34 mit dem Titel Sirtaki oder Dank an Anthony Quinn!
Heute möchte ich mich auf meinen bevorstehenden „Kreta-Kurz-Arbeits-Trip“ einstimmen und euch natürlich daran teilhaben lassen. Wenn meine Terminplanung nicht ins Wanken gerät befinde ich mich in der Zeit von 15.04. bis 26. April auf Kreta, genauer gesagt in der Nähe von Chania. Da ich dort auch ein wenig arbeiten muss, nehme ich natürlich meinen Lapptop mit, und werde –sollte es die Zeit zulassen -, auch den ein oder anderen Kreta-Bericht direkt vor Ort schreiben.
Wie gesagt zuvor eine kleine Einstimmung auf Kreta und hier besonders auf „Kretische Tänze“.
Alles hatte man Anthony Quinn beigebracht, damit er in dem Film „Alexis Sorbas“ wie ein echter Kreter wirkte: den verhaltenen Gang, der Kraft verrät; den stolzen Blick, der immer ein wenig Melancholie anklingen lässt; das Schnalzen beim „Nein“-Sagen mit zurückgeworfenem Kopf. Nur eins konnten die Griechen dem Schauspieler nicht abverlangen: die komplizierten Schritte des Pentosalis zu tanzen. So wurde zur Musik des Kreters Mikis Theodorakis eigens für ihn eine vereinfachte Choreografie entworfen – der Sirtaki war geboren.
Er wurde bei Einheimischen und Touristen so beliebt, dass man ihn für den typischsten aller kretischen Tänze hält, obwohl er erst vor gut 40 Jahren geschaffen wurde.
Der Pentosalis ist vermutlich ein uralter Kriegstanz, der –wie alle kretischen Tänze –minoischen Ursprungs ist. Die letzten 30 bis 40 Jahre haben diese Tänze mehr verändert als die zwei- oder dreitausend Jahre zuvor.
So war es früher eher die Ausnahme, dass ein Tänzer einzeln in der Mitte des Tanzkreises seine Runde drehte. Heute stellen sich vor allem junge Könner gerne auf diese Weise zur Schau, wobei sie ihren Tanz mit beinahe akrobatischen Elementen anreichern. Sich derart in den Mittelpunkt zu stellen, empfinden allerdings traditionsbewusster Kreter als unangebracht:
Der Tanz ist gleichsam privater Ausdruck von Gefühl und keine Show.
Nicht nur die Touristen tragen dazu bei, dass sich Kretas Tänze verändern. Vieles gerät ganz einfach in Vergessenheit. So war es früher üblich, dass der zweite Tänzer eines –niemals geschlossenen –Tanzkreises ein Mann war, weil man viel Kraft braucht, um den ersten Tänzer zu halten, der die gewagten Sprünge tanzt.
Kreta-Urlauber von heute bekommen auch den falschen Eindruck, dass hauptsächlich Männer tanzen, denn in Wirklichkeit tanzen die Frauen mindestens genausoviel –auf religiösen Festen und zur Feier von Geburt, Taufe, Verlobung, Hochzeit und –heute allerdings nicht mehr so oft üblich – Tod.
Aber immer noch gilt die Faustregel: Wo ein paar Kreter zusammenhocken, gibt es eine Lyra, und wo eine Lyra zur Hand ist, wird getanzt. Es singen dabei die Lyra- oder Lautenspieler, die Tänzer bleiben bis auf die aufmunternden Zurufe stumm.
Die meisten kretischen Tänze haben sich in einer bestimmten Region der Insel entwickelt, sind aber später in Abwandlungen auch in anderen Gegenden getanzt worden.
So stammt der Sirtos ursprünglich aus Chania –dieser „kretischste Tanz“ wird heute überall auf der Insel getanzt. Dabei erhält er in seinen örtlichen Variationen auch neue Namen und heisst beispielsweise in der Gegend von Rethimnon Rethimniotikos.
Der Pentosalis –ein Fünf-Schritt-Tanz, wie der Name verrät- wurde wohl ursprünglich in und um Rethimnon getanzt. Von dort stammt auch der Sousta, der einzige ursprüngliche Paar-Tanz der Insel.
Aus dem Raum Heraklion kommt der Pidikto, vom griechischen Wort Pitho für Hüpfen, von dem es ebenfalls wieder zahlreiche Varianten gibt. Eine besonders eigenständige wird in Sitia getanzt, dort auch Sitia-Sousta genannt.
Bei allen Tänzen hält man sich an der Hand, nur beim Pentosalis umfasst man die Schultern –vom Sirtaki kennt man das ja.
So bedeutungsvoll die Grundmuster und die einzelnen Figuren der verschiedenen Tänze auch sind, man muss sie nicht beherrschen, um mit Kretern zu tanzen. Der Wille zum Mitmachen genügt. Denn wenn getanzt wird, kann kaum ein Kreter abseits stehen –und Urlauber, die sich weigern, in den Kreis aufgenommen zu werden, werden mit Kopfschütteln bedacht.
Das Argument, dass man nicht tanzen könne oder nicht zum tanzen aufgelegt sei, zieht nicht, das musste ich in meinen Kreta-Anfängen vor Jahren auch lernen, und ich als leidenschaftlicher Nichttänzer habe diese kretischen Tänze lieben gelernt.
Wie gesagt, das man nicht zum tanzen aufgelegt sei, ist für den Kreter nicht nachvollziehbar: Gerade Verdruss und Kummer drücken die Kreter in ihren Tänzen aus –und noch vieles mehr.
„Chef“, sagt Alexis Sorbas in Kazantzakis´Roman,“ich habe dir viel zu sagen, ich habe keinen Menschen wie dich geliebt, ich habe Dir viel zu sagen, aber meine Zunge schafft es nicht. Ich werde es dir also vortanzen.....!“
Also schön auf die Füsse aufpassen und tanzt mal wieder!
Vielen Dank fürs lesen und bewerten, Günter
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-04-17 22:30:24 mit dem Titel Arbeit ? oder "Ich liebe Kreta"!
Tja die ganzen letzten Tage dumm rumgeredet:
Jetzt ist Er wieder da, wo Er eigentlich glücklich sein sollte: auf KRETA
Aber weit gefehlt; da ich mich schon wieder an deutsche Normen und Terminvorgaben gewöhnt hatte, wurde ich- obwohl ich „das“ hätte wissen müssen , am Flughafen von Chania versetzt.
Die Uhren in Griechenland gehen denen in Mitteleuropa ganzjährig um eine Stunde voraus, aber dazu komm ich noch –falls die Zeit und der Schlaf mich nicht einholen. Aber ich kann es auch jetzt mal grade erklären:
Zeit bedeutet den Kretern etwas anderes als den meisten Mitteleuropäern. Man nimmt sie sich, statt ihr hinterherzujagen. Deswegen werden Verabredungen auch nur selten für eine bestimmte Uhrzeit getroffen, sondern vielmehr für eine allgemeine Tageszeit, wie den Vormittag, den Nachmittag und speziell den Abend. Der Abend beginnt bei den Kretern so ca. um 21.00 Uhr, was soviel bedeutet, dass es um ca. 21.30 Uhr Abendessen gibt.
Ein schönes und oft verwandtes Wort ist „avrio“, es kann ebenso in zwei Stunden, morgen oder übermorgen bedeuten –oder sogar im Satzfluss dahingesprochen „nie“.
Das Wort ist so flexibel, wie die kretische Mentalität –bis zu einem gewissen Punkt- der Kreter merkt sofort, wenn es um ernste Dinge geht, sprich ums Geschäft.
Nix Neues für mich und das wusste ich schon alles vorher, aber ich war und bin nun doch etwas enttäuscht, zumal mich mein Partnerbüro eigentlich hätte abholen sollen.
Taxi vom Flughafen nach Chaniá und direkt zum Hotel „Casa Delphino“. Hier allerdings freudige Überraschung. Mein Freund und Angestellter Anwalt der Firma für die ich in Deutschland als Immobilien-Makler tätig bin , Jannis Serafilos, empfängt mich am Eingang des Hotels.
Nach einer kurzen allgemeinen Konversation im allgemeinen babylonischem sprachwirrwarr in deutsch, griechisch und letztendlich verständlichem englisch, während eines kretischen Rotweins in der Lobby des Casa´s (bis in den Innenhof sind wir erst gar nicht gekommen), erfuhr ich dann, dass mehrere deutsche und englische Käufer, für ein und das selbe Gebäude eingeladen wurden. Problem hier: Jedem wurde eine verbindliche Kaufzusage mitgeteilt.
Lange Rede-kurzer Sinn: Ich habe es so hinbiegen können, als ob jeder gewonnen hätte –und das in zwei Stunden . Es ist schlimm für Kreter (generell auch Griechen) das Gesicht zu verlieren und Dank meiner Souveränität (man stinkt das hier) habe ich alle „Schuld der Miss-Planung“- die ich nicht zu verantworten hatte auf mich genommen. Ich werde dies natürlich zu meinem Vorteil nutzen –irgendwie!
Ich denke es war meine deutsch-kretische Denkweise –vorallem aber wohl die Deutsche, die diesem kleinen (griechisch/kretischem) Missverständnis die Grundlage entzog.
Eigentlich war es ganz einfach: Die Engländer hatten Bürgschaften (für den Ankauf unerlässlich) dabei und die Deutschen Bausparvertragskopien –die auf Kreta keinen interessieren- dabei.
Somit hatte hier Deutschland gegen England verloren; hier jedoch eindeutig und nicht wie 1966 bei der Weltmeisterschaft.
Kleiner Tipp zwischendurch:
Genau deshalb gibt es so Leute wie mich –damit solche Missverständnisse erst gar nicht passieren!
Ab 01.05.2003 neue Kreta-Immobilien bei www.skm-enterprises.com, ein bisschen Werbung muss sein, ich muss ja zumindest auf meine Kosten kommen.
Jetzt aber weiter mit meinem ersten "Geschäftsbericht".
Nach diesem Intermezzo war natürlich geschäftlich alles gelaufen –für mich natürlich nur positiv-, da die Verträge von einem Notar-Büro getätigt werden. Obwohl positiv nur in Hinsicht, das ich jetzt hofftentlich bessere Karten habe, bei Verhandlungen, die mich oder besser gesagt mein Klientel betreffen. Die kommen aber erst am Samstag.
Morgen schaue ich mir erst mal Anwesen und Häuser an, die ich mir nicht leisten kann seufz für potentielle Kunden aus „good old germany und man glaubt es kaum Holland und Dänemark.
Eins kann ich noch kurz erwähnen, für alle Kurzentschlossenen die Kreta besuchen wollen: Der Frühling hier ist sowas von farbenprächtig, da hätten selbst van Gogh die Farben gefehlt und El Greco hätte nicht emigrieren müssen. Aber Kreta ist immer eine Reise wert.
Ich hör jetzt auf und geh noch einen krási mávro trinken und meine Geschäftsstrategie überdenken: Irgendwie glaube ich ziehen die Kreter mich immer über´n Tisch –aber sie machen es liebenswert und ich darf immer wiederkommen.
Also chérete, efáristo et kálí oréxi, Günter
©YOPI=Monetix
©CIAO=Knetix -
Eine der schönsten inseln die ich kennne
22.01.2003, 21:13 Uhr von
schilli
ich liebe meine familie, ich liebe es auch den abend in ruhe im internet zu stöbern. ich mag es ...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
hallo
Ich bin ein wirklich gerne reisender mensch.
Als ich frühere weniger geld hatte, und nur kurzurlaube machen konnte, fuhren wir mal schnell zum gardasee.Und dort gibt es nicht so viel interressante´s.
Bei uns im reisebüro ind der stadt, ging ich öfters vorbei und sah die Werbung. Kreta ( last minute)
Da dachte ich immer , das muss ja traumhaft dort sein.
Dann ging ich mal rein, fragte nach möglichkeiten die sie noch offen haben, Und Prospekte.
Ich war voll begeistert, und Flogen dann auch 3 wochen später nach Kreta.
Wir hatten ein 3sterne hotel gleich 5 minuten neben dem Strand, in Chersonissos.
Es war einfach toll, 10 tage die ich nie vergessen werde.
Das erste mal fliegen, das erste mal eine Insel.
Als wir dann den ersten abend an den Tavernen entlag gingen, wurden wir mit offenen Händen empfangen.
an jeder kneipe, ist eine andere musik, und auch ganz eigene Leute.
Ich muss sagen die Griechen sind einfach tolle Leute, Höflich und lustig.
Wenn man dann bei jemand sich nieder sitz, kommt promt eine Bedienung, und dann auch gleich der Chef selber. meistens bekommt man dann noch
einen Hauswein dazu . Und eine gute Unterhaltung hat man auch.Das Essen ist auch sehr gut und schmackhaft. Preislich ist es auch in ordnung.
Meiner Meinung nach ist die beste zeit im Mai, dort ist es noch sehr ruhig, und sauber.Die Temperatur ist so. ca. 28grad
Aber es ist an der westseite sehr Windig. Wenn die Sonne unter geht wird es dann schon bischen frischer, und die Mügcken kommen dann auch.
Es ist auch einen sehr eigenen Gegend , so Hügelig und doch flach.
Am besten ist es mit einem Roller durch die Gegend fahren, mann kommt leicht voran und schnell auch.
Die roller gehen dort ca. 80KM/h und mann kann rauf in die Hügel fahren.Auserhalb wirkt die Gegend sehr kahl, die Baüme sind ganz braun und der Geruch ist auch Gewohnheits bedürftigt. Es riecht nach Ameisen-urin.
Cherrsonissos ist relativ eine Teurere gegend, und mehr auf den Tourismus aufgebaut,
aber in den neben orte, z.b. Malia, Stalia..... usw. ist es schon ruhiger.
Man ist dort sehr auserhalb und hat dort auch eigene Schöne Sandstrände.
Wenn man sich für kultur interressiert ist man dort richtig, es gibt etliche Museen und eigene Bauarten.
Es gibt sehr viel über Kreta zu berichten, aber man muss es selber mal anguggen.
Ich bin dann ein jahr später gleich wieder hingeflogen, und war voll begeistert.
Es ist für jedenman etwas zu finden, Wenn man den Richtigen Ort hat, und das richtige Hotel ,
Wird es eine sicherlich traumhafter Urlaub. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Löwin49, 10.01.2006, 23:23 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
toller Bericht <br/>... <br/>ich will in UUURRLAAUUBB... <br/>*G* <br/>Leonie
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Rethymnon - Jede Menge coole Möglichkeiten
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Im letzten Jahr hatte unsere Urlaubsreise uns nach Kreta geführt.
Wir waren in der drittgrößten Stadt auf Kreta, nämlich in Rethymnon untergebracht. Um mehr Freiheiten zu haben, wählten wir lediglich ein Hotel mit Frühstück. So waren wir immer ungebunden.
Rethymnon:
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Rethymnon selbst hat jede Menge zu bieten. Kleinen Gässchen, die typisch griechisch sind führen durch die ganze Altstadt. Hier kann man nach Herzenslust bummeln und stöbern. Zu kaufen gibt es eigentlich alles. Es kann zwischen griechischen Geschäften und Touristenläden ausgewählt werden.
Trotz zahlreicher Touristen ist Rethymnon zum Glück noch nicht überlaufen. Das griechische Flair blieb der Stadt hierdurch recht gut erhalten.
Die Strandpromenade lädt nicht nur zum Bummeln, sonder auch gerne zum Verweilen ein. Hier reihen sich Geschäftchen und Kaffees, Restaurants, Kneipen... aneinander.
Am liebsten verbrachte ich hier die Abende an der Cocktailbar. Es ist dort total gemütlich.
Festung in Rethymnon:
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Um auch etwas von der Kultur zu sehen, sollte man ruhig einmal die Festung besuchen. Die Aussicht von hier aus ist echt toll.
Wenn es sich vermeiden lässt, sollte man allerdings nicht unbedingt in der größten Hitze seinen Rundgang machen, da es auf den freien Flächen so gut wie keinen Schutz vor der Sonne gibt.
Sehr viel ist leider nicht mehr von der Festung erhalten.
Venezianischer Hafen:
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Ein Muss für alle Fischliebhaber. Hier reihen sich die Fischerei-Restaurants aneinander. Die Fische kommen fast immer frisch auf den Tisch.
Man kann sich hier zum Teil sogar den Fisch selbst aussuchen.
Leider kann man hier nicht einfach ungestört durchlaufen. Vor jedem Restaurant wird man angequatscht, ob man dort denn nicht essen möchte.
Das kann echt total nervend sein, vor allem wenn man gerade erst im Nebenrestaurant gegessen hat.
Man sollte hier einen großen Geldbeutel mitnehmen, denn die Preise sind zum Teil recht hoch.
Festos:
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Der Eintritt für Festos beträgt DRS. 1.200,00.
Es ist echt nicht schlecht hier durch die Mauerrest zu klettern. Eine Führung kann nicht schaden.
Von den ursprünglich um einen Zentralhof erbauten Palasttrakten sind nur Reste des West- und Nordflügels erhalten, die beiden anderen wurden bei dem Erdbeben von 1450 vor Chr. zerstört. Von den 8 Stufen der 13,75 m breiten und 20 m langen Freitreppe aus konnten Gäste den kultischen Zeremonien auf dem Westhof wie in einem Theater zusehen.
Orangenplantagen - Fodele:
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Wer im Frühjahr auf Kreta ist und den Geruch und die Farbpracht der Orangenbäume mag, sollte in Fodele durch die Orangenplantagen laufen. Dort kann man nämlich auch sehr gut zu Mittag essen.
Wenn man Glück hat, ist auch Markt. Den fand ich ganz interessant.
Melidoni-Höhlen:
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Hierbei handelt es sich um eine Tropfsteinhöhle mit einer Gedenkstätte aus der Zeit, als die Türken die Insel besetzten.
Wer mutig ist, kann hier einen Rundgang durch die Tropfsteinhöhle machen. Sollte man allerdings nur mit Taschenlampe und sehr sehr guten Schuhen machen.
Den meisten lang allerdings schon alleine der Abstieg zur Gedenkstätte.
Wer hier nicht unbedingt hinfährt, hat auch nicht so viel versäumt.
Samaria-Schlucht:
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Was man nicht alles aus Liebe tut!!!! *g*
Ich bin ja eigentlich ziemlich fauffaul. Um so mehr hat es meinen Mitmensche gewundert, dass ich mich überhaupt darauf eingelassen habe.
Dies nur zu Beginn, damit Ihr seht, dass es eigentlich jeder durch die Schlucht schafft.
Diese Tour sollte man mit einer Reisegesellschaft durchführen, denn so wird man bis zum Anfang der Schlucht gefahren und wird dann am Ende derselben wieder abgeholt.
Zurück würden es sicherlich nur die Wenigsten schaffen.
16 km hören sich ja gar nicht so viel an.
Wenn es hier aber die ganze Zeit nur über Geröll und auf Steinen - Ballanzierend über einen Fluß geht, wird das Ganze schon anstrengender.
Von landschaftlichen Bild ist es wirklich ein tolles Erlebnis. Man kann sich auf dem Weg auch alte Siedlungen und eine alte Kirche anschauen.
In der Mitte der Schlucht befindet sich auch ein Rastplatz. Hier kann man sich für den Rest des Weges wieder stärken. Allerdings muss man sich hierfür selbst etwas mitbringen.
Es gibt hier mehrere Wasserstellen. Dieses Wasser ist als Trinkwasser geeignet. Wer viel Durst hat sollte sich eine Flasche mitnehmen und diese an den Wasserstellen auffüllen.
Der Höhepunkt der Schluchtwanderung ist das „Eiserne Tor“ Hierbei handelt es sich um die engste Stelle der Schlucht. Man muss hier ganz eng an der Felswand auf einen schmalen Steg neben dem Flussbett vorbei.
Mir hatte dieser Ausflug echt gut gefallen.
Palast von Knossos:
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Knossos muss man einfach gesehen haben!!!
Der minoische Palast war von 2000 bis 1450 vor Chr. Herrschafts-, Verwaltungs- und Kulturzentrum von Kreta, der aus 1400 Räumen bestand, die zum Teil 4stöckig waren.
Da es keinerlei schriftliche Quellen gibt, sind alle Informationen über Knossos rein spekulativ. Es gibt verschiedene Darstellungen von Knossos. Wie der Palast tatsächlich ausgesehen hat, wird wohl immer ein Rätsel bleiben.
1450 vor Chr. wurde Knossos durch eine Naturkatastrophe zerstört. Die Ruinen wurden dennoch einige Zeit lang weiter bewohnt.
Soviel zur Geschichte von Knossos.
Das noch stehende Gemäuer ist recht großflächig verteilt. Es kann hier also eine ganze Weile rumgestreunt werden.
Last Euch doch einfach in die Vergangenheit entführen und macht Euch Eure eigenen Vorstellung davon, wie Knossos denn nun ausgesehen haben könnte.
Vai:
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Ihr wollt Palmen, aber nicht so weit fortfliegen?
Dann seit Ihr auf Kreta genau richtig. Hier befindet sich der einzigste Palmenstrand Europas. Echt eine tolle Abwechslung, wenn man die ganze Zeit nur an gewöhnlichen Stränden war.
Hier wurde übrigens die Ravaello – Werbung gedreht (von wegen Karibik!!!).
Matala:
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In den 60er Jahren als Paradies für Hippies bekannt geworden, ist Matala ein heute noch immer vor allem bei jungen Leuten beliebter Badeort. Der breite Sand-Kies-Strand reicht vom alten Ortskern bis zum Kalkfelsen, in dessen Grotten von der Steinzeit bis zu den Hippies immer wieder Menschen wohnten.
Hier ist das Meer total sauber und man will sofort eintauchen.
Den Kalkfelsen sollte man sich unbedingt mal näher anschauen. Man kann sich hier eine Felsenhöhe nach der anderen anschauen. Zum Teil bestehen diese aus mehreren Räumen.
Das ist echt interessant.
Man sollte allerdings nicht zu spät hinfahren, denn die Höhlen sind nicht immer begehbar.
In Matala selbst kann man recht gut Essen.
Die Altstadt ist auch einen Besuch wert.
Chania – Hauptstadt:
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Den Besuch von Chania kann man sich echt sparen!!!
Die Stadt ist total überlaufen und es geht hier total laut und hektisch zu. Das braucht man im Urlaub wirklich nicht.
Autofahren auf Kreta:
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Dies ist wirklich ein Erlebnis für sich. Auf den „Autobahnen“ muss man immer damit rechnen, dass auf einmal Fahrzeuge quer aus Seitenstraße kommen und die Fahrbahn kreuzen. Außerdem wird hier auch mitten auf der Autobahn links abgebogen. Es befinden sich auch Bushaltestellen und Fußgänger auf der Autobahn.
ALSO UNBEDINGT VORSICHTIG FAHREN!
Wer mit dem Marco-Polo-Reiseführer unterwegs ist, wird es schwer haben (siehe auch meine bereits veröffentlichte Meinung hierzu).
Was hier als Straße eingezeichnet ist, kann zum Teil nur mit Allrad-Fahrzeugen befahren werden!!!!
Also mir persönlich hatten die 14 Tage auf Kreta echt gut gefallen. Natürlich hatten wir auch ganz gemütliche Strand- bzw. Pooltage eingelegt. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Franco, 02.10.2003, 12:32 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ich war 1999 und 2000 für je (nur) eine Woche auf der Oliveninsel und habe jeweils eine Hälfte der Insel erkundet - ich denke so ziemlich alles was sehenswert ist gesehen zu haben. Beide male mieteten wir uns einen Jeep und nahmen uns bei jeder T
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cwagner, 14.02.2003, 14:31 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Prima Bericht, steht echt viel sehr nützliches drin, soviele Unternehmungen haben wir damals allerdings nicht geschafft... Grüße cwagner
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Tammy1977, 17.02.2002, 00:04 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Danke für die vielen Tips! Kreta sieht mich in diesem Sommer *freu*. Sonnige Grüße, Tammy77.
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Kreta - Hintergründe, Tips & Empfehlungen
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Es ist etwas zauberhaftes mit diesem Kreta, und auch wenn der Massentourismus die schönste Insel Europas leider nicht verschont, so hat man noch die Möglichkeit abseits der "Touristenhölle" einen wunderbaren Urlaub zu verbringen.
Die Insel überzeugt vor allem durch eine Vielzahl an schönen Stränden, ein herrliches Mittelmeer, eine klimatisch besonders günstige Situation, zauberhafte Städte und nicht zuletzt durch Ihre Bewohner.
"Die Kreter"
Man ist hier in Griechenland, und doch wieder nicht. Denn die Menschen sind zwar Griechen, und auch wieder nicht. Es sind Kreter. Vielleicht ist es ein klein wenig so wie bei Goscinny's kleinem französischem Dorf, daß diese grichische Insel ein letztes Bollwerk der Lebensfreude in einer ansonsten überwiegend geschäftsmäßigen und tristen Welt ist.
Um die Kreter besser zu verstehen, reicht vielleicht ein kleiner Blick auf Ihre Geschichte, welche so ganz anders verlaufen ist als die von Restgriechenland. Ein Ausblick auf Kretas phantastische Mythologie - hier beginne ich mit dem 12.Jhd., in welchem der Staat Griechenland die Insel Kreta aufgrund hoher Staatsschulden an Venezien verkauft hat. Selbstverständlich ist dieser Wechsel nicht ohne Konsequenzen für die seit jeher reiche Insel im Mittelmeer geblieben. Noch heute prägt der Aufbau der Venezianer maßgeblich das Stadtbild einiger Städte der Insel. Die damalige Hauptstadt Heraklion (Iraklio) ist abgesetzt worden, neue Monopole unter venezianischer Herrschaft wurde die Stadt "Chania", Kreta hieß selbst "Candia".
Aber es schickten sich neue Herrscher an, die Insel zu regieren: nach einer zweihunder Jahre andauernden Belagerung durch die türkische Flotte gelingt es, Kreta zu erobern, von den Venezianer zu "befreien" und selber zu unterjochen. Es folgt eine unruhige Zeit, in der die kretische Bevbölkerung mehrfach gegen Ihre neuen Herren erfolglos rebelliert. Erst 1913 nach dem Griechisch/Türkischem Krieg schließlich wird Kreta wieder Griechenland zugesprochen.
Die Spuren aus diesen Zeiten sind heute noch präsent: In Heraklion und auch in Chania, aber auch in vielen anderen Städten finden sich zahlreiche venezianische Bauwerke neben einigen (erhaltenen) türkischen Moscheen. Von den Türken ist vieles übernommen worden, nur sollte man sich hüten, einen Kreter darauf aufmerksam zu machen, daß ein entsprechendes Produkt doch eher türkisch ist. So heißt der "Mokka" hier "griechischer Kaffee", und wenn man Ouzo bestellt, dann bekommt man in "einheimischen" Bars eher einen Raki.
Man kann den Eindruck gewinnen, daß von all den Quärelen der Vergangenheit das Beste an Kreta hängengeblieben ist. Diese Menschen sind weltoffen und interessiert, gleichermaßen lebensfroh und gastfreundlich, wie man es selten erlebt. Wer den Gedanken verfolgt (weil man es leider vielerorts so antrifft), die sogenannte Gatsfreundschaft diene ausschließlich dem Zweck,Touristen an ein entsprechendes Objekt zu binden und Profite zu erzielen, der irrt. So habe ich es beispielsweise erlebt, daß wenn man den "letzten Abend" auf der Insel verbringt und wehmütig dem Besitzer einer liebgewonnenen Taverne davon berichtet, daß es am nächsten Tag in die karge Heimat geht, plötzlich noch einmal so richtig aufgetischt wird - und das völlig kostenlos. Und auch in unserem Stammclub, welcher zwar auch sehr touristisch gefärbt war, wurden wir nach Geschäftsschluss aufgefordert, unsere letzte Nacht noch bis in die Morgenstunden mit den Eigentümern zu verbringen - wieder ohne an einen Gegenwert zu denken. Zu moderner Musik wurde uns noch der "Syrtaki" gelehrt.
"Die Städte"
Natürlich habe ich während meiner zwei Aufenthalte nich alle Städte der Insel kennenlernen können, habe aber die wichtigsten besucht. Tips zum Reisen auf Kreta werde ich später noch geben.
"Heraklion - das hässliche Herz"
Wenn man zum Landeanflug auf Heraklion ansetzt, ist man eventuell geneigt zu denken, man hätte sich ggfs. doch ein anderes Reiseziel ausgesucht. Hässliche Bauten unkoordiniert neben Bauruinen - Schmutz und TRümmer, das ist der Eindruck, welchen diese Stadt auf den ersten Blick vermittelt. Doch dieser Eindruck trügt - und zwar gewaltig. Denn in dieser Stadt ist neben Lärm und Schmutz noch etwas anderes, welches ich das "pure Leben" nennen möchte. Und eine ausgedehnte Expedition durch die Straßen Heraklions fördert schließlich ganz unterschiedliche und wunderbare Plätze zu Tage. Wohl keine andere Stadt verfährt so unkompliziert, und so kann man im Ortskern eine Menge an interessanten Geschäften und Boutiquen finden, in welchen man sehr gut einkaufen kann. Rund um den "Morosini-Brunnen" kann man mit etwas Glück eine kleine, aber feine Taverne finden - aber Obacht! Die Gastronomie direkt beim Brunnen ist arg touristisch angehaucht - das heißt schlechtes Essen zu überhöhten Preisen. Ein kleiner Spaziergang hinunter zum Hafen sollte aber auf jeden Fall angegangen werden - hier empfiehlt es sich, das venezianische Fort am alten Hafen zu besuchen. Läuft man die verkehrsreichen Straßen in Richtung des neuen Hafens herunter, so findet hier mit etwas Glück ein "Markt" ähnlich unserer Trödelmärkte statt. Statt Bratwurstbuden findet man hier Händler, welche Melonen und Souvlaki (Schweinefleischspieße) als Fingerfood feilbieten. Auch ein Besuch im archiologischem Museum bietet sich in Heraklion an: hier lagern die Ausgrabungsstücke der 4000 Jahre alten Kultur der Minoer. Wer darüber hinaus noch Lust hat, sich kulturell zu bilden, sollte auch das historische Museum der Insel besuchen. Besonders gut und günstig kann man in den Marktstraßen Iraklions Gewürze, das gute Olivenöl, kretischen Wein, den unvergleichlichen Thymianhonig und ähnliche (Raki!) für den Export in Richtung Heimat erstehen. Darüber hinaus lohnt das Suchen nach kleineren versteckten Geschäften, weil hier noch in Handarbeit gefertigt wird und so auch das ein oder andere Souvenier (Lederwaren, Steingut u.ä.) erworben werden kann.
Außerhalb der Stadt liegen die Ruinen des Königspalastes "Knossos". Das Reich von König Minos und das sagenhafte Labyrinth sollte sich kein Kretareisender entgehen lassen.
"Chania - die schöne Kühle mit der Piratenbucht"
Die zweitgrößte Stadt der Insel liegt im Westen. Nicht ganz zu Unrecht gilt Chania als die schönste Stadt der Insel. Einmalig ist mit Sicherheit der venezianische, alte Hafen. Betritt man diese Promenade zum ersten Mal, dann kommt man sich ein wenig wie in einem alten Mantel- und Degenfilm in einem typischen Piratennest vor. In Chania verliert sich ein wenig die Zeit: die kleinen bunten Häuser venezianischen Stils mit all den kleinen und feinen Tavernen und Geschäften sowie die Holzboote auf dem Wasser laden zum Verweilen bis zum Anbruch der Nacht ein. In der Tat kann man - auch wenn alles ein klein wenig touristisch gefärbt scheint - in der ein oder anderen Taverne ganz ausgezeichnet fangfrischen Fisch verzehren - was sich selbstverständlich auch anbietet. Ein Abend hier am Wasser zu verbringen sollte ebenfalls jeder Kretareisende in Betracht ziehen - zu romantisch ist diese Kulisse, als daß man auf diesen Augenblick verzichten möchte. Von weiterem Interesse ist neben einem Spaziergang durch die Stadt, welche überaus reizvolle Gassen und kleine Geschäfte ähnlich wie Iraklion aufweist, die Markthalle. Hier kann man all die Herrlichkeiten, welche auf den Tischen der Taverne kredenzt werden, frisch erwerben. Es bietet sich selbstverständlich der Erwerb einheimischen Käses oder ähnlicher Produkte an.
"Aghios Nikolaos"
Meiner persönlichen Meinung/Geschmack nach ist Aghios Nikolaos die eigentlich schönste Stadt auf Kreta. Erbaut auf mehreren kleinen Hügeln am Meer mit einer kleinen Felsenbucht in Ihrem Zentrum ist Sie bereits aufgrund dieser Ausgangslage idealer Kandidat. Steile Straßen mit bunten Geschäften, kleine Gäßchen und gepflegte Alleen laden ein zum Flanieren und bummeln. Die avernen rund um die kleine Bucht im Hafen der Stadt laden zum Speisen oder auf einen frischen Drink ein. (Übrigens: auf der ganzen Insel werden oft frisch gepresste Säfte angeboten, wobei vor allem der Erdbeersaft und Melonensaft zum Probieren einladen). Abends findet man auch rund um die Bucht kretische Clubs, wo man gemeinsam mit den Einheimischen feiern kann - oder man zieht sich in eine Taverne oberhalb der Hügel zurück, von welcher man einen schönen Ausblick auf die im Schein der vielen Lampen leuchtenden Bucht und das nahe Meer hat.
Es gibt noch zahlreiche andere Städte auf Kreta, aber diese drei liegen mir besonders am Herzen. Idealer Ausgangspunkt für Unternehmungen auf der Insel ist Heraklion oder Rhetimnon (eine ebenfalls sehr schöne Stadt am Meer) an der Norküste. Quartiert man sich in einer der beiden Städte ein, so kann man problemlos die anderen im Laufe eines Aufenthaltes ansteuern. Entweder mit einem Mietwagen, dem Taxi oder den Bussen!
"Das Busfahren auf Kreta"
Das Reisen per Bus ist auf Kreta relativ Problemlos. Es gibt in jeder Stadt Busbahnhöfe, in welchen man günstig ein Billet in eine andere Stadt erwerben kann. Ansonsten fahren auch Stadtinterne Linien, wobei man in der nähe der Bushaltestellen viele Möglichkeiten hat, ein Tiket zu kaufen. In fast jedem Geschäft oder Kiosk sind diese Parat. In den Stadtlinien steigt man mit dem so erworbenen Tiket beim Fahrer ein (das Tiket kann nur vor der Fahrt erworben werden), und es folgt ein in meinen Augen sehr schönes Ritual: Jeder Fahrgast passiert den Fahrer und hält ihm sein Billet entgegen, dieser ergreift es, beide Parteein halte ein Ende fest und der Fahrer entwertet das Tiket, indem er es abreißt. So wird für eine kurze Zeit ein persönliches Band zwischen Fahrgast und Fahrer geschmiedet. Anders läuft es mit den "Überlandfahrten". Hier werden Billets je nach Zielort am Bahnhof erworben. Zusätzlich zum Fahrer befindet sich noch ein zweiter Mitarbeiter im Bus, welcher die Tikets im Laufe der Fahrt kontrolliert.
"Die Tavernen"
Wer gut essen möchte auf Kreta, der sollte zunächst schauen, ob die Taverne mit dem Ziel, Touristen anzulocken (gräßliche Fotos des Speisenangebots etc.) geführt wird, oder ob es sich um eine rustikale Kretische Taverne handelt. Üblicherweise bestellt auf Kreta in einer Runde eine Person - der "Patron". Dieser muss am Ende auch die Rechnung begleichen - getrenntes Zahlen ist eher verpöhnt. Sinn ist es auch, daß der "Patron" einer Runde an Gästen bei der Auswahl der Speisen sich auch von deren Qualität überzeugen soll - d.h. er geht mit dem Inhaber der Taverne in die Küche und schaut sich an, was es gutes im Angebot gibt. In den meisten Restaurants ist es jedoch auch möglich, a la Card zu bestellen - jodoch kann ich erstere Methode nur empfehlen. Einige Gatswirte geben gerne kleine Geschenke aus - so ist eine Flasche kretischen Weins extra zum Essen nicht unüblich - natürlich der obligatorische Raki im Anschluss ebenso wenig - wobei je nach Lust, Laune und Verständigung es bei dem einen nicht bleiben muss...
Bei Trinkgeld darf man sich ruhig großzügig zeigen, die Europäische 10% Regel ist auch auf Kreta anerkannt (in Deutschland übrigens auch...).
Bei der Speisenauswahl empfihlt sich natürlich frischer Fisch und Schalengetier aus dem Meer. Eine Spezialität auf Kreta scheinen "Gartenschnecken" in einem Getreide-Tomaten-Sud zu sein, eine Vorspeise, welche für Schneckenfreunde sehr zu empfehlen ist! Natürlich gibt es die zahlreichen Gemüse- und Joghurt-Pasten, welche trotz des hohen Olivenölanteils in Verbindung mit dem warmen Klima sehr bekömmlich sind, da das Ölivenöl besonders gut verdaulich ist! Besonders lecker ist natürlich das einheimische Zaziki, aber auch jene Paste aus Fischrogen (Taramas) oder auch die scharfe Knoblauch-Auberginen-Paste. Nicht zu vergessen sind natürlich der unvergleichbare Feta Käse oder auch Schweinefleischgerichte (Souvlaki; natürlich am besten vom Holzkohle-Holz-Grill) oder Aufläufe (Moussaka). Da ein Abend in der Taverne nicht ausschließlich der Nahrungsaufnahme dienen soll, halten es die Einheimischen so, daß sie mehrere Stunden bei verschiedenen Gängen selbst in der einfachsten Lokalität gemütlich miteinander verbringen - dabei das Lachen, Trinken, Erzählen und Leben nicht vergessen!
"Das Nachtleben"
Wer dennoch gerne auf seine Kosten kommen möchte und nach ausgiebigem Mahl sich in Getümmel stürzen möchte, dem sei ruhig auch einmal angeraten, einen grichischen Club aufzusuchen. Unter den Kretern zu feiern hat etwas sehr nettes, unkompliziertes. Auch in den Clubs wird die Gastfreundschaft gepflegt, so wird einem neben Getränken häufig als Gastgeschenk eine Auswahl an verschiedenen Sachen zum Knabbern angeboten - Melonenstückchen, natürlich auch Nüsse & Chips, Zuchinni, selbstverständlich Oliven u.ä.
"Hotels"
An Hotels habe ich die Gruppe der Grocotels kennen und schätzen gelernt. Als Symbol alternativen Tourismus setzen die Hotels dieser Gruppe gerne umweltschonende Mechanismen zum Erhalt der Insel ein. "Bio" wird ebenso in der Küche wie auch bei den Technologieformen (Abwasserentsorgung etc.) großgeschrieben. Wer aber meint, daß es hier angezeigt ist, daß die Gäste in Gesundheitslatschen herumlaufen und es zum Frühstück eine Auswahl an 10 unterschiedlichen Müslisorten bekommt, liegt falsch. Die Hotels zeichnen sich durch internationale Klasse und Niveau aus.
Mein persönlicher Tip ist das "Agapi-Beach" Hotel bei Heraklion im Stadtteil "Ammoudara", von wo aus man optimal die ganze Insel erreichen kann. Der Strand des Hotels ist für Sauberkeit ausgezeichnet, das Hotel selber verfügt über alle Annehmlichkeiten: Salzwasserpool, Süßwasserpools, eine überaus gepflegte Gartenlandschaft mit mehreren Anpflanzungen an detailliert beschriebenen exotischen Pflanzen, mehrere stilvolle Bars (Pianobar, Poolbar unter wießem Segeltuch), einer Taverne am Strand sowie ein außgezeichnetes Restaurant, in welchem man ein drei Gänge Menü einnehmen kann (Vorspeisenbuffet, Hauptmenue, Nachspeisenbuffet). Zusätzlich verfügt das Hotel über eine Autovermietung, Fahrradverleih, Kinderhort, Geschäfte, Internetcafe, Konferenzräume.
In Ammoudara selbst findet das Nachtleben der Hauptstadt Iraklion statt; d.h. es gibt entlang der Promenade besonders viele Clubs, von welchen ich vor allem das barracuda empfehlen kann, dessen nach hinten gelegene Stradtterrasse zum gemütlichen verweilen während der Nacht in der Bucht zu Heraklion einläd. Mit dem Bus von Ammoudara in die Innenstadt sind es nur ca. 10 Minuten.
"Ausflüge"
Neben erholsamen Tagen am Strand sollte man natürlich auch versuchen, die insel etwas kennenzulernen. Die drei wichtigsten Städte hatte ich schon genannt, daneben empfihlt sich mit Ausgangspunkt Heraklion ein Ausflug in das Ida Gebirge zur Geburtshöhle von Zeus, der Ideon Cave. Zwar ist die höhle alles andere als spektakulär, aber die Fahrt in das Gebirge selber stellt eine Herausvorderung über schmale Straßen an steilen Abgrunden vorbei dar, die den Trip besonders wertvoll mach. Zudem bietet das 2500 Meter hohe Gebirge nahe der Küste einen phantastischen Ausblick über die Insel, un auch die landschaftlichen Unterschiede über die Höhenmeter sind interessant. Besonders beeindruckend fand ich es, daß einige Kreter in dieser kargen und unwirtlichen steilen Höhenlandschaft kleine Dörfer errcihtet haben und hier auf "Felsvorsprüngen" ein dem modernen Leben angepasstes, zurückgezogenes Dasein fristen.
Ansonsten ist natürlich Knossos sowie das archäologische Museum für jeden Kreatreisenden Pflichtprogramm, denn hier kann man wahrhaftig die Spuren einer mythischen Kultur erleben.
"Zum Abschluss: Mythologisches"
Das Zentrum Kretas ist nach wie vor Heraklion - und war es seit 4000 Jahren. Zu dieser Zeit lebten dort die Minoer, wobei sich die Geschichtsforscher uneinig sind, ob sich hinter König Minos von Kreta eine einzelne Person oder ein ganzes Herrschergeschlecht verbirgt. Der Legende nach, welche auf Kreta wahr wird, lebte der König auf seinem Palast zu Knossos, dessen Ruinen bis heute erhalten sind. Tragisch ist die Geschichte seiner Arroganz, durch welche er dem Gott Poseidon einen göttlichen Stier gestohlen haben soll. Zur Strafe verfluchte der Gott Minos Gemahlin, daß sie den Stier begehren soll. Der Künstler Dädalus, welcher in Minos Diensten stand, würde durch Minos Gemählin genötigt, Ihr ein Gestell eines hölzernen Stiers zu bauen, durch welches Sie dem Stier beiwohnen könne. Aus dieser Unheiligen verbindung entstand der Minotaurus, halb Mensch, halb Tier. Minos beauftragte Dädalus, ein Labyrinth zu bauen, in welchem sich der Minotaurus verbergen ließe. Um dessen "Fleischeslust" zu stillen, sollten jährlich Gruppen von Jungfrauen dem Ungehauer geopfert werden. Dem ganzen bereitete schleißlich Theseus ein Ende, in dem er das Labyrinth bestieg und den Minothaurus erschlug. Uneinig sind die Experten sich heute auch, ob es sich bei dem Labyrinth von Knossos um den eigentlichen Palst, oder aber um ein Höhlensystem nahe Knossos handeln soll. Was man heute sehen kann, wenn man Knossos sieht, ist ein für die damalige Zeit sehr fortschrittliches System an Bauten. Der Palast wurde tatsächlich in einigen Stockwerken wie ein Labyrinth konstruiert - allerdings könnte dies auch ein Verteidigungsmechanismus im Belagerungsfall sein. Daneben sind in die Zwischenräume zwischen den starken Palastmauern Abwassersysteme integriert, mit deren Hilfe es schon zu der damaligen Zeit möglich war, die Palasträume zu Klimatisieren und gleichzeitig als Abwassersystem zu verwenden. Unter den Ausgrabungen selber fanden sich auch viele Gegenstände, welche auf hohen technischen Fortschritt hindeuteten z.B. Operationsbestecke, welche der Pristerkaste ermöglicht haben sollen, chirurgische Eingriffe vorzunehmen, aber auch Schmuckgegenstände hoher Kunstfertigkeit.
"Fazit"
Kreta ist meine absolute Lieblingsinsel. Macht man hier Urlaub, so sollte man Touristenzentren meiden und sich unter das pralle Leben mischen. Viele Kloster in den Bergen oder auch das Geburtshaus El Grecos laden zu Ausflügen ins Landesinnere ein. Man findet hier alles, was man zum Leben braucht: einen besonderen Schlag Menschen, gutes Essen und guten Wein, eine abwechslungsreiche, üppige Vegetation, Berge und Meer und viel Sehenswertes aus der Geschichte und Neuzeit. weiterlesen schließen -
Kreta ist echt eine Reise wert
08.10.2002, 15:57 Uhr von
cwagner
Tja, was schreibt man hier denn so... Also, ich hab mal in Karlsruhe studiert, und zwar Feinwe...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Allgemeines:
Kreta ist die größte aller griechischen Inseln, die Ausdehnung beträgt etwa 12 bis 60 km (Nord-Süd) mal 200 km (Ost-West). Sie ist auch die südlichste aller griechischen Inseln, und liegt nur knapp 300 km von der Küste Afrikas entfernt. Die Hauptstadt ist Heraklion etwa in der Mitte an der Nordseite, dort befindet sich auch einer der beiden internationalen Flughäfen. Der andere ist in Chania, das ist in der nordwestlichen Ecke der Insel. Dort sind auch wir gelandet, denn unser Ziel war Paleochora, das ist ein relativ kleiner Ort im Südwesten. Der Transfer dauert etwa 1,5 bis zwei Stunden für die nur 50 km, was hauptsächlich an den sehr kurvigen und schlechten Strassen liegt. Die Flugzeit von Deutschlang aus beträgt etwa zwei bis drei Stunden, wir haben mit Air Berlin, übrigens eine recht gute Fluglinie, von Düsseldorf aus, 2,5 problemlose Stunden gebraucht.
Die Landschaft auf Kreta würde ich hauptsächlich als hügelig bis bergig beschreiben, die höchste Erhebung, der Berg Psachnes hat immerhin 2453 m ü NN. Es gibt sehr viel Landwirtschaft, hauptsächlich Olivenhaine, weitere mediterrane Früchte sowie Schaf- und Ziegenzucht. Im August, als ich dort war, war die Insel zu meinem Erstaunen recht grün und nicht wie viele andere griechische Inseln braun und verdorrt. Die Küste im Norden kenne ich leider nicht, im Süden reichen die Berge (um die 500 bis 1000 m hoch) fast bis ans Meer, es wechseln sich steinige, sandige und Felsküste ab. Das ergibt zusammen mit den meist kleinen weiß getünchten Dörfern ein sehr abwechslungsreiches und schönes Bild. Berühmt sind auch die tiefen Schluchten, besonders die Samariaschlucht (später mehr), hervorgerufen durch die Wasserknappheit im Sommer und die Regenfälle im Winter, die dann nicht vom Boden aufgesogen werden, sondern zu reissenden Flüssen werden und so tiefe Schluchten ausgraben.
Zum Wetter. Die Durchschnittstemperaturen im Winter betragen um die 15 Grad (Tag), im Sommer etwa 28 Grad, allerdings kann es im August auch locker einmal über 40 ° haben, und das ist dann wirklich sehr heiss. Normalerweise regnet es im Sommer gar nicht, ein blauer Himmel ist fast garantiert, erst ab Herbst/Winter kommt es zu ausgedehnten Regenfällen.
Bemerkenswert sind auch die in unglaublichen Mengen vorkommenden Grillen (Zikaden), die ab der Mittagszeit bis zum Sonnenuntergang am Strand aber auch in den Olivenhainen (also eigentlich überall auf Kreta) ein „Konzert“ geben und damit einen unglaublichen Krach machen. Unsere Siesta wurde dadurch öfters empfindlich gestört.
Es gibt auf Kreta ein recht gutes öffentliches Bussystem, das zwischen den meisten Orten besteht und auch sehr günstig ist (Busfahrpläne gibt es in Internet unter z.B. www.kreta.de .
Auch Griechenland hat den Euro, was das Bezahlen und Umrechnen doch sehr erleichtert, die Preise liegen insgesamt etwas unter dem deutschen Niveau, richtig billig ist es dennoch nicht. Im Supermarkt bezahlt man nahezu die gleichen Preise wie in Deutschland, in den Kneipen, Restaurants und Bars liegen die Preise etwa 20 - 50 Prozent unter den deutschen Preisen.
Kreta hat auch sehr viele schöne Souvenirs, da sind zum einen natürlich die landwirtschaftlichen Produkte wie das sehr gute Olivenöl, Honig und Raki (ein Schnapps) aber auch Lederwaren und viele Nacharbeiten geschichtlicher Statuen, Figuren etc..
Kreta blickt auch auf eine sehr lange Geschichte zurück, die Minoer, Römer, Byzantiner, Venezianer und Türken hinterließen ihre Spuren aber darauf möchte ich hier nicht näher eingehen.
Wie schon gesagt, wir waren in Paleochora untergebracht, und zwar in einem Camp, es lag auf dem Gelände des Campingplatzes „Paleochora-Camping“, der etwa zwei Kilometer ausserhalb des Ortes liegt (einfach den überall hängenden Schildern folgen. Die Reise wurde mit dem Reiseveranstalter SAGA gebucht, einem Veranstalter der Reisen mit „Mithilfe“ anbietet (Kontakt über www.saga-team.de oder 0202-771033 in Wuppertal). Wir haben etwa 700 Euro für zwei Wochen mit Flug und „all inclusive“ bezahlt. Über diesen Reiseveranstalter sollte ich auch mal einen Bericht schreiben, denn er ist es wirklich wert. Das Camp war einfach aber es war alles vorhanden, was man so braucht, Duschen, Toiletten, Küche, große Kühlschränke für Getränke...
Direkt in der Nähe war ein Steinstrand, der aber zum Baden nicht sonderlich gut geeignet war, denn die faustgrossen Steine liessen sich barfuss kaum überwinden. Aber in Paleochora selbst gibt es einen etwa 2 km langen Sandstrand, mit Liegen, Sonnenschirmen, Strandbars, Volleyballnetzen, Surfverleih, eben allem was man so brauchen kann.
Paleochora selbst ist ein relativ kleiner aber touristisch doch erschlossener Ort, es gibt viele Hotel, Pensionen, Restaurants (sehr gut), Tavernen, Bars, Geschäfte und Supermärkte. Lustig fanden wie, dass ab etwa 18 Uhr die Hauptstrasse und die Strasse am Kai für Autos gesperrt wurde und die umliegenden Restaurants ihre Stühle mitten auf die Strasse stellten. So ergab sich ein sehr gemütliches Bild, wenn man abends durch den Ort schlenderte. Empfehlen möchte ich keine besondere Lokalität, da eigentlich alle, die wir besuchten sehr gut, freundlich und auch preiswert waren.
Beim Campingplatz gibt es auch eine Open-Air-Disco, den Paleochora Club, hier tanzt zu täglich wechselnden Musikrichtungen bis 6 Uhr morgens der Bär.
Von Paleochora haben wir auch verschiedene Ausflüge unternommen oder sie wurden von örtlichen Veranstaltern angeboten:
Samaria Schlucht
Die bedeutendste Schlucht zieht sich durch die sogenannten Weißen Berge, sie übertrifft alle anderen sowohl an Größe, als auch an Schönheit. Sie ist 18 km lang und führt von Xyloskalo (wo auch immer) in 1200 m Höhe bis nach Ajia Roumeli direkt am Lybischen Meer (Südküste). Die Wanderung ist relativ heftig und für völlig Ungeübte nicht unbedingt empfehlenswert, man spaziert erst in den Grund der Schlucht und dann im oder neben dem Bachbett des im Sommer ausgetrockneten Flussbettes bis ans Meer. Die reine Laufzeit beträgt etwa 5 bis 6 Stunden und was sehr gut gelöst ist, sind die vielen Brunnen, dort kann und sollte man sich ständig mit frischem Wasser versorgen. Das Baden ist in den nicht ausgetrockneten teilen übrigens nicht erlaubt, da dieses Wasser den Trinkwasserbedarf der Kreter darstellt, wir wurden schnell wieder von einer Rast mit den Füssen im wohltuend kalten Nass verjagt. Bei uns lief der Tag so ab, dass wir um 6 Uhr den öffentlichen Bus von Paleochora zum Eingang der Schlucht nahmen, dann von 9.00 bis 16.45 Uhr Zeit zum Wandern hatten und mit der Fähre zurück nach Paleochora gefahren sind. Verpasst man diese Fähre muss man in Ajia Roumeli übernachten, weil es keine Strassen und somit keine Busse gibt, die von dort wegführen. Die Schlucht selber ist wirklich sehr eindrucksvoll, erst ist es ein relativ breites und bewaldetes Tal, in der Mitte ist eine alte Siedlung, das Tal verengt sich immer weiter und fast am Ende sind die über 100 m hohen senkrechten Felswände nur noch drei Meter auseinander. Im Restaurant am Ende der Schlucht gibt es dann die wohlverdienten Erfrischungen wie Eis, kalte Getränke und einen guten Cafe frappe.
Preise: Bus ca. 3 Euro, Eintritt Schlucht ca. 5 Euro, Fähre ca. 4 Euro, geführte Touren kosten etwa das doppelte, bieten aber nichts anderes und sind daher nicht zu empfehlen.
Es werden auch Touren zu anderen, kleineren und nicht so eindrucksvollen und schönen Schluchten angeboten, wir haben es nicht ausprobiert aber das ist für Wanderunlustigere vielleicht eine ganz gute Alternative.
Touren zu den archäologischen Ausgrabungsstätten wie z. B. den Palast von Knossos (der bekannteste, bei Heraklion) oder die Paläste von Phästos, Malia und Zakros haben wir nicht besichtigt, da kann ich leider nix dazu schreiben. Sie werden aber von fast jeder Stadt Kretas aus durch örtliche Reiseveranstalter angeboten.
Es werden auch Bootsfahrten zum Pottwalwatching (ganzer Tag) oder Delfinwatching (halber Tag) angeboten, diese Touren kosten zwischen 25 und 40 Euro und lohnen sich meiner Meinung nach nicht, es gibt nämlich (natürlich) keine Sichtgarantie für die Wale.
Sowohl die gebirgige Landschaft als auch die schlechten Strassen laden geradezu ein, Mountainbiketouren zu unternehmen. Leider sind gute (Strassen-) Karten mit genauen Kilometer- und Höhenangaben kaum zu bekommen, also wird jede Tour zum Erlebnis, das auch einmal eine recht langwierige Erfahrung werden kann. Wir waren einmal unterwegs und dachten es sind nur noch etwa 10 km bis zum Ausgangsort, als sich plötzlich ein „neuer“ Pass vor uns auftat, der uns noch einmal 600 Höhenmeter aufbürdete. Was man auf gar keinen Fall vergessen darf, ist einen Sonnenschutz und genügend Wasser mitzunehmen (mindestens 3 Liter), denn bei den enormen Temperaturen im Sommer braucht man leicht bis zu 10 Liter. Man kann aber (und sollte das auch) die Flaschen in fast jeden kleinen Dorf bei den wirklich sehr freundlichen Kretern auffüllen.
Ich hoffe euch einen Eindruck dieser wirklich sehr reizvollen Insel gegeben zu haben, mir oder uns hat es gefallen und es war bestimmt nicht mein letzer Besuch auf Kreta.
Gute Reise
Grüße cwagner weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Löwin49, 29.12.2002, 16:33 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
der nächste Sommer ist in Sicht <br/>*G* <br/>Leonie
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Trauminsel
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
1998 war für mich bisher der schönste Urlaub auf Kreta, genauer gesagt in Chersonissos. Wasser, Land und Leute - alles super. Das Hotel hätte vielleicht ein wenig besser sein können, aber wegen des Hotels waren wir ja nicht dort.
Der Strand ist sauber, daß Wasser ist warm, man hat seine Ruhe - ander´s als Tunesien.
Während des Urlaubs - Sonne pur, kaum Wolken, so muß es sein.
Sehr preiswert und somit empfehlenswert sind die Fahrzeuge zum Ausleihen. Wir selbst hatten uns für 4 Tage Mofas ausgeliehen, somit konnten wir unsere eigene Tour durch die Lassithi Hochebene durchführen. Die Landschaft herrlich, die Fahrt über die Berge - Wahnsinn, die diktische Grotte - Ein Muß.
Wo man ebenfalls mal entlang gewandert sein muß, ist die Samaria-Schlucht. Sie ist die längste Schlucht in Europa, was ich auch am Ende des Ausfluges merkte, aber dennoch, so etwas gesehen zu haben und dort hinab gestiegen zu sein - Genial. Man beginnt die Wanderung in 1236 m und endet nach ca. 6 Stunden Wanderzeit und 15,5 km in Agia Roumeli am Meer. Dort konnte man dann auch noch im Anschluß baden.
Für kulturinteressierte Leut´chen bietet das Land ebenfalls eine Menge an Sehenswürdigkeiten. Man denke dabei nur an Knossos. Wenn man diese Ausgrabungsstätte einmal gesehen und betreten hat, kann man sich gut vorstellen, wie früher die Menschen dort gelebt haben und uns Germanen weit voraus waren.
Persönlich kann ich die Insel nur empfehlen, da alles für den Besucher harmoniert. Wer auf Partys gehen möchte, findet dort ebenfalls bestimmt sein Label, denn die Nacht wird dort zum Tag.
Mitbringsel findet man genug und sind es auch bloß Imitate von Parfüm. Lederwaren sind billig und die Speisen lecker.
So so, daß soll es hierzu gewesen sein, sonst wißt Ihr ja schon alles. weiterlesen schließen -
4000 Jahre Geschichte
16.09.2002, 16:28 Uhr von
frorgy
Hallo, um euch Anregungen für lange regnerische Herbstabende zu geben, werde ich immer mal wieder...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Es gibt viele Gründe, nach Kreta zu reisen. Mein wichtigster waren die Steine. Genauer: alte Steine. Noch genauer: kaputte alte Steine... Denn wo sonst auf der Welt bekommt man über 4000 Jahre alte Bauwerke im Originalzustand (also natürlich das, was davon übriggeblieben ist) zu sehen? (Die archäologischen Stätten des alten Mesopotamien liegen größtenteils im Irak - schwer hinzukommen. Bleiben noch Ägypten und eben Kreta.)
Genau gesagt handelt es sich um die Ruinen der Paläste aus der Minoerzeit, gewaltige Anlagen, von denen einige im vollständigen Umfang ausgegraben und zugänglich sind.
Da ist zunächst Knossos mit der äußerst umstrittenen Rekonstruktion des Archäologen Evans. So ungünstig der teilweise durchgeführte Wiederaufbau des Palastes für zukünftige wissenschaftliche Forschung sein mag, so bietet er doch für den Laien einen riesigen Vorteil: Man bekommt einen Eindruck davon, wie die Anlage tatsächlich einmal ausgesehen haben könnte, und das erleichtert einem die Orientierung in den Ruinen der anderen großen Ausgrabungsstätten, Phaistos und Malia.
Aber Kreta hat noch weit mehr zu bieten. Die Insel ist landschaftlich ungemein reizvoll mit den drei mächtigen Gebirgszügen, die das Landesinnere beherrschen, den malerischen Schluchten (die bekannteste ist wohl die Samaria-Schlucht) und den typischen Mittelmeerküsten. Die Gebirgsregionen laden etwa ab Mai zu ausgedehnten Wanderungen auch in höhere Lagen (die höchsten Gipfel erreichen immerhin 2456m!) ein, aber auch schon im April, während der Zeit der Baumblüte lassen sich reizvolle Spaziergänge unternehmen.
Ab Mitte Mai beginnt an den langen Stränden die Badesaison. Dazu finden sich in vielen Touristenorten Bars und zahlreiche andere Freizeiteinrichtungen.
Wer mehr will als nur einen Strandurlaub, dem ist dringend zu empfehlen, einen Mietwagen zu nehmen, um auch Ausflüge ins Landesinnere unternehmen zu können. Möglich sind Rundreisen an der Küste entlang (mit Abstechern ins Landesinnere), wobei entsprechende Konditionen bereits vorab gebucht werden können, oder einen Ort anzusteuern und von dort Ausflüge unternehmen. weiterlesen schließen
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