Pro:
sehr preiswert, einfache Zubereitung, würziger, kräftiger Geschmack
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Es ist Sonntagmorgen, kurz vor 8:00 Uhr. Andere Leute liegen um diese Zeit noch im Bett und schlafen. Ich kann aber nicht mehr schlafen, obwohl ich noch müde bin, weil meine beiden Kinder gar nicht einsehen, dass sie länger als bis 7:00 Uhr im Bett bleiben sollen.
Was mache ich an diesem Vormittag????
Richtig! Natürlich Brot backen. Irgendwie muss ich ja schließlich diese Zeit überbrücken und Brotbacken kann ich inzwischen auch im Halbschlaf! Gerade habe ich ein Landbrot der Marke Küchenmeister im Backofen und die ganze Wohnung wird langsam aber sicher von einem herzhaften, frischen Brotduft, der wahrscheinlich auch noch die letzten müden Geister aus dem Bett treiben wird, durchzogen.
Nun möchte ich euch berichten, welche Erfahrungen ich mit der Landbrot-Backmischung von Küchenmeister gemacht habe:
Hersteller:
Hergestellt werden Küchenmeister Backmischungen von der Frießinger Mühle
GmbH in 74206 Bad Wimpfen Wer nähere Informationen über die Produktpalette der Frießinger Mühle haben möchte, oder noch ein paar Backtipps zur Abwandlung der (hauseigenen) Brotbackmischungen sucht, der sollte sich mal auf die Internetseiten des Herstellers unter der Internetadresse www.friessinger-muehle.de begeben
Verpackung:
Abgepackt ist die Brotbackmischung in einer 500g fassenden Mehltüte, die auf der Vorderseite in den Farben braun und blau gehalten ist. In gelber Schrift steht darauf „Landbrot“. Des weiteren steht noch auf der Vorderseite, dass in dieser Küchenmeister-Backmischung bereits Hefe enthalten ist und dass sich daraus ein 750 g Brot backen lässt. Bei der Sorte Landbrot handelt es sich übrigens um ein Roggenmischbrot.
Vorne auf der Tüte ist ein lecker und krustenbrotartig aussehendes, frisch gebackenes und angeschnittenes Landbrot abgebildet.
Rückseitig befinden sich zwei Backanleitungen. Eine ist für das Backen im Backautomaten gedacht und die andere beschreibt in sehr gut verständlicher Form die Herstellung des Brotes von Hand, bzw. im Backofen. Zusätzlich ist ganz unten ein Rezepttipp zur Abwandlung des Brotteiges mit angegeben.
Auf den Seitenteilen sind noch eine Nährwerttabelle, die empfohlenen Backtemperaturen für die entsprechenden gängigen Herdarten, sowie eine Zutatenliste abgedruckt.
Inhaltsstoffe:
Roggenmehl (45%), Weizenmehl (40%),getrockneter Sauerteig, Trockenhefe, iodiertes Speisesalz, Säuerungsmittel Glucono-delta-Lacton, Malzmehl, Backtriebmittel: Natriumhydrogencarbonat, Traubenzucker, Säuerungsmittel: Natriumdiacetat, Äpfelsäure, Calciumphosphat, Backmittel mit Emulgator: Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren, Mehlbehandlungsmittel: Ascorbinsäure
Aussehen und Geruch der Backmischung:
Beim Öffnen der Backmischung kommt einem ein würziger Duft entgegen, der von der Roggenmehlmischung, dem darin enthaltenen Malzmehl und dem Sauerteig herrührt.
Farblich ist die Mehlmischung aufgrund des Malzmehlgehaltes und wegen des relativ hohen Roggenmehlanteils eher beige als weiß. Außerdem sind sehr deutlich in der Mischung viele kleine hellbeige Hefekügelchen zu erkennen.
Zubereitung:
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, ist auf der Tüte sowohl eine Anleitung für den Backautomaten, wie auch eine Anleitung zum Backen per Hand beschrieben.
Da ich aber nicht im Besitz eines Backautomaten bin, kann ich euch nur beschreiben, wie die Herstellung des Brotes bei mir von Hand funktioniert. Dabei halte ich mich aber nicht genau an die Anleitung auf der Tüte, sondern habe mehr oder weniger Laufe der Zeit mein eigenes Verfahren im ausgeklügelt.
Wie das Brotbacken bei mir funktioniert, werde ich euch nachfolgend schildern.
Zubereitung:
Ich schütte die 500 g Backmischung aus der Tüte in die Rührschüssel meiner Küchenmaschine. Dann messe ich die auf der Tüte angegebene Menge Wasser ab (bei dieser Backmischung sind es 350 ml) und erwärme das Wasser lauwarm in der Mikrowelle. Nach dem Anwärmen schütte ich das Wasser in die Schüssel mit dem Mehl und setze den Knethaken meiner Küchenmaschine in Bewegung. Den Teig lasse ich dann darin bei mittlerer Geschwindigkeit 5-10 Minuten kneten. (Das macht also schon mal so gut wie gar keine Arbeit!!!) Anschließend nehme ich eine Hefeteigschüssel mit Deckel und kratze den Teig mittels eines Teigschabers aus der Rührschüssel heraus. Nach dem Umfüllen in die Hefeteigschüssel verschließe ich diese mit einem Deckel und lasse den Teig bei Raumtemperatur gehen. (In der Regel setze ich den Teig abends an und lasse ihn bis zum nächsten Morgen gehen). Wenn ich am nächsten Morgen backen will, bereite ich abends noch ein Backblech vor. Dieses lege ich mit Backpapier aus und setze einen Brotbackring darauf. (Eine Kastenform o. ä. geht natürlich auch). Eine Tasse und einen Pinsel stelle ich mir auch gleich abends zurecht.
Morgens nehme ich dann etwas Butter, fette den Brotbackring ein und fülle den Teig in den gefetteten Brotbackring. Zwischenzeitlich heize ich den Backofen auf der kleinsten Stufe (50°C) auf Ober/ Unterhitze kurz an. Wenn der Teig in den Backring gefüllt ist, schiebe ich ihn zum nochmaligen Gehen noch mal für 20-30 Minuten in den Ofen. Anschließend bepinsle ich die Oberfläche des Teiglings mit etwas Wasser und schiebe das Brot wieder in den Ofen, wobei ich es dann 10 Minuten bei ca. 230°C mit Heißluft backe. Nach diesen 10 Minuten schalte ich den Herd auf ca. 200°C runter und backe das Brot in weiteren 35 Minuten fertig.
Wenn man prüfen möchte, ob das Brot auch richtig gar ist, so entfernt man es nach der angegebenen Backzeit aus der Form und klopft auf die Unterseite des Brotes. Hört es sich hohl an, dann ist das Brot gar. Bleibt der hohle Klang aus, dann muss es noch weiter gebacken werden.
(Das mag im ersten Moment alles wahnsinnig kompliziert klingen, aber ich habe sehr ausführlich beschrieben, wie ich es mache und in Wirklichkeit ist es kinderleicht und nimmt mit sämtlichen Vorarbeiten abends und morgens maximal 10 Minuten Zeit in Anspruch. Der Rest läuft quasi automatisch!)
Hier noch mal zum Vergleich die sinngemäße Backanleitung, wie sie auf der Packung steht, wenn man das Brot innerhalb weniger Stunden backen möchte und nicht erst am nächsten Morgen:
500 g Backmischung in eine Rührschüssel geben und die auf der Packung angegebene Menge lauwarmes Wasser hinzufügen. Dann das Ganze 5-10 Minuten entweder per Hand, mit dem Mixer oder am besten aber in einer Küchenmaschine kneten lassen und zum Ruhen in eine große Hefeteigschüssel geben. Der Teig soll abgedeckt etwa 30 Minuten an einem warmen Ort gehen, bzw. bis sich das Volumen in etwa verdoppelt hat.
Dann kann man das Brot zu einem Laib formen oder in eine Kasten- oder Brotform geben, noch mal 30 Minuten gehen lassen, dann die Oberfläche mit Wasser bepinseln und 10 Minuten bei 230°C im Ofen backen. Im Anschluß daran braucht man nur noch die Temperatur des Ofens auf 200°C herunter zu stellen und kann das Brot dann in etwa 30 weiteren Minuten fertig backen.
So viel zur Backanleitung auf der Tüte.
Aussehen, Geruch und Geschmack des fertigen Brotes:
Nach meiner Herstellungsanleitung habe ich hinterher ein länglich-ovales, knuspriges, mittelbraunes Brot, welches sehr appetitlich aussieht und zum Anbeißen gut riecht. Die Oberfläche meines Brotes ist eher glatt und nicht so zerklüftet, wie die Abbildung des Landbrotes auf der Mehltüte, welches eher wie ein Krustenbrot aussieht.
Die Kruste ist mittelbraun, etwa 2 mm dick und knusprig, wobei das Innere eine malzig-hellbraune Farbe hat und locker und weich ist.
Der Geschmack des fertigen Brotes ist ganz ausgezeichnet. Es schmeckt sehr würzig, wobei man den kräftigen Geschmack des Roggenmehls herausschmeckt. Des weiteren wird dieser Geschmack noch perfekt abgerundet, durch die feinsäuerliche Note des in der Mischung enthaltenen Sauerteigs und durch das Malzmehl, welches man auch in einer angenehmen, aber nicht aufdringlichen Form herausschmeckt.
Ideale Begleiter für dieses Brot sind daher eher deftige Beläge, wie Beispielsweise Wurst und Schinken, oder deftige Käsesorten. Mit süßen Belägen, wie Marmelade und Nutella schmeckt es zwar auch, aber ich finde, es passt durch seinen eher kräftigen und feinsäuerlichen Geschmack einfach besser zu herzhaften Brotbelägen.
Abwandlungsmöglichkeiten:
Der Geschmack lässt sich sehr herzhaft und lecker variieren, indem man unter den Teig noch etwa 1 Teel. Brotgewürz (Kümmel, Koriander, Fenchel) gibt, das Brot vor dem Backen mit Sonnenblumenkernen oder Dillsaat bestreut, oder aber indem man Schinkenspeck oder Röstzwiebelstückchen unter den Teig mischt.
Fazit:
Ich bin echt begeistert von dieser Backmischung. Die Zubereitung ist kinderleicht und beinahe idiotensicher. Mir ist bisher kaum ein Brot daneben gegangen. Mit geringem Arbeitsaufwand und das auch ohne Backautomat, habe ich so frühmorgens oder zwischendurch schnell ein leckeres Brot gebacken.
Da die Backmischung bereits Salz, Hefe und Sauerteig enthält braucht man außer Wasser nichts mehr hinzuzufügen. Einfacher geht es wirklich nicht!
Auch der Preis ist unschlagbar günstig und auch wenn man den Energiebedarf mit einrechnet, den man zum Backen und kneten braucht, so kommt man garantiert billiger weg, als wenn man sich ein 750 g Brot gleicher Güte beim Bäcker kauft. Die 500 g Tüte kostet ja gerade mal € 0,39.
Da mich die Sorte Landbrot durch die einfache Zubereitung, den herzhaften Geschmack und auch durch das gebotene Preis-Leistungsverhältnis absolut überzeugt hat, vergebe ich 5 Sterne mit einer klaren Kaufempfehlung. weiterlesen schließen
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