Pro:
Tiefer Spielgang, schöner Spielaufbau, Mehrspielerspaß garantiert.
Kontra:
Teilweise zu lange Spielzeiten, nerviger Aufbau!
Empfehlung:
Ja
Mal wieder ein Bericht über ein wundervolles Spiel aus meinem Gesellschaftsspieleschrank. Doch diesmal schreibe ich nicht über ein Game, dass auch mit kleineren Kindern gespielt werden kann, nein La Cittas Regeln haben es doch in sich!
La Citta?:
Wir befinden uns im Mittelalter in der wundervollen Toskana - Ein Landstrich der gerade dazu schreit, bebaut zu werden. Und so machen sich die Spieler auf, Städte zu bauen, die möglichst viele Menschen anlocken sollen. Doch wie macht man dies am besten? Viel zu viel wollen die Bürger haben. Nahrung, kulturelle Einrichtungen, Hygienestätten und Bildungsgebäude müssen vorhanden sein, damit an euren Städten möglichst viele Bürger siedeln (deshalb auch die Überschrift meines Berichtes). Nur doch geschicktes Agieren, kluge Strategien und dem kleinen gewissen Fünkchen Intriege habt ihr nach sechs Spieljahren die meisten Einwohner und gewinnt das Spiel.
Einige kleine Details:
Herausgebracht von - KOSMOS
Spieler - 2 bis 5
Alter - ab 12 Jahren (was ich für untertrieben halte...)
Spieldauer - zwischen 60 und 150 Minuten (je nach Spieleranzahl)
Der Spielablauf im Detail:
Jede Stadt fängt mal klein an und so beginnt das Spiel damit, dass jeder Mitspieler zwei "Castellos" (aus ihnen entsteht die spätere Metropole) auf das große Land der Toskana legen darf. Doch dabei muss vorsichtig agiert werden. Denn in "La Citta" gibt es drei wichtige Felderarten, an denen die Städte so schnell wie möglich grenzen sollten:
Es gibt die weiten Ebenen, auf denen die Nahrung für die Bürger agebaut werden kann. Diese Felder haben unterschiedliche Erträge. Mal eine Einheit Getreide, mal drei.
Es gibt die hohen Berge in denen man Mamor findet, das gegen bare Münze verkauft wird.
Und es gibt die Flüsse und Seen an denen nur die Hygiene zum Höhepunkt kommen kann.
Hat nun jeder Spieler seine beiden Castellos gebaut kommen auf jedes drei Bürger, dargestellt durch kleine Plastikmännchen und Plastikfrauen. Zudem bekommen die Spieler mit Castellos an den Marmorbergen schon Einheiten an Goldmünzen.
Nun beginnt das eigentliche Spiel. Pro Jahr hat jeder Spieler fünf aktiosnrunden, in denen er sich genau überlegen muss, was er tut. Dazu stehen ihm drei Aktionkarten und sieben Politikkarten bereit.
Aktionskarten - Von ihnen hat jeder Spieler pro Spieljahr drei Stück. Sie können auf drei verschiedene Weisen gehandelt werden. Entweder der Spieler nimmt sich zwei Gold von der Bank oder er baut ein weiteres Castello umsonst oder er baut ein kleines Gebäude (dazu sage ich später etwas).
Politikkarten - Die sieben Poliikkarten liegen offen aus und können von jedem Spieler genommen werden. Wird eine benutzt kommt sofort eine verdeckt gezogene neue darauf. Diese Karten bestehen aus zwei verschiedenen Arten. Entweder zeigen sie Gebäude, die man durch das Bezahlen von Gold erwerben kann oder sie zeigen eine Aktion die oft einem Spieler aus einer misslichen Lage befreien können.
Doch was hat das mit Intriege zu tun?:
Die Bürger in der Toskana haben drei Bedürfnisse, von denen sie in der Regel eins pro Jahr verlangen. Kultur - Gesundheit - Bildung. Grenzen zwei gegnerische Städte aneinander muss gezählt werden, welche dieser Städte eine bessere Versorgung der gefragten Bedürnisse bieten kann. Verliert eine Stadt gegen seinen Nachbarn ziehen die Bürger weg und schließen sich dem Gegner an. Das kann schlimme Folgen haben... Denn auf jedes Gebäude, dass der Spieler baut kommt ein Bewohner. Verliert die Stadt nun diesen Bewohner veliert sie auch das Gebäude ohne Rückkostenerstattung.
Doch wie befriedigt man nun das Volk der Toskana und luxt so seinem Gegner wichtige Bürger ab? Ganz einfach. In den Fünf Spielrunden, die jeder pro Spieljahr hat können Gebäude gebaut werden. Hat ein Spieler die richtigen Aktions oder Politikkarten kanner ein kleineres oder größeres Gebäude bauen, und so mehr Attraktivitätspunkte sammeln. Das klingt kompliziert und das ist es auch!
Ein beispiel:
Eine Klosterschule ist sehr billig. Sie kann für eine Aktionskarte gekauft werden, doch bringt sie nur einen einzigen Bildungspunkt. Liegt hingegen bei den Politikkarten die "Universiäts"-Karte aus, kann ein Mitspieler sich diese schnappen und so gegen zwei Goldmüzen ganze drei Bildungspunkte sammeln.
So geht es auch bei der Kulltur, nur dass es hier keine Schulen, sondern Statuen, Dome und Palazzos sind.
Doch bei der Hygiene ist es wiederum etwas schwerer. Brunnen und Badhäuser dürfen nur an den Flüssen und Seen gebaut werden. Das bedeutet, man muss gut planen wo die Städte grenzen.
Wie endet denn das Spiel nun?:
Nach den fünf Runden, die jeder Spieler hat, wandern die Bürer nun von Stadt zu Stadt und dann wird schon das nächste Jahr eingeläutet. Insgesammt werden sechs Spieljahre gespielt. Ihr merkt also schon, dass sich das Spiel zu fünft ganz schön strecken kann.
Am Ende der sechs Spieljahre werde die einzelnen Bürgerfiguren gezählt. Pro Figur bekommen die Spieler einen Siegpunkt. Zudem gibt es noch Bonuspunkte für große Städte, die alle drei Errungenschaften (Kultur, Hygiene, Bildung) anbieten und Minuspunkte für die Spieler, die im letzten Spieljahr ihre Bürger nicht ernähren konnten.
Noch etwas zu den Regeln:
Das was ihr da gelesen habt ist nur ein kleiner Ausschnitt der "La Citta" Regeln. Ihr merkt aber schon jetzt, dass dieses Spiel einiges zu bieten hat. Die Regeln sind sehr tief gehend und erst nach einigen Spielen komplett verstanden. Doch wie man so schön sagt - Übung mnacht den meister.
Der Spielaufbau:
"La Citta" kommt in einer großen quadrtischen Schachtel, welche die Maße des Siedlerspiels hat. Auf dieser ist mit Ölfarben ein schönes Gemälde eienr Stadt und seiner Bürger gemalt.
Öffnet man nun den Deckel und legt den enorm großen Faltspielplan, der übrigens sehr schön bemalt ist, zuseite wird man erst ein mal von der Anzahl der Spielbausteine überwältigt. Doch hat man sich erst einmal zurecht gefunden wird der stressige Aufbau zur Routine.
Die Nahrungs und Goldvorräte sind mit kleinen Pappchips dargestellt und eigentlich wirklich zu Hauf vorhanden.
Jeder Spieler erhällt eine Pappplakette auf denen die einzelnen Phasen des Spieljahres draufstehen und die einzelnen größen der Gebäude.
Die Landschaften, kann man ähnlich wie bei Siedler von Catan beliebig auf dem Spielplan verteilen. Nur dass sie nicht sechseckig, sondern dreieckig sind.
Die Aktions- und Politikkarten, genau so wie die "Stimme des Volkes" sind Pappkarten, die sehr stabil und schö bemalt sind.
Die Städteausbauten bestehen aus kleinen Sechseckigen Plaketten, die man auf eine vorgefertigte Spur auf dem Spielplan legen kann.
Dir Bürger sind, wie gesagt durch kleine Plastikfigürchen dargestellt, die ebenfalls zu Hauf vorhanden sind.
Ingesammt kann man sagen, dass der Spielplanaufbau und die Accesirs sehr schön gemalt und zu dem stibil sind. verloren gehen kann so etwas schnell, doch mit etwas Disziplin sollte es kein Problem sein.
Die Anleitung:
Eigentlich schreib ich ja nie was über die Anleitung eines Spiels, doch diesmal ist es notwendig. Die komplexen und äußerst schweirigen Regeln von La Citta sind in einem acht seitigen Heftchen sehr brilliant erklärt. Dieses Heft hat man schnell durchgelesen und damit auch die Regeln schon größtenteils verstanden. Also für die Anleitung alle Daumen hoch!
Mein Fazit:
La Citta wurde für das beste Spiel 2000 nominiert, hat aber durch seine komplexität nicht gewonnen. Doch meiner Meinung nach machen diese schweren Regeln es gerade zu einem genilane Spiel und einer gelungenen Herausforderung. Ich sage euch allen, probiert einmal dieses Spiel zu spielen. Es bietet Spielspaß auf höchstem Niveau für Strategen und intrigante Spieler.
Nur Glückspilze kommen hier nicht auf ihre Kosten!
Doch durch den sehr langen und nervigen Aufbau und die teilweise extreme Spiellänge gebe ich La Citta "nur" eine zwei! weiterlesen schließen
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