Pro:
Naturkosmetik, gute Wirkung, Duft
Kontra:
Nichts.
Empfehlung:
Ja
Dass Solarien nicht gerade das Gesündeste sind, was man seiner Haut antun kann, ist allgemein bekannt. Und nach einem Sommer wie wir 2004 hatten, werden die wenigstens in den Genuss von Sonne, Strand und Meer im Original gekommen sein - und ja, ich weiß, auch DAS ist nur bedingt gesund.
Was macht man jetzt, blass und müde ausschauend, insbesondere jetzt im tiefsten Winter?
Dem Solarium habe ich schon länger abgeschworen, nicht nur aus gesundheitlichen Gründen, sondern auch aus finanziellen. Wenn man seine Bräune erhalten wil, muss man einfach zu oft dort hin und das sprengt schlich meinen finanziellen Rahmen.
Alternative: Selbstbräuner.
Die Zeiten, wo Selbstbräuner grundsätzlich irgendwie karottenfarbenen Teint machte und zudem noch streifig oder fleckig wurde, sind vorbei. Es gibt zig verschiedene Variationen, für helle Haut und für dunklere, speziell fürs Gesicht und auch für den Körper, alles genau auf die Hautbedürfnisse abgestimmt. Und wenn man sich an ein paar wenige Regeln hält, wird da auch nichts mehr fleckig.
Selbstbräuner reagiert mit der Haut - genau, eine chemische Reaktion, hervorgerufen durch das enthaltene DHA. Muss nicht weiter erläutert werden. ;o)
Nur: Welchen Selbstbräuner soll man nehmen? Denn eins haben komischerweise alle gemeinsam, und zwar den komischen, leicht metallischen Geruch, der sich entwickelt, wenn das Zeugs wirkt.
Nun habe ich die Erfahrung gemacht, dass das bei den konventionellen Drogeriemarken wesentlich schlimmer ist und bei naturkosmetischen Produkten so gut wie gar nicht. Wieso also Chemie kaufen und müffeln, wenn es auch ganz natürliche Mittelchen gibt, die sogar ganz gut riechen?
Und so kam ich zu dem Selbstbräuner von Lavera, um den es jetzt gehen soll.
Produkt:
Selbstbräuner auf reiner Naturbasis. 50 % Plus an hautfeuchtigkeit mit Aloe Vera.
Hersteller:
Laverana GmbH, 30974 Wennigsen
www.lavera.de
Preis und Bezug:
Lavera erhält man in vielen Reformhäusern bzw. dort, wo man Naturkosmetik sonst noch kaufen kann, und in einigen Onlineshops.
Der Preis schwankt immer so zwischen 10 und 14 Euro, ich habe in einer Online-Apotheke 11,90 bezahlt.
Sieht viel aus, ist es aber nicht. Selbstbräuner von Jade und Co. kosten nicht weniger. Billiger kommt man nur mit den hausmarken der Drogerieketten weg - und man muss eben auch bedenken, dass Naturkosmetik wertvoller ist, weil eben nicht soviel Chemie drin ist, sondern ausgesuchte Inhaltsstoffe, die an sich schon teurer sind. Preislich also völlig ok.
Verpackung:
Der Selbstbräuner kommt in einer recht unspektakulären braunen Flasche daher, das Etikett in warmen Gelbtönen mit blauer Schrift, macht das Ganze etwas ansehnlicher.
Die Flasche enthält 200 ml, das reicht für eine ganze Weile, wenn man den Selbstbräuner nicht unbedingt am ganzen Körper verwendet.
INCI:
Wässrig-alkoholischer Aloe Vera-Auszug, Sojaöl (aus kontrolliert biologischem Anbau), Triglyceride, pflanzliches Glycerin, natürlicher Selbstbräunungs-Wirkstoff ( DHA ), Glycerinfettsäureester, Zuckerwirkstoff (natürlicher Selbstbräuner), Jojobaöl (aus kontrolliert biologischem Anbau), Vitamin E, Xanthan, Rosenblütenhydrolat (aus kontrolliert biologischem Anbau), Lavendelblütenhydrolat (aus kontrolliert biologischem Anbau), Grüner Tee-Extrakt, Vitamin C, Mischung ätherischer Öle.
Aussehen und Geruch:
Der Selbstbräuner hat in etwa die Konsistenz von Bodylotion, also schon etwas flüssiger als normale Gesichtscreme. Ist aber auch gut so, weil er sich so viel leicht verteilen lässt - also gleichmäßig.
Die Farbe ist ein ganz zartes Gelb und er duftet ungelogen wie Zitronenkuchen. Also wirklich SEHR angenehm, nicht so drogerie-parfümiert, sondern fast essbar. ;o)
Anwendung:
Bevor man Selbstbräuner aufträgt, sollte man zumindest ein leichtes Peeling machen. Muss nicht direkt vorher sein, aber so ein oder zwei Tage vorher wäre schon gut. Durch das Peeling werden die abgestorbenen Hautschüppchen entfernt und ein gleichmäßiges Auftragen leichter gemacht. Außerdem hält die Bräune dann auch etwas länger.
Den Selbstbräuner trägt man bitte ausschließlich auf das gereinigte Gesicht auf. Nicht vorher schon eincremen oder solche Späße, das wird dann nichts.
Der Lavera-Selbstbräuner lässt sich wunderbar verteilen und man muss drauf achten, dass man auch die Übergänge erwischt, also nicht nur das Gesicht eincremen, sondern auch den hals und ein bisschen vom Dekollete, sonst bekommt man logischerweise Ränder. Und wenn man den Selbstbräuner eh am ganzen Körper anwenden will, ist es eh klar. Aber dann bitte möglichst die Beine vorher rasieren, sonst wirds eben wieder streifig.
Die Creme massiert man am besten so lange ein, bis sie vollkommen eingezogen ist, dann wird es am gleichmäßigsten.
Bei trockener Haut reicht die Pflege des Selbstbräuners an sich leider nicht aus, da muss dann doch noch die normale Tagescreme drüber - aber damit sollte man etwas warten, sonst wird die Bräunung leider etwas schwächer, alles schon probiert. *hust*
Ich warte immer etwa eine halbe bis Dreiviertelstunde und creme dann mit meiner Tagescreme nach.
Der Duft bleibt auch auf dem Gesicht noch so lecker. Andere Marken hätten da längst diesen unangenehmen Geruch entfaltet, aber nein, bei Lavera bleibt der Zitronenkuchen. :o)
Wirkung:
Die Bräunung lässt etwas auf sich warten. Man kann also nach einer Stunde noch nicht wirklich etwas sehen, wie bei den Drogeriemarken meistens. Das liegt wahrscheinlich daran, dass es sich hier um Naturkosmetik handelt, scheint alles etwas sanfter zusein. Aber wahre Liebe wartet ja bekanntlich und nach 2 - 3 Stunden ist die haut schon deutlich gebräunt - aber es wird noch intensiver, zumindest bei mir Bleichgesicht. ;o)
Bei dunkleren Hauttypen ist die Bräunung sicher nicht so doll.
Bei mir ist nach ein paar Stunden die Bräunung abgeschlossen und man sieht auch deutlich, den Unterschied. Man kann den Selbstbräuner natürlich auch öfter anwenden, also täglich oder so - dann wird die Bräunung intensiver. Für mich reicht aber eine etwa wöchentliche Anwendung, vor allem weil ich es nur im Gesicht mache - sieht komisch aus mit dunklem Gesicht und weißen Armen. ;o)
Die Bräune wirkt auf jeden Fall ausgesprochen natürlich, kein bisschen orange oder so, sondern richtig original. Mein Teint sieht super gesund aus, und streifig wurde es bisher nicht ein einziges mal bei mir.
Dazu ist das Produkt richtig gut verträglich. Es kribbelt nichts, ich reagiere kein bisschen allergisch drauf und meine Haut beschwert sich auch sonst kein Stück.
Die Bräune hält leider nicht allzu lange an, schon am 2. Tag lässt sie deutlich nach - aber man kann die Anwendung ja nach Bedarf wiederholen.
Bei mir reicht eine Flasche ewig, vielleicht auch, weil ich den Selbstbräuner nur im Gesicht benutze (plus Dekollete und Hals für den Übergang), aber man braucht wirklich nur einen ganz kleinen Klecks für diese ganze Partie.
Ich bin also wirklich sehr zufrieden mit dem Lavera Selbstbräuner. :o)
Fazit:
Absolut empfehlenswert und volle Punktzahl. :o)
PS: Zu den Bewertungskriterien: Sonnenschutz? Nein. Ist bei Selbstbräuner aber auch schwachsinnig. Und Wasserbeständigkeit... Naja, während des Bräunungsvorgangs würde ich sinnigerweise NICHT mit Wasser da rumwischen, sollte aber auch klar sein. weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben