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Tests und Erfahrungsberichte
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Alle Jahre wieder...
29.11.2002, 23:32 Uhr von
FrauNeedle
Hallo :-)Da ich schon immer gerne geschrieben habe, sind Meinungsplattformen ja ideal für mich :-...0Pro:
kein Pro
Kontra:
die Angst
Empfehlung:
Nein
...kommt etwas Unvorhersehbares!
Es geht wieder auf Weihnachten zu. Die meisten sind unterwegs um Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Irgendwie wird das Umfeld immer hektischer, ein buntes Treiben auf den Straßen und in den Kaufhäusern, überall Vorfreude, Nervosität, Menschenmassen...
Ich fange meist schon im Sommer an die ersten Weihnachtsgeschenke einzukaufen, damit nicht im letzten Monat des Jahres das Geld knapp wird. Ich habe eine große Familie: 4 Kinder, 8 Geschwister, dementsprechend viele Schwager oder Schwägerinnen, noch mehr Nichten und Neffen und mittlerweile auch 2 Enkelkinder :-) Jedes Jahr zu Weihnachten sitzt die ganze Familie beisammen - es ist jedesmal ein großes Ereignis, auf das wir uns alle freuen.
Doch irgendwie scheint bei mir das Weihnachtsfest auch immer mit Probleme verbunden zu sein. Selten kam es vor, das man sich auf das Fest ohne Wenn und Aber freuen konnte.
--> Kurz vor Weihnachten 1982:
Mein Sohn war gerade 1 Jahr und 9 Monate alt als er von der Couch abrutschte und mit dem Nasenbein genau auf die Tischkante knallte. Im Nu war alles geschwollen und voller Blut. Wir riefen die Feuerwehr und fuhren in die Klinik. Doch es sah Gott sei Dank schlimmer aus als es war. Doch zu Weihnachten war bedrückte Stimmung, beladen mit schlechtem Gewissen, weil dieser Unfall passierte. Mein Sohn hatte noch immer ein geschwollenes Gesicht, von der Seite kein Profil und alles war grün und blau :-(
--> Kurz vor Weihnachten 1984:
Zwischen meinem Mann und mir krachte es schon eine ganze Weile und er war im November von der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Doch so richtig abfinden konnte er sich mit dieser Situation noch nicht. 3 Tage vor Heiligabend, es war der Geburtstag meiner Mutter, der jedoch wegen der Beerdigung meiner Oma ausfiel, krachte es dann zum letzten mal. Er verschaffte sich Zugang zu meiner Wohnung, schlug ein paar Scheiben kaputt und verbreitete Angst und Schrecken. Es ging um Leben und Tod. Weihnachten war verdorben :-(
--> Kurz vor Weihnachten 1988:
3 Tage vor Weihnachten auf dem Geburtstag meiner Mutter bekam mein Vater einen schweren Herzanfall und musste in die Klinik. Für Anfang Januar war die OP angesetzt, er brauchte eine neue Herzklappe. Dieses Weihnachten war mit vielen Tränen verbunden und immer die Angst im Nacken, meinen Vater für immer zu verlieren :-(
--> Kurz vor Weihnachten 1990:
Im Sommer lernte ich einen sehr netten Mann kennen. Wir waren monatelang glücklich und ich wurde trotz Pille schwanger. Auch darüber freuten wir uns nach anfänglichem Schock trotzdem. Doch aus heiterem Himmel fuhr er am Nikolaustag einfach fort zu seiner Exfreundin und ward nie mehr gesehen. Ich saß Weihnachten da - schwanger und alleine :-(
--> Kurz vor Weihnachten 1994:
Meine Schwester war vor einigen Jahren nach Bayern gezogen, um mit ihrer Liebe zusammen zu sein. Im Dezember verließ er sie auf gemeinste Weise und ich mobilisierte eine Rettungsaktion, denn sie war stark selbstmordgefährdet. Wir legten alle zusammen und fuhren los um sie nach Berlin zu holen, genau 2 Tage vor Weihnachten. Die Gefahr war jedoch noch nicht gebannt, also auch dieses Weihnachten sehr betrübt :-(
--> Kurz vor Weihnachten 1995:
Ich hatte es mal wieder gewagt und mich mit einem Mann eingelassen. Nachdem ich schon viele OPs hinter mit hatte, versichtert mir mein Gynäkologe 100 Prozentig, ich könne nicht mehr schwanger werden. Im Vertrauen zu diesem Arzt wurde ich leichtsinnig und musste feststellen, dass er sich geirrt hatte. Auch hier anfänglicher Schock, doch im Laufe der Zeit freuten wir uns auf meinen Sohn. Im Dezember fing er plötzlich an, an seine Exfrau Liebesbriefe zu schreiben. Er tat es nichtmal versteckt und nachdem ich ihn zur Rede stellte, trennten wir uns in (noch) gütiger Freundschaft. Wieder ein Weihnachten - schwanger und alleine :-(
Auch zwischen den Jahren gab es immer mal wieder Vorkommnisse, die einem das Weihnachtsfest verdarben. Bei einer so großen Familie bleibt das nicht aus, doch irgendwie passiert alles immer zu dieser Zeit. So kam es vor, dass eine Schwester sich scheiden ließ, ein Bruder schwer krank war, mein Sohn einen seiner unzähligen Unfälle hatte und... und... und...
--> Kurz vor Weihnachten 2002:
Auch dieses Jahr soll nicht verschont bleiben. Bis gestern freute ich mich noch riesig auf dieses Fest. Eine neue Wohnung, keine Beziehung die in die Brüche gehen könnte, alles verlief gut. Doch gestern kam meine Mama zu Besuch. Sie war vormittags beim Arzt gewesen und der stellte fest, dass ihre Halsschlagader stark verkalkt ist. Wahrscheinlich muss sie über Weihnachten ins Krankenhaus. Doch das ist nicht alles! Sie leidet seit Jahren schon an sehr hohem Blutdruck und durch die Nachricht von gestern ist er dermaßen angestiegen, dass ein Schlaganfall sozusagen vorprogrammiert ist :-(
Mal ganz ehrlich: Wie soll man sich da auf Weihnachten noch freuen??? weiterlesen schließen -
Episode II - Nochmals der öffentliche Nahverkehr
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Der Münchener MVV hat einen ganz besonderen Sonderstatus in Deutschland. So darf man überall in Deutschland in Bussen mit dem Handy telefonieren ausser im Bereich des MVV. Tausende liegengebliebene Busse sind die Folge, denn lt. MVV stört es die Elektrik. Vielleicht aber ist auch so, dass der MVV einmal andere Fahrzeuge einsetzt, wenn ganz Deutschland keine Ausfälle der Elektrik zu verzeichnen hat.
Egal, Auskünfte der Tochtergesellschaft der DB sind immer etwas merkwürdig.
Jetzt stellt Euch einmal vor, da fährt eine unschuldige junge Frau in München spazieren, vorher 2 Jahre Wohnhaft in Berlin und das Handy klingelt im Bus. Was würde wohl passieren ? Was in München passiert teile ich Euch gerne mit.
Also, dass Handy klingelte. Die junge Dame ging ran und verspürte kurze Zeit später ein kräftiges Ruckeln, denn der Bus machte nahezu eine Vollbremsung. Ein technisches Problem ? Mitnichten. Höchstens im Oberstübchen des Busfahrers, der mit hochrotem Kopf auf die junge Dame zustürzte und brüllte, aber richtig brüllte: „Das Telefonieren im Bus ist verboten. Mach sofort das Handy aus !“
Natürlich war die Dame sichtlich geschockt und entschuldigte sich. Warum sie aber mit 27 Jahren gedutst wird war ihr schleierhaft. Sie entschuldigte sich aber, dass sie das nicht wüsste und man das doch auch freundlich sagen kann. Kann man nicht ! Zumindest nicht als Busfahrer des MVV. Der noch immer hochrote Kopf brüllte weiter: „Das ist ja wohl ein Witz! Wollen Sie mich verarschen ? (Scheint eine Standartfrage beim Personal des MVV zu sein – siehe meinen Vorbericht. Vielleicht Prüfungsfrage ?). Die junge Dame wurde jetzt langsam unsicher und auch wütend. Sie sagte, sie werde sich beschweren. Ein grosser Fehler.
Der Busfahrer rastete aus, wollte auf sie losgehen, wurde von einem Passagier zurückgehalten. Er beschimpfte sie als Schlampe, blöde V…, Hu… und sie solle bloss aufpassen was sie sagt. So Frauen wie Du gehören ausgepeitscht….usw..“
Es liegen Zeugenaussagen vor.
Ergänzend möchte ich erwähnen, dass dieser Busfahrer, ob er noch beim MVV tätig ist, ist mir unbekannt, einmal eine Frau mitten auf einer Landstrasse im Dunkeln herausschmiss, da sie ihn fragte ob er ihr beim Kinderwagen helfen könne. Es war nur ein alter Mann sonst im Bus. Sie solle sich verpissen, auf der Stelle, so seine vulgäre Ausdrucksweise.
Ich bin ja ein ruhiger Mensch, aber irgendwo reichts ! Eine Beschwerde der Bahn trieb mich zur Weisglut: „Wir bitten um Entschuldigung für das unglückliche Verhalten unseres Angestellten, den wir ermahnen werden… ..ist es bekannt, dass im Bereich des MVV das Telefonieren nicht gestattet ist… blabla.“
Von mir folgte ein Hinweis, dass die Antwort des MVV mich masslos enttäuschte und von der Dame folgte eine Anzeige gegen die Person.
Für mich ist es bis heute unbegreiflich, dass der MVV auf derartige Entgleisungen, ja sogar Drohungen derart antwortet. Personal wie dieses gehört nicht in den öffentlichen Verkehr.
Der Bahnsteig
Eine kleinere Anekdote, die ich nicht für würdig halte, ihr eine eigenen Platz zu widmen, möchte ich Euch noch kurz mitteilen.
So stand ich eines späten Abends am Münchener Bahnhof um jemanden abzuholen. Ich bschloss das Gleis zu betreten, an dem ich den entsprechenden Zug erwartete. Da ich recht führ und der Zug spät dran war, nahm ich auf einer der Bänke Platz.
Nach einiger Zeit kam mir ein Bediensteter der Bahn entgegen. Kurz und knapp begrüsste er mich und ich fragte mich bereits, was er den wolle.
„Könnte ich mal Ihre Bahnsteigkarte sehen ?“ Eine bitte was ? fragte ich mich, ich ihn und mich ob ich träume. Der Herr war sich seiner Sache sicher und verlangte eine Bahnsteigkarte. So stünde irgendwo kleingedruckt, dass man eine Bahnsteigkarte benötige, wenn man keine Fahrkarte für den Zug hatte. Die solle 50 Pfennig kosten. Ich fand den Gag so gut, dass ich ihm als Belohnung die 50 Pfennige gab, kringelte mich vor Lachen und bekam tatsächlich ne Bahnsteigkarte.
Das ist Kundenservice ! Wie wäre es denn mit einer WAL Mart Kassenschlangeneintrittskarte ? Oder einer MC Donalds Treppenbenutzungsgebühr ?
Oder noch besser: Wie wäre es in Zukunft ganz auf die Bahn zu verzichten ?
Ich habe in diesem und im letzten Bericht nur einige Dinge vorgetragen. Natürlich gibt es auch positive Erlebnisse. Doch nicht die Personen, die vielleicht häufig unhöflich sind, nicht die Verspätungen haben mich dazu bewegt, die Bahn und deren Tochter den MVV zu meiden. Vielmehr ist es die Behandlung von Beschwerden, der Umgang mit den Kunden selbst von der Zentrale aus. Jeder normal denkende Mensch, und ich denke davon sitzen auch bei der Bahn, bzw. dem MVV welche, will doch selber auch höflich behandelt werden und erwartet, das Fehler gerade gebogen werden.
Für mich ist der Öffentliche Nahverkehr innerhalb des Verbundes München gestorben. Als ich noch etwas ausserhalb Münchens wohnte bildeten wir nach Erfahrungsaustausch Fahrgemeinschaften. Der nachweisliche Verlust des MVV betrug lange Zeit mtl. 1500 Euro, denn einige kündigten ihre Monatsfahrkarten. Nach eingänglichen Schilderungen erfreue ich mich, muss ich zugeben, über jeden Euro, den die Bahn aufgrund ihrer immer noch vorhandenen Arroganz verliert. Erst wenn sich etwas ändert, wäre ich bereit mich wieder mit diesem Unternehmen zu befassen.
Wie gesagt, das ist keine pauschale Verurteilung der Angestellten der Bahn. Es ist vielmehr der Ausdruck meiner Enttäuschung wie Kunden behandelt werden.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-27 09:54:40 mit dem Titel Freeclimbing ? Paah ! - BungeeJumping ? Langweilig ! Fahr Bahn !
Die Bahn – Teil 1
Niemand soll der Bahn vorwerfen, sie sei unflexibel, langweilig oder gar einfallslos. Nein, mit der Bahn erlebt man täglich neue kleine Dramen, die jeder Seifenoper Konkurrenz machen würde. Die Soap mit den meisten Folgen heisst längst nicht GZSZ sondern einfach DB.
Eine kleine Episode möchte ich Euch heute präsentieren. Die Episode bezeichne ich einmal als Episode I , beginnend in einer fernen Galaxy irgendwo in Bayern.
Ort des Geschehens ist zunächst ein kleiner, verschlafener Ort in Niederbayern: Langenbach.
Langenbach hat ein paar Geschäfte, einen Friseur, eine kleine Post und einen kleinen Bahnhof.
Der Bahnhofsschalter öffnet irgendwann um 8 Uhr. Pünktlich nach dem Berufsverkehr, damit der arme Schalterbeamte nicht zu sehr belästigt wird. Für diejenigen die es wagen keine Karte im vorraus zu kaufen, gibt es einen Fahrkartenautomaten. Stilsicher, wie man es von der Bahn kennt, steht der blaue Stahlcontainer inmitten eines Bahnhofes, der aus der Jahrhunderwende stammen könnte. Soll einer sagen, die Bahn sei nicht experimentierfreudig.
Eines lieben Morgens, ich war zu dem Zeitpunkt noch recht frisch in Bayern, wollte ich zum ersten Male mit der Bahn von Langenbach nach München fahren.
Dazu beschloss ich den Zug um 6.12 Uhr (theoretische Abfahrzeit auch Bahnzeitrechnung genannt) zu nehmen. Etwas früher wollte ich dann schon am Bahnhof sein, denn schliesslich musste ich ja noch eine Fahrkarte lösen.
Da der Schalter wie gesagt noch zu hatte, musste ich mich am Aushang erkundigen. Zunächst glaubte ich an einen geheimen Einsatzplan der Nato, den wohl jemand vergessen hatte, musste dann aber sogleich feststellen, dass es sich wohl doch um den Plan der Nahverkehrsverbindung handelt. Münchener Verkehrs Verbund (MVV) heisst das Unternehmen, eine Tochtergesellschaft der Bahn. Nach München fährt man mit dem Zug der Bahn im Bereich der MVV. So schön so gut.
Jetzt wird es dann kompliziert. Da gibt es zunächst einmal Zonen. Als alter Ruhrpottler bin ich noch die Einteilung A,B,C gewöhnt. Als Zugezogener in Bayern muss ich mich mit Ringen anfreunden. Ganze 16 Ringe gibt es. Diese nochmals unterteilt in Innenraum, Aussenraum, Innenraum XXL und Gesamtraum. Wow!
Meine Verwirrtheit entschuldigte ich damit, dass ich vielleicht noch nicht richtig ausgeschlafen war. Mit der Ausdrucksweise des MVV hatte ich aber auch nach längerem Grübeln ein wenig meine Schwierigkeiten. Immerhin fand ich alsbald heraus, dass man im Bereich des MVV mit einer Karte nur in eine Richtung fahren darf. Nicht wie in Berlin, wo man innerhalb eines Zeitraumes und einer Zone hin und her fahren darf.
Auch fand ich heraus, dass es günstiger ist eine Streifenkarte zu lösen, als Einzelfahrkarten. Auf einer Streifenkarte sind 10 Streifen und man muss, je nachdem wo man hinfährt die richtige Anzahl der Streifen klicken.
Doch was sollte ich jetzt nun nach München zum HBF klicken. 6 Streifen oder 8 Streifen ? Der Fahrplan half mir da wenig, denn der gab alles Mögliche an, nicht in Streifen sondern in Zonen. Und wie rechnet man das um ?
Langsam wurde die Zeit knapper und ich beschloss, um den Zug nicht zu verpassen, jemanden der wartenden Passagiere zu fragen. Ich bekam durchweg freundliche, durchweg unterschiedliche Angaben. 3 Personen sagten mir 6 Streifen, 1 Person teilte mir mit, dass 8 Streifen richtig seien.
Ich nahm das Ergebnis des Publikumsjokers an und stempelte 6 Streifen. Da ja noch 4 auf der Karte frei sind, könne ja der Schaffner im Zweifelsfall nachstempeln.
Es stellte sich heraus, dass ich noch genügend Zeit gehabt hätte den Plan zu studieren, denn der 6.12 Uhr Zug kam um 6.20 Uhr. Wie immer wurde mir versichert. Man könne sich prima darauf einstellen.
Der Zug selbst war relativ voll, doch ich fan noch einen Sitzplatz. Der nächste Zug wäre da schon wesentlich voller versicherte mir ein Fahrgast.
Nach einigen Minuten dann kam ein Schaffner. Seine eindrucksvolle Stimme war sofort präsent. Sein Tonfall müsste so ähnlich vor 60 Jahren von Aufsehern in bestimmten Lagern geklungen haben.
Der Schaffner lies sich der Reihe nach die Karten zeigen und bedankte sich mit einem freundlichen *grmmppff* oder so ähnlich.
Ich begrüsste den guten Mann mit einem kräftigen „Guten Morgen!“. Einige Fahrgäste waren sichtlich irritiert über die Freundlichkeit meinerseits gegenüber dem Schaffner. Dieser antwortete nachdem er meine Karte nahm und sich ausgiebig Zeit nahm Luft zu holen: „Ich bekomme dann 60 Mark von Ihnen.“ Bist ein Spassvogel dachte ich mir und revidierte diesen Gedanken gleich wieder. Nein, ein Spassvogel ist er nicht.
„Ähm, warum sollte ich 60 DM zahlen.“ Die Antwort kam auf den Fuss und ins Gesicht: „Nach München sind es 8 Streifen, hier sind nur 6 gestempelt.“
Ich schilderte dem Schaffner kurz meine Befragungsaktion. Weit kam ich nicht, da entgegnete mir ein sich jetzt in seinem Element wohl fühlender Bahnangestellter: „Wollen Sie mich verarschen? Das macht 60DM!“ Ich meine er hätte natürlich die 2 fehlenden Kästchen stempeln können, denn schliesslich waren ja noch 4 frei auf meiner Karte.
Langsam aber sicher wurde mir klar, das dieser Herr nicht die feine höfliche Art bevorzugt. Doch wollt ich mich nicht provozieren lassen und gestand dem Mann höflich, dass ich beabsichtige mich über seinen Tonfall zu beschweren und er mir seinen Namen mitteilt. Das erste Lächeln trat in sein Gesicht, ich hätte es auch gerne getan. Es war allerdings kein Lächeln der Freude, vielmehr der Arroganz. Mein Name gehe ihm nichts an, ich solle mich doch beschweren.
Es ging dann noch ein bischen hin und her und ich konnte den Mann dann wiederwillig überzeugen, seinen Namen wenigstens deutlich zu schreiben. Gleichzeitig boten sich mir gleich 2 Zeugen an, die meine Beschwerde bestätigen würden. Wir tauschten Visitenkarten aus.
In München angekommen fragte ich dann an der Information nach der Beschwerdestelle. Das war wohl ein Fehler, denn die Antwort kam kurz angebunden pampig. Alles Ausnahmen dachte ich mir, denn die Bahn versichert ja, dass solche Fälle die Ausnahme sind.
Die Beschwerdestelle fand ich nach kurzer Suche und betrat sie. Ein grosser Raum, karg ausgestattet. Anwesend 2 grinsende Bahnangestellte und ja und der bekannte Schaffner. Sieht alles sehr objektiv nach guter Kundenbetreuung aus dachte ich mir und konfrontierte die Personen höflich mit meinem Anliegen.
Die Beschwerde wurde bewusst ignoriert und bei den 60 DM könne man nichts machen.
Ich möchte diesen, ersten Teil etwas abkürzen und berichte jetzt nicht über meinen Tagesablauf.
Tatsache ist, dass ich abends, wieder zuhause angekommen einen freundlichen Brief an die offizielle Beschwerdestelle der Bahn verfasste.
Nach gut einer Woche bekam ich dann die Antwort: „…hat sich vielleicht nicht glücklich ausgedrückt. Dafür bitten wir um Entschuldigung…..jedoch hat er sich in der Sache korrekt verhalten…..60DM fällig.“
Endlich jemand, der mir schreibt dachte ich mir und die Problematik mit Sachbearbeitern kenn ich ja als Versicherungsfuzzi. Also schrieb ich der Bahn zurück und machte darauf aufmerksam, dass ich doch eine Fahrkarte hatte und das ich Zeugen habe und das ich gefragt habe und der Schalter zu war und und und….
Nach 2 Wochen kam die Antwort der Bahn. Etwas kürzer, etwas bestimmter. Man wäre des Friedenswillen und auf Kulanz bereit auf einen Teil der Forderung zu verzichten und sei mit 20 DM einverstanden.
Meine Antwort war noch kürzer.
„…habe ich Ihnen den Sachverhalt geschildert (Kopie meines letzten Schreibens anbei). Mit Ihrer Lösung bin ich nicht einverstanden. Ihren Hinweis habe ich dankend entgegen genommen und warte nun freudig auf Ihre angedrohten Einzugsversuche incl. Sämtlicher Konsequenzen….“
Von der Bahn habe ich nichts mehr gehört.
Eine kleine Anekdote bzgl. der Pünktlichkeit des Münchener MVV möchte ich Euch nicht vorenthalten:
„Es tut mir Leid dass die U-Bahn so überfüllt ist, aber wenn wir noch einen Wagen anhängen, wird die U-Bahn um 2 Minuten langsamer.“ So der Bahnangestellte. Darauf ein Fahrgast: „Dann hängen sie doch 1-2 Wagen ab, dann seid ihr wenigstens pünktlich.“
Und im nächsten Teil erzähle ich Euch von Frank und der nicht vorhandenen Bahnsteigkarte und von einem cholerischen Busfahrer des MVV, der Frauen beleidigt und bedroht und einer MVV die das nicht wirklich interessiert.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-29 20:48:46 mit dem Titel Umzingelt von kreischenden Teenies
Ich weis nicht, was mich geritten hat, nicht wer, als ich neulich auf die Idee kam mich einer Horde Teenies auszusetzen.
Bis zum Tag X kannte ich kreischende, histerische Teenies eher aus dem Fernsehen. Bei bestimmten privaten Sendern findet man sie in bestimmten Sendung häufiger. RTL hat da glaube ich das sogenannte Durchreicheprinzip patentieren lassen. Mit 15 auf RTL sein Idol ankreischen, mit 18 bei RTL2 wird dann aus dem Kreischen stöhnen und auf die Kleidung wird ganz verzichtet. Mit 30 dann gehts zu SuperRTL bis man kurz vor der Rente an Jürgen Fliege abgewimmelt wird: "Warum war mein Leben so scheisse."
Wobei das soll nicht das Thema sein, denn eigentlich wollte ich ja von einem an sich harmlosen Tag reden. Ein Bekannter hat eine 14 jährige Tochter. Zuhause gab es wieder einmal eine der üblichen Diskussionen. Keiner hatte für Töchterchen Zeit, sie in der Stadt zum Einkaufen zu begleiten. Nachdem ich mir das stetige Hin und Her fadenscheiniger Argumente nicht mehr länger anhören wollte schritt ich hingebungsvoll ein und bot mich an. Schliesslich wollte ich an jenem Tag eh in die Stadt. Mein Kollege schüttelte entsetzt dreinblickend den Kopf und schien mich für unzurechnungsfähig zu halten. Töchterchen antwortete kurzerhand mit: „Cool“ Damit war mein Schicksal besiegelt. Ich wusste zunächst nicht, ob ich das Cool als positiv werten sollte, oder ob es ihr in anbetracht dessen was auf sie zukommt kalt den Rücken herunter läuft. Ich entschied mich für ersteres, als ich ihr freudiges Lächeln sah.
Mein immer noch merkwürdig dreinschauender Kollege stimmte zu und seine Frau verschwand ganz schnell in der Küche. „Oh Du Unwissender ! Denn er weis nicht was er tut“ – schienen die unausgesprochenen Worte in dieser Familie zu sein.
Kurzum am Donnerstag war es so weit. Um 9 Uhr holte ich Tati ab. Sie war schon fertig und unterschied sich schon deshalb von erwachsenen Frauen. Sie fragte mich, wie sie ausschaue, ob sie so mitgehen könne. Ich sagte:“Klaro, Du siehst toll aus“ und dachte daran, dass sie noch vor 13 Jahren Plakafarbe für 2 DM ins Gesicht schmierte. Die ersten Schminkversuche sehen ähnlich aus, nur kostet die Farbe jetzt 20 Euro.
„Lass uns zum Maci gehen und was frühstücken.“ Schliesslich freuen sich die Teenies doch sicher wenn`s zu McDonalds geht. „Nee, das ist nur fettig. Lass uns zu Richard gehen, da gibt es Frühstücksbuffet für 9 Euro.“ Ich fragte garnicht erst, woher sie das wüsste und merkte spät, dass sie mich wohl jetzt gerade ausgetrickst und mir ein sattes Buffet abgeluchst hat.
Bei ihr blieb es bei nem OSaft, 1 Brötchen und ein bisschen Cornflakes. Ich versuchte das Defizit durch verschärfte Nahrungsaufnahme meinerseits zu mir zu nehmen.
Wir gingen die Fussgängerzone entlang. Eine Kundin begegnete uns, ich unterhielt mich kurz mit ihr und wir gingen weiter „Hast Du was mit der ?“ Die Frage überraschte mich, aber ich war auf Teenieattaken vorbereitet. „Nee“ - „Wieso die sieht doch geil aus?!“ Tja was sollte ich jetzt sagen. Ja, klar die sieht geil aus, aber warum um Gottes Willen weist Du das ? „Ach ich glaub die ist verheiratet.“ Das war mein Sieg. „Hat aber keinen Ring“ Irgendwie fühlte ich mich ein wenig hilflos.
Ich schaffte es schnell abzulenken und wir betraten das Modegeschäft „NewYorker“. Die ganze Kette lässt sich in ein paar Worten umschreiben: Laut, billige Qualität zu billigen Preisen, alternativ billige Qualität zu teuren Preisen, unfreundliches Personal.
Teenies, überwiegend Mädchen drängten sich von Stand zu Stand. Schrilles Geschnatter aus allen Ecken und viel zu viele Gänge. Ich stiess an einigen Kleiderständern an und ein paar Sachen vielen zu Boden. Das ich die Sachen wieder aufhob schien auf die Teenies zu wirken, wie eine vollgeschissene Windel. Ich war ein Fremdkörper.
Tati schien sich hier wohl zu fühlen. Auch schien sie jeden zu kennen. Überhaupt amüsierten sich alle. Das Personal erkannte man daran, dass sie neben mir die Gesichtsältesten waren und dazu nicht lächelten.
Tati griff mal links mal recht in die Kleiderständer und hatte bald beide Hände voll Kleidung. „Ich probier das jetzt mal ebend an“ sagte sie und stellte sich direkt in der Schlange an, die zur Umkleidekabine führte. Wie das ebend unter Teenies wohl zu deuten ist ? Nach 15 Minuten, Tati war ungefähr 2 Meter näher an der Kabine beschloss ich mich ein wenig umzuschauen.
3-4 Lieder aus den Charts ertönten immer wieder und ich bekam nur Bruchstücke mit. Ich beschloss mich mal nach Sachen für Ältere umzuschauen und landete in der Unterwäscheabteilung. Ein Mädel erglühte sofort rot, als sie mich sah. Andere störte es nicht. Noch nicht. Ich nahm einen String in die Hand. Ungefähr so gross, dass es unsere Katze als Brille benutzen konnte. Wer soll da reinpassen ? Überall waren kleine Bildchen auf der Unterwäsche. Toll dachte ich mir. Bei meinem ersten Sex hatte das Mädel nichts zu lesen auf dem Höschen. Vielleicht hätt ich dann ne Minute länger…egal, ist ein anderes Thema.
„Die Sachen hier passen alle hinten und vorne nicht, das sieht unmöglich aus“ rief ein Mädel ihrer Freundin zu. „Nun, da müsst ihr an bestimmten Stellen halt noch reinwachsen“ rief ich und hätt mich in diesem Moment dafür ohrfeigen können.
Irgendwie sah ich wieder zwei rote, diesmal nicht mehr grinsende, Gesichter in der Menge verschwinden.
Tati hatte inzwischen selektiert und zeigte mir eine Bluse. Naja also es sah zumindest im ersten Moment wie eine aus. Der Stoff war irgendwie extrem billig und überall waren Nähte zu sehen und Fäden hingen herum. „Toll, was soll denn die kosten.“ „49 Euro. Wenn ich die kaufe hab ich nichts mehr.“ Der Preis war so gut, dass ich nun lachen musste. Ich sprach recht laut: „Boah, das ist ja ein Scherz. 49 Euro und dann so ein Schrott ! Dann kann man wenigstens was vernünftiges erwarten.“ Tati schien überzeugt, pfefferte die Bluse in den nächsten Kleiderständer und wir verliessen das Geschäft.
Etwa alle 20 Meter mussten wir halten, weil irgend eine Bekannte von Tati zufällig unseren Weg kreuzte. Ich erntete viele durchdringende Blicke und irgendwann vernahm ich etwas wie „Wie ist das eigentlich mit so nem alten Mann zu schlafen?“ Tati wurde rot und versicherte empört, dass ich nur ein Bekannter war. Ich schaute mich sicherheitshalber um, ob uns auch niemand gehört hatte und vermutete schon an jeder Ecke die Sittenpolizei.
Im Laufe des Tages schlugen wir unzählige Haken, gingen 3 Schritte vor, 2 zurück und betraten ca. 100 Geschäfte. München war auf einmal furchtbar gross, Tati unermüdlich und am Abend hatte sie sich für 10 Euro einen Schal mit Handschuhen in irgend einem Ramschladen gekauft.
Die bevorstehende Alpenbesteigung schien mir in Anbetracht der vergangenen Stunden eine leichte Übung zu werden. Tati war glücklich noch Geld übrig zu haben und sagte mir, dass ich tapfer durchgehalten habe. Ihr daddy mache immer schlapp.
Ich kann daddy verstehen. weiterlesen schließen -
Praktikumsbericht - Apotheke
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
Der Betrieb
In der Zeit vom 15.01. – 29.01.2001 absolvierte ich mein Betriebspraktikum in der Bahnhofsapotheke in Bergisch Gladbach. Dieses Einzelunternehmen gehört nicht zu einem Übergeordneten Betrieb. Seit 1969 ist die Anzahl der Mitarbeiter stark gestiegen, genaue Zahlen liegen nicht vor. Derzeit gibt es ca. 14 Beschäftigte, davon drei Apotheker, acht pharmazeutisch- technische- Assistentinnen, eine pharmazeutisch- kaufmännische- Angestellte, zwei Auszubildende für diesen Beruf und eine chemisch- technische- Assistentin. Ca. die Hälfte der Angestellten ist Teilzeitbeschäftigte. Im vorderen Teil der Apotheke befindet sich der Ausstellungs- und Verkaufsbereich, von dort aus gelangt man zum ´Neuschrank`, in dem ein Teil der vorrätigen Medikamente gelagert wird. Durch einen breiteren Gang, in dem sich die Rezeptur, wo Salben und Rezepturen hergestellt werden, zwei Computer, Telefon- und Faxanlage, eine große Ablage für bestellte Arzneimittel und mehre Aktenschränke befinden, erreicht man den hinteren Teil des Gebäudes. Hier liegt das Büro des Dr. von Petersenn, weitere Lagerschränke, das Labor, das gleichzeitig als Aufenthaltsraum fungiert, einen Kellerraum und die Mitarbeiter Toilette.
Die Dienstleistungen
Entgegen der Annahme, Apotheken seien einzig dazu da, den Kunden Arzneimittel auszuhändigen, lässt sich hier ein vielfältiges Tätigkeitsfeld beschreiben. Apotheken leisten in erster Linie Beratung in allen, die Gesundheit betreffenden Bereichen, wie Ernährungsberatung oder Fernreiseimpfberatung. Auch Blutzucker-, Cholesterin- und Blutdruckmessungen kann man in der Apotheke vornehmen lassen, elektrische Milchpumpen und Babywaagen können ausgeliehen, Medikamente und Kompressionsstrümpfe nach Maß
bestellt werden. Diese werden meist von Großhandelsfirmen bezogen. Nach Lieferung ist die Apotheke verpflichtet, sich von der korrekten Zusammensetzung der Stoffe zu Überzeugen, um dem Kunden eine, dem Beipackzettel entsprechende, Wirkung garantieren zu können. Dafür ist die Chemisch- technische Assistentin verantwortlich, deren Arbeitsplatz vorwiegend das Labor darstellt. Für den Warenkreislauf, sprich Bestellung, Bestandaufnahme, Preisauszeichnung, Lagerung und Inventur sind die pharmazeutisch- kaufmännische- Angestellte und die Auszubildenden für diesen Beruf zuständig. Die Aufgabe der übrigen Mitarbeiter besteht darin, die Kunden zu beraten, ihnen Arzneimittel zu verkaufen und Rezepturen herzustellen. Darüber hinaus gehört es zum Aufgabenfeld der Apotheker und ihrer Helferinnen, Gefahrstoffe auszuhändigen und die Personen, die einen solchen Stoff erwerben möchten, bestmöglich zu prüfen und über bestehende Risiken aufzuklären.
Arbeitnehmerlage
Die für die vollzeitbeschäftigten Mitarbeiter geltenden Arbeitszeiten sind von Montag bis Freitag 8:30h – 18:30h und Samstags 8:30h – 14:00h mit jeweils einer Stunde Pause. Die Arbeitszeiten der Teilzeitbeschäftigten variieren. Die Entlohnung erfolgt nach Tarifvertrag (siehe Beiblatt). Die sozialen Leistungen des Betriebes beschränken sich, seiner geringen Mitarbeiteranzahl entsprechend, auf Fahrgelderstattung, Weihnachtsfeier und zur Verfügung stellen eines Aufenthaltsraumes und der Arbeitskleidung.
Berufe im Betrieb
In der Apotheke gibt es drei verschiedene Berufe:
1. Die pharmazeutisch- technische Assistentin: Sie berät den Kunden, stellt Rezepturen her und verkauft Arzneimittel und Kosmetika. Sie muss sich einer zweijährigen Berufsausbildung mit Berufsschule unterziehen, um diesen Beruf ausüben zu können.
2. Der Apotheker: Er bewältigt die gleichen Aufgaben, wie die Assistentinnen, darüber hinaus ist er jedoch dazu befugt, eine Apotheke zu leiten, und seine Mitarbeiter zu überprüfen, da er die Verantwortung für alle erbrachten Leistungen trägt. Die Ausbildung dieses Berufes beruht auf einem Pharmazie-Studium mit anschließender Ausbildungszeit im Betrieb.
3. Die pharmazeutisch- kaufmännische Angestellte: Sie ist für alle Belange des Warenkreislaufes zuständig. Sie macht Bestellungen bei Großfirmen, lagert die Waren und führt eine Inventurliste. Auch ihre Ausbildung findet im Betrieb und in der Berufschule statt und dauert drei Jahre.
Mein Arbeitsplatz während des Betriebspraktikums
Meine Praktikumsstelle orientierte sich vorwiegend am Beruf der pharmazeutisch- kaufmännischen Angestellten. Meine Hauptaufgabe bestand darin, Ankommende Waren in den Computer einzugeben, sie nach ihrem Lager- bzw. Standort zu sortieren sie gegebenenfalls mit einem Preisschild zu versehen und in den Verkaufsraum einzuräumen. Waren Rezepturen oder Salben herzustellen, durfte ich manchmal unter Aufsicht einer pharmazeutisch- technischen Assistentin die Inhaltsstoffe abwiegen und zusammenmischen. Auch das zu schreibende Protokoll war von mir auszufüllen. Natürlich gehörten auch Aufgaben wie Aufräumen der Lagerschränke, Sortieren der Arzneimittel, Wischen des Verkaufsraumes oder Botengänge zu Ärzten und anderen Apotheken zu meiner Tätigkeit. Leider war es nicht möglich, direkten Kontakt zu den Kunden zu haben, oder bedeutendere Aufgaben zu erfüllen, weil die Gefahr eines schwerwiegenden Fehlers zu groß wäre.
Persönliche Einschätzung meiner Tätigkeit
Die Erwartungen, die an mich gestellt wurden waren nicht allzu groß, und so konnte ich den meisten ohne Probleme gerecht werden. Nach dem ersten Gespräch mit Herrn Dr. von Petersen hatte ich eine andere Vorstellung vom Beruf des Apothekers, als die, die ich nach meinem Praktikum habe. Leider habe ich drei Tage der Zeit wegen einer starken Erkältung versäumt, und deshalb nicht alle Bereiche genau kennen lernen können, ich hatte mir den Beruf dennoch etwas abwechslungsreicher vorgestellt. Wahrscheinlich wird jedoch jeder Beruf nach einer gewissen Zeit zum Alltag und verliert dadurch für den subjektiven Betrachter etwas von seiner Faszination und von seinem Abwechslungsreichtum. Die Dauer des Betriebspraktikums halte ich für durchaus angemessen. Es hat zwar Spaß gemacht, etwas anderes als den Schulalltag kennen zulernen, aber man merkt auch, wie anstrengend und eintönig das Berufsleben sein kann.
Fazit
Ich kann jedem nur empfehlen einen Beruf erst zu testen, bevor man mit der Ausbildung oder dem Studium beginnt. So habe ich festgestellt, dass ich niemals Apothekerin werden möchte, sondern Soziologin und soweit ich das bis jetzt überblicken kann, war meine Entscheidung sehr gut! Also, viel Spaß beim Ausprobieren! weiterlesen schließen -
Sie
Pro:
siehe oben
Kontra:
siehe oben
Empfehlung:
Nein
Verpflichtungsgefühl gegenüber Normen im Zusammenleben untereinander und eine gehörige Portion Selbstdruck hielten die Verbindung zur Realität. Die Nacht gab ihr einzig und allein ihre wahre Identität zurück, die Schauspielerei hatte hier ihr Ende. Wem sollte sie auch mit Worten oder Taten einen Gefallen tun, sie kannte sich ja selbst. Ohne großes Nachkenken veränderte sie Konstellationen, Situationen und ihr Erscheinungbild für ihren Alltag. Liebe und Hass waren die ihr entgegengebrachten Folgen. Am Tage störte sie daran einiges - das Erscheinen der Personen, welche in ihrem Leben mit Rollen bestückt wurden - die in sich Hass tragend versuchten Rache zu üben. Nachts, nach Anbruch der Dunkelheit kam die Stärke zurück- Gott wie lächerlich. Jeder einzelne beeinflussbar, macht es Spaß glücklich zu machen oder zu quälen? Alle wurden ihr egal- die Fragen fingen an sie zu belasten. Zerdrückt zwischen dem restlichen Leben auf dieser Erde. Für jeden eine Ziel, eine Erfüllung. Manche fangen niemals an zu suchen, viele Beklagen sich umsonst zu suchen, während sie real zu der ersten Gruppe gehören. Einige gehen unbewusst- angezogen von diesem Idial. Und der Rest irrt sinnlos ohne von solcher Existenz zu ahnen. Das größte Rätsel- das Leben- für Mitspieler unlösbar. Das danach klärt auf - oder gibt es kein danach?
Gibt es überhaupt das Jetzt? Ist es überall? Wen gibt es da noch, für meine Augen unsichtbar? Wie oft wiederholte sich alles schon? Bin ich ein Traum oder träume ich ihn? Wär dieses Aufwachen dann ein Anfang oder ein Ende? Wenn von was? Nach dem Ende eine ein Schlussstrich gezogen, danach Leere? Woraus besteht die Leere? Für was entwichkelt sich die Gesamtheit?Besteht alles aus Verbesserungen? Woraus besteht Glück?
Denken verboten! weiterlesen schließen -
ANIMATIONSALLTAG
24.11.2002, 21:25 Uhr von
Herzenbümschen
Hallo, ich treibe mich zur Zeit viel im Internet herum. Von Beruf bin ich Animateurin und habe ha...Pro:
Ich liebe meine Arbeit.
Kontra:
Stress
Empfehlung:
Nein
Dies ist ein Bericht über einen Arbeitstag wie ich ihn schon viele im Laufe meiner Animationstätigkeit erlebt habe:
Um 8.00 Uhr fängt der Wecker an zu klingeln. Es ist zum Glück einer, der dann alle 10 Minuten noch mal klingelt.
Nach mehrfachen Klingeln quäle ich mich dann um ca. 8.40 Uhr aus dem Bett.
Schnell die „Morgentoilette“ erledigt und dann meinen „Bettnachbarn“ wecken. Ich dachte immer ich stehe schwer auf, aber er topt mich wirklich noch.
Nachdem dies nun auch geschafft ist, gehen wir um ca. 9.35 Uhr Richtung Hotels.
Schnelle Verabschiedung und nichts wie rein ins Hotel.
Heute werde ich mal noch schnell in den Speisesaal stürmen um ein Brötchen zu holen, welches ich dann beim morgendlichen Meeting knabbern kann.
Eigentlich darf man ja nichts aus dem Speisesaal mitnehmen, dies führt dann natürlich immer zu morgendlichen Schäkereien mit den Kellnern.
Auch muss man „aufpassen“ das man nicht gleich in diverse Gespräche mit Gästen „verwickelt“ wird, denn ich will ja pünktlich beim Meeting sein.
Als ich noch Kinderanimateurin war, „klebten“ beim Besuch des Speisesaals auch regelmäßig diverse Kinder an mir. Aber das gehört dazu und ist ja auch eine schöne Sache.
So, nun ist es 9.45 Uhr und alle sind versammelt. Jeder „hängt“ in einem Sessel und wird gerade wach.
Oft kommen dann natürlich schon Gäste und fragen dies oder jenes, beschweren sich, und, und, und. Auch sitzen dann oft schon einige Kinder um uns rum, die fieberhaft darauf warten, das der Kinderclub gleich aufmacht.
Also nun Meeting. Das morgendliche Treffen 15 Minuten vor Arbeitsbeginn hat aber nicht nur den Sinn, etwas zu besprechen, sondern dient auch dazu, das alle pünktlich sind und man zur Not noch schnell jemanden anrufen kann, wenn er verschlafen hat.
Das soll ja manchmal vorkommen * g *.
Heute sind alle pünktlich da (was auch in 99 % der Fälle so ist) und es wird nur festgelegt, wann die Proben mittags beginnen. Um 13.00 Uhr wird also heute mit den Leuten aus dem anderen Hotel zusammen bei uns geprobt.
Eine Minute vor zehn stürmen alle in ihre „Clubs“. Ich habe erst um 10.15 Uhr Programmbeginn, da ich ja das sogenannte „New Life“ Programm für Frauen mache und diese ja oftmals erst um 10.00 Uhr ihre Kinder in die Clubs bringen und danach zu mir kommen.
Heute ist Freitag, das heißt der erste Tag der Farb- und Typberatung. Ich hole also die Materialien, die ich dafür benötige aus dem Camarino (Büro) und gehe in meinen Raum.
Ich bereite alles vor und um 10.15 Uhr sind dann auch ein paar Frauen da.
Ich erspare Euch jetzt die detaillierte Beschreibung der Farbberatung, es geht ja hier um eine Beschreibung des Tagesablaufes.
Um ca. 12.30 Uhr bin ich also erst mal fertig. Auch die anderen haben um 12.30 Uhr ihr Programm für den Vormittag beendet.
Jetzt schnell zum Supermarkt gehuscht um ein belegtes Brötchen oder ähnliches zu kaufen. So langsam trudeln dann auch alle drinnen vor der Innenbühne ein. Der eine schlürft Kaffee, der andere mampft, jeder ist beschäftigt.
Auch unsere Inselchefin ist heute mal pünktlich, was bei ihr wirklich selten ist.
So, alle da, alle gestärkt und noch mal die Lungen versorgt und schon können die Tanzproben beginnen.
Das ist mal wieder sehr anstrengend und schweißtreibend.
Die Probe endet zwischen 14.30 und 14.45 Uhr, so das man sich bis 15.00 Uhr (erneuter Programmbeginn) wieder etwas regenerieren kann.
Kurz vor 15.00 Uhr verstreuen sich also alle wieder zu Ihren Programmen.
Ich habe erst um 16.00 Uhr wieder einen festen Programmpunkt, bin aber trotzdem bis dahin gut beschäftigt, da ich für die Kostüme in unserem und im Partnerhotel verantwortlich bin.
Also nichts wie raus in das Kostümhaus hinter der Außenbühne und arbeiten. Ich bereite auch schon die Kostüme für unsere Show morgen abend vor, da ich weiß, das ich morgen dafür keine Zeit haben werde.
Kurz vor 16.00 Uhr umziehen. Raus aus der New Life Uniform rein in die Sportklamotten. Denn Fitness ist nun angesagt. Puh und das bei der Hitze heute.
16.00 Uhr Ansage durchs Mikro, CD eingeschmissen, Matten, Hanteln, Tubes zurechtgelegt und auf die Frauen warten.
Oh weh. Sogar bei der Hitze wollen einige Fitness machen, also los.
Um ca. 16.50 Uhr sind wir fertig. Das muss auch so sein, denn um 17.00 Uhr ist heute Kinderdisco im Pool. Das heißt Mamis wollen zuschauen und es muss natürlich andere Musik in den Player.
Da alle Kinderanimateure am Pool gebraucht werden stehe ich also im Musikhaus und mache die Durchsage durchs Mikro und spiele DJ.
Nun ist es 17.30 Uhr. Das heißt offizielles Ende der Tagesanimation. Nun stehen oft noch Proben oder Vorbereitungen an. Heute abend ist Kindershow, das heißt alle sind mit Bühnendeko und anderen Vorbereitungen beschäftigt.
Ich allerdings ziehe wieder Uniform an und mache mich auf den Weg in das Partnerhotel. Heute wäre eigentlich mein freier Abend (einmal in der Woche gibt es auch so etwas), aber im anderen Hotel ist jemand krank also mache ich dort bei der Show Sister Act mit.
Es ist immer noch ziemlich heiß, daher ist der zügige 10 Minuten Marsch mal wieder etwas anstrengend.
Dort angekommen, geht auch schon die Generalprobe los. Ich dachte mir ja, das ist kein Problem, denn schließlich tanze ich diese Show schon seit fast 2 Jahren, aber trotzdem haben sie es geschafft einige Schritte abzuändern. Aber egal ich passe mich dann halt an.
Muss mich nur heute abend etwas zurückhalten, denn bei uns im Hotel spiele ich ja Whoppi und nun dort eine „normale“ Nonne.
Generalprobe beendet, Kostümcheck, etc. All das zieht sich wie immer etwas hin. Endlich ist auch mein Schatz fertig und wir stellen fest, dass wir mal wieder keine Zeit mehr haben um im Restaurant essen zu gehen. Also stürmen wir in den dortigen Speisesaal und versuchen ein entspanntes Gesicht beim schlingen zu machen (wegen der Gäste).
Na ja, wenigstens schaffen wir es heute noch kurz nach Hause, das ist auch nicht immer der Fall, oft kommt man erst nachts nach der Show das erste mal wieder nach Hause.
So nun aber schnell (wieder 15 Minuten laufen). Es ist mittlerweile kurz vor 20.00 Uhr. Nun wird geduscht und noch zusammengesucht was man für die heutige Show abends braucht und dann nichts wie zurück zum Hotel (hab ich schon erwähnt das das wieder 15 Minuten laufen sind???).
Angekommen im Hotel wird geschminkt was das Zeug hält. Kinderdisco läuft schon. Nach der Kinderdisco schminken sich die Anis auch noch schnell, Kostüme an und um 21.30 Uhr beginnt die Show.
Sister Act ist zum Glück eine einfache Show die auch nicht so lange dauert. Nach der Show also noch an die Bar und Gästekontakt und dann umziehen, abschminken (oder auch nicht), Bühne abbauen usw.
Auf zum Rückmarsch. So gegen 0.00 Uhr ziehen wir uns noch gemütlich einen richtig fettigen (aber sehr leckeren) Pepito de Lomo rein und gesellen uns dann zu den Anis, die sich heute Abend auch in der einzigen Bar des Ortes die nicht um 1.00 Uhr zumacht schon eingefunden haben.
Also noch einen sogenannten Feierabenddrink genommen und dann ins Bett.
Denn morgen geht das gleiche wieder von vorne los.
Wie Ihr seht hat der Beruf Animateur nicht sehr viel mit: nur in der Sonne liegen, faulenzen oder ähnlichem zu tun.
Aber mir macht es sehr viel Spaß. Und wenn man keinen Spaß an diesem Job hat, dann hält man ein solches Programm auch nicht 8 Monate am Stück aus.
Und es gibt auch neben dem Stress ganz viele Dinge die positiv sind. Denn wer kann schon bei seinem Weg zur Arbeit oder zurück am Meer lang spazieren? Oder einfach mal barfuss zur Arbeit gehen (ist gesünder für die Füße)? Es sind so viele Kleinigkeit die einen oft den Stress vergessen lassen.
Und das schönste ist immer, wenn einem die Gäste sagen, das sie durch uns einen wunderschönen Urlaub hatten.
Dann weiß man wofür man das alles getan hat.
In diesem Sinne Euer Herzenbümschen
P.S.: Habe diesen Bericht auch schon veröffentlicht bei Hitwin (Username Herzchen) und bei Ciao (gleicher Username wie hier).
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-24 20:25:48 mit dem Titel Selbstbeherrschung – oder ein Tag im Kinderclub
Dies wird eine kleine Geschichte aus meinem heiteren Animationsleben unter dem Aspekt der Kollegialität und auch der Selbstbeherrschung.
Nicht die Beherrschung zu verlieren konnte ich vor drei Jahren sehr gut üben.
Denn zu dieser Zeit arbeitete ich noch als Kinderanimateurin und hatte in jenem Sommer zwei Kolleginnen im Kinderclub, die mich teilweise wirklich zur Verzweiflung getrieben haben.
Die eine hatte definitiv gar keine Lust zu arbeiten, wovon sich die andere sehr schnell anstecken ließ. Hinzu kam noch, das sie (wer mich kennt weiß, das ich ein solches Urteil sicher nicht zu schnell fasse) nicht die klügste war. Ist ja auch eigentlich nichts dagegen zu sagen.
Nur leider konnte ich ihr 95 mal ein und das selbe erklären und sie hatte es immer noch nicht kapiert.
Diese zwei Kolleginnen fanden es nun also schön immer ein kleines Pläuschchen zu halten und ihre eigentliche Aufgabe nicht allzu ernst zu nehmen. Auch beschäftigten sie sich gerne zu zweit mit 2 – 3 Kindern und achteten dann nicht soooo sehr auf die vielen anderen Kinder die da noch waren.
Von Vorbereitungen für den Kinderclub außerhalb der Kinderclubzeiten fang ich gar nicht erst an zu erzählen, denn auch da war ihre Mitarbeit nicht sehr rege, da sie „Zeit für sich brauchten“ (oh Ton).
Nun also zu einer netten Geschichte eines ach so üblichen Vormittags des besagten Jahres im Kinderclub.
Es war mal wieder Mottotag angesagt, und es war in diesem Zusammenhang vormittags Neptunfest.
Wir hatten Hochsaison und der Kinderclub war dementsprechend voll.
Was hieß, wir öffneten um 10.00 Uhr und um ca. 10.30 Uhr hatten wir über 80 Kinder da.
Na super dachte ich mir, da hast du ja mal wieder einiges zu tun, denn wie oben erwähnt waren meine Kolleginnen nicht gerade große Hilfen.
Ich schleppte also erst mal wieder ein paar zusätzliche Tische und Stühle von der Frühstücksterrasse in den Kinderclub, damit alle einen Platz finden konnten.
In dieser Zeit hätte eine der beiden ja schon mal anfangen können, mit den Kindern über Neptun und das Meer zu sprechen. Aber das war ja mal wieder zu viel verlangt.
Also sorgte ich erst mal für einen angemessenen Geräuschpegel und fing an mit den Kindern über das Meer und was es denn da so alles gibt zu reden. Dann erzählte ich ihnen von Neptun, und das wir den nachher treffen würden. Das er sie gerne zu seinen Freunden machen würde usw.
Nun ging es also los sich einen „Fischausweis“ zu basteln.
Wer damit fertig war, konnte dann natürlich noch etwas als Geschenk für den Neptun basteln oder malen.
Ich muss sicherlich nicht hinzufügen wie ich zu diesem Zeitpunkt rotiert habe um Material zu verteilen, ganz kleinen Kindern zu helfen, usw.
Nun übergab ich die Ehrenvolle Aufgabe der „Bastel- und Malaufsicht“ an meine Kolleginnen, damit ich dann schon mal anfangen konnte die Kinder zu schminken, die fertig gebastelt hatten.
Ja!!! Alle Kinder wurden auch noch Themengerecht mit einem Fisch oder ähnlichem im Gesicht geschminkt.
Schön wäre es gewesen, wenn dann eine von den beiden irgendwann mal Eigeninitiative ergriffen hätte und irgendwann auch angefangen hätte zu schminken, aber ich verlange wohl zu viel.
Immerhin rafften sie sich zwischendurch auf, um mit den kleinen Kindern zur Toilette zu begleiten.
Aber zum Glück sind Kinder, wenn es ihnen Spaß macht, ja sehr geduldig. Also stellten sie sich ruhig (von kleinen Streitereien zwischendurch die dann auch noch zu schlichten waren mal abgesehen) in die ach so lange Schlange zum schminken an.
Sollte ich zu diesem Zeitpunkt noch mal erwähnen, das es über 80 Kinder waren???
Zwischendurch musste ich leider auch noch die Fragen der Kinder nach Schere oder ähnlichem beantworten, die Kinder konnten ja schließlich nichts dafür, das eine meiner Kolleginnen sich mal wieder mit 4 (!) Kindern beschäftigte und einen überdimensionalen Fisch als Geschenk für den Neptun bastelte (mehr Kinder könnten da nämlich nicht mitbasteln sagte sie – ja Herr Gott warum tust du das dann, wir haben über 80 Kinder hier!!!!).
Aber ich blieb wie immer ruhig, mit meinen Gedanken ganz bei den Kindern (wie es innen in mir brodelte brauch ich wohl nicht extra zu erwähnen).
Immer die Uhrzeit im Nacken, denn Neptun wartet ja nicht gern, machte ich also wie eine Krake weiter. Ich wünschte mir an solchen Tagen 10 Beine und Arme.
Natürlich fingen so langsam auch einige an zu drängeln (die, die fertig mit Basteln, schminken, etc. waren), wann wir denn nun endlich zu Neptun gehen würden.
Aber ich kann ja soooooo überzeugend sein, das sich Neptun sicher noch über ein weiteres Bild freuen würde. Oder auch das sie, wenn alle Kinder fertig wären, ja auch noch mich anmalen dürfen.
So gleich alle Kinder fertig angemalt, schon mal den Rest der „Meute“ zum aufräumen bewegen (ach was hab ich doch für umsichtige Kolleginnen, was tun die, die ganze Zeit???? Ach so, die eine scheint gerade die Anmeldemappe der Kinder am Schreibtisch auswendig zu lernen. Oh Herr schmeiß Hirn vom Himmel!!!).
Während ich die letzten Gesichter anmale, fangen die ersten Kinder schon an meine Beine zu bemalen, danach Arme und natürlich auch das Gesicht. Wie ich dann immer aussah brauche ich wohl auch nicht weiter zu erläutern * g * .
So, nun aber alle die Reste aufräumen und schön zu zweit anstellen.
Ja, auch ihr meine lieben Kolleginnen müsst euch nun erheben.
Also, alle brav raus aus dem Kinderclub und langsam zur Bühne laufen.
Dort treffen wir uns dann mit dem Teddyclub, deren Kolleginnen glücklicherweise „arbeiten“.
Das heißt ich war nun nicht mehr ganz alleine.
Der Teddyclub hat auch noch mal ca. 20 kleine „Würmer“, d.h. nun ca. 100 Kinder im Auge haben.
Noch ein paar Späßchen mit den Kids und dann erscheint Neptun (der männliche Kollege der alle zwei Wochen diese Rolle spielen durfte war immer überglücklich * g * ).
Nun erzählt er ein wenig etwas, dann werden die Geschenke überreicht (was auch immer ein Akt war, denn dafür müssen die Kinder zwei Stufe hoch zur Bühne).
Danach dürfen sich alle mit einem „Handabdruck“ auf Papiertischdecken (die natürlich als spezielles Ozeanpapier beschrieben werden) verewigen, damit Neptun sie auch immer wieder erkennt.
Nun bekommt noch jedes Kind eine „Seerose“ (vorher in mühsamer Arbeit und zu nachtschlafender Zeit vor Arbeitsbeginn aus Servietten gebastelt) von Neptun und seinen Gehilfen geschenkt.
Nun noch der Abschiedstanz für Neptun aus dem Stück Regenbogenfisch und schon muss Neptun leider wieder gehen, aber er trocknet sonst ja auch aus.
Damit Neptun in Ruhe das Hotelgelände verlassen kann, sollte immer wenigstens einer an der entsprechenden Seite stehen und aufpassen, das ihm die Kinder nicht nachlaufen.
Wie sollte es auch anders sein, meine beiden Kolleginnen aus dem Kinderclub stehen an der entsprechenden Seite und klönen.
Schön wie ihm die Kinder hinterherlaufen * grummel * .
Also die zwei mal schnell etwas scharf angepfiffen (ist doch verständlich das meine Nerven mittlerweile etwas blank liegen, oder?) und schon geben sie ihr bestes, was auch immer das dann ist.
Nun ist es mittlerweile auch schon nach halb eins, d.h. Kinderclubzeit vorbei.
Alle Eltern stehen eh um die Bühne herum, also noch Ansage durchs Mikro, das sie jetzt bitte ihre Kinder abholen, und die Kinder die alleine gehen dürfen melden sich bitte bei einer Kollegin des Teddyclubs (sicher ist sicher) ab.
WIEDER EIN VORMITTAG GESCHAFFT !!!!
Ich muss wohl nicht näher erläutern, das ich mit meinen beiden Kolleginnen keinen näheren privaten Kontakt pflegte.
Ich gehe ja immer nach der Devise, ich muss die Leute mit denen ich zusammen arbeite ja nicht heiraten. Also versuche ich immer, wenn es Diskrepanzen gibt, trotzdem mich mit diesen Leuten zu arrangieren.
Allerdings machten die zwei mir das teilweise sehr schwer.
Ich zweifelte auch zwischendurch an mir selber, ob ich denn zuviel verlangen würde, aber dies war nicht der Fall. Denn sobald wir Aktivitäten mit dem Teddyclub gemeinsam hatten, machten meine anderen Kolleginnen die gleichen Beobachtungen und Erfahrungen mit den zweien.
Nun versteht Ihr sicherlich auch die von mir gewählte Überschrift. Denn die Saison damals war mehr als ein Trainingslager für Selbstbeherrschung für mich, das war fürs ganze Leben sehr prägend.
Aber zum Schluss möchte ich noch einmal betonen, das mir die Arbeit trotzdem sehr viel Spaß gemacht hat.
Die Kinder waren stets zufrieden und glücklich im Kinderclub, da vergisst man dann oft die Probleme drum herum.
Denn nichts ist schöner als ein Kinderlächeln, was Dir zeigt, das es glücklich über das ist was Du tust !!!!!
P.S.: ebenfalls veröffentlicht bei Hitwin unter meinem dortigen Usernamen Herzchen weiterlesen schließen -
Meine Oma
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
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Ich beginne diesen Beitrag mit dem Anfang eines alten Liedes.
***** ***** ***** ***** ***** ***** ***** ***** *****
Oma so lieb
Oma so nett
Ach wenn ich dich meine Oma nicht hätt’
Wär’s auf der Welt
So traurig und leer
Denn eine Oma wie Dich gibt’s nie mehr . . .
Dieses Lied war in den 60er Jahren einer der Hits des damaligen Stimmwunders Heintje. Ich bin und war zwar nie ein Stimmwunder, aber dieses Lied habe ich auch ständig gesunden. Den Text habe ich bis heute nicht vergessen, obwohl meine Oma starb, als ich in die 1. Klasse gegangen bin.
Ich spreche jetzt von der Mutter meines Vaters.
An die andere Oma von mir (sie starb als ich drei Jahre alt war) kann ich mich nur flüchtig erinnern. Da gibt es nur ein Bild, was immer wieder kommt. Ein übergrosses Bett, ich am Fussende und ich trau mich nicht hin, weil ich Angst vor ihr habe. Das war auch nicht unberechtigt, wie ich im Nachhinein erfahren habe. Denn diese Frau war streng, selbstgerecht und hatte wenig Mitgefühl. Meine Mutter verlor ihr erstes Kind, weil sie hochschwanger auf dem Bauernhof schuften musste (das wäre mein grosser Bruder gewesen – aber er ist tot auf die Welt gekommen). Aber dies ist nicht das Thema meines Beitrages.
Meine Großeltern väterlicherseits hatten sechs Söhne und eine Tochter. Ein Sohn ist seit dem Krieg vermisst und mittlerweile sind auch schon zwei Söhne verstorben.
An meinen Großvater kann auch kaum erinnern. Er starb nur eine Woche nach der Beerdigung der anderen Großmutter. Mein anderer Großvater (mütterlicherseits) war ein gutmütiger, liebevoller Mann.
Mein Vater war/ist der zweitjüngste Sohn von meinen Großeltern. Da er als Kind mal ziemlich krank war und ein halbes Jahr nicht zur Schule konnte, wurde er als einziger etwas verzogen und dies hat ihn wohl auch zum Lieblingssohn gemacht.
Ich war eigentlich von Anfang an ein Omakind. Während meine Cousinen im Dorf mit den Buben rumtollten, blieb ich immer brav in der Stube von Oma. Wer mich kennt mag es vielleicht nicht glauben, aber ich war eher ein schüchternes und sehr braves Kind. Aber man kann sich ja entwickeln. Brav bin ich ab und an immer noch, schüchtern ab einen gewissen Punkt aber sonst hat sich bei mir eigentlich so ziemlich alles verändert.
Meine Oma hat es nie leicht in ihrem Leben gehabt. Da war die Schlosserei und zusätzlich ein kleiner Bauernhof und dann auch noch sieben Kinder und der zwei Kriege. Sie hat immer hart gearbeitet, um die Kinder gut durchzubringen. Viel Zeit für Freiheit blieb nicht und trotzdem war sie meine Lieblingsoma und immer für mich da.
Also damals mein Bruder behindert aus dem Krankenhaus zurück kam, fuhren meine Eltern mehrmals die Woche nach Regensburg mit ihm. Damals passte sie dann immer auf mich auf, so dass ich nie das Gefühl hatte alleine zu sein.
Man sagt, sie war recht herb. Aber ich habe das nie gespürt. Zu mir war sie immer herzlich und liebevoll. Aber es ist wohl meistens so, dass viele als Großeltern mehr Herzlichkeit zeigen können wie sie es als Eltern konnten. Als Oma und Opa kann man einfach grosszügiger sein.
Wie sang Heintje so schön weiter:
Du bist die beste Oma,
die liebste auf der Welt.
Bei Dir da darf ich alles,
wie mir es g’rad gefällt.
Und schimpft dann meine Mutti,
ach Du verwöhnst ihn noch.
Dann lächelt sie ganz leise,
und sagt: Ich darf das doch!
Ich habe nie grossartig Geschenke von meiner Oma bekommen. Dafür war damals einfach kaum Geld da. Aber sie war da und Süssigkeiten hatte sie immer irgendwo für mich bereit. Was mich an meine Oma erinnert, ist ein Gefühl der Wärme und Geborgenheit.
Wie schon weiter oben geschrieben ist meine Oma gestorben, als ich gerade mal in der ersten Schulklasse war.
Sie ging zum Schreiner im Dorf, weil sie eine Bestellung aufgeben wollte. An der Tür sagte sie plötzlich: Mir wird schlecht, kippte um und war sofort tot.
Mitten aus dem Leben heraus gerissen, ohne leiden zu müssen – ich glaube einen schöneren Tod kann man niemanden wünschen. Gerade wenn jemand immer sehr aktiv im Leben stand. Auch wenn der Schock für die Verwandten im ersten Moment gross ist, kann man doch wirklich dankbar sein für jeden, der so leicht stirbt.
Vielleicht sagen jetzt einige Spinner zu mir. Aber ich weiß, das meine Oma immer noch irgendwie bei mir ist. Gerade in schwierigen Situationen habe ich oft das Gefühl ihrer Wärme und Nähe und in manchem Traum spreche ich auch mit ihr. Manchmal spüre ich richtig, wie sie mir über den Kopf streicht.
Ich habe auch heute noch ein Bild von ihr in meinem Geldbeutel und ein Grund warum ich so viel Wert auf meinen zweiten Vornamen „Franziska“ lege ist weil es auch ihr Vorname war.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-21 03:35:38 mit dem Titel @ all . . .
. . . die sich für mich interessieren
. . . die mich mögen
. . . die mich nicht mögen
. . . die sich über mich wundern
. . . die sich über mich lustig machen
. . . denen ich ein Dorn im Auge bin
. . . also wirklich an alle
Es wird wohl ein längerer Bericht, vermutlich einer meiner längsten. Also macht Euch erst mal eine Tasse Kaffee, wer raucht sollte sich eine Entspannungszigarette anstecken, setzt Euch bequem und wen es nach dieser Vorrede immer noch interessiert, kann jetzt zu Lesen beginnen.
Mein Mehrfach-ABC
***********************
A wie anders sein. Ich weiß nicht wie oft ich schon das Gefühl hatte, in vielen Dingen anders zu sein. Jedenfalls ist das ein Gefühl, welches mein ständiger Begleiter ist. Anders als die Familie . . . nicht so auf Familie bedacht, wenig Interesse am Haushalt, Mangel an Bindungsfähigkeit
Anders als „normale“ Menschen . . . oft verrückte Gedanken, denke über Dinge nach wo andere nur noch den Kopf schütteln, stelle Aussagen in Frage.
A wie Angst. Angst ist erst seit ungefähr zwei Jahren in richtiges Thema bei mir. Meine Angst begann vermutlich mit meinem Burnout, vielleicht auch schon vorher. Dann war es mir aber nicht bewusst. Angst in der Form, wie ich sie vorher nie kannte. Angst gepaart mit Fluchtgedanken . . . Flucht in der Vollendung . . .
Angst vor dem Versagen, obwohl ich genau weiß dass man nur versagt, wenn man nicht mehr aufsteht. Angst vor Fehlern. Angst, nicht mehr alles zu schaffen, was ich mir einst vorgenommen habe. Angst vor der Zukunft. Angst vor Nähe.
A wie Anita, meine Freundin in München. Mit Anita bin ich in die Realschule gegangen. Anita hat man mir in der zehnten Klasse entfremdet. Der führenden Clique in der Klasse war ich ein Dorn im Auge, weil ich gerne gelernt habe und damals schon einen manchmal überzogenen Gerechtigkeitsfimmel hatte. Anita, die ich jahrelang aus den Augen verloren hatte und mehr der ich jetzt wieder richtig befreundet bin. Anita, mit ihrem Mann und ihren vier Kindern und ihrem USA-Spleen. Anita, die mir erst vor kurzem gesagt hat, dass sie erst jetzt meine Freundschaft so richtig zu schätzen weiß. Anita, bei der ich froh bin dass es sie gibt.
A wie Angelika, eine Frau die ich online kennen gelernt habe. Eine Frau die mir fast immer zuhört und eine der wenigen meiner Kritikerinnen (was das Schreiben betrifft), die ihre Kritik ehrlich meint und von der ich sie deshalb auch annehmen kann.
A wie noch eine Angelika, die ich auch online kennen gelernt habe. Angelika, mit der ich mir so manchen Kampf geliefert. Und wie sich jetzt heraus gestellt hat, vollkommen überflüssig. Vermutlich sind wir uns ähnlicher, als uns beiden bewusst ist.
A wie Anerkennung. Als typischer Krebs buhle ich um Anerkennung und wenn ich sie dann bekomme, kann ich nicht damit umgehen.
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B wie burnout. Nie im Leben hätte ich geglaubt, auch einmal zusammenbrechen zu können. Also es mir dann letztes Jahr passiert ist, brach wohl etwas mehr als nur mein Körper zusammen. Auch meine Seele hat Schaden angenommen.
B wie mein Bruder Bernhard. 16 Jahre ist er nun schon tot, hat nur ein 20jähriges und auch noch behindertes Leben gehabt. Die Zeit mit ihm hat mich geprägt.
B wie Beruf. Der Beruf war einmal einfach alles für mich. Er war das Leben, die Zuflucht, die Ausrede . . . all das wohin ich mich flüchten konnte, um von anderen Dingen abzulenken. Nach dem Misserfolg im letzten Jahr, wo ich mich letztlich dann auszahlen habe lassen, fällt es mir schwer den Beruf noch wichtig zu nehmen.
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C wie chronisch. Chronisch ist bei mir meine Migräne. Ging es ein paar Jahre wirklich gut, tritt sie zur Zeit dermaßen verstärkt auf dass ich manchmal wirklich nur noch mit dem Kopf an die Wand knallen möchte um den Schmerz nicht mehr zu spüren.
C wie Ciao. Seit geraumer Zeit bin ich bei Ciao verstärkt anwesend, obwohl es am Anfang nicht absehbar war. Sicher gibt es auch dort, wie auf jeder Plattform Kleinkriege. Ciao ist aber zum Glück so groß, dass man den wirklichen Spinnern meistens aus dem Weg gehen kann. Durch Ciao habe ich meine Fertigkeit des Test-Berichts-Schreibens verbessert und virtuell einige nette Leute kennen gelernt. In Kürze nehme ich an meinem ersten Ciao-Stammtisch teil und bin schon ganz gespannt darauf.
C wie Courage. Ich denke schon, etwas zu besitzen dass man Courage bzw. Zivilcourage nennen kann. Auf jeden Fall kann ich mir nicht vorstellen, einfach nur zuzuschauen wenn jemanden auf offener Straße Gewalt angetan wird.
C wie Cesar Maurizio, mein Patenkind aus Ecuador bei World Vision.
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D wie direkt sein. Durch meine oft sehr direkte Art bin ich mit Sicherheit schon einigen Leuten ganz gewaltig auf den Schlips getreten. Aber was soll ich sagen. In den meisten Fällen habe ich deswegen kein schlechtes Gewissen, weil ich diese Direktheit mit Ehrlichkeit verbinde.
D wie Druck. Mich braucht man nicht unter Druck zu setzen, das mache ich schon selbst.
D wie Dagmar. Dagmar habe ich kennen gelernt als ich für die Hausverwaltung gearbeitet habe. Am Anfang fand ich sie einfach nur nervig, aber dann stellte ich schnell fest dass sie zwar sehr spöttisch ist, aber auch herzensgut. Von ihr habe ich viel über den Umgang mit Geld gelernt und mit ihr teile ich meine Liebe zu Büchern.
D wie Diplomatie. Ein Punkt an dem ich eindeutig noch zu arbeiten habe.
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E wie Ehrlichkeit. Ehrlichkeit ist mit das schwierigste im Leben. Denn ehrlich sein und sich ehrlich zu äußern sind zwei paar Stiefel. Und weil ich das weiß und deshalb oft nichts oder nur die Hälfte sage, bin ich obwohl ich ehrlich sein möchte unehrlich und zwar zu mir selbst. Damit verleugne ich mich. Aber die Sucht nach Anerkennung, die ja jeder hat lässt mich eben auch öfters mal leise bleiben.
E wie Ehrgeiz, mein größter Pluspunkt und zugleich mein größter Minuspunkt. Mein Ehrgeiz lässt mich nie aufgeben und setzt mich aber auch unter größten Druck. Mein Ehrgeiz verhindert öfters mal, mich auch über kleine Erfolge zu freuen. Mein Ehrgeiz lässt mich weinen, wenn ich nicht die Beste bin.
E wie Esoterik, ein Teil meines Lebens. Jedoch bin ich keiner dieser überspannten Esoteriker, für die nichts anderes mehr gilt. Im Gegenteil, ich habe auch meine Zeiten wo ich mich distanziere. Jedoch kann ich sehr gut mit ihr umgehen und in Teilbereichen damit arbeiten und somit mir und auch anderen damit helfen.
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F wie Freiheit. Freiheit, die ich meine werde ich wohl nie haben. Freiheit zu tun und zu lassen wann und wo und wie ich möchte. Denn für diese Freiheit braucht man viel Geld.
F wie Freundschaft. Selten wird ein Wort so oft missbraucht wie das Wort Freundschaft. Schnell nennt man jemanden Freund und es ist doch bloß ein Bekannter oder gar jemand, der einen nur ausnutzt oder den wir ausnützen. Freundschaft ist etwas, dass man sich hart erarbeiten muss. Dies hat mir erst neulich eine Freundin gesagt und sie hat wahrlich Recht.
F wie Frieden. Wie vermutlich jeder, träume ich wohl vom Frieden. Doch weiß ich genau, dass es nie überall Frieden geben wird.
F wie Franziska, mein zweiter Vorname. Ich lege Wert auf diesen zweiten Vornamen, weil er mich an meine Oma erinnert.
F wie Fußball. Ich habe jahrelang selbst Fußball gespielt (als ich noch jung und schlank war) und manchmal vermisse ich es.
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G wie Gefühle. Jemand der mich gut kennt hat mich mal als Gefühlsmensch mit analytischem Verstand bezeichnet. Ein Widerspruch in sich, der so manches Gefühlschaos in mir auslöst. Gefühle habe ich viel zu viel und unterdrücke sie oft. Ich habe Angst, andere Menschen mit der Masse meiner Gefühle zu erdrücken.
G wie Geld. Ich mag Geld und ich gebe auch gerne Geld aus. Ich bin nicht der Meinung, dass Geld den Charakter verdirbt. Denn entweder hat man Charakter oder man hat ihn nicht. Nur ist es beim Geld so wie bei den Männern. Immer wenn man es braucht, ist es nicht da.
G wie Gerechtigkeitsempfinden. Zwar bin ich vom Sternzeichen her Krebs, jedoch mit Aszendent Waage. Und Waagen haben oft ein überzogenes Gerechtigkeitsempfinden. Dieser Gerechtigkeitsfimmel hat mir schon oft Ärger eingebracht oder mich zum Außenseiter gestempelt.
G wie Gerlinde, mein erster Vorname. Ein Name mit dem ich nicht unbedingt glücklich bin. Für mich klingt er immer etwas hausbacken.
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H wie Heike. Einer der Menschen, die mir nach den ganzen Begegnungen aus dem Internet trotz vieler Missverständnisse die Treue hält und sich immer ihre eigene Meinung bildet. Ein Punkt, den ich ihr hoch anrechne. Sie hat mich immer so gesehen wie ich bin, mit allen Fehlern und Schwächen aber auch meine guten Seiten. Eine der wenigen aus dem Online-Leben, die sich nie von außen hat beeinflussen lassen.
H wie Heirat. Ein Wort bzw. eine Tat die ich mir für mich selbst nie im Leben vorstellen kann.
H wie Hass. Ich bin der festen Überzeugung dass man jemanden nur richtig hassen kann, den man vorher geliebt hat. Denn Hass ist ein sehr tiefes und intensives Gefühl. Alles was man so pauschal als Hass bezeichnet, nenne ich eine starke Aversion.
H wie Hotel. In den Zeiten, wo ich es mir leisten kann übernachte ich gerne auch in Hotels. Ich mag den Luxus und das Flair von guten Hotels.
H wie Harry Potter. Mich als Fan zu bezeichnen wäre fast schon untertrieben. Ich kann es nicht genau erklären warum, aber die Bücher haben mich derart in ihren Bann gezogen. Ich wäre gerne wie Harry Potter.
H wie Hexe1962. Das ist mein Nick, mit dem ich überall im Internet unterwegs bin. Hexe, weil ich eine bin und 1962 mein Jahrgang.
H wie Hitwin. Erst durch Hitwin bin ich im Internet so richtig heimisch geworden. Und durch Hitwin habe ich viele Menschen on- wie offline kennen gelernt. Ich hoffe, dass Hitwin sich wieder erholt, finanziell wie menschlich.
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I wie Interesse. Es gibt fast nichts, wofür ich mich nicht interessiere. Und gerade dieses vielfache Interesse stürzt mich oft in Verzweiflung, weil ich mich gerne verzettle.
I wie Intelligenz. Ich weiß nicht, ob ich besonders intelligent bin. Ich hoffe es ganz einfach. Intelligenz ist für mich ein wichtiger Punkt bei einem Partner und auch bei Freunden. Ich mag mich nicht mit ganz dummen Menschen abgeben. Das ist für mich jedoch keine Sache der Schulbildung. Dumm sind für mich Menschen, die nichts aus sich machen und jeder kann etwas aus sich machen. Jeder auf seine Art.
*****
J wie Jochen, die Liebe meines Lebens. Ihn werde ich wohl nie vergessen, auch wenn unsere Zeit nicht immer schön war. Wegen ihm bin ich damals nach Nürnberg gezogen. Obwohl ich seit über einem Jahr überhaupt nichts mehr von ihm gehört habe, schwirrt er immer noch ständig in meinen Gedanken rum.
J wie Jungfrau, war ich ziemlich lange.
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K wie Kampf. Kampf ist ein wichtiges Thema in meinem Leben. Vieles habe ich mir schwer erkämpft und bei vielem wäre es ohne Kampf wohl leichter gewesen.
K wie Karriere. Ich war schon ganz oben und auch wieder ganz unten. Aus Erfahrung weiß ich, oben wird die Luft eng. Zur endgültigen, perfekten Karriere fehlt mir wohl die Kaltschnäuzigkeit.
K wie Kinder. Ich habe keine eigenen Kinder und will jetzt mit 40 Jahren auch keine mehr bekommen. Aber ich mag Kinder und Kinder mögen mich.
K wie Komplexe. Davon habe ich mehr als genug.
K wie kreativ. Ich denke schon, dass ich das bin.
K wie Kerstin, die ich online kennen lernen durfte und wo ich es schade finde, dass wir so weit auseinander wohnen.
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L wie Liebe. Liebe ist wohl das, was mich am meisten verunsichern kann.
L wie Lachen. Ich lache gerne und viel, auch wenn es zurzeit ein bisschen anders ist.
L wie Leichtigkeit. Manchmal habe ich das Gefühl, dass mir mit den Jahren meine Leichtigkeit abhanden gekommen ist.
L wie Lügen. Lügen sind für mich das Schlimmste.
L wie Lernen. Lernen gehört für mich zum Leben und ich lerne gerne, auch heute noch.
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M wie Männer. Ach ja, ein komplizierter Punkt in meinem Leben. Irgendwo liebe ich die Männer und irgendwo verachte ich sie (warum das gibt noch mal einen extra Beitrag, sobald ich den Mut dazu gefunden habe). Zum Teil habe ich auch Angst vor ihnen und als Kind wäre ich selbst gerne ein Junge gewesen.
M wie Monika, die ich online und offline kennen lernen durfte. Monika hat sich für mich als sehr gute Freundin heraus gestellt. Sie ist ein bisschen bluna, so wie ich und deshalb verstehen wir uns auch so gut. Sie ist auch eine der wenigen, die mir mal den Marsch blasen darf. Zwar grummle ich dann ein bisschen, aber bei ihr weiß ich halt, dass sie es ehrlich meint. Auch Monikas Familie mag ich und ich freue mich schon, wenn ich sie alle mal wieder sehe.
M wie Midlife-Crisis. Glaubt mir, es gibt sie auch bei Frauen und ich stecke voll drin.
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N wie Nachtmensch und so einer bin ich eindeutig.
N wie normal und das bin ich zum Glück nicht.
N wie Nürnberg, meine derzeitige Wahlheimat.
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O wie Oberviechtach, mein Geburtsort.
O wie Offenheit. Nach und nach habe ich gelernt, wirklich über alles reden zu können.
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P wie Pleite. Pleite war ich mehr als einmal in meinem Leben. Bis jetzt habe ich mich jedes Mal aus dem Sumpf ziehen können.
P wie Partnerschaft. Ich habe mittlerweile Angst davor und außerdem glaube ich, nicht bindungsfähig zu sein.
P wie Petra, meine Freundin in Augsburg. Wir sehen uns oft ein ganzes Jahr nicht und trotzdem bezeichnen wir uns als gute Freundinnen. Es geht auch mit Entfernung.
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Q wie Qual. Mich zu quälen, macht mir bisweilen Spaß. Denn aus der Qual heraus, entsteht bei mir oft Kreativität.
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R wie Ruhelosigkeit. Diese spüre ich immer mehr in mir und ich weiß nicht, wohin sie mich noch führen wird.
R wie Rainer. Da gab es mal einen, den ich sehr geschätzt habe. Aber der hat mich fallen lassen.
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S wie Sex. Sex gehört für mich zum Leben und ich finde es ist etwas ganz natürliches.
S wie Singen, mache ich gerne, laut, inbrünstig und leider falsch. Meistens singe ich im Auto.
S wie Schreiben. Schreiben ist das, was mich am Leben hält.
S wie Schauspielerin, das wäre ich gerne.
S wie Sucht. Süchte habe ich so einige und suche noch einen Weg, mich davon zu befreien.
S wie Stärke. Manchmal vergesse ich die Kraft der Stärke in mir.
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T wie träumen. Träumen ist für mich wichtig. Wenn ich mal nicht mehr träume, dann habe ich wohl endgültig aufgegeben.
T wie Thomas. Männern mit dem Namen Thomas scheine ich immer wieder zu begegnen. Da gibt es einen von dem ich unendlich enttäuscht bin, weil ich mich von ihm benutzt und beiseite geschoben fühle. Und dann ist noch Thomas, der Thomas zu dem Kerstin gehört. Auch bei ihm kann ich nur sagen, schade dass wir so weit auseinander wohnen.
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U wie Unsicherheit. Ich bin oft sehr unsicher, auch wenn ich das gut verbergen kann.
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V wie Vertrauen. Wer mein Freund sein will, muss mir vertrauen können, sonst kann ich nicht sein Freund sein. So einfach und auch so schwer ist das.
V wie Verlustangst. Eine Angst, die ich noch nicht ganz ablegen konnte.
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W wie Wille. Ja wenn ich meinen Willen nicht hätte … Der hat mir schon über manche Situation hinweg geholfen.
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X wie XFaktor. Zu XFaktor zähle ich jetzt mal alle Dinge, die ich nicht verstehe und gerne verstehen würde. Wenn ich das aufschreiben würde, wäre das eine ziemlich lange Liste.
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Y wie Yopi, noch eine Plattform bei der ich mich nach und nach wohler fühle.
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Z wie Zeit. Zeit habe ich irgendwie nie genug und seit Jahren habe ich das Gefühl dass sie mir davon rinnt.
Z wie zerrissen habe ich mich die letzte Zeit oft gefühlt.
Z wie Zukunft, derzeit nur eine wage Vorstellung. weiterlesen schließen -
Und nun sitzt er hier bei mir in der Küche und weint...
21.11.2002, 00:21 Uhr von
suwesmile
Ich liebe Gummibärchen, gelungene Kurzgeschichten, Humor, Ironie. Ich mag neues, interessantes un...Pro:
sehr gut auf den Vorschlag: gleich ist ein anstrengendes Wort
Kontra:
gleich
Empfehlung:
Nein
... und ich schlucke, habe das Gefühl, dass ich trösten müsste, dabei lief unsere Scheidung vor rund 3 Jahren nicht gerade gut ab. Heftige Streitereien wegen der Kinder, Misstrauen und eine finanzielle Katastrophe.
Und nun sagt er mir, dass seine Mutter im Sterben liegt, ganz plötzlich, er weiß nicht, ob sie die nächsten Tage erlebt und er möchte, dass die Kinder sie noch einmal sehen. Es ist mein Wochenende, ich habe die Kinder, doch als er eine Stunde zuvor anrief, war es für mich total klar, dass er die beiden holt und mit ihnen ins Krankenhaus fährt.
Ich holte gleich nach seinem Anruf (ging mir nahe, wie fertig er war, wer hätte das gedacht?), die Kinder, sie waren beide jeweils bei einer Freundin und er kam, saß in der Küche, drückte mich kurz an sich und bedankte sich. Wir haben in der Zeit seit der Trennung jede Art von Berührung vermieden. Ich lebe inzwischen mit einem Mann zusammen, den ich sehr liebe.Ein Mensch, mit dem ich mich verstehe.
Und nun sitzt mein Ex-Mann hier und weint. Die Kinder sind verwirrt, doch als ihnen erzählt wird, was los ist, ist es für sie selbstverständlich mit zu fahren. Ich merke, dass die Große sehr fertig ist. Sie ist ruhig, aber ich kenne sie. Ich weiß, dass sie genau verstanden hat, was hier los ist. Dass sie mal wieder einen Menschen verlieren wird, den sie liebt.
Die Kleine ist auch ruhig. Sie kann nicht den ganzen Rahmen erfassen. Nur dass es ihrer Oma nicht gut geht. Ich für mich bin auch verwirrt. Nie habe ich mich mit dieser Frau, die nun im Sterben liegt, sehr gut verstanden. Ich war nur froh, dass ich nichts mehr mit ihr zu tun hatte. Es hatte sehr viel schlechtes Gerede gegeben über mich, von ihr. Nun merke ich zu meinem Erstaunen, dass ich meine älteste Tochter drücke, bevor sie mit ihrem Vater losfährt und ihr ins Ohr flüstere: "Drück sie." Sie kann nicht mehr reden.
Ist es das so, wenn man zehn Jahre seines Lebens gemeinsam verbracht hat? Auch wenn man sich einen großen Teil dieser Zeit hätte schenken können? Dass wir uns damals getrennt haben, war die beste Entscheidung, die wir jemals getroffen haben und so ziemlich die einzige, in der wir uns beide 100 Prozent einig waren.
Ich habe ihn zurzeit der Trennung noch nicht einmal gehasst, nur Gleichgültigkeit und dieses Gefühl der Erleichterung, dass diese Beziehung ein Ende hatte.
Und nun sitzt er hier in der Küche bei mir und weint.
Das musste ich jetzt einfach los werden.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-08 14:31:03 mit dem Titel Brauche ich das heute?
Es gibt fast nichts schlimmeres, als morgens zu verschlafen. Oder besser gesagt: sehr zeitknapp aufzustehen. Dabei klingelt mein Wecker normalerweise alle 5 Minuten. Und heute gar kein zweites mal. Aber was läuft heute schon normal? Nicht viel.
Nachdem ich nun 10 Minuten, bevor ich eigentlich losmuss, erwache, springe ich mit einem Hechtsprung unter die Dusche, um mit einem noch besseren Hechtsprung wieder hinaus zu springen. Eiskalt ist sie! Die Dusche! Ich fluche! Das darf ja wohl nicht wahr sein! Ausgerechnet heute fällt die Heizung aus! Keine Zeit, um dem auf den Grund zu gehen. Eben Katzenwäsche mit eisig kaltem Wasser. Wenigstens bin ich wach... hat auch was.
Schnell in die Klamotten, zum Auto... und? Es hat gefroren die Nacht. Das hat mir noch gefehlt. Kleiner Hoffnungsschimmer: Ich habe noch die Flasche Scheiben-Schnell-Entfroster im Wagen liegen. Ich schnappe mir die Flasche, sprinte vor die Frontscheibe und drücke. Nichts kommt heraus. Flasche ausgelaufen! Ich habe keine Hemmungen mehr, laut vor mich hin zu fluchen!
Wieder ins Haus. Da war doch noch eine Nachfüllflasche irgendwo? Finde ich sogar fast auf Anhieb. Puuuh! Flaschenaufsatz umgestöpselt. Wieder raus zum Auto. Ich drücke und der Inhalt fließt mir über die Hand in meinen Jackenärmel. Aufsatz kaputt. Jetzt könnte ich heulen! Mir läuft die Zeit weg. Ich muss los. Als die Scheiben so einigermaßen frei sind, so dass ich mich traue, zu starten, bin ich genau die 10 Minuten zu spät, die mich ansonsten noch relativ fix durch den morgendlichen Verkehrsstau fahren lassen. Ich brummele, als ich auf der Hauptstraße stehe und hoffe, dass es endlich weiter geht. Ich rauche eine Zigarette nach der anderen. Mir fehlt mein morgendlicher Tee! Das ist das schlimmste. Konnte ich mir ja nicht mehr aufsetzen.
Dann endlich endlich nähere ich mich der Einfahrt zu meinem Einstellplatz. Und was sehe ich? Einen großen Lastwagen, der genau davor parkt und in aller Seeleruhe entlädt. Ich drücke wie wild auf die Hupe und zeige leicht hysterisch auf meine Armbanduhr. Der Mann am LKW schaut mich dösig an und entlädt weiter. Bis er sich nach langen Minuten bequemt, die Einfahrt frei zu machen, bin ich am Ende meiner Nerven.
Wieso das mir? Das heute? Brauche ich das? Nein!!!!
Natürlich läuft es im Büro dann auch nicht gerade gut. Mag daran liegen, dass meine Laune nicht gerade blendend ist. Doch als ich diesen Vormittag hinter mich gebracht habe und mir meinen Frust von der Seele geschrieben, werde ich das einzige vernünftige tun:
Ich lege mich ins Bett!
Ciao Leute, bis später!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-20 23:21:24 mit dem Titel Gleich... oder auch nicht...
Es gibt ein Wort, das sollte ich aus dem Gebrauch streichen... zumindest hier bei mir in der Familie.
Das Wort: GLEICH
Sag ich zu meiner Großen: Räum bitte dein Zimmer auf!Antwort: Gleich.
Hast du schon für die Edkunde-Arbeit geübt? Antwort:Gleich.
Du bist heute dran mit Geschirrspüler ausräumen... Antwort: Gleich.
Der Vogelkäfig... DEIN Vogelkäfig muss mal wieder gesäubert werden. Antwort: Gleich.
Ich kann es nicht mehr hören!!! Wenn es denn wenigstens auch gleich gemacht werden würde... aber nein... Ich mache das gleich, Mama, keine Panik... muss nur erst schauen, ob.... blablabla... nix passiert.
Denn fange ich nach einer Weile wieder an : Hast du… ???
Oh Mama, nerv nicht! Das hast du mir doch schon gesagt. Ich mache das gleich!!!
Und??? Dann ruft eine Freundin an, ob Anna Zeit hat... und husch, will das Mädel aus dem Haus.
Nein! Halt! Stop! So nicht! Voll ausgebremst an der Haustür. Nix da! Erst...
ein leicht genervter Blick auf beiden Seiten. Jaaaaha. Und?
Nachbarin steht an der Tür. Bin total im Stress. Muss unbedingt kurz weg. Kann Anna nicht mal eben kurz auf das Baby aufpassen? Der Kleine schläft noch. Und husch ist Anna weg, weil da muss man ja helfen.
Muttern steht da, knirscht mit den Zähnen.
Tausend Sachen kommen dann. So als Mutter ist man am Wäsche waschen, das kleine Kind zum Turnen bringen, einkaufen.... undundund.... ruckzuck ist es abends.... Blick ins Zimmer...grrr... immer noch sieht es aus wie ein Saustall. Die Schulbücher liegen quer im Zimmer. Der Wellensittich suhlt sich in der Mauser.
Da huscht mein Kind (das große) an mir vorbei, drängelt mich aus dem Zimmer und meint: Gleich! Ich mache das schon!
Schwupp! Tür zu. Und ich stehe da wie blöd. Macht sie nun? Oder soll ich noch mal? Aber immerhin muss ich ihr auch Gelegenheit geben.
Es ist Abend, ich will auch meine Ruhe, setze mich noch kurz vor den Compi.... und irgendwann steht sie dann da, lächelt mich liebevoll an und meint: Gute Nacht! Ich gehe jetzt ins Bett. Träume was süßes!
Ja, wünsche dir auch eine gute Nacht! Hat sie nun...???
Anna...? rufe ich vorsichtig hinterher.
Morgen, Mama, gleich morgen ....
Wie ich das hasse! weiterlesen schließen -
In eigener Sache ... ich bin jetzt für 3 Monate weg ...
16.11.2002, 18:29 Uhr von
Rioja
Also ... ich jetzt über mich ... ;-)) ... ist ja nicht so ganz einfach. Beruflich schreibe ich .....Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Das war Ende Oktober aktuell - rein zur Info - wie es jetzt geht, könnt ihr gleich lesen:
Dieses schreibe ich für die Leute hier, die mich vielleicht (?) vermissen sollten/könnten/oder überhaupt.
Warum bin ich jetzt für 3 Monate weg?
Am 4. November d.J. gehe ich in die Medizinische Hochschule in Hannover, um mich operieren zu lassen. So besonders ist das ja eigentlich nicht, aber diese Operation wird nur in wenigen Krankenhäusern in Deutschland gemacht.
Ich leide seit 3 Jahren an einem Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule. Diese Krankheit ist äußerst schmerzhaft und veranlaßt meinen Zeigefinger und meinen Daumen der linken Hand zum "Einschlafen". Seit mehreren Wochen nehme ich Schmerzmittel auf Opiumbasis, fühle mich damit auch beweglicher als jemals zuvor.
Eingeschränkt ist meine Lebensqualität beinah zu 90 % und darum habe ich mich entschlossen, diese OP vornehmen zu lassen.
Ohne OP wäre ich nach Ablauf einer gewissen Zeit komplett gelähmt, weil die Bandscheibe auf das Rückenmark drückt und dieses weiter beschädigen kann. Ebenso würde ich mir ein "Schmerzgedächtnis" anlegen, was nie wieder richtig verschwinden würde.
Bei der OP wird mir der Hals vorn ca. 15 cm aufgeschnitten, ein flacher Muskel durchtrennt. Die restlichen Muskeln und alles andere, was sich so in einem Hals befindet, wird zur Seite "gepackt". Um das Rückenmark herum wird die defekte Bandscheibe entfernt und Knochen aus meinem Becken oder Knochenzement eingefügt. Fertig!
Risiken und Nebenwirkungen: komplette Lähmung oder Verlust der Stimme, falls ein Stimmband beschädigt wird.
Nutzen der OP: Schmerzfreiheit und kein Einschlafen der Finger mehr!!!! - Das ist mein Ziel!!!!!! -
Im Krankenhaus bleibe ich für 7 Tage. Bekomme eine Manschette am Hals für ca. 6 Wochen und muss bewegungslos darauf warten, dass sich das Knochenmaterial verhärtet. In dieser Zeit werde ich zur REHA gehen.
Nach etwa 3 Monaten ist der Heilungsprozeß eingetreten und ich darf wieder alles machen!!!! In den 3 Monaten werde ich dazu verdammt sein, gar nichts zu tun. Rein gar nichts!!!!!
Ich schreibe diesen Bericht für die Leute (wie oben schon gesagt), die es vielleicht interessiert und ich wäre superfroh, wenn ich Resonanz darauf bekommen könnte, falls jemand von euch das hinter sich hat oder mir mehr dazu sagen kann.
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Danke für eure Aufmerksamkeit!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-16 17:29:47 mit dem Titel Zwischenbericht - 3 Wochen später!
Ist immer noch für die Leute bestimmt, die es interessiert - aus persönlicher oder medizinischer Sicht (wie auch immer) -!
Also: wie man(n) oder sie feststellen kann, lebe ich noch!!!!!! Jau ... und das obwohl die Prognosen eher auf Sturm standen oder stehen bei dem Krankheitsbild.
Ich möchte für einige, die freundlicherweise persönliche Nachrichten in meinem Gästebuch hinterlassen haben und mit der gleichen Symptomatik zu kämpfen haben wie ich (Bandscheibenvorfall - egal jetzt HWS oder LWS -) nur eines sagen: Leute, lasst euch operieren!!!!!!
Seit gestern bin ich aus der Medizinischen Hochschule Hannover zurück ...... und ...... heute sitze ich schon wieder am Compi, obwohl ich erst vor 8 Tagen operiert wurde. Und noch eines: Nichts wird so heiß gegegessen, wie es gekocht wird.
Dennoch möchte ich anmerken, dass eine OP an der Wirbelsäule, ganz speziell an der Halswirbelsäule kein Spaziergang ist. Risiken und Nebenwirkungen der OP können beim Arzt abgefragt werden, machen insgesamt aber wenig fröhlich:
Querschnittslähmung (das Rückenmark ist kein Ersatzteil)
Tod (ich traute mich nicht, mit diesem Negativhighlight zu beginnen)
Stimmverlust (zwei Stimmbänder minus eines macht gleich nur noch eines, das dann kräftig trainiert werden muss!)
Verbluten (hups ... war das die Aorta????)
Durchtrennte Nervenstränge (oh je, das Bein geht ja gar nicht mehr ....)
u.s.w.
Aber: ich bin komplett vorhanden. Die Risiken müssen einfach genannt werden, die Unterschrift unter dem OP-Protokoll ist die Versichertenkarte für die Ärzte! Ich ließ mich auf die Risiken ein, weil ich nur noch Schmerzen hatte (sh. vorheriger Bericht, den ich noch einmal aktualisiert habe) und sah keinen anderen Weg mehr, als mir den Hals aufschneiden zu lassen.
Und wirklich jetzt, Leute, obwohl ich eher ein wenig zimperlicher Mensch bin und nicht als Standart gelten kann bzgl. Schmerz und Empfindlichkeit (Freunde können es bestätigen): es war kein reiner Freudengang.
In nur 3 Kliniken in Deutschland wird die OP Bandscheibenvorfall HWS so erfolgreich durchgeführt wie in der MHH (Medizinische Hochschule Hannover). Auf meiner Station (Neurochirurgie = Gehirn-OPs, Krebspatienten und Bandscheibenvorfälle) lagen Menschen aus gesamt Deutschland (sogar aus Bayern!!!!!!!!!).
Ich möchte Betroffene nicht mutlos machen, ich möchte Betroffenen nur sagen: Lasst euch operieren!
Denn: im Verhältnis zum Schmerz nach Abschluss aller (langzeitlichen) wirkungslosen konservativen Behandlungsmöglichkeiten ist die OP die einzige Möglichkeit, um wieder ins "normale" Leben zurück zu kommen!
In meinem Zimmer lag eine Patientin, die ihren Bandscheibenvorfall im LWS (Lendenwirbelsäule)-Bereich durch Ruhe auskurieren wollte und nach mehr als 10 Tagen feststellte, dass sie doch um eine Operation nicht herum kommt. Sie ließ sich operieren und kann nun wesentlich besser gehen als vorher. Sie wird in etwa 6 Wochen wieder arbeitsfähig sein und nicht einmal mehr daran denken, dass sie diese Schmerzen ertragen musste. Einzig eine 4 cm lange Narbe wird sie daran erinnern können.
Da ich den Vorfall im HWS (Halswirbelsäulen)-Bereich hatte, wurde der ca . 10 cm lange Schnitt bei mir akurat in einer Hautfalte am unteren Ende des Halses gesetzt, der später bestens durch Kragen aller Art verschwinden wird. Alles, was sich so im Hals eines Menschen befindet, wurde schick an die Seite geräumt, um dann zielstrebig an die Wirbelsäule zu gelangen. Da der Vorfall bei mir bereits verknöchert war (was ich vorher nicht wusste), wurden die Wirbelkörper ein wenig zerteilt (Fräse), um dann salopp den Schaden aus dem Rückenmark per Meißel und Fräse zu entfernen. Ein bißchen Plastik in die vorgefertigte Form hinein und zack: fertig!
Das mag euch jetzt vielleicht ein wenig makaber erscheinen, aber lasst euch dadurch nicht erschrecken, denn es gibt ja den Vorteil einer Vollnarkose. Obwohl ich ein kritischer Patient bzgl. Narkose bin, habe ich von allem nichts mitbekommen! Die OP dauert zwischen 2 und 3 Stunden. Je nachdem!
Nach der OP bekommt man eine Halskrause umgelegt, die man ca. 4 Wochen besser immer tragen sollte, weil das Haltbarkeitsgefühl im Nacken nicht so perfekt ist. Ich z.B. fühle mich derzeit nur mit Krause als kompletter Mensch. Wenn ich sie zum Duschen ablegen muss, dann hoffe ich immer nur, dass ich meinen Kopf nicht bewege. Denn das sollte man tunlichst vermeiden! Nix mit Nicken und überhaupt!
4 Stunden nach der OP bin ich schon wieder Rauchen gegangen, habe mir dafür allerdings vom gesamten Team sämtliche Sympathien verspielt - war mir aber auch wurscht, schließlich bin ich auch nur (Sucht-)Mensch!
So ... Resüme: Fahre am Mittwoch zur Reha (Rehabilitation), lerne, mit dem Plastikstück, was man mir anstatt der Bandscheibe eingesetzt hat, zu leben und die Einschränkungen, die in der Beweglichkeit entstanden sind und noch entstehen werden, umgehen zu können und freue mich unglaublich darauf, wieder ein kompletter Mensch ohne Schmerzen zu sein.
Denn merke: .... für alle noch einmal .... nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird!
Liebe Grüße an alle Leidensgenossen! weiterlesen schließen -
Ü - wie Überfall ...
15.11.2002, 15:11 Uhr von
akison
Genieße den Tag und leg Dich mit nem guten Buch in die Hängematte ...Pro:
hier gibt es einfach KEIN Pro
Kontra:
alles
Empfehlung:
Nein
Diese Geschichte ist jetzt mittlerweile 4 Jahre her, aber ab und zu träume ich noch davon und möchte sie Euch heute einfach erzählen.
1998 war eh nicht mein Jahr, im März die komplizierte Blinddarmentzündung mit Operation, im Juli die Krebsoperation und dann dachte ich, es geht schon wieder aufwärts, als im September dann folgendes geschah:
Damals arbeitete ich schon seit 7 Jahren nebenbei in einer Videothek. Nie war etwas passiert, gut, es gab immer unfreundliche und schwierige Kunden, aber man lernte sehr schnell, mit solchen Leuten umzugehen und diese wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen. Und schließlich, ich – als Videothekarfachverkäuferin (was für´n Wort, so bezeichnete uns immer ein Kunde *g*) war schon einiges gewöhnt.
Dieser Montag sollte etwas anders werden:
Wir arbeiteten grundsätzlich zu zweit in der Videothek, einmal um gleichzeitig zwei Theken besetzt zu halten, zum anderen einfach aus dem Grund, jemanden zum klönen dabei zu haben. Das Thema Sicherheit wurde nie groß angesprochen, was sollte auch passieren? Die Videothek liegt in Bonn an einer absolut vielbefahrenen Strasse mit voller Beleuchtung, auch spät abends noch.
Es war gegen 19.15 Uhr, wie gesagt im September, es war natürlich noch hell und es waren einige Kunden in der Videothek. Meine Kollegin und ich hatten uns kurz vorher telefonisch etwas zu essen bestellt; dies wurde geliefert und ich ging nach hinten, um mir die Hände zu waschen, als ich auf einmal aus dem Verkaufsraum lautes Gebrüll hörte ....!
Ich dachte mir eigentlich nichts böses, dachte eigentlich nur, dass sich wieder ein Kunde wegen 6,60 DM mit meiner Kollegin streitet, trocknete mir in Ruhe die Hände ab und ging wieder nach vorne in den Verkaufsraum, als ein vermummter Typ mit erhobener Waffe auf mich zusprang, mich am Arm packte, mir diesen nach hinten drehte und mir seine Pistole an den Hals hielt.....!
Meine Kollegin stand da wie festgewachsen, auch auf sie war eine Pistole gerichtet und sie stammelte nur so, „Ich kann die Kasse nicht aufmachen ...“!
Erst hier wurde mir bewusst, dass wir just in dem Moment überfallen wurden!
Zwei mit Skimützen vermummte Typen mit dicken Jacken und Handschuhen jeweils mit Pistole in der Hand standen dort und brüllten uns an, die Kasse aufzumachen!
Weil meine Kollegin sich geweigert hatte, packte mich der zweite Typ, stieß mich mit seiner Waffe Richtung Kasse und brüllte: „Mach die Kasse auf oder ich schieße Dir ein Loch in den Kopf“!
Da ich nervös war und die Kasse nur mittels Eingabe per Tastatur zu öffnen war, vertippte ich mich zweimal und dann ging diese Sch***ß-Kasse endlich auf. Da der Vermummte mit seinen Handschuhen nicht schnell genug das Geld herausholen konnte, nahm ich das Geld heraus und drückte es ihm in die Hand ...!
Er stieß mich so brutal weg, dass ich im Ladenregal landetet, schrie seinem Kumpel zu „Lass uns abhauen“ und ich sah nur noch, wie sie aus dem 2. Ladeneingang verschwanden und in welche Richtung sie liefen.
Sofort rappelte ich mich hoch, schrie hektisch meine Kollegin an, die sich nicht rührte und rannte ans Telefon. Einer der Kunden (Michael, ich danke Dir heute noch ...) rief mir fragend zu, in welche Richtung sie gelaufen wären, ich schrie ihm die Antwort zurück und er lief den beiden hinterher...!
Oh Gott, bitte lass das gut gehen!!
Sofort wählte ich die 110 und hatte das Gefühl, von dem Polizisten überhaupt nicht ernst genommen zu werden. Hektisch redete ich in das Telefon, dass wir überfallen worden wären, er wollte ganz genau wissen, welche Videothek, wie viele Personen, bewaffnet oder unbewaffnet, er fragte nicht, ob jemand verletzt wäre oder nicht und irgendwie kam mir das ganze sehr suspekt vor ...!
Ich hatte gerade aufgelegt, als Michael wieder in die Videothek gestürmt war, hinter die Theke gelaufen kam, sich das Telefon schnappte und wiederum die Polizei anrief. Er teilte ihnen mit, dass er die beiden Täter verfolgt hätte und sie in einem roten Golf mit dem Kennzeichen sowieso unterwegs wären und dass sie in Richtung Autobahn gefahren wären.
Kurze Zeit später traf dann auch endlich die Polizei ein. Meine Kollegin stand fast noch immer an der Stelle, wo sie gestanden hatte, als wir überfallen wurden, sie hatte sich bis dahin kaum bewegt und fing auf einmal nur noch an zu heulen!
Irgendwie war ich bis dahin noch total cool, ich beantwortete alle Fragen der Polizei, beschrieb die Täter, erzählte ihnen, wie viel Geld sie ungefähr erbeutet hätten und erklärte der Spurensicherung noch, wo sie rausgelaufen waren.
Eine absolute Hilfe war Michael, der die beiden verfolgt hatte und sich noch an andere Details erinnern konnte!
Alle anderen Kunden hatten während des Überfalls nur geglotzt, es hat danach keiner gefragt, wie es uns geht und anscheinend waren diese Leute froh, dass nicht mehr passiert war und kaum waren die Täter aus der Tür, standen sie mit ihren Märkchen schon an der Theke und hatten nichts anderes im Kopf als ihre Videofilme!
Kunden, die sich in der 18er-Abteilung aufhielten, bemerkten nur blöd, sie hätten von dem Überfall überhaupt nichts mitbekommen. Naja, Gina Wild oder Theresa Orlowski sind nun wirklich interessanter, Jungs!
Als wir vor Ort soweit mit der Polizei erst mal alles geklärt hatten, bat uns der Kripo-Beamte, ihn aufs Präsidium zu begleiten, da unsere Aussagen noch schriftlich aufgenommen werden sollten! In der Zwischenzeit hatte ich noch unsere Chefin von dem Überfall unterrichtet, die dies erst für einen Scherz hielt, dann aber sofort in die Videothek gefahren kam.
Gegen halb 9 trafen meine Kollegin und ich im Präsidium ein und wurden getrennt befragt. Da der Beamte des Tippens nicht so mächtig war und ich ihm die Geschichte ich weiß nicht wie oft erzählen musste, zog sich die Vernehmung in die Länge.
Immer wieder wollte man wissen, welche Bekleidung die Täter trugen und immer wieder antwortete ich so, wie ich es wahrgenommen hatte. Gegen 23.00 Uhr kam ein anderer Beamte in das Zimmer, hielt mir eine schwarze Jacke hin und fragte mich, ob dies die Jacke des Täters gewesen sein könnte?
Hm, könnte sie gewesen sein! Ob sie die Täter geschnappt hätten?
Dies ließ er unbeantwortet und verschwand wieder! Na super, danke für die Auskunft!
Als der Beamte endlich mit seiner Tipperei fertig war, war es 0.15 Uhr und ich durfte nach Hause fahren ...! Völlig übermüdet, aber wiederum auch total aufgekratzt kam ich zu Hause an und fiel nur noch ins Bett. Ich schlief sehr schlecht, ich hatte immer das Gefühl, die Pistole noch am Hals zu haben ...!
Am nächsten Morgen, als ich auf der Arbeit war, kam dann das böse Erwachen. Von Kollegen, die von dem Überfall im Radio gehört hatten, wurde ich angesprochen und erzählte wieder und wieder die Geschichte des Überfalls. Irgendwann klappte ich zusammen und konnte nur noch heulen und konnte mich auch gar nicht mehr beruhigen.
Erst hier wurde mir bewusst, wie viel Schwein ich eigentlich gehabt hatte und das die ganze Situation auch hätte eskalieren können! Im nachhinein bekam ich auf einmal totale Panik ...!
Was wäre passiert, wenn der Kerl sich durch mein plötzliches um die Ecke huschen erschrocken und geschossen hätte? Warum hatte meine Kollegin nicht direkt die Kasse aufgemacht? Was wäre passiert, wenn einer der beiden Täter die Nerven verloren hätte?
Diese Gedanken trug ich doch noch eine ganze Weile mit mir rum. Das schlimmste für mich war eigentlich auch noch, dass die beiden Täter mein Gesicht sehen konnten, ich aber nicht, ihres war ja vermummt. Würden sie mich wiedererkennen? Würden sie irgendwann als Kunden in der Videothek stehen?
Diese Sache hatte mich ziemlich mitgenommen. Von der Chefin der Videothek erhielt ich überhaupt keinen Rückhalt! Mehr durch Zufall erfuhr ich durch andere Kollegen der Videothek 4 Tage (!) später, dass man die Gangster noch am gleichen Abend geschnappt hatte und das es sich bei den Tatwaffen keineswegs um Gaspistolen gehandelt hatte, sondern die Waffen mit „scharfer Munition“ geladen waren!!!
Meine Chefin rief mich zwar an, aber nicht, um zu fragen, wie es mir geht, nein, sie wollte wissen, ob ich den Freitag wieder ganz normal arbeiten komme? Hallo ?? Bin ich jetzt im falschen Film?
Die Worte, die sie von mir zu hören bekam, werde ich hier nicht wiederholen, ihr könnt sie Euch sicherlich auch denken ....!
Ich habe meinen Dienst in der Videothek „quittiert“ und bin nur noch einmal hingefahren, um den mir zustehenden Lohn abzuholen! Und, das war´s für mich!
Heute habe ich wieder einen Nebenjob; ich sitze einmal die Woche abends bei einer Freundin im Büro, mache Bürokram und „bewache“ das Telefon!
Ich wünsche Euch, dass Ihr diese Erfahrungen nie machen müsst ...!
P.S.
Die Polizei hat sich nach diesem Vorfall nie wieder mit mir in Verbindung gesetzt. Ob die Täter nun gerichtlich belangt wurden oder nicht, weiß ich bis heute nicht !!! weiterlesen schließen -
Grausame Erfahrung
11.11.2002, 01:55 Uhr von
Giggi2002
Erst mal ein fröhliches hallo an alle Yopi`s :o)Ich bin ein altes Häschen ;-) ,komme aus der näh...Pro:
Man sollte aus diesem Grund kein Kind weg machen lassen,sondern sich dazu entscheiden,das hilft!
Kontra:
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Empfehlung:
Nein
/_/_/_/ Janine`s Geburtstag /_/_/_/
____________________________
°°°Es ist nun schon drei Jahre her,
jemandem davon zu erzählen,
das fällt mir sehr schwer,
denn ich liebte sie sehr°°°
°°°Es ist schlimmer, als sie es im Fernsehen zeigen,
jede Mutter sollte versuchen, dies zu vermeiden,
es gibt nichts anderes, man muss ständig Leiden°°°
°°°Es ist als wäre man Besessen,
niemals wird man es Vergessen,
man versucht nicht daran zu denken,
will sich ständig mit etwas anderem ablenken,
jedoch klappt das nicht,
weil daran das Herz zerbricht°°°
°°°Weh tut`s immer noch, aus tiefstem Herzen,
ein Kind zu verlieren, das sind schmerzen°°°
°°°Werde heute zu ihrem Grabe gehen,
denn ich werde sie nie wieder sehn°°°
°°°Denn heute hätte sie Geburtstag,
ach was wäre das für ein toller Tag°°°
°°°Ich dachte immer, so etwas würde bei mir nie vorkommen,
doch der Tod hat mir mein Kind genommen°°°
°°°Am Kindstod verstorben, lag sie da,
ihr kleiner Körper, blau, kalt und Starr°°°
°°°Wir hatten zuvor die Flasche gemacht, sie war noch warm,
es war so ein Schock, nahm sie in den Arm°°°
°°°Ich habe sie an mich gepresst,
fragte mich, ob Gott mich mit ihr wohl noch Tauschen lässt°°°
Meine Kleine Janine
Wir hatten ihr gerade die Flasche zubereitet, weil schon drei Stunden vergangen
Waren, es war also Zeit für die nächste Flasche.
Im Wohnzimmer lief während dessen Musik(von Lionel Richie)und zwar das Lied:
„My Destiny“, das werde ich nie wieder vergessen! Denn eigentlich ist es mein Lieblingslied gewesen, seit den hören ich mir diese Lied nicht mehr an.
Ich fragte meinen Mann, ob er Janine doch bitte herausholen könnte.
Er öffnete die Schlafzimmertür, sieht hinein, sieht sie dort liegen, drehte sich zu mir um.
Sein Gesicht, Kreidebleich und ohne ein Wort von ihm, wusste ich was geschehen war, mit meiner süßen Tochter.
So stürzte ich sofort ins Schlafzimmer(alles ging so schnell)und schloss sie in meine Arme.
Der Bruder meines Mannes, war gerade bei uns zu Besuch.
Alle waren wir Verwirrt und Verzweifelt, was ist zu tun? , was sollen wir jetzt machen?, wie können wir ihr helfen?, was haben wir denn falsch gemach?, sind wir schlechte Eltern gewesen???? Und vieles, vieles mehr ging und im Bruchteil einer Sekunde durch dem Kopf!!!
Als auf dem Arm hielt, klopfte ich ihr auf den rücken, wie bei einem Kind, das etwas im Halse stecken hat.
Mein Schwager nahm sie aus meinen Armen und legte sie auf das Sofa, fing mit einer Herzmassage an, mein Mann rief während dessen den Notruf an.
Doch egal, was wir auch versuchten, alles war vergebens, alles umsonst.
Mein Mann und ich hielten sie in unseren Armen, wir waren völlig daneben, wir saßen unter Schock, ich weis nicht genau wie ich euch das beschreiben soll.
Mein Schwager rief bei unserer Familie an und gab dort bekannt, was uns wieder fahren war.
Alle waren hier, doch wir waren so Abwesend, das wir kaum noch etwas mitbekamen, von dem was sie so sagten.
Es schellte noch einmal an der Haustür und der Notarzt/Helfer stand vor der Tür, sie waren zu viert.
Ich wollte meine Tochter nicht los lassen, um nichts in der Welt mehr los lassen.
Als der Notarzt es geschafft hatte mir meine Tochter zu entreißen, brachten uns zwei von ihnen in die Küche.
Wir wollten unsere Tochter jedoch nicht alleine lassen, werten uns aufs Extremste, so das sie uns (jedem zwei stück)Beruhigungs-Spritzen geben mussten, da sie die kleine sonst hätten nicht Untersuchen können.
Es bracht jedoch nicht sehr viel, das einzigste was war ,war das ich etwas besser mitbekam, was sie alles so sagten(unsere Familie),wie: „Tut mir Leid“ oder „wie konnte das nur passieren“ und und und…
Doch all das Gerede, brachte uns unsere Tochter auch nicht zurück.
Der Notarzt untersuchte Janine, es dauerte etwas eine Stunde(wie wir nachher zu hören bekamen) ,der Notarzt kam in die Küche.
Dann sprach er uns erst einmal sein Beileid aus…(ich dachte nur, lebt sie wieder!?)wären er dies aussprach.
Alles war so verwirrend, so durcheinander.
Er berichtete uns, das sie an dem bekannten Kindstod verstorben sei…(und das schlimmste daran ist)…sie war schon etwa zwei Stunden Tod.
…schnäuz….schnäuz….sorry, tränen laufen
Das war furchtbar, das zu hören, lies für uns eine Welt zusammenbrechen, uns ging das schlimmste durch den Kopf.
Wir fragten uns ständig…nein…wir fragten Gott ständig, was wir wohl getan hatten, das wir so etwas verdienen.
Ein Kind nebenan liegen zu haben ,was schon eine Stunde lang verstorben sein soll, bevor wir dies entdeckt hatten, nein das wollten wir einfach nicht war haben, das war das Grauen Pur.
Sie wollten unsere Tochter mitnehmen, doch da gegen werten wir uns auch bis aufs äußerste. Doch es ging nicht anders, es musste sein, in diesem Moment ,mussten wir unsere Tochter für immer los lassen, dachte ich.
Ich durfte sie vorher noch nicht einmal sehn ,nicht einen einzigen Kuss mehr auf die Wange drücken, ich hätte sie doch noch einmal sooo gerne in den Arm genommen, nur noch einmal...heul…schnäuz…
Etwa 2 Monate später erfuhren wir, das sie Obduziert worden ist, da wurde uns auch wieder etwas schreckliches mitgeteilt.
Sie soll ein Loch in ihrem Herzen gehabt haben, das nicht zugewachsen war ,in weiterer Schock…ich dachte nur, hört das denn nie auf! ?Dieser Schmerz!
Nachts ging ich sogar hin und machte meiner kleinen eine Flasche(unterbewusst)
Ich wollte es nicht war haben, das sie nicht mehr da ist.
Ich zog sie sogar um ,eines morgens stand mein Mann auf und fand in ihrem Bettchen eine Pampers, einen Pulli und einen Strampler, er fragte mich was ich denn da gemacht hätte, doch meine Antwort war einfach nur: „Na unsere kleine Maus hatte die Windeln voll“ ,ich sah sie vor mir, wie immer, sie lächelte mich an…und babbelte etwas vor sich hin.
Unsere Tochter Janine, geboren am 02.11.1999
Und verstorben am 12.01.2000
Etwa mitte Dezember erfuhr ich, das ich wieder Schwanger war.
Überlegte hin und her, ob ich dieses Kind wirklich bekommen sollte oder nicht, nach dem schrecklichen Ereignis
Generell sind wir gegen eine Abtreibung, doch in diesem Moment war ich völlig verzweifelt.
Ich heulte mir Nacht für Nacht die Augen aus.
Wir entschlossen uns schließlich doch dazu das Kind zu bekommen.Die Zeit hin weg tröstete uns usere älteste Tochter(Michelle),sie ist jetzt 4 Jahre alt,ich bin froh darüber das wir sie schon hatten.
Es ist ein Junge, richtig süß!!!
Er ist jetzt 1 Jahr und 4 Monate alt, es war die richtige Wahl.
Doch die Angst, die wir die ganze Zeit in uns trugen, was wir durch den Tod von Janine durchgemacht hatten und was wir nachher alles mit ihm durchgemacht haben.
Immer im Hinterkopf dieser Gedanke ,alle zwei Minuten nach ihm sehen…es könnte ja etwas sein oder wenn wir ihn schlafen legten, solange bei ihm zu bleiben, bis er wieder aufgewacht ist…wir wünschen das niemanden!!!!!!
Seit dem unser Junior auf der Welt war und wir uns sorgen darüber machten, das dies wieder vorkommen könnte, entschieden wir uns dazu einen Reanimations-Kurs mit zu machen.
Wir informierten uns über das Loch, was Janine in ihrem Herzen hatte und weil wir uns immer noch nicht sicher genug waren, bestanden wir auf einen Monitor für unseren Jungen.
---Dies ist mein Heutiger Bericht---
----Gewidmet meiner verstorbenen Tochter Janine---
***Achtung Bitte***
An alle Eltern, wenn ihr euch informieren wollt, über Wiederbelebung bei Säuglingen und sachen, die man in solchen Situationen machen kann, macht einen Reanimations-Kurs mit, der wird in Krankenhäusern nach durchgeführt…Kostenlos versteht sich!
Und wir haben heraus gefunden, das viele Kinder ein Loch im Herzen haben, doch die sollten nach einiger Zeit wieder verwachsen(zugewachsen)sein. Ihr könnt eure Kinder darauf Kontrollieren lassen, gebt dem Kinderarzt bescheid.
Die Gefahr, das ein Kind an dem bekannten Kindstod verstirbt, betrifft ein Jahr.
***Ich kann dies nur empfehlen***
Ich möchte euch mit diesem Bericht keine Angstzustände bereiten, nein, um Gottes willen nicht!
Es ist meine eigene Erfahrung, aus der ich hier spreche und ich möchte diese gern mit euch teilen.
Wenn ich helfen kann oder auch einen Rat darüber erteilen kann, warum nicht!!!!
Eure Giggi2002 weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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