Legasthenie Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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LEGASTHENIE - Wege aus der schulischen Falle
1Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Eltern und Kinder, die von Legasthenie betroffen sind, sind oft peinlich berührt, denn für die meisten Menschen ist Legasthenie gleichbedeutend mit geistig defekt, dumm usw.
Dabei hat Legasthenie nun nichts mit Intelligenz zu tun, es trifft Dumme und Intelligente gleichermaßen.
Nichts desto trotz ist es praktisch gesehen doch ein Stigmata, denn in der Schule gelten diese Kinder, egal nun, wozu sie fähig sind, als dumm. Sie können nicht richtig Schreiben und Lesen, kommen deshalb nicht mit, bleiben zurück, bleiben sitzen – aus.
In der Schule werden deshalb Legastheniker in der Regel nicht erkannt und deshalb auch nicht richtig behandelt.
Es ist also ein Problem, dass man mit der Schule hat, in die Schule hineinwirkt, aber i.d.R. nicht durch die Schule behoben, sonder oft noch verstärkt wird.
Das solche Karrieren von Legasthenikern in der Regel so verlaufen, hat auch was damit zu tun, dass dieses Thema NICHT zur Lehrerausbildung gehört, viele Lehrer also gar nicht damit umgehen können bzw. Legasthenie feststellen können.
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WAS IST LEGASTHENIE?
Von Ranschburg geprägt beschreibt das Phänomen die Schwierigkeit, das Lesen und Schreiben zu erlernen, und UNABHÄNGIG von der Intelligenz des Betroffenen. Während man bis in die 60er Jahre hinein das Problem einzig beim Kind sah (z.B. viele Fehlzeiten, wenig Übung zu Hause), so hat sich, ab den 60er Jahren, die – falsche – Ansicht durchgesetzt, Legasthenie wäre eine Erkrankung und ließe sich hirnanatomisch feststellen. Davon profitieren zwar die Ärzte, ein Nachweis aber gibt es bis heute nicht dafür.
Allgemein geht man heute davon aus, dass Kinder, die enorme und langandauernde Schwierigaktien beim Erlernen der Schrift und des Lesens haben, auf den verschiedenen Stufen des Lernens von Schreiben und Lesen steckengeblieben sind.
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SCHRIFTSPRACHERWERB
Kinder lernen in drei Phasen das lesen und Schreiben ( diese drei Grobphasen werden ja nach Autor auf bis zu sechs ausgeweitet):
Die Logografische Phase ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wörter als Bilder gemerkt werden. So besteht das Kürzel VW für die Kinde nicht aus den Buchstaben V und W, sondern aus einem Bild, dass nicht in die Einzelteile zerlegt werden kann.
In der Alphabetischen Phase beginnt das Kind die einzelnen Buchstaben als lautliche Einheiten aufzufassen. die Zahl 4 kann da ruhig mal als „fia“ geschrieben werden. Das zeigt – trotzt der nach dem Duden falschen Schreibung, dass es die einzelnen Laute in Schrift umsetzen kann.
Die dritte und letzte Phase ist die Orthografische Phase, das Kind lernt, Regeln anzuwenden usw.
Und eben diese Stufen muss ein Kind sauber durchlaufen, wenn es richtig lesen und schreiben können muss.
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DIE 3 ARTEN VON LEGASTHENIE
Brüggelmann hat die drei Formen ganz anschaulich beschrieben, die es gibt:
1. Der WORTBILDJÄGER: Kinder, die den Aufbau der Schrift aus einzelnen Buchstaben nicht begriffen bzw. erlernt haben, müssen die zunehmende Zahl an Wörtern ganzheitlich speichern (wie oben das VW) .Das geht bei einer begrenzten Zahl von Wörtern, bei kurzen Texten, aber nicht, wenn sich die Wörter verändern (Haus, Häuser, Häusern, gehaust....) oder bei zunehmend längeren texten.
Die Kinder erleben zunehmend, dass die Schwierigkeiten haben. neben der falschen Lesestrategie kommt nun Stress dazu.
2. Der KONTEXTSPEKULANT: Er steht zwischen der 1 und 2 Stufe des Erlernens. Zwar hat er begriffen, dass Wörter aus einzelnen Buchstaben bestehen, er kann aber aus den einzelnen Buchstaben kein zusammenhängendes Wort bild. Die Synthese klappt nicht. So muss er versuchen, die Buchstaben al Erinnerungsstütze zu nutzen, allerdings hat er viele Lesefehler ( kommen, kommt, kommst, gekommen, kamst....).
3. Der BUCHSTABENSAMMLER: Er hat voll begriffen, dass Sprache sich aus einzelnen Buchstaben zusammensetzt. Aber er kann die Wörter zwar richtig lesen, nur schafft er es nicht, das gelesene Wort mit einem Gedächtnisinhalt zu verknüpfen. Das geschriebenen Wort (/AUTO/), dass er ja sicher kennt, kann er nicht mit dem gespeicherten Wortbild verknüpfen.
Die drei Arten von Legasthenikern gibt es also.
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WAS KANN ICH TUN?
Nun, zunächst: Legasthenie ist eine Entwicklungsbehinderung, die SOZIALÄMTER sind daher verpflichtet, egal nun, welcher Einkommensschicht die Eltern angehören, eine Therapie zu bezahlen (auch wenn die bürokratischen Hürden erschreckend hoch getürmt worden sind, damit eben niemand von seinem Recht gebrauch machen kann).
Legastheniker in Rechtschreibkurse zu stecken oder nachmittags durch Nachhilfe zu quälen hat 100% KEINEN SINN, denn zunächst muss festgestellt werden, um welche Art der Lernstörung es sich handelt. Das kann keine Schule, dass muss ein Fachmann machen.
Zudem hat die neuere Forschung festgestellt, dass auf verschiedenen Ebenen angesetzt werden muss:
- Einzeltherapie: Viele Kinder sind demotiviert, durch ihre Außenseiterstellung nicht mehr bereit, sich zu engagieren und das lesen und Schreiben zu lernen. Hier hilft einen Gesprächstherapie.
- Festellen der Rückstände: Ein Sprachtherapeut muss die From der Legatshenie fesstellen und ein INDIVIDUELLES Trainingsprogramm entwickeln. Das Kind wir dzunächst MEHR Fehler machen, weshalb es auch unterstützt werden muss, denn es soll ja seine Lesestrategie, mit dem es vermeintlich gut über die Runden gekommen ist, verlernen und eine neue erlernen.
- ELTERN: Ohne die Eltern geht nichts. Wenn die Eltern nicht mitarbeiten, das zeigt die Forschung, hat sämtliche Therapie keinen Sinn. Deshalb müssen auch die Eltern geschult werden, ihrem Kind, das nicht dumm ist, sondern nur eine falsche Strategie anwendet, zu unterstützen.
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FAZIT
Einen Grund für Vorwürfe gibt es nicht, wenn das eigene Kind Legastheniker ist. Aber es muss klar sein, dass nur profisionelle Hilfe, die kaum ein Lehrer, ein Nachmittagskurs etc. anbieten kann, wirklich helfen kann, die Legasthenie zu überbücken.
Adressen findet man bei den entsprechenden Verbänden (GELBE SEITEN) und auch beim SOZIALAMT, das, wie gesagt, auch die KOSTEN TRAGEN MUSS.
Lassen sie sich nichts anderes erzählen, dazu gibt es Grundsatzurteile. Aber: Zunächst lassen sie sich die Kostenübernahme schriftlich bestätigen!!
Michael weiterlesen schließen -
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Legasthenie............eine Kulturkrankheit oder geniale Schwäche?
14.03.2002, 16:46 Uhr von
Phoenixe
ein Mensch mit Stärken und Schwächen (Lebens-)bildung, verheiratet mit Musen und trotz der Lebens...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Legastenie – ein Talentsignal
„Ihr Kind ist ein Legastheniker“....wie oft müssen sich Eltern dieses Urteil von einem Lehrer anhören...?
Der erste Gedanke der betroffenen Eltern ist: „mein Kind ist nicht normal“, weil sie die Wertung des Lehrers tatsächlich als ein gnadenloses Urteil betrachten, aufgrund von unzureichenden oder meist Fehl-informationen und deshalb ein dogmatisches Vorurteil gegenüber der Legasthenie haben.
1. Was heißt Legasthenie (~): (aus dem griechischen : legein = lesen, astheneia = Schwäche)
*~* ist heute ein Überbegriff für Lernbehinderung, was im Einzelnen beinhaltet:
a) 1. Lese-, 2. Rechtschreib-, 3. Rechen-, 4. Schreibschwäche,
b) 5. mangelnde Aufmerksamkeits-steuerung, 6. körperliche Ungeschicklichkeit,
c) daraus resultierende 7. Desorientierung und letztendlich, 8. der Weg aus der Sackgasse
2. Was bedeutet Legasthenie
(nach dem heutigen Wissensstand) : Legastheniker haben ein Talent dafür entwickelt, mit ihrer „Schwäche“, die sie selbst schon sehr früh intuitiv wahrnehmen!, umzugehen. Hauptmerkmale sind:
1. nonverbale Begriffsbildung, was nichts anderes bedeutet, dass der Denk-, Erfahrungsprozess (vor dem inneren Auge) in „Bildern“ abläuft, dass Begriffe immer Bildern zugeordnet werden, die in rasender Geschwindigkeit ablaufen. Der Legastheniker baut also
2. über Teilwahrnehmungen z.B. Geschichten, Sätze usw. auf. Diese Gabe des Gehirns, Sinneswahrnehmungen beliebig zu verändern oder zu erzeugen beginnt bereits ab einem Alter von 3 bis 5 Lebensmonaten.
3. lebhafte Phantasie
4. überdurchschnittliche Sinneswahrnehmung
5. Scharfblick und starke Intuition
3 . Wie entsteht Legasthenie
Gegen Ende der zwanziger Jahre war man der Ansicht (schon damals war dieses Phänomen bekannt !), daß *~* aufgrund einer Fehlfunktion des Gehirns entsteht, oder dass das Gehirn des Betroffenen wechselseitig funktioniert, d.h., dass sich das Gehirn zwischen den beiden Hälften von selbst schaltet, die rechte Hälfte die Arbeit der linken Hälfte übernimmt und umgekehrt. *~* entspräche hiernach einer Wahrnehmungsstörung, mit Folge einer kongenitalen Wortblindheit, was weiterhin zu Desorientierungen führen muss während der Wahrnehmung (Umschaltung im Gehirn).
Heutzutage spricht man nicht mehr von Wahrnehmungs-störung sondern von Wahrnehmungs-schwankung, was jedoch medizinisch gesehen eine Art Anomalie darstellt.
Weiterhin wird vermutet, dass *~* verebt wird. Ich selbst kann dies nur bestätigen, da ich als Kind unter *~* „litt“ und dieses Phänomen an 4 meiner Kinder weiter gab. Beim 5. bleibt noch abzuwarten, ob sich *~* einstellen bzw. diagnostizieren läßt.
4. Wie erkennt man Legasthenie
(2.1)
bei meinem 1. Sohn stellte sich sehr früh eine Lese/Rechtschreibschwäche ein. Er verdrehte die Buchstaben, schrieb beispielsweise statt und nud, statt b d, statt q p usw. und verschrieb sich bei nicht bildlichen Begriffen, wie zum Beispiel Adjektiven, Frageworten und Fürworten grundsätzlich.
Worte, wie Elefant, Bleistift....also Namensbegriffe einzeln oder auch verbunden mit Adjektiven, der schnelle Zug, konnte er umsetzen, weil er dazu ein „Bild im Kopf“ hatte – demtentsprechend schrieb er diese Worte auch richtig. Genauso verhielt es sich beim Lesen. Konnte er mit dem Gelesenen ein Bild im Kopf aufbauen, las er flüssig, ansonsten mehr als nur stockend.
Mit Begriffen wie „rechts“ oder „links“ konnte er auch nichts anfangen....wie soll man sich bildlich rechts oder links vorstellen?
Früher wurde mir doch tatsächlich weis gemacht, dass hauptsächlich Frauen Richtungen nicht auseinander halten können, da sie anders denken als Männer (weil sie 1. doofer sind und 2. total unlogisch denken, wenn sie überhaupt denken).
Heute weiß ich, dass bei mir diese Verwechslung auf eine Legasthenie hinwies, die mir von der 1. Klasse an regelrecht ausgeprügelt wurde.
5. Wie erlebt ein Legastheniker
(2.2/3)
Ein betroffenes Kind kann nichts dafür, dass es außer dem Wort Schaf, das in der Fiebel steht, nicht nur das Schaf sieht, sondern eine ganze Herde Schafe, samt Schäfer, Hunde, Weide, Gatter, Bäume, Vögel, Sonne, Wolken, Flugzeuge....das Ganze noch in Aktion und womöglich, weils grad so schön ist, sich selbst noch mittendrin. Und was es da für Möglichkeiten in der Phantasiewelt gibt, wäre, wollte man es aufschreiben, seitenfüllend.
(2.4)
Da Legastheniker eine bildliche Wahrnehmung haben, reagieren sie auch äußerst sensibel auf äußere Eindrücke, die sie trotz der Bilderflut, die im Gehirn ankommt, versuchen einzuordnen. Dieses Einordnen nimmt sehr viel Zeit und Energie in Anspruch, die sie zum Beispiel in der Schule eigentlich dafür benötigen, mit Aufmerksamkeit dem Lehrer zu lauschen – was sie nicht tun können.
Also werden sie als unaufmerksam eingestuft, gar desinteressiert, fallen dabei auf, wie sie aus Radiergummies Tiere schnitzen, weil gerade eine Geschichte über einen Zooaufenthalt vorgelesen wird. Selbst Aufsätze verfassen vermögen sie nicht, weil sie andere Ideen zur Thematik haben und niemals so schnell schreiben könnten, wie die Bilder im Kopf ablaufen. Letztendlich heißt es dann „vollkommen am Thema vorbei geschrieben o.ä.“
(2.5)
Durch die bildliche Wahrnehmung, oder vorher besprochene Teilwahrnehmung erleben Legastheniker eine temporär kurze Desorientierung.
Man stelle sich das folgendermaßen vor: ein Kind sieht einen ihm vorerst unbekannten Gegenstand. für normal Wahrnehmende ist es ein halbwegs ordentlicher Stapel CD’s.
Das Kind sieht, obwohl es den Stapel anvisiert erstmal nichts. Dadurch entsteht eine kurze schwebende Leere im Kopf, die mit kurzfristiger Haltlosigkeit, Angst, möglicherweise auch Körperschwankung einhergeht. Das Kind hat nun die Intuition von runder Scheibe, CD-Player, Musik im Kopf, womit sich sein ursprünglicher Zustand wieder einstellt. Das Kind nimmt sich daraufhin eine CD aus der Hülle und hört sich diese an, weil es vorher die Intuition hatte, dass man daraufhin etwas Hören kann.
Für jeden Legastheniker ist es die normalste Sache der Welt, mit solch einem Wahrnehmungsprozess zu leben, für normal Wahrnehmende wäre er undenkbar, kaum nachvollziehbar.
Ein Legastheniker hat durch diese Schwäche, was eigentlich eine große Stärke ist, gelernt, unwahrscheinlich schnell seine Umgebung intuitiv wahrzunehmen. er empfindet dadurch auch Dinge, die anderen verborgen bleiben, kann sehr schnell Zusammenhänge erkennen und sich durch die flexible Wahrnehmung genauso flexibel auf Situationen einstellen.
Ein Legastheniker ist meist überdurchschnittlich intelligent.
6. Der Weg aus der Sackgasse
Das Einzigste, was aus dieser Sackgasse der Desorientierung-Angst-Wahrnehmungsintuition führen kann, ist ein Orientierungstraining.
Der Legastheniker muss lernen, z.B. mit nonverbalen Worten umgehen zu lernen.
liest er das Wort und (womit keine Bilder verknüpft sind und er deshalb nichts mit anfangen kann – in die Desorientierungsphase rutscht und nicht weiter kommt), muss ihm in einem Training beigebracht werden, diese Desorientierung ausschalten zu lernen.
Ihm wird dabei beigebacht, jedem unverständlichen, bildlosen Wort ein Symbol zu geben, dass er wiederrum einordnen kann
er braucht :
eine Lernchance durch kreatives Lesen
zum Buch:
Autor Ronald D. Davis
Er entwickelte beschriebenes Orientierungs- und Symboltraining und verfaßte das Buch Legasthenie als Talentsignal.
Auf die Talente der Legastheniker ist dieses Orientierungstraining aufgebaut
In diesem Buch wird Legasthenie genauestens beschrieben, wird den Direkt-betroffenen und den Mitbetroffenen aufgezeigt, wie mit Legasthenie umzugehen ist.
Dieses Buch macht unwahrscheinlich viel Mut und hat mir vermittelt, dass Legasthenie tatsächlich keine Schwäche im herkömmlichen Sinn ist, sondern wie es in großen Lettern verkündet, ein Talentsignal
Ich kann jedem dieses Buch nur dringendst empfehlen, wenn er für sein betroffenes Kind eine sinnvolle Stütze sein möchte !!! weiterlesen schließen
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