Leichenlager - Eisregen Testberichte

Tests und Erfahrungsberichte

• Willkommen im Leichenlager

  

  12.03.2005, 21:17 Uhr von
  Wicker
  

  4

  Bewertungen (17)
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  • Cover-Design:  gut
  • Klangqualität:  sehr gut

  Pro:

  -

  Kontra:

  -

  Empfehlung:

  Ja

  Stil: Black Metal
  
  Label: Last Episode
  
  Erscheinungsjahr 2000
  
  
  Eisregen liefern mit ihrem dritten Album genau das ab, was ihre Fans haben wollen. Blutige und kranke Text gemischt mit aggressiv-melodischer Musik. Dieses Album gehört für mich zu den schwächeren, was wohl an den Elektronikteilen liegt, mit denen Eisregen hier experimentierten. Aber man auf keinen Fall von einer schlechten Cd reden.
  
  
  
  Des Heilands Haut
  
  Der Opener war ja auch schon auf Fleischfestival zu hören und geht auch gewohnt blutig los. Für mich ist die Geige hier zu weit in den Hintergrund geraten, man muss sich teilweise schon sehr darauf konzentrieren, um sie immer rauszuhören. Ansonsten hat der Song eigntlich keine Schwächen.
  
  Leichenlager
  
  Würde dieses Lied nur 3 Minuten gehen, anstatt 8, würde ich es wahrscheinlich lieben, so fliegt es aus meiner Playlist immer raus. Nach ca. 3 Minuten setzen (wie ich finde) unpersönliche Elektronikbeats ein, die überhaupt nicht zu Eisregen passen. Schade, schade...
  
  Feinbild Mensch
  
  Mit diesem Lied machen Eisregen aber die "Enttäuschung" von dem vorigem Lied wieder vollkommen weg. Ein genialer Text gegen die Gesellschaft und ein Lied, das man sich immer wieder anhören kann. Es lebe der Tod...
  
  
  ...und sie blutete nur einen Sommer lang
  
  Ein ungewohnt langsames Lied, das sich rockend und irgendwie auch seicht dahinschleicht. Absoluter kranker Text, was bei den langsamen Liedern wohl grade extrem bei Eisregen ist. (Vgl "13" von Farbenfinsternis und "Das Schalachrote Kleid" von Krebskolonie)
  
  Das Tor
  
  *grusel* Das gesamte Lied hindurch läuft ein Drumcomputer mit. Zu dem Lied möchte ich nix mehr sagen, ganz schnell weg damit.
  
  Salz der Erde
  
  Ein grooviger Geigensound leitet das nächste Lied ein (puh, keine Elektronik-Beats.). Klasse Intrumentalpassagen, wo endlich mal die Geige im Vordergrund steht. Man sieht klar, dass sich Eisregen immer weiter entwickeln.
  
  Die Seele der Totgeburt
  
  Wieder ein Tabuthema, das Eisregen hier anschneiden. Aber der Text lässt einen wirklich nachdenken. Vor allem das Zitat "Was bedeutet Tod für den, der nie das leben kannte". Musikalisch ist es auch ziemlich gut und gehört klar zu den besten Liedern der Cd.
  
  Heer der Ratten
  
  Hier räumen Eisregen mit den Nazi-anschuldigungen auf. Nur, weil eine Band auf deutsch singt und was gegen Religionen hat (ja, auch das Judentum), heisst es noch lange nicht, dass sie Nazis sind. Aber sie sind ja nicht die einzigen, die da Probleme haben, siehe zb. Rammstein. Den Text sollte man sich mal durchlesen, auch wenn man sich die Lieder nicht anhören will.
  
  Nur dein Fleisch
  
  Wow, was für ein Song. Dank solcher Lieder wird Leichenlager zu einem echten Ohrenschmaus. Hier passt alles perfekt zusammen: Gitarre, Bass, Drums, Geige und die Stimme von "Blutkehle" M. Roth.
  
  Bei den Gräbern
  
  Und hinterher kommt gleich der nächste klasse Song. Anders als beim Vorgänger geht Bei den Gräbern mehr ins Blut und lässt einem gleich mit dem Bein wackeln oder extreme Dinge tun ;).
  
  Die schwarze Rose
  
  Dieses Lied ist sehr schwer zu bewerten. Nicht, weil ich nicht weiß ob ich ihn gut oder schlecht finden soll, sondern weil er so total anders ist, lyrisch gesehen jedenfalls. Es zeigt die ganze Grausamkeit des Lebens und hält einen quasi fest.
  
  Stirb lächelnd
  
  Dieser Song zaubert einem ein Lächeln auf das Gesicht, ganz ohne, dass das man sterben muss. 52 Sekunden pures Geknüppel und ca. 100 verschiedene Selbstmordmöglichkeiten machen dieses Lied aus.
  
  
  Spiel mit mir
  
  Als Remix auf Fleischfestival schon enthalten, kann das Lied auch als "richtige" Version voll überzeugen. Es ist schon fast eine Ballade, zwar eine sehr blutige, aber eine Ballade. Einfach krank, was Eisregen hier bieten.
  
  
  
  Tracklist:
  1. Des Heilands Haut
  2. Leichenlager
  3. Feindbild Mensch
  4. Und sie blutete einen Sommer lang
  5. Das Tor
  6. Salz der Erde
  7. Die Seele der Totgeburt
  8. Heer der Ratten
  9. Nur dein Fleisch
  10. Bei den Gräbern
  11. Die Schwarze Rose
  12. Stirb lächelnd
  13. Spiel mit dir
  
  
  
  Fazit:
  Zum Glück gibts es genug gute Lieder auf dieser Cd, die die beiden "Elektronikausrutscher" ausgleichen können. Bisher sind solche Lieder bei Eisregen nicht wieder vorgekommen und darüber bin ich auch froh. Ohne Techno wären es 5/5 geworden so nur:
  
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