Pro:
Preis, Funktionen, automatischer Einzug
Kontra:
Treiber, kein Kabel dabei, Platzbedarf
Empfehlung:
Ja
Lange Zeit leisteten mir 3 Geräte (Fax, Flachbettscanner, Drucker) im Arbeitszimmer Gesellschaft und beanspruchten natürlich auch entsprechend Platz. Damit ist jetzt Schluss, ich habe seit knapp 3 Monaten ein Multifunktionsgerät => den Lexmark X6170.
Warum gerade der Lexmark X6170? Ganz einfach :
- der Preis war OK – 238,60 € Metro
- das Aussehen stimmt – Geschmackssache
- die Technische Daten sind gut
- das Bedienfeld ist komplett und übersichtlich
In aller Kürze die technischen Daten:
Anschluss: USB (1.1 u. 2.0), das Anschlusskabel ist nicht (!) im Lieferumfang enthalten
Drucker:
- Thermo-Tintenstrahldrucker Farbe
- Auflösung Schwarz max. 2400 x 1200 dpi
- Auflösung Farbe max. 4800 x 1200 dpi
- Geschwindigkeit Schwarz 14 S./min. (realistisch 4-7)
- Geschw. Farbe 6 S./min. (realistisch 2)
- 2 Patronen (Schwarz + Kombi-Patrone Farbe)
Scanner:
- Kombination aus Flachbettscanner und automatischem Vorlageneinzug
- Optische Auflösung 1200 x 4800 dpi
- Geschwindigkeit für einen 300 dpi-Scan ca. 20 sek.
- Scanbereich entspricht DIN A4
Kopierer:
- max. Auflösung 600 x 600 dpi
- Geschwindigkeit Schwarz 9,5 S./min. (realistisch 2-3)
- Geschwindigkeit Farbe 1,6 S./min. (realistisch 1)
- Zoom 25% - 400%
Fax:
- Farbfax mit max. 33,6 KBit/sek.
Sonstige Ausstattung/Daten:
Der Lexmark ist mit einer 100 Blatt fassenden Papierzuführung (hinten, stehend) ausgestattet, in die jedoch max. 50-70 Blatt passen, je nach Papierstärke. Die Automatische Dokumentenzuführung (auf der Abdeckung horizontal) fasst lt. Herstellerangabe 50 Blatt, hier sind etwa 30 Seiten das realistische Maximum.
Der Lexmark verarbeitet sehr viele Druckmedien in verschiedenen Größen und verfügt über eine automatische Papiersortenerkennung, die dann die Druckstärke einstellt.
Die Fax- und Kopierfunktion kann auch ohne PC genutzt werden.
Das Bedienfeld:
- sehr übersichtlich angeordnet
- klare Beschriftung der Tasten
- blau beleuchtetes, gut erkennbares Display
- über die Scannertasten kann der PC gesteuert werden (Scan in Email-Programm usw.)
Persönliche Erfahrungen:
Die erste Schwierigkeit tauchte gleich beim Auspacken aus, wo stelle ich das Monstrum hin? Er ersetzt zwar 3 Geräte, braucht aber fast genauso viel Platz! Durch den Papiereinzug von hinten, die Druckausgabe nach vorne und den quer liegenden Flachbettscanner beansprucht das Gerät in Breite und Tiefe jeweils 50 Zentimeter Platz.
Leider sucht man das Anschlusskabel vergebens, wer das ganze Kleingedruckte auf dem Karton nicht durchliest läuft halt zweimal.
Die Installation des Lexmark verläuft relativ problemlos, Drucker anschließen, die automatische Hardwareerkennung von Windows abbrechen und die Installationsroutine von der mitgelieferten Treiber-CD starten.
Von der CD wird zuerst der Drucker, dann Fax und Scanner installiert. Als Scannersoftware liegt Abby Finereader 5.0 bei, ich benutze jedoch Omnipage, so dass ich zur Software wenig sagen kann.
Der mitgelieferte Treiber ist leider nicht mehr ganz aktuell und enthält einen Fehler. Nach etwa einer Woche Betrieb hatte der Automatische Einzug einen Papierstau (der einzige bisher) und der Scanner arbeitete in der Folgezeit nicht mehr richtig, ständig wurde ein Verbindungsproblem zum Gerät angezeigt, Drucken ging jedoch problemlos. Also habe ich mir auf der Lexmark-Seite einen neuen Treiber herunter geladen, den alten Treiber komplett deinstalliert und den neuen installiert – seitdem gibt es keine Probleme mehr. Der Druckertreiber von der Website hat übrigens die Größe von 31 MB, wer da kein DSL hat ist für den Download etwas länger unter-wegs.
Die Ausdrucke des Lexmark liegen relativ schnell in der Papierausgabe, die Herstellerangaben müssen jedoch Laborwerte sein (s.o.). Der Drucker ist im Vergleich zu meinem Epson 900 relativ leise.
Die Qualität der Ausdrucke ist gut bis sehr gut, für den alltäglichen Gebrauch reicht normales Kopierpapier absolut aus. Wenn man Fotos in Fotoqualität drucken will, kommt man ohne Spezialpapier nicht aus. Die Druckgeschwindigkeit für den Fotodruck in der höchsten Auflösung liegt bei ca. 2-3 Minuten pro Seite (A4), allerdings stimmt dann auch die Qualität.
Die Tintenpatronen scheinen mir recht ergiebig zu sein, ich führe zwar kein Buch über die Anzahl meiner Ausdrucke aber in den letzten Wochen kam schon einiges zusammen – ich drucke trotzdem noch mit den ersten Patronen. Die (hoffentlich genaue) Füllstand-Anzeige des Druckertreibers zeigt jetzt etwa 50% an und ich habe mir mal einen Satz neue Patronen besorgt. Das Pärchen (Schwarz + Farbe) kostet bei Ebay knapp 60€ mit Versand, da freut es mich schon wenn die Tinte was länger hält.
Der Scanner ist das Gerät, das bei mir am meisten arbeiten muss. Die automatische Dokumentenzuführung war auch mit kaufentscheidend und liegt eigentlich ständig voll Papier. Gescannt wird alles, was nicht im Original aufbewahrt werden muss und da kommt so einiges zusammen. Die Qualität des Scanners ist gut, insbesondere dann, wenn man auf die maximale optische Auflösung geht, was sich jedoch aufgrund der dann stark reduzierten Geschwindigkeit nur für Fotos lohnt.
Normalerweise scanne ich mit 300 dpi, damit kann ich pro Minute ca. 3 Seiten einscannen – das ist für mich OK.
Der automatische Einzug arbeitet zuverlässig (die einzige Ausnahme ist oben erwähnt), man kann problemlos einen Stapel einlegen und der Einzug trennt Seite für Seite. Lediglich das Papierformat innerhalb eines Stapels sollte gleich sein, sonst kann es passieren, dass er mal schief einzieht.
Die Qualität des Kopierers ist in Schwarz und in Farbe gut, der Scanner fängt an zu lesen und kurz darauf, noch während des scannens startet der Druckvorgang. SW-Kopien sind so relativ schnell erstellt, Farbe braucht seine Zeit (s.o.). Sehr erfreulich ist, dass der Rechner nicht laufen muss um eine Kopie zu erstellen.
Das Fax arbeitet problemlos, auch hier wird der Rechner nicht benötigt. Ich kann allerdings auch vom Rechner aus direkt aus den Programmen (z.B. Word) faxen.
Am Gerät gebe ich einfach die Nummer ein, lege das Fax in den Einzug und drücke auf Start – fertig. Das Fax wird eingelesen, anschließend die Nummer gewählt und der Lexmark verbindet automatisch in der schnellsten Geschwindigkeit die die Gegenseite zulässt. Das Fax bietet die Möglichkeit Fax-nummern im Kurzwahlverzeichnis zu speichern, ich nutze diese Funktion allerdings nicht.
Laut Handbuch verfügt der Drucker über eine Stand-By-Funktion, die durch 5 Sekunden langes Drücken der Ein/Aus-Taste aktiviert wird. Keine Ahnung wie das Funktioniert, bei mir schaltet sich das Gerät dann einfach ab – wer hier eine Lösung hat bitte bei mir melden.
Bitte auch alle melden, die einen Linux-Treiber für das Gerät kennen oder haben – vielen Dank.
Fazit: Obwohl mir nie ein Lexmark ins Haus kommt (;-)) würde ich ihn wieder kaufen – das sagt alles. weiterlesen schließen
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