Pro:
Kaufpreis, sehr schnell, schönes Design
Kontra:
Qualität lässt zu wünschen übrig, zu hohe Betriebskosten, kein USB-Kabel im Lieferumfang enthalten
Empfehlung:
Nein
Einleitung
Unser alter Epson Drucker neigte sich so langsam seiner Hinrichtung entgegen, die Qualität des ausgedruckten Materials wurde von mal zu mal immer schlechter, bis es irgendwann nicht mehr zumutbar war. Speziell für Bewerbungen, die ich im Moment schreibe, benötige ich einen funktionierenden Drucker. Also entschloss ich zu Alligator zu gehen, nach Grana, wo mein Bruder schon seinen Scanner, Rechner und die Digicam gekauft hat, um dort nach einem billigen Drucker zu suchen. Die Wahl fiel auf den billigsten, den Lexmark Z602, für 49 Euro.
Lieferumfang
Bei dem Drucker befanden sich jeweils zwei Patronen, eine mit Farbe, eine schwarz. Es war auch eine CD mit im Lieferumfang enthalten, diese beinhaltete das Installationsprogramm und ein Online-Handbuch für die Z600 Serie von Lexmark. Zusätzlich im Karton war noch eine große Kurz-Anleitung, die dazu diente grundlegende Dinge auszuführen, wie Patronen einlegen, oder den Drucker richtig anschließen und starten. Was gefehlt hat, war ein USB-Kabel, da der Drucker nur über einen USB-Anschluß verfügt, sollte schon ein solches Kabel mit enthalten sein, ich musste mir aber für zirka 5 Euro so ein Teil kaufen. Aber immerhin war das Netzteil und das Netzkabel mit enthalten. Das Netzkabel hat eine Länge von etwa 170 cm.
Aussehen und Form
Der Drucker war sicher in einem Pappkarton abgepackt. Das Gerät hat einen grauen und schwarzen Farbton, passt optisch nicht zu meinem Computer, sieht aber trotzdem recht gut und modern aus. Die Form ist schön abgerundet, so dass keine scharfen Ecken und Kanten als Störfaktor auftreten. Die Größe ist auch kompakt gehalten, da ein Drucker ein komplettes Blatt durchziehen muss, sollte er auch eine bestimmte Größe haben, diese hat meiner auch. Er hat die Maße 40,4 x 21,6 x 13,5 cm (Länge, Breite und Höhe) und wiegt weniger als 2kg. Klappt man den Drucker aus entfaltet sich der Drucker zu einer enormen Größe, da dann auch die Papierausgabe zu sehen ist, der Teil wo das fertig gedruckte Papier liegt. Schaut nicht elegant aus, kann man aber bei Nichtgefallen verstecken.
Systemanforderungen
Die Systemanforderungen sind auch abhängig vom Betriebssystem, welches auf dem Rechner läuft. Ich benötige unter Windows XP mindestens einen Pentium Rechner mit 300 MHz, 128 MB RAM und einem Festplattenplatz von 300 MB. Der Drucker läuft unter Windows und Mac OS. Bei Windows ist als Minimum das 98’er gesetzt. Außerdem sollte der Rechner über ein CD-ROM-Laufwerk oder Internetzugang verfügen, damit die Treiber installiert werden können.
Installation
Die Installation hat sich bei mir recht problemlos gestaltet, dank der großen Kurz-Anleitung, welche beilag, habe ich nicht länger als 5 Minuten bis zum ersten Probedruck gebraucht. Zuerst muss man das Netzteil einsetzen und dem Drucker Saft aus der Stromleitung geben. Danach muss man die Patronen einsetzen, gestaltet sich ebenfalls einfach, da der Schacht herausgefahren kommt und man somit in Ruhe die zwei Patronen einsetzen kann. Es folgen einfache Dinge, wie zum Beispiel das einstellen vom Blattformat, damit es richtig vom Drucker eingezogen wird. Als nächstes muss man das USB-Kabel anstecken, unter Windows XP startet das Installationsprogramm von selbst sobald man das USB-Kabel an dem der Drucker hängt eingestöpselt hat. Die Installation ging bei mir ebenfalls schnell und problemlos von statten. Aus dem Internet bekam ich dann noch einen aktuellen Treiber, der noch zusätzlich installiert wurde. Bei der Installation wird zudem noch eine Probeseite gedruckt, um ein Druckergebnis zu erzeugen.
Praxistest
Der Drucker lässt sich durch einen On/Off Schalter an der rechten oberen Seite an- und ausschalten. Hat man sein Bild, welches man gerne ausgedruckt haben möchte parat, kann man unter allen geläufigen Windows-Programmen mit der Tastenkombination Strg+P den Druckauftrag starten. Unter den Einstellungen befindet sich dann das Menü mit zahlreichen Optionen für den Druckauftrag. Zum Beispiel die Qualität des Papiers, somit auch die Qualität des Ausdrucks, man kann bestimmen ob man in schwarz-weiß oder in Farbe drucken will, oder ein bestimmtes Layout wählen. Diese Optionen sind eigentlich bei jedem Drucker gesetzt, hier gilt nur das Menü, und das ist übersichtlich gestaltet, ich habe mich sofort zurechtgefunden. Sehr gut hier ist auch, dass eine weibliche Stimme im Hintergrund sagt, dass entweder der Druckauftrag begonnen hat, oder der Druckauftrag zu Ende gegangen ist. Dabei wird der Fortschritt in Prozent angezeigt und die Füllstandsanzeige von Farb- und Schwarz-Patrone.
Nach der Probeseite wollte ich natürlich auch einen richtigen Ausdruck starten. Hier habe ich eine Seite mit reinem Text und eine Grafikseite genommen. Also zwei Blatt. Die Seite mit dem reinen Text ging mit unglaublicher Geschwindigkeit durch. Laut Lexmark soll der Drucker ja auch bis zu 12 Seiten pro Minute in schwarz-weiß und bis zu 8 Seiten pro Minute in Farbe drucken können. Im Gegensatz zu meinem Epson-Vorgänger war das schon ein erkennbarer Unterschied. Anfangs fand ich die Ausdrucke jedoch noch zu undeutlich, ich hätte mir etwas mehr Tinte gewünscht, jedoch geht das mittlerweile, trotzdem finde ich, könnte die Tinte deutlicher und sauberer drauf sein. Dies ist jedoch nur bei genauerem hinschauen erkennbar. Bei genauerem Hinschauen sieht man auch, dass die einzelnen Buchstaben nicht komplett gefüllt sind, manche sehe sehr abgehackt aus. Hat man das Blatt in gewisser Entfernung vor sich, sieht man einen sauberen, deutlichen Druck. Aber da es drei Qualitätsstufen gibt, finde ich den Punkt auch nicht so schlimm. Will man eine wirklich gute und saubere Seite ausdrucken, sollte man die höchste Qualität nehmen, was dann aber auch mehr Zeit in Anspruch nimmt, hier kann man schon mit über einer Minute Wartezeit rechnen. Es gibt 4 Qualitätsstufen, Schnelldruck, Normal, Besser und Beste, je höher die Qualitätsstufe umso länger dauert der Ausdruck und umso besser sieht dann auch das Endergebnis aus. Als Standard ist Normal eingestellt. Die Druckqualität ist dann zwar deutlich besser, aber aufgrund des geringen Preises darf man keine Wunder erwarten. Der Ausdruck ist sehr gut, aber halt nicht perfekt wie ich finde, natürlich spielt auch das Papier hier schon eine Rolle, trotzdem mag ich zu behaupten dass es noch besser hätte sein können.
Mein nächstes Ziel war ein Bild mit Fotoqualität zu drucken. Da auf normalen Papier, selbst mit höchster Qualität Einschränkungen in der Qualität sein können, sollte das Fotopapier schon einen 1:1-Druck bieten können, Es war ja auch teuer. Will man einen akzeptablen Fotodruck haben, sollte man Als Qualität die beste wählen, auch das Papier ist wichtig, ich habe speziell beschichtetes Fotopapier, was man auch unter den Einstellungen anklicken muss, damit es der Drucker weiß. Außerdem sollte die Vorlage auch ein qualitativ gutes Bild sein, meist auch ein großes Bild. Der Ausdruck dauert dann natürlich barbarisch lang. Der Ausdruck eines kompletten Bildes kann schon seine 10 Minuten Zeit in Anspruch nehmen. Laut Lexmark erreicht der Drucker eine Auflösung von bis zu 2400 x 1200 dpi, was für höchste Fotoqualität steht. Die Auflösung ist wirklich eine Wucht, Pixel sind selbst bei genauerem Hinschauen kaum zu erkennen. Jedoch finde ich meinen Ausdruck farblich nicht übereinstimmend mit der Vorlage. Ich finde der Ausdruck geht mehr ins graue über, die Farben sind darauf nicht so gut vertreten. Auch kommt es mir so vor, als wenn das Bild etwas verschwommen ist. Für Leute die nicht viel erwarten reicht das, für mich ist die Qualität aber zu schlecht, ich hätte mehr erwartet
Fazit
Das Drucken von Farb- oder Schwarz-Weiß-Bildern ist schon eine Sache für sich, will man zum Beispiel Bewerbungen ausdrucken reicht der Drucker allemal, die Qualität ist wirklich akzeptabel. Möchte man eine 1:1-Kopie eines Fotos drucken, dann erkennt man schon Mängel in Sachen Qualität, es sind sehr starke Abweichungen gegenüber dem Original zu erkennen. Mit meinem alten Epson-Drucker konnte ich die Fotos in besserer Qualität ausdrucken. Ein weiteres Riesenproblem sind die Patronen, es sind zwar standardmäßig 2 Stück mit dabei, sind diese jedoch alle, kosten neue Patronen über 20 Euro jeweils pro Stück. Für den Epson habe ich 13 Euro für Tinte ausgeben müssen. Ansonsten kann man hier eigentlich nur von einem unterdurchschnittlichen Drucker sprechen, der in seiner Anschaffung zwar billig ist, aber in Sachen Qualität und Patronen nicht mehr so überzeugend auftritt. Das Aussehen kann man hier noch als einen Vorteil sehen, obwohl das auch nichts an der Qualität des Ausdrucks ändert. Als Endfazit kann ich diesen Drucker nicht empfehlen, für 0-8-15-Ausdrucke geeignet, für richtige Farbdrucke jedoch eher mehr schlecht als recht. weiterlesen schließen
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