Pro:
war günstig in der Anschaffung
Kontra:
war sauteuer in der Unterhaltung
Empfehlung:
Nein
Erfahrungsbericht zu:
- - - - - - - - - - - - - - -
LEXMARK Z 13
- - - - - - - - - - - - - - -
"Immerhin war er billig (gewesen)"
Ich berichtete ja bereits über meinen ersten Tintenstrahldrucker - ein Canon-Modell. In Hinsicht auf die günstig nachzukaufenden Tintentanks war ich damit ja immerhin in Hinblick auf die Ökonomie sehr gut bedient gewesen. Doch irgendwann war das Gerät einfach hin - und ein neues musste her.
Im Internet, bei einem der so genannten Versandhaus-Discounter, sah ich dann einige Zeit später - es war wohl im Jahr 2001 - einen extrem günstigen Tintenstrahler von Lexmark.
"Z 13" war der kurze, irgendwie rasant erscheinende, Name des Modells. Für einen
- PREIS
- - - - - - - -
von nur ca. 35 EUR war er damals zu haben.
Das erschien mir seinerzeit supergünstig - und ich schlug zu.
- DER ERSTE OPTISCHE EINDRUCK
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
war jedenfalls schonmal sehr gut:
Abgerundete Formen in einem kompakten Gehäuse verliehen dem Gerät einen seriösen und attraktiven Eindruck.
Mausgrau mit buntem Lexmark-Logo stand das Gerät dann auf einer Ecke des Schreibtisches - und war damit von allen Seiten gut erreichbar.
Das Einlegen der mitgelieferten Farbpatrone (leider wurde nur eine Farb- und keine zusätzliche schwarze Patrone mitgeliefert - man kann den Drucker aber mit zwei Patronen zusammen betreiben) gestaltet sich relativ einfach. Allerdings muss man darauf achten, dass man auch alles fest zusammenschiebt.
Das Ausklappen des Papierfaches habe ich noch ein wenig als tollkühne Prozedur in Erinnerung, einfach aus dem Grund, da es eine merkwürdig gebogene Form aufwies und man aufpassen musste, dass man es nicht einfach überdehnte. Letzten Endes blieb es auch in 'ausgefahrenem' Zustand etwas locker - das fand ich nicht so toll. Überhaupt war ich nicht begeistert davon, dass der Einzug wieder aus einem senkrecht hochstehenden Schacht geschah - aber für den Preis musste ich es wohl einfach mal hinnehmen.
Der Anschluss an den PC gestaltete sich äußerst einfach, konnte das Gerät doch bereits easy per USB-Kabel angedockt werden.
Die Installation der Treiber von der beiliegenden CD-ROM war ebenfalls ein Kinderspiel.
- DER GEBRAUCH
- - - - - - - - - - - - - - - - -
war zunächst recht zufriedenstellend. Texte druckte der Lexmark flott und ohne Hässlichkeiten. Bei Fotos hingegen zeigte das Gerät ein paar Schwächen. So wollte ich mein Abiturfoto mal eben damit neu ausdrucken - das Ergebnis wies erhebliche Mängel in Hinsicht auf Helligkeit (die war meiner Meinung mangelhaft) und Schärfe (das Bild war recht verschwommen) auf.
Ansonsten war der Drucker natürlich fähig, farbige Bilder, wie Tabellen, gestochen auszudrucken. Auch habe ich trotz der vorgenannten Schwächen noch ab und an ein Bild ausgedruckt - aber:
Im Endeffekt erwies sich das Gerät als wahrer Tintenfresser. Und sobald eine Patrone leer war, musste eine neue her - und die war teuer. Eine schwarze mit geringer Befüllung kostete seinerzeit etwa 25 EUR, die mit mehr Tinte etwa 36 EUR, während die farbigen Patronen noch ein paar Euro teurer waren.
Die gering befüllte farbige Patrone kam insgesamt gerade auf etwa 150 Seiten - kostete aber teure 28 EUR. Sehr teuer, wie ich finde.
Wer also wirklich viel Druckaufkommen hat, ist mit diesem Gerät schnell bankrott - oder aber versucht, die Patronen selbst nachzufüllen.
So, und nun kommen wir zu dem buchstäblich schwärzesten Kapitel des Druckers:
Angeödet von den hyperteuren Patronenpreisen bestellte ich mir einen Pack Tinte und machte mich frisch und freudig ans Werk. Zog die Spritze auf. Suchte ein Loch. Bohrte ein Loch. Spritze Farbe hinein - und dachte: "So, gleich ist es geschafft!"
Aber nichts war geschafft.
Stattdessen hatte ich schlussendlich einen riesigen Bach Tinte auf meinem guten Schreibtisch und auch IM DRUCKER (da, wo sie nicht hingehört, auf den Rollen, die die Blätter transportieren).
Kurzum: Ich hatte mir mit dem Nachfüllversuch den gesamten Drucker ruiniert. Alles war schwarz. Die Tinte floss einfach so aus der Patrone hinaus - wahrscheinlich hatte ich zu viel nachgefüllt, vielleicht auch in die falsche Kammer. Dieses Malheur ist natürlich nicht die Schuld des Druckers, ABER: Wären die Preise der Patronen nicht so unverschämt teuer gewesen, wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, so umständlich mit Tinte zu hantieren.
So konnte ich insgesamt nur auf ca. 1 1/2 Jahre Lebenszeit des "Z 13" zurückschauen. Als besondere Mängel sind mir dabei die Instabilität des Einzugschachtes, manchmal auftretende schiefe Papiereinzüge, nicht besonders scharfe Fotodrucke und eine nicht gehörige Drucklautstärke aufgefallen.
Gut war: der geringe Anschaffungspreis und die Tatsache, dass man eben einen Drucker hatte, der im Stande war, gut und flott Texte zu drucken.
Absolut nachteilig war aber, dass die Patronen nur derart teuer verfügbar waren. Damals gab es auch noch nirgends einen Fremdhersteller, der jene Patronen 'nachmachen' durfte. Heutzutage mag das anders sein, der Patronenmarkt hat sich in dieser Hinsicht etwas geöffnet.
- FAZIT:
- - - - - - - -
Zwar war der Drucker ein vermeintliches Schnäppchen, doch rentierte sich die Anschaffung letzten Endes nicht, da ich einige Male die teuren Patronen gekauft habe und den Drucker aus Trotz schlussendlich durch falsches Selbstnachfüllen zerstört habe, so dass er nur kurze Zeit hielt.
Ich hätte lieber gleich zu einer anderen Marke greifen sollen - etwa einer, bei der man günstig mit Cartridges nachfüllen kann (heutzutage ist das aber auch schon wieder alles anders, weil manche Hersteller, die sich früher durch Kartuschennachfüllung bewährt hatten, heute auch bereits ganze Patronen bedingen bzw. weil Chipcodes verwendet werden, was bezwecken soll, dass man nur Patronen des Originalherstellers verwendet).
- - -
(c) Eminencia / Divalein, 2007 weiterlesen schließen
Bewerten / Kommentar schreiben