Pro:
lecker, günstig
Kontra:
sehr süß, bestimmt nicht gesund
Empfehlung:
Ja
Es ist schon eine ganze Zeit lang her, da wurde ich durch einen Bericht bei ciao aufmerksam auf die Mozart Kugeln im Lidl. Doch leider sind diese nur während der Winter-Saison dort erhältlich und so musste ich den ganzen Sommer ungeduldig verharren, bis ich diese vor kurzem dann endlich versuchen durfte.
Da sich gleich gegenüber meinem Arbeitgeber ein Lidl befindet gehe ich dort während der Mittagspause auch häufiger zum Einkaufen hin. Kurz vor der Kasse in dem Regal mit den Süßigkeiten entdeckte ich sie dann. Eine auffällige sechseckige, rote Packung mit goldenem Rand, der ich dann nicht weiter widerstehen konnte. Immerhin 2,98€ kostet diese Packung, welche 18 Kugeln mit insgesamt 300g beinhaltet. Das mag auf den ersten Blick zwar etwas teuer erscheinen, aber im Vergleich zu anderen Mozart Kugeln ist es ein wahres Schnäppchen.
Für jemanden, der sie noch nicht kennt: Bestehen tun die Kugeln hauptsächlich aus Marzipan, weißer Schokolade und Nougat. Also, genau die drei Komponenten, für die ich auch einzeln meilenweit laufen würde. Das alles zusammen gefasst muss doch ganz einfach ein Traum sein.
Die 18 Kugeln befinden sich einzeln Verpackt in einer Folie, liegen aber lose in der Schachtel. Dies finde ich schon einen positiven Aspekt, denn andere Hersteller versuchen ja durch kunstvolles Ausfüllen mit Kuststoffeinlagen ihre Pralinen nach mehr aussehen zu lassen und hinterher ist man dann meistens enttäuscht, weil doch nicht so viel drin ist. Zudem fällt bei den Mozart Kugeln von Lidl so wesentlich weniger Verpackungsmüll an.
Hat man erst einmal die Aluminiumumhüllung von einer Kugel entfernt wird man feststellen, das die Kugel gar nicht so rund ist. Am ehesten lässt sich die Form der Kugel mit einem Atommeiler vergleichen, ich finde der Vergleich hält sogar noch stand, wenn man die Kugel in der Hälfte teilt und von innen betrachtet.
Nun kann ich aber nicht mehr widerstehen, ich muss mich der Versuchung hingeben. Zunächst schmeckt die äußere Umhüllung der Kugel etwas bitter, doch dann folgt die Süße der weißen Schokolade, der cremige Nougat und zuletzt der Kern aus Marzipan. Einfach köstliche, die graziöse Kombination von Leckereien, die im Einzelnen bereits eine Überflutung an Endorphinen auslösen, aber zusammen ist es die Vollendung schlechthin.
Auf den Boden der Realität wieder zurück gekehrt gibt es aber auch noch etwas, was ich an den Kugeln auszusetzen habe. Nein, nicht nur die Kalorien, die möchte ich auch gar nicht so genau wissen. Mein Problem mit den Kugeln liegt eher an der Größe, denn ich finde sie sind etwas überproportioniert. Mit ihren 16,67 Gramm ist eine Kugel ein klein wenig zu groß, um mit einem Mal im Mund zu verschwinden, ohne dabei die Fähigkeit zu verlieren, sich artikulieren zu können. Denn dadurch lässt sie sich nicht an Orten verzehren, wo einem jemand begegnen könnte. Warum? Na, stellt euch mal vor, ihr lauft im Büro über den Gang, habt euch gerade eine Kugel in den Mund gelegt und wollt diese jetzt so richtig genießen. Doch dann begegnet ihr eurem Chef, den ihr natürlich grüßen müsst: „mahlpfeit pfef“. Und so kommt der auch noch gleich in den Genuss der Mozart Kugeln.
Leider eignen sich die Kugeln auch nicht so sehr um abzubeißen, weil dann der Rest, der ja irgendwie gehalten werden muss, zu schmelzen beginnt und braune Finger zurück bleiben. Die einzige Möglichkeit, die Kugeln also so richtig genüsslich zu verzehren ist, sich in ein stilles Kämmerchen zurück zu ziehen. Was aber auch wieder den Vorteil hat, dass man sich den neidischen Blicken der Kollegen nicht aussetzen, oder womöglich sogar etwas davon abgeben muss.
Haltbar sind die Kugeln übrigens ein Jahr, was vor allem sehr interessant ist, weil die Kugeln ja während der Sommermonate nicht im Lidl verkauft werden. Wer also über ausreichend Kühlräume verfügt kann sich bedenkenlos einen größeren Vorrat anlegen, um auch während der wärmeren Jahreszeit seinen Lüsten frönen zu können. Na dann mal los, und lasst mir bitte noch etwas übrig.
Ein herzliches Dankeschön auch nochmal an diejenige, die mich auf diese kleinen Sünden aufmerksam gemacht hat. weiterlesen schließen
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