Pro:
zufriedenstellende Optik und passabler Geschmack, einfache Zubereitung, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Kontra:
bei weitem nicht so gut wie selbstgemachte Knödel
Empfehlung:
Ja
In meinem Testbericht beschäftige ich mit den „Landgut Semmel-Knödeln in Kochbeuteln“, die ich schon des öfteren bei „Lidl“ gekauft habe.
++++++++++++++ INHALT ++++++++++++
1. Einkauf und Preis
2. Hersteller und Produktinformationen
3. Verpackung
4. Inhalt, Inhaltsstoffe, Nährwert
5. Zubereitung
6. Geruch, Aussehen, Geschmack
7. Meine Bewertung
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1. Einkauf und Preis
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Die Semmel-Knödel kaufe ich immer bei „Lidl“ ein, wo sie auch ausschließlich erhältlich sind, da es sich bei „Landgut“ um eine „Lidl“-Hausmarke handelt. Der Preis beträgt 0,79 Euro und da ich dafür immerhin sechs Knödel bekomme, bin ich damit sehr zufrieden, zumal ein vergleichbares Markenprodukt deutlich teurer ist.
2. Hersteller und Produktinformationen
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Hergestellt werden die Knödel für die Lidl Stiftung & Co. KG in 74167 Neckarsulm. Es gibt weder ein Kundentelefon noch eine Internetadresse.
Es handelt sich bei dem Produkt um Semmel-Knödel in Kochbeuteln, die in ungeöffnetem Zustand rund neun Monate lang haltbar sind. Weitere hilfreiche Produktinformationen sind der Verpackung nicht zu entnehmen.
3. Verpackung
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Die Knödel befinden sich in einer halbwegs stabilen Papierfaltschachtel, die größtenteils in den Farben grün und gelb gehalten ist. Auf der Vorderseite ist rechts oben das „Landgut“-Logo abgedruckt, darunter befindet sich die genaue Produktbezeichnung. Illustriert wird das Ganze auf sehr anschauliche und höchst appetitliche Weise mit zwei fertig gekochten, überdimensionierten Knödeln, die jeweils auf eine Gabel aufgespießt sind und auf einen hungrigen Esser warten. Darunter sieht man einen knusprig braunen Schweinebraten, der mit Rotkohl garniert ist. Auf der Rückseite und an den Seiten findet man die üblichen Hersteller- und Produktinformationen.
Die 6 Semmel-Knödel selbst befinden sich in einem Alubeutel, der an der Perforation leicht zu öffnen ist, so dass man die einzeln verpackten Knödel entnehmen kann. Diese wiederum sind in eine durchsichtige Plastikfolie eingeschweißt, die seitlich mit zwei Soll-Einrissstellen versehen ist, so dass man die Knödel nach dem Kochen zumindest theoretisch einigermaßen gefahrlos entnehmen kann (mehr dazu unter Punkt 5).
Die farblich recht auffallende Verpackung gefällt mir ganz gut, weil sie einen angemessenen Eindruck des Produkts vermittelt und zudem praktisch ist.
4. Inhalt, Inhaltsstoffe, Nährwert
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In der Verpackung befinden sich 6 Semmel-Knödel mit einem Gesamtgewicht von 200 Gramm.
Folgende Inhaltsstoffe sind angegeben: 81 % Semmelwürfel (enthalten Weizenmehl, Hefe und Jodsalz), Stärke, jodiertes Salz, gehärtetes pflanzliches Fett, gekörnte pflanzliche Brühe, Volleipulver, Zwiebeln, Hühnerei-Eiweiß, Gewürze, Petersilie und das Verdickungsmittel Guarkernmehl.
Laut aufgedruckter Nährwerttabelle haben 100 Gramm des verzehrfertigen, also bereits gekochten Produkts einen Brennwert von 119 kcal (= 504 kJ), ferner 4 Gramm Eiweiß, 22,8 Gramm Kohlenhydrate und 1,3 Gramm Fett.
In den Knödeln ist also relativ wenig Fett enthalten, was ich gut finde. Mir gefällt auch, dass das Produkt unter Verwendung von Jodsalz hergestellt wird. An diese gesündere Salzvariante sollten meines Erachtens mehr Hersteller denken.
5. Zubereitung
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Auf der Rückseite der Verpackung finden sich die in diesem Fall sehr ausführlichen Zubereitungshinweise. Nach dem Öffnen entnimmt man die gewünschte Anzahl von Semmel-Knödeln und legt sie in einen Kochtopf mit kaltem ( ! ) Salzwasser, wo man sie etwa 10 Minuten quellen lässt. Die Knödel sollen etwa 2 cm mit Wasser bedeckt sein und gelegentlich gewendet werden. Das Quellen der Knödel ist sehr wichtig und ich empfehle an dieser Stelle, auf gar keinen Fall darauf zu verzichten, weil das Resultat ansonsten unbefriedigend ausfällt. Ich selbst lasse sie, wenn ich es mit dem Kochen nicht gerade eilig habe, sogar noch etwas länger als 10 Minuten quellen.
Anschließend bringt man das Wasser mit den inzwischen aufgequollenen Knödeln zum Kochen und läßt es für etwa 2 Minuten weiter kochen. Danach kann man die Knödel für weitere 15 Minuten im offenen Topf ziehen lassen. Wenn die Knödel fertig sind, entnimmt man sie und überspült sie kurz mit kaltem Wasser. Danach öffnet man den Kochbeutel, indem man an der Einrißstelle zieht.
Meines Erachtens ist das der am meisten kritische Moment bei der Zubereitung. Die Kochbeutel mitsamt den Knödeln sind nämlich sehr heiß und man hat gute Chancen, sich die Finger zu verbrennen, wenn man nicht aufpasst. Ich fasse die Kochbeutel immer sehr vorsichtig, sozusagen mit „spitzen Fingern“ an und wenn sie allzu heiß sind, benutze ich sogar einen Topflappen, um die Knödel aus dem Kochbeutel herauszubekommen. Ein bißchen Fingerspitzengefühl benötigt man meines Erachtens schon, um die Knödel heil aus dem Kochbeutel zu fischen. Wenn man es erst einmal ein paarmal gemacht hat, funktioniert es in aller Regel besser.
6. Geruch, Aussehen, Geschmack
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Die Semmel-Knödel riechen sowohl in nicht gekochtem Zustand als auch fertig zubereitet nur wenig und erinnern dufttechnisch an alte Semmeln, gefolgt von einer salzigen Note. Ihr Geruch ist also sehr dezent, aber meines Erachtens sollten Semmel-Knödel auch nicht stark riechen.
Ihr Aussehen ist ungekochtem Zustand ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man ausser einigen sehr kleinen Gewürzteilchen nur lose Semmelbröselchen wahrnimmt. Als ich dieses Fertigprodukt das erste Mal benutzt habe, konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass daraus jemals ein halbwegs lecker schmeckender Knödel werden könnte.
Ich habe mich allerdings geirrt, denn fertig gekocht sehen die Semmel-Knödel tatsächlich wie richtige Knödel aus. Sie sind nicht sehr groß, aber auch nicht gerade „zierlich“, sondern haben eine halbwegs normale Knödelgröße. Wie Knödel genau aussehen, muss ich an dieser Stelle sicher nicht ausführlich beschreiben, da jeder schon einmal Knödel gesehen hat. In ihrer runden Form und mit den grünen Gewürz- bzw. Kräutereinsprengseln machen sie jedenfalls auch mich einen sehr leckeren und appetitlichen Eindruck.
Dass sie nicht ganz wie selbstgemachte Knödel aussehen, will ich ihnen nicht verdenken. Selbstgemachte Knödel sind nach meiner Erfahrung weniger perfekt geformt. Man sieht den Knödeln aus dem Kochbeutel also schon an, dass sie nicht „handmade“ sind, was ich ihnen aber nicht als Nachteil anrechne.
Von ihrer Beschaffenheit her sind die Knödel meines Erachtens genau richtig, d.h. sie sind weder zu fest, so dass man sie nur mit Mühe schneiden oder auseinanderbrechen könnte, noch zu weich oder gar „labberig“, was mir persönlich bei einem Knödel überhaupt nicht gefallen würde. Ihre Beschaffenheit ist gerade richtig und gut geeignet, um Soßen aller Art aufzunehmen. Zu diesem Zweck benötigt man die Knödel ja in aller Regel.
Den Geschmack der Semmel-Knödel finde ich ziemlich gut. Sie sind ausreichend gewürzt, wenn meines Erachtens auch noch etwas mehr Petersilie enthalten sein könnte, die sich nicht nur geschmacklich auswirkt, sondern auch in optischer Hinsicht einen erfreulichen Anblick bietet. Insgesamt halte ich den Gewürz- und Kräuteranteil aber für ausreichend.
Sehr gut finde ich, dass die Knödel nicht übersalzen sind, was bei einem Fertiggericht leicht passieren kann. Sie sind meines Erachtens genau richtig gewürzt und schmecken so, wie ich es mir von einem anständigen Knödel erwarte. Dass sie dem Vergleich mit selbstgemachten Knödeln nicht standhalten, ist für mich klar. Von einem Fertigprodukt kann ich das allerdings auch nicht erwarten. Ausserdem ist die Herstellung von selbstgemachten Knödeln sehr aufwendig und zeitraubend, wie jeder weiß, der schon einmal in den Genuss dieser Köstlichkeit gekommen ist. Mit diesem Fertigprodukt ist man meines Erachtens also gut bedient, zumal ich mit Ausnahme meiner Mutter kaum noch jemand kenne, der seine Knödel selbst macht.
Ich bin mit den „Landgut“-Semmelknödeln ausgesprochen zufrieden, weil sie gut aussehen, eine ausgezeichnete Beschaffenheit haben und auch noch gut schmecken. Mehr kann ich meines Erachtens nicht erwarten.
Die Semmel-Knödel eignen sich meiner Meinung nach für alle Gerichte, die viel Soße haben, z.B. Schweinebraten, Schmorbraten, Sauerbraten oder Entenbraten. Natürlich lassen sie sich auch für vegetarische Gerichte aller Art – Soße vorausgesetzt – gut verwenden. Knödel „pur“ zu essen, empfehle ich nicht, ohne Soße schmecken sie nämlich einfach langweilig.
7. Meine Bewertung
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Wie ich schon erwähnte, bin ich mit den „Landgut Semmel-Knödeln im Kochbeutel“ ziemlich zufrieden. Ich habe weder an der Optik noch am Geschmack wesentliches auszusetzen und schnell zubereitet sind sie obendrein. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt bei diesem Produkt sowieso. Ich werde die Knödel deshalb bestimmt wieder kaufen und kann an dieser Stelle eine Kaufempfehlung aussprechen. ©Dr.Claudia13/3/2004ciao.com/Februar2005yopi.de weiterlesen schließen
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