Pro:
lecker, würzig, akzeptabler Preis
Kontra:
außen kalt - innen heiß, könnte schärfer sein, Teighülle reißt auf
Empfehlung:
Ja
Also ich muss erst einmal alle diejenigen enttäuschen, die einen Reisebericht erwartet hätten. Wie einige von euch sicherlich wissen, hat mein Freund vor kurzem seine neue Wohnung in Berlin bezogen. Natürlich bin ich dementsprechend oft auch bei ihm anzufinden. Da man ja ab und zu auch mal einen kleinen Hunger bekommt, ist er von oben bis unten mit Instant- und Tiefkühlfutter eingedeckt. Gestern haben wir uns dann für etwas aus dem Tiefkühlfach entschieden und diesmal sollten es die Tortilla Wraps von Tacapo in der Geschmacksrichtung Barbecue sein. Diese waren ursprünglich bei Lidl in der Tiefkühlabteilung zu finden für 1,69€. Gleich werdet ihr erfahren, ob es sich lohnt diesen Preis für zwei kleine Rollen zu zahlen.
~~~Verpackung~~~
Die Tortilla Wraps sind in einer Papppackung zu kaufen. Diese hat die typischen Barbecue-Farben, nämlich rot, gelb orange, welche in einander übergehen, wie bei einem Sonnenauf- oder -untergang und schwarz. In grüner Schrift steht der Name des Produktes darauf und das Logo der Marke, in diesem Fall natürlich Tacapo. Dann kann man vorne noch gut 2 Tortilla Wraps erkennen. Diese sehen auf der Packung sehr lecker aus. Denn dort sieht man 2 knusprige Teigtaschen mit einer heraus quellenden Füllung. In dieser erkennt man aber auch jede Zutat, also einzelne Maiskörner und Bohnen, sowie leckeres Hähnchenbrustfilet. Ansonsten ist darauf angemerkt, dass diese Wraps in 3 ½ Minuten fertig sein sollen, die verschiedenen Zubereitungsmöglichkeiten Lagerungshinweise, Nährwertangaben und Daten zum Hersteller. In der Packung sind wie schon gesagt 2 von diesen Wraps zu finden, die jeweils 150g schwer sind.
Wie man Tiefkühlnahrung aufbewahren muss, muss ich hier wohl nicht genauer erläutern, oder? Aber ich glaube, dass ist jedem klar. ^^ Zubereitet werden können diese Wraps in der Mikrowelle (für softe Tortilla) und im Backofen (für softe und krosse Tortilla).
~~~Hersteller~~~
Christoph Klaus GmbH & Co. KG
D - 49685 Emstek
~~~Zutaten~~~
Weizenfladen 37% (Weizenmehl, Trinkwasser, pflanzliches Fett, pflanzliches Öl, modifizierte Maisstärke, Speisesalz, Zucker, Emulgatoren E471, E472e, Säuerungsmittel: E330, E296, Backtreibmittel E500); Gemüse in unterschiedlichen Gewichtsanteilen: 32% (Paprika, Mais, Zwiebeln, Kidneybohnen); Hähnchenbrustfilet gewürzt, gegart: 22% (Hähnchenbrustfilet, Speisesalz, Laktose, Säureregulator: E331, Gewürze); Sauce: 9% (Tomatenmark, modifizierte Kartoffelstärke, Sahne, Tomatenpulver, Gewürze, Honigpulver, Gewürzextrakte, Aroma, Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, Verdickungsmittel: E412).
~~~Nährwert pro 100g~~~
Brennwert: 688kJ / 163 kcal
Eiweiß: 9,5g
Kohlenhydrate: 24g
Fett: 3,2g
~~~Zubereitung~~~
Es gibt ja nun mehrere Möglichkeiten. Allerdings haben wir keine Mikrowelle - also fällt diese weg. Da bleibt nur noch der Backofen - den wir auch nicht haben. Allerdings besitzen wir einen Miniofen, der es genauso gut tut. Der Unterschied zwischen krossen und soften Tortilla Wraps, ist nun der, dass bei den Krossen die Folie rundherum von den Wraps entfernt werden muss - bei den Soften kann diese hingegen darum bleiben. Wir haben uns nun für die krosse Variante entschieden. Dabei muss man die Wraps halt aus der Folie nehmen, in den Ofen legen und sie sich im vorgeheizten Backofen bei 180°C 22 Minuten lang bräunen lassen. Diese Zeit finde ich schon ein wenig lang, wenn ich bedenke, dass Tiefkühlessen sonst relativ schnell fertig ist. Da wir auch noch abends weggehen wollten, war es umso unpassender, dass diese Wraps doch ziemlich lange im Ofen sein mussten, um gut zu sein. Jedoch, wenn man genug Zeit hat und weiß, dass man erst in ca. 20 Minuten hungrig wird, ist das schon in Ordnung.
Allerdings kann die Zubereitungszeit von Gerät zu Gerät unterschiedlich sein.
Auf der Vorderseite der Verpackung sind 3 ½ Minuten vermerkt, da diese für nur einen Tortilla in der Mikrowelle bei 600°C gelten.
~~~Aussehen, Geruch, Geschmack~~~
Wenn man die gefrorenen Wraps aus der Packung holt, sieht man, dass er gut verarbeitet und bereits gerollt ist. Ein Tortilla Wrap hat ungefähr eine Länge von 20cm und einen Durchmesser von ca. 4cm. Von der Füllung ist erst einmal nicht zu sehen. Der Teig der Wraps ist in gefrorenen Zustand weiß und sieht noch nicht besonders appetitlich aus.
Nach den 22 Minuten in unserem Miniofen sind die beiden Wraps genießfertig. Leider hat sich an der weißen Farbe des Teiges nicht viel geändert. Gut, sie ist an einigen wenigen Stellen ein wenig dunkler. Die Füllung hingegen quellt nun langsam aus dem Tortilla Wrap hervor, auch wenn sie dabei nicht viel Ähnlichkeit mit der auf der Packung hat. Diese Wirkliche ist nämlich eine Masse und man kann nur schwer die einzelnen Zutaten ausmachen. Jedoch ist mir das nicht so wichtig, Hauptsache, es schmeckt. ^^
Schon beim Anfassen merkt man, dass die Teighülle schon etwas fester ist. Der Geruch des fertigen Wraps steigt einem auch sofort in die Nase. Typisch würzig und tomatig - riecht eben ein wenig nach Barbecue Soße.
Nun aber endlich zum Wichtigsten - der Geschmack. Beim ersten Reinbeißen merkt man, dass dieser Wrap schon kross ist, aber auch noch krosser sein könnte. Die Teighülle ist dabei lauwarm, während der Inhalt richtig heiß ist. Das hätte ich nun nicht erwartet, da das Äußere einen ganz anderen Eindruck gemacht hat. Daher knabber ich nun zuerst nur an der Teighülle herum, damit der Rest abkühlen kann. Dabei schmeckt man eben den typischen Tortillateig. Ziemlich knackig (auch wenn es noch besser sein könnte) und würzig. Nachdem nun das Innenleben abgekühlt ist, kann ich beides in der Kombination genießen. Diese gefällt mir dann nach mehreren Bissen doch ziemlich gut, auch wenn ich anfangs doch ein wenig skeptisch war beim Inhalt des Wraps. Zwar kann man kaum die einzelnen Zutaten geschmacklich ausmachen, doch der Wrap schmeckt mir ganz gut. Ab und zu knackt es zwischen meinen Zähnen und dann merke ich, dass es doch scheinbar einzelne Gemüsestückchen darin gibt. Auch das Hähnchenbrustfilet kann man mit ein wenig Einbildung herausschmecken. Dieses ist aber eher pappig. Ansonsten schmeckt der Wrap einfach nach typischen mexikanischen Essen mit dem knackigen Mais und Kidneybohnen (die ich ja vergöttere ^^), dem relativ krossen Teig und der leckeren würzig-scharfen Soße. Meinem Geschmack nach hätte allerdings noch ein bisschen mehr Schärfe daran gekonnt. Denn es ist in der Hinsicht noch etwas fad für südamerikanisches Essen.
Beim Essen ist es außerdem unpraktisch, wenn an der Unterseite des Tortilla Wraps der Teig aufreißt und der Inhalt zwar nicht in großen Massen heraustropft oder -fällt, jedoch muss man gucken, wo man seine Finger zum Essen platziert und das man über einem Teller ist, wo dann ein wenig rauftropfen kann. Dies ist sowohl bei meinem Wrap, als auch bei 2 meines Freundes passiert - also scheint das nicht gerade ein Zufall zu sein.
Ansonsten finde ich die Dinger in der Hinsicht klasse, dass sie super sättigend sind. Normalerweise esse ich 2 Tiefkühlbaguettes in der gleichen Größe um satt zu sein. Hier tut es schon die Hälfte der Packung, ein Tortilla Wrap. Mein Freund ist sowieso mehr als ich, aber auch ihm haben 2 davon vollkommen gereicht, aber ein Dritter hat auch noch Platz gefunden. ^^
~~~Fazit~~~
Die Tacapo Tortilla Wraps bekommen von mir 3 Sterne und eine klare Empfehlung.
Eigentlich hätten sie ja mindestens 4 Sterne verdient, aber bei würzigem und scharfen essen, werde ich dann doch geizig. Denn richtig scharf, wie man es für südamerikanisches Essen erwartet hätte, war es einfach nicht. Daher ein Stern Abzug. Der Zweite ergibt sich daraus, dass die Zubereitungszeit doch etwas sehr lang geworden ist - zumal der Wrap außen relativ kalt war und innen kochend heiß. Dazu kommt noch, dass die Teighülle scheinbar ein Eigenleben führt und es lustig zu finden scheint, wenn der Inhalt des Wraps sich auf meiner Jeans verteilt. Ansonsten fällt mir nur noch positives ein. Denn er ist trotz der fehlenden Würze sehr lecker und wirklich sättigend. Der Preis dafür ist auch vollkommen in Ordnung. Dies ist ein Produkt, was zwar wirklich gut schmeckt, aber ich würde es trotzdem nicht jeden Tag essen wollen. Allerdings 1-2 mal in 2 Wochen kann man schon mal darauf zurückgreifen. Daher auch meine Empfehlung dafür!
Auf ein frohes Schlemmen und einen schönen Tag noch!
m_m weiterlesen schließen
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