Pro:
Wahnsinnig spannend und sehenswert
Kontra:
so weit weg und soviel Touristen
Empfehlung:
Ja
Luxor ist sicherlich die Hauptattraktion einer jeden Ägyptenreise. So lautete die Aussage eines Guides, in und um Luxor herum gibt es 30 % aller weltkulturgüter und damit wird nur Luxor gemeint. Assuan und Kairo zählen nicht zu diesen 30 % und das sagt alles.
Im Altertum nannten es die die Ägypter Luxor Waset. Von den Griechen wurde es das hunderttorige Theben genannt, s..a.: http://de.wikipedia.org/wiki/Luxor
Meine Reiseplanungen erlaubten mir 2 x während meines Aufenthaltes in Ägypten Luxor zu besuchen. Zunächst mit dem innerägyptischen Flug von Kairo zum Flughafen in Luxor. Von dem ging es auf unser Nilkreuzschiff, aber bevor diese Reise begann gab es erste Ausflüge in und um Luxor herum. Und am Ende der Nilkreuzfahrt nach Assuan und zurück erwarteten uns noch einmal Besuche einiger der Hauptattraktionen. Nachstehend ein kurzer Abriß über die wichtigsten und auch selber besuchten Kulturdenkmäler von uxor.
Luxortempel
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Nach dem 1. Frühstück auf unserem Nilkreuzschiff, der "MS Elephant", sahen wir uns erst also mal in der Stadt um.
Der Tempel in Luxor ist der Götterfamilie des menschgestaltigen, manchmal widderköpfigen Weltenschöpfers Amun geweiht. Erbaut wurde der Tempel zum größten Teil von Amenophis III. und Ramses II. Veränderungen fanden jedoch bis in die griechisch-römische Zeit hinein statt. Später wurde der Tempel als christliche Kirche benutzt und heute befindet sich eine kleine Moschee in den Ruinen des Tempelhofes, s.a.: http://www.aegypten-online.de/tour/luxor.htm
Die Wände sind reich verziert und ein Prachtboulevard führte, gesäumt von Gärten und Statuen des Pharaos, zum ca. 3 km entfernten Karnaktempel.
Karnaktempel
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Das Hauptheiligtum des alten Ägyptens (seit dem Mittleren Reich) war der Karnak - Tempel, nahe dem heutigen Luxor. 2000 Jahre dauerte hier die Bautätigkeit. Im pharaonischen Ägypten hieß der Platz "Auserwählte der Stätten", Dem Reichsgott Amun war hier eine Tempelstadt geweiht, die auch Heiligtümer seiner Göttergemahlin Mut, des gemeinsamen Sohnes Chons (Mondgott), des Schöpfergottes Ptah, und des Kriegsgottes Month, einschloß. Der Große Amun - Tempel ist der größte und eindrucksvollste Teil der Tempelanlage. Dieser Tempel ist die gewaltigste Tempelanlage in Ägypten, die jemals gebaut wurde. Karnak ist ein Großunternehmen nach heutigen Maßstäben das ein Papyrus aus der Zeit Ramses III. eindrucksvoll beschreibt: aus den nüchternen Zahlen eines Papyrus aus der Zeit von Ramses III hervorgeht. Insgesamt standen 81322 Männer im Dienst des Tempels, sie hatten sich um 421662 Stück Vieh, 433 Gärten, etwa 2395 kqm Ackerfläche, 83 Schiffe, 46 Baustellen und 65 Dörfer zu kümmern Es standen rund 82.000 Männer im Dienste des Tempels die 420.000 Stück Vieh, 433 Gärten 2.300 qkm ackerbauliche Nutzfläche, 83 Schiffe und 65 Dörfer betreuten. Mehr nachzulesen unter http://www.karnak.de/.
Die abends angebotene Lasershow am Heiligen See ist eindrucksvoll und ein unvergessliches Erlebnis. Mir hat es hier relaxend, informativ und nachdenklich am meis-ten beeindruckt. In kurzen Hasen, bei angenehmen Temperaturen und Touristen die sozusagen die Pharaos der Neuzeit sind. Es wurde eine Unterredung zwischen Pharao und Priesterschaft zelebriert. Meine Gedanken wanderten 4000 Jahre zurück, schon immens die Bauleistung der alten Ägypter, schier unglaublich mit heutigen Maßstäben zu messen.
Tal der Könige
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Das Tal der Könige, wer kennt es nicht von den vielen Beiträgen im Fernsehen. Endlich einmal mit eigenen Augen sehen, das war ein Traum den ich schon sehr lange hatte. Im Tal der Könige sind die Gräber der Pharaonen, der 18. - 20. Dynastien, die von Amenophis 1-3, Thutmosis 1-4, Echnaton und Ramses 1-9, tief in den Felsen eingelassen. Hier befindet sich eine grosse Anzahl von Pharaonengräbern. Bisher sind hier 64 entdeckt worden, aber man vermutet noch mehr unentdeckte Gräber. Das berühmteste Grab wurde hier 1922 geöffnet. Das Grab des Tut Anch-Amun. Eigentlich war er ein eher unbedeutender Pharao. Aber die immensen Goldschätze, die hier als Grabbeigaben gefunden wurden, machten ihn berühmt und man kann nur vermuten, welchen Reichtum die Grabräuber aus den Gräbern der großen Pharaonen geraubt und dadurch in alle Welt verstreut haben. Weitere Infos, s.a.: http://www.nilkreuzfahrt-info.de/tal-der-koenige.htm.
Für Ägyptens Altertümer erweist sich schon die verbrauchte Luft der Touristenmassen als existenzielle Gefahr. In den Gräbern im Tal der Könige wurde gemessen und gerechnet: Fünf Gramm Wasser atmet oder schwitzt jeder Besucher bei einer Be-sichtigung aus. Das macht mehr als 25 Liter Flüssigkeit, die die wunderbaren Wandmalereien pro Tag verkraften müssen. Kein Wunder, dass sie in den wenigen Jahren seit ihrer Entdeckung um ein Vielfaches mehr gelitten haben als in den Jahr-tausenden seit ihrer Entstehung. Zwar fließt ein Teil der Eintrittsgelder in Schutz (Plexiglas) und Restaurierung der Denkmäler. Auch sind nie alle Gräber gleichzeitig für Besucher geöffnet und dient die Sommerpause durchaus auch als Phase der Erholung. Angesichts des Zerfalls hat sich die ägyptische Regierung dennoch zu restriktiven Maßnahmen durchgerungen: Reiseführer dürfen ihre Vorträge nicht mehr direkt in den Grabkammern halten, und die Besucher werden um Ruhe gebeten.
Auf dem Weg zum Schiff wurde natürlich noch ein Papyrus-Museum mitgenommen. Viele nutzen diesen Aufenthalt, um Ihren Namen in Hyroglyphen und auf Papyrus mit nach Hause zu nehmen. Einige dort ausgestellten Bilder waren wirklich sehr schön. Selber sollte man sich vielleicht sogenannte Kartuschen mit Namen als Goldkettchen überlegen. Ich hatte mich für entsprechende T-shirts entschieden mit meinem Namenszug verziert (glaube ich jedenfalls, überprüfen kann ichs schlecht).
Das Tal der Königinnen befindet sich auf der anderen Seite des Bergzuges, wo z.B. die Königliche Nefertari, Gattin Ramses des 2., begraben ist.
Und dort sind sie noch einmal versammelt, die wichtigsten der über hundert Götter, die Reisenden den Nil hinunter begleitet haben: Da ist Thot, der weise Schreiber mit dem Ibiskopf, der ein andermal auch als Pavian auftritt. Osiris, der schwarze Totengott, steckt in seinem Mumienleib. Ra trägt seinen Widderkopf mit der Sonnenscheibe dazwischen. Maat, die Geflügelte, vertritt die kosmische Ordnung, Anubis, der Schakal, bewacht die tote Königin und Horus tritt diesmal ohne Falkenkopf, aber im Leopardenfell auf. Mitten durch diese Breitwandschau der Götter-Prominenz schreitet Nefertari, die Schöne, die vielgeliebte Gattin Ramses II., schreitet im weißen durchsichtigen Gewand, dann wieder im enganliegenden langen Rock, trägt rote Bänder, goldenen Halsschmuck, wechselnden Kopfputz, geht barfuss oder in weißen Sandalen - eine prächtige Modenschau aus dem 13. Jahrhundert vor Christus hat sich hier erhalten.
Hatschepsut
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Beeindruckend auch Deir - el - Bahari der Grabtempel der Königin Hatschepsut. Am Fuße eines ca. 300 m hohen felsigen Steinhanges. Durch Rampen verbunden sind diese breitgelagerten 3 Terrassen.
Traurige Berühmtheit in neuerer Zeit erlangte der Tempel am 17.11.1997, als fanatische Islamisten ein Blutbad (62 Tote) unter den Besuchern anrichteten. Sehr informativ ist die Seite http://www.maat-ka-ra.de/.
Dann die 2, ca. 18 m hohen sitzenden berühmten Memnon-Kolosse mit ihren Gesichtszügen, als einzige Zeugnis eines Begräbnistempel Amenophis des 3. Sie flankierten einst den Zugang zum Totentempel Amenophis III. In der Antike wurden sie durch ein Erdbeben zerstört. Die hohen Temperaturunterschiede brachten den südlichen der Kolosse bei Sonnenaufgang zum Singen, doch seit der römische Kaiser Septimus Severus 199 nach Christus das beschädigte Sitzbild restaurieren ließ, blieb der Halbgott stumm.
Fazit
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Unser Reiseführer konnte sehr gut Deutsch und stand uns mit Rat und Tat zur Verfügung. Sie hatten ein umfangreiches Wissen über alle Sehenswürdigkeiten die wir besuchten. Zu Luxor gibt es nicht viel zu sagen, soviel nur: einfach phantastisch !! weiterlesen schließen
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