Pro:
Kurzweillige, spannende Unterhaltung, Schreibstil, sehr sympathischer Kommissar
Kontra:
Für mich nichts
Empfehlung:
Ja
Hallöchen ihr Lieben,
irgendwann war meine Agatha Christie Sammlung komplett, und ich hatte all ihre Bücher gelesen.
Als absoluter Krimifan war ich erneut auf der Suche nach spannender Unterhaltung, und bekam von einer Freundin den Tipp, mir doch mal die Mankell-Krimis zu Gemüte zu führen.
Auch diese habe ich mittlerweile alle durch, und starte heute meine Berichtreihe mit dem ersten Band, welcher den Titel trägt: Mörder ohne Gesicht.
~*~Allgemeines~*~
Die mir vorliegende Taschenbuchausgabe stammt aus dem Verlag dtv galleria, umfasst 334 Seiten und hat die ISBN-Nummer 3-423-20232-7.
Ich habe dieses Buch schon eine kleine Ewigkeit, und habe damals in einer Bücherei 9,50 Euro dafür bezahlt. Für euch habe ich natürlich einen Blick zu amazon geworfen, und siehe da, gebraucht gibt es dieses Buch dort schon ab 6 Euro.
~*~Über den Autor~*~
( Infos dem Booklet entnommen )
Henning Mankell wurde 1948 in Härjedalen, Schweden geboren, und gilt dort als einer der angesehensten und meistgelesenen Schriftsteller.
Als Regisseur und Autor lebt er abwechselnd in Mosambik und in Schweden.
Für seine Bücher wurde er schon mehrfach ausgezeichnet, unter anderem von der schwedischen Akademie für Kriminalliteratur.
Mit Kurt Wallander schuf er einen weltweit beliebten Komissar.
Unter anderem sind auf deutsch bisher folgende Bücher von ihm Erschienen: "Hunde von Riga", "Die weiße Löwin", "Der Mann. Der lächelte", "Die falsche Fährte", "Die fünfte Frau", "Mittsommermord", "Die Brandmauer", "Die Rückkehr des Tanzlehrers", "Vor dem Frost", und eben das von mir heute vorgestellte ""Mörder ohne Gesicht".
~*~Inhaltsangabe~*~
Wir befinden uns in Schonen, einem kleinen Städtchen in Schweden, der Heimat des Kommissars Kurt Wallander.
Schon auf den ersten Seiten geht es richtig los, und dieser wird zu einem Einsatz gerufen.
Ein altes Ehepaar ist auf einem Bauernhof ermordet worden.
Dass mit den beiden etwas nicht stimmt, hatten Nachbarn in der Nacht bemerkt, da normalerweise deren Stute immer zu einer bestimmten Uhrzeit gewiehert hat, wenn sie gefüttert wurde.
In dieser Nacht ist dies aber nicht der Fall, da keiner mehr da ist, der sie füttern kann.
Wallander und seine Kollegen befinden sich lange in absoluter Ahnungslosigkeit, denn das Motiv für eine solche brutale Tat bleibt ihnen eine ganze Weile unklar.
Es sieht nicht so aus, als hätten die alten Leutchen irgendwelche Feinde.
Nachdem der alte Mann sofort tot ist, schafft es seine Frau noch, ins Krankenhaus gebracht zu werden, wo sie kurz vor ihrem Tod noch einmal die Kraft hat, ein verständliches Wort zu sprechen: "Ausländer".
Damit verabschiedet sie sich von dieser Welt, stirbt, und gibt der Polizei Rätsel auf, was sie damit gemeint haben könnte.
Wallander und seinen Kollegen ist klar, dass dies erst einmal nicht an die Öffentlichkeit gelangen darf, um den sowieso schon steigenden Ausländerhass nicht noch mehr zu forcieren.
Leider gelingt dies aber nicht, und schon bald beginnen die ersten Anschläge auf ein Asylantenheim.
Während ihren Ermittlungen stoßen die Polizisten auch schon bald auf interessante Entdeckungen im Leben des alten Bauern.
Er muss ein Doppelleben geführt haben, mit sehr viel Geld, von dem angeblich niemand etwas wusste, außerdem tauchen eine uneheliche Tochter und noch so ein paar andere dunkle Geheimnisse auf.
Mehr wird an dieser Stelle von mir nicht verraten, selber lesen hält die Spannung am Leben!!
~*~Kurt Wallander~*~
Der sympathische Kommissar spielt die Hauptrolle in allen Mankell-Krimis, weswegen ich ihn euch noch gerne etwas charakterisieren möchte.
Er ist geschieden, und hat zumindest in diesem ersten Band die Trennung noch nicht so ganz verarbeitet.
Erst in späteren Geschichten merkt man, wie er mehr und mehr damit zurechtkommt, und auch andere Frauen wieder interessant für ihn werden.
Außerdem hat er eine Tochter, die er sehr liebt, die sich aber gerade in einer schwierigen Phase ihres Lebens befindet.
Sie weiß nicht genau wer sie ist und was aus ihr einmal werden soll, und Kurt Wallander hat es als Vater nicht leicht, ihr dabei zu helfen.
Zusammenfassend ist Wallander als Privatmann ein traurig geschiedener, liebevoller und gutmütiger Vater.
Mit seinem eigenen Vater hat er auch so einige Probleme, die angefangen haben, als er zur Polizei gegangen ist. Diesen Berufswunsch kann ihm sein Vater nicht verzeihen, und Wallander weiß nicht einmal, warum das so ist.
Die Antwort dazu kristallisiert sich auch erst in späteren Bänden ein bisschen heraus.
Als Polizist ist er Tag und Nacht im Einsatz, egal um wie viel Uhr sein Telefon klingelt, auf ihn ist Verlass.
Es bedrückt ihn, dass die Verbrechen heutzutage immer grausamer werden, und diese Brutalität lässt ihn immer wieder einmal an seiner Berufswahl zweifeln.
Nichts desto trotz hängt er sich stets mit aller Kraft in einen aktuellen Fall, und gibt nicht auf, ehe er nicht den Täter gefunden hat.
Dabei riskiert er so manches Mal sein eigenes Leben, kommt aber immer wieder relativ heil davon.
~*~Meine Meinung zu diesem Buch~*~
"Mörder ohne Gesicht" ist ein Krimi, den ich sehr gerne, und sehr schnell gelesen habe.
Er bietet spannende, kurzweilige Unterhaltung, sodass es einfach Spaß macht, dieses Buch zu lesen.
Eigentlich schreitet die Entwicklung des Falles von Seite zu Seite fort, sodass keine Langeweile aufkommen kann.
Es passiert immer wieder etwas.
Und als Leser hatte ich zwar das Gefühl, dem Mörder immer näher zu kommen, doch gab es nie die Situation wo ich gesagt hätte, das muss er jetzt sein.
Mankell beschreibt geschickt die Ermittlungsarbeit der Polizei, wie diese ein immer engeres Netz um den Mörder spannt, ohne jedoch zuviel zu verraten.
Und jede Spur der Polizisten führt sie weiter auf eine neue Spur, mit neuen Indizien und neuen Entdeckungen, sodass sich der Fall in einem recht rasanten Tempo entwickelt.
Dies erhöht und erhält weiterhin die Spannung, und hat mir sehr gut gefallen.
Und wenn es mal nicht direkt um den Fall selbst geht, erhält man als Leser interessante Einblicke in das Privatleben des Kurt Wallander.
Henning Mankell charakterisiert diesen sehr geschickt, so dass man ihn immer besser kennen lernt.
Dieses Kennen lernen setzt sich auch wieder in den weiteren Bänden fort, und je mehr man von Henning Mankell gelesen hat, desto sympathischer wird einem der Kommissar.
Was mir auch so gut gefällt, sind die vielen schwedischen Namen und die Beschreibung der verschiedenen Orte und Landschaften dort.
Schweden ist ja für mich eines der interessantesten Länder, die ich kenne, und somit genieße ich jeden Blick auf Schweden, den mir der Autor durch seine Bücher gewährt.
Ebenfalls sehr interessant beschrieben, ist die Entwicklung der Kriminalität.
Musste sich Wallander zu Anfang seiner Dienstzeit hauptsächlich noch mit irgendwelchen Prügeleien und kleineren Diebstählen befassen, nehmen die Verbrechen und deren Brutalität doch stetig zu.
Und auch Schwedens Asylpolitik wird unter die Lupe genommen, was sehr interessant ist, da es viele Parallelen zu Deutschland gibt, wo das Thema Ausländerpolitik ja auch immer wieder recht aktuell ist.
Mankells Schreibstil war für mich anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, doch das hatte sich schnell, und mittlerweile gefällt mir dieser richtig gut.
Der Autor verbindet lange Gedankengänge mit kurzen, knappen Sätzen, bezieht den Leser mit ein, und bietet ab und an auch immer wieder etwas zum leicht schmunzeln.
Mankells Art zu schreiben ist wirklich sehr angenehm, und lässt einen das Buch ziemlich flüssig und schnell lesen. weiterlesen schließen
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