Pro:
gute Steaks. aufmerksamer Service
Kontra:
rel. hohe Preise
Empfehlung:
Ja
Manchmal gelüstet es dem gemeinen Allesfresser „Mensch“ nach Fleisch. Nach gutem Fleisch. Was liegt näher, als ins nächste Maredo-Steakrestaurant zu gehen?
In Berlin gibt es so ca. 8 Stück davon, ich will über das Maredo in der Rathausstraße in Berlin Mitte schreiben. Genau dort habe ich mit vor einigen Tagen mit Kolleginnen zum Klatsch getroffen. Vorrangig, um allen aus unterschiedlichen Stadtbezirken kommenden Damen einen ähnlich langen Anreiseweg zu offerieren.
Lage/Anreise:
Das beschriebene Restaurant befindet sich im Nikolai-Viertel in Berlin-Mitte in der Nähe des Roten Rathauses. Das Gebäude ist schon von weitem mit seinen schwalbenest-artigen Balkons drüber zu erkennen.
Adresse:
Rathausstraße 23; 10178 Berlin; Tel.: 0 30 / 2 42 69 19
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Restaurant gut zu erreichen. Entweder man nimmt die U-Bahn (U5, U8 oder U2), die S-Bahn oder Regionalbahn bis Alexanderplatz und läuft von dort aus fünf Minuten die Rathausstraße entlang, oder man nimmt den Flughafenbus TXL. Parkplätze für Selbstfahrer sind Mangelware.
Ausstattung/Ambiente:
Hinter dem Haupteingang findet man einen großen Raum, der durch Sitzgruppen locker unterteilt ist. Da das Gebäude, in dem sich das Maredo befindet, ein Eckhaus ist, findet man genügend Fensterplätze und kann dem Treiben draußen zusehen. In der Raummitte sind etwas größere Bereiche zu finden, wo man in größeren Gruppen sitzen kann. Neben dem großen Raum gibt es noch 3 kleinere Räume, welche etwas intimer sind. Der mittelste davon war leider etwas laut, da man hier direkt den Köchen beim Zubereiten der Speisen zusehen konnte.
Alles in allem kann man dort recht gemütlich sitzen und einem lebendigen und nicht überplüschigem Ambiente.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dennoch. Draußen vor dem Eingang ist die Luft etwas schlecht. Offensichtlich kommen hier von irgendwo Kanalisationsgerüche her. Also schnell Luft anhalten und reingehen, sonst vergeht's einem.
Service:
Wir konnten bei unserem Besuch rundum zufrieden sein. Beim Betreten des Restaurants wurde man freundlich begrüßt und war bei der Sitzplatzwahl behilflich. Die Tische waren fertig eingedeckt, die Tischdecken sauber, die Speisekarten lagen aus. Man hatte nichts dagegen, Tische zusammen zu stellen, was ja auch nicht überall gerne gesehen wird.
Um bei der Bestellung und separater Rechnungsbegleichung nicht durcheinander zu kommen, vergab die Kellnerin am Anfang Nummern, so konnte es anschließend nicht zu einem Abrechnungschaos kommen.
Küche:
Naturgemäß bekommt man in einem Steakhaus Steaks. Aber nicht nur. Das Fleisch kommt ausschließlich (zumindest das Rindfleisch) aus kontrollierter Haltung in Argentinien.
Logischerweise kann ich nur beurteilen, was ich gegessen habe. Das waren in meinem Fall Chickenwings als Starter und Hüftsteak mit Kartoffelecken und Sauerrahm. Beide Gänge in guter Qualität, das Fleisch wie bei Maredo gewohnt sehr frisch, zart und schmackhaft. Der „Durchgarungsgrad“, in meinen Fall „medium“ war perfekt getroffen. Der Salat war knackig und sehr dezent gewürzt.
Meine Sitznachbarin hatte etwas Pech, ihr „well done“ Steak war nicht „durch“, die Kellnerin sah aber kein Problem, das Fleischstück dem Koch zum nochmaligen Garen zu reichen. Danach war jeder zufrieden. Das „englische Steak“ von gegenüber war den Verlautbarungen nach auch sehr gut. Alle waren hoch zufrieden.
Ach ja, als Bier wird Becks gereicht.
Bei den wirklich lecker aussehenden Desserts musste ich passen, es ging nix mehr rein. Die bestellten und mit Genuss verputzten Eistortillas, Caramel Fantasia und Crêpes Argentina sahen aber auch verdammt lecker aus.
Die von mir im Gegenzug bestellte Caipiriña war erstaunlich gut, im richtigen Mischungsverhältnis und lecker. Meine Mädels waren von der Piña-Colada begeistert, welche offensichtlich auch einen hohen Alkohol-Gehalt hatte *feix*.
Offensichtlich versteht sich das Maredo auch im Mixen von Cocktails.
Weitere Highlights auf der Karte waren eine Vielzahl von Vorspeisen (ich verzichte mal auf die Maredo-Bezeichnungen) wie Riesengarnelen, Schweinefleischspießchen, Tapas verschiedenster Art, Fajitas, Salate und Suppen. Neben den fleischlastigen Hauptspeisen aus Rind kann man Schweinefleischgerichte, Lamm, Huhn sowie zwei Fischgerichte (Lachs und Wels) bestellen. Es gibt noch einige Paketangebote und Kombinationen, z.B. Steak mit Salatbuffet.
Preise:
Die Vorspeisen beginnen bei 2,20 Euro und hören bei 11,85 Euro auf. Hauptgerichte bekommt man zwischen 6,35 Euro und 18,25 Euro. Hinzu kommt noch je nach Gericht eine passende Beilage, die man sich aussuchen kann. Diese fällt nochmals mit 0,90 bis 3,05 Euro ins Gewicht, ist aber bei den meisten Gerichten nicht notwendig. Desserts gibt es zwischen 2,10 und 4,50 Euro.
Ach ja, der halbe Liter Bier kostet 3,20 Euro, die Cocktails um die 4,50 Euro.
Alles in allem für Berliner Verhältnisse kein billiges Vergnügen, das Preis-Leistungs-Verhältnis empfinde ich dennoch als angemessen. Bezahlt werden kann im Übrigen mit gängigen Kreditkarten, Restaurantschecks (Sodexho) werden ebenfalls akzeptiert.
Fazit:
Das Maredo in der Rathausstraße in Berlin Mitte zeichnet sich durch eine gute Küche, gute Steaks mit gutem Fleisch sowie durch freundliches und kompetentes Personal aus. Die Preise sind angemessen aber hoch. Das Ambiente stimmt. Von mir gibt es die volle Punktzahl. weiterlesen schließen
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