Max Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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Langweiliger Lifestyle - Brei
1Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Back to the roots" heißt es heuer bei MAX und seit
Beginn dieses Jahres erscheint die seit langem vor
sich hinkränkelnde Lifestyle - Illustrierte im
Großformat auf Hochglanzseiten für nunmehr 2 Euro.
Dummerweise hab ich davon keine Ahnung gehabt, als ich
mein webmiles - Konto auflöste und in ein halbes Jahr
MAX investierte. Die 14täglich erscheinende
Illustrierte, die sich selbst als "stern für junge"
sah, fand ich zwar auch da nicht berauschend, aber als
leichte Lektüre erschien sie mir ausreichend und
außerdem hatte sie ein Fernsehprogramm (zwei Fliegen
mit einer Klappe quasi).
Dann die Überraschung - erst ewig nix und plötzlich
Mitte Januar der Paukenschlag - und...
Doch zunächst erstmal:Was hat MAX denn nun und - muß
man das nun überhaupt lesen???
DAS ÄUSSERE:
Nummer 1 war noch die Test - und Einführungsausgabe,
deshalb beginnen wir bei Nummer zwei, zum regulären
Preis und dem wahrscheinlich regulären Aussehen.
Knallrotes Cover mit weißem MAX - Schriftzug oben und
einem Robby Williams - Dummy als Coverboy nebst
zugehörigem Aufmacher ("Das geheime Leben des Robbie
Williams" - auf die "exklusiven" Fotos dazu komme ich
später zurück...) und gedruckt auf edlem
Hochglanzpapier, so präsentiert sich die "neue" MAX
-und es wird klar, welche Inhalte die neue alte MAX zu bieten hat: Hier geht es nicht um Wesentliches, hier
wird das Unwesentliche zum Wesentlichen gemacht (ok,
kleine Polemik von mir,geb ich zu).
Eben Lifestyle - für die, die schon alles haben und irgendwas suchen, was sie noch brauchen können - oder die, die gerne alles hätten und sich so fühlen wollen, als...ach was, das führt nun doch zu weit.
Wichtiges Wesenmerkmal bleibt weiterhin: Viele bunte und große Fotos und Fotostrecken und überwiegend Mode/Kosmetik - und Möbelwerbung.
Das alles auf insgesamt 232 Seiten (immerhin schon 10 weniger als in Nummer 1).
DER INHALT:
Grundsätzlich - und damit gleich sowohl Programm als auch Manko: Von allem ein bißchen.
- People - Portraits (Sandra Maischberger, Barbara Schönerberger, Robbie Williams u.a.), diese meiner Meinung nach manchmal etwas umständlich aber durchaus nicht schlecht geschrieben;
- vermeintlich Provokatives ("Sie sind schon in der Stadt" - zwei MAX - Reporter schleppen sechs plastinierte Leichen aus der "Körperwelten" - Ausstellung in die plastininfreie Zone München und knipsen sie an prominenten oder "witzigen" Orten ab (Kino, vor Rudolph Mooshammers Schaufenster und sonstwo) - Geschmackssache. Sind ja eh schon tot und letztlich machen die beiden mit den Leichen nur den Firlefanz, den der Münchner Stadtrat hinter der Ausstellung vermutet( Wir erinnern uns: Der Münchner Statdrat hatte die "Körperwelten" - Ausstellung wegen Verstoßes gegen die Menschenwürde verboten).
Oder: Tattoo - Fotostrecke mit ungewöhnlichen Nahaufnahmen.
- Interviews - unter anderem mit den Chefwerbern der Agentur BBDO, einer Mount Everest - Besteigerin nebst Reinhold Messner - Kommentar zum Everest - Tourismus
- das obligatorische Stimmungsbild zu "Deutschland sucht den Superstar" darf natürlich auch nicht fehlen...neue Fakten Fehlanzeige, aber alles natürlich aus einem neuen Blickwinkel - wahrscheinlich...
- Wissenswertes über Google, den Internet - Suchdienst, Berlin, die unbekannte Hauptstadt (jetzt immerhin seit schon...naja, ner ziemlichen Zeit auf jeden Fall und auf jeden Fall sinds auch hier garantiert die spannendsten Plätze...
- Leicht Makabres für Fans (wie die Hinterlassenschaft des "Kings" Elvis - seine diversen Sammlungen)
- "Brisantes" zum Irak - Konflikt (ok, das war wieder interessant: Eine Gegenüberstellung der Waffensysteme der USA und des Iraks...und was sie so kosten).
- Ach ja - und noch eine Reportage: Was tun bei Kinderwunsch wenns nicht gleich klappt...
- Ein ganz witziger Einfall zum Seitenfüllen mit mehr oder minder originellen Ergebnissen: Die MAX - Creativ - Aktion: Verschiedene Werbeagenturen entwerfen Werbung zu verschiedenen gesellschaftlichen Reizthemen (Nr. 1:"Wir schaffen das" - gegen die Depression unter deutschen Arbeitnehmern, "Klonen ja oder nein?" (Nr.2).
Und der ganz normale sonstige Illustriertenwahnsinn, vom Horoskop bis Kochtipps, Neuigkeiten aus der Technikwelt sowie eine Luxusbäderschau usw.
Alles in allem eine bunte Mischung, vielleicht etwas zu bunt, denn letztlich bleibt alles hübsch an der Oberfläche und unverbindlich. Wirklich gewagt wird nichts und es gibt nichts, was es nicht schon mal so oder ähnlich zu sehen gab.
Kuriosum: Selbst die "exklusiven" Robbie Williams - Bilder (die so aussehen, als seien sie mit der Videokamera gemacht) sind (meiner Meinung nach)schon mal veröffentlicht worden und zwar ebenfalls exklusiv in der "Bunte", eine Woche vorher (nur wird da noch erwähnt, daß sie ursprünglich aus einer MTV - Reportage stammen...
FAZIT:
MAX ist zu seinen Wurzeln zurückgekehrt - aus der Belanglosigkeit zur völligen Belanglosigkeit. Beim Durchblättern der zweiten Ausgabe mußte ich sehr an mich halten, nicht gelangweilt sofort wieder zuzuklappen. Zur Zielgruppe gehöre ich eindeutig nicht und zum leichten Lesen eignet sich das auch nicht mehr...weil mir das Interesse fehlt.
Für gute Reportagen lieber GEO oder National Geographic, für News lieber Spiegel oder Focus, für leichtes Lesen und leicht Provokatives den Stern, People...naja Bunte oder sonst überall...Aber alles zusammen ergibt einen unverdaulichen Brei.
(Meiner Meinung nach...Kommentare immer gern gelesen).
Übrigens: Das Zahlensalat - Rätsel aus Nummer 1 war tatsächlich Osama Bin Laden...der Kerl wird langsam prominent - warum nicht maln People - Portrait über den, wo er doch eh schon unsere Welt so beeinflußt? weiterlesen schließen -
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MAXimale Geldverschwendung
26.02.2002, 19:51 Uhr von
jabberwocky666
Während Du darüber nachdenkst, was Du aus Deinem Leben machen könntest, zieht das Leben fröhlich ...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Nein
1.) Vorwort
2.) Das Heft
3.) Der Inhalt
4.) Die Beilage
5.) Fazit
1.) Vorwort: Als absolute Leseratte decke ich mich beim Zeitschriftenhändler meines Vertrauens immer mit Bergen von Lesestoff ein. Seit geraumer Zeit fiel mir bei meinen Kaufaktionen zwischen „Stern“ und „Men’s Health“ immer wieder ein Magazin auf, das sich offensichtlich erhoffte, einen Teil des Marktes zu erobern: „max.“
Dieser Bericht bezieht sich hauptsächlich auf die mir vorliegenden Ausgaben Nr.22 und 23 (letztere ist die aktuelle Ausgabe vom 31.10.2001).
2.) Das Heft: Das Magazin erscheint alle 14 Tage zum Preis von € 2,30; der Preis ist also an den direkten Konkurrenten „Stern“ angelehnt (der Erscheinungsort Hamburg übrigens auch). Von diesen Punkten abgesehen, kann man beide Magazine jedoch sehr schlecht miteinander vergleichen; wenn der „Stern“ ein Auto wäre, wäre er wohl ein Mercedes, „max“ hingegen eher ein Opel Manta mit Ferrari-Aufkleber. „max“ versucht, sich als junge, frische Illustrierte auf dem umkämpften Markt durchzusetzen, große Erfolgsaussichten dürfte das Magazin meiner Meinung nach nicht haben. Die Aufmachung der Hefte ist farblich recht grell, viel nackte Haut scheint das beste und einzige Verkaufsargument zu sein, das „max“ zu bieten hat. Allerdings haben solche Argumente heutzutage ja durchaus Chancen auf Erfolg, wie „Coupe´“ ja recht eindrucksvoll demonstriert. Das gesamte Konzept basiert auf einer Mischung aus „Stern“, „Coupe´“, „Men’s Health“ und „Tomorrow“, ist leider meist recht nichtssagend und oberflächlich und zu allem Überfluß noch auf 240 - 260 Seiten aufgebläht.
3.) Der Inhalt: Heft Nr. 23 empfängt uns auf der Titelseite mit 4 nackten Männern, die eine recht ansehnliche Frau im Nadelstreifenanzug umschwärmen. Die Dame trägt ihre Anzugjacke offen und präsentiert dabei einen weißen BH mit enormen Inhalt. Ihre linke Hand hat sie in Michael-Jackson-Manier am Schritt. Passend dazu nimmt ¼ der Titelseite die Schlagzeile „SEX DER SINGLE-FRAUEN“ ein. Was will man da noch erwarten....
Im Heft finden sich dann folgende Rubriken:
Circus Maximus: Ein paar Seiten mit Kurzberichten, Geschichten und Fakes zu bekannten und unbekannten Menschen, die stark an die Rubrik „Leute“ des „Stern“ erinnern, jedoch nicht dieses Niveau erreichen. Trotz allem eine ganz nette Rubrik.
Max Thema: Passend zur Schlagzeile des Titelblattes finden sich hier nun Berichte über die weiblichen Jägerinen. Ganze 6 Frauen kommen selbst zu Wort und dürfen sich mit ca. 100-Wort-Artikeln als erfolgreiche Jägerinen outen. Dazu gibt es noch ein paar Statistiken, Interviews und natürlich viele erotische Bilder (oder zumindest welche, die das gerne wären). Nach dem Bericht war mir klar, daß sich das Rollenverhalten geändert hat und zukünftig wir Männer aufgerissen und vernascht werden...
Politik: Was soll man zu diesem politischen Teil sagen? Ob die Autoren ihre Berichte hauptsächlich am Stammtisch schreiben?? Statt einer Bewertung gebe ich hier 2 Textauszüge wieder, die eigentlich genug über die Qualität des Blattes aussagen: 1.) „STOPPT SCHILY! Ein Mann dreht durch. .... Diesem Innenminister hilft nur Baldrian....“ 2.) „Einsame Neonazis können sich nun per Internet Partner suchen. Seit August gibt es auf der braunen Homepage www.izan.de nationale Kontaktanzeigen....“ Was soll man da noch sagen? Nach solchen Äußerungen retten weder ein Interview mit Wolfgang Schäuble noch eine Reportage über Kriegsfotografen den politischen Teil (wobei ich mich sowieso frage, was Kriegsfotografen mit Politik zu tun haben).
Wirtschaft: Die 7 Seiten zu dieser Rubrik kann man getrost überblättern; die dortigen Artikel hat fast jeder einigermaßen Belesene schon anderweitig in besserer Form gelesen.
Wissenschaft: Neben ein paar allgemeinen Kurzmeldungen findet sich ein annehmbarer Foto-Report über Geparden (leider in Schwarz-Weiss) sowie ein oberflächliches Pamphlet zu Bio-Terror ala Milzbrand und ähnlichem.
Gesellschaft: Wieder ein paar unsägliche Kurzberichte und dann der Renner: 8 Seiten Jenny Elvers spärlich bekleidet + 2 Seiten Interview mit der Dame. Ein wahres Highlight für alle Fans des schlechten Geschmacks. Allerdings will „max“ ja hoch hinaus und versucht, diese Seiten noch zu übertrumpfen: Ein Artikel über „Berlins pink Connection“ zeigt uns 53 Menschen, die bekannt und homosexuell sind oder zumindest Homosexuellen gegenüber tolerant sind. Was das bringen soll, weiß außer dem entsprechenden Redakteur bei „max“ wohl niemand. Ein paar mehr als oberflächliche Tipps zu Brettspielen runden diese Rubrik würdevoll ab. (Copyright@jabberwocky666)
Reise: Der Reiseteil besteht wieder aus vielen oberflächlichen Kurzmeldungen sowie einem wirklich interessanten City-Guide (aktuell: Kapstadt). Ob sich wegen einer wirklich interessanten Rubrik jedoch der Kauf des Heftes lohnt, wage ich zu bezweifeln.
Style: Hier findet man wirklich tolle Stylingtipps! Und so günstig!! Die billigsten vorgestellten Stiefel erhält man z.B. schon für ca. € 300.-, also ein echtes Schnäppchen (zumindest im Vergleich zu den übrigen Stiefeln zu € 400.- - € 900.-). Auch das Interview mit Wolfgang Joop verdient ein Sahnehäubchen. (Dieser Absatz beinhaltet das Stilmittel der Ironie, falls das jemandem nicht aufgefallen sein sollte)
Entertainment: Sehr kurze Abrisse zu neuen Büchern, Platten und Filmen, die herrlich nichtssagend sind.
Sport und Auto: Gleiches Spiel wie in allen Rubriken: Oberflächliche und langweilige Kurznachrichten.
Gewinnspiel: Hier gibt es ein Wohlfühl-Wochenende an der Ostsee zu gewinnen. Selbstverständlich muß man dafür keine Frage beantworten, da der durchschnittliche „max“-Leser sonst überfordert wäre; eine einfache Postkarte mit dem Vermerk „Workshop“ an den Verlag reicht aus.
Wäre das Heft an dieser Stelle zu Ende, könnte man es gerade noch als durchschnittliches Magazin durchgehen lassen. Leider haben die Macher diese Chance jedoch versäumt, so daß wir am Ende des Heftes auch auf den absoluten Tiefpunkt stoßen:
Party: In dieser Rubrik darf sich auf 3 Seiten das selbst ernannte Partygirl (vor 10 Jahren hätte man solche „Damen“ noch ganz anders betitelt) Ariane Sommer austoben. Man sieht Bilder von solch Berühmtheiten wie Nicky und Paris Hilton, Verona Feldbusch, Naddel sowie - natürlich - immer wieder die unsägliche Ariane. Bei dieser Rubrik fühlte ich mich stark an vergangene Zeiten erinnert, als noch Klatschreporter Michael Gräter für die „Bunte“ schrieb, nur hatte das damals noch etwas mehr Niveau (wenn man hier überhaupt von Niveau sprechen darf).
Mit dem Horoskop hat man das Heft letztendlich überstanden.
4.) Die Beilage: "Morix" heißt die inneliegende Fernseh- und Internetzeitung. Sie ist mit 100 Seiten recht umfangreich, doch leider genauso schlecht wie das ganze Heft. Fernsehprogramme beginnen erst ab 11.00 Uhr (oder später), ab 2.00 Uhr herrscht für "Morix" wieder Testbild auf den Kanälen. So etwas passiert, wenn man versucht, den Programminhalt von 30 Sendern auf 2 Seiten zu quetschen. Die Kurzkritiken zu den Spielfilmen sind meist objektiv, bei den Serien stimmen oft die angegebenen Inhalte nicht mit der tatsächlichen Folge überein. 7 Seiten zum Internet sind ebenfalls enthalten, die Qualität der Beiträge kann sich durchaus mit "Computer-Bild" oder "Tomorrow" messen.
5.) Fazit: Vielleicht läßt man sich einmal durch die Aufmachung oder die Präsentation des Heftes zum Kauf verleiten. Vielleicht begeht man diesen Fehler auch noch ein weiteres Mal, weil man sich nicht vorstellen kann, daß ein Magazin immer auf unterstem Niveau herumdümpelt. Spätestens nach dem 2. Kauf wird man das Heft in der Regel jedoch ignorieren, es sei denn, man kauft auch die „Coupe´“; der intellektuelle Anspruch ist in etwa gleich. Seichte Unterhaltung und viel nackte Haut.....
Carpe Noctem, Euer Jabber weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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ScorpionsPower, 01.03.2002, 22:47 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
hatte die max noch nie in den händen...
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AliAsAliAs, 26.02.2002, 19:56 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
find ich auch nicht so prickelnd. gruß vom alias
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Informationen
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