Ägypten Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
- Preis-Leistungs-Verhältnis: gut
- Empfehlenswert: ja
Pro & Kontra
Vorteile
- Es wird was getan für die Sicherheit und nicht nur geredet.
- tolle Kultur, herrliche Landschaft
- Die Kultur und die Menschen
- Faszinierende Landschaft
Nachteile / Kritik
- Wer überängstlich durch´s Leben geht, sollte gar nicht mehr verreisen......
- nicht gerade billig, hohe „Durchfallquote“
- Die Probleme vorher
- Viele Touristen, alles Fake
Tests und Erfahrungsberichte
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Ägypten zum Tauchen bzw. Schnorcheln
5Pro:
Tauchparadies - Wetter - guter Service
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Ägypten im Jahre 2005
Es sollte also wieder Last Minute in die Sonne gehen, im Mai war es hier noch etwas kühl und ich wollte einfach nur Sonne, Strand und Meer und was anständiges zu Essen …
Also wieder zum Flughafen - 5vorFlug - und wieder ein tolles Angebot erhalten
735 Euro - All Inclusiv - 14 Tage - Jasmin Village mit Tauchbasis Jasmin Diving- Hourghada
Die Anlage besteht aus vielen kleinen Bungalows - einem Haupthaus mit Bar und Restaurant
Poollandschaft - extra Surfersee (nur zum Üben für die Anfänger) einem extra Strand für die Surfer und Sky-Surfer, einer Stranddisko, einem Streichelzoo für Kinder - und einer Tauchbasis Monika Jasmin Diving
Die Anlage ist wunderschön bepflanzt und sehr sehr weitläufig, vom Strand bis zum Haupthaus sind es gut 20 Minuten zu Fuß aber es fährt auch ein zum Zug ungebauter Treker.
Jeder Bungalow ist mit zwei Betten, Schrank, Sidebord und einem kleinen Bad/WC ausgestattet, sehr sauber, und man bekommt täglich zwei Flaschen Wasser in den Kühlschrank. Die Klimaanlage geht auch im Mai schon, ist aber sehr laut.
Vor drei Jahren war ich schon mal in Ägypten und hatte damals einen Ausflug zu den Giftun-Inseln gemacht. Diesmal wollte ich das natürlich wieder und hatte auch das Glück mit dem selben Schiff zu fahren - aber welche Entäuschung.
Die Liegeplätze waren die selben, nur von der Schönheit des Riffs war nichts mehr da, alles Tod und leer, grau und zerbröselt. Die wenigen Fische wurden mit Reis angelockt, damit wenigstens welche zu sehen waren. Viele Leute begreifen auch nicht, das man nicht auf Korallen rumtrampelt. Aber da wird sich draufgestellt und rumgehopst und gerufen "sehr her ich kann hier im Wasser stehen, mitten im Meer".
Es lagen diesmal ca. 30 Schiffe bei den Paradies-Inseln, und von diesem sagenhaften Strand war auch nicht mehr viel zu sehen, außer jede Menge Zigarettenkippen und Dosen.
Ich hab für diese Fahrt 25 Euro bezahlt und viel an Erfahrung gewonnen.
Ich saß dann Abends am Strand in der Bar von der Diving-Station und erzählte dort was ich erlebt hatte. Daraufhin gab mir jemand den Tip, laß dich doch mal von einem Tauchboot mitnehmen, da kannst du auch Schnorcheln, während die anderen Tauchen und die Plätze sind wunderschön.
Ich hatte das Glück, das ich mitfahren konnte und es war wirklich ein Traum, ein Riff, fast 80 m tief, gerade runter ins Blau, und eine Farbenbracht, einmalig, nicht zu beschreiben.
Eigentlich hatte ich mir dann vorgenommen, doch noch tauchen zu lernen, leider hat meine Gesundheit diesmal noch nicht mitgespielt, es hat nur zum Schnuppertauchen gereicht, aber ich werd es bei meinem nächsten Besuch sicherlich nochmal probieren.
Die Beratung in der Tauchbasis ist super gewesen und ich hatte ein paar mal Gelegenheit bei Tauchfahren dabei zu sein.
Fürs Schnorcheln muß man allerdings seine komplette Ausrüstung selber mitnehmen, auf den Schiffen gibt es dafür nichts, außerdem haben immer die Taucher den Vorrang.
Die Leute von der Diving-Station waren super nett und sehr hilfsbereit, Sprachprobleme gab es auch nicht, hier wird Deutsch und Bayrisch gesprochen *lächel*.
Die Tauchplätze sind vielfältig und durchaus auch zum Schnorcheln geeignet. allerdings muß man sehr gut schwimmen können, die Strömung ist manchmal extrem stark.
Aber auch von Oben sind die Fische und die herrliche Unterwasserwelt gut zu bestaunen. Wer es sich zutraut kann auch so ein paar Meter runtertauchen.
Es gibt ca. 14 verschiedene Tauchplätze die aber nicht alle fürs Schnorcheln geeignet sind, aber da die Einteilung der Gäste und die Auswahl der Fahrt (entscheiden dürfen nur die Taucher) jeden Tag neu getroffen wird, kann man sich auch ganz kruzfristig entscheiden wo man mitfahren möchte.
So eine Mitfahrt auf dem Tauchboot kostet 14 Euro, darin ist allerdings kein Essen oder Trinken enthalten, ds kostet nochmal extra auf dem Schiff wenn man was möchte (Essen 30 Pfund und Getränke ca. 5 Pfund pro Dose).
Auf der Tauchbasis kann man auch wenn man möchte seinen Tauchschein machen, was das kostet hab ich leider nicht mehr so genau im Kopf aber auf der Seite der Tauchbasis gibt es alle infos (www.jasmin-diving.de)
Im Hotel und außerhalb der Anlage kommt man mit Englisch sehr gut weiter.
Das Essen im Retaurant war vielfältig und sehr gut, Frühstück reichhaltig, Mittagessen war ich meist nicht da, weil auf dem Schiff und das Abendessen war auch gut. Im Nachbarhotel allerdings wesentlich besser, was ich dann auch ausgenutzt habe und die meiste Zeit dort gegessen habe (was allerdings nur mit Anmeldung ging).
Falls es jemanden interessiert, es gibt seit kurzem auch ein echtes Hard-Rock-Cafe in Hourghada, und das lohnt einen Besuch. Die Preise für T-Shirt und dergleichen wie auch in allen anderen Cafes auf der Welt. Für Getränke allerdings zahlt man hier ein bisschen mehr.
Für mich ist Ägypten immer wieder interessant und eindrucksvoll, das nächste mal klappt es vielleicht auch mit den Pyramiden … weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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sindimindi, 13.01.2006, 21:46 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schöner Beitrag, der wieder mal Urlaubslaune macht! <br/>RS
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Angelina88, 08.01.2006, 12:10 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
sh <br/>LG, Angelina (Gegenlesungen erfreuen das Herz ;-)
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Wissenswertes über Ägypten
Pro:
alles
Kontra:
nix
Empfehlung:
Ja
Hallo erst mal.
Ich will euch heute mal so ein wenig Wissen was Ägypten angeht eintrichtern. Dazu gehört
Die Währung und der aktuelle Kurs
Klima
Kultur
Einreise
Essen und Trinken
Regeln Do´s and dont´s
Sprache
Das Klima:
Es kommt eigentlich ganz darauf an wo ihr seit. Ich bin direkt am Mittelmeer wo das Klima ein wenig milder ist. Was bedeutet, dass es, wenn es heiß ist erträglicher ist und wenn es Winter ist nicht so kalt ist. Auch kann es direkt am Mittelmeer direkt mal richtig kräftig regen, was also nicht heißt das man immer Sonne hat. Aber weitestgehend kann man doch sagen so im Durchschnitt im Winter 15 Grad und im Sommer so ca. 30 und mehr. Aber es geht meistens eine erfrischende Briese. Die jedoch nicht so stark ist das man friert.
Wenn ihr nach Kairo geht ist das Klima schon wieder anders. Es kann heißer sein. Wobei es heiß drückend ist und das geht einem ja eher an die Substanz als das heiß trockene Klima wie es zuweilen in Südägypten herrscht. Auch kann es hin und wieder mal schneien. Aber Schnee ist gleichbedeutend mit ein paar Flocken.
Dennoch solltet ihr immer eine Strickjacke mitnehmen, wenn ihr zum Beispiel die Nach als Ausgehzeit wählt. Da es Nachts doch recht häufig ziemlich kühl sein kann.!!!!
Währung:
Die Währung hier sind L.E. oder Ägyptische Pfund genannt. Es gibt Münzen die aber meistens seltener ausgegeben werden und die Scheine. Angefangen mit einem viertel Pfund, halbe Pfund, Pfund, 5 Pfund, 10 Pfund. 50 und 100 Pfund scheine habe ich bereits gesehen. Ob es jetzt 20 Pfund Scheine gibt weiß ich nicht genau werde mich aber schlau machen. Die kleinen Scheine wie viertel oder halbe Pfund werden auch Piaster genannt. Farblich unterscheiden diese sich natürlich auch wie bei uns. Pfundscheine haben einen rostroten Farbton. Wobei 5 Pfundscheine eine grünliche Farbe haben. Die großen Scheine sind meist in einem Aubergine oder Lila gehalten. Die kleinen Scheine viertel Pfund sind weiß-blau und die halben Pfund sind ebenfalls in einem leichten grün gefärbt. Falls euch die Farben nicht unbedingt zusagen, findet ihr natürlich noch die Zahlen auf den Scheinen. Einmal in Arabischer Schrift und einmal in Deutscher Schrift.
Hier noch mal die Zahlen von 1 bis 10 damit ihr euch dann auch zurecht findet.
1 ١
2 ٢
3 ٣
4 ٤
5 ٥
6 ٦
7 ٧
8 ٨
9 ٩
10 ١٠
Tauschen könnt ihr sie natürlich auf jeder Bank oder im Hotel. Der Kurs beträgt zur Zeit 7,5 L.E. für einen Euro.
Die Einfuhr von L.E. ist auf 20 L.E. begrenzt. Wobei die Einfuhr von Euro problemlos geht. Allerdings ab 15000 Euro solltet ihr es angeben. Wegen dem Geldwäschereigesetz.
Essen und Trinken:
In den Hotels findet ihr die meist gewohnte Speise von Schnitzel über Pommes und sogar Spätzle. Wer den Mut hat kann gerne einmal in einen Laden gehen und versuchen sich mal Fuhl und Fallaffel zu bestellen. Es besteht aus Bohnen und ist meist recht scharf und fettig. Oder Koscherie. Das ist auch ein Essen wo ich selbst noch nicht genau weiß was alles drin ist. Aber schmecken tut es auf jeden Fall.
Wie wäre es mal mit Zuckerrohrsaft anstatt dem Tütensaft im Hotel. Oder doch einen frischen Mangosaft?? Wer ganz Mutig ist kann auch mal Feyrus trinken. Das ist eine Art Bier nur ohne Alkohol und in verschiedenen Geschmacksrichtungen wie zum Beispiel Ananas oder Apfel.
Es gibt noch ne Menge außerhalb der Hotelmauern zu entdecken und keine Angst vor dem was dauernd gesagt wird, das man kein Leitungswasser trinken soll. Es ist nichts schlimmes dran und ja es ist gechlort. Aber das ist auch nicht so wild. Falls aber jemand einen anfälligen Magen hat, der sollte doch vielleicht Wasser aus Flaschen kaufen, das es an jedem kleinen Verkaufsstand gibt.
Die Regeln:
Bettelnde Leute sind den meisten ein Graus. Und daher ist es auch verwerflich Bettlern etwas zu geben. Denn diese Leute sind im Grunde sehr sehr reich und nur zu Faul um zu arbeiten. Ihr werdet sie finden, wenn ihr sie seht ignoriert sie. Den Leuten denen es wirklich schlecht geht, die werdet ihr niemals betteln sehen.
Für Paare oder frisch verliebte. Heftiges küsse ist absolut nicht wünschenswert. Händchenhalten oder einfache zärtliche Gesten sind erlaubt aber mehr auch nicht. Achtung Singelfrauen und Singelmänner: Die Hurerei als Sex mit vielen Partnern ist tabu. Sollte so etwas bemerkt werden drohen hohe Haftstrafen. Wenn eine Frau einen Nikab trägt oder allgemein verschleiert ist, dann rempelt sie nicht einfach an, denn das gehört sich nicht. Ansprechen und dabei höflich sein ist die Devise. Aber einfach freches auf die Seite schubsen ist absolut tabu. Auch das ein Mann eine Frau berührt ist ein riesengroßes Vergehen und wird bestenfalls mit einer menge Schläge bestraft.
Moscheen besuchen ja. Schuhe dabei bitte ausziehen und zur Gebetszeit bitte nicht hineingehen. Auch Photos dürfen gemacht werden aber eben nicht zur Gebetszeit. Falls ihr euch nicht sicher seit, fragt höflich nach ob ihr das dürft.
Rauchende Frauen sowie Alkohol in der Öffentlichkeit ist nicht gerne gesehen und wird, was den Alkohol betrifft auch bestraft.
Keusche Kleidung auf den Ausflügen ist wünschenswert, da Ägypten ein islamisches Land ist. Bedeutet: Vielleicht langärmlige Hosen und ein ¾ Ärmel und kein aufreizendes Dekollete.
Die Fastenzeit ist eine Zeit der Feier und auch wenn ihr es nicht glaubt, eine Reise zu dieser Zeit lohnt sich immer wieder.
Ach ja die von euch die Homosexuell sind, sollten auch das nicht so direkt zeigen. Eingehackt gehen ist ok. Aber mehr macht ihr besser in euren eigenen vier Wänden.
Ansonsten ist eigentlich alles erlaubt, was der gesunde Menschenverstand für ok hält.
Einreise:
Ihr braucht entweder einen Reisepass oder es geht auch mit dem Personalausweis. Schaut aber immer mal wieder bei den Behörden nach, denn die Bestimmungen ändern sich immer wieder.
Reisepass:
Mindestens 3-6 Monate gültig. Einreisekarte die man meistens im Flugzeug bekommt. Und 15 Dollar.
Personalausweis: Gilt das selbe. Nur braucht man noch 2 Passphotos. Ohne kann es sein, das euch die Einreise verweigert wird.
Was ihr alles mitnehmen dürft erfahrt ihr am besten bei der nächsten Zollstelle. Da auch das sich alles ändert.
Sprache:
Es wird eigentlich meistens Hocharabisch gesprochen. Allerdings findet man das reine Hocharabisch eher selten sondern ein Gemisch aus Ägyptisch und Arabisch. Mundart eben. Die meisten verstehen natürlich auch Englisch. Französisch und Deutsch findet man auch. Vor allem in den Touristenhochburgen , wie Kairo oder Hurghada.
Reiseapotheke:
Selbstverständlich sollte eine Reiseapotheke mitgenommen werden, da es ja nun doch mal sein kann, dass man sich etwas einfängt oder seine regelmäßigen Tabletten schlucken sollte. Was das genau ist könnt ihr bei eurem Hausarzt fragen. Aber keine Angst auch in Ägypten gibt es Krankenhäuser und Apotheken wo ihr ebenso alles kaufen könnt wie in Deutschland.
Sehenswertes:
Besucht das Alte Kairo einmal. Die Pyramiden und das ägyptische Museum. Das Goehteinstitut und die Al-Azahr Universität. Dort wird ebenso Deutsch als Fremdsprache unterrichtet wie auch Englisch und Schwedisch. Dort werdet ihr mit Sicherheit herzlich willkommen geheißen. Neu-Damietta und Rasalbar sind auch so ein paar kleine Sehenswürdigkeiten für Bagpacker natürlich. Auch die üblichen Tourstationen sind ein Muss. Aber wer mal den Zoo von Kairo sehen möchte kann dies für 0,25 Pfund auch machen.
Kultur:
Die Kultur ist islamisch geprägt und das bedeutet das ihr wahrscheinlich viele Frauen sehen werdet die sich verhüllen, die Abaias und Nikab tragen. Traditionelle Kleidung (Islamisch gesehen). Scheut euch nicht und fragt nach, denn alles was ihr seht ist interessant und gehört erkundet. Gastfreundlichkeit wird auch hier sehr groß geschrieben. Des weiteren, ist hier eine absolute Sicherheit für Kinder und Frauen geboten. Also keine Sorge es passiert nix. Für Diskussionen oder Fragen stehen ihnen die Gelehrten der Al-Azahr Uni zur Verfügung oder ihr wendet euch an ISDE.
Fazit:
Ich finde Ägypten klasse und ich bin gerne hier. Euer Reisebudget kann so ca. 100 Euro betragen wobei das doch wirklich viel ist. Und wenn ihr es geschickt anstellt beim Schachern (Handeln) dann kommt ihr doch einiges billiger weg. Ich versuche für euch natürlich noch einige andere Sachen zusammenzustellen.
Aber wer von euch Interesse an dem etwas anderen Ägypten hat, der kann sich ja bei mir oder bei Isde melden. Dort bekommt ihr dann alle Infos und sogar kleine Geheime Reise Tipps von mir persönlich.
Also bis die Tage und Rechtschreibfehler werden an den Meistbietenden verkauft.
Eure Prof22
Update:
°°°°°°°°°°°
Klar das Ägypten eine Stunde voraus ist der euopäischen Zeit, hatte ich ja total vergessen. Es gibt auchhier Sommer und Winterzeit, dass heißt das in kürze also so Anfang Mai die Uhren auch in Ägypten eine Stunde nach vorne gestellt werden.
Highlights erfahrt ich am besten in meinen anderen Berichten, denn es gibt viele Städte die euch bestimmt noch nicht so bekannt sind.
Leitungswasser in Ägypten ist bedingt genießbar, am besten verweise ich auch hier auf meinen Bericht dazu.
Feiertage findet ihr immer wieder. So am 18. Januar rum ist Opferfest. Vorgestern also am 24. war auch ein Feiertag. Aber keine Sorge der normale Wahnsinn wird euch auch hier immer wieder verfolgen.
Mückenschutz werdet ihr auf jeden Fall benötigen. Kleiner Tipp kauft euch in Ägypten selber mal ne Dose Pyrosol.
Trinkgeld. Sicherlich wird gerne angenommen, was ja klar ist, denn ein 5 Euro schein ist hier unten schon locker 35 Pfund. weiterlesen schließen -
Wenn einer eine Reise tut.....(Unsere Nilkreuzfahrt)
20.11.2004, 02:20 Uhr von
saltstraumen
Hallo, mein Name ist Anja und ich wohne gemeinsam mit Mann sowie Schäferhund Billy und ca. 20 Hüh...Pro:
tolle Kultur, herrliche Landschaft
Kontra:
nicht gerade billig, hohe „Durchfallquote“
Empfehlung:
Ja
...Wie lange habe ich mir schon eine Nilkreuzfahrt gewünscht. Ewig, glaube ich. Jeden Bericht, der etwas über Ägypten brachte, habe ich mir reingezogen, die Geheimnisse von Tut Ench Amun sowieso. Und dann wurde es endlich Wirklichkeit. Endlich einmal diese phantastischen Bauwerke sehen, eintauchen in diese orientalische Welt.....
So buchte ich also Anfang des Jahres 2003 für meinen Mann und mich eine Nilkreuzfahrt mit anschließendem Badeaufenthalt in Hurghada. Reisezeitraum September 2003.
Die Reisebestätigung kam dann auch bald:
Flug nach Luxor, anschließend Einschiffung, 7 Tage Nilkreuzfahrt (VP), Bustransfer nach Hurghada, 7 Tage Grand Hotel (HP) in Hurghada und Rückflug ab Hurghada nach Stuttgart.
Der Reisepreis betrug mit 2 x Ausflugspaket insgesamt 2155,00 Euro.
Natürlich habe ich pünktlich bezahlt, das wär' ja was, ich bezahl zu spät und darf nicht mit....
Kurz nach der Zahlung erhielten wir die Tickets und eine Änderung unserer Reiseausführung. So hatten wir nicht Luxor, sondern Hurghada als Anflugsziel. Einen Tag sollten wir demnach im Grand Hotel verbringen um dann am nächsten Tag per Bus (4 ½ Stunden) nach Luxor zur Einschiffung zu fahren.
Leider kam es dann nochmal anders:
Am Abflugstag standen wir also im Flughafen beim Checkin, als mein Handy klingelte. Eine freundliche Dame von ETI teilte mir mit, dass sich unsere Reise noch mal, und zwar wie folgt geändert habe:
4 Tage Hurghada im Grand Hotel, anschließend Bustransfer nach Luxor (4 ½ Stunden) und Einschiffung, 7 Tage Nilkreuzfahrt, danach Bustransfer nach Hurghada (wieder 4 ½ Stunden) 3 Tage Grand Hotel.
Ich war ziemlich enttäuscht, was die zeitliche Abwicklung dieser Reise anbelangt, denn wir hatten vor, in der Woche nach der Nilkreuzfahrt erstens mal so richtig zu entspannen und dann natürlich ein paar mal tauchen zu gehen. So wurde uns der Urlaub richtig zerrissen. Und die 25,00 Euro Erstattung, die wir bekamen, konnten mich denn nun nicht wirklich trösten.
Wir flogen also los in Richtung Hurghada und hatten paradoxerweise in Luxor Zwischenlandung (wir wären am liebsten ausgestiegen).
Wir verbrachten im Grand Hotel herrliche 4 Tage und dann ging es am Montagmorgen ziemlich früh los (so gegen 6.00 Uhr). Gegen Mittag erreichten wir Luxor. Wir „enterten“ sofort die M/S Grand Glory.
Um die Koffer brauchten wir uns gar nicht zu kümmern. Die wurden uns in die Kabine gebracht. Perfekter Service.
Die Kabine selbst war prima.
Ganz schön groß, die 19 qm große Kabine. Es gab zwar zwei Betten, mit kuscheln war da nix, denn sie standen leider auseinander und waren festverschraubt. Aber trotzdem echt schön die Kabine. Elegant.
Ich inspizierte gleich das Bad, auch sehr groß, mit abgesetztem Duschabteil (etwas vertieft) alles, was man braucht. Ein Spiegel, nur leider kein Platz für den Kleinkrams, den Frau so mit sich rumschleppt. So musste alles im Waschbeutel bleiben. Aber nicht schlimm, denn schließlich sind wir hier auf einem Schiff..
Der Blick aus dem Fenster gab zwar nicht sehr viel her, denn in Luxor ist ein Schiff an das andere vertäut, aber wir waren schon voller Vorfreude, vor diesem Fenster zu sitzen und die herrliche Landschaft an uns vorüberziehen zu lassen.
Ansonsten hatten wir Klimaanlage, und die braucht man! Ein Telefon (für den morgendlichen Weckruf), einen Kühlschrank, einen Fernseher, der allerdings nur im Hafen von Luxor und Assuan Empfang hatte und einen Safe.
Das Zimmer war allerdings nicht sehr sauber, der Fußboden war nicht gesaugt und im Bad fand ich dann auch noch Spuren der Vorgänger in Form des dagelassenen Shampoos und ein paar Haaren (die wir dann selbst entfernten) !
Und das Schiff selbst bot auch so einiges:
Es war 72,5 m lang, 13 m breit und hatte 3 Decks. Das Schiff hatte eine Lobby mit deutschsprachiger Rezeption, Speisesaal, eine Lounge Bar mit kleiner Disko, Billard konnte man umsonst spielen und auch Tischtennis. Auf den oberen Decks fand man den Swimmingpool. Was war ich froh, bei der Hitze...., Liegen und eine Sun Deck Bar.
Aber , was haben wir denn die ganze Zeit über gemacht????
1. Tag:
Den ersten Tag an Bord verbrachten wir mit dem Einchecken und einem kleinem Stadtbummel. Für den Abend war dann geplant, den Luxor Tempel zu besuchen. Ich war zwar von der Fahrt von Hurgahda nach Luxor durch die Wüste schon geschafft, aber den Luxor Tempel wollte ich mir denn dann nun nicht entgehen lassen. Als wir am Luxor Tempel ankamen, war es gerade noch hell. Gegen später gingen dann die Lichter im Tempel an. Die Stimmung war unvorstellbar.
Der Tempel wird von zwei Kolossalstatuen von Ramses II. am Eingang bewacht. Sehenswert ist auch die Allee aus Widdersphingen. Besonders abends ein herrliches Schauspiel.
2. Tag
Am nächsten Tag besuchten wir den Karnak Tempel. Ich selbst hatte diesen Tempel schon einmal besucht, und freute mich darauf, ihn wieder zu sehen, musste aber auch gestehen, dass mir das eine oder andere Detail entgangen war, ich konnte also trotzdem noch neue Seiten an diesem Tempel entdecken. Dieser Tempel ist dermaßen groß (bei einer Bauzeit von 2000 Jahren kann man das auch erwarten *g*), dass wir etwa 3 Stunden dort blieben. Sehr beeindruckend! Für mich ist das der Lieblingstempel. 2000 Jahre Baugeschichte lassen sich hier nachweisen. Besonders toll fand ich den Säulenwald mit insgesamt 134 Säulen. Man ist einfach nur geplättet, wenn man da durch läuft. Lustig fand ich den Riesen-Skarabäus, einer Sage zufolge soll man sich, während man 7 mal um ihn herumläuft, kräftig etwas wünschen. Es soll dann in Erfüllung gehen. Ich bin vor zwei Jahren schon mal drumherumgelaufen, mein damaliger Wunsch hat sich erfüllt;))
Und dann ging es endlich los.....
Wir fuhren in Richtung Esna. Herrlich, die vorrüberziehende Landschaft mit Palmen. Manche Leute winken einem freundlich zu...
Aber ganz schön viel los, so, auf dem Nil. Immer wieder begegnen einem andere Nilkreuzfahrtschiffe oder wir werden auch mal überholt....Das Ganze wird untermalt mit kräftigem Hupen...
Wir waren etwas spät dran, so dass unser Schiff am Ufer von Esna vertäut wurde, da an der Schleuse von Esna ein ziemlicher Schiffsstau herrschte.
Es wurde aber nicht langweilig, denn die Ägypter wissen, wie man Geschäfte macht. Sie waren auch gleich zur Stelle. Was ein Spektakel.... Sie warfen diverse Kleidungsgegenstände wie Galabiya (ein Umhang) oder Tischdecken auf das Sonnendeck und führten lautstarke Verhandlungen. Der eine oder andere kaufte etwas und manch einer war zufrieden.
Gegen 2.00 Uhr nachts (ich muß den anderen glauben, denn ich habe gepennt..) fuhren wir durch die Schleuse und kamen am anderen Tag in Edfu an.
Der 3. Tag:
Da es gegen Mittag sehr heiß wurde, begannen die Ausflüge sehr zeitig. So gegen 6.00 Uhr spätestens war da die Nacht vorbei. So auch in Edfu, 100 km südlich von Luxor. Dort besichtigten wir den Horus Tempel, er stammt aus ptolomäischer Zeit, dessen Wahrzeichen des Heiligtums der schwarze Falke aus Granit ist.
Hat mir persönlich sehr gut gefallen, denn der Tempel ist sehr gut erhalten.
Nach der Besichtigung liefen wir gegen Mittag aus und erreichten am Abend Assuan.
Der 4. Tag:
Für diesen Tag war der Besuch des unvollendeten Obelisken, des Nasser Staudammes, sowie der Besuch des Philae Tempels (Isis Tempel) auf der Insel Agilika geplant.
Der Obelisk war vorgesehen für Königin Hatschepsut und konnte aufgrund eines Sprunges nicht weiterverarbeitet werden. Er fristet im Granitsteinbruch immer noch sein Dasein.
Der Nasser Staudamm ist doch recht groß, aber für mich als technisch unbegabten Menschen eigentlich recht uninteressant. Ich hab’s jetzt mal gesehen, finde aber Tempelanlagen interessanter...
Der Isis-Tempel war da schon eher was für mich. Auch wenn dieser Tempel nicht mehr am Originalstandort stand (aufgrund der Überschwemmung durch den Stausee wurde er auf die Insel Agilika verlegt) war der Tempel doch sehr beeindruckend!
Nach dem Besuch des Isis-Tempels wurden wir noch in eine Parfümerie gekarrt, die, hätte ich es vorher gewusst, mir erspart hätte. So doll war dieser Besuch in dem „Duft-Tempel“ auch nicht und ich kam mir vor wie auf einer Werbeveranstaltung. Ich war froh, als ich draußen war.
Am Nachmittag fuhren wir dann mit einer Feluke auf dem Nil zur Kitchener Insel. Dort befindet sich ein botanischer Garten. Hätte ich es heute noch mal zu tun, würde ich mir diese Fahrt sparen, denn so außergewöhnlich war diese Insel mit den Tropenpflanzen denn nun auch nicht.
Der 5. Tag:
Fakultativ war es möglich, für 75,00 Euro einen Ausflug nach Abu Simbel zu buchen.
Ist zwar ganz schön viel Geld, aber im Nachhinein muß ich sagen, dass es sich voll rentiert hat. Es gibt allerdings noch die Möglichkeit, diesen Ausflug billiger zu gestalten. Da das Schiff ja in Assuan vor Anker liegt, ist es möglich, vor Ort in Reisebüros diesen Ausflug zu buchen, einige sind sogar mit dem Taxi hingefahren und kamen noch billiger weg (Verhandlungssache).
Wir wurden sehr zeitig abgeholt, so gegen 3.20 Uhr und fuhren dann erst zur Sammelstelle für den Konvoi, von dort fuhren wir in ca. 2 ½ Stunden nach Abu Simbel. Leider konnten wir den Sonnenaufgang nur vom Bus aus beobachten und nicht wie geplant am Tempel. Toll war es aber trotzdem. Als ich so vor dem Tempel des Ramses II stand, war ich doch ziemlich platt. So groß, so faszinierend. Und innen erst. Ich war erstaunt, wie viel noch erhalten war, insbesondere hinsichtlich der Farben.
Nebenan stand ein weiterer Tempel, dem Ramses II seiner Lieblingsfrau Nefertari geweiht hatte. Auch sie ist als Riesengestalt vor dem Tempel in Stein verewigt. Dieser Tempel ist ebenfalls sehr gut erhalten.
Ich dachte an die anderen auf dem Schiff, die uns am Abend zuvor bemitleidet hatten, dass wir so früh aufstehen mussten. Nun war ich an der Reihe, Mitleid zu verteilen. Schlafen kann ich auch zu Hause.
Am Abend bestand noch die Möglichkeit, einen staatlichen Juwelier zu besuchen. Mein Mann hat gestreikt, ich bin dann ohne ihn dorthin gefahren. Hätte ich mir schenken können. Für das Gramm Gold (18 Karat) wollten die Händler ca. 25,00 Euro und ließen sich dann gnädigerweise auf ca. 19,00 Euro pro Gramm herunterhandeln, Mir persönlich war das zu teuer. Ich habe dann meinen Schmuck in Hurghada gekauft und habe für das Gramm Gold (auch 18 Karat) umgerechnet 13,40 Euro bezahlt....
Der 6. Tag
In der Nacht fuhren wir wieder weiter in Richtung Luxor. Am nächsten Morgen kamen wir in Kom Ombo an. Sehr früh, gegen 7.00 Uhr nämlich, standen wir dann schon am Sobek Tempel. Dieser liegt auf einem Felsplateau. Er ist zweigeteilt und ist einerseits Horus und andererseits dem Krokodilgott Sobek geweiht.
Dort waren sogar noch drei mumifizierte Krokodile zu sehen. Ich schätze, da haben sich die Menschen den Feind zum „Freund“ gemacht...
Mit der Besichtigung waren wir innerhalb einer Stunde fertig, denn der Tempel war ziemlich klein. Wir fuhren am gleichen Tag wieder weiter in Richtung Luxor.
Der 7. Tag:
An diesem Tag stand erstens die Besichtigung der Memnon-Kolosse , der Besuch des Tal der Könige und der Tempel der Hatschepsut auf dem Programm.
Bei den Memnon-Kolossen steht der eigentliche Tempel leider nicht mehr. Alles, was übrig geblieben ist, sind die ca. 18 m hohen Figuren, die einst den Totentempel von Amenophis III. bewacht haben. Die nördliche Figur wurde durch ihr Singen bekannt, begründet auf ein Erdbeben im Jahre 27 n. Chr. Es hieß, der Gesang sei von Memnon, mit dem er jeden Morgen seine Mutter Eos begrüßte. Die Figur wurde allerdings in römischer Zeit restauriert und das „Singen“ hörte auf.
Als wir in das Tal der Könige ankamen, waren wir froh, so zeitig unterwegs zu sein:
Denn die Hitze und Luftfeuchtigkeit in manchen Gräbern kann man sich nicht vorstellen. Wir haben aber durchgehalten. Im Reisepreis war die Besichtigung von drei frei wählbaren Gräbern enthalten (wir suchten uns die von Thutmosis III, Ramses III und Ramses IX aus).
Da wir noch Zeit hatten, konnten wir nach zähen Verhandlungen und einer Spende von Kugelschreibern noch ein viertes Grab besichtigen.
Als nächsten Besuch stand ein Besuch in der Alabaster-Fabrik auf dem Programm, man musste nicht rein und konnte im Bus sitzen bleiben, aber das war mir dann auch wieder zu langweilig, also haben wir uns das auch noch angesehen.
Danach ging es gleich zum Tempel der Hatschepsut, der einzigen Frau auf dem Pharaonenthron. Etwas mulmig war mir bei Besuch dieses Terrassentempels schon, erfolgte doch hier 1997 der Anschlag auf die Touristen. Einen etwas faden Beigeschmack hatte für mich der Besuch dieses Tempels dann, obwohl er sehr schön war.
Am nächsten Tag erfolgte die Ausschiffung und der Transport in das gebuchte Hotel in Hurghada.
Allgemein:
Das Schiff:
Wir hatten ein 5 Sterne Schiff gebucht, und ich denke, das sollte man auch buchen. Baujahr 1995. Heute würde ich wohl ein noch neueres buchen, denn selbst in dieser kurzen Zeit, und das sind ja nur 8 Jahre, merkt man das Alter.
Das Schiff hatte 3 Decks auf denen sich eine Lobby, ein Speisesaal, eine Lounge Bar und sogar auf dem oberen Deck ein Swimmingpool befand. Auf den Liegen auf der Sun Deck Bar konnte man es so richtig gut aushalten.
Die Sauberkeit in den Zimmern ließ allerdings zu wünschen übrig.
Die Verpflegung:
Wir hatten auf dem Schiff Vollpension gebucht. Die Getränke mussten extra bezahlt werden, welche doch recht teuer waren. Ein Wasser ging noch mit 1,50 Euro für 1,5 l, eine Cola kostete da allerdings schon (0,33l) ca. 1,70 Euro, ein Bier ca. 2,80 Euro und eine Flasche Wein gar (schmeckte nicht so doll) ca. 12,00 Euro.
Das Essen wurde in Buffetform serviert und war sehr reichlich. Es war für jeden Geschmack etwas dabei. Allerdings hatten wir an Bord ca. 75 % Ausfälle wegen Durchfall. Das finde ich sehr viel, und man muß sich fragen, ob es denn da mit der Hygiene so genau genommen wird.
(Ich hatte Glück, mein Mann leider nicht, aber er sagt ja sowieso, ich hätte einen Saumagen).
Das Ausflugsprogramm:
Hätte besser nicht sein können. Es ging zwar immer sehr früh los, aber wir hatten dann ab Mittag „frei“ und mussten dann in der Hitze nicht die Tempel besichtigen. Auf die „Werbeveranstaltungen“ wie Alabasterfabrik und Parfümfabrik hätte ich allerdings verzichten können.
Trinkgelder/Bakschisch:
Daß Ägypten ein sehr armes Land ist, sollte hinreichend bekannt sein. Die Menschen dort freuen sich sehr über Kugelschreiber und Feuerzeuge. Wir haben zuvor unseren Schreibtisch geplündert und sind die meisten der Schreiber losgeworden.
Die Bevölkerung ist auch sehr auf „Bakschisch“ angewiesen. Für die kleinste Dienstleistung, und sei sie noch so an den Haaren herangezogen, wird ein Trinkgeld, also Bakschisch erwartet. Überall werden irgendwelche „Dienstleistungen“ angeboten, für die natürlich Geld erwartet wird. Das kann auch mal sehr lästig werden, besonders wenn auf ein Nein oder Nein danke bzw. „Schukran“ gar nicht mehr reagiert wird. Am besten reagiert man irgendwann nicht mehr darauf und läuft einfach weiter.
Ansonsten waren wir aber immer bereit, für gute Leistung auch mal ein Extra-Geld zu zahlen.
So haben wir auch gerne auf dem Schiff überall dort, wo wir zufrieden waren, unser Trinkgeld hinterlassen.
Von unserer Reiseleitung auf dem Schiff wurde uns am Anfang der Reise erklärt, dass wir bitte pro Person 25,00 Euro Trinkgeld an die Reiseleitung zu zahlen hätten. Die wollte dieses Geld dann auch gleich einkassieren, um es dann an die Schiffsbesatzung weiter zu leiten.
Grundsätzlich habe ich nichts gegen Trinkgelder einzuwenden. Ich verstehe unter Trinkgeld allerdings eine freiwillige Leistung, die ich nach Erbringung einer Leistung in einer mir selbst gewählten Höhe gebe. Hier wurde das Trinkgeld schon vorher eingefordert. Fand ich nicht ok, besonders, als einige der Reiseteilnehmer sich weigerten, das Geld schon am Anfang der Reise zu zahlen, wurden sie psychisch heftig unter Druck gesetzt. Im Bus wurde dann mehrfach über Lautsprecher quasi aufgefordert, wer sein Trinkgeld noch nicht bezahlt hat, solle es dann noch tun, und die Leute seien ja schließlich drauf angewiesen und so weiter. Wir haben dann für uns beschlossen, das Trinkgeld am Ende der Reise analog der erbrachten Leistungen zu bezahlen. Der Reiseleiter wollte aber keine geminderten Trinkgelder annehmen, er verwies uns an die Rezeption.
Als mein Mann dann am letzten Tag das für die erbrachten Leistungen angemessene Trinkgeld an der Rezeption bezahlen wollte, wurde er verständnislos angeschaut. Hier wusste man gar nicht, dass 25 Euro pro Reisender kassiert und unter die Schiffsbesatzung verteilt wird. Das erklärt vielleicht auch, wieso auf dem Schiff trotz alledem überall ein Bakschisch erwartet wird.
Negatives:
Ja, auch das gibt es leider. Wie schon eben beschrieben, die resolute Einforderung des Trinkgeldes war nicht in Ordnung.
Das Zimmer wurde nicht ein einziges mal gesaugt, stattdessen wurden wir täglich auf’s Neue mit den eigenartigsten Kreationen aus Handtüchern überrascht (ich hätte den sauberen Boden vorgezogen), im Badezimmer fand ich am ersten Tag Spuren der Vorgänger plus deren Shampoo, im Speisesaal wurde muffig bedient, wenn wir das „billige“ Wasser bestellten, das Essen verursachte nicht nur bei meinem Mann Durchfall.
Wie schon ganz oben beschrieben fand ich es sehr enttäuschend, wie unsere Reise zeitlich zerstückelt wurde.
Der Preis:
Wir haben insgesamt 2130,00 Euro bezahlt, da ist das Ausflugsprogramm von 2 x 140,00 Euro mit dabei. Ein stolzer Preis, aber es lohnt sich.
Fazit:
Wir haben eine schöne Reise verbracht. Einfach phantastisch, wenn die Landschaft so langsam an einem vorüberzieht
Herrliche Ausflüge, ein Reiseleiter, der uns alles erklärte. Das Schiff war sonst eigentlich ganz in Ordnung, bis auf die obigen Mängel.
Essen schmeckte, aber wenn ca. 75 % der Leute Durchfall haben, kann irgendwas nicht in Ordnung sein (soll aber wohl so üblich sein, habe ich gehört).
Daß die Menschen in armen Ländern Bakschisch wollen, ist normal, auch wenn sie in Ägypten etwas aufdringlicher sind als in anderen Ländern. Aber es läßt sich damit leben.
Was die Preise anbelangt, ist so eine Nilkreuzfahrt eine nicht gerade billige Angelegenheit. Das fängt an beim Preis der Reise und geht weiter bei den Getränken an Bord sowie die zusätzlich buchbaren Ausflüge.
Alles in Allem kann ich aber sagen, dass sich diese Reise gelohnt hat, man sollte das alles mal gesehen haben, und ich bin froh, es gesehen zu haben!!! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Panda, 20.11.2004, 06:13 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ganz toller Bericht, man kann richtig "mitfühlen" was ihr erlebt habt. Hilft sicher, wenn man Ferien in Ägypten plant :)
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Hier fühl ich mich völlig sicher....
18.09.2003, 09:01 Uhr von
Superbiene20000
Hee Ihr da, wohnhaft bin ich im Bergischen Land und leb mit meinen beiden Kindern und Männlein in...Pro:
sehr gut organisiert, man bekommt viel zu sehen,preisgünstig,
Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hi Allerseits .... wie sicherlich viele von Euch wissen waren wir im Jahre 2001 und in 2002 in Ägypten um dort unseren Sommerurlaub zu genießen, auch im August diesen Jahres soll es wieder nach Hurghada gehen.
Bevor wir unsere erste Reise in dieses doch recht unbekannte Land machten wurden wir von sämtlichen Freunden, Verwandten, Bekannten und Arbeitskollegen angesprochen ob wir uns denn nun wirklich sicher wären dorthin zu fliegen, vor allem wegen der Anschläge die im Jahre 1997 am Hatschepsut-Tempel stattfanden, im letzten Jahr konnten wir uns dann anhören das es viel zu gefährlich wäre dorthin zu fliegen wegen des Terroranschlages vom 11. September in New York.
Doch allen Unkenrufen zum Trotz (vielleicht auch gerade deswegen) checkten wir im Düsseldorfer Flughafen ein um beim zweiten Mal mit einer Deutschen Flotte, nämlich die Condor, zu unserem Urlaubsziel Hurghada zu gelangen.
Außerdem war zu der Zeit des 11. September ein Arbeitskollege von mir in New York, keiner hätte jemals gedacht das diese schlimme Ereignis in den Vereinigten Staaten stattfinden würde, im Gegenteil, eher rieten uns die Leute ab nach Ägypten zu fliegen.
Die Sicherheitsmaßnahmen in Deutschland beim Einchecken
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In Düsseldorf angekommen ging es dann natürlich zu dem entsprechenden Check-In-Schalter um dort die Koffer abzugeben und sämtliche Reiseunterlagen durchzusehen um ja auch die richtige Maschine zu bekommen. Diesmal mussten wir wegen der akuten Sicherheitsmaßnahmen 2 1/2 Stunden vor Abflug am Terminal einchecken, als wir das erste Mal unseren Urlaub in Ägypten verbrachten betrug diese Zeit nur 2 Stunden.
Dann ging es in den Zollbereich hinein wo jeder mitreisende Passagier seinen gültigen Reisepass vorzeigen mußte und dieser auf's genauste hin überprüft wurde. Sämtliches Handgepäck wurde durchleuchtet, natürlich wurden einem Nagelpfeilen oder Scheren sofort abgenommen.
Die Durchleuchtung des Handgepäcks dauerte auch einige Zeit, sogar Passagiere die Jacken trugen mußten diese auf das Rollband legen. Ich hatte zur Vorsicht mehrere Feuerzeuge eingesteckt da man diese doch recht schlecht in Ägypten bekommt und zumal doch der Wind recht stark ist, so daß die Feuerzeuge auch recht schnell leer sind.
Also wurde ich von einem Zollbeamten freundlich aber bestimmend darauf hingewiesen das es nicht gestattet ist mehrere Feuerzeuge bei sich zu tragen und ich mußte alle abgeben, 2 an der Zahl durfte ich behalten.
Nach der Durchleuchtung des Handgepäcks mußte man dann durch eine Sicherheitssperre gehen, hier streng getrennt zwischen Männlein und Weiblein.
Dort fanden sich nochmals Sicherheitsleute die einen abgetastet haben, fast so wie einen Schwerverbrecher.
Wir persönlich fanden dies jedoch in keinster Weise unangenehm denn alleine so bekamen wir natürlich auch die nötige Sicherheit vor irgendwelchen Anschlägen bewahrt zu werden.
Zu guter Lezt wurde unser Flug aufgerufen und kurz vor dem Eingang zum Flugzeug fand dann nochmals eine Reisepasskontrolle statt sowie eine Kontrolle der Boardkarten.
Unsere Ankunft in Hurghada
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Endlich in Hurghada angekommen hielt natürlich das Flugzeug auf dem dafür bereitgestellten Platz, die fahrbaren Treppen wurden an die Luke gesetzt und wir konnten das Flugzeug endlich verlassen.
Bereits während wir die Treppen hinunterstiegen sahen wir schon bewaffnete Polizisten, an jedem Ausgang jeweils 2, die dort standen um natürlich für unsere Sicherheit zu sorgen.
Diese *Touristenpolizei* (so heißen sie, wie wir später erfuhren) befand sich auch im Flughafengebäude selbst und nicht wirklich wenige sondern recht viele.
Am Flughafen gab es dann das benötigte Visum, wir konnten das Geld wechseln und abermals ging es durch die Reisepasskontrolle wo wiederrum bewaffnete Touristenpolizisten standen, von Unsicherheit oder Ängsten unsererseits keine Spur.
Im Hotel
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Im Hotel selbst angekommen gingen wir durch einen Eingang der mit Metalldetektoren versehen war und anschlug sobald er irgendein Metall spürte. Neben dem Eingang standen wiederrum 2 bewaffnete Polizisten die uns sehr freundlich und herzlich begrüßten.
Diese Polizisten sehen übrigens richtig schick aus, nicht wie in Deutschland mit grünen Uniformen sondern weiße Uniformen wie man sie vielleicht von der Marine her kennt.....
Im Hotel selbst fühlten wir uns jederzeit absolut sicher denn an verschieden Stellen des Hotels befanden sich Sicherheitsleute die genaustens aufpassten das auch wirklich nur Hotelbewohner in dieses gelangen konnten. Sowohl am Strand als auch im Speisesaal, eigentlich in der gesamten Hotelanlage harrten diese Sicherheitsleute Tag und Nacht aus um die Hotelbewohner vor irgendwelchen Anschlägen zu schützen.
Wenn man nach Hurghada-Stadt hineinging sah man etliche dieser Touristenpolizisten die natürlich durch ihre recht auffällige Kleidung ins Auge sprangen. Besonders auf dem bekannten Basar in Hurghada konnte man sich jederzeit sicher fühlen denn die Blicke ruhten ständig auf einem was einen manchmal doch ein wenig verunsichert hat, man sich aber doch recht schnell daran gewöhnt.
Manche Polizisten sehen, bedingt durch ihre recht dunkle Hautfarbe erschreckend und miesgrämig aus aber oft hatten wir auch die Möglichkeit mit diesen ein nettes Wort zu wechseln, manche konnten sogar lachen *fg*.
In Hurghada-Stadt selbst befinden sich viele Bauruinen vor allem auch von Hotels wo man mit dem Bau angefangen hat aber die finanziellen Mittel nicht ausreichten und ein Baustop erteilt wurde .... hier sitzen Tag und Nacht Polizisten vor diesen besagten Hotels um sie zu bewachen. Kommt man bei einem Spaziergang hier vorbei wird man stets gastfreundlich begrüsst.
Unser Ausflug nach Luxor
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Mitten in der Nacht wurden wir von einem Reisebus abgeholt und dann ging es über Safaga hinweg zu einem Sammelplatz an dem sich sämtliche Busse mit Touristen, aber auch Priatwagen, sammeln um dann im Convoy gemeinsam nach Luxor zu fahren.
Dieser Convoy wird strengstens von bewaffneten Touristenpolizisten bewacht die dem Convoy folgen und mitfahren, das gleiche geschah auch auf der Rückfahrt.
Wir fühlten uns jederzeit absolut sicher auch vor allem bei den Besichtigungen im "Tal der Könige", im "Hatschepsut-Tempel", sogar bei einem Mittagessen auf einem sogenannten Nilkreuzfahrt-Schiff.
Im Tal der Könige gibt es ja mehrere Gräber die man besichtigen kann und vor jedem Grabeingang standen jeweils 2 dieser Polizisten, jeder Eingang auf unserer Besichtigungstour hatte eine Sicherheitsschleuse die auch strengstens bewacht wurde so daß wirklich jeder die Sicherheit hatte das nichts geschehen würde.
Mein Fazit
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Natürlich muß man sich als Deutscher Zivilist erst einmal an diese doch anderen Lebensumstände in Ägypten gewöhnen wo wirklich jederzeit und jederorts Polizisten zu finden sind, man hatte manchmal förmlich den Eindruck ganz Hurghada oder besser gesagt, Ägypten bestände mehr aus Polizisten als aus Einwohnern.
Dennoch, oder gerade deswegen, haben wir uns immer zu jeder Zeit und an jedem Ort absolut sicher gefühlt denn die Waffen werden mit Sicherheit auch eingesetzt falls es nötig erscheint.
Die Sicherheit in Ägypten wird sehr groß geschrieben und ich wäre sehr froh wenn man in Deutschland auch so viel Präsenz bei der Polizei zeigen würde oder könnte.
Eure Superbiene...
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-09-18 07:01:38 mit dem Titel Schnorcheln für *Jung und Alt *
Liebe Leserinnen und Leser,
Trotz unseres recht kurzen Urlaubs in Ägypten ( Hurghada ) von 11 Tagen fanden wir dennoch Zeit für einen kleinen Ausflug zu den Giftun Inseln. Das Angebot vom Reiseveranstalter Neckermann erschien uns jedoch zu teuer da der Gesamtpreis für 3 Erwachsene und 2 Kindern zusammen 197 Euro betragen sollte. Statt dessen buchten wir den Ausflug im *Aqua-Center* dessen Niederlassung sich unmittelbar in unserer Anlage des Hotels *Sunrise Palacio* befand, wobei der Gesamtpreis für alle Personen 87 Euro betrug.
Folgende Leistungen beinhaltete dieses Angebot:
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Leihweise Schnorchel-Ausrüstung für alle Teilnehmer
Mittagessen inl. Getränke
Der Ablauf:
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Unter dem Motto *Mahmaya-The Beach* sollte der Schnorchelausflug laufen der uns zumindest einiges der Unterwasserwelt des Roten Meeres nahe bringen sollte. Treffpunkt war morgens um 9 Uhr an der Anlegestelle wo wir auch direkt mit unserer Schnorchelausrüstung versehen wurden um anschließend an Bord zu gehen.
Gegen 9:30 Uhr stachen wir und ca. noch 25 andere Gäste mit einem doppelgeschossigem Motorboot in See wo wir nach knapp 90 minütiger Seefahrt am ersten Ziel eintrafen. Einer steinigen Felsküste vorgelagertes Korallenriff ließ uns die ersten Schnorchelversuche unternehmen wobei wir exakt 1 Stunde Zeit hatten um die vielen Fische, Seeigel und andere Meeresbewohner zu bewundern.Das Wasser des roten Meeres präsentierte sich an dieser Stelle glasklar so das in dem knapp 10 Meter tiefen Wasser alles sehr gut beobachtet werden konnte.
Gegen 12 Uhr wurden alle wieder an Bord gerufen um die Fahrt zu einem anderen Riff aufzunehmen wofür wir ca. 20 Minuten brauchten. Hier befand sich das Riff mitten im Meer so das wir es fast umschwimmen und genaustens untersuchen konnten...wobei ich diesmal darauf verzichtete und mir stattdessen ein Bier gönnte. ( Bier gibts an Bord übrigens nicht,das hatte ich vorsorglicherweise aus unserem Hotel mitgenommen ). Nach knapp 45 Minuten wurde wieder alle an Bord gerufen um das Mittagessen gegen 13 Uhr zu sich zunehmen.
Beim Mittagessen konnte man sich am mittlerweile aufgebauten Buffet bedienen welches aus Cevapcici, gegrillten Fisch, verschiedenen Salaten sowie Reis bestand. Dazu wurde Cola oder Mineralwasser gerreicht welches sich beim Essen kostenfrei präsentierte. (ansonsten kostete eine kleine Pepsi-Cola mit 0,33 Litern Inhalt 5 LE (ca. 0,80 Eurocent), das Wasser war während der ganzen Fahrt kostenfrei)
Gegen 14 Uhr gings dann zum Hauptziel welches aus einer wunderschönen Insel mit ganz flach abfallendem, feinsandigem Strand bestand. Der Aufenthalt hier sollte 2 Stunden dauern so das man sich hier entweder unter den aufgestellten Sonnenschirmen entspannen oder im glasklaren Wasser rumplanschen konnte. Pitter verzog sich allerdings zu einem in Strandnähe befindlichen Restaurant wo es kaltes Bier für 15 LE gab und verzog sich in den Schatten während Frau und Kinder im Wasser planschten.
Gegen 16 Uhr gings dann wieder zurück zum Hotel wo wir nach 45 minütiger Fahrt wieder alle unversehrt eintrafen.
Zum Fazit:
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Alles in allem ein wirklich sehr gut organisierter Ablauf dieses Ausfluges denn hier war wirklich für jeden etwas dabei und auch für "Nichtschnorchler* wie Superbiene war es ein Erlebnis zwischen den Fischen des Roten Meeres zu schwimmen um ab und zu einen Blick darauf erhaschen zu können.
Nachteilig war jedoch das man beim Abstieg des Schiffes bei Besuch der wunderschönen Insel nicht unter Höhenangst leiden durfte denn es ging sehr steile Treppen hinunter die sich an der Front des Schiffes befanden; und dieses erfolgte mit sämtlichem Gepäck welches man mit auf die Insel nehmen wollte.
Das Personal an Board war sehr freundlich und zuvorkommend so wie wir es eigentlich von allen Ägyptern her kennen. Einer schnorchelte sogar fast eine ganze Stunde mit unserer Tochter um ihr die wunderschöne Unterwasserwelt zu zeigen.
Ein Highlight war zusätzlich noch eine Videokassette die man nach dem Schnorchelausflug am nächsten Tag abholen konnte denn während der ganzen Schnorcheltour befand sich ein Ägyptischer Videofilmer an Board der im nachhinein diesen Film verkaufte so daß wir auch hier in Deutschland noch in Erinnerungen an diese schöne Fahrt schwelgen können um sie uns immer vor Auge führen zu können.
Superbiene... weiterlesen schließen -
Ägypten das ist Kultur pur
14.09.2003, 15:54 Uhr von
retilein
bin reiselustig, börseninteressiert, aufgeschlossen für interessante DingePro:
sicher fühlen
Kontra:
sicher sein
Empfehlung:
Ja
Es war wieder einmal Frühjahr vor mittlerweile einigen Jahren und es packte mich das Fernweh. Ich wollte also zusammen mit meiner Frau zum Kulturtrip gen Ägypten aufbrechen.
Selber hatte ich den Wunsch, wenn ich schon einmal Ägypten besuche, alles in ei-nem Aufwasch zu besichtigen.
Bei der Wahl des Reiseveranstalters fiel meine Entscheidung anhand der übersand-ten Unterlagen auf die Reisegesellschaft Phoenix Reisen GmbH Bonn (Telefon: 0228/72628-0).
Die Entscheidung erleichterte mir das Angebot, die einzelnen Reiseziele in Form ei-nes Baukastensystems zusammen zu setzen.
Übrigens wird man, wenn man einmal bei Phoenix eine Reise gebucht hat, auch wei-terhin mit dem entsprechenden Prospektmaterial bedacht.
Ich hatte mich für 4 Teile entschieden deren Bewertung für mich unterschiedlich aus-fiel und sicherlich heute zu einer Überprüfung des Programms geführt hätte. Aber hinterher ist man immer schlauer und trotzdem blieb es ein unvergleichliches Erleb-nis.
Wir starteten in Leipzig und über einen nebelbedingten Zwischenstop in Stuttgart (statt München) ging es nach Scharm-el-Sheikh.
Zu den folgenden Reiseteilen kurz etwas im Einzelnen:
Sinai
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Unser erstes Ziel auf Sinai war das Katharinenkloster und ein naheliegendes Hotel. Über dessen miserablen Zustand an anderer Stelle mehr.
In der Zentralregion des Sinai begegnet sich die Kargheit der Wüste mit der Vitalität des Hochgebirges. Dazu kommt ein historisches Flair, welches mindestens 5000 Jahre überspannt. Hier wurden schließlich nach der christlichen Tradition Moses die 10 Gebote verkündet und ließen nahezu alle Pharaonen nach den begehrten Türki-sen schürfen. Die Felsen ragen aus einer sandigen Ebene heraus, die an manchen Stellen den Charakter eines ausgetrockneten Flußbettes hat. Es gibt nur wenige, zwei bis drei Meter hohe Bäume, die wie Akazien aussehen. Dazwischen das "Wüstengras", braune Büschel, die bei Regen sehr schnell grün werden sollen.
In dieser lebensfeindlichen Landschaft tauchen immer wieder Menschen auf, Bedui-nen, die hier in Zelten, einfachen Holzhütten oder einfachsten Häusern wohnen. Sie lassen sich von einem Dromedar, das in Ägypten unabhängig von der Höckerzahl einfach Kamel genannt wird, durch die Landschaft tragen.
Es ist 2 Uhr Uhr in der Früh und rasch verdrücken wir noch eine Flasche Wasser. denn 2.15 Uhr war Abfahrt vom Hotel zum zum Katharinenkloster. Von 1500m ü.NN. stiegen wir auf 2285m ü.NN., auf den Gipfel des Mosesberges. Der Aufstieg
führt über einen angeblich leichten Weg, der allein schon wegen wegen des Höhen-unterschiedes mühsam wird. Mit uns sind noch Menschen aus ca. 20 weiteren Rei-sebussen unterwegs und die Fackeln bilden eine eindrucksvolle Kulisse. Der Abstieg geht über die kürzere, steilere Strecke. Die über 4000 Felsstufen führen durch ein wunderschönes Tal, mit vom Sonnenlicht rot glühenden Felsenwänden, hinab zum Katharinenkloster.
Das Kloster mit seinen meterdicken, 12m hohen Mauern umgeben ist schon ein im-posantes Gebäude.
Dann geht es zu unserer Übernachtung an den Golf von Aquaba. Die Nähe der Ort-schaft Dahab erkennt man an den Mülltüten, Plastikfolien und Autowracks, die in der Landschaft herumliegen. Dahab bedeutet ' Gold ' auf Arabisch. In Sinai bedeutet es übrigens goldene Sande.
Weitere Ausflugsziele, wie der coloured canyon oder ein Beduinenbesuch vervoll-ständigten den Wüstenaufenthalt.
Kairo
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Mit klimatisierten Reisebus ging es dann auf Weiterreise. Wir unterquerten den Su-ezkanal und fahren auf vielspuriger Autobahn nach Kairo ein. War bisher die Welt noch völlig in Ordnung, folgt in Kairo (die Mutter der Welt, wie sie von den Arabern genannt wird, das absolute Chaos.
Dort besichtigen wir das Ägyptische Museum, eins der herausragenden Erinnerun-gen meinerseits an diese Reise. Ich glaube man kann sich hier allein eine Woche aufhalten und hat doch nicht alles gesehen, wirklich phänomenal.
Am nächsten Früh Abfahrt zu den Pyramiden von Giseh. Beeindruckend ist der un-terhalb der Chephren-Pyramide gelegene Sphinx, der Menschenkopf mit Löwenkör-per. Die Nase ist vor Jahrhunderten zerstört worden, sonst ist der gewaltige Kopf noch ganz gut erhalten. Er war aber auch über Jahrtausende unter einer Sandschicht begraben.
Unser nächstes Ziel ist Memphis. Eine liegende Statue von Ramses II., um die man ein Gebäude gebaut hat, und ein Alabastersphinxsind die Hauptattraktion. Der Sphinx ist auf der Nordseite noch sehr gut erhalten.
Weiter geht es nach Sakkara. Zunächst sehen wir ein Grab mit wunderschönen Re-liefbildern an den Wänden. Bilder vom Leben des Königs, von der Ernte, von Löwen, die sich paaren, von einem Kalb, das geboren wird
Dann besichtigen wir einen Parfümladenund einen Papyrusladen. Hier erhalten wir eine Einweisung in die Papyrusherstellung: Die Stengel werden geschält, der weiße Kern wird in Streifen geschnitten, mit einem Hammer wird die Feuchtigkeit aus den Fasern ausgeklopft, dann wird 6 Tage gewässert. Die Streifen werden auf Filz im Kreuzverbund ausgelegt und gepreßt. Danach ist ein strapazierfähiges, knickbares Papyrusblatt fertig. Die Blätter werden mit ägyptischen Motiven und Hieroglyphen bemalt und für 35£ bis 500£ zum Verkauf angeboten.
Von der Zitadelle hat man einen weiten Blick auf die Skyline von Kairo und Giseh, auf die Sultan-Hassan- und El-Rifai-Moschee und auf die "Tote Stadt": Einen riesigen Friedhof, der zum Teil bewohnt ist. Im Inneren der Zitadelle liegt die Muhammad-Ali-Moschee (Alabastermoschee), erbaut von 1824-1857. In dieser Moschee gibt es zwei Mirhabs, die Richtung Mekka zeigen, eine aus Alabaster-Marmor, die andere aus Zedernholz, grün und goldfarben.
Von Kairo flogen wir nachts nach Luxor und betraten nach Mitternacht unser Nil-schiff.
Nil
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Unsere einwöchige Reise auf den mit 6671 km längste Strom der Erde begann in Luxor und endete dort auch wieder. Untergebracht waren wir auf einem Nillschiff.
Ich muß auch gestehen, daß mir die Absicherung der Reise, die gute Reisebeglei-tung und eine erstklassige Unterbringung an Land oder auf der von Phoenix gechar-terten "MS Elephant" ausgesprochen gut gefallen hat. Auf den Schiffen sollte man bei der Buchung allerdings darauf achten nicht über den Schiffsantrieb zu logieren (Lautstärke) !
Dieses Nilkreuzfahrschiff verfügt über 3 Decks mit 54 Doppelkabinen. Alle 20 qm groß und sind Außenkabinen. Sie sind sehr geschmackvoll eingerichtet mit Dusche/ WC, Farbfernseher, Telefon und Klimaanlage. Jeden Abend wurden die Handtücher auf den Betten kunstvoll hergerichtet (Tiermotive). Geschäfte und Fitnessraum. Süßwasser - Swimmingpool auf dem Oberdeck und Internationale Küche im Restau-rant. Um 17 Uhr war immer Tea-Time auf dem Deck.
Die Verpflegung an Bord war ausgesprochen gut. Es gab reichlich zu essen an ei-nem warmen oder kalten Buffet. Jeder konnte sich sein persönliches Menü selbst zusammenstellen.
Wir fanden das die Auswahl war für uns ausreichend. Auch das Frühstück wurde als Buffet gereicht. Am Nachmittag zur “Teestunde” gab es jeden Tag anderen Kuchen oder Gebäck.
Nach dem 1. Frühstück sahen wir uns erst mal in Karnak den Amon-Tempel und in Luxor den Luxor-Tempel an.
Karnak, den Tempel ließ der Pharao für Amun Re erbauen. Dieser Tempel ist die gewaltigste Tempelanlage in Ägypten, die jemals gebaut wurde.
Die angebotene Lasershow ist eindrucksvoll und ein unvergeßliches Erlebnis.
Im Tal der Könige sind die Gräber der Pharaonen, der 18. - 20. Dynastien, die von Amenophis 1-3, Thutmosis 1-4, Echnaton und Ramses 1-9, tief in den Felsen einge-lassen. Alle die ca. 60 Felsengräber, die man gefunden hat, waren aufgebrochen und geplündert.
Das Tal der Königinnen befindet sich auf der anderen Seite des Bergzuges, wo z.B. die Königliche Nefertari, Gattin Ramses des 2., begraben ist.
Beeindruckend auch Deir - el - Bahari der Grabtempel der Königin Hatschepsut. Am Fuße eines ca. 300 m hohen felsigen Steinhanges. Durch Rampen verbunden sind diese breitgelagerten 3 Terrassen.
Traurige Berühmtheit hatte diesere Tempel erst in den letzten Jahren durch einen Terroranschlag gefunden.
Dann die 2, ca. 18 m hohen sitzenden berühmten Memnon-Kolosse mit ihren Ge-sichtszügen, als einzige Zeugnis eines Begräbnistempel Amenophis des 3.
Assuan
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Nachdem das Schiff abgelegt hatte und gen Assuan schipperte folgten noch zwei Landausflüge, nämlich in Edfu und Kom Ombo.
In Edfu kann man sich einen Horustempel aus der Ptolemäerzeit anschauen und in Kom Ombo einen Tempel, der dem krokodilsköpfigen Gott Sobek geweiht ist.
Der Lebensraum der Ägypter sind die Stromoasen am Nil. Trotzdem rückt die Wüste immer näher an den Fluß, umgeben von steilen Sandsteinplateau der Wüste
Mal reichen die Berge direkt bis an den Nil, mal weichen sie kilometerweit zurück.
In Assuan kammen wir Abends an verbrachten ihmr noch ganz gemütlich und deka-dent auf dem Sonnendeck unseres Luxusliners.
Zum Besuchsprogramm gehörten der Staudamm, der von 1960 - 1971 entstand und 111 m hoch, 3,5 Km lang und 1Km breit ist. Er vermag er die Nilflut im über 500 Km langen Nasser - Stausee zu speichern.
Der nächste Ausflug galt den Isistempel von Philae, er wurde auch Tempel der Göttin Isis und ihrem Sohn Harpokrates " Haus der göttlichen Geburt " genannt.). Jahr-zehnte stand dieser Tempel im Wasser und haben den übergroßen Abbildungen arg zugesetzt. 1980 wurde er originalgetreu auf die Insel Agilkia umgesetzt.
Dazu die Kitchener Insel oder auch Pflanzeninsel. Mit einer Feluke (Schiff) fuhr en wir hinüber, um im Botanischen Park dieses Reich an Blumen, Sträucher und Bäu-men anzusehen.
Im Granitsteinbruch liegt ein ca. 42 Meter lange und 1170 Tonnen schwere unfertiger Obelisk, der die Meisterleistung des Transportes nach Luxor und anderswo in dieser alten Pharaonenzeit erahnen läßt.
Als Tagesausflug schloß sich eine Wüstentour an. Abu Simbel wurde von den aufge-stauten Nilfluten gerettet. Der Felsentempel Ramses des 2. Dieses gewaltige Denk-mal wurde vollständig aus dem Felsen gehauen und ca. 70 Meter höher und 180 Me-ter landeinwärts wieder aufgebaut (künstlicher Berg) sonst wären diese beiden Hei-ligtümer die letzten Weltwunder im Wasser versunken. Jede der 4 Statuen ist ca.25 Meter hoch.
Die Lage ist schon toll, am See gelegen und zweimal im Jahr scheint die Sonne bis ins Allerheiligste. Innen ist Ramses als Osiris dargestellt und die Reliefs künden mal wieder von seinen Siegen. Wenn man sich den Aufwand überlegt, den der Bau ge-kostet hat. Ramses wäre sicher auch von den Rettungsaktionen in den 60ern beein-druckt gewesen, denn diese hatte wohl ähnlich monumentale Dimensionen.
Nach einem Basarausflug, zu den ich jedem nur raten kann ging es zurück nach Lu-xor.
Die Schleusen von Esna(Isna) und eine Drehbrücke waren ein Zielpunkt der wesent-lich schnelleren Rückreise..
Hurghada
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Auch diese Fahrt darf nur im Konvoi und mit Polizei begleitung befahren werden. Endlich sind wir nach Stunden da.
Übernachtung in einem dieser neumodischen Protzbauten mit wenig Individualität.
Hurhada ist ein alter Fischerort mit neuem Zentrum für 400 000 Menschen, El Dahar genannt. Die Stadt ist nicht gerade schön, bietet aber eine große Anzahl von Fe-rienhotels und -anlagen sowie hervorragende Wassersportmöglichkeiten.
Fazit
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Die Reiseführer konnten durchweg gut Deutsch. Die Reisenden wurden grundsätz-lich in Gruppen eingeteilt und während der ganzen Reise standen uns die Reisefüh-rer mit Rat und Tat zur Verfügung. Sie hatten ein umfangreiches Wissen über alle Sehenswürdigkeiten die wir besuchten. Wir konnten dies später feststellen, als wir in verschiedenen Bücher über das “Alte Ägypten” die Reise nachgelesen haben.
Alle Ausflüge waren bereits im Preis inbegriffen und so blieb man auch gut von der bettelnden einheimischen Bevölkerung verschont. Phoenix verfügt an den einzelnen Stützpunkten Sinai, Kairo, Luxor oder Hurghada über entsprechend geschultes und hilfsbereites Personal, zumeist Einheimische, aber auch deutsche.
Summa Sumarum handelt es sich um eine schöne Reise bei der auch das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.
Kann nur jedem empfehlen sein Schulwissen in praktische Anschauung umzuwan-deln.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2004-07-21 15:23:29 mit dem Titel Abu Simbel ein Highlight in Ägypten
Es war wieder einmal Frühjahr vor mittlerweile einigen Jahren und es packte mich das Fernweh. Ich brach also zusammen mit meiner Ex-Frau zum Kulturtrip gen Ägypten auf.
Zur Wahl des Reiseveranstalters und der Reiseroute a.a,O. mehr um mich nicht zu wiederholen.
Gegen Ende des Programms, wir hatten Assuan mit unserem Nilschiff erreicht, bestand als fakultativer Tagesausflug die Möglichkeit eine Wüstentour nach Abu Simbel zu unternehmen, die ich ohne lage zu zögern natürlich mitmachte.
Von Assuan aus beträgt die Entfernung 280 km, die sudanesischen Grenze liegt 40 km von Abu Simbel entfernt und die Tempelanlage liegt mitten in der Nubischen Wüste am Nasser-See. Unsere Reise nach Abu Simbel erfolgte in einem Konvoi aus mehreren Dutzend Reisebussen durch die Wüste. Die Fahrt allein gestaltete sich schon zu einer Art Wettrennen: Wer erreicht als erster Bus Abu Simbel (wir wurden Letzter). Warum das, das ist schon wieder eine besondere Episode.
Die Busfahrt fing schon damit an sich langweilig zu gestalten. Schließlich ging es wegen der schützenden Polizeieskorte erst gegen 6 Uhr früh los. Das hieß aber trotzdem nachts um 2 Uhr bereits aufstehen auf unserem Nilschiff !. In aller Herrgottsfrühe klopfte also der Steward an die Kabinentür. Kurzes Mampfen im Stehen und los ging es.
Dann hatten wir offensichtlich eine Position im hinteren Konvoidrittel eingenommen, eine Stellung die unserem Busfahrer offensichtlich missfiel und ihm veranlasste das Tempo dann suksessive zu steigern. Da aber nun mal Wüste, betrachtet aus einem klimatisiertem Bus heraus langweilig ist, gab ich mir dann nach einer Weile des inneren Nachdenkens hin.
Ein plötzliche Hektik und laute Angstschreie erweckten mich später. "Feuer", schrie man aus den hinteren Reihen und da ich unmittelbar am Buseinstieg vorn saß vernahm ich es gelassen und etwas mürrisch ob meiner gestörten Ruhe. Ein Fingerzeig meiner Frau auf Qualm und brenzliger Geruch liessen mich nun doch etwas unruhiger werden. Der Bus stand nun und der Fahrer versuchte zusammen mit unserem Guide den Feuerlöscher, son Miniding unter meinem Sitz hervor zu zerren. Diesen Umstand benützte ich erst einmal, die Jungens zur Seite zu schieben und damit mir und auch allen anderen die Möglichkeit es Ausstiegs zu eröffnen.
Draußen dachte ich man springt auf eine Herdplatte, erst hier in der nubischen Wüste kann man erfahren was Hitze bedeutet. In einiger Entfernung sah man Fata Morgana, kein Wunder es flimmerte die Luft. Nun dauerte es sogar nicht allzu lange bis ein Mechaniker eintraf, der glücklicherweise oder wohl wissend den Konvoi begleitete. Vorher durften wir noch nach dem Motorbrand als nächstes einem beinahe Unfall auf gerader Strecke mitten in der Wüste erleben.
Mit stark überhöhter Geschwindigkeit kam ein Reisebus noch hinter uns her gerast und er schien es nicht zu registrieren, das unser Bus noch mitten auf der Fahrbahn stand. Die Leute spritzten mit fliegenden Röcken, zumindestens wenns sich um Damen handelte, in die Wüste, denn erst kurz bevor es zu spät wäre registrierte er doch tatsächlich das eigentlich bereits meilenweit sichtbare Hindernis und wich mit einem atemberaubenden Fahrmanöver auf nur noch zwei Rädern dem Hindernis aus und kam wenig später zum Stehen. Alle Insassen kletterten bleich aus dem Bus. Das war zum ersten Mal, das ich einem Bus auf 2 Rädern im authentischen Fahrverkehr erlebte.
Eigentlich hätte ja ein Bus, bei dem offensichtlich austropfendes Öl auf dem heißen Motor gebrannt hatte, wie mit unserem geschehen, nicht weiterfahre dürfen, aber wem stört das und so tuckelten wir zunächst gemächlich weiter Richtung Abu Simbel als sei nichts geschehen. Übrigens war eine Tankstelle, d.h. einige mitten in der Wüste herausragende Befüllmöglichkeiten, schon ne tolle Abwechslung. Und wenig später verließ uns der Mechaniker an seiner Reparaturstelle und ging wahrscheinlich schon wieder auf Gegentour. Kundschaft dürfte auf dieser Strecke kein Mangel sein.
Alle Tempel Nubiens wären vom Nilwasser, im Zuge des gigantischen Dammbaues, verschlungen worden, hätten sich nicht 50 Nationen an einer Rettungsaktion der Unesco beteiligt, als 1960 mit dem Bau des 196 Meter hohen Dammes begonnen wurde. Besonders spektakulär war als von aller Welt bewunderter technischer Geniestreich die penible Zerlegung der Tempel von Abu Simbel in 1000 Blöcke bis zu 20 Tonnen Gewicht. 180 Meter landeinwärts und 65 Meter höher wurden die Teile wieder zusammengefügt, und so blieb der größte Felsentempel des Landes ein Höhepunkt jeder Ägypten-Reise. Weniger bekannt ist dagegen, dass auch andere Tempel mit großem Aufwand gerettet wurden.
Wiederentdeckt wurde übrigens der Tempel von Abu Simbel erst am 22.03.1813 durch den Schweizer Jean Louis Burckhardt. Nachdem er Massen von Sand und Dreck wegschaufeln ließ, die den Tempel über die Jahrhunderte bedeckte, konnte er am 01.08.1817 von Giovanni Belzoni erstmals wieder betreten werden.
Ramses II war einer dere bedeutendsten Herrscher, der Ägypten in der Epoche der 18. Dynastie von 1279-1213 v. Chr. 66 Jahre regierte. Ihm verdanken wir außer den Bauwerken in Karnak, Luxor und Theben, womit er sich unsterblich gemacht hat, auch Abu Simbel. Ein Tempel für sich und einen für seine geliebte Frau, einst errichtet in 13 Jahren (ca. 1269 - 1256 v.Chr.).
Man sieht dem Hügel nicht an, daß er innen hohl ist. Der Felsentempel Ramses des 2. Dieses gewaltige Denkmal wurde voll-ständig aus dem Felsen gehauen und ca. 70 Meter höher und 180 Meter landeinwärts wieder aufgebaut (künstlicher Berg) sonst wären diese beiden Heiligtümer die letzten Weltwunder im Wasser versunken. Beeindruckend ist die 31 m hohe Fassade des Großen Tempels, die von den vier 20 m hohen Kolossalstatuen des Pharaos geprägt ist. Zur Verdeutlichung der Monumentalität folgende Angaben, der Abstand zwischen den Ohren beträgt über 4 m, und die Lippenlinie ist mehr als 1 m lang. Die Skulpturen stellen übrigens die Familie des Königs dar: die Töchter (die seine Nebenfrauen waren) Nebet-Taui und Bent-Anat, die Mutter Tuya (die bis zu ihrem Tode Ramses eine hervorragende Ratgeberin war), seine Frau die Königin Nefetari, seinen Sohn Amon-her-Kopechef, die andere Tochter (und auch Ehefrau) Merit-Amon, s.auch u.a. http://www.schaetze-der-welt.de.
Die Lage ist schon toll so am See gelegen. Wir wanderten auch durch die 8 Nebenkammern, die wahrscheinlich als Vorrats- oder Schatzkammern dienten und mit herrlichen Wandmalereien geschmückt waren. Den großen Saal nennt man Pronaos hat die Abmessungen 18 m (Länge) und 16,70 m (Breite). Die Decke hingegen ist mit dem grossen Geier der Göttin Nekhbet, der Schutzherrin Oberägyptens geschmückt. Prachtvoll breitet sie schützend ihre Schwingen über das ganze Land.
Acht orsirische Pfeiler, in 2 Reihen angeordnet, stützenden Pronaos. Sie zeigen Ramses, in Gestalt des Osiris, s. übrigens auch u.a. http://www.pharaonenland-online.de/tempelanl/abu.htm.
Dann kamen wir zum Allerheiligsten (Sankturium), in dem vier Göttergestalten sitzen, die ursprünglich mit Gold bedeckt waren, deren Erscheinung aber durch die Zeit et-was gelitten hat. Es befindet sich exakt 65 m vom Eingang entfernt und ist ein kleiner Raum von nur 4 x 7 m. Zweimal im Jahr nun am 22. Februar und am 22. Oktober steht die Sonne so, daß sie im großen Tempel das Allerheiligste, die Skulpturen von Ptah, Amun-Re, Rameses II. und Hamakhis (v. l. n. r.) beleuchtet. Allerdings bleibt die linke Statue immer im Dunkeln; sie stellt den Gott der Dunkelheit dar. Durch die Versetzung ergab sich nun eine Differenz von einem Tag bei diesem Ereignis. Was wiederum uns den Blickwinkel auf die Meisterleistung der alten Ägypter ganz schön beeindruckt.
Weitere Räume rechts und links des Allerheiligsten lassen den Anlaß des Tempelbaues erahnen. Immerhin sollte den Nubiern ein Zeichen der Macht und der Stärke ds äyptischen Pharaos demonstriert werden und so mussten Sie natürlich regelmässig Abgaben an die Götter und Pharaonen machen und diese Abgaben wurden in eben diesen Räumen gelagert.
Nun ging es zu den zweiten Tempel, den der Gemahlin Ramses mit 12 m Höhe und 28 m Breite natürlich etwas kleiner, Nefertari. Sechs Statuen von den beiden stehen davor, dazwischen ganz kleine, welche die Kinder der beiden zeigen. Es ist im übrigen das einzige Mal, daß die Statue einer Frau vor einem Tempel steht. Im Sankturium ist die Göttin Hathor in Kuhgestalt dargestellt und auch hier sind überall Reliefs an den Wänden zu bewundern.
Überall innen ist Ramses als Osiris dargestellt und die Reliefs künden mal wieder von seinen Siegen. Wenn man sich den Aufwand überlegt, den der Bau gekostet hat. Ramses wäre sicher auch von den Rettungsaktionen in den 60ern beeindruckt gewesen, denn diese hatte wohl ähnlich monumentale Dimensionen.
Auf der Rückfahrt wurde och eine Teepause mitten in der Wüste eingelegt. Eine wahrhaft abenteuerliche und lohnenswerter Tagesausflug ging damit zu Ende, die ich dennoch jedem ans Herz legen möchte, der einmal dort die Gelegenheit dazu geboten bekommt.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-14 10:20:15 mit dem Titel Eine Nilkreuzfahrt ist ein bleibendes Erlebnis
Es war wieder einmal Frühjahr vor mittlerweile einigen Jahren und es packte mich das Fernweh. Ich wollte also zusammen mit meiner Frau zum Kulturtrip gen Ägypten aufbrechen. Selber hatte ich den Wunsch, wenn ich schon einmal Ägypten besuche, alles in einem Aufwasch zu besichtigen.
Bei der Wahl des Reiseveranstalters fiel meine Entscheidung deshalb anhand der gut gegliederten übersandten Unterlagen auf den Marktführer beim Verkauf von Nilkreuzfahrten in Deutschland ist die Reisegesellschaft Phoenix Reisen GmbH Bonn (Telefon: 0228/72628-0). Die Entscheidung erleichterte mir das unterbreitete Angebot, die einzelnen Reiseziele in Form eines Baukastensystems selber zusammenset-zen zu können.
Übrigens wird man, wenn man einmal bei Phoenix eine Reise gebucht hat, auch weiterhin mit dem entsprechenden Prospektmaterial bedacht.
Ein Flieger brachte uns dann nach Ägypten und das Abenteuer begann.
Nach den Stationen Sinai und Kairo ging es nun zum eigentlichen Kernpunkt einer jeden Ägyptenreise über – der Reise auf dem Nil. Vorher hatten wir aber noch ein bissel Stress zu absolvieren. Von unserer Wartestelle in Kairo, einem Schiff der Memnon-Reederei wo wir wie immer herrlich beköstigt wurden, sollten wir zum Flugplatz in Kairo gebracht werden. Wir warteten geduldig und vertrieben uns mit Kurzweil, wie Skat die Zeit, aber nichts geschah. Irgendwann wurde es selbst unserem Reiseguide für Kairo zuviel und er wurde nervös. Also sagte ich Ihm er solle doch mal in seiner Zentrale anrufen und wenn sich nichts tut solle er doch Taxis ordern. Gesagt getan und Minuten später saßen wir bereits in solchen. Hätte ich geahnt mit welchem fahrerischen Mitteln diese sich den Weg zum Flughafen sozusagen freifuhren wäre ich lieber schweigsam geblieben.
Aber irgendwie schafften diese es fast pünktlich am Flieger zu sein, aber dort die nächste Überraschung..es war um 20 Uhr, aber kein Flieger weit und breit. Kein Kommentar ließ erahnen ob es in 5 Minuten oder 5 Tagen weiter ging. Es wurden fast 4 Stunden. Von Kairo flogen wir also nachts nach Luxor und betraten erst weit nach Mitternacht unser Nilschiff.
Eine der angenehmsten Möglichkeiten, die historischen Tempel entlang des Nils zu besuchen, ist halt doch eine Nilkreuzfahrt. Diese Touren gehen entweder von Luxor nach Assuan oder umgekehrt. Unsere einwöchige Reise auf den mit 6671 km längste Strom der Erde begann in Luxor und endete dort auch wieder.
Untergebracht waren wir auf dem Nilschiff &"MS-Elephant". Schon vorab muß ich gestehen, daß mir die Absicherung der Reise, die gute Reisebegleitung und eine erstklassige Unterbringung an Land oder auf der von Phoenix gechaterten
"MS Elephant" ausgesprochen gut gefallen hat. Auf den Schiffen sollte man bei der Buchung allerdings darauf achten nicht über den Schiffsantrieb zu logieren (Lautstärke) !
Dieses Nilkreuzfahrschiff verfügt über 3 Decks mit 54 Doppelkabinen. Alle 20 qm groß und sind Außenkabinen. Sie sind sehr geschmackvoll eingerichtet mit Dusche/ WC, Farbfernseher, Telefon und Klimaanlage. Die Kabinen auf dem Schiff sind ordentlich, aber nicht luxoriös. Zwei Betten (kann man zusammenschieben), eine Dusche/Toilette, Stuhl, Schrank. Der Service ist gut - durch Bakschisch aber noch zu verbessern. Jeden Abend wurden die Handtücher auf den Betten kunstvoll hergerichtet (Tiermotive). Geschäfte und Fitnessraum. Süßwasser - Swimmingpool auf dem Oberdeck und Internationale Küche im Restaurant. Um 17 Uhr war immer Tea-Time auf dem Deck.
Auf dem Schiff gab es ein Mini- Swimmingpool (immer besetzt ), eine Bar (wo ich zumeist mein einzigster Gast war), einen Festsaal und natürlich noch 2 Oberdecks zum gucken. Und es gibt viel zu sehen, ob Abends wenn der Mond unter geht oder am Tag wenn die Segelboote und Tiere und Häuser vorbeiziehen.
Die Verpflegung an Bord war ausgesprochen gut. Es gab reichlich zu essen an einem warmen oder kalten Buffet. Jeder konnte sich sein persönliches Menü selbst zusammenstellen.
Wir fanden das die Auswahl war für uns ausreichend. Das Frühstück war gut und ausreichend. Mittags und Abends gab es entweder mehrere Gänge Menues bzw. Buffets. Mit Knoblauch wurde nicht gespart. Es gab eigentlich nichts, was Knoblauch frei war. Über das Essen gab es nichts zu bemängeln.
Am Nachmittag zur “Teestunde” gab es jeden Tag anderen Kuchen oder Gebäck.
Egal bei wem man sich nach gesundheitlichen Risiken eines Ägypten-Besuchs informiert, an erster Stelle werden immer Magen-Darm-Beschwerden genannt. Leider ist es tatsächlich so, wie meine Frau und ich trotz oder gerade wegen des recht kurzen Aufenthaltes selber erfahren musste. Obwohl wir beide uns mächtig zurückgehalten und nur bestimmte Speisen zu uns genommen haben, hatte es erst meine Frau recht heftig und mich kurz vor Ende der Rundreise doch erwischt, wenn auch nicht allzu heftig. Es ist auch möglich, dass der Grund für die Probleme nicht das Essen, sondern zu kaltes Wasser war.
Generell sollten Sie darauf verzichten, eiskaltes Wasser zu trinken. So Paradox es auf den ersten Blick klingen mag, warmer Tee ist bei diesen Temperaturen die beste Wahl. Tatsächlich sieht man die Einheimischen häufiger Tee trinken. In den klimatisierten Reisebusen werden leider nur gekühlte Wasserflaschen angeboten. Wenn man stundenlang in den verschiedenen Tempelanlagen unterwegs ist, bleibt einen nichts anderes übrig, als auf dieses Wasser zurückzugreifen.
Aber nun zur Fahrt selbst.
1.Tag: Kairo, Luxor
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Nach dem 1. Frühstück sahen wir uns erst mal in Luxor um. Der Tempel in Luxor ist der Götterfamilie des menschgestaltigen, manchmal widderköpfigen Weltenschöpfers Amun geweiht. Die Wände sind reich verziert und ein Prachtboulevard führte, gesäumt von Gärten und Statuen des Pharaos, zum ca. 3 km entfernten Karnaktempel. Das Hauptheiligtum des alten Ägyptens (seit dem Mittleren Reich) war der Karnak - Tempel, nahe dem heutigen Luxor. 2000 Jahre dauerte hier die Bautätigkeit. Im pharaonischen Ägypten hieß der Platz "Auserwählte der Stätten“. Dieser Tempel ist die gewaltigste Tempelanlage in Ägypten, die jemals gebaut wurde.
Die abends angebotene Lasershow am Heiligen See ist eindrucksvoll und ein unvergeßliches Erlebnis.
2. Tag: Luxor
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Das Tal der Könige, wer kennt es nicht von den vielen Beiträgen im Fernsehen. Endlich einmal mit eigenen Augen sehen, das war ein Traum den ich schon sehr lange hatte. Bisher sind hier 64 entdeckt worden, aber man vermutet noch mehr unentdeckte Gräber. Das berühmteste Grab wurde hier 1922 geöffnet. Das Grab des Tut Anch-Amun. Eigentlich war er ein eher unbedeutender Pharao. Aber die immensen Goldschätze, die hier als Grabbeigaben gefunden wurden, machten ihn berühmt und man kann nur vermuten, welchen Reichtum die Grabräuber aus den Gräbern der grossen Pharaonen geraubt und dadurch in alle Welt verstreut haben.
Das Tal der Königinnen befindet sich auf der anderen Seite des Bergzuges, wo z.B. die Königliche Nefertari, Gattin Ramses des 2., begraben ist.
Vorbei ging es an den Memnon-Kolossen, zwei riesigen Sitzfiguren. Beeindruckend auch Deir - el - Bahari der Grabtempel der Königin Hatschepsut. Am Fuße eines ca. 300 m hohen felsigen Steinhanges. Durch Rampen verbunden sind diese breitgela-gerten 3 Terrassen.
Traurige Berühmtheit in neuerer Zeit erlangte der Tempel am 17.11.1997, als fanatische Islamisten ein Blutbad (62 Tote) unter den Besuchern anrichteten.
3. Tag: Edfu, Kom Ombo, Assuan
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Nach der Besichtigung einer Alabastermanufaktur, in der Vasen und Lampenfüsse aus dem vollen Stein in Handarbeit geschnitten und gebohrt werden, geht die Fahrt zurück zum Schiff. Endlich legen wir ab und eine angenehm ruhige Fahrt nilaufwärts beginnt. Die Ufer sind gesäumt von Bananen- und Dattelplantagen, nur unterbrochen von kleinen Städten und Dörfern, deren Kinder uns mehr oder weniger freudig zuwinken.
Bevor wir Assuan erreichten folgten noch zwei Landausflüge, nämlich in Edfu und Kom Ombo.
Edfu liegt 150 km südlich von Luxor. Der Horus-Tempel aus der Ptolemäerzeit soll der besterhaltenste Tempel Ägyptens sein.
Wahrzeichen des Tempels ist ein Falke aus Granit - Horus, der Falkengott. Er bewacht hier sozusagen seinen eigenen Tempel.
Kom Ombo liegt 45 km nördlich von Assuan. Der Name Kom Ombo ist nubischen Ursprungs und bedeutet „Nubierland“. In Kom Ombo ist der Tempel dem krokodilsköpfigen Gott Sobek geweiht. Da der Templ zwei Gottheiten geweiht war sind alle Bauten doppelt vorhanden.
Der Lebensraum der Ägypter sind die Stromoasen am Nil. Trotzdem rückt die Wüste immer näher an den Fluß, umgeben von steilen Sandsteinplateau der Wüste. Mal reichen die Berge direkt bis an den Nil, mal weichen sie kilometerweit zurück.
In Assuan kamen wir Abends an verbrachten ihm noch ganz gemütlich und dekadent auf dem Sonnendeck unseres Luxusliners.
Überhaupt, wenn Ihr denkt, so eine Reise ist Erholung – Irrtum. Das ist echt Streß, früh aufstehen, den ganzen Tag in der brütenden Hitze verbringen.
4. Tag: Assuan
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Der heutige Name Assuan ist abgeleitet vom Altägyptischen und hat die Bedeutung „Handel“.
Die Stadt Assuan (auch Asswan) hat ca. 280 000 Einwohner und wurde erst durch den Bau der beiden Staudämme weltbekannt. Hier ist der Nil nicht nur ein breiter ruhiger Strom, sondern, am ersten Katarakt, auch ein Gewirr von Wasserarmen zwischen Inseln und Steinblöcken.
Der Sad el-Ali-Hochdamm, der von 1960 - 1971 entstand ist 111 m hoch, 3,5 Km lang und 1Km breit. Über den Staudamm verlaufen breite Strassen, die frei zugänglich sind bis zum Kraftwerk. Ein Denkmal in Form einer Lotosblüte als Erinnerung an die sowjetischen Erbauer überragt das mächtige Bauwerk.
Der Damm vermag die Nilflut im über 500 Km langen Nasser - Stausee zu speichern. Sein Bau war und ist nicht unumstritten.
Der nächste Ausflug galt den Isistempel von Philae, er wurde auch Tempel der Göttin Isis und ihrem Sohn Harpokrates " Haus der göttlichen Geburt " genannt und dem Gott Horus gewidmet.
Dazu die Kitchener Insel oder auch Pflanzeninsel. Mit einer Feluke (Schiff) fuhr en wir hinüber, um im Botanischen Park dieses Reich an Blumen, Sträucher und Bäu-men anzusehen. Dort gab es haufenweise die verschiedensten Palmen zu sehen, aber auch ein paar blühende Kakteen
Bei Assuan liegen die Granit-Steinbrüche aus denen die Obelisken in vielen Teilen Ägyptens stammen. Im Granitsteinbruch liegt u.a. auch ein ca. 42 Meter langer und 1170 Tonnen schwere unfertiger Obelisk, der die Meisterleistung des Transportes nach Luxor und anderswo in dieser alten Pharaonenzeit erahnen läßt. Der Obelisk hat beim Bearbeiten einen Riss bekommen, und so hat man ihn einfach liegen ge-lassen
Übrigens befindet sich hier auch das berühmte „Cataract Hotel“. Gönnt Euch auf der Terassenbar des Cataract´s um 5 Uhr einen Tee. Der Preis ist enorm, aber der Ausblick auf den Nil ist es wert.
Sehr gefallen hatte uns eine Kutschfahrt auf dem Basar, für dem leider nur viel zu wenig Zeit blieb. Der Kutscher muß wohl ab und zu Schumi gesehen haben. Er jagte mit so einem Tempo durch die Stadt, daß wir Schwierigkeiten hatten auf der Kutsche zu bleiben.
5. Tag: Abu Simbel
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Als fakultativer Tagesausflug von Assuan aus schloß sich anlässlich unserer Ägyptenreise eine Wüstentour nach Abu Simbel an.
Von Assuan aus beträgt die Entfernung 280 km, die sudanesischen Grenze liegt 40 km von Abu Simbel entfernt und es liegt mitten in der Nubischen Wüste am Nasser-See. Unsere Reise nach Abu Simbel erfolgte in einem Konvoi aus mehreren Dutzend Reisebussen durch die Wüste.
Alle Tempel Nubiens wären vom Nilwasser, im Zuge des Dammbaues, verschlungen worden, hätten sich nicht 50 Nationen an einer Rettungsaktion der Unesco beteiligt, als 1960 mit dem Bau des 196 Meter hohen Dammes begonnen wurde. Besonders spektakulär war als von aller Welt bewunderter technischer Geniestreich die penible Zerlegung der Tempel von Abu Simbel in 1000 Blöcke bis zu 20 Tonnen Gewicht. 180 Meter landeinwärts und 65 Meter höher wurden die Teile wieder zusam-mengefügt, und so blieb der größte Felsentempel des Landes ein Höhepunkt jeder Ägypten-Reise. Weniger bekannt ist dagegen, dass auch andere Tempel mit großem Aufwand gerettet wurden.
Es ist eins der unvergesslichen Highlights jeglicher Nilfahrten und hat mich und meine Frau sehr beeindruckt.
6. Tag: Assuan, Esna, Luxor
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Die Schleusen von Esna(Isna) und eine Drehbrücke waren ein Zielpunkt der wesentlich schnelleren Rückreise. Esna hat für die Nilschifffahrt eine besondere Bedeutung: Dort befindet sich eine grosse Schleuse, in der die Schiffe auf das jeweilige Niveau um ca. 7 m angehoben oder abgesenkt werden. Ein regelrechtes Nadelör, da nur jeweils 2 Schiffe einfahren können Esna liegt 53 km südlich von Luxor am Westufer des Nils. Dort steht auch der Tempel, der dem widderköpfigen Gott Chnum geweiht ist. Er gilt als Schöpfergott, der die Menschen und Tiere auf einer Tonscheibe formt, und auch als Spender von Nil und Quellwasser.
7. Tag: Luxor, Hurghada
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Frühmorgens geht es im Buskonvoi ans Rote Meer nach Hurghada.
Fazit
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Die Reiseführer konnten durchweg gut Deutsch. Die Reisenden wurden grundsätzlich in Gruppen eingeteilt und während der ganzen Reise standen uns die Reisefüh-rer mit Rat und Tat zur Verfügung. Sie hatten ein umfangreiches Wissen über alle Sehenswürdigkeiten die wir besuchten. Wir konnten dies später feststellen, als wir in verschiedenen Bücher über das “Alte Ägypten” die Reise nachgelesen haben.
Alle Ausflüge waren bereits im Preis inbegriffen und so blieb man auch gut von der bettelnden einheimischen Bevölkerung verschont.
Die Euphorie kennt keine Grenzen. Es sind schon gigantische Bauwerke. Im Laufe der Woche - nach dem x-ten Tempel - verliert man doch etwas den Blick für das Gigantische. Macht aber nichts, wir haben schließlich für jeden Tempel bezahlt.
Summa Sumarum handelt es sich um eine schöne Reise bei der auch das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.
Kann nur jedem empfehlen sein Schulwissen in praktische Anschauung umzuwandeln.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-14 20:27:28 mit dem Titel Weltkulturhauptstadt
Luxor ist sicherlich die Hauptattraktion einer jeden Ägyptenreise. So lautete die Aus-sage eines Guides, in und um Luxor herum gibt es 30 % aller weltkulturgüter und damit wird nur Luxor gemeint. Assuan und Kairo zählen nicht zu diesen 30 % und das sagt alles.
Nach dem 1. Frühstück sahen wir uns erst mal in Luxor um. Der Tempel in Luxor ist der Götterfamilie des menschgestaltigen, manchmal widderköpfigen Weltenschöp-fers Amun geweiht. Die Wände sind reich verziert und ein Prachtboulevard führte, gesäumt von Gärten und Statuen des Pharaos, zum ca. 3 km entfernten Karnaktem-pel.
Das Hauptheiligtum des alten Ägyptens (seit dem Mittleren Reich) war der Karnak - Tempel, nahe dem heutigen Luxor. 2000 Jahre dauerte hier die Bautätigkeit. Im pha-raonischen Ägypten hieß der Platz "Auserwählte der Stätten", Dem Reichsgott Amun war hier eine Tempelstadt geweiht, die auch Heiligtümer seiner Göttergemahlin Mut, des gemeinsamen Sohnes Chons (Mondgott), des Schöpfergottes Ptah, und des Kriegsgottes Month, einschloß. Der Große Amun - Tempel ist der größte und ein-drucksvollste Teil der Tempelanlage. Dieser Tempel ist die gewaltigste Tempelanla-ge in Ägypten, die jemals gebaut wurde. Karnak ist ein Großunternehmen nach heu-tigen Maßstäben das ein Papyrus aus der Zeit Ramses III. eindrucksvoll beschreibt: aus den nüchternen Zahlen eines Papyrus aus der Zeit von Ramses III hervorgeht. Insgesamt standen 81322 Männer im Dienst des Tempels, sie hatten sich um 421662 Stück Vieh, 433 Gärten, etwa 2395 kqm Ackerfläche, 83 Schiffe, 46 Baustel-len und 65 Dörfer zu kümmern Es standen rund 82.000 Männer im Dienste des Tempels die 420.000 Stück Vieh, 433 Gärten 2.300 qkm ackerbauliche Nutzfläche, 83 Schiffe und 65 Dörfer betreuten.
Die abends angebotene Lasershow am Heiligen See ist eindrucksvoll und ein unver-gessliches Erlebnis. Mir hat es hier relaxend, informativ und nachdenklich am meis-ten beeindruckt. In kurzen Hasen, bei angenehmen Temperaturen und Touristen die sozusagen die Pharaos der Neuzeit sind. Es wurde eine Unterredung zwischen Pha-rao und Priesterschaft zelebriert. Meine Gedanken wanderten 4000 Jahre zurück, schon immens die Bauleistung der alten Ägypter, schier unglaublich mit heutigen Maßstäben zu messen.
Das Tal der Könige, wer kennt es nicht von den vielen Beiträgen im Fernsehen. End-lich einmal mit eigenen Augen sehen, das war ein Traum den ich schon sehr lange hatte. Im Tal der Könige sind die Gräber der Pharaonen, der 18. - 20. Dynastien, die von Amenophis 1-3, Thutmosis 1-4, Echnaton und Ramses 1-9, tief in den Felsen eingelassen. Hier befindet sich eine grosse Anzahl von Pharaonengräbern. Bisher sind hier 64 entdeckt worden, aber man vermutet noch mehr unentdeckte Gräber. Das berühmteste Grab wurde hier 1922 geöffnet. Das Grab des Tut Anch-Amun. Ei-gentlich war er ein eher unbedeutender Pharao. Aber die immensen Goldschätze, die hier als Grabbeigaben gefunden wurden, machten ihn berühmt und man kann nur vermuten, welchen Reichtum die Grabräuber aus den Gräbern der großen Pharao-nen geraubt und dadurch in alle Welt verstreut haben.
Für Ägyptens Altertümer erweist sich schon die verbrauchte Luft der Touristenmas-sen als existenzielle Gefahr. In den Gräbern im Tal der Könige wurde gemessen und gerechnet: Fünf Gramm Wasser atmet oder schwitzt jeder Besucher bei einer Be-sichtigung aus. Das macht mehr als 25 Liter Flüssigkeit, die die wunderbaren Wandmalereien pro Tag verkraften müssen. Kein Wunder, dass sie in den wenigen Jahren seit ihrer Entdeckung um ein Vielfaches mehr gelitten haben als in den Jahr-tausenden seit ihrer Entstehung. Zwar fließt ein Teil der Eintrittsgelder in Schutz (Plexiglas) und Restaurierung der Denkmäler. Auch sind nie alle Gräber gleichzeitig für Besucher geöffnet und dient die Sommerpause durchaus auch als Phase der Er-holung. Angesichts des Zerfalls hat sich die ägyptische Regierung dennoch zu re-striktiven Maßnahmen durchgerungen: Reiseführer dürfen ihre Vorträge nicht mehr direkt in den Grabkammern halten, und die Besucher werden um Ruhe gebeten.
Auf dem Weg zum Schiff wurde noch ein Papyrus-Museum mitgenommen. Viele nutzen diesen Aufenthalt, um Ihren Namen in Hyroglyph und auf Papyrus mit nach Hause zu nehmen. Einige dort ausgestellten Bilder waren wirklich sehr schön. Selber sollte man sich vielleicht sogenannte Kartuschen mit Namen als Goldkettchen über-legen. Ich hatte mich für entsprechende T-shirts entschieden.
Das Tal der Königinnen befindet sich auf der anderen Seite des Bergzuges, wo z.B. die Königliche Nefertari, Gattin Ramses des 2., begraben ist.
Und dort sind sie noch einmal versammelt, die wichtigsten der über hundert Götter, die Reisenden den Nil hinunter begleitet haben: Da ist Thot, der weise Schreiber mit dem Ibiskopf, der ein andermal auch als Pavian auftritt. Osiris, der schwarze Toten-gott, steckt in seinem Mumienleib. Ra trägt seinen Widderkopf mit der Sonnenschei-be dazwischen. Maat, die Geflügelte, vertritt die kosmische Ordnung, Anubis, der Schakal, bewacht die tote Königin und Horus tritt diesmal ohne Falkenkopf, aber im Leopardenfell auf. Mitten durch diese Breitwandschau der Götter-Prominenz schreitet Nefertari, die Schöne, die vielgeliebte Gattin Ramses II., schreitet im weißen durchsichtigen Gewand, dann wieder im enganliegenden langen Rock, trägt rote Bänder, goldenen Halsschmuck, wechselnden Kopfputz, geht barfuss oder in weißen Sandalen - eine prächtige Modenschau aus dem 13. Jahrhundert vor Christus hat sich hier erhalten.
Beeindruckend auch Deir - el - Bahari der Grabtempel der Königin Hatschepsut. Am Fuße eines ca. 300 m hohen felsigen Steinhanges. Durch Rampen verbunden sind diese breitgelagerten 3 Terrassen.
Traurige Berühmtheit in neuerer Zeit erlangte der Tempel am 17.11.1997, als fanati-sche Islamisten ein Blutbad (62 Tote) unter den Besuchern anrichteten.
Dann die 2, ca. 18 m hohen sitzenden berühmten Memnon-Kolosse mit ihren Ge-sichtszügen, als einzige Zeugnis eines Begräbnistempel Amenophis des 3. Sie flankierten einst den Zugang zum Totentempel Amenophis III. In der Antike wurden sie durch ein Erdbeben zerstört. Die hohen Temperaturunterschiede brachten den südlichen der Kolosse bei Sonnenaufgang zum Singen, doch seit der römische Kaiser Septimus Severus 199 nach Christus das beschädigte Sitzbild restaurieren ließ, blieb der Halbgott stumm.
Auch ich fasse mein urteil zusammen: einfach phantastisch !!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-03 21:24:42 mit dem Titel Sinai ein Reiseerlebnis
Wir starteten vor mittlerweile 5 Jahren in Leipzig unseren Ägyptenurlaub und über einen nebelbedingten Zwischenstop in Stuttgart (statt München) ging es nach Scharm-el-Sheikh. Der Blick aus dem Fenster des Düsenjets offenbart beim Landeanflug auf Scharm al-Scheikh einen besonderen Kontrast. Hier die rötlich gefärbten und zerklüfteten Berge der Sinaihalbinsel, davor das tiefblaue Wasser, das die Farbe der Wüste in seinem Namen trägt: Das Rote Meer.
Unser erstes Ziel auf Sinai war das Katharinenkloster und ein naheliegendes Hotel. Über dessen miserablen Zustand schweig ich lieber, umso mehr wo es tatsächlich der einzigste negtive Ausrutscher diesbezüglich blieb.
In der Zentralregion des Sinai begegnet sich die Kargheit der Wüste mit der Vitalität des Hochgebirges. Dazu kommt ein historisches Flair, welches ja mindestens 5000 Jahre überspannt. Hier wurden schließlich nach der christlichen Tradition Moses die 10 Gebote verkündet und ließen nahezu alle Pharaonen nach den begehrten Türkisen schürfen. Die Felsen ragen aus einer sandigen Ebene heraus, die an manchen Stellen den Charakter eines ausgetrockneten Flußbettes hat. Es gibt nur wenige, zwei bis drei Meter hohe Bäume, die wie Akazien aussehen. Dazwischen das "Wüstengras", braune Büschel, die bei Regen sehr schnell grün werden sollen.
In dieser lebensfeindlichen Landschaft tauchen immer wieder Menschen auf, Beduinen, die hier in Zelten, einfachen Holzhütten oder einfachsten Häusern wohnen.
Sie lassen sich von einem Dromedar, das in Ägypten unabhängig von der Höckerzahl der einfachheit halber Kamel genannt wird, durch die Landschaft tragen.
Es ist die erste Nacht in Ägypten und die auf Sinai und 2 Uhr in der Früh und rasch verdrücken wir noch eine Flasche Wasser. denn 2.15 Uhr war Abfahrt vom Hotel zum zum Katharinenkloster angekündigt.
Kaiser Justinian gründete 527 n.Chr. das Kloster an der Stelle des brennenden Dornbusches und direkt an der einzigen Quelle dieser Gegend. Im 8. Jahrhundert fanden Mönche die angeblichen Gebeine der Heiligen Katharina; von da an hieß das Kloster "Katharinenkloster". Der Dornbusch im Kloster, an der Kapelle des brennenden Dornenbusches, soll ein Abkömmling des legendären Dornenbusches sein, der brannte und doch nicht verbrannte, als Gott Moses berief und ihn mit der Führung der Israeliten aus Ägypten beauftragte.
Wegen der Menschenmassen ist das Kloster nur an fünf Tagen in der Woche jeweils drei Stunden geöffnet. Touristen ist lediglich ein kleiner Teil des Klosters zugänglich – ein Hof mit dem Mosesbrunnen (von dem die Überlieferung sagt, Moses habe hier seine zukünftige Frau getroffen), die Verklärungskirche (sie soll die älteste ununterbrochen genutzte Kirche der Welt sein) und ein Verkaufsraum für Bücher. Außerhalb der Klostermauern ist ein Besuch des Bein-hauses Pflicht. Dort türmen sich die Gebeine von Generationen von Mönchen und Einsiedlern, getrennt in Beinknochen, Armknochen, Schädel und so weiter. Die Schädel reichen beinahe bis zur Decke.
Der größte und wertvollste Schatz des Klosters ist dessen Ikonensammlung. Ein Teil davon ist im Narthex (Vorhalle) der Basilika zu sehen. Die ältesten Ikonen stammen aus dem 5.-7. Jahrhundert. Sie sind von be-eindruckender Schönheit und können in ähnlich reicher Auswahl nirgendwo in der Welt gesehen werden.
Von hier ca. 1500 m ü.NN. stiegen wir au 2285 m ü.NN., auf den Gipfel des Djebel Musa, bekannter als Mosesberg. Der Aufstieg führt über einen angeblich leichten Weg, der allein schon wegen wegen des Höhenunterschiedes mühsam wird. Mit uns sind noch Menschen aus ca. 20 weiteren Reisebussen unterwegs und die Fackeln bilden eine eindrucksvolle Kulisse. Der Aufstieg begann vom Parkplatz des Klosters bei völliger Dunkelheit. Eine steinige, schmale Straße führt den Berg hoch. Nach der Überlieferung betteten Engel hier den Leichnam der Märtyrerin Katharina zur Ruhe. Ein Mönch namens Abbas Pascha ließ sie im 19. Jahrhundert den Pfad in Erfüllung eines Gelübdes an anlegen. Sie ist nur teilweise ausgebaut und nicht fertiggestellt. Ausgeteilte Taschenlampen helfen kaum die Unebenheiten des nicht stolperfreien Weges zu erkennen. Es besteht aber die Möglichkeit den größten Teil des Weges auf einem Kamel reitend zurückzulegen. Beduinen bieten diesen Dienst an und verdienen sich damit ihren Lebensunterhalt. Es ist erstaunlich wie diese “Wüstenschiffe“ bei völliger Dunkelheit mit sicherem Tritt den felsigen, unebenen Weg gehen.
Ich kann Euch nur raten seid nicht so feige wie ich oder ängstlich wie meine Frau, es erspart viel Kraft.
Aber geniessen konnt ich so die Kulisse nicht, der Aufstieg verlangt einen alles ab. Stets bergauf und beschwerlich. Es ist kühl und der Weg steinig. Kurz unterhalb des Gipfels hätt ich’s gern meiner Frau gleich getan und das Handtuch geworfen, aber wenn man sich schon bis hierher gequält hat. Also hoch die letzten ca. 750 Stufen zum Gipfel und ist er irgendwie anders wie die anderen ? Ich weiß es nicht , vielleicht war ich auch nur zu fertig die Morgenröte gebührend zu geniessen.
Der Abstieg geht über die kürzere, steilere Strecke. Die über 3000 Felsstufen führen durch ein wunderschönes Tal, mit vom Sonnenlicht rot glühenden Felsenwänden, hinab zum Katharinenkloster.
Das Kloster mit seinen meterdicken, 12m hohen Mauern umgeben ist schon ein imposantes Gebäude.
Dann geht es zu unserer nächsten Übernachtung an den Golf von Aquaba. Etwa 100 km nördlich von Sharm El Sheikh liegt Dahab, eine noch junger Touristenort. Hier läßt es sich in landschaftlich schöner Lage herrlich entspannen. Unser Urlaubshotel lag an einem aufgeschütteten Strand, der im Küstensaum steinig ist, so daß die Mitnahme von Badeschuhen empfehlenswert ist. Zusätzlich ist der Einstieg ins Meer über einen Badesteg möglich (Wasserrutsche für Kinder). Der kleine Ortskern von Dahab mit einigen Geschäften, Restaurants und Cafés ist ca. 5 km entfernt (Hotelbusservice inklusive).
Die Nähe der Ortschaft Dahab erkennt man an den Mülltüten, Plastikfolien und Autowracks, die in der Landschaft herumliegen. Dahab bedeutet ' Gold ' auf Arabisch. In Sinai bedeutet es übrigens goldene Sande.
Dahab wurde als Modellstadt von Israel erbaut und bietet einige Unterkünfte für Touristen und gute Tauch- und Bademöglichkeiten.
Weitere Ausflugsziele, wie der coloured canyon oder ein Beduinenbesuch vervollständigten den Wüstenaufenthalt. Sehr in Erinnerung, speziell meiner Frau blieb der Jeepausflug zum Coloured Canyon. Von Dahab aus führte eine Piste zum Coloured Canyon. Auf dem Parkplatz fanden wir einen tollen Stellplatz direkt an der Schlucht. Am Rand ging es mindestens 100 Meter senkrecht hinunter. Zum farbigen Canyon jedoch mussten wir erst einmal hinunterkraxeln und noch ein Stück spazieren. Dennoch war der Anblick grandios. Die Erosion hat hier in den verschiedenen Schichten des Sandsteins einzigartige farbige "Gemälde" geschaffen, die die durch den ständigen Schatten im Canyon auch nicht ausbleichen. Aber mitten im Canyon sind zig Hindernisse zu überwinden und für jedermann ist dieser Ausflug wahrlich nicht geeignet.
Von dort ging unsere Fahrt auf direkten Wege durch grenzenlose Einöde bis zum Ende von Sinai. Der Suez-Kanal bildet die Trennlinie zwischen "Afrika" und der Sinai-Halbinsel, und bildet die Verbindung von Mittelmeer und Rotem Meer.
Dananach gings mit limatisierten Reisebus weiter nach Kairo, aber das ist bereits schon wieder eine andere Etappe.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-04 15:53:43 mit dem Titel Ich will Karnak wiedersehen
Luxor ist sicherlich die Hauptattraktion einer jeden Ägyptenreise. So lautete die Aussage eines unserer Guides auf unserer Ägyptenreise: “ in und um Luxor herum gibt es 30 % aller Weltkulturgüter“ und damit wird nur Luxor gemeint. Assuan und Kairo zählen nicht zu diesen 30 % und das sagt alles. Die Griechen gaben übrigens Luxor den Namen Theben.
Und für Luxor würde ich dann noch einmal den größten Tempel aller Zeiten besonders herausstellen.
Das Hauptheiligtum des alten Ägyptens (seit dem Mittleren Reich) war der Karnak - Tempel, nahe dem heutigen Luxor. Unglaubliche 2000 Jahre dauerte hier die Bautätigkeit.
Im pharaonischen Ägypten hieß der Platz "Auserwählte der Stätten", Dem Reichsgott Amun war hier eine Tempelstadt geweiht, die auch Heiligtümer seiner Göttergemahlin Mut, des gemeinsamen Sohnes Chons (Mondgott), des Schöpfergottes Ptah, und des Kriegsgottes Month, einschloß. Der Große Amun - Tempel ist der größte und eindrucksvollste Teil der Tempelanlage. Dieser Tempel ist wie gesagt, die gewaltigste Tempelanlage in Ägypten, die jemals gebaut wurde und als eine Art Tempelstadt vielleicht auch der größte religiöse Komplex der Welt.
Karnak ist nach heutigen Maßstäben ein Großunternehmen , das ein Papyrus aus der Zeit Ramses III. eindrucksvoll mit folgenden nüchternen Zahlen untermauert. So standen insgesamt 81322 Männer im Dienst des Tempels, sie hatten sich um 421662 Stück Vieh, 433 Gärten, etwa 2395 km² Ackerfläche, 83 Schiffe, 46 Baustellen und 65 Dörfer zu kümmern Es standen rund 82.000 Männer im Dienste des Tempels die 420.000 Stück Vieh, 433 Gärten 2.300 km² ackerbauliche Nutzfläche, 83 Schiffe und 65 Dörfer betreuten. Oft zerstörte ein Pharao die Bauwerke seiner Vorgänger, um Platz für ein neues Heiligtum zu schaffen. Sie alle veränderten, verschönerten und erweiterten über die Jahrtausende die Tempel von Karnak. In die inneren Kulträume durften nur die eindringen, die Priester waren oder in irgendeiner Weise im Dienst des Gottes standen. Der Tempel, umgeben von einer hohen Mauer aus ungebrannten Ziegeln, war kein Ort, wo Gläubige sich versammelten. Vielmehr war er eine heilige Stätte, an der geheimnisvolle Zeremonien nach festen und komplexen Ritualen abgehalten wurden, um den Zusammenhalt des Universums zu sichern. Die Ägypter sahen von dem Tempel lediglich mächtige Tore und abweisende Mauern. Was hätte sie mehr beeindrucken können ?
Es ist schwer sich der Erhabenheit und Schönheit dieser Tempelanlage zu entziehen. Hier haben die größten ägyptischen Pharaonen ihre Spuren hinterlassen, aber auch weniger bekannte Herrscher haben ihren Beitrag geleistet.
Der Karnak-Tempel teilt sich in 3 Bezirke auf: den Amun-Bezirk, der größte von allen, den Muth-Bezirk und den Month-Bezirk.
Der Rundgang selbst beginnt an der Allee der Widdersphingen, die zum Haupteingang führt. Sie verkörpern den Gott Amun. Bis hier her reichte früher der Nil, hier sollen die Barken festgemacht haben. Die Widdersphingen vor dem Eingang des 1. Pylons sind Reste der 3 km langen Sphingen-Allee, die den Tempel einst mit dem Luxor-Tempel verbanden und hauptsächlich als Prozessionsstraße für die vielen Tempelfeste gedient hatte. Fast 1300 Statuen hat man gefunden, darunter Sphingen, Widder, Widdersphingen und menschenköpfige Sphingen. Widder sind die heiligen Tiere des Gottes Amun. Weiter führt uns die Allee durch den 113 m breiten, 43 m hohen und niemals vollendeten Pylon . Beim Betreten des Tempels durch den ersten Pylon fällt der erste Blick auf eine einzeln stehende Säule, die eine Höhe von 21 m aufweist. Früher standen hier 10 dieser enormen Stützen, errichtet vom Pharao Taharqa.
Der folgende Große Hof ist mit 8000 m² der Größte seiner Art in Ägypten. Auch hier hat sich die Widderallee in der Mitte des Hofes fortgesetzt, die Widder sind mit jeweils einer kleinen Statue von Ramses II dargestellt. Vor dem zweiten Pylon an der rechten Seite befindet sich das Amun-Heiligtum Ramses III. An den Wänden u. a. ein Relief auf dem dargestellt wird, wie der Pharao zum Zeichen der gerechten Unterwerfung Gefangene am Schopf hält und sie gleich tötet, mit Billigung des vor ihm stehenden Gottes Amun. Hier findet sich auch die 18 m hohe Kolossal-Statue Ramses II und seiner Tochter und Gemahlin Merit-Amun aus Rosengranit. Es wird der tote Pharao dargestellt in Mumienhaltung, in den Händen Zepter und Geißel. Merit-Amun hat ein Bein vorgesetzt, d. h. Haltung der Lebenden.
Vom Großen Hof aus geht es dann weiter durch den Eingang des 2. Pylon. Vorher besichtigen wir noch die beiden Statuen Ramses II mit seiner Tochter Bant Anta.
Nach dem Eintritt durch den 2. Pylon gelangt man in den großen Säulensaal, so ziemlich das Atemberaubendste, was man sich in einem Tempel vorstellen kann. Auf 5406 km² befinden sich 134 Papyrusbündel-Säulen in 16 Reihen dicht gedrängt. Die Säulen der Mittelachse sind 24 m hoch und haben einen Umfang von 10 m, die Säulen mit geöffneten Blütenkapitellen weisen sogar einen Umfang von 15 m auf.
Drei Pharaonen machten ihren Namen mit diesem kolossalen Saal, eines der großartigsten Bauwerke der Menschheitsgeschichte, unsterblich. Ramses I plante und begann den Bau, sein Sohn Seti I führte ihn fort und Setis, Sohn Ramses II vollendete den Bau. Der Mittelgang war früher mit einem Dach überdeckt. Die Säulen sind mit Reliefs bedeckt. Der Name Ramses I taucht nur ein einziges Mal auf. Mit den Reliefs werden Pharaone mit Göttern, Schlachten und Kriegsszenen dargestellt. Durch den dritten Pylon tritt man in den Mittelhof, der von einem Obelisken Thutmosis III be-herrscht wird. Er stammt aus den Granitsteinbrüchen in Assuan.
W
eiter ging es dann in das Allerheiligste. Die Vorderseite der Pylone verzeichnen in Listen die von Thutmosis III unterworfenen Stämme und Länder. Mit seiner Eroberungspoltik schuf er ein ägyptisches Empire. Krieg war für ihn ebenso eine Angelegenheit der Kraft als auch der Intelligenz. Die Priester Thutmosis II schufen an den Außwenwänden des Analensaales Inschriften über die Königsgeschichte. Die farbigen Reliefs der Innenwände zeigen den Pharao bei rituellen Handlungen. Weiter ging es zum Großen Festtempel Thutmosis III. Gleich am Eingangsraum sieht man eine Kopie der Königstafel von Karnak, die Thutmosis zusammen mit seinen Vorgängern darstellt. Am Ende des Rundgangs liegt der Heilige See. Er war durch einen unterirdischen Kanal mit dem Nil verbunden und diente rituellen Bootsfahrten. Vor dem See, nicht zu übersehen, ein Riesenskarabäus. Hierzu noch eine kleine Anekdote die immer zum besten gegeben wird.. Um den Rosengranit-Skarabäus des A-menophis III rankt sich die Legende, dass, wenn sich Nachwuchs einstellen soll, man den Skarabäus dreimal im Uhrzeigersinn umrunden soll. Wenn man die Leute genau beobachtet stellt man fest, dass manche wohl auch heute noch an diese Legende glauben. Vor allem ältere Damen wünschen sich wohl Enkelkinder! Manche laufen allerdings auch gegen den Uhrzeigersinn, nun ja, wers glaubt.
Ein Wahrzeichen des Tempels sind auch zwei berühmte Obelisken, der von Thutmosis I. und der der Königin Hatschepsut. Was sind eigentlich Obelisken ?
"Obelisk", ein Begriff, der heute so allgegenwärtig ist, dass wir uns kaum noch Gedanken darüber machen, woher er eigentlich stammt. Als die Griechen den ältesten Tourismus der Welt begründeten und in Scharen nach Ägypten reisten, um die vielfältigen Reste pharaonischer Kultur zu bestaunen fielen ihnen auch die bis zu 30 m hohen, sich nach oben verjüngenden vierkantigen Steinpfeiler mit Pyramidenspitze auf. Wegen des markanten Aussehens nannten es die Griechen "Obeliskoi", was so viel vie "Bratspiessähnlich" bedeutet.
Die jeden Abend in eine anderen Landessprache angebotene Lasershow am Heiligen See ist eindrucksvoll und ein unvergessliches Erlebnis. Sie ist professionell gemacht und auf jeden Fall zu empfehlen. Mit geschicktem Einsatz von Licht und Ton, wird die Tempelanlage zum Leben erweckt und man bekommt eine gute Vorstellung von dem komplizierten Treiben rund um Religion und Mythologie.
Mir hat es hier relaxend, informativ und nachdenklich am meisten beeindruckt. In kurzen Hasen, bei angenehmen Temperaturen und Touristen, die sozusagen die Pharaos der Neuzeit sind. Es wurde eine Unterredung zwischen Pharao und Priesterschaft zelebriert.
Ein gewaltiger lauter Gongschlag eröffnet das Spektakel und los geht es auf eine einmalige Reise in die vergangenen Zeiten der einzelnen Erbauer dieser sagenhaften Anlage.
Jeder einzelne Bereich, den die verschiedenen Pharaonen hier erbaut oder erweitert haben, wird farbig ausgeleuchtet und die Geschichte eines jeden Pharaos wird erzählt , zumindestens bzgl. Ihrer Schaffenszeit am Tempel, an Karnak weitergebaut hat. Angestrahlt von künstlichem Licht läßt diese die Anlage in märchenhaftem Glanz erstrahlen. Von den ursprünglich 6 gewaltigen Ramses-Statuen sind noch drei erhalten und einer der beiden Granit-Obelisken weist einem Finger gleich gegen den Sternenhimmel, so als wollte er sagen: "Wir sehen uns wieder!"
So schlängelt man sich Stück für Stück vor bis zum heiligen See. Dort setzt man sich auf die Tribüne und meine Gedanken wanderten 4000 Jahre zurück, schon immens die Bauleistung der alten Ägypter, schier unglaublich mit heutigen Maßstäben zu messen.
Es ist ein mysthischer Ort und ich gebe gerne zu, das ist die Stelle, der heilige See, die Stille und die unendliche räumliche und zeitliche Weite, die ich gern einmal wieder aufsuchen und spüren möchte.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-05 15:15:57 mit dem Titel Sakkara verdient mehr Aufmerksamkeit
Bekannt sind sicherlich jedem die Pyramiden von Gizeh. Kaum einer weiß, das es Vorgänger gab und deshalb fristen diese etwas ein Schattendasein. Wenn man diese in Sakkara beehrt kann man nur sagen unberechtigt, denn sie hätten wesentlich mehr Aufmerksamkeit verdient. Ich will es mal versuchen diese Meinung dem User etwas näher zu bringen.
Nekropole
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In Kairo führte uns unser erster Pyramidenausflug nicht nach Gizeh sondern nach Sakkara (auch Saqqara geschrieben), dessen Name möglicherweise auf den Nekropolengott von Memphis, Sokar, hinweist. Seit der Frühzeit bis hin zur Perserzeit ließen sich Könige und Privatleute hier bestatten. Doch ist es das Alte Reich, in dem die Nekropole (Totenstadt) ihre größte Bedeutung erfuhr, nicht zuletzt wegen der immerhin 15 Pyramiden, die man, innerhalb einer unüberschaubaren Zahl von Mastabas, schon z.T vom weiten am Wüstenrand erkennen kann. Die Nekorpole ist etwa 8 km lang und 1 km breit. In ihr sind alle wesentlichen Dynastien vertreten; von der 1. (mit dem berühmten Grab von Aha) bis zur saitischen, perischen und ptolemäischen Epoche. Bereits dreihundert Jahre vor dem Bau der ersten großen Pyramide war in Sakkare die erste Nekropole entstanden.
Pyramiden
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Die bekannteste Pyramide ist sicher die des Pharaos Djoser (auch Zoser genannt) aus der 3. Dynastie (2630 bis 2611 v. Cbr.), bei der es sich um den ersten Monumentalbau der Welt aus behauenen Steinen handelt.
In der Entwicklung der ägyptischen Pyramiden ist Djosers Bauwerk sozusagen das Bindeglied zwischen den königlichen Gräbern in Abydos und den echten Pyramiden der 4. Dynastie in Gizeh.
Imhotep, der göttliche Baumeister und Minister des Pharaos (der auch der "Öffner des Steins" genannt wurde), begründete mit diesem Bauwerk, der Mutter aller Pyramiden, die Steinbauarchitektur (etwa um 2665 v.u.Z.). Er hatte die Bildhauerei von der Pike auf gelernt und es bis zum "Vorsteher der Bildhauer" gebracht. Er war aber ein so vielseitiger Mann, z.B. auch Baumeister und Arzt, dass er später als Gott ver-ehrt und mit Ptah und Thot in Verbindung gebracht wurde. Er galt als Schutzherr der Weisheit, besonders auch der Medizin, so wurde er später sogar von den Griechen und Römern später mit dem Heilgott Asklepios gleichgesetzt.
Die Entstehungsgeschichte der Stufenpyramide von Sakkara ist schon beeindruckend.
Ursprünglich war sie als Mastaba mit einer quadratischen Grundform geplant. Doch die Konzeption der Pyramide verwandelte sich im Laufe der Bauarbeiten mehrfach. Sie wurde zu einem Rechteck erweitert und an allen vier Seiten mit stufigen Mauermänteln verkleidet. So entstand eine eine vierstufige Pyramide mit einer Höhe von 8 m.
Doch Imhotep wollte mehr und schuf in einer dritten Bauphase schließlich das kalksteinerne Bauwerk mit sechs Stufen und einer letztendlichen Höhe von 62,50 m auf einer Grundfläche von 109 x 121 m. Das Baumaterial ist ein in der Nähe gebrochener toniger Kalkstein von geringer Festigkeit. Imhotep Idee zufolge setzte er eine 'Mastaba' auf die andere und so entstand auf wundersame Weise eine sechsstufige `Stufenleiter` über die sollte der tote Pharao sozusagen zum Sonnengott Re hinaufsteigen.
Der Eingang zu den unterirdisch angelegten Grabräumen liegt an der Nordseite vor der untersten Stufe. Die zahlreichen Kammern und Gänge dienten teilweise zur Be-stattung der nächsten Angehörigen des Königs, besonders von dessen im Kindesalter verstorbenen Söhnen, teils aber auch als Magazine zur Versorgung der Toten; in letzteren fand man etwa 40 000 kostbare Gefäße zur Aufbewahrung von Nahrungsmitteln. Viele der Gefäße sind mit Königsnamen der 1. und 2. Dynastie beschriftet. Sie befinden sich im Ägyptischen Museum in Kairo und können dort besichtigt werden.
Der gesamte Pyramidenbezirk wird zudem von einer nischengegliederten Umfassungsmauer eingeschlossen, die 14 Scheintüren aufweist, mit einem Eingang am Südende der Ostmauer. Die Länge der Mauer betrug 550 m, ihre Breite 300 m und ihre ursprüngliche Höhe 10,50 m und umfasste 15 ha. Nach fast 5000 Jahren stan-den Teile der Mauer, deren Steine ohne Bindematerial ineinander gefügt waren, noch aufrecht oder wurden später wieder aufgestellt. Wegen Einsturzgefahr sind die unterirdischen, bis zu 32 m tiefen Grabräume der Pyramide heute nicht mehr betret-bar.
Von der Südseite der Umfassungsmauer der Djoserpyramide gelangt man über einen etwa 100 m langen Weg zur Pyramide des Unas. Am Ende der 5. Dynastie erbaut wird ihr vor allem wegen der zum ersten Mal auftretenden Pyramidentexte besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Eingeschnittene und mit blauer Farbe ausgemalte Hieroglyphen bedecken die Wände der Grabkammer. Es sind Gebete, die dem verstorbenen König helfen sollen, sich im Jenseits zurechtzufinden. Zunächst sehen wir ein Grab mit wunderschönen Reliefbildern an den Wänden. Bilder vom Leben des Königs, von der Ernte, von Löwen, die sich paaren, von einem Kalb, das geboren wird. Sehr beeindruckend all das, vor allem wenn man sich die Zeitdiferenz vor Augen führt.
Die Teti-Pyramide ist eine wei weiterlesen schließen -
Ägypten
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Sicherheit in Ägypten...1995 hab ich einen Reise dorthin gemacht und festgestellt das es ein wünderschönes Land ist und Sicher war es auch. Man erschrickt zwar etwas, wenn man am Flughafen ankommt , da die Wachposten dort immer mit der Waffe im Anschlag stehen, aber es geht ja nun mal auch um die Sicherheit der Touristen. Die Ägypter am sich sind sehr freundlich und zuvor kommend. Der Reiseleiter (auch geb.Ägypter) war sofort zur stelle wenn jemand krank war oder beschwerden jeglicher Art hatte. Ägypten ist nicht unsicherer als jedes andere Moslemische Land und immer einen Reise wert, die sehenswürdigkeiten sind echt schön.... -
Atemberaubend schön, Ägypten durch eine Nilkreuzfahrt kennenlernen
Pro:
Kaum zu toppender Erlebnisurlaub
Kontra:
kaum bis garkeine Erholung
Empfehlung:
Ja
In dieser Kategorie gibt es zwar schon einen sehr ausführlichen Bericht über Ägypten, aber ich möchte trotzdem gern nochwas dazu sagen.
Ich habe schon viele Länder gesehen und auch vieles was beeindruckend war.. aber noch nie soetwas wie Ägypten. Die Kruezfahrt auf dem Nil ist zwar total anstrengend und nicht wirklich als Urlaub zu bezeichnen, aber was man da an Eindrücken mitnimmt entschädigt für den Stress den man dort hat. Braucht man tatsächlich Urlaub sollte man noch im Anschluß eine Woche Badeurlaub dazubuchen.
Das Land ist zwar bettelarm, aber man sieht nie Menschen die einen anbetteln... jedenfalls nicht direkt. Es werden Dienstleistungen angeboten.. das geht vom Koffertragen über Luftzufächeln hin zu persönlicher Einkaufberatung auf einem der vielen Bazare.
Natürlich wird dafür ein entsprechender Lohn verlangt, aber es ist immer so, dass man etwas bekommt für sein Geld.
Sich an Bord des Schiffes verwöhnen zu lassen erscheint dekadent angesichts der Armut der Bevölkerung... aber man muß es einfach so sehen, dass die Touristen eine der wichtigsten Einnahmequellen mitlerweile sind.
Die Tempel und die Gräber sind so beeindruckend, das einem manchmal wirklich die Worte fehlen um sie zu beschreiben. Ich habe ein Reisetagebuch geführt, um mich an die Einzelheiten und Geschichten auch später noch erinnern zu können. Und das ist wirklich auch sehr sinnvoll. Man wird dort so mit Informationen überflutet, dass es einem schwer fällt sich zu erinnern was man am Tag vorher besichtigt hat !
Alles in allem ein SUUUUUUUUUUUUper Plus für Ägypten und die Gastfreundlichkeit der Einheimischen ! Ich werde bestimmt dort nochmal hinfahren und die Kreuzfahrt Nilaufwärts zu den Pyramiden machen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-06-18 15:42:31 mit dem Titel Atemberaubend schön, Ägypten durch eine Nilkreuzfahrt kennenlernen
In dieser Kategorie gibt es zwar schon einen sehr ausführlichen Bericht über Ägypten, aber ich möchte trotzdem gern nochwas dazu sagen.
Ich habe schon viele Länder gesehen und auch vieles was beeindruckend war.. aber noch nie soetwas wie Ägypten. Die Kruezfahrt auf dem Nil ist zwar total anstrengend und nicht wirklich als Urlaub zu bezeichnen, aber was man da an Eindrücken mitnimmt entschädigt für den Stress den man dort hat. Braucht man tatsächlich Urlaub sollte man noch im Anschluß eine Woche Badeurlaub dazubuchen.
Das Land ist zwar bettelarm, aber man sieht nie Menschen die einen anbetteln... jedenfalls nicht direkt. Es werden Dienstleistungen angeboten.. das geht vom Koffertragen über Luftzufächeln hin zu persönlicher Einkaufberatung auf einem der vielen Bazare.
Natürlich wird dafür ein entsprechender Lohn verlangt, aber es ist immer so, dass man etwas bekommt für sein Geld.
Sich an Bord des Schiffes verwöhnen zu lassen erscheint dekadent angesichts der Armut der Bevölkerung... aber man muß es einfach so sehen, dass die Touristen eine der wichtigsten Einnahmequellen mitlerweile sind.
Die Tempel und die Gräber sind so beeindruckend, das einem manchmal wirklich die Worte fehlen um sie zu beschreiben. Ich habe ein Reisetagebuch geführt, um mich an die Einzelheiten und Geschichten auch später noch erinnern zu können. Und das ist wirklich auch sehr sinnvoll. Man wird dort so mit Informationen überflutet, dass es einem schwer fällt sich zu erinnern was man am Tag vorher besichtigt hat !
Alles in allem ein SUUUUUUUUUUUUper Plus für Ägypten und die Gastfreundlichkeit der Einheimischen ! Ich werde bestimmt dort nochmal hinfahren und die Kreuzfahrt Nilaufwärts zu den Pyramiden machen. weiterlesen schließen -
Der Welt bester Reiseleiter
26.02.2003, 21:27 Uhr von
Löwin49
Mein Lieblingsspruch:*Es gibt nichts Gutes ausser mann(frau) tut es.+Jeder Tag wird ein guter Tag...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Ashraf der Reiseleiter
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Es war unsere erste Reise dieser Art.
Natürlich hatten wir wenig Ahnung von dem was uns erwartete.
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Nach den ersten zwei Tagen im Hotel, brachte uns der Reisebus nach Luxor auf das Schiff.
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Bei der Begrüßung stellte sich uns ein junger Mann mit Namen Ashraf vor. Er studiere Ägyptologie und habe ein Germanistikstudium hinter sich und verdiene sich in den Wintermonaten sein Geld mit solchen Touren.
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Er sprach ein sehr gutes Deutsch im Gegensatz zu seinen beiden Kollegen.
Die Gruppen wurden nach Tischen den drei Reiseleitern zugeteilt und wir kamen in seine Gruppe.
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Schon am nächsten Morgen ging es bald los, denn so Ashraf,er wolle vor dem Touristenrummel da sein.
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Beim Tempel der Hatschepsut kamm er dann auch sogleich ins schwärmen, da sie seine Lieblingspharaonin war. Es war einfach toll wie uns Ashraf die Geschichte der Hatschepsut erzählte.
Er hatte auf alle Fragen die passende Antwort bereit.
Er warnte uns gleich nichts bei den Strßenhändlern vor dem Tempel zu kaufen,da dies alles Fabrikware wäre und die Figuren nicht aus Alabaster sondern aus Gips wären.
Vor dem großen Ansturm waren wir auch im Tal der Könige. Wo man leider nicht fotografieren darf.
Man musste ganz flott unterwegs sein um seinem Laufschritt standzuhalten.
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Am nächsten Tag beim Horustempel gab er unserer Guppe erst mal einen Namen. Da er nicht mit einem Schirm oder Fähnchen durch die Gegend laufen wolle.
Von nun an rief er nur noch *Haribo *durch die Menge und wir Haribo`s sahen zu dass wir uns um ihn scharten wenn er etwas erklärte.
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Sein Lieblingswort wenn es früh morgens auf eine Tour ging war* schweinekalt* und er schlotternd vor uns stand.
Er hatte es wirklich drauf auch den größten Geschichtsmuffel für das zu begeistern was er uns erzählte.
*********
Im KomOmbo Tempel machte er uns auf die heute wieder modern werdenden Entbindungsmethoden nebst heute noch üblichen Schwangerschaftstest aufmerksam.
Schnell hatte er auf von uns gestellte Fragen die passenden nicht immer ernst zunehmende Antworten parat und wir hatten viel zu lachen.
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Er hatte seine Gruppe wirklich gut im Griff.
Wir Haribos folgtenihm brav, was natürlich auch die Gruppe zusammenbrachte.
Wenn wir auf Fototour waren (immer nach seinen Erklärungen)und die Zeit zur Abfahrt war tönte ein lautes *Haribo* durch die Touris, schon waren wir alle zur Stelle.
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Auch auf dem Schiff hatte er stehts Zeit für uns ,gab uns Tipps für den nächsten Ausflug. Oder wo wir was kaufen könnten oder wo lieber nicht. Er gab und Tipps für den Handel im Basar
Oder was sich lohnt zum ansehen oder nicht. Er erzählte uns viel über Land und Leute auch im heutigen Ägypten und stand manchen Dingen sehr kritisch gegenüber.
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Wir seine* Haribos* waren einfach glücklich dass wir ihn als Reiseführer hatten.
Deshalb so dachten wir uns, sollten wir zum Abschluss sein Trinkgeld nicht einfach so im Hut zu sammeln.
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Zum Glück hatte die Agnes eine Tüte Haribo dabei daraus bastelten zwei den Haribo-Orden.
Nach unserem letzten Ausflug bekam er diesen dann übereicht.
Zum Anschied meinte er wir wären die beste Truppe gewesen die er je hatte und wo immer wir auch hinkämen ,wir sollten ihn nicht vergessen,
den *Weltbesten Reiseführer* Ashraf
*G*
Leonie weiterlesen schließen -
Ein Traum hat sich erfüllt
26.10.2002, 13:02 Uhr von
uteker
58-jährige, berufstätige, vielseitig interessierte Omi, die hofft, durch den Umgang mit vielen Ki...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ägypten – seit Jahren unser Traum, der im letzten Herbst Wirklichkeit wurde. 2 wunderschöne Wochen durften wir in diesem überwältigenden Land verbringen.
Über unseren Urlaub habe ich einige Berichte für euch vorbereitet. Nicht über die Kultur, die Politik oder die zahlreichen Sehenswürdigkeiten will ich schreiben, das können andere besser als ich und es gibt zahlreiche Bücher und Bildbände darüber. Ich möchte euch einfach erzählen, welche Erfahrungen ich (uteker) während meiner Reise durch Ägypten gemacht habe und die für mich wichtigsten Erlebnisse und Eindrücke schildern.
Ägypten, eine Faszination für mich. Sei es das laute Treiben in der Metropole Kairo, wo unsere Reise begann, die teils beschauliche, interessante, mit vielen Besichtigungen gespickte Nilkreuzfahrt, oder der erholsame Badeurlaub am Roten Meer. Das alles sind nun schöne Erinnerungen für mich.
Doch zuerst zu Kairo, einer Stadt, die nicht Herr wird über das nicht zu beschreibende Verkehrschaos und die Müllberge, die täglich wachsen. Aber sie hat ihren besonderen Reiz. Zwischen hochmodernen Hotel- und Geschäftshäusern finden sich Hütten, die noch nicht einmal diesen Namen verdienen, in denen Menschen neben ihren Haustieren, also Ziegen, Eseln usw., leben. Spärlichst bekleidete Touristen neben tief verschleierten Ägypterinnen. Sauberkeit in Hotels und an allen Orten, die von Gästen aufgesucht werden, und dann der produzierte Abfall in der Gegend herumliegend, teilweise im Nil und dessen Nebenarmen aufgeschüttet. Und greifbar nahe dieser Millionenstadt die Pyramiden, die vor Jahrtausenden mit viel Mühe als Grabmäler für ihren Pharao errichtet wurden, zwar mitten in der Wüste erbaut rückt die Stadt ihnen durch ihre Ausbreitung immer näher. Typisch aber doch sehr lästig bei den Besichtigungen der Pyramiden sind die vielen Händler, die auf schon wirklich unangenehme Art ihre Ware (Tücher, Postkarten, Pyramidennachbildungen „aus Gips“) an den Mann bringen wollen, die Kameltreiber, die Touristen oft zu einem gut bezahlten Ritt auf dem Kamel „zwingen“ wollen, oder nur Beduinen, die ihre „Auskunftsdienste“ anbieten. Und sie alle verlangen eine Menge „Bakschisch“ (= Trinkgeld, das Zauberwort in ganz Ägypten) nur fürs Fotografiertwerden. Wie warnte uns doch unser Reiseleiter (noch einmal vielen Dank, lieber Ehab) vor jedem Halt: „Und immer dran denken: Nepper, Schlepper, Bauernfänger, Halsabschneider, Schlitzohren“. Er muss ja seine Landsleute kennen.
Den Großstadtlärm ließen wir nach 2 Tagen hinter uns, um bei einer geruhsamen Fahrt per Schiff über den Nil von Luxor (das wir nach einem 1-stündigen turbulenten Flug erreicht hatten) bis Assuan und wieder zurück, Oberägypten kennen zu lernen. Ja, geruhsam war die Fahrt, aber auch sehr anstrengend. Täglich standen Besichtigungen von Moscheen, Museen, Basaren und Tempeln, Tempeln, Tempeln auf dem Programm, die wir per Bus, Boot oder auch Pferdekutsche erreichten. Überwältigt standen wir vor den kunstvoll gestalteten Säulen, Obelisken, Tempelmauern und Figuren, die erst nach Jahrtausenden entdeckt, ausgegraben worden aber immer noch gut erhalten sind. Fast unglaublich ist die Aussage unseres Reiseleiters, dass vermutet wird, dass bisher erst ca. 10 % aller Altertümer gefunden und ausgegraben wurden. Was müssen da noch für Schätze unter dem Boden liegen, deren Bergung natürlich auch viel Geld kostet, und Ägypten ist arm. Deshalb sind sie auf den Tourismus angewiesen.
Aber auch das „Moderne“ haben wir besichtigt: den Assuan Staudamm, der allerdings nur zu einem geringen Teil aufgesucht werden darf. Auch in der Umgebung des durch die Stauung des Nils entstandenen Nasser-Sees gibt es noch zahlreiche Sehenswürdigkeiten, deren Besichtigungen sicher auch sehr interessant sind. Na ja, vielleicht später einmal!
Erholen von den vielen Ausflügen konnten wir uns auf unserem Schiff, das uns jeden Luxus bot, aber trotzdem nicht nach vornehmem Getue und einer übertrieben Kleiderordnung verlangte. Wir haben dort viele schöne Stunden in netter Gesellschaft, hauptsächlich an Deck in und um den Swimmingpool herum, verlebt. Wir sahen von hier herrliche Sonnenauf- und -untergänge, eine interessante Uferlandschaft (grüne Palmen, kleine Orte, in denen wir das alltägliche, noch ursprüngliche Leben der Bewohner beobachten konnten, und gleich dahinter die öde Wüste) und das Leben und Treiben auf dem Fluss.
Die Zeit auf dem Nil verging leider viel zu schnell, aber es folgten ja noch ein paar Tage Badeurlaub am Roten Meer in Hurghada. Wir erreichten es von Luxor aus in einer vierstündigen Busfahrt quer durch die Wüste. (Leider war es schon später Abend, als wir diese Fahrt antraten, und so konnten wir nicht sehr viel von der Umgebung sehen.) Verwöhnt wurden wir dort in einem Superhotel und bei den hohen Temperaturen verbrachten wir natürlich viel Zeit im Wasser und am Strand.
Hurghada ist ein neu entstandener Badeort, ganz nach den Bedürfnissen der hauptsächlich europäischen Touristen errichtet. Hier sieht man nur wenig von der ägyptischen Kultur, es steht eben die Entspannung und das Vergnügen im Vordergrund. Und das haben wir dann auch genossen.
So, ich (uteker) habe euch nun einen Überblick über unsere Reise gegeben, der mit Sicherheit nicht den Anspruch der Vollständigkeit hat. Einiges werde ich euch in weiteren Berichten noch ausführlicher erzählen. Hier nur noch ein paar Dinge, die mir besonders auffielen oder die von uns hinterfragt wurde, und von denen ich annehme, dass sie auch euch interessieren.
Besonders angenehm waren für uns die Temperaturen, wussten wir doch, dass unsere Daheimgebliebenen bei Regen und herbstlicher Kühle nicht gerade verwöhnt wurden. 30 bis 35 Grad am Tage, nachts kühlte es um etwa 10 Grad ab. Keine Wolke am Himmel. Regen? Damit müssen die Ägypter an ca. 5 Tagen (!) im Jahr rechnen (Schnee ist dort auch bekannt: ab und zu auf hohen Bergen und künstlicher in einem Vergnügungspark, ich weiß leider nicht mehr wo). Die Hitze hat uns aber wenig ausgemacht. Zumal alle Hotels, auch die Schiffe, und Busse vollklimatisiert waren.
Die Tage dort sind sehr kurz, denn schon früh (und ganz schnell) tritt dort die Dunkelheit ein. Wir waren froh, dass wir doch noch verhältnismäßig früh unseren Urlaub angetreten hatten, den zu einem späteren Zeitpunkt wären die Temperaturen zwar etwas angenehmer gewesen, aber man hätte nicht so viel vom Tag gehabt.
Wir durften die Ägypter als sehr freundliche, lebensfrohe und humorvolle Menschen kennenlernen. Überall wird man, teilweise mit Handschlag, begrüßt und nach dem Befinden gefragt. Das ist zwar meistens nicht uneigennützig, denn wenn man darauf eingeht, ist man schnell in ein „Verkaufsgespräch“ verwickelt. Aber bei vielen, vor allem beim Hotelpersonal, bemerkte man doch, dass diese Freundlichkeit eine angenehme Wesensart ist. Natürlich wird auch hier für alles das schon angesprochene Bakschisch erwartet. Viel Zeit verbrachte mein Mann damit, die Geldscheine zu ordnen, um immer die entsprechenden kleinen Scheine zur Hand zu haben.
In den Basaren übertreffen sich die Händler mit Lockrufen an die Touristen (irgendwie wurden wir meistens als Deutsche erkannt) wie: Alles in OBI! Neckermann macht’s möglich! Sommerschlussverkauf! Und einer hatte sogar aufgeschnappt und rief aus: Maschendrahtzaun! Da hieß es nun, sich den richtigen auszusuchen und zu handeln, was das Zeug hält.
Besonders erfinderisch sind die Kinder. So hübsch und niedlich sie sind, aber auch sehr raffiniert. Viele haben Kleinigkeiten zu verkaufen, aber oft stehen sie nur vor einem, schauen einen mit ihren großen Augen an und halten die Hand auf. Oder fragen nach Kugelschreibern (die 2. Währung in Ägypten ?). Wer fühlt sich nicht geschmeichelt, wenn am Ufer Kinder auftauchen, mit Hallo auf sich aufmerksam machen und dann herüberrufen „Claudia Schiffer“. Dem folgt dann der Wurf einer mit Steinchen beschwerten Filmdose aufs Deck mit der Erwartung, dass diese mit einem Markstück gefüllt zurückgeschmissen wird. Oder kleine selbstgebaute Kähne mit einem Jungen, der geschickt mit einem Brett herumpaddelt, begleiteten unser Ausflugsboot. Einer davon war ganz einfallsreich: Als wir nach den Fragen: French? English? bei German? nickten, begann er umgehend zu singen: Fiderallalla, fiderallalla, fiderallallallalla. Da soll man nicht weich werden. Aber es wird immer wieder gewarnt, Geld in diese Kinderhände zu geben. Auch in Ägypten gibt es die Schulpflicht, aber wenn es den Kinder zu leicht gemacht wird, Geld zu verdienen, reizt es sie natürlich nicht, in die Schule zu gehen, und das sollten wir nun wirklich nicht fördern.
Jeder Ägypter ist auch verpflichtet, seinen Wehrdienst abzuleisten. Die Standorte befinden sich immer in der Wüste. Die Wehrpflicht beträgt für Analphabeten (immerhin noch ca. 50 % der Bevölkerung) 3 Jahre, nach einer Schulausbildung 2 Jahre und für Abiturienten und Studenten 1 Jahr.
Gewundert haben wir uns über die vielen im Ausbau stecken gebliebenen Häuser, besonders in den Außenbezirken der Städte. 1 – 2 Stockwerke waren errichtet und bewohnt, das nächste war nur begonnen und die Moniereisen ragten in den Himmel. Die Ursache wurde uns vom Reiseleiter erklärt: Ist ein Haus vollkommen fertiggestellt, müssen Steuer gezahlt werden. Also spart man diese ein und lebt auf einer ewigen Baustelle.
Die Währung in Ägypten ist das ägyptische Pfund (LE), unterteilt in 100 Piaster (PT). 1 LE entspricht ungefähr 0,50 DM. (Das konnte ich sogar leicht ausrechnen!!!). Heute, in Euro, ist es schon nicht mehr so leicht.
Nicht so teuer, wie wir uns das vorgestellt hatten, sind die alkoholischen Getränke. Natürlich sind die Spirituosen, die auch nicht immer zu erhalten sind, nicht sehr billig. Für das Bier haben wir durchweg 5,-- bis 6,-- DM für 0,5 l gezahlt. Das ist durchaus annehmbar für ein Urlaubsgebiet, finde ich. Und geschmeckt hat das Stella-Bier auch noch. Cola und vor allem Wasser waren auch nicht überteuert.
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Ich denke, nun habe ich euch einige Eindrücke vermitteln können und ihr könnte nachvollziehen, wie interessant und faszinierend Ägypten auf mich gewirkt hat.
Viel zu schnell sind die 2 Wochen vergangen. Aber ich hoffe, dass Ägypten in den nächsten Jahren noch einmal unser Urlaubsziel wird. Insha’allah!!!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-26 11:02:36 mit dem Titel In der heutigen Zeit ÄGYPTENURLAUB? JA!!!
Ihr wollt es wirklich wagen, in dieser Zeit nach Ägypten zu fliegen? So wurden wir von vielen gefragt, als wir uns voller Vorfreude für 2 Wochen verabschiedeten. Es waren gerade erst 10 Tage nach den schrecklichen Ereignissen in den USA vergangen und es waren Vergeltungsmaßnahmen der Amerikaner zu erwarten. Wir hatten uns aber schon jahrelang auf diesen Traumurlaub, der schon zu unserer Silberhochzeit geplant und wegen der damaligen Vorkommnisse in Kairo und Luxor verschoben wurde, gefreut. Wenn auch wenige unseren Mut verstehen wollten, wir (mit mir mein Mann und eine Freundin von uns) traten recht optimistisch unsere Reise an. Und im nachhinein darf ich sagen, wir haben es nie bereut und es ist ja auch gutgegangen.
Wegen der vielen Bedenken habe ich (uteker) mich entschlossen, euch über die Sicherheit, wie sie uns vermittelt wurde, aus meiner Erfahrung heraus zu berichten.
Schon auf dem Düsseldorfer Flughafen bemerkten wir die verstärken Kontrollen. Obwohl wir 2 ½ Stunden vor der Abflugzeit eincheckten, benötigten wir die restliche Zeit, um alle Sicherheitsmaßnahmen über uns ergehen zu lassen. Selbst vor Betreten des Flugzeuges wurde noch einmal eine Taschenkontrolle vorgenommen. Nicht anders war es auf den ägyptischen Flughäfen. Jedes mal mehrfache Pass-, Taschen- und Körperkontrollen. Es gibt zwar immer wieder Leute, die sich über diese Maßnahmen aufregen, aber ich halte sie doch zu unserem eigenen Schutz für sehr wichtig.
Seit den Anschlägen vor 4 Jahren wurde in Ägypten noch mehr Wert auf die Sicherheit der ausländischen Besucher gelegt. Es wurde zusätzlich zu der schon sehr starken Polizei- und Militärtruppe noch eine Touristen- und Antiquitäten-Polizei gegründet, die immer und überall anwesend ist. Ich konnte leider nicht in Erfahrung bringen, über welche Kapazität sie verfügt, aber, wenn man sieht, in welcher Menge sie auftreten, müssen es Tausende sein. Schick sehen sie aus in ihren weißen Uniformen, etwas bedrohlich mit der Waffe in der Hand. Man trifft nicht nur auf der Straße auf sie, sondern hauptsächlich an allen von Touristen aufgesuchten Orten und am Ufer des Nils, oft mehr oder weniger getarnt auf Erhebungen rings um diese Stätten. Selbst auf unserer Kreuzfahrt auf dem Nil waren immer 2 Touristenpolizisten an Bord.
Ob natürlich alle ihren Job dort ernst nehmen, ließ uns einige Male zweifeln. Gerade bei den Pyramidenbesuchen (ich berichtete bereits über die Belästigungen durch die vielen Händler und Kameltreiber, die sich gerne für Geld fotografieren ließen) forderten auch Touristenpolizisten die Leute auf, zu fotografieren. Und wenn sie gerufen wurden, um einen der vielen Streitigkeiten zwischen Händlern und Touristen zu schlichten, schlugen sie sich nicht selten auf die Seite ihrer Landsleute und überzeugten die Gäste, den geforderten Preis zu bezahlen.
Ein weiteres Erlebnis von uns: Als einzige unserer Reisegruppe nahmen wir an einem Aufstieg zu einer Pyramide, die von der Polizei bewacht, aber Gott sei Dank von Einheimischen noch nicht belagert wurde, nicht teil (sie schien uns zu beschwerlich). Da diese direkt im Anschluss an ein Militärgebiet lag, fühlten wir uns sicher und unternahmen einen Gang um die Pyramide herum. Schnell kamen ein Polizist zu Fuß und einer auf einem Kamel hinter uns her gelaufen, begrüßten uns freundlich und fragten nach unserem Wohlbefinden. Es gab uns zwei ein sicheres Gefühl, so in Begleitung durch den Sand zu spazieren, aber ein wenig Vorsicht war doch geboten. Kaum waren wir außer Sichtweite der den Pyramideneingang bewachenden Kollegen, sprachen sie uns weiter auf arabisch an (Ich habe natürlich jedes Wort verstanden *g*). Sie sagten, dass das Kamel sehr lieb sei. Zum Streicheln (des Kameles natürlich) habe ich mich dann ja noch überreden lassen, aber aufsteigen? Nie im Leben! Und sie fragten auch tatsächlich, ob wir eine Kamera dabei hätten, was wir guten Gewissens verneinen konnten (die hatte mein Mann ja mit in die Pyramide genommen). Als sie dann merkten, dass sie bei uns keine Chance hatten, durch Fotografiertwerden ein paar Pfund zu verdien, und wir auch wieder umkehrten, ritten sie schnell zu ihren Kameraden zurück. Wir haben dann noch öfter beobachten, dass sich Polizisten, vor allem die kamelberittenen, fotografieren und auch bezahlen ließen. Da ihr Verdienst aber auch sehr gering ist (von uns würde dafür keiner morgens das Bett verlassen), ist es irgendwie verständlich, dass sie dieses gerne ein wenig aufbessern.
Ich (uteker) denke aber trotzdem, dass sie ihre Aufgabe, uns zu beschützen, im Ernstfall auch wirklich wahrnehmen. Alleine ihre Präsenz wirkt sicher schon abschreckend. Man fühlt sich schon sehr sicher, wenn immer wieder in der Nähe einer oder meist ein ganzes Rudel von ihnen auftaucht. Aber auch die Sicherheitspolizei ist immer zugegen.
Die Fahrt von Luxor nach Hurghada am Roten Meer quer durch die Wüste wurde – wie es vorgeschrieben ist – in einem von der Polizei begleiteten Konvoi vorgenommen. Ca. 15 Busse und mehrere Privatwagen gehörten dazu und erreichten unbeschadet ihr Ziel.
Wir Touristen wurden ständig kontrolliert. Jedes Hotel, jedes Nilschiff, jede Sehenswürdigkeit und natürlich auch jeden Flughäfen kann man nur betreten, wenn man eine Sicherheitsschleuse durchschritten hat und das Handgepäck durchleuchtet wurde. Stichprobenweise wurden auch Handtaschen und Rücksäcke durchwühlt. Das ist zwar lästig, aber es wird doch anstandslos von allen akzeptiert.
Wie sieht nun die Sicherheit im Straßenverkehr aus?
Von Kairo kann man behaupten, dass hier ein Verkehrschaos herrscht, wie es auf der Welt einmalig ist. Jeder Autofahrer fährt so wie er will. Verkehrsschilder, Ampelanlagen oder Zebrastreifen werden grundsätzlich ignoriert. Wofür hat jedes Auto denn eine Hupe? Tag und Nacht erschallt der Lärm von lautem Hupen durch die Städte. Mit Hupen wird die Vorfahrt erkämpft, mit Hupen begrüßt man Bekannte, mit Hupen machen leere Taxen und Busse auf sich aufmerksam, gehupt wird eigentlich immer. Dafür wird die Beleuchtung geschont. Nur höchstens jeder 5. Autofahrer schaltet diese ein. Man braucht ja nicht gesehen zu werden, man wird ja gehört. Und zwischen diesen kreuz und quer fahrenden Autos bewegen sich dann noch oft in Fahrbahnbreite voll beladene Esels- und Pferdekarren. Als Transportmittel für die ganze Familie missbrauchte Kleinfahrzeuge schlängeln sich hier durch (Moped mit Vater, Mutter und 4 Kindern keine Seltenheit). Und dann geht’s los. Rechts überholen, links überholen, plötzlicher Fahrbahnwechsel über 3 Spuren, kreuzen, bremsen, anfahren. Alles ohne System, aber es klappt. Ich denke, die Sicherheitspolizei ist hier machtlos. Ein Regeln des Verkehrs würde wahrscheinlich alles noch viel schlimmer machen.
Und zwischen all diesem Durcheinander überqueren dann auch noch die Fußgänger die Fahrbahn. Diese in unseren Augen potentiellen Selbstmörder erreichen jedoch unbeschadet die andere Straßenseite. Kinder, Alte, Frauen mit schweren Lasten auf den Köpfen gehen mutig einfach los (die Autofahrer werden sie schon durchlassen – und sie tun es auch). Da hin zu sehen verursachte bei mir jedes Mal fast einen Herzinfarkt. Ich glaube, wenn ich dort wohnen würde und der Bäcker wäre auf der anderen Straßenseite, ich müsste verhungern.
Ich würde keinem raten, dort seine eigenen Fahrkünste auszutesten.
Gott sei Dank, haben wir alle Städte mit Bussen durchquert (meistens mit zugehaltenen Augen), deshalb bin ich auch wieder heil hier gelandet.
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So, zum Abschluss meines Berichtes kann ich nur sagen, ich habe mich in Ägypten jederzeit sicher gefühlt. Nicht einmal hatte ich irgendwelche Befürchtungen. Natürlich war die politische Lage bis zu unserer Abreise noch ruhig geblieben. Aber ich denke, auch sonst wären wir gut bewacht gewesen. Gründe, Ägypten aus Angst vor weiteren Anschlägen nicht zu besuchen, habe ich nicht entdecken können. Und passieren kann einem jederzeit auch an jedem anderen Ort etwas.
Also, auf nach Ägypten! Es lohnt sich, dieses interessante Land kennen zu lernen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Mein Kurztrip nach Ägypten
02.09.2002, 15:09 Uhr von
Nathalie001
Vom Ciao nun auch hier. Bin an vielen Themen interessiert und freue mich über regen Kontakt. Viel...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Am 6.5. ging es Nachmittags um ca. 17 Uhr von Wien mit der Austrian Airlains nach München. Nach ca. 3 Stunden Aufenthalt dort weiter mit der Ägypt Air nach Kairo. Dort kam ich um ca. 1 Uhr an. Zu der Airlains kann ich sagen das sie recht modern ausgestattet waren und wie üblich meinen Heißhunger in den Flugzeugen gut stillen konnten. Naja es war kein 5-Sterne- Hotel Essen aber wer nicht sonderlich wählerisch ist und mit Hunger isst, der ist damit zufrieden.
Doch was mir außerdem sehr zu schaffen machte war, dass ich mit einer Verkühlung wegflog und dies mit meinen Ohren sehr büßen musste. Denn der Druck machte mir sehr zu schaffen. Was ich aber vorher nicht bedachte, da ich dieses Problem noch nie hatte.
In Kairo wurde ich von einen sehr netten Freund empfangen und wir schliefen in dem nahen 5-Sterne-Hotel Novotel. Es ist ca. 5 min. mit dem Auto vom Flughafen entfernt und mein Zimmer war sehr sauber und geräumig. Auch unten die Halle war es doch auf dies achtete in der Nacht noch nicht so besonders. Was mir aber auffiel waren die Sicherheitsmaßnahmen beim Eingang. Wie am Airport geht man durch den Sensor (oder wie auch immer das heißt) und legt sein Mitbringsel auf das Laufband zur Kontrolle.
Doch es störte mich nicht und es wurde auch nicht in meiner Handtasche herumgewühlt sondern man vergewisserte sich mit einem kennerischen Blick.
Am nächsten Morgen wachte ich in meinen angenehmen Hotelbett auf und erkundete schlaftrunken das Badezimmer, welches auch sehr sauber war und ich muss gestehen ich bin da sehr empfindlich. Frisch ging es zum Frühstück, hm es bot mir ein wundervoller Anblick. Mitten im Raum war eine Insel mit dem Büffet und es bot sich von Müsli, Früchten, Eiern jeglicher Art, verschiedenen Broten auch das einheimische Frühstück Wenn ich daran dachte das ich normal nie frühstücke doch hier aß ich als hätte ich einiges nach zu holen.
Während des Essens genoss ich den Ausblick auf das herrliche Grün im Garten wo für die Hotelgäste Liegeplätze standen. Viele Palmen spendeten dort den Schatten und verziert mit den vielen Blumen sah dies alles sehr einladend aus.
Doch nach dem Frühstück brauchte ich doch meinen Auslauf den ich hatte wahrlich zuviel gegessen und so spazierte ich durch die andere Anlage und genoss auch hier das grün was natürlich immer wieder bewässert wird und somit vor dem austrocknen bewahrt wird. Denn die Temperatur war so an die 28°C. Ein warmer Wind zog sanft an mir vorbei und ich genoss es als würde ich davon gestreichelt werden.
Danach ab zum Auto und wir fuhren nach Damietta wo bereits die Frau meines Vaters auf mich wartete.
Wir hielten unterwegs an um einen wundervollen Fisch zu essen und ich war gerührt von der Bedienung denn diese war gerade mal 10 Jahre. Der Koch vielleicht 15 und ich erfuhr das es eine ganz normale Sache ist das diese Kinder hier mitarbeiten im Familienbetrieb. Von den Eltern sah ich weit und breit nichts. Da ich selber Kinder habe, dachte ich wie verwöhnt doch meine sind. Natürlich hilft mir die große ab und an mal doch mit welchen Gesicht ;-).
Gestärkt fuhren wir weiter und ich hatte Gelegenheit meine mir die Landschaft an zu sehen. Es bot sich mir ein herrlicher Anblick genauso wie auch der verschmutzte. Denn wenn man denkt das man in Europa ist und die Reinlichkeit von dort gewohnt ist, so wundert man sich in diesem Land wie es diese Menschen wohl aushalten. Doch es störte mich nicht sonderlich.
In Damietta angekommen (nach ca. 3 Autostunden ohne die Unterbrechung gerechnet) bot sich mir ein sehr geschäftiger Anblick. Dies ist eine Stadt die im ganzen Land als arbeitsam und auf Geld achtend gilt. Was man auch sieht denn es ist ein Treiben auf den Straßen, dass man nur so staunt. Keine Touristen sind hier zu sehen und man weiß dorthin verirrt sich wohl kaum jemand. Denn welcher Tourist ist an dem einheimischen Leben interessiert. Die meisten wollen zwar wissen wie sie leben doch sie haben die Meinungen von anderen übernommen (meist) und begeben sich mit diesen Kenntnissen in dieses Land und suchen die Bestätigung.
Angekommen im Apartment meines Vaters ließ ich mich erst mal nieder und ließ den Ausblick auf den Nil auf mich wirken. Nebenbei genoss ich den guten Tee und die Worte meiner Stiefmutter. Das Telefon klingelte und ich wusste das viele nach mir fragten. Doch ich hatte nicht vor alle Verwandten zu besuchen, sondern mich einfach zu erholen, zuviel hatte sich in letzter Zeit angestaut das ich verarbeiten musste.
Ich blieb 2 Tage dort und ich besuchte unter anderem Port Said wo ich gerne auf dem Markt bummelte, zu viele Geschäfte sind dort und die Auswahl ist nicht leicht. Der Preis sehr niedrig da diese Stadt keinen Zoll zahlt.
Auch Rass el Bar liebe ich sehr und besuchte ich da dort viele den Sommer verbringen und ihre Häuser dort haben, es erinnert mich an Lignano in Italien, nur das dort in Rass el Bar selten Touristen zu finden sind. Es ist wundervoll auf der einen Seite den Nil zu haben und auf der anderen das Meer.
Aber mein Trip brachte mich bald auch nach Sinai (mit dem Auto) und obwohl dies eine sehr heiße Angelegenheit war genoss ich es sehr. Die Plätze der Religion zu sehen und weiter nach meinen heißgeliebten Ziel Sharm el Sheikh zu fahren.
Was mir aber immer wieder auffiel, war die hohen Sicherheitsmaßnahmen auf den Straßen zu Gunsten der Touristen. Die sehr oft überprüfen was man im Auto hat oder wohin man fährt. Es störte mich nicht, da ich es verstand.
Dort blieb ich ca. 1 Woche und genoß es auf der Yacht „Uranus“ mich verwöhnen zu lassen. Die Lieder der Crew zu lauschen, die Unterwasserwelt nicht nur von Ras Mohammed sondern auch viele andere Plätze zu genießen. Ich war der Meinung nicht mehr tauchen zu können da ich ja eine große Kieferoperation vor 2 Jahren hatte doch als ich es versuchte, wusste ich auch dies überstanden zu haben und konnte all die Pracht dort genießen.
Auch das Schnorcheln liebe ich und tat es. Denn wer kann schon auf dem Roten Meer sein und dies alles versäumen? Ich nicht.
Wir gingen auch des öfteren an Land und ich sah mir auch den Nationalpark von Ras Mohammed an, es war erstaunlich und kaum zu beschreiben. Ich nahm natürlich meine Kamera mit und filmte vieles. Was mir aber auch sehr gut gefiel war, das man dort alles ließ wie es die Natur schuf.
Nach Sharm el Sheikh fuhren wir mit dem Auto nach Kairo und übernachteten 2 Nächte in der Nähe der Pyramiden, denn auch diese wollte ich mir nicht entgehen lassen. Doch auf diese möchte ich gar nicht näher eingehen da sie einfach gewaltig sind. Und sicher haben viele diese schon gesehen haben. Ich begab mich in die Hände eines Führers und ließ die Geschichte auf mich einwirken.
Das Hotel war diesmal zwar nur 4-Sterne aber ich war auch zufrieden. Der Name des Hotels war Hormoheb im Stadtteil Giza. Ich sah mir die Grabstätten an und ich erlebte auch Kairo in dieser kurzen Zeit als Einheimische. Denn die Küche in den Restaurants war sehr gut, obwohl ich gestehen muss, vom Fisch verstehen sie genauso wenig wie wir hier, also Finger weg davon.
Ich fühlte mich sehr wohl in diesem Land und nicht nur deswegen weil meine Vater von dort ist, nein ich liebe es als Frau dort den besonderen Schutz zu erhalten. In den Bussen sieht man die Frauen sitzen und die Männer stehen. Auf der Straße genießen sie den gleichen Schutz wie hier die Kinder.
Wenn man hier oft hört das dort in diesem Land die Frauen keine Rechte haben, so frage ich mich wie es oft gemeint ist. Sie arbeiten wie hier auch, sie tun all die gleichen Dinge wie auch hier ;-). Aber ich denke ich muss nicht alles verstehen. Es reicht wie ich mich fühle in welchem Land auch immer. Und ich fühlte mich dort sehr wohl, so wie ich es auch hier tu.
Mit schweren Herzen trat ich meine Heimreise an und ich fühlte ich werde bald wieder zurückfliegen.
(Diesen Bericht habe ich unter Nathalie001 auch in Ciao stehen.) weiterlesen schließen
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