Malta Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Jeder willkommen, Appetizer (kleine Haeppchen zum Getraenk) kostenlos, meist die ganze Woche
- Alles!
- viel Sehenswertes, sehr freundliche Leute, kein Urlaub nur unter Turis, auch für alleinreisende Frauen, und vieles mehr
Nachteile / Kritik
- Vorsicht: Touristen werden auch da manchmal uebervorteilt!
- Nichts!
- Sandstrände meist nicht direkt am Hotel, sehr heiß im Hochsommer, Vogeljagt
Tests und Erfahrungsberichte
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Sprachreisen selten anerkannt
14.10.2002, 08:43 Uhr von
maier1
Hallo! Bin 34, Mutter einer kleinen Tochter (geboren diesen Sommer). Lebe glücklich mit dren Va...4Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Malta scheint eine der sommerlich attraktivsten Reiseziele um eine Sprachreise in Englisch zu unternehmen, doch dieser Schein trügt an manchen stellen:
1. Die Malteser sprechen zwar alle Englich, jedoch mit Akzent und eigenen Regeln, sodaß die Kommunikation zwar einfach, jedoch schulisch nicht unbedingt korrekt ist:-)
2. Die Sprachschulen sind z.T. sehr gut und verfügen über kompetentes engagiertes Personal, das allerdings selbst oft den Maltesischen Akzent spricht...
3. Wer sich neben dem Sprachaufenthalt ein reges kulturelles Angebot erwarted wird enttäuscht: in Malta haben die Touristenattraktionen und Museen im Sommer nur Vormittags geöffnet; da habt ihr Unterricht!
4. Wer von euch damit rechnet die Kosten der Sprachreise vom Finanzamt anerkannt zu bekommen muß sich auf lange Briefwechsel mit den Sachbearbeitern einstellen!!
Ich selbst bin 1998 in Malta gewesen für 2 Wochen.
Untergebracht in einer Familie mit 2 erwachsenen Töchtern und zwei weiteren Studierenden aus Nordengland studierte ich an einer, der Universität Maltas angeschloossenen Sprachschule in Kleingruppen (bis 8Pers.) und im Einzelunterricht.
Schulisch kann ich nur positives berichten. Die Organisation war hervorragend und sehr entgegenkommend (Kurswechsel). Die Räumlichkeiten angemessen und klimatisiert, die Lehrkräfte sehr engagiert und freundlich.
Ich habe viel lernen können, allerdings habe ich auch einmal den Kurs gewechselt und einige Zeit im Einzelstudienraum verbracht.
Malta selbst habeich mehr oder minder auf eigene Faust und per Bus entdeckt (geht prima); allerdings stand ich oft vor verschlossenen Türen (s. Öffnungzeiten). Die Hitze auf der Insel (40-45° c habe ich genossen).
Baden ging ich kaum, weil Salzwasser und Felsstrände einfach nicht mein Ding sind. dafür war ich oft in Kneipen und habe (auch durch die Lehrkräfte und meine Familie) viel vom Maltesischen Alltag und dem Selbstverständnis der Inselbewohner erfahren.
Das dicke Ende kam mit der nächsten Steuererklärung:
Die Sprachreise wurde zunächst gänzlich gestrichen!!!
Malta gilt als derartig attraktives Reiseziel. daß nur bei begründeten Ausnahmen die Kosten anerkannt werden....
Also hier gilt Vorsicht, wenn ihr mit der Rückerstattung rechnet.
Mir gelang es, die Kurskosten und deren Nebenaufwendungen (Busfahrten und Lerhmaterial) anerkannt zu bekommen. Reisekosten und Unterkunft wurden nicht berücksichtigt.
Dabei hatte ich noch "Glück" : unter 30Std. Unterrichtszeit und ohne einer Bestätigung meines Arbeitgebers, daß der Sprachkurs von ihm begrüßt wird (Freistellung per Bildungurlaub), hätte ich vollends verloren gehabt!!!
Also mein Tip an alle, die die Kosten steuerlich geltend machen wollen:
1. nehmt 30 Std. Kleingruppemunterricht
2. laßt euch von eurem Arbeitgeber einen Wisch unterschreiben, in dem er die Weiterbildung für förderlich und notwendig erachted
3. Laßt euch von dem Reiseveranstalter eine Rechnung schicken, die die Unterbringungs- und Reisekosten getrennt von den Kurskosten ausweist.
4. Betont schriftlich gegenüber dem Finanzamt, daß der Kurs auf eure Bedürfnisse zugeschnitten war, und sich deutlich von einem Anfängerkurs in allgemeinem Englich unterschied. Könnt ihr dies nicht, habt iht verloren, denn mitlerweile ist festgelegt, daß "allgemeine Sprachkenntnisse in Englisch" zur Allgemeinbildung und nicht zur berufsbezogenen Fachbildung gehören...
Viel Erfolg mit dem Finanzuamt!! weiterlesen schließen -
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Zwischen Lasershow und Gastmama
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Ich reise sehr gern und wenn es der Geldbeutel erlaubt auch recht oft. Doch kein bisheriges Reiseziel in Europa hat mich so fasziniert, wie Malta es tat. Im Sommer 99 war ich das erste Mal zu einer Sprachreise dort und gleich ein Jahr später verbrachte ich meine Sommerferien wieder auf Malta. Und das waren zwei großartige Zeiten - doch lest selbst:
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Malta - meine Mittelmeerperle
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ein paar Daten
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Viele haben sicherlich schon von Malta gehört, aber einige wissen gar nicht, wo sich diese Insel eigentlich befindet.
Also Malta liegt im südlichen Mittelmeer (ist zugleich meiner Meinung nach auch der südlichste Punkt Europas und liegt sogar südlicher als der nördlichste Punkt Afrikas), ungefähr 100km südlich von Sizilien und nur 300km von Tunesien entfernt.
Mit einer Gesamtgröße von nur 315 Quadratkilometern ist sie einer der kleinsten Staaten Europas und mit einer Bevölkerung von rund 377000 Menschen und einer daraus resultierenden Bevölkerungsdichte von fast 1200 Einwohner pro Quadratkilometer auch eines der dichtbesiedelsten (als Vergleich: Deutschland mit 200 Einwohner/Quadratkilometer und Island mit 2 Einwohner/Quadratkilometer).
Der Inselstaat Malta besteht aus unzähligen kleinen und drei bewohnten Inseln:
- Malta ist die größte Insel (246 Quadratkilometer und ca. 350000 Einwohner)
- Die "Schwesterinsel" (so bezeichnen die Malteser sie) Gozo liegt nordwestlich von Malta (67 Quadratkilometer und 26000 Einwohner)
- und Comino liegt genau zwischen Malta und Gozo (knapp 3 Quadratkilometer und nur 10 (!!! --> eigentlich nur zwei Bewohner und das ist das Besitzerpärchen der Hotelanlage dort) Einwohner)
- außerdem gibt es noch viele kleine unbewohnte Inseln um Malta herum (Cominotto, St.Pauls Islands und Filfla)
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Der Flug
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Es gibt soweit ich weiss nur eine einzige Airline nach Malta und das ist "Air Malta", die leider nicht von allen Flughafen Deutschlands startet (nur Berlin, München, Frankfurt, Halle/Leipzig, Hamburg und Düsseldorf).
Der Flug nach Malta ist wohl die schrecklichste Erfahrung, die ich in meinen beiden Urlauben dort gemacht habe. Sie dauerte zwar jeweils nur etwas über zwei Stunden, doch der Service und der Komfort dort lassen zu wünschen übrig.
Es waren bei allen vier Flügen (zweimal hin / zweimal zurück) immer nur relativ kleine Maschinen (mit ungefähr 120-150 Sitzen). Das Platzangebot war grausam - zum Glück waren es nur Kurzflüge.
Essen gabs dort jedesmal (egal welche Tageszeit gerade war), die Menge war als Snack natürlich ausreichend aber der Geschmack grottenschlecht. Ständig liefen die Flugbegleiter hin und her und fragten, wer Tee oder Kaffee möchte - es schien anfangs nichts anderes zu geben - bis ich dann nach einem Bier fragte (und was für ein Wunder: Ich bekam ein eisgekühltes Heinekken --> wohl der einzige Luxus dort *smile*). Naja, meine Absicht beim Fliegen war es ja nicht ständig zu Essen und zu Trinken...
Wenn ich als Deutscher aus Deutschland in den Urlaub fliege und an Bord auch nur Deutsche sind (bin nicht rassistisch!!!), dann verlange ich doch wenigstens, dass mir sämtliche Notfallmaßnahmen und Serviceangebote auch auf deutsch erklärt und angeboten werden. Aber nein, das war nicht der Fall - alles war in englisch.
Ok, das erste Mal war ich zur Sprachreise dort und da war das ziemlich hilfreich, aber beim zweiten Mal fand ichs einfach nur noch nervig.
Auf jeden Fall kamen wir immer gut an und auch das ewige Hin und Her mit den Pässen und der Einreiseerlaubnis verlief gut.
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Das Wetter
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Jetzt zu dieser Jahreszeit wünscht sich jeder ein tolles Sommer-Wetter. Doch, wer einmal auf Malta (und dazu auch noch im Sommer) war, weiss was es heißt: "very hot!" *smile*.
Die Temperaturen dort liegen in den Sommermonaten so um die 35°C - 40°C. Niederschläge fallen in dieser Zeit dort kaum - eigentlich gar nicht. Malta gehört schon beinahe zur Passatklimazone - das heißt, dass dort in den Sommermonaten keine Niederschläge (was haben wir uns gefreut als es trotzdem drei Tropfen regnete) fallen. Die Sonne knallt dann fast im Zenit (also von ganz oben), deshalb sollte man die Schultern immer schön bedeckt halten und zu langes Sonnenbaden meiden.
Dadurch, dass Malta eine kleine Insel mitten im Mittelmeer ist, weht dort oft ein starker Wind, der viel Staub umherwirbelt (nicht nur wegen der Sonne, sondern auch deswegen ist das Tragen von einer Sonnenbrille unvermeidbar), aber leider nur wenig Abkühlung verschafft.
In den Wintermonaten ist es sehr mild dort (so um die 10°C) und es fallen relativ viele Niederschläge.
Meine Gastmama erzählte mir, dass sie in ihrem Leben nur einmal Schnee gesehen hat, und das war auf einer Reise nach Deutschland *g*.
Die wichtigsten Utensilien sind also auf jeden Fall eine gute Sonnenbrille und eine Sonnencreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor, denn die Sonne knallt enorm und das bekommt man oft durch den manchmal frischen Wind gar nicht mit.
Doch für Sonnen - und Wärmefanatiker ist Malta absolut geeignet.
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Die Landschaft
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Die maltesische Landschaft ist sehr faszinierend. Durch die Trockenheit im Sommer findet man fast nur Steppenlandschaft auf dieser Insel. Bäume sind dort genauso "Mangelware" wie eine Grasfläche (die findet man nur in Hotelgegenden und am Flughafen).
Allerdings "blüht" im Winter und im Frühjahr die Flora dort total auf. Durch die Niederschläge wird die Landschaft belebt - es blühen kurzweile Pflanzen und alles wirkt viel grüner.
Wer hohe Berge sucht, ist hier fehl am Platz. Malta ist fast eben. Nur an manchen Stellen und vor allem an der Süßküste erstreckt sich die Insel bis zu 150 Meter hoch.
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Die Sprache
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Malta hatte noch nie so eine richtige eigene Sprache. Ganz früher beeinflusste die italienische und die arabisch-libanesische Sprache die maltesische Wortschatzentwicklung. Das daraus resultierende "Wörterchaos" wurde zur Amtssprache - das Maltesisch!
Doch vor einigen Jahren (so ungefähr vor 60 - 70 Jahren) wurde Malta eine englische Kolonie und die Menschen mussten dort Englisch sprechen und diese wurde auch zur derzeitigen Amtsprache.
Nach der "Unabhängigkeit" wollten die Malteser natürlich ihre alte Sprache wieder - und nun gibt es dort zwei Amtssprachen: Englisch und Maltesisch.
Außerdem versteht fast jeder Malteser Italienisch, was eventuell durch die Nähe zu Italien zu erklären ist.
Die englische Sprache dort, machte sich dieser Inselstaat schnell zur Tourismusquelle, denn ein Großteil der Dorthinreisenden nutzen den Urlaub als eine Sprachreise (dazu später mehr).
Doch leider gibt es dort wie überall ein hervorragender Nationalstolz, und obwohl jeder Malteser eigentlich englisch sprechen kann, kommunizieren sie untereinander meist nur in Maltisisch und das hört sich total lustig an --> Ich erinnere mich noch an den Streit zwischen meiner Gastmama und ihrer Tochter. Ich habe bei diesem Streit zwar nichts verstanden, aber mich dafür gebeugt vor Lachen, denn wenn Malteser auf maltesisch schimpfen klingt das irre lustig.
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die Sprachreise - Malta die erste
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Meine Eltern wollten mich schon immer mal nach England schicken, damit ich meine Englischnoten aufbessern kann. Ehrlich gesagt, auf England hatte ich keine Lust, denn von vielen hatte ich gehört, wie öde und penibel das alles dort sein soll.
Als ich mir ein paar Prospekte zuschicken ließ, entdeckte ich auch ein Angebot aus Malta. Ich dachte nur "WOW - Urlaub und Lernen zusammen". Ich redete auf meine Eltern ein und mit einer Freundin zusammen buchte ich den Sprachurlaub in Malta.
Den Anbieter möchte ich auch nennen --> es war EP (European Partner)!!! Für alle, die mal an eine Sprachreise nach Malta in Erwägung ziehen, rate ich von diesem Anbieter ab. Warum? gleich mehr! Nehmt lieber ESE oder EF!
Das Organisationstalent von EP war der wahre Graus. Alles fing damit an, dass ich mit meiner Freundin zusammen in ein und dieselbe Gastfamilie wollte und dies auch so geplant wurde, doch gleich nach dem Einchecken am Flughafen in Malta wurden wir beide quasi "auseinandergerissen".
Als ich dann zu meinem Kleinbus geführt wurde, stand ich dort noch nicht einmal auf der Liste. Zum Glück fuhr mich der Fahrer trotzdem zu meiner Gastfamillie.
Nun stand ich da ganz alleine vor diesem Haus. Der Putz brökelte von der Außenwand und die Strasse war belegt mit Müll, der durch den schwachen Wind an meinen Beinen vorbeiglitt. Ich stand da nun ganz alleine mit meinem Koffer und keiner Menchenseele weit und breit. Mir schlotterten die Knien, denn ich hatte ehrlich gesagt total Angst.
Doch in diesem Moment rief eine Frau vom Balkon "Hi Steffen" - juppie, die kleine, dicke Frau, die dort oben stand, war meine Gastmami.
Sie ließ mich dann auch schnell ins Haus und ich war verblüfft von diesem Luxus dort. Der Flur war mit Granit ausgelegt und in jedem anderen Raum wimmelte es nur so von High-Tech. Ich war total überrascht - war es doch ein krasser gegensatz zu dem, was ich auf der Strasse sah.
Doch zu der vorherige Unorganisiertheit kam noch hinzu, dass ich nun gar nicht wusste, wo meine Schule war und was für Pläne mit der Gruppe anstanden... ich war total deprimiert. Und genau als ich ankam, rief meine Mama (also meine richtige *smile*) dort an, denn ich hatte ihr die Nummer von dort gegeben. Sie merkte, wie deprimiert ich war und meinte auch, dass wenn ich nicht mehr weiter weiss, sofort einen Flug zurück buchen solle (was ich anfangs auch gleich in Erwägung zog, denn ich wollte eigentlich nur wieder nach Hause).
Ganz alleine in diesem fremden Land, mit fremder Sprache und keine Ahnung was passieren würde, setzte ich mich erstmal in mein Zimmer und fing fast an zu Weinen. Es war anfangs wirklich schrecklich, denn ich wusste nicht mehr weiter.
Meine Gastmama war eine ganz liebe. Sie drückte mir gleich die Hausschlüssel in die Hand und sagte, dass ich nach heim kommen kann, wann ich will (das ist auf einer Sprachreise nach England bei weitem strenger, also überlegt Euch das Reiseziel genau). Wir unterhielten uns auch gleich eine ganze Weile und zum Abendbrot kamen gleich die restlichen Sprachschüler in die Familie. Ich dachte anfangs, ich wäre hier ganz alleine, aber nein, hier hausten noch ein Franzose, eine Jugoslawin (mit der ich heute noch Briefkontakt habe), eine Tschechin, eine Polin und ein Deutscher (den ich aber leider nie zu Gesicht bekam - typisch nur auf Achse...).
Der Franzose nahm mich dann auch gleich abends mit in eine Kneipe - na toll ---> Steffen allein unter Franzosen (ich kann kein Französisch!). Ich ging dann noch ein wenig am Strand entlang und verlief mich auch gleich (obwohl mich meine Gastmami davor gleich gewarnt hatte). Naja, zum Glück gab es nette Taxifahrer, die mich dann nach Hause lotzten.
Am nächsten Morgen, pünklich um sieben, wurde ich von meiner "Gastschwester" geweckt und es gab ein gemeinsames Frühstück. Also Schwarzbrot und Brötchen kennt man dort nicht - es gab nur Toast. Aber das war noch okay, aber auf dem Frühstückstisch standen nur diverse Marmeladensorten (und ich mag solch süßen Kram nicht). Das war noch zu verkraften, aber der eklige Schwarze Tee mit Milch brachte mich dann letztendlich zur absoluten Appetitlosigkeit.
Nach dem Frühstück erklärte mir meine Gastmami den Weg zur Schule. Sie packte mir schnell noch ein Lunch-Paket ein und ich ging los und verlief mich wieder (also verlaufen tut man sich da echt häufig) und als ich wieder zurückkam, fuhr mich dann mein Gastpapa bis vor die Schule.
Auf Malta gibt es über zwanzig Schulen für Sprachschüler und das ich nun ausgerechnet vor meiner, meine Freundin (mit der ich ja eigentlich zusammen in einer Gastfamillie eingebucht hatte) wiedertraf, überraschte mich enorm. Von dort an, war ich wieder glücklich *smile*.
Die Schule sah von außen aus, wie ein heruntergekommendes Hotel - also absolut nicht einladend.
Als erstes mussten wir uns einem Eignungstest unterziehen. Ich stellte mich zwar absichtlich blöd (um nicht in den schwierigsten Kurs zu kommen), dennoch kam ich in den zweitschwierigsten Kurs (von sechs möglichen).
Ich brauchte ungefähr eine halbe Stunde, um nun meinen "Klassenraum" zu finden, doch irgendwann entdeckte ich endlich das Zimmer 622. Mit mir im Kurs waren weitere neun Schüler und wie sich auch schnell herausstellte, waren alle bis auf eine (diese affektierte Ziege werde ich nie vergessen - die kam immer mit "Och, was soll ich denn hier, ich könnte jetzt mit einem Cocktail am Swimmingpool meiner Eltern in Spanien sitzen") sehr nett, aber zu meiner Überraschtheit nicht alle deutsch.
Ich hatte einen Intensivkurs gebucht (damit es sich auch lohnt). Die ersten beiden Stunden wurde uns tiefste Grammatik eingebläut, danach kamen zwei Stunden sinnloses englisches Rumgerede und die letzten beiden Stunden war ich ganz alleine mit meiner Lehrerin - also intensiv!
Mal davon abgesehen, dass ich sechs Stunden bei totaler Hitze in diesem Klassenzimmer ausharren musste, war alles ziemlich lustig. Wir durften während des Unterrichts rauchen, uns draußen auf dem Balkon legen oder nebenbei Musik hören. Die Lehrer waren alle total klasse, nett und lieb und durch diese lockere Stimmung fiel das Lernen von Vokabeln gleich viel leichter.
An dieser Stelle kann ich jedem, der eine englische Sprachreise plant, mal wieder Malta empfehlen. In England würdet ihr sonst nur im prasselnden Regen sitzen, bei verkorksten Lehrern und strengen Sitten.
Von unserer "EP-Gruppe" wurden dann auch immer "tolle" Sachen organisiert. Zum Beispiel gab es Grillabende, Reiseabenteuer oder Ähnliches, aber ehrlich gesagt ich hatte nie Bock darauf mich mit irgendwelchen 14-jährigen ans Lagerfeuer zu setzen, deswegen bevorzugte ich, lieber abends durch die Kneipen und Discos zu ziehen, wo ich dann unter anderem auch viele nette Leute kennenlernte.
Mein Tagesablauf sah dann so aus: Morgend um sieben musste ich aufstehen, dann von acht bis vierzehn Uhr hatte ich Unterricht und gleich danach ging es an den Stand (der war nur unweit von der Schule und von meiner Gastfamilie entfernt). Abends zog es uns dann immer in die tollen Discos und Kneipen Maltas (dazu schreib ich später mehr).
Alles in allem entwickelte sich meine Sprachreise zu einem echt tollem Ereignis und sogar meine Englisschnote "explodierte" (von 07 Punkte auf 13 Punkte).
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Hotels - Malta die zweite
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Mein Abi hatte ich nun mittlerweile endlich geschafft und doch zog es mich wieder auf diese Insel. Diesmal flog ich mit einem guten Freund dorthin.
Die Fahrt zum Hotel verlief glatt, jedoch war später der Weg zurück um so katastrophaler (mehr dazu in "Verkehr und öffentliche Verkehrsmittel").
Im Hotel angekommen (und es war nahezu das billigste Hotel auf Malta), wurden wir gleich herzlich empfangen. Leider konnte in diesem Hotel niemand deutsch und ich versuchte mit einer Mischung aus Englisch (sofort, als ich das Abitur in der Hand hatte, löschte mein Gehirn viele wichtige englische Begriffe *smile*) und Italienisch (kurz zuvor war ich in Italien und da blieb einiges hängen) mich mit den Hotelleuten dort zu verständigen.
Als wir nun endlich unser Zimmer Nummer 23 (diese Zahl verfolgte uns den ganzen Urlaub über: Line 23, Gate 23, Taxi 23, ... *g*) bezogen, merkten wir, wie gut wir es doch hatten. Mussten andere in anderen Hotels weit mehr ausgeben, um den gleichen Luxus zu bekommen.
Das wohl wesentlichste Utensil in unserem Zimmer war die Klimaanlage, denn ohne ist es unerträglich (das merkten wir erst, als diese für zwei Tage ausfiel).
Wir hatten Halbpension gebucht und die Auswahl des Frühstücks und Abendbuffets war sehr durchwachsen, aber allerdings oft nicht mein Geschmack. Hier auf Malta ist man oft und gerne Fisch und deshalb stand das auch oft auf der Speisekarte dort, aber leider ist Fisch absolut nicht meine Spezialität und da musste ich dann immer nur auf Nudeln und Salat zurückgreifen.
Trotz dass unser Hotel kein teures Hotel war, gab es dennoch viele Angebote dort. Erstmal hatte es zwei Swimmingpoole (eins mitten auf dem Hof und eins direkt auf dem Dach), Saune, Solarium, eine Spielhalle, Fitnessraum und sogar eine riesige Bar, wo auch abendlich Life-Musik gespielt wurde.
Für das Geld hatten wir ein tolles Hotel erwischt. Für alle, die auch mal dorthin wollen: Es hieß "Alexandria Palace".
Wer es dennoch noch luxuriöser mag und auf guten (und vor allem deutschsprachigen Service nicht verzichten möchte), der sollte sich lieber ein etwas teureres Hotel suchen. Naja, das Hilton-Hotel ist nun um klassen besser, aber auch um klassen teurer, aber zum Beispiel das Hotel "Galaxy" (in St. Julians) ist auch recht preiswert, bietet viel mehr und die Lage ist traumhaft. Gut, über die Lange unseres Hotels können wir auch nicht klagen, denn von unseren Zimmer aus konnte man direkt auf das Partyviertel Maltas schauen (dazu gleich mehr).
Im Allgemeinen ist zu sagen, dass auch Maltas Hotel auf jeden Fall besuchenswert sind. Dennoch denke ich, dass sie sich total von Hotels in Spanien oder Italien grundlegend unterscheiden. Sie sind alle bei weitem nicht so klobig groß und meistens gibt es dort nur selten Animationen, so, dass man (leider) auf sich selbst gestellt ist.
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Nightlife von Malta
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Dieser kleinen, fast verträumten Insel traut man gar kein richtiges Nachtleben zu, aber gerade beim zweiten Uralub merkte ich, wie sehr dieses doch vorhanden ist.
Als erstes sollte jeder einmal die tollen Kneipen und Cocktailsbars dort erkunden. Überall gibt es atemberaubende Cocktails, und das sogar für relativ wenig Geld.
Bars und Kneipen gibt es in Malta überall, konzentrieren sich jedoch hauptsächlich auf den Strandpromenaden-Raum und St. Julians.
Ich will nicht sagen, das Discos "Mangelware" auf Malta sind, aber diese sind NUR in St. Julians (Stadtteil Paceville) anzutreffen. Aber dafür gibt es hier die unterschiedlichsten Arten:
1. Das Hard-Rock-Cafe
Wie der Name schon sagt, wird in dieser Disco hauptsächlich Rock gespielt. Wer ein paar durchgeknallte und meist auch zugekiffte Touristen erleben möchte, ist hier genau richtig. Ich allerdings war hier nur einmal drin und das auch nie wieder. Es war mir einfach viel zu versifft hier *smile*.
2. Das Divine
Beim meinem ersten mal auf Malta hieß dieser "Schuppen" noch Tremors und ist die kühlste aller Discos (also wer wirklich Abkühlung sucht, ist hier genau richtig). Der Eintritt ist wie in fast allen Discos auf Malta kostenlos und hauptsächlich wird in dieser ziemlich kleinen Disco Techno und House gespielt. Zweimal habe ich dort auch eine Beach-Party erlebt (das war glaube ich, immer donnerstags - nur zu empfehlen).
3. Das Axis
Diese Disco ist die größte auf Malta. Dort passen nach eigenen Angaben 3000 Leute rein und dies ist auch die einzige Disco, bei der man Eintritt (aber nur ein maltesischer Pfund - entspricht etwas über zwei Euro) bezahlen muss. Dafür bekommt man hier eine riesige Tanzfläche geboten und unzählige Sitzmöglichkeiten (sind ja in Discos oft "Luxus"). Die Disco hat drei Floors, wo sich die Musik bei keinem direkt einordnen lässt. Bei allen drei Tanzflächen wechselt die Musik zwischen Techno und Black-Musik (also so wie bei uns in den Discos).
Außerdem gibt es auf dem großen Floor von 11.30 Uhr - 01:30 Uhr eine riesige Lasershow (übrigens die größte Lasershow Europas). Da sieht man dann Elefanten, Herzen oder ähnliche Gebilde im von der Nebelmachine produzierten Nebel. Doch nicht nur Gebilde, sondern auch tunnelartige Abstraktionen konnte man während der "fetten Beats" miterleben. Das war echt großartig.
Übrigens: Jeden Montag braucht man sich erst gar nicht in die lange Stelle anzustellen, denn an diesem Tag hat das Axis nur für Sprachschüler geöffnet.
4. Das Bamboo
Das Bamboo ist die Single-Disco schlechthin. Hier kann man sowohl innen zwischen Bambussstrauchern als auch aussen zwischen Palmen auf einer Terasse seine Hüften schwingen. Und das Tollste: Die Italo-Dance-Musik lädt zum zweisamen Tanzen ein (dort hatte ich auch das Mädchen kennengelernt, mit der ich das erste Mal Sex hatte *g*).
Außerdem gibt es auf der Terasse die tollsten und leckersten Cocktails der ganzen Insel (ehrlich!)
5. Das Havana
Ich war früher nie ein großer Fan von Hip-Hop, Rap und R´nB, aber in dieser Disco wird man quasi gewzungen diese Musik toll zu finden. Das tolle an dieser Disco ist, das eine Außenwand völlig aus Glas ist und man während des Tanzens auf die Partymeile herunterschauen kann. In der Mitte stand eine riese halbkreiskörmige Couch auf der man zwischen den Tanzen richtig cool "ausshillen" kann.
6. Das Empire
Das Empire ist die vollste Disco auf Malta. Wer da noch Luft bekommt, hat wirklich Glück, denn hier tümmeln sich zu abwechslungsreicher Musik wirklich Massen. Hier stand ich das erste in meinem Leben stundenlang auf einem Podest und habe dort getanzt, weil die Tanzfläche einfach viel zu voll war.
Und nun der Wahnsinn: Diese Disco hat bis vormittags um 11 geöffnet - kein Wunder, dass wir dort immer erst nach dem Sonnenaufgang hingingen.
Das waren nun die meiner Meinung nach bedeutungsvollsten Discos auf Malta. Alle sechs befinden sich im Paceville (ein Stadtteil von St. Julians).
Die Preise der Getränke waren überall gleich günstig (ein Heinekken für umgerechnet 1,50€ und ein martini für nur umgerechnet 1€).
Doch nicht nur Discos, sondern auch viele Spielhallen, Karaokebars und Internetcafes gab es in diesem Partyviertel.
Tipps:
- wer nette Deutsche kennenlernen möchte, der sollte mal an den Strand schauen, der sich direkt hinter dem Bamboo befindet, dort tummeln sich nämlich viele deutsche Sprachschüler.
- wer mal etwas ganz Geniales erleben möchte, der sollte mal auf der "Captain Morgan Cruise" zum Samstag einen Platz buchen. Wir haben das nämlich einmal gemacht und dachten uns nicht sehr viel dabei, bis wir mitbekamen, dass es sich hierbei um eine Schiffsdisco handelt. Das war echt genial. Wir waren insgesamt 200 Leute auf dem Boot und tanzten, während wir um die Insel Malta "schipperten". Sollte jeder mal erleben!
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Shopping
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Wer denkt, dass Malta eine Shoppinghochburg ist, hat sich tierisch getäuscht. Einkaufsmöglichkeiten gibts hier nur recht wenige und die meisten verkaufen eh nur Souveniers.
Aber besonders in der Haupstadt Valetta und in Sliema (wo damals meine Gastfamilie wohnte) gibt es noch einige kleine "Einkaufstempel". Sogar ein vieretagiges Warenhaus habe ich dort entdeckt, aber die Auswahl (besonders an Kleidung) ist nicht sehr hoch. Cds oder techniche Geräte sind bei weitem teurer als bei uns, doch wer in ein Lebensmittelgeschäft kommt, wird schnell feststellen, dass man es hier auf Malta geschafft hat, einen Markt mit einem Geschäft super zu kombinieren. Überall gibt es leckeres Obst und Gemüse, die tollsten Fertiggerichte und Ähnliches.
Ein Einkaufsbummel auf Malta ist aber trotzdem keine so gute Idee - die Insel hat ihre Stärke bei weitem in ganz anderen Dingen.
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Sehenswürdigkeiten
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Also bei meinem ersten Trip habe ich nicht sehr viel mitbekommen von dem, was die Insel alles zu bieten hat, aber beim zweiten Urlaub dort habe ich alles ausgekostet.
Ich möchte hier mal kurz einige Sehenswürdigkeiten vorstellen:
1. Sliema
Wer shoppen will, der sollte nach Sliema fahren, denn hier gibt es wie bereits erwähnt die einzige Ansammlung an zahlreichen Einfaufsmöglichkeiten. Außerdem biete Sliema eine über fünf Kilometer lange Strandpromenade, die auf eine Halbinsel führt, auf der sich eine Gläserei befindet. Wir durften dort sogar selber mal handanlegen und auch blasen - also unsere eigene Figuren *smile*.
2. Valletta
Die Haupstadt von Malta bietet zugleich auch eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten. Die Stadt an sich ist schon eine hervorragende Sache. Hier sind alle Strassen parallel oder senkrecht angeordnet und man erkennt schnell, das diese Stadt eine erst später erbaute und vor allem schnell errichtete Siedlung ist.
Valletta gabs vor 500 Jahren gar nicht. Die geschichtlichen Hintergründe, diese Stadt zu errichten, waren, dass man gegen die Türken damals einen massiven Schutz suchte und erbauen wollte. Deshalb stellt die Stadt Valletta heute einer eher überdemensionale Festung dar.
Hier findet man das große Opernhaus und dahinter gleich die "Victory-Kirche" (die erste Kirche in dieser Stadt). Aber das wohl Sehenswerteste hier ist die die "Johns Cathedral" - eine Kathedrale mit einer riesigen roten Kuppel.
Valletta ist aber übrigens nur eine Stadt, die tagsüber "lebt". Denn zu dieser Zeit zieht es Geschäftsleute und vor allem Touristen hierher, doch sobald die Geschäfte schließen und die Besichtigungstoutristen verschwinden, ist es total verlassen hier.
3. Msida
Hier haben wir uns nicht direkt aufgehalten, sondern sind nur mit dem Bus durchgefahren, aber den tollen Yachthafen haben wir trotzdem gesehen und wenn ich das nächste Mal auf Malta sein sollte, schaue ich ihn mir genauer an.
4. Marsa
Marsa ist für Malta das, was Monte Carlo für Monacco ist. Hier befinden sich viele Spielhallen, Pfrederennbahnen, Golfplätze, und und und - also eine Absteige für reiche Leute. Sogar die englishe Queen soll hier mal in einem Cafe "eingekehrt sein", als sie ganz kurz mal in Malta war, um das Unabhängigkeitsdenkmal (das ist allerdings in Valletta) zu übergeben.
5. St. Julians
Neben den vielen Discotheken und Kneipen ist dieser Ort auch tagsüber eine tolles Erlebnis. In diesem kleinen Hafen findet man noch diese typischen, bunten (oft in Regenbogenfarben - deswegen fand ich sie so toll) Fischerboote.
Für die Spiellustigen, gibt es hier ein riesiges Casino, das von außen ausschaut wie ein Tempel und sich ein riesiger Garten drumherum befindet - hier gibt es nun Grün. Außerdem hat man von hier aus einen tollen Blick auf Valletta und andere Teile der Insel --> also unbedingt Fotoapperat dorthin mitnehmen.
6. Mosta
Mosta ist absolut genial. Unbedingt anschauen muss man sich den Dom hier. Man hat uns gesagt, es wäre das drittgrößte Gebäude der Welt mir einem gigantischem Kuppeldach.
7. Mdina und Rabat
Mdina war früher die Haupstadt von Malta, deshalb umfässt diese Stadt eine gigantische Stadtmauer. In der Ursprungsstadt leben heute kaum noch Leute (jedenfalls siehts nicht nach Wohnvierteln aus), dafür findet man hier viele historische Bauwerke.
Vor allem das riesige Hauptor der Stadt reicht aus um sich davorzustellen und einen super Schnappschuss zu bekommen.
Die "St. Pauls Cathedral" ist das größte Bauwerk Maltas. Auffällig daran sind die nahezu "gilaktischen" Säulen und die steinernden Löwen, die dieses Bauwerk "bewachen".
Wer wirklich etwas von Mdina und somit auch von der Geschichte Maltas sehen und erleben möchte, sollte sich einer Reisegruppe oder anderen ähnlichen Angeboten anschließen - diese findet man an fast jeder Ecke.
Gleich hinter dem Haupttor gibt es eine art Grusel - und Wachskabinett. Ich glaube die meisten Bilder meiner Filme habe ich hier geschossen --> "Gänsehautalarm"!!!
Es gibt noch unzählige weitere Sehenswürdigkeiten auf Malta, das waren so die einzigen, an die ich mich auch namentlich erinnern konnte.
Ich kann nur sagen, Malta hat hinsichtlich dessen eine ganzen Menge zu bieten. Gerade an Tempelanlagen und nahezu weltwunderähnliche Gebäuden fehlt es hier nicht.
Ich möchte an dieser Stelle keine Sachen erfinden, irgendwoher abkopieren oder abschreiben, deswegen rate ich jedem, sich ausreichend darüber im Reisebüro oder Internet zu informieren, denn dieses Kleinod im Mittelmeer hat bei weitem mehr zu bieten als man denkt (vor allem geschichtlich!).
Wer wirklich viel von der Insel sehen möchte, sollte sich bei einigen Tagestouren anmelden. Dann hat man sogar einen Reiseleiter, der alles genauestens erklärt und bekommt wirklich die sehenswertesten Sachen zu Gesicht.
(Vor allem auch eine Reise nach Gozo darf man nicht vergessen)
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Verkehr und öffentliche Verkehrsmittel
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Da Malta so dicht besiedelt ist und die ganze Insel eher einer großen Stadt gleicht (also Stadtgrenzen kann man hier nicht finden - jedenfalls nicht optisch), ist ein gut ausgebautes Verkehrsnetzt von großem Nutzen.
Ganz wichtig zu erwähnen ist, dass auf Malta Linksverkehr herrscht (das hat die Kolonialzeit mit sich gebracht). Das ist anfangs ziemlich ungewöhnlich und deswegen würde ich einigen, die vorhaben, sich hier einen Mietwagen auszuleihen, dieses schnell wieder abraten. Nicht nur deswegen, sondern, weil insgesamt die Malteser sehr impulsiv fahren und fast jedes zweites Auto zerbeult ist. Außerdem sind die Strasse hier sehr glatt (ich nehme mal an durch die ständige Sonneneinstrahlung) und Einbahnstrassen keine Seltenheit. Was anfangs auch zu Schwierigkeiten führt (und das nicht nur für einen fremden Autofahrer, sondern auch für mich als Fussgänger) ist, dass es hier nur so von Kreisverkehren wimmelt. Das mag den Verkehr wohl entlasten (denn Ampeln trifft man nur sehr selten an), aber wirkt anfangs auch ziemlich wirr.
Also selbst Auto gefahren bin ich dort nie, aber mit dem Fahrrad habe ich es ein paar mal versucht, aber auch gleich wieder aufgegeben, weil es echt viel zu riskant ist.
Das öffentlich Verkehrsnetz ist dafür umso großartiger. Eigentlich braucht man hier sich gar kein Auto auszuleihen, denn überall kommt man mit dem Bus hin und alle zweihundert Meter findet man eine Bushaltestelle.
Jedoch sollte man sich hierzu einen Fahrplan vom Reisebüro im voraus geben lassen, denn hier gibt es unzählige Buslinien und noch viel mehr Bushaltestellen.
Das Busfahren auf Malta ist dennoch ein echt klasse Erlebnis. Das Erstaunlichste ist, dass man für 0,10 -0,20 maltesiche Pfund (25 - 50 Eurocent) ein "Ticket" bekommt. Ganz egal, ob nur eine Haltestelle oder einmal um die ganze Insel - der Preis bleibt der selbe.
Schwarzfahren ist hier so gut wie unmöglich, denn viele Konntroll-Leute in Zivilbekleidung begleiteten uns und schauten regelmäßig nach den Fahrscheinen.
Lustig fand ich vor allem, dass wenn man aussteigen möchte, einfach an einer Klingelschnur ziehen musste und es dann vorne beim Busfahrer bimmelt *smile*.
Leider fahren Busse nach Mitternacht nicht mehr (die Zeiten sind jedoch von Linie zu Linie unterschiedlich).
Ich erinnere mich noch ganz genau an mein erstes Taxiabenteuer. Hier gibt es weisse und schwarzen Taxen. Darauf sollte man genau achten, die schwarzen sind meist illegal und deswegen weitaus billiger (hier kommt man für einen maltesischen Pfund überall hin). Bei den weissen kann man ganz schnell fünf oder mehr Pfund loswerden. Allerdings ist es bei den Taxen genauso wie bei den Bussen - es gilt ein Grundpreis und man kann sich so weit chauffieren lassen, wie man möchte.
Nochmals Achtung vor dem impulsiven Fahrverhalten dort: Als ich und mein Kumpel bei unserem letzten Urlaub vom Hotel zum Flughafen mit dem Taxi fuhren, fuhr der Fahrer sehr schnell und achtete überhaupt nicht auf Geschwindigkeitskontrollen. Das führte bei uns jedenfalls dazu, dass wir uns mitten auf einer Schnellstrasse in einer Kurve drehten, weil der Fahrer die Kontrolle verlor und wir über die ganze Strasse geschleudert wurden. Anschnallgurte gab es keine, so landetete ich fast auf dem Lenkrad.
Uns blieb fast das Herz stehen, aber unsere Taxifahrer meinte nur: "Oh, I´m sorry" - na toll - ich hatte Todesangst!!!
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F A Z I T
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Malta ist auf jeden Fall eine Reise. Auch wenn es relativ dreckig dort ist und man oft in Angst leben muss, wird man doch mit sehr viel Erlebnismöglichkeiten verwöhnt.
Ich allerdings denke, dass Malta vor allem ein empfehlenswertes Reiseziel für Jugendliche ist (ob Sprachreise oder Hotel) - schon alleine wegen dem Nachtleben dort, und der etwas älteren Generation rate ich eher hiervon ab - doch wer wirklich an historischen Dingen interessiert ist, kommt hier voll auf seine Kosten.
(einige Fakten zum Bereich "Daten" habe ich von der Seite www.malta-online.de - leider habe ich vielmehr geschrieben, doch das wurde nicht mit übernommen, weil es zu lang war, sorry *schluchz*)
Es grüßt Euch ganz lieb das GAYLIGHT weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 02.01.2009, 23:06 Uhr
Bewertung: besonders wertvoll
Lasse dir gern ein BW da!! LG Just86
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Turbotisl1, 14.02.2008, 22:28 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Sehr hilfreicher, netter Bericht ! Liebe Grüße !
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