Queensland Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- man möchte nicht so schnell wieder weg
- Tolle Natur, die Korallenbänke, der Regenwald
- Outback, Natur
Nachteile / Kritik
- die meisten müssen wieder weg
- Weit weg
- Bilder kann ich hier nicht zeigen
Tests und Erfahrungsberichte
-
Tablelands+Outback beidseits der Dividing Range
5Pro:
Outback, Natur
Kontra:
Bilder kann ich hier nicht zeigen
Empfehlung:
Ja
Der Bericht umfasst 3 Teile:
Teil 6 In QLD über die "Barkly Tablelands", "Mathilda Higway" zum "Gulf of Carpentaria"
( Camooweal, Mount Isa, Cloncurry, Normanton)
Für den Start von "Camooweal" am nächsten morgen hatten wir uns die "Nowranie Caves" im "Camooweal Caves National Park" vorgenommen.
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☻ " Nowranie caves "
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500 Meter ostwärts in der Ortsmitte von "Camooweal" geht die Straße nach Süden. Etwa 20km hatte man angegeben. Ich fand es sind gute 30km von dort zu fahren. Der anfangs schmale asphaltierte Weg geht nach 5 km in eine zunächst rote und dann braune Schotterpiste über und führt uns über das "Barkly Tableland". Die Abzweigung vom Hauptweg, wo der hinführte, hat uns nicht interessiert, nach links ist ausgeschildert. Wir waren etwas ungeduldig, als nach den 20 km noch immer noch Outback um uns war, aber fuhren weiter und mussten zweimal den trockenen Bachlauf des "Nowranie Creek" queren. Wenn es geregnet hat kann es ganz schön schmierig (boggy sagt der Aussie) werden ohne 4WD durch zu kommen.
Dass wir das Einsturzloch von "Nowranie cave" erreicht hatten, sagte uns ein Schild an einem Parkplatz, wo die Trasse endete. Die Flora sah hier ganz anders aus, viel üppiger und dunkelgrün aus. Es musste unterirdisch erreichbares Wasser geben.
Diese Einsturzhöhlen haben sich im Kambrium (vor 500 Millionen Jahren) gebildet. Die beiden Einsturzlöcher sind umgeben von hartem Basaltgestein.
Sie stellen den Zugang zu einem ausgedehnten unterirdischen Höhlensystem dar. 500 Millionen Jahre altes Wasser liegt dort in Dolomit Höhlen die vertikale Kamine mit bis zu 75 Metern Tiefe besitzen.
Das Höhlensystem vergrößert sich ständig, durch während der Regenzeit eindringendes Wasser, das immer mehr Gestein lost. Im Winter (Trockenzeit) zieht sich das Wasser nach unten zurück und die Kamine trocknen aus.
Dort am Parkplatz kann man Campen. Es gibt Toiletten, aber keinen Strom an diesem ruhigen Fleckchen.
Die Höhlen selbst, die man in der Trockenzeit besichtigen kann haben wir nicht gesehen. Man muss mit Seilen in dem Kamin abwärts steigen und braucht professionelle Ausrüstung. Natürlich sollte die Polizei informiert werden.
Wir gingen zu der Löchern, machten einige Fotos von der Umgebung und hinab in die Tiefe. An hinunter klettern, war nicht zu denken also ging's zurück zum Auto und die 30 km zurück zum Highway.
Von dort führt der "Barkly Highway" weiter über das "Tafelland".
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☻ " Mount Isa "
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Nach 190 km erreicht man "Mount Isa".
Es ist der Hauptort des Landesinneren von Queensland. Dort wird Zink-, Kupfer- und Silber abgebaut. Diese Stadt ist nach der Fläche die größte Stadt der Welt. Die Stadtfläche entspricht mit 41.000 km² etwa dem Staatsgebiet der Schweiz. Die Hauptattraktion dort sind die vielen Minen. Leider konnten wir, gehetzt, keine besuchen.
In "Mount Isa" selbst werden die Dinosaurier-Fussabdrücke ausgestellt, die in Riversleigh gefunden wurden.
Für alle, die etwas mehr Zeit haben sicher interessant. Wir mussten weiter ostwärts. Riesige Schafs- und Rinderfarmen gibt es dort in den endlosen Weiten dieser ursprünglichen Wildnis. Hier herrschen extreme Klimaverhältnisse.
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☻ " Cloncurry "
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Nach weiteren 120 km kommt man nach "Cloncurry". Dieser Ort ist bekannt für sehr reine Goldvorkommen, insbesondere als Fundort von 22-karätigem Gold. Hier war es uns möglich wieder das Handy zu nutzen. Obwohl die Stadt selbst relativ klein ist gibt es dort Shops und zwei Tankstellen.
Wir hatten an der ersten, die am "Barkly highway" liegt für 1 AUD /Liter voll getankt und waren dann links, nach Norden auf den "Burke Developmental Highway" abgebogen. Am Ortsausgang war noch eine Tankstelle. Mit der Ortsgrenze war der Handyempfang weg.
Vorbei an "Quamby" (45 km), einem urgemütlich aussehenden Roadhouse mit Tankstelle, durch die Outback-Landschaft, erreichten wir nach 200km das "Burke und Willis Roadhouse"
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☻ " Burke und Willis Roadhouse "
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Dieses Roadhouse hatte im Aufbau große Ähnlichkeit mit dem von "Barkley Homestead". Es lag an einem Wasserloch. Auf der linken (westlichen) Seite standen die Roadtrains auf gereiht. Rechts (östlich) vorne am Highway war die Tankstelle. Dahinter das Pub und das Restaurant (dieses Mal war auch Känguruh auf der Karte) und dahinter der Campingplatz mit seinen "Powered-Sites".
Eine davon gehörte uns und wir schürten unser Campfeuer an, mit dem Holz, das wir dort sammelten. Ein einzigartiges Erlebnis für meine Tochter. Warum zündeln Kinder so gerne?
Bevor wir uns zum Schlafen niederlegten, kam meine Tochter total aufgelöst von den Waschräumen. Sie gab nicht eher nach, bevor ich die Damentoilette inspiziert hatte. Dort wäre eine Riesenkröte. Als ich sie nicht fand, getraute sie sich endlich auch rein. Aber ich musste vor der Tür warten.
Nach einer weiteren Nacht im Camper und einem Frühstück im Roadhouse, ging es wieder auf den Highway.
Beim Roadhouse kreuzt sich der "Burke Developmental Highway" die "Burketown Road". Von Südosten kommend heißt dieser Highway auch "Mathilda Highway".
Diesen Namen gibt der Highway dann der nach Norden weiterführenden Straße nach "Normanton".
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☻ " Normanton "
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Die Stadt "Normanton" liegt am Ufer des "Norman River", der in den "Gulf of Carpentaria" fließt. Der "Matilda Highway" geht durch "Normanton" nordwärts zur Stadt "Karumba" die 70 Kilometer nördlich ist. Dort gibt kann man Boote mieten um Krabben, Barramundi and Garnelen zu fischen.
In Normanton gibt es vier Tankstellen und zahlreiche Geschäfte.
Die fast 150km wollten wir uns nicht antun, unsere Vorräte waren komplett, der Tank halb voll und deshalb bogen wir nach Süd-Süd-Osten in die "Gulf Developmental Road" ab.
Dieser Highway ist relative schmal, aber heute gut ausgebaut und führt an der Bahnlinie "Gulflander" entlang, die von "Croydon" herkommt.
Der Gulflander verkehrt von "Normanton" bis "Croydon" - nur in der Trockenzeit mittwochs. Die Fahrdauer ist ca. 4 Stunden.
Diese Züge sollen tatsächlich, zum Blumenpflücken oder damit Passagiere zahme Wallabies füttern können, halten.
Zeitweise hat man Blickkontakt, ja man überquert die Schienen sogar mehrfach, bis diese Bahnlinie dann nicht mehr sichtbar ist.
Wir hatten, als es Abend wurde, beschlossen im Outback zu campen.
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☻ " Outback Camp "
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Rechtzeitig vor Sonnenuntergang waren wir vom Highway weg, einige km auf einer Lehmpiste gefahren in Richtung einer Farm gefahren. In der Nähe eines Weihers hatten wir unseren Camper abgestellt und uns daran gemacht Holz zu sammeln. Dies mit gehöriger Vorsicht und Angst vor Giftschlangen.
Als genügend zusammen war, machten wir uns an kochen.
Während meine Tochter dies beaufsichtige, ging ich auf Fotosafari.
Die Bilder vom Sonnenuntergang und der Rinderherde, die zum Wasserloch kamen füllten wieder alle Datenträger. Als die Sonne unten und das Essen fertig war, wurde das Campfeuer entzündet. Alles schmeckte hervorragend und als das Feuer herunter gebrannt war, zogen wir uns in den Camper zurück für die Nacht. Erfreulicherweise wurde es nicht so kalt, wie im Redcenter.
Teil 7 Über Croydon und Georgetown nach Mount Surprise
Nach einer interessanten Outbacknacht, in der es am Morgen nicht zu kalt wurde und einem Frühstück in freier Natur fuhren wir zum Highway zurück und vorwärts Richtung Croydon
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☻ " Croydon "
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Croydon ist für australische Begriffe eine historische Stadt, im Herzen des "Gulf of Carpenteria" im Norden von Queensland!
Nachdem zunächst um 1880 die Gegend als Weidegründe für Kühe und Schafe genutzt worden waren, wurde 1885 Gold entdeckt. Dies zog Glücksritter in Massen an. In der Höhe des Goldrausches gab es über 10.000 Einwohner. Deshalb wurde auch die Eisenbahn von "Normanton" am Gulf nach "Croydon" gebaut. Sie war 1891 fertig gestellt. Seit 1907 arbeitete sie aber nicht mehr profitable.
Sehenswert in Croydon ist das Gefängnis, dort ist jetzt ein Bergbaumuseum eingerichtet. In der Nähe befindet sich der "Croydon General Store", eine Metzgerei, das Krankenhaus und der Bahnhof.
Wir hatten den Camper wieder betankt und fuhren weiter den "Gulf Developmental Highway" Richtung Georgetown.
Wieder beiderseits des Highways die Savannenlandschaft, einzelne Baumgruppen, viel Gras mit den typischen Termitenhügeln. Ab und zu ein Rindergitter quer über den Highway.
Vorsicht "Grid" steht da. Dann ist es sinnvoll die Geschwindigkeit zu reduzieren. Das Gitter besteht aus ca. 15 massiven Eisenrohren, mit ca. 8 cm Durchmesser, die quer über die Straße liegen. Da die Weidetiere Angst haben, die glatten Metallteile zu betreten, können Fahrzeuge passieren und die Rinder nicht entweichen, aus den riesigen Umzäunungen.
Das einzige was man in der Gegend vom Goldrausch noch sieht, ist der "Cumberland Chimney", ein riesiger Kamin, der dort auf der rechten Seite nach etwa 20 km sichtbar wird. Der ist alles, was von einer Erzhütte übrig geblieben ist. Dann kommt man nach Georgetown:
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☻ " Georgetown "
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Georgetown ist bekannt als Zentrum der Edelsteinfelder von Queensland.
Über Georgetown gibt es nicht viel zu schreiben, außer dass wir dort in einem Imbiss an der Tankstelle eines der Lieblingsgerichte meiner Tochter bekamen. Tintenfischringe! Für mich hatte ich eine Anzahl von gegrillten Fleischspießen mitgenommen. Auf die Frage welches Fleisch dies sei erhielt ich zunächst eine ausweichende Antwort. Dann aber es wären verschiedene Sorten, wie Krokodil, Lizzard (Eidechse)und Kaninchen.
Der Geschmack war so hervorragend, dass auch meine Tochter, zunächst sehr vorsichtig, dann aber mit Heißhunger zugriff. Mit weniger Begeisterung musste ich von den Kalamari Ringen mit essen.
Der Imbiss in freier Natur war ein großer Genuss.
So gestärkt ging es weiter Richtung "Mount Surprise".
Da sahen wir linker Seite ein Hinweisschild "Talaroo Hot Springs" 10km!
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☻ " Talaroo Hot Springs "
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10 km ist für australische Verhältnisse wenig. Also da gab es heiße Quellen! Kurz entschlossen bogen wir in die schmale unbefestigte, aber gut befahrbare Straße ein. Die Baumgruppen wurden häufiger. Es schien sogar wie dichter Wald. Der Weg ging in einem Trockental entlang, über Bäche hinweg und dann sahen wir ein abgegrenztes Areal unter Bäumen vor uns liegen.
Im Parkplatz waren nur etwa 10 Autos geparkt und wir fanden einen schattigen Platz für uns unter Bäumen. Wir packten die Badesachen zusammen und gingen durch das Weidegatter auf eine Blockhütte zu.
Wir hatten das Office von "Talaroo Hot Springs" erreicht.
Eine ältere Lady, ich dachte an "Arsen und Spitzenhäubchen", bot uns eine Führung an. 8 AUD für Erwachsene und 4 für meine Tochter. Das Bad im Pool wäre inbegriffen! Dazu drückte sie uns noch Prospektmaterial in die Hand, das ich in der Kameratasche verstaute. Unsere Badesachen stellten wir im Office ab.
Die Führung durch die nette Frau erwies sich als sehr informativ. Wir gingen zur heißen Quelle. Immer wieder hielt sie uns an, auf dem Weg zu bleiben, da durch das heiße Wasser der vulkanische Boden schwammartig aufweichen würde und man leicht versinken könnte. Der Weg war stellenweise betoniert und führte auch teilweise über Holzplanken zu einem Wasserloch. Über 70°C heißes Wasser strömte dort aus der Tiefe. Gas und Dampfblasen blubberten dort empor. "Solange es blubbert", so sagte sie, "ist alles in Ordnung! Aber wenn das nicht wäre sollte man schnell laufen."
Vor Jahren ist die Quelle schon einmal wie ein Geysir hochgegangen. Da war anscheinend etwas verstopft gewesen.
Sie erzählte interessante Anektoten:
Von einem Urlauber, dessen Hund hineinfiel und vom Besitzer selbst, der ihn noch herauszog, aber dann mit den Flying Doctors geholt werden musste wegen der massiven Verbrühungen.
Von den Wallabies, die aus Furcht vor Dingos, dort im Wasser meinen Schutz zu haben und grausam verenden.
Entdeckt wurde diese Quelle von einem Postreiter, der im Winter dort vorbei kam und den Dampf bemerkte. Seit dem wurde dort eine Station eingerichtet.
Von der Hotelkette, die deshalb kein Hotel da gebaut hat, weil die Regierung von Queensland ihnen keine Lizenz für Alkohol erteilte.
Deshalb ist es auch noch so unberührt dort.
Man könne dort an einer Angel Fleisch kochen könnte und vieles mehr.
Nach der interessanten Führung ging es zurück und wir zogen uns in dem nahe gelegenen Badehaus, das auch von Campern genutzt wird, in Badekleidung um.
Vorsichtig stiegen wir in den Pool.
An der Stelle, an der das Wasser, das oberirdisch in einem dampfenden Bächlein herangeführt wird, in den Pool fliest ist eine Temperatur von 42°C.
Am Überlauf, wo wir hinein stiegen, hatte es 37°C. Im weiteren Verlauf kühlt es dann ab und wird zur Bewässerung und zum Tränken der Rinderherden genutzt.
Die Rinder leben gesund und trinken nur Mineralwasser.
Als wir uns an die hohe Temperatur gewöhnt hatten, war es ganz angenehm. Auch die 42° konnten wir, wenn auch nur kurze Zeit noch ertragen. Wir waren länger als empfohlen, fast eine Stunde im Wasser. Niemals wieder auf der ganzen Reise war ich körperlich so entspannt gewesen.
Man kann dort auch Zelten und mit Campingvan übernachten. Duschen und Toiletten sind in einem Holzhaus und Mineralwasser ist kostenlos. Das hätte 16 AUD 7 Nacht gekostet. Hat man genügend Zeit, ist es sicher sehr erholsam dort auch nachts zu baden.
Wir, getrieben von unserem Terminplan mussten weiter.
Auf dem Rückweg zum Highway fotografierte meine Tochter noch eine Pferdeherde, die dort von dem erkalteten Mineralwasser getränkt wurde.
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☻ " Mount Surprise "
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Dem Highway weiter folgend, Richtung Cairns, kommt man nach Mount Surprise, einer Siedlung die an der Eisenbahn von Cairns nach Forsayth führt. Hier ist das Zentrum für Edelsteinsucher. Man findet Topase, Quartze, und Aquamarine. Mount Surprise sitzt auf der Kante eines riesigen erkalteten Lavafusses der aus einem alten erkalteten Vulkan nach Südosten zum Meer geflossen ist. Die Umgebung ist flaches Land, Baum und Graslandsavanne, mit einzelnen kleineren Hügeln.
Die dort in der Tankstelle ausgestellten Halbedelsteine aus der Gegend und aus aller Welt, lassen zu Recht den Ausdruck Edelstein Museum zu, den sich diese Tankstelle gegeben hatte. Einfach sehenswert. Sonst gab es nicht wie üblich einen Schnellimbiss sondern nur kühle Getränke.
Teil 8 Unser Weg ging weiter zum "Undara Vulcanic Ressort"
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☻ " Undara Vulcanic Ressort "
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Nach etwa 20 km verlässt man den "Gulf Developmental Highway" und folgt rechts dem "Kennedy Highway" um einen Kilometer weiter nach rechts der Beschilderung zum Ressort zu folgen. Der Weg dort hin ist zunächst asphaltiert und dann unbefestigt. Früher war das der Highway, aber wegen der Kurven konnten die 55 m langen Roadtrains nicht fahren und man baute die beiden neuen Highways.
Dieser Ort ist ein riesiger Treffpunkt für Camper und Ausflügler. Selbst Busse aus Cairns kommen da hin. Dort ist ein riesiges Büro, wo zahlreiche Touren gebucht werden können.
Wir buchten zunächst unseren Stellplatz, leider war bei den "Powered Sites" nichts frei, so überlaufen ist diese Sehenswürdigkeit. Trotzdem kostete es uns 18 AUD, für die Nacht. Der Platz selbst ist nur empfehlenswert.
Die Stellplätze sind sauber unter den Bäumen recht weiträumig angelegt.
Eben, planiert, ideal um den Camper bequem zu stellen oder auch noch ein Zelt auf zustellen. Es gibt Hütten (Holzbauten in Zeltform) zu mieten, die mit Heizungen ausgestattet sind. Daneben sind die Waschräume und Duschen, sowie ein Küchenblock.
Wir buchten gleich für den nächsten Morgen eine Tour zu den Höhlen und kauften Feuerholz für das Lagerfeuer, da es im Naturschutzgebiet verboten ist Holz zu machen, wir aber wieder ein Lagerfeuer wollten.
Ich baute unseren Wagen auf und machte es uns bequem, in dem ich Tisch und Stühle neben dem Camper aufstellte. Meine Tochter begab sich inzwischen mit dem Foto auf Safari um die zutraulichen Kängaruhs und Wallabies, die im Ressort herumliefen, aufzunehmen.
Während sie sich danach wieder um das Abendessen kümmerte, begab ich mich mit meiner Fotoausrüstung, Laptop, Steckeradapter und Zubehör zu einem australischen Camper der "Powered Sites" in der Nähe. Im Gespräch mit diesen freundlichen Leuten und deren Nachbarn, die sofort interessiert dazu kamen, erfuhr ich soviel über Land und Leute, dass ich darüber selbst einen Bericht schreiben könnte.
Als meine Tochter mich ungeduldig abholte, ließ ich meine Kamera zum laden des Akku dort. Es wäre eine Beleidigung gewesen Mistrauen zu zeigen.
Wir hatten zu Abend gegessen, als die Sonne unterging und ich meinen Fotoapparat wieder holte. Als es dunkel wurde, zündeten wir das Campfeuer an und setzten uns in die Campingstühle. Das Holz, das wir für 3 AUD gekauft hatten brannte bis gegen 10 Uhr, bis wir uns in den Camper zurückzogen.
Unter den Bäumen wurde es nicht so kalt, weshalb wir auch eine angenehme Nacht verbrachten und am Morgen, nach dem Buschfrühstück, unseren Camper abfahrbereit machten.
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☻ " Die Tour in die Unterwelt "
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Wir fuhren auf den Tagesparkplatz und gingen zum Büro, wo die Erkundungstour in die Unterwelt starten sollte. Unsere Gruppe war auf 16 Personen begrenzt, die von einem geländegängigen Bus abgeholt wurde.
Etwa 15 Minuten ging es durch den Busch, wobei uns die Geschichte von Undara Station (Viehstation) und dem Naturschutz Gebiet (Höhlensystem) in Englisch erklärt wurde.
Der Führer wartete immer geduldig, bis ich für meine Tochter übersetzt hatte. Hinterher erklärte er mir, er könne beurteilen, dass ich es gut gemacht hätte, weil er mit einer Deutschen verheiratet sei.
Die Besitzer dieser Viehstation haben einen Teil, der jetzt Naturschutzgebiet ist, zum Ressort umgebaut. Anfangs hatte man immer einen Teil der Savanne abgebrannt um frisches Gras für die Tiere zu haben. Das hatte man eingestellt im Naturschutzgebiet, bis ein riesiger Brand durch Blitzschlag wütete, der so verheerend gewesen sei, dass man wieder zum teilweisen und gezielten Brandroden übergegangen war.
Er erklärte uns auch die verschiedenen Methoden, der Bäume diese Brände zu überstehen.
Diese Besitzerfamilie bewirtschaftet jetzt auch das Ressort und sind die Arbeitgeber für die Führer.
Das Höhlensystem "Undara Vulcanic Ressort" ist vor 190.000 Jahren bei einem Vulkanausbruch entstanden. Der Vulkan selbst ist heute eine kleine Erhöhung im Südosten von Mount Surprise. Damals hat er eine Riesenmenge an Lava ausgeworfen, die nach Osten Richtung Meer in einem Tal abgeflossen ist. Dabei ist sie Oben fest geworden und unten drunter war sie flüssig geblieben und ist weiter talab geflossen. So sind Hohlräume entstanden, in denen oben massive Basaltblöcke sichtbar sind und unten das ursprüngliche Gestein von der heißen Lava glatt erodiert wurde. Dieses Lavafeld geht dem mäßigen Gefälle folgend in Richtung Osten und erstreckt sich bis zum Meer. An vielen stellen ist es durch Sediment bedeckt.
Teilweise sind, bereits relativ früh, die Decken an verschiedenen Stellen eingestürzt. Dort hat sich dann die damalige tropische Vegetation angesiedelt und als die Klimaänderungen Australien trockener werden ließen, blieben diese Pflanzen in den offenen Höhlen zurück. Während oben typische Savanne mit Grass und feuerbeständigen Bäumen zu finden ist, gibt es 5 bis 15 m tiefer in den Einsturz Katakomben Lianen, tropische Bäume, Pflanzen und Sträucher.
Als wir an einer dieser Höhlen angekommen waren, man sah nur das dunkle Grün der Bäume, ging es Treppenstufen hinab auf den Boden des vorzeitlichen Lavaflusses. Der Führer zeigte uns die Erosionsspuren der Lava und erklärte die zahlreichen exotischen Pflanzen (Orchideen, Lianen, etc.) die man sonst nur im "Rainforrest" finden würde.
Mit Fackel und elektrischen Lampen ausgerüstet ging es vorwärts in die Höhle hinein, bis wir nach etwa 50 Metern, die wir in künstlichem Licht zurückgelegt hatten, an einem unterirdischen See ankamen. Die von der Fackel gespenstisch beleuchtete Decke spiegelte sich im ruhigen Wasser, bis der Führer einen Stein ins Wasser warf.
Auf dem gleichen Weg ging es wieder zurück. An der Decke der Höhle zeigte uns der Führer Fledermäuse. Des Nachts würden diese zur Jagd auf Insekten aus der Höhle kommen. Ein sagenhaftes Schauspiel so sagte er.
Auf einem andere Weh fuhr und der Bus wieder zurück zum Ressort.
Wir hätten noch ausgedehnte Wanderungen machen können, die teilweise, wegen der Schlangen ratsam, auch geführt werden, aber wir brachen wieder auf.
Die Fahrt ging zurück zum Highway auf den Kennedy Highway.
Unsere weitere Tour erzähle ich im nächsten Bericht.
21 heiße Bilder bei: Ciao User: farnbauk weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Barbara01, 07.07.2005, 15:05 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schade! Ich hätte hier auch sehr gerne Bilder gesehen ... solltest Du mal vorschlagen!
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Wo der Regenwald ans Barrier Reef stößt
04.11.2004, 10:58 Uhr von
klausalfred
Ich bin gelernter Journalist, komme aber beruflich nicht mehr zum Schreiben. Also verfasse ich ab...Pro:
Tolle Natur, die Korallenbänke, der Regenwald
Kontra:
Weit weg
Empfehlung:
Ja
Jeden Abend kurz nach zehn stellt Cliff den Generator ab. Vorher flackert die Glühbirne zweimal auf - Zeit, die Gaslampe in Betrieb zu setzen und sich auf die Jagd nach den mahagoni-roten Kakerlaken zu machen, die sich erst bei Dunkelheit aus ihren Verstecken wagen. Mit Rücksicht auf meine tierliebe Frau lasse ich die ungebetenen Besucher leben und setze sie mit Hilfe eines Wasserglases behutsam an die frische Luft.
Im Norden des australischen Bundesstaats Queensland, am Cape Tribulation, haben Cliff und Gail Truelove in den wuchernden Regenwald ein paar Breschen geschlagen, fünf unscheinbare, aber trotz der Schaben saubere Steinhäuser gebaut und 20 Stellplätze für Wohnwagen eingerichtet. Die beiden gläubigen Christen, 1977 aus Sydney hergezogen, nannten den Flecken »Pilgrim Sands« und vermieten »Self-contained Units« mit Bad und Toilette, inklusive Gasherd und Gaskühlschrank, Bettwäsche und Kochutensilien. Wer auf eigene Dusche und Toilette verzichtet und rechtzeitig die einzige »Cabin« bucht, kann es billiger haben.
In jedem Fall inbegriffen ist die unmittelbare Nähe von Regenwald und Great Barrier Reef. Der Urwald be-ginnt vor der Haustür, der weiße Sandstrand liegt nur ein paar Schritte entfernt. Vom eigentlichen Kap aus, das seinen Namen - »Kap der Sorgen« - Captain Cook verdankt, bringen täglich zwei Boote Gäste zum Schnorcheln und Tauchen ans Mackay Reef. Der Tagesausflug mit dem Segler zu der nach Meinung von Cliff noch relativ unzerstörten Korallenbank kostet 69 Dollar, einschließlich Mittagessen. Mit Glenns Motorschiff geht’s schneller und ist zwölf Dollar billiger. (Preise von 1994)
Zum Abschied bittet der junge Bootseigner um Werbung für seine Touren: »Wir hier oben haben das viel nötiger als die Konkurrenz in Cairns.« Tatsächlich läuft das große Geschäft mit dem Barrier Reef weiter im Süden ab, wo Plattformen mit Hubschrauberlandeplätzen direkt am Riff verankert sind und die Touristen mit Glasbodenbooten zu Tausenden an die empfindlichen Korallenbänke verschifft werden.
Aber auch Cape Tribulation ist durch den zunehmenden Tourismus gefährdet. Im Shop von Paul Mason, dem einzigen Einkaufsladen, liegt eine Unterschriftenliste gegen den geplanten Bau weiterer Resorts mit einer Kapazität von 900 Betten aus. Bisher gibt es neben Pilgrim Sands rings um das Kap auf etwa 15 Kilometern Küstenstreifen nur zwei vor allem von Rucksacktouristen besuchte Unter-künfte und zwei luxuriöse Bungalow-Siedlungen für wohlhabendere Zeitgenossen.
Der Kampf für die Erhaltung des Regenwaldes hat am Cape Trib Tradition: 1983 blockierten die Siedler tagelang den Weiterbau der Straße, der die Zerstörung eines in der Welt einzigartigen Wanderweg bedeutete. Der Begriff »Cape Tribulation« wurde für die Umweltschützer in ganz Australien zum Begriff. Etwa ein Kilometer nördlich von Pilgrim Sands erinnert ein Bachlauf, der »Blockade Creek«, an den letztlich doch verlorenen Kampf gegen den Bloomsfield Track, der heute vor allem dazu dient, Touristen in Geländefahrzeugen auf »Regenwald-Safaris« nach Cooktown im Norden zu transportieren.
Auf der östlichen Seite der Straße führt ein Weg an den Strand, wo wir ein Bad nehmen, uns aber hüten, der Mündung des Creeks zu nahe zu kommen. Denn wie an fast jedem Wasserlauf am Cape Trib warnen Schilder vor den Salzwasserkrokodilen, den bis zu sechs Meter langen »Salties«, die angeblich nur darauf warten, einen arglosen Touristen zu zerfleischen. Wir sehen keines der Ungeheuer, statt dessen aber seltsam geformte Samenkapseln und Früchte von Bäumen, deren Namen wir noch nie gehört haben.
Auf den bei Ebbe freiliegenden abgestorbenen Korallenbänken recken Spider Cones, spinnenförmige Muscheln, ihren Stachel zur Verteidigung. Im feuchten Sand haben sie ihre Eier in spaghetti-ähnlichen Knäueln abgelegt. Für die Ornamente aus winzigen Sandbällchen, die an die abstrakten Felszeichnungen der Aborigines erinnern, sind bis zu fünf Millimeter lange Minikrabben verantwortlich, die bei unserer Annäherung rasch in ihre Gänge zurückschlüpfen.
Auf Drängen der Naturschützer sind 1988 große Teile des Regenwaldes von Cape Trib, insgesamt 9.000 Quadratkilometer Urwald im Norden von Queensland, auf die »World Heritage List« der Vereinten Nationen gesetzt worden. Das Barrier Reef war schon vorher in die Liste aufgenommen worden. Damit gelten nun beide benachbarten Ökosysteme als schützenswertes Erbe der Menschheit.
Am Oliver’s Creek haben die Ranger der Naturschutzbehörde einen Holzsteg in den Regenwald gelegt, der verhindert, daß die Touristengruppen den weichen Boden dieses sensiblen Biotops festtrampeln. Tafeln beschreiben die einzelnen Pflanzen, den Paper Bark Baum mit seiner papiernen Rinde, den Seemandelbaum oder die allgegenwärtige Schraubenzieher-Palme. Wir lernen, daß die Mangroven am Küstenstreifen je nach ihrer Gattung sich entweder durch Setzlinge oder durch Samen vermehren, die in ihrer Kapsel wie ein dreidimensionales Puzzle zusammengesetzt sind.
Die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt am Kap erschließt sich erst beim zweiten oder dritten Hinsehen. Spektakuläre Begegnungen sind selten. Die Kasuare, die mit den Emus verwandten bis zu zwei Meter großen Laufvögel, bleiben in ihren Verstecken. Und bei einer Nachtwanderung durch den Dschungel hat der Guide Mühe, uns die zwei roten Punkte in der Ferne als Augen eines halbwüchsigen Krokodils zu verkaufen, das gerade ein nächtliches Bad nimmt.
In den Schein unserer Spot Lights geraten aber Urwaldvögel, die im Schlaf ihren Kopf ins aufgeplusterte Gefieder gesteckt haben, eine Weißschwanzratte, die sich in einen Baum flüchtet und schlafend stellt. An einem Stamm hat sich eine urzeitlich anmutende Echse festgeklammert. Unser Guide pflückt sie ab, erst nach einigen Minuten kommt sie zu sich und bläht entrüstet ihren Kropfsack auf. In einer der Fallen, die unser Führer vorsorglich aufgestellt hat, können wir auch ein verängstigtes Bandicoot in Augenschein nehmen, ein katzengroßes Beuteltier, das nach der Freilassung hüpfend das Weite sucht.
An der Bar vom Backpacker-Resort »Jungle Village« nehmen wir noch ein Bier. Weitere kommerzielle Vergnügungen werden nicht angeboten. Wer die erwartet, den warnen Cliff und Gail in ihrem Prospekt über Pilgrim Sands: »Wenn Ihr auf künstliche Se-henswürdigkeiten oder ein geschäftiges Nachtleben Wert legt, dann ist das nicht der richtige Ort für Euch. Wenn Ihr aber nach einem entspannten Urlaub in einer Gegend von atemberaubender Schönheit Ausschau haltet, dann kommt und bleibt eine Weile.«
Tipps für Queensland
Beste Reisezeit: Mai bis Oktober, subtropischer Winter, höchste Lufttemperaturen zwischen 25 und 29 Grad, Wassertemperaturen zwischen 22 und 26 Grad. Von Oktober bis April ist das Baden im Meer wegen giftiger Quallen gefährlich.
Ein- und Anreise: Für Australien ist ein Visum notwendig, für Touristen bis zu drei Monaten kostenlos.
Zielflughafen für Cape Tribulation ist Cairns. Von dort aus tägliche Busverbindung (Coral Coaches, Tel. 070-981611). Mietwagen vor Ort günstiger als über internationale Reservierung. In der Regenzeit von Dezember bis April kann die Straße nach Cape Tribulation unpassierbar sein.
Unterkunft: In Cairns Unterkünfte in allen Preisklassen. Für Cape Trib vorher buchen: Pilgrims Sands Holiday Park, P.M.B. 16 Cape Tribulation via Mossman, Qld. 4873, Tel: 070-980030,
Backpackers: PK’s Jungle Village, Tel: 070-980006, weitere Unterkünfte, auch Camping über Queensland Tourist and Travel Corp., Neuhauserstr. 27, 80331 München, Tel: 089-2609603
Essen und Trinken: Einfaches und schmackhaftes Essen im Jungle Village, teure Restaurants in den beiden Resorts, in Pilgrim Sands werden nur wenig Lebensmittel angeboten.Empfehlenswert ist bei der Anreise mit dem Auto Einkauf in Mossman. Bungalows in Pilgrim Sands sind gut für Selbstversorger ausgestattet. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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w.gruentjens, 05.11.2004, 00:53 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Eiens der letzten Paradiese, wie mir scheint, das aber auch bedroht ist. Wunderbarer Bericht.
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Neue Heimat ?
22.06.2003, 00:49 Uhr von
LosGatos
Seit Ende 2000 schreibe ich Beiträge in Meinungsforen, derzeit hauptsächlich bei Ciao und Yopi (ü...Pro:
man möchte nicht so schnell wieder weg
Kontra:
die meisten müssen wieder weg
Empfehlung:
Ja
Gut Ding braucht bekanntlich Weile. Es ist schon über ein Jahr her, dass ich begann, über Australien zu berichten, und eine fünfteilige Serie versprach. Bislang ist es bei drei Teilen geblieben. Aber das, was ich (LosGatos) anfange, führe ich auch zu Ende. Und die Zeit ist jetzt reif dafür, wieder einen Schritt zu gehen. Zeit sich zurückzuerinnern an Wochen, die zu den schönsten meines Lebens gehören.
Endlich hatten wir uns gelöst von unserer Reisegruppe, die uns während 2 Wochen Bus-Tour zunehmend genervt hatte. In Darwin waren wir in den Flieger gestiegen und mit der Ansett nach Cairns geflogen. Cairns ist mit 86.000 Einwohnern für australische Verhältnisse schon eine Großstadt, immerhin nach Brisbane die zweitgrößte Stadt von Queensland, dem australischen Bundesstaat im Nordosten mit Zugang zum größten Korallenriff der Welt. Queensland ist mit 727.000 qkm mehr als doppelt so groß wie Deutschland, hat aber nicht mal 5% unserer Einwohnerzahl. „Keirns is wery neuss“ so hatte uns eine deutschstämmige Australierin während unserer Busreise in typisch australischem Akzent im Vornherein versichert.
Am Flughafen stiegen wir in unseren Mietwagen, den wir schon von Deutschland aus bei Hertz reserviert hatten. Rechtssteuerung. Zum ersten Mal in meinem Leben. Aber irgendwann ist immer das erste Mal. Und spätestens am zweiten Tag meint man, noch nie anders gefahren zu sein. Und von dort aus ins vorgebuchte Hotel, wo wir eigentlich dreimal nächtigen wollten. Gegen das Hotel war an sich nichts einzuwenden, aber richtig gefallen hat es uns nicht. Am nächsten Tag fuhren wir durch die Gegend. Etwas außerhalb von Cairns entdeckten wir Apartments, die direkt am Pazifik lagen. Ich habe mich sofort erkundigt. Da war was frei und übermäßig teuer war es auch nicht. Wir sind sofort zurück ins Hotel und haben für den nächsten Tag unsere Abreise angekündigt. In dem Apartment sind wir dann etwa eine Woche geblieben. Am liebsten länger, aber wir hatten ja noch einige Tausend Kilometer Ostküste vor uns, um von Melbourne aus wieder heimzufliegen.
Das Städtchen Cairns verfügt nicht über nennenswerte Sehenswürdigkeiten, aber es ist ein idealer Ausgangspunkt für Unternehmungen in alle Himmelsrichtungen. Lediglich die bunte Statue, die zu Ehren von Captain James Cook neben einer befahrenen Straße errichtet wurde, sollte in keinem Fotoalbum fehlen.
So fuhren wir für einen Tag zum Great Barrier Riff hinaus. Dazu fuhren wir zunächst mit dem Auto in das nördlich von Cairns gelegene Städtchen Port Douglas und von dort mit dem Schnellboot (Quicksilver) hinaus aufs Meer. Selbst mit dem Schnellboot braucht man 2-3 Stunden, bevor man das Riff erreicht. Dieser Ausflug ist natürlich auch nicht ganz billig, obwohl das mit dem Quicksilver nichts anderes als touristische Massenabfertigung ist. Inklusiv buchte ich für mich auch zwei Tauchgänge, denn sonst hat man vom Great Barrier Riff meiner Meinung eher wenig. Allerdings muss ich im Nachhinein sagen, dass ich schönere Tauchgebiete erlebt habe (Seychellen oder Kuba). Zum anderen ist das Great Barrier Riff so riesig, als dass man sich nach zwei Tauchgängen ein umfassendes Urteil erlauben könnte.
Ferner besuchten wir eine Krokodilfarm. Gefährliche Salzwasserkrokodile werden dort gezüchtet wie hierzulande Schweine. Man bekommt sie in allen Größen zu Gesicht. Natürlich gehören auch touristische Vorführungen dazu. Da die Tiere dort gezüchtet werden, ist es auch nicht verwunderlich, dass Krokodilfleisch in australischen Restaurants angeboten wird. Es handelt sich um sehr helles Fleisch, auch vom Geschmack her Hähnchenfleisch nicht unähnlich.
Und dann fuhren wir weiter gen Norden, soweit es mit einem normalen Mietwagen gestattet ist. In Mossman könnte man den Daintree River per Fähre überqueren. Wäre sicher nicht uninteressant gewesen. Im Fluss hätte es gewiss genügend Rettungsboote von Lacoste gegeben. Jedenfalls gibt es hier am Ufer ausreichend Warnschilder. Die Biester sind hier bis zu 7 m lang und wenn man ihnen begegnet, sollte man bereits sein Testament gemacht haben. Es sei denn, man ist Crocodile Dundee. Doch für die Weiterfahrt über eine unbefestigte Straße war dringend ein Geländewagen mit 4-Rad-Antrieb empfohlen. Aber vielleicht würden wir nächstes oder übernächstes Jahr wiederkommen und uns dann per Geländewagen die Halbinsel Cape York vornehmen! Vom Daintree River bis zur nördlichen Spitze Cape York wären es noch um die 500 km gewesen. Und wohlbemerkt nicht über die Autobahn. Wollte man diese Wildnis erkunden, müsste man dafür gewiss eine ganze Woche einplanen. Ein neuer Traum, nachdem sich der Traum Australien mit Melbourne, Outback und Ayers Rock schon erfüllt hatte? Seitdem war ich (LosGatos) in der Tat nie wieder in „Down Under“. Und ich bin mir im Moment nicht sicher, ob sich der Traum irgendwann noch einmal erfüllt. Aber Träume sind dafür da, dass sie irgendwann mal wahr werden.
Ein lohnender Ausflug ab Cairns ist auch die Fahrt mit der historischen Eisenbahn (heute dieselgetrieben) nach Kuranda. Dieser kleine Ort liegt im kühlen Atherton-Hochland. Die Fahrt führt an Zuckerrohrfeldern vorbei durch zahlreiche Tunnel und Regenwald. Immer wieder hat man Ausblick in Richtung Pazifik. Natürlich wartet man dort auch auf Touristen und spielt ihnen „Waltzing Mathilda“ vor. Mitten im Ort findet Bunjee-Jumping statt. Damals war ich so aufgedreht, dass ich mir das fast angetan hätte. Eine Schnapsidee, würde ich heute sagen. Man müsste mir was zahlen, damit ich’s täte.
Traumstrände gibt es natürlich genug. Meist sind sie auch nicht stark bevölkert. Allerdings gibt es einen dicken Wermutstropfen. Während des australischen Sommers (zu Europa entgegengesetzt) ist das Baden im Meer im tropischen Teil nördlich des Wendekreises des Steinbocks (damit in fast ganz Queensland) nicht ganz ungefährlich. Zu dieser Jahreszeit lauern an den Stränden und im seichten Wasser sogenannte „Seawasps“, eine Quallenart, die für den Menschen tödliche Gifte beinhalten. An Stränden gibt es meist Tafeln, die vor „Stingers“ warnen, Plastikflaschen mit Essig (Vinegar) dienen als Erste-Hilfe-Mittel. Deshalb haben wir uns kaum ins Wasser hineingetraut.
Wer meine anderen Berichte über Australien gelesen hat, weiß, dass das Erklimmen des Ayers Rock und eine Ballonfahrt über das Outback für mich zu den Highlights der Reise zählten. Allerdings wurden diese Aktivitäten noch übertroffen durch eine mehrstündige Rafting-Tour durch Regenwälder. Gebucht hatte ich die Tour in Cairns. Dort war dann an einem der folgenden Tage auch Treffpunkt in aller Frühe. Dann ging es mit einem Bus in südwestlicher Richtung ins Landesinnere. Dort warteten zahlreiche Schlauchboote auf uns. Es waren noch ein paar Landsmänninnen dabei, die ich als Typ Stewardess einstufte. Schnell organisierten wir ein deutsches Boot und gaben zwei Engländern Asyl. Unser Bootsmann, der den Fluss und seine Stromschnellen gut kannte, war Kiwi, sprich Neuseländer. Bei den Australiern haben die eine Art Ostfriesen-Status. Somit waren wir im Boot zu acht. Insgesamt gab es wohl an die zehn Schlauchboote, die sich durch die Stromschnellen und Katarakte schlängelten. Besonders hoch war der Anteil an jungen Japanern. „They love it“ hatte man mir schon bei der Anmeldung versprochen. Ausgerüstet waren wir neben dem Paddel einjede(r) mit Schutzhelm und Schwimmweste. Es blieb nicht aus, dass man gelegentlich im Wasser landete, wenn dass Boot mal in einer Stromschnelle 2-3m hinunterstürzte. Das gehörte einfach dazu. Das Wasser war herrlich warm und Rettungsboote von Lacoste waren dort nicht unterwegs. Die Sonne brannte höllisch herunter. Aufgrund des erfrischenden Nasses störte das vorerst wenig. Gelegentlich legten wir am Ufer an. Mit Hilfe von Lianen konnten wir uns wie Tarzan ins Wasser schwingen. Im rechten Moment loslassen. Platsch. Einfach herrlich. Das ganze ging ein paar Stunden. Die Busse sammelten uns wieder auf. Zwischenzeitlich wurden Fotos gemacht, die man am nächsten Tag abholen konnte. Die hängen noch heute bei mir in der Diele neben dem Spiegel. Zum Abschluss gab es die Möglichkeit, sich in ein Gästebuch einzutragen und einen Kommentar zu hinterlassen. Ich erinnere mich noch genau: „My best day in Australia - even better than Ayers Rock“ habe ich geschrieben.
Für den nächsten Tag hatten wir wieder ein Event gebucht. Einen Bootsausflug zu einer kleinen Robinson-Insel. Ich konnte mich jedoch kaum Rühren. Die Rafting-Tour hatte ihre Spuren in Form eines heftigen Sonnenbrandes vor allem auf den Oberschenkeln, wo ich mich nicht ausreichend eingeschmiert hatte, hinterlassen. Das Inselchen war unbewohnt. D.h. die 10-20 Touristen waren hier inklusive der Veranstalter unter sich. Die Insel war schell erkundet. Natürlich wurde gegrillt. Der Wortschatz des Tour Guide’s war beeindruckend. Jedes zweite Wort war „bjudiful“. Ich hatte noch einen kleinen Tauchgang gebucht. Ich zeigte dem Tour-Guide meinen Tauchschein: PADI-Zertifikat. Er war beeindruckt und sein Kommentar, wie könnte es anders sein, war „bjudiful“. Auf der Insel konnte man endlich auch unbedenklich baden. Denn die „Stingers“ würden sich nicht soweit hinaus verirren. Another day in paradise...oder wie würden Sie sagen, Herr Collins?
Gern wären wir noch länger in Cairns geblieben und hätten vom einen in den anderen Tag hineingelebt. Am liebsten für immer. Ich denke, so geht es vielen, die es schaffen, mal in Australien und speziell in Queensland Urlaub zu machen. Sie denken an eine neue Heimat. Hier ist so viel Platz, ewige Sonne, keine Hektik, kein Stress... Aber da war ja noch die Sache mit dem Millionengewinn, auf den wir schon so lange vergeblich warten.
Deshalb mussten wir uns nach etwa 8-10 Tagen von Cairns verabschieden. Jetzt ging es nur noch gerade aus. Immer an der Wand lang sozusagen. Oder genauer gesagt, an der Ostküste. Ich erinnere mich speziell an ein Lied, was ich während dieser Zeit täglich mindestens einmal im Autoradio hörte: „Sometimes love just ain’t enough“ von Patti Smyth und Don Henley
Wir haben dann noch so manchen Wasserfall besucht. Und uns auch noch mal einen Inseltrip gegönnt. In Townsville ließen wir unser Auto stehen. Und setzten nach Magnetic Island über. Dort mieteten wir einen kleinen Geländewagen und fuhren das Inselchen ab. Und irgendwann war natürlich noch einmal baden angesagt.
Schließlich ging es an einem der Hausstrände Brisbane’s (sprich: Brisbin) vorbei: der Sunshine Coast. Auch hier machten wir halt. Schließlich hatten wir die Tropen längst verlassen und die Stinger-Gefahr war gebannt. Also nichts wie ins Wasser. Eindringlich wird hier, wie in ganz Australien, vor den Gefahren des Ozon-Loches gewarnt unter dem Motto „Slip, Slap, Slop“: Schlüpfe in ein T-Shirt, klatsch dir einen Sonnenhut auf den Kopf und schütte dir etwas Sonnenmilch auf die ungeschützten Körperteile. Dennoch erinnere ich mich, wie sich dort ein Mann in der Mittagshitze regelrecht in der Sonne grillt. Er war wirklich schon fast schwarz.
Unser letztes Etappenziel in Queensland war die Hauptstadt Brisbane. Eine wachsende Wolkenkratzer-Silhouette ziert die drittgrößte Stadt Australiens, die am gleichnamigen Fluss liegt und knapp 1,5 Millionen Einwohner zählt. Noch heute trage ich ein T-Shirt, das ich damals auf einem Flohmarkt bei Greenpeace Australia erstanden hatte.
FAZIT
Es bleibt mein Traum, Queensland nochmals zu bereisen. Gern würde ich dort viel mehr Zeit in der Inselwelt des Great Barrier Riffs verbringen. Allerdings sind die Unterkünfte dort für längere Aufenthalte nahezu unerschwinglich. Vielleicht muss ich mir doch woanders eine neue Heimat suchen.
Copyright LosGatos
Erstveröffentlichung 21.6.2003
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