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Pro & Kontra
Vorteile
- Einfach gigantisch, Weltstadt, nahezu unbeschreiblich
Nachteile / Kritik
- Im Juli ganz schön voll und sehr, und damit meine ich, sehr, heiß.
Tests und Erfahrungsberichte
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Rom5: Auch die sind in Rom sehr beliebt...
23.08.2005, 21:32 Uhr von
dieanke
Ich spare für eine Interrail-Reise durch Europa nächsten Sommer nach der Diplomarbeit! Also gebt ...5Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Es gibt sie auch in Rom... Die Restaurants mit dem großen M. Und auf diesen Billigreisen kommt man an diesen Ms wohl nicht vorbei... Insgesamt war ich in 3 Filialen...
Filialen im Test
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1. Filiale am Pantheon
Die Filiale am Pantheon, direkt am Piazza della Rotonda, ist die kleinste der besuchten Filialen. Sitzmöglichkeiten gibt es eigentlich beinahe nur draußen, innen haben vielleicht etwa 10 Personen Platz, draußen weitere 30. Da die Filiale aber nun in der Nähe einer absoluten Touristenattraktion liegt, sind die Plätze ständig belegt. Man hat aber die Möglichkeit, wie immer, die Speisen mitzunehmen und diese im Schatten des Pantheons einzunehmen.
Die Filiale ist sehr sauber, ständig läuft jemand mit dem Besen rum und sammelt Müll auf.
Aber wie immer gibt es diese Papiertüten und die Verpackungen, die überall herumliegen, aber das bleibt bei Mc Donalds leider in keinem Land aus...
2. Filiale am Piazza Reppublica
Die Filiale am Piazza Reppublica ist ebenfalls relativ klein. Allerdings kann man hier nur im Inneren sitzen. Die Filiale überzeugt ebenfalls durch penible Sauberkeit. Außerdem ist dieses Restaurant auch nicht gerade überfüllt, da auch keine absolute Attraktion in der Nähe liegt. Somit kommt man sofort dran.
Auch die Englischkenntnisse des Personals konnte ich testen, und sie haben überzeugt. Statt einer Cola bekam ich nämlich Eistee und die Reklamation wurde anstandslos angenommen. Und ich hatte keine Probleme mit der Verständigung!
3. Filiale am Piazza di Spagna
Nach einigem Suchen haben wir natürlich auch in der Nähe der Spanischen Treppe ein McDonalds gefunden. Und ein solches Mc Donalds habe ich noch nie gesehen. Dass die Italiener Sinn für Atmosphäre haben, war mir ja bereits bekannt, aber dass das auch für McDonalds zutrifft, hätte ich wohl nie gedacht!
Nicht nur die Sauberkeit, sondern auch die atmosphärisch sehr gelungenen Nischen und die perfekte Beleuchtung tragen zu einem gelungenen Restaurant-Erlebnis bei. Und ich hätte wirklich nie gedacht, dass ich das jemals über McDoof sagen würde.
Außerdem beschränkt sich das Angebot dieser Filiale nicht nur auf Fast Food, sondern auch auf eine Salatbar. Für 5 € kann man sich regelrecht durch diese Bar „fressen“.
Geschmack
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Na, ja über Geschmack lässt sich bei Mc Donalds bekanntlich streiten. Ich hab einmal mein Maxi Menü Big Mac getestet und man hat keinen merklichen Unterschied zum Deutschen, Französischen oder Englischen Mc Donalds gemerkt!
Preis
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Das Big Mac Menü kostet etwas mehr als in Deutschland. In Filiale 1 und 2 exakt 5 ct. Und in der 3. Filiale ganze 65 ct.. Eine große Cola für 2 € ist auch bei Römer Temperaturen unschlagbar. Ich hab auch schon in einem anderen Restaurant 4€ für eine 0,33 l Dose bezahlen müssen...
Restaurantnetz
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Das Netz ist in Rom, ebenso wie in anderen Großstädten, dicht genug, um nicht verhungern zu müssen. Des öfteren hat man vom Bus aus ein weiteres McDonalds gesehen.
Fazit
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Die Römer McDonalds sind in Sachen Hygiene und Atmosphäre das beste, was ich jemals in einem McDonalds gesehen habe. Über den Geschmack lässt sich durchaus wie immer streiten, aber ansonsten ist es eine echte Alternative zu anderen kleinen Restaurants. Vor allem das Restaurant am Piazza di Spagna hat es mir angetan, zumal es noch die Salatbar gibt, die ja noch eine Alternative zu den Burgern bildet.
Mit Sicherheit liegt diese „Güte“ an der harten Konkurrenz durch die kleinen Bars, die Spaghetti oder Lasagne ebenfalls zu Preisen unter 5€ anbieten, aber die getesteten Filialen können sicher mit dieser Konkurrenz mithalten...
In diesem Sinne
Ciao
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Mein lieber Tiber - oder Rome sweet Rome
Pro:
Einfach gigantisch, Weltstadt, nahezu unbeschreiblich
Kontra:
Im Juli ganz schön voll und sehr, und damit meine ich, sehr, heiß.
Empfehlung:
Ja
„Die spinnen, die Römer.“ Dies wusste schon, aus rein körperlicher Sicht mein Genosse, Obelix.
Ob er mit dieser Behauptung allerdings recht hat, ist auch nach meinem 3-tägigen Aufenthalt in der ewigen Stadt ungeklärt geblieben.
Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob sich unter all den vielen Menschen, die ich traf, auch tatsächlich echte Römer befanden. Sollten doch einige Römer dabei gewesen sein, so soll hier versucht werden im Laufe des Berichts eben diese Frage zu klären.
Doch beginnen wir.....am besten vorne.
Wir befinden uns im Jahr 2004 n.Chr. Genauer gesagt im Juli.
Ganz Rom ist von Touristen besetzt. Ganz Rom?
Ja, ganz Rom.
Ausgangspunkt meiner bzw. unserer Reise nach Rom, war ein Morgen im April, als mein Schatz mich in Herrgottsfrühe weckte und mir frohe Botschaft kund zu tun vermochte.
„Simon & Garfunkel“ kommen nach Deutschland.
Das hat gesessen. Besser als jeder Koffeinschock. Senkrecht saß ich im Bett, schnell die Brille auf den noch verbeulten Kopf und ab an den PC. Kartenservice aufgerufen, Karten fürs Konzert in Köln gebucht und dann noch schnell auf die Homepage besagten Duos. Und was fand ich dort?
Neben dem von mir gebuchten Konzert in Köln findet die Tournee ihren Abschluss in einem Gratis-Konzert in Rom.
Die Entscheidung war ziemlich schnell gefasst. Eine Italien-Reise war eh geplant, zumal meine Eltern dort wohnen. Also würden wir dem einen Kurztrip nach Rom hinzufügen.
So sollte man es schreiben und so ist es geschehen.
Am Morgen des 30. Juli im Jahre des Herrn 2004 machte sich eine reiselustige Gruppe in einem altersschwachen Golf von Arcevia auf einen der vielen Wege, die nach Rom führen.
Das Problem am italienischen Straßenverkehr sind nicht die schlechten Straßen. Es sind auch nicht die zahlreichen Kurven, die ohne besonderes Hinweisschild plötzlich vor einem auftauchen. Ebenso wenig sind es die Fußgänger, die mit Angst verzerrtem Gesicht an einem Zebrastreifen stehen. Auch sind es nicht die nicht vorhandenen, aber angedrohten Radarfallen. Und es sind auch nicht die zwar nicht angedrohten, aber vorhandenen Touristen. Nein. Es sind die Italiener selbst.
Wie vom Paten persönlich gejagt schaffen sie es mit einer wohl typisch südländischen Gelassenheit durch sämtliche Serpentinen zu rasen, dass ich mich frage ob nicht vielleicht der Fiat Panda, ja genau, diese Nussschale, doch eher ein Synonym für Ferrari ist.
Aber wie dem auch sei. Wie ihr alle sehen könnt, lebe ich noch.
Nach gut 3,5 Stunden Fahrt waren wir dann auch endlich am Ziel angekommen. Dem Campingplatz Tiber, etwas nördlich von Rom in Prima Porta gelegen. Dieser Campingplatz wird von mir, sofern Ciao diesen übernimmt, in einem anderen Bericht genauer beschrieben.
Nachdem wir also unser Gepäck in einem Bungalow verstaut hatten, konnten wir es vor Spannung schon nicht mehr aushalten endlich die Stadt zu sehen.
Also schnappten wir uns direkt den nächsten Shuttle-Bus vom Campingplatz zum nahe gelegenen Bahnhof Prima Porta. Schnell schlau gemacht, kauften wir uns dann direkt ein 3-Tages-Ticket, welches sowohl für Busse, Straßenbahnen, als auch für die Metro gültig ist. So ein Ticket kostet 11 Euro und muss bei der ersten Fahrt abgestempelt werden.
Nach 18-minütiger Fahrzeit kamen wir ans Ziel, dem Bahnhof Flaminia.
Total ausgebrannt, gingen wir dann erst mal ins nächste Cafe um einen selbigen zu trinken. Die Hitze in Rom ist echt enorm. Das sollte man bedenken, wenn man sich im Juli oder August auf den Weg macht.
Na ja, Cafe leer, aber trotzdem durstig. Tatendurst.
Durch ein wunderschönes Stadttor an der Flaminia gelangt man nach ein paar Metern auf den Piazza del Popolo einem sehr schönen Platz mit einem Brunnen in der Mitte, auf dem ein Obelisk zu bestaunen ist. Wer nicht spätestens hier seinen Fotoapparat auspackt, dem ist die Hitze nicht bekommen.
Die Vielzahl der Brunnen in der ewigen Stadt ermöglicht es dem Besucher, auch Tourist genannt, sich in regelmäßigen Abständen zu erfrischen, in dem er einfach die Hände in das kalte Wasser steckt. Achtung! Wenn ich schreibe kalt, dann meine ich auch kalt. Die Herzkranken unter den Lesern sollten das berücksichtigen.
Trinken sollte man aus solchen Brunnen allerdings nicht, da täglich bestimmt mehrere Tausend Hände in diesem Wasser planschen.
Zum Trinken sollte man eine der zahlreichen und dafür vorgesehenen Wasserstellen benutzen. An diesen kleinen Wasserstellen kann man seine eigenen Flaschen auffüllen oder das Wasser aus der Hand trinken.
Das Wasser aus diesen Brunnen hat äußerst gute Qualität. Für gewöhnlich stehe ich mit italienischem Trinkwasser auf Kriegsfuß, was dazu führt, dass ich ein Fachmann für italienische Toiletten bin. Aber auf das römische Trinkwasser haben sowohl Magen, als auch Darm sehr gut reagiert. Aber ich weiche ab......
Nun denn, erster Programmpunkt sollte der Vatikan sein, welchen man von der Piazza del Popolo ganz gut per pedes erreichen kann. Außerdem bekommt man auf diese Weise viel mehr von der Stadt mit.
Der Vatikan!
Schon von weitem sieht man die alles überragende Kuppel des Petersdoms vor sich auftauchen.
Meistens ist es ja so, dass einem Bauwerke, die man nur von Fotos kennt, als viel kleiner betrachtet, wenn man sie tatsächlich sieht.
Hier ist es genau umgekehrt. Diese Größe hätte ich mir nicht träumen lassen.
„Petrus, alter Kumpel. Du bist der Fels, auf dem ich meine Kirche bauen will.“
Petrus und seine Nachfolger haben ganze Arbeit geleistet. Der Petersdom erscheint einem wahrlich wie ein Fels in der Brandung und erweckt ganz den Eindruck von Souveränität und Standfestigkeit. Erscheinen einem manche Bauwerke ähnlicher Größe doch eher kalt, so verhält es sich auch hier umgekehrt. Man steht mit offenem Munde vor diesem Bauwerk und kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Wer in den Petersdom gehen möchte, muss durch eine Sicherheitskontrolle, ähnlich wie am Flughafen. Eine weitere Kontrolle, die man auf jeden Fall sehr ernst nehmen sollte ist die Kleiderkontrolle. Frauen mit freien Schultern, freiem Rücken und kurzen Hosen werden rigoros abgewiesen und dürfen nicht hinein. Männer ebenso. Eine ¾ Hose, dürfte aber in Ordnung sein. Zumindest bin ich mit dieser hineingekommen.
Steigt man nun die Stufen zu Petersdom hinauf, hört man direkt vor dem Portal eine Stimme, die einem sagt, dass der Petersdom trotz der vielen Besucher und der Größe noch immer ein Ort der Stille und des Gebets sei. Von daher solle man sich leise verhalten.
Aber glaubt mir, bei so vielen Menschen ist es einfach nicht leise.
Schließlich betritt man den Petersdom durch sein großes Portal und ist schlicht weg überwältigt. Noch einmal wird man von der ungreifbaren Größe überrascht. Die Lichtspiele innerhalb des Doms sind unbeschreiblich und derjenige, der sich die vielen Touristen wegdenken kann, ist sicherlich ergriffen.
Wer sich in dem Dom alles ansehen möchte, kommt unter einer Stunde nicht wieder hinaus. Selbst wer im Schnelldurchgang durch den Dom trabt, wird feststellen, dass einige Zeit vergeht, ehe man, den Blick auf den Petersplatz gerichtet, wieder aus dem großen Portal heraustritt.
So wie wir, die wir an diesem Tag eigentlich noch die Vatikanischen Museen samt der Sixtinischen Kapelle sehen wollten. Allerdings waren diese schon geschlossen.
Doch das macht nichts. Es bedarf keines übermäßigen Improvisationstalentes, um etwas anderes zu finden, mit dem man sich in Rom die Zeit vertreiben kann.
Also schlenderten wir einfach ein wenig durch die römischen Gassen in der Nähe des Vatikans. Diese Gassen beherbergen zahlreiche Geschäfte, in welchen katholische Priester sich mit dem notwendigen Equipment ausrüsten können.
Was man in diesen Gassen auch recht häufig findet, wenn man denn danach sucht, sind kleine Supermärkte. Hier gibt`s 1,5 l Flaschen gekühltes Mineralwasser für unter einem Euro. An den Ständen, die man in der Umgebung von Sehenswürdigkeiten findet, bezahlt man für einen halben Liter Wasser 2 Euro.....ein ziemlich heidnischer Preis, für eine derart christliche Stadt, wie ich finde.
Heidnisch auch unser Verhalten. Anstatt unseren Hunger in einem der zahlreichen Restaurants zu stillen, gingen wir......naa, wer errät es?........Na klar, zu McDonalds. Wer eine fundierte Entschuldigung haben möchte, für dieses blasphemische Verhalten, der möge sich doch bitte per Kommentar oder Email mit mir in Verbindung setzen.
Nun denn, einigermaßen gestärkt war unser nächster Anlaufpunkt die Spanische Treppe. Diese ist Treffpunkt für jung und alt. Wahrscheinlich, weil es so viel Spaß macht, sich auf dieser Treppe auszuruhen und die vorbeiziehenden Menschen zu beobachten. Oder sich von einem „fliegendem Händler“ diverse Produkte, von Rosen bis hin zu Postern, zeigen zu lassen. Hier spürt man ein wenig vom römischen Flair. Jugendliche versammeln sich hier, ehe sie sich ins Nachtleben stürzen, andere wiederum scheinen, mit Gitarre und Bier ausgestattet, ihr Nachtleben hier zu verbringen. Wer, so wie ich, darin geübt ist, seine Seele baumeln zu lassen, kann hier locker 2-3 Stunden verbringen.
Von der Spanischen Treppe aus führt eine Strasse wieder direkt zur Piazza del Popolo, womit sich unser erster Tag dem Ende nähert. Noch einmal schnell die Hände in den kalten Brunnen gesteckt, Schock bekommen, ab zum Bahnhof und anschließend nach einer Zigarette ins Bett.
Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
Der nächste Morgen führte uns dann erneut vor die Tore des Vatikans, diesmal allerdings zu den vatikanischen Museen. Auch hier gilt es als erste Hürde, die Sicherheitskontrollen zu passieren. Längere Gegenstände, z.B. ein Stativ müssen an der Garderobe abgegeben werden. Kostenlos. Nicht kostenlos dagegen ist der Eintritt in die Museen. Diese werden mit 12 Euro pro Person berechnet. Aber dafür bekommt man auch einiges Geboten. Ich schätze mal, dass man als echter Liebhaber locker 5-6 Stunden hier verbringen kann. Unzählige Statuen, ebenso viele Wandteppiche, Wandbemalungen, Landkarten etc. sind hier zu besichtigen. Fotografieren ist erlaubt, mit Ausnahme der Sixtinischen Kapelle. Und diese ist der Höhepunkt des Rundgangs.
Während es im nahegelegenen Petersdom durchaus möglich ist, sich in eine Stille Ecke zurückzuziehen, fällt dieses Vorhaben in der Sixtinischen Kapelle flach. Hier drin ist es „rappelvoll“. Und alle starren nach oben, als ob der Heilige Geist dort zu finden ist. Glaubt mir, das ist er nicht. Vielmehr findet man eine von Michelangelo bemalte Decke, deren Motive den meisten Menschen, bewusst oder unbewusst, bekannt sein dürften.
Das Aufsichtspersonal ermahnt ständig zur Ruhe, immer dann, wenn ein langes „Pssssscht“ zu hören ist. Selbst, wer in der Lage ist, einen der wenigen Sitzplätze zu ergattern, wird sich nicht voll den Eindrücken hingeben können, die dieser Raum zweifelsohne besitzt. Und wer die Sixtinische Kapelle verlässt, der ist mit dem Rundgang auch schon so gut wie am Ende.
Ziemlich genau zwei Stunden hat unser Rundgang gedauert. Ich weiß nicht, ob es nun daran lag, dass es Samstag war, oder daran, dass es im Juli/August besonders voll ist. Doch für meinen Geschmack war es zu voll. Das ist aber auch insofern verständlich, als das dieser Teil des Vatikans, nein, dieser Teil Roms, einfach in jedes Touristenprogramm gehören muss.
Ebenso wie eines der zahlreichen Menüs, welche von netten Kellnern auf dem Bürgersteig vor den Restaurants beworben werden.
Achtung !!! Hier ist äußerste Vorsicht geboten.
Angepriesen werden „3-Gänge-Menüs“, je nach Restaurant von 8-16 Euro. Das ist für eine Weltstadt, wie Rom sie nun einmal ist, relativ günstig. Man sollte aber darauf achten, dass es auch wirklich „all inclusive“ ist.
In vielen Restaurants nämlich bleibt es nicht bei diesem günstigen Angebot. Getränke kosten extra, die Tischdecke kostet extra, das Brot kostet extra und die Bedienung kostet extra. So kann es durchaus vorkommen, dass man pro Person mal locker 20-30 Euro für ein mittelmäßiges Menü bezahlt.
Nun, nachdem wir uns bei einem solchen Mittagessen haben verarschen lassen, ging unsere Tour weiter, die Füße bereits voller Blasen, aber die Freude ungetrübt. Vor allem die Vorfreude, da mir ja noch immer ein Simon&Garfunkel Konzert bevorstand.
Da dieses Konzert vor dem Kolosseum stattfinden sollte, bot es sich nun an, dieses auch gleich zu besichtigen, ebenso wie das nahe gelegene Forum Romanum, das wirklich alte Rom, wo die diversen Cäsaren ihr Unwesen trieben.
Um dort hinzugelangen, schien es uns, angesichts unserer Füße, sinnvoller, die römische Metro zu benutzen. Im Gegensatz zu den zahlreichen Linien der Pariser und Londoner Metro, besteht die Römische Metro aus lediglich zwei Linien, die sich irgendwo in der Mitte kreuzen.
Unsere Haltestelle sollte, laut Plan, Colosseo heißen. Doch irgendwie muss sie der nette U-Bahnfahrer übersehen haben, denn wir hielten erst eine Station später, nämlich am „Circus Massimo“. Macht nix, den wollten wir auch mal sehen.
Beim Aufsteigen der Treppen aus der U-Bahnstation kam mir dann der leise Verdacht, dass am Kolosseum vielleicht schon tumultartige Zustände herrschten und wir deshalb nicht dort hielten. Und siehe da, die Straße zum Wahrzeichen Roms war bereits für Pkws gesperrt, Circus Maximus, sowie Forum Romanum waren geschlossen. Und auch das Kolosseum konnte nicht mehr betreten werden.
Tausende Menschen liefen aus unserer Richtung kommend auf das Kolosseum zu um es dann einmal zu umrunden und zu sehen, wie sich vor der Bühne bereits einige Tausend Menschen niedergelassen hatten.
Also, erste Reihe fällt dann wohl mal aus. Und da es ohnehin nicht angebracht ist, sich fünf Stunden vor Konzertbeginn auf die „Via dei Fori Imperiali“ zu setzen, wollten wir uns noch ein wenig Kultur antun. Also, auf besagter Straße am Forum Romanum vorbei auf das Emanuele Denkmal zu.
Steigt man an diesem Bauwerk so ungefähr 1 Mio. Stufen hoch, so findet man den Eingang ins Museum. Hier ist allerhand zu sehen, vor allem jedoch Stücke aus dem 19. Jahrhundert, Kleidung, Waffen, Bilder etc.. Ein Ausgang führt den Besucher auf das Dach, auf dem man sich frei bewegen kann. Hier gibt es sogar ein Cafe und eine kleine Kirche.
Vom Dach aus hat man einen wunderbaren Überblick über Rom. Einfach traumhaft.
Als auch dieser kulturelle Punkt abgehakt war ging es langsam aber sicher Richtung Bühne und anschließendem Konzert.
Da sich die Bühne direkt vor dem Kolosseum befand, war eigentlich die komplette Vie dei Fori Imperiali als Zuschauerraum zu bezeichnen. Es gab keinerlei Kontrollen und man konnte sich hinstellen wo man wollte.
Der Bürgersteig rechts und links war durch einen niedrigen Zaun von der Straße getrennt.
Jenseits des Zauns verteilten Helfer des Roten Kreuzes gratis kleine Mineralwasserflaschen an die Zuschauer.
Ich möchte hier nichts über das Konzert an sich berichten, da sich ein weiterer Artikel in Arbeit befindet.....nur so viel: Es war einfach bombastisch, genial, überwältigend. Die Zahl von 600.000 ! Zuschauern, ja ihr habt richtig gelesen, sechshunderttausend Zuschauer, spricht für sich.
Gegen 23.45 Uhr war das Konzert beendet und was nun folgte, war in meinen Augen eine logistische Meisterleistung wie ich sie, ehrlich gesagt, von den manchmal doch chaotisch wirkenden Italienern nicht erwartet hätte.
Alle Zuschauer drehten sich um und verteilten sich auf die umliegenden Straßen und Gassen, gingen zu Bushaltestellen oder setzten sich an den Rand. Die Stadt Rom stellte einen riesigen Tankwagen mit Trinkwasser zur Verfügung, an dem man seine Wasserflaschen auffüllen konnte. Einfach genial. Die Heimfahrt mit dem Bus funktionierte reibungslos. Und man war noch immer überwältigt angesichts des eben erlebten.
Irgendwann, so gegen 1.30 Uhr fielen wir dann völlig erschöpft in unsere Betten.
Da ward aus Abend und Morgen, der zweite Tag.
Der dritte Tag begann dann erst mal mit gesundem Schlaf. Und als wir um 8.00 wach wurden, schliefen wir einfach noch ein wenig mehr. Immerhin steckte in unseren Knochen ein Tag, den wir nie in unserem Leben vergessen würden, sofern uns der gute Herr Alzheimer nicht besucht.
Nun, an diesem Sonntag ließen wir es dann etwas ruhiger angehen. Ich war immer noch berauscht von der Simon&Garfunkel Droge. Was wir aber noch auf jeden Fall sehen wollten, war das Pantheon, das am besten erhaltene Gebäude der Antike, welches heute noch immer genutzt wird, nämlich als Kirche.
Berühmt ist das Pantheon für seine Kuppel, die in ihrer Spitze ein Loch von 9m Länge enthält. Ja, ein echtes Loch. Muss witzig sein, wenn’s regnet.
Vor dem Pantheon steht, selbstverständlich, ein Brunnen, auf dessen Stufen es sich sehr gut sitzen lässt. Wer möchte, kann sich mit römischen Soldaten fotografieren lassen, was allerdings wohl Geld kostet.
Ich war mir bisher auch nicht bewusst, dass es bereits zu christlicher Vorzeit Armbanduhren und Handys gegeben hat. Nun denn, die römischen Statisten vor dem Pantheon haben jedenfalls welche. Womit wir dann nun auch die Frage geklärt hätten, ob die Römer jetzt spinnen oder nicht. Sie spinnen.
Wie dem auch sei. Im Pantheon geht es etwas ruhiger zu, als noch im Vatikan. Hier findet sich auch die letzte Ruhestätte des Malers Raffael.
Wem es hier zu ruhig ist, der schlendert durch kleine Gässchen gen Osten zum Piazza Navona. In der Antike befand sich hier ein Circus, dessen ovale Form auch noch heute Bestand hat.
Die Piazza ziert drei Brunnen. Der mittlere Brunnen stammt aus dem Meißel des berühmten Bildhauers Bernini.
Ansonsten ist der Platz mit Künstlern belegt, die ihre diversen Gemälde verkaufen oder Portraits zeichnen. Aber im Gegensatz zu den Malern auf der Cranger-Kirmes, ohne deren Leistungen mindern zu wollen, sehen diese Portraits einem Foto sehr ähnlich. Mit 30€ pro Portrait eigentlich auch nicht teuer.
An dieser Piazza liegt auch die Kirche der heiligen Agnes.
Anschließend sollte noch ein weiterer Höhepunkt kommen. Jedem, der den Film „Dolce Vita“ gesehen hat, dürfte er bekannt vorkommen. Der Trevi-Brunnen. Ein ebenfalls in Stein gehauenes Meisterwerk, dass durch seine enorme Größe beeindruckt.
Demjenigen, der eine Münze hinein wirft, ist gewiss, dass er zurück nach Rom kehren wird. Hier tummeln sich allerdings Scharen von Touristen und ein Sitzplatz in nähe des Wassers muss man sich gegen kampfstarke Japaner erkämpfen. Doch gegen die fernöstlichen Kampf- und Knipskünste ist man meist nicht gerüstet. Dennoch, ein fantastischer Anblick.
Nach so viel Kultur und Lauferei kehrten wir dann nochmals zur spanischen Treppe zurück, ehe wir uns relativ früh Richtung Bahnhof aufmachten.
Eine Pizza noch am Campingplatz, eine Cola, eine Zigarette, eine schöne Dusche und ab ins Bettchen.
Da ward aus Abend und Morgen, der dritte Tag.
Am vierten Tag fuhren wir mit einem Leuchten in den Augen, zurück gen Arcevia, eine Simon & Garfunkel CD, die Wehmut in uns hervorrief und der Herr hörte, dass es gut war.
Amen.
Hui. Ganz schön lang, und doch kann man das Erlebte, das Gesehene und das Gefühlt kaum in Worte packen. Ihr müsst einfach selbst hinfahren um es zu erleben.
Man muss auch kein Krösus sein, um seine ersten Erfahrungen mit Rom zu machen.
Für den Bungalow auf dem Campingplatz haben wir pro Person 14€/Nacht bezahlt. Günstiger geht`s nicht.
Für Essen und Trinken muss man auch keine Unsummen ausgeben, sofern man es nicht möchte. Wie erwähnt ist ja McDonalds zur Stelle. Mit 11€ für eine 3-Tageskarte Bus und Bahn ist man auch gut bedient.
Was will man mehr?
Hier noch ein paar interessante Adressen:
www.hot-maps.de (Einfach die Rom-Karte aufrufen und ihr habt sofort einen Stadtplan)
www.campingtiber.com (Auch in deutscher Sprache vorhanden. Hier könnt Ihr direkt reservieren)
www.rom-treff.de (Sehr gute deutschsprachige Seite mit vielen Infos.)
www.rom-im-internet.de (Auch Klasse.)
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und bis zum nächsten Bericht.
Dieser Bericht erschien außerdem bei ciao.de unter dem Autorennamen Seniorenschieber! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Madrianda, 16.11.2004, 12:48 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Was für ein Spitzen-Einsteigs-Bericht :-) Bei Rom werden bei mir herrliche Erinnerungen wach, denn etliche Deiner beschriebenen Plätze suchten wir auch auf;-)...auch MD *grinz* VG Beate
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Ciao Roma
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Meinen heutigen Bericht möchte ich wieder einmal meinem Lieblingsthema, dem Thema Urlaub widmen.
Im Monat Februar 2003 ging es also nach Rom und Florenz.
Die Idee nach Rom zum Städteurlaub zu fahren entstand eigentlich sehr spontan.
Zum 01. Februar 2003 begann die Fluggesellschaft Air Berlin das Ziel Rom in ihr Flugprogramm aufzunehmen.
Beim eher spaßhaften Besuch der Internetseite der Air Berlin entdeckte ich dann sehr günstige Flüge für 29 Euro pro Strecke.
Insgesamt bezahlten wir zu zweit dann für die Flüge von und nach Rom einen Gesamtbetrag von 116,00 Euro inklusive aller Zuschläge.
Ein weiterer Höhepunkt war dann der interaktive Besuch des Hotelreservierungssystems HRS.
Hier gab es ein 3-Sterne Hotel in der Innenstadt von Rom für 50 Euro pro Nacht mit Frühstück.
Ein paar Tage später flatterte uns dann noch die Bestätigung ins Haus dass die römischen Verkehrsbetriebe mit den Berliner Verkehrsbetrieben einen Vertrag haben der es ermöglicht dass Touristen aus beiden Städten mit der jeweiligen Monatskarte auch in der Partnerstadt gratis fahren dürfen.
Auch ADAC Mitglieder gelangen vergünstigt zu solch einem Ticket für die römischen Verkehrsbetriebe.
Diese sehr guten Vorzeichen ließen die Vorfreude auf die Ewige Stadt immens anwachsen.
Und dann ging es los.
Die Air Berlin brachte uns sicher nach Rom Ciampino. Naturgemäß führte uns unser erster Weg in das eher schäbige Informationsbüro der römischen Verkehrsbetriebe.
Gegen die Vorlage der Berliner Monatskarte und des Personalausweises erhielten wir einen so genannten CIS Fahrschein.
Dann ging es in unser hübsches Hotel.
Schon am selben Tag machten wir unsere ersten Stadterkundigungen und stellten fest dass durch den Euro die Preise in der italienischen Hauptstadt gar nicht so sehr überteuert waren.
Bald wurde es eine unserer Lieblingsbeschäftigungen in die nächste Kaffeebar zu stürmen und dort für 60 - 90 Eurocent einen Espresso oder einen Cappuccino zu trinken.
Wie gesagt - nicht nur einen Espresso trinken, sondern einen echten italienischen Espresso zu genießen.
Bereits am unseren ersten Tag empfanden wir das etwas schmutzige, ständig überfüllte Nahverkehrssystem als etwas belastend. Da haben wir doch in Deutschland bessere Nahverkehrsbedingungen.
Am Abend wollten wir mal so richtig wie bei einer italienischen Mama Pasta essen. Stattdessen landeten wir bei einem italienischen Chinesen.
So richtig Pikant war das nicht, aber der Preis von 30 Euro hielt sich dafür auch in Grenzen.
Nach der ersten Nacht erwachten wir am nächsten Tag mit Wolken verhangenen Himmel.
Na ja ...das war der richtige Zeitpunkt um mit der Metro zu den Vatikanischen Museen zu fahren.
Bewusst wählten wir auch den Dienstag für den Besuch im Vatikan aus. Am Mittwoch nämlich weilen im Vatikan die meisten Besucher der Stadt.
Dieser Tag wird von den Menschen genutzt um den Papst eventuell zu sehen. Dieser führt nämlich am Mittwoch, sofern er in der Stadt ist , eine Audienz durch.
Natürlich das Highlight im Vatikan ist der Besuch der grandiosen Sixtinischen Kapelle.
In den darauf folgenden Tagen waren wir noch mehrmals in der Nähe des Vatikans.
Rom bietet insgesamt sehr viele Sehenswürdigkeiten. Aber auch die Stadt begeistert.
Wenn man so hört, Rom die italienische Hauptstadt, dann denkt man eben auch an eine Großstadt.
Aber, Hochhäuser oder dergleichen sieht man nicht. Die Stadt ist insgesamt auch nicht sehr bunt, sondern sie hat irgendwie einen altertümlichen Farbton der einem an Terrakotta erinnert.
Auch ist es interessant zu sehen wie sich der Rom Tourist mit dem Verkehr arrangiert. Am Anfang des Aufenthaltes getraut man sich kaum über die Straße. Der viele sehr hektisch ablaufende Verkehr und die vielen Mopeds machen einem schon zu schaffen.
Man fragt sich auch warum Ampeln aufgestellt sind wenn sie scheinbar kein Mensch beachtet.
Gegen Ende unseres Besuches waren wir dann doch sehr erstaunt. Man lief dann einfach im Verkehr mit. Irgendwie kam man auf die andere Straßenseite und man scherte sich eher nur beiläufig um die Autos und Mopeds.
Besonders die besonders alten Sehenswürdigkeiten beeindrucken und ich möchte im Anschluss kurz einmal aufführen was man in Rom unbedingt gesehen haben muss:
- Vatikan mit Vatikanischen Museum – Eintritt 10,00 Euro
- Petersdom – Eintritt frei , Besuch der Aussichtskuppel 5 €
- Foro Romano - Eintritt 8,00 Euro
- Colloseum – Eintritt 8,00 Euro
- Vittorio Emanuelle II – kostenfreier Eintritt in ein Verteidigungsmuseum
- Arco di Constantion
- Piazza Di Spagma
- Piazza Navonna
- Piazza Del Popolo
- Piazza della Rotonda
- Pantheon
- Piazza delle Republicca
- Laterano (ehemaliger Sitz des Papstes )
- Fontana di Trevi (mein Lieblingsbrunnen in Rom )
- Engelsburg ( Eintritt in das Museum 5 Euro )
Hier nur eine kleine Auswahl von sehr wichtigen Sehenswürdigkeiten.
Neben dem Besuch dieser Sehenswürdigkeiten empfehle ich auch einen Tag für die Besuche der schönen Kirchen in Rom einzuplanen und hier eine Kirchentour zu machen.
Diese mächtigen Bauwerke faszinieren sehr.
Wer auch mal außerhalb von Rom etwas wandern will, dem empfehle ich eine Fahrt mit der Regionalbahn nach Castel Gandolfo.
In dieser sehr kleinen und hübschen Ortschaft hat der Papst seinen Sommersitz.
Aber auch Rom bietet einige Bademöglichkeiten. Im stickigen Sommer sollte man deshalb unbedingt mit einer Art S-Bahn nach Ostia an das Meer fahren.
Angenehmer Nebeneffekt der Besuche etwas abseits gelegener Ortschaften ist ein wesentlich günstigeres Preis / Leistungsverhältnis als in der Innenstadt.
So hatten wir in Ostia in einem sehr schönen Restaurant sehr gut und preiswert speisen können.
Insgesamt verlebten wir in Rom sehr aufregende und auch sehr schöne Tage.
Rom ist tatsächlich eine Reise wert. Wer es lieber etwas gemütlicher und nicht soviel Stress haben möchte dem empfehle ich für Rom unbedingt eine Reisezeit die nicht unbedingt in den Sommermonaten liegt zu nutzen.
Nutzt auch einmal solche Reisezeiten wie Februar bis Anfang Mai. Neben einen deutlich angenehmeren Klima muss man auch nicht soviel warten um Eintritt in eine Attraktion bzw. Sehenswürdigkeit zu finden.
Für die Buchung einer Reise nach Rom empfehle ich Euch die verschiedensten Flugveranstalter im Internet zu besuchen.
Eine eigene Buchung des Hotels ist sehr oft über den Hotel Reservierung Service HRS erheblich günstiger.
HRS erreicht man unter der Internetseite www.hrs.de
So , ich hoffe Euch jetzt etwas Lust auf die schöne Hauptstadt Italiens gemacht zu haben.
Rom erhält von mir 5 Sterne und ich hoffe sehr bald wieder dort zu sein!
Kommentare sind sehr willkommen ! weiterlesen schließen -
Entdecke die Geschichte
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Alle Wege führen nach Rom heißt es sprichwörtlich. Rom ist eine schöne Stadt, die wirklich eine Reise wert ist.
Über meinen Fünf-Tage-Kurzurlaub in Rom möchte ich Euch jetzt berichten:
1. Einleitung:
Rom ist Zeitzeuge der Geschichte. Die Bauwerke und Monumente der Stadt zeigen einem die über 2000jährige Geschichte Roms. Faszination und Schönheit zeichnen die Stadt aus. Rom bewegt einem und gefällt auf dem ersten Blick. Diese Stadt bietet alles: Einsame, verschlafen erscheinende Gassen oder die großen Touristenattraktionen. Für jedem ist etwas dabei. Der einzigen Wermutstropfen ist der laute und sehr starke Verkehr. Fußgängerzonen sieht man in Rom relativ wenige. Auch in der Nacht bilden sich noch größere Staus. Vom Verkehr schwabt eine richtige Hektik auf einem über.
2. Bauwerke, Monumente, Besichtigungen usw.
Zuerst: Ich schreibe nicht ausführlich über die Besichtigungsmöglichkeiten. Hierzu ist ein Reiseführer besser geeignet. Auch wird meine Aufzählung bei weitem nicht alles abdecken. Nur ein paar Sachen, die ich gesehen habe, mit einem kurzem Kommentar von mir.
- Petersplatz, Petersdom und Museum:
Der Vatikanstaat ist ein Muss für alle Rombesucher. Ohne den Petersplatz, den Petersdom usw. gesehen zu haben ist man nicht in Rom gewesen.
Das Museum des Vatikans kostet 10 EUR Eintritt. Für Liebhaber von Statuen sicherlich sehenswert. Das Highlight des Museums ist aber unbestritten die Sixtinische Kapelle, Michelangelos Meisterwerke. Die Wand- und Deckengemälde fallen durch kräftige, leuchtende Farben auf. Durch die Farben ergebt sich sogar ein 3D-Effekt. Apropos Eintritt: Jeden letzten Sonntag im Monat kann man das Museum kostenlos besuchen. Wir waren an einen letzten Sonntag im Monat dort. Kostenlos ja, aber wir mussten geschlagene 2 Stunden warten bis wir endlich im Museum waren. Durch die sehr vielen Menschen und den Sicherheitskontrollen am Eingang hat sich der Einlas dementsprechend verzögert.
Der Petersdom ist auch für einen Dom riesig und sehr pompös. Goldene Decken, wunderbare Eindrücke der Kirchenkunst und die kreuzförmige Anordnung des Domes fallen wohlwollend auf.
Der Petersplatz ist wie vom Fernsehen bekannt groß und vom Petersdom ausgehend links und rechts durch Säulen abgegrenzt.
Wir hatten das Glück vom Petersplatz aus den Papst zu sehen. Er hat um die Mittagsstunde den Engel des Herrn gebetet. Für mich ein Erlebnis der besonderen Art. Obwohl ich nicht unbedingt als Strenggläubiger zu bezeichnen bin, ging der Auftritt des Papstes mir zu Herzen. Ein Mann der seit 1978 das Oberhaupt der katholischen Kirche ist. Mit gebrechlicher Stimme betete er den Engel des Herrn auf lateinisch und begrüßte anschließend die Gläubigen (die mit Plakaten, z. B. aus Polen kommend) in ihrer Muttersprache.
Nun zum Highlight des Vatikans bzw. möchte ich sogar sagen von ganz Rom. Die Kuppel des Peterdoms. Für 4 EUR bzw. 5 EUR (Treppe oder Lift) wird einem in hoher Höhe ein unvergesslicher Ausblick über Rom geboten. Die ganzen Denkmäler von Rom werden einem in einem anderen Blickwinkel präsentiert. Wir nahmen den Weg über den Lift. Nach der Liftfahrt müssen nur noch 320 Stufen (z. T. sehr enger Weg) bis zur Kuppel bewältigt werden. Aber der Ausblick verzeiht und rechtfertigt jede einzelne Stufe. Ein weiteres schönes Nebenprodukt des Weges ist der Blick in den Innenraum des Domes von einer beachtlichen Höhe aus.
Fazit: Vatikan unbedingt ansehen!!!
- Fontana di Trevi (Trevibrunnen)
Der Trevibrunnen ist eines der bekanntesten Brunnen von Rom. Ein schöner mittelgroßer Brunnen, der von vielen Touristen zu jeder Tages und Nachtzeit bestaunt wird. Schöne Figuren und ein Platz zur kurzen Musehaltung aber mehr dann auch wieder nicht (zu viele Touristen).
Fazit: Als Rom-Besucher muss der Brunnen beachtet werden.
- Viktor-Emanuel-Denkmal (die Schreibmaschine):
Ein riesiges, weißes Denkmal auf dem Piazza Venezia. Normal gesperrt für Besucher (lt. Reiseführer seit 1976 nach einem Attentat der Faschisten) wurden die Tore am 01. Mai für Besucher geöffnet (der 01. Mai ist auch in Italien ein Feiertag). Das Denkmal ist eindrucksvoll. Die Aussicht über Rom ist schön (aber nicht so wie von der Dom-Kuppel). Charakteristisch ist die Form (fast wie) einer Schreibmaschine. Zwei Soldaten stehen als Mahnwache neben einem Kriegerdenkmal.
Fazit: Schön und unübersehbar.
- Kolosseum (Colosseo):
Wohl eines der bekanntesten Bauwerke der Geschichte. Für 8 EUR kann das Kolosseum und ein dazu angrenzender Park (Palatino = Park und alte Mauern) besichtigt werden. Das Kolosseum ist beeindrucken obwohl es nur noch zur Hälfte erhalten ist. Vor dem Kolosseum befindet sich noch der Triumphbogen.
Fazit: Ansehen!
- Foro Romano:
Neben dem Kolosseum befindet sich das frei zugängliche Foro Romano. Säulen und Mauern führen einem viele Jahre in die Geschichte zurück. Ein Spaziergang durch dieses Forum ist empfehlenswert und fast schon entspannend.
Fazit: Sehenswert.
- Spanische Treppe:
Die Spanische Treppe befindet sich im Herzen von Rom. Eine breite, lange Treppe geschmückt mit vielen Blumen. Früher soll dies der Treffpunkt der Jugend zum abendlichen Feiern usw. gewesen sein. Heute sieht man nur, auch am Abend, Touristen stehen, fotografieren und am Rand auch sitzend. Ein kleiner, netter Brunnen am Fuße der Treppe rundet den Anblick ab. Von oben hat man einen schönen Blick nach unten.
Fazit: Als Tourist mitzunehmen, aber ich hätte mir mehr davon erwartet.
- Pantheon:
Eine runde Kuppel erkennt man z. B. von der Kuppel des Peterdoms. Nach dem Eintritt ins Pantheon befindet man sich in einer großen, runden Halle. Ein Teil davon ist als Kirche zu erkennen, ein anderer Teil wurde als Grabstätte der italienischen Königsfamilie benutzt.
Fazit: Nicht nur der äußerliche Eindruck gefällt auch der pompöse Innenraum ist unbedingt zu besuchen.
- Kirchen:
Kirchen gibt es in Rom wohl an jeder zweiten Straßenecke. Viele sehen von außen ganz unscheinbar aus, sind aber innen wunderschön.
Erwähnenswert ist hier die S. Giowanni in Laterano. Im Südosten von Rom bzw. um eine bessere Einordnung zu geben im Osten vom Kolosseum befindet sich die älteste christliche Basilika. Eindrucksvolle Deckengemälde und große Statuen findet der Betrachter. Diese Kirche ist sehr zu empfehlen.
In der S. Maria Maggiore (südlich vom Bahnhof) befindet sich ein Relikt der Geburtskrippe Jesu. Diese Kirche muss nicht unbedingt auf dem Programm stehen.
- Trasterve:
Trasterve ist ein wunderbares Viertel im Südwesten von Rom (über den Fluss Tiber zu erreichen). Enge schöne malerische Gassen vermitteln ein schönes Bild von Rom. Es ist auf den Nebenstraßen wesentlich ruhiger und für einen Nachmittag empfehlenswert. Auf der Anhöhe von Trasterve (bei der spanischen Botschaft) erhält der Besucher erneut einen wunderbaren Ausblick über Rom.
Fazit: Einen ruhigen Nachmittag weg von den Touristenströme einplanen.
3. Verkehr
Der Verkehr ist hektisch und sehr ausgeprägt. Es gibt viele Zebrastreifen, aber es hilft nicht wie in Deutschland am Zebrastreifen zu warten bis ein Auto hält. So kommt man nie über die Straße. Es ist notwendig einen mutigen aber zur eigentlichen Sicherheit einen doch vorsichtigen Schritt in die Straße zu tun.
Die Hektik des Verkehrs steckt einen an. Es ist wohl typisch für Rom und für seine Menschen.
An Sonn- und Feiertagen werden mehrere Straßenabschnitte über den Tag für den Verkehr gesperrt. Dies ist für den Rombesucher sehr erholsam. Mal keine Angst beim überqueren der Straße und noch wichtiger: es ist zumindest für eine gewisse Zeit ruhig.
4. Essen und Trinken
Zum Essen:
Vor dem Besuch in Rom habe ich angenommen, dass das Essen teuer sein wird. Man kann aber in dieser Stadt kostengünstig und vor allem gut essen. Einfach ein paar Meter weg von den Touristenströmen und schon purzeln die Preise.
Eine Pizza kostet z. B. um die 6 EUR. Wohl typisch für Rom sind die Chinesen. Viele chinesische Restaurants findet man in dieser Stadt. Sie sind leicht zu finden. Jeder Chinese hat rote Lampions vor seinem Eingang hängen. Ein Entengericht kostet z. B. um die 4 EUR, eine Frühlingsrolle um die 1,30 EUR; der Reis muss entgegen unseren Gewohnheiten extra bestellt und bezahlt werden (ein Schüsselchen kostet 1,10 EUR).
Beim Essen im Lokal muss immer zusätzlich ein Gedeck bezahlt werden (ca. pro Person um 1 EUR).
Für den Hunger unterwegs kann man sich Pizzastückchen kaufen.
Zum Trinken:
In Rom wird Wein und Wasser getrunken. Der offene Wein und das Wasser sind auch im Lokal sehr günstig. Z. B. haben wir einen Wein für ca. 3 bis 5 EUR per Liter getrunken. Das Wasser kostet in der Literflasche ca. 1, 60 EUR. Dagegen ist Bier teuer: Für ein Bier darf man schon mal 4 bis 5 EUR bereithalten.
In ganz Rom findet man Wasserbrunnen, die extra zum trinken aufgestellt wurden. Es ist Trinkwasserqualität und sehr erfrischend. Viele Römer sieht man mit Plastikbechern davon trinken. Ohne Hilfsmittel kann auch ohne Probleme daraus getrunken werden: Einfach den Wasserstrahl zuhalten und schon wird durch eine kleine Öffnung am oberen Rand des Wasserhahnes ein kleiner Strahl ausgeschüttet.
5. Cappuccino
Einfach lecker! In jeder Bar (ist bei uns ein Cafe) bekommt man ihm. Interessant und auch beachtenswert ist das der Cappuccino oder auch andere Getränke im Stehen getrunken meist nur den halben Preis kosten. Im Sitzen getrunken muss meist ein Topzuschlag bezahlt werden. Einfach auf die Karte sehen und die Bankpreise (= im Stehen) bzw. Tischpreise vergleichen. Es ist sowieso ratsam zuerst nach dem Preis zu sehen bzw. zu fragen. Überraschungen können dadurch ausgeschlossen werden. Und wer will für ein kleines Cola (wird in der Büchse ausgeschenkt!) anstatt ca. 1,50 EUR über 3 EUR bezahlen wenn nur ein paar Meter weiter der günstigere Preis bezahlt werden braucht.
Die Bars sind meistens recht klein. Aber kein Problem da ja die meisten den Cappuccino im Stehen trinken.
6. Eis:
In Italien bekommt man wohl das beste Eis. Einfach sehr gut!!! Die Auswahl ist ungewohnt groß. Es gibt im Gegensatz zu Deutschland keine Kugeln. Die Eisgröße wird meist in 3 Kategorien untergeordnet, d. h. klein, mittel und groß. Die kleine Portion ist dafür bereits so groß das sie ausreichend ist. Die Preise für eine kleine Portion (2 bis 3 Sorten) belaufen sich auf 1,30 EUR bis 3 EUR (Topzuschlag in der Nähe des Trevibrunnens).
7. Wie kommt man nach Rom:
Alle Wege führen nach Rom. Es gibt die bekannten Möglichkeiten nach Rom zu pilgern. Nur mit dem Auto würde ich es keinem empfehlen.
Wir sind von München mit dem täglich fahrenden EuroNacht-Zug nach Rom gefahren. Er fährt um ca. 20.35 Uhr von München ab und am frühen morgen um ca. 08.20 Uhr ist man bereits in Rom. Zurück fährt man einfach im gleichen Zug. Die Abfahrt ist um 21.10 Uhr in Rom und Ankunft in München ca. um 08.30 Uhr.
8. Diebstahl:
Geldbörsen gehören in Rom nicht in die hintere Hosentasche! In Rom wird gestohlen was nicht Niet und Nadelfest ist. Berüchtigt dafür sind die Busfahrten (v. a. die Route zum und vom Vatikan).
Also ein paar präventive Maßnahmen treffen: Am besten eine Umhängegeldbörse benutzen. Rücksäcke im Bus nach vorne hängen. Handtaschen immer zur Hausseite tragen (so kann kein Rollerfahrer unverhofft die Tasche mitnehmen) und immer die Augen offen halten.
9. Öffentlicher Nahverkehr
Es gibt in Rom zwei U-Bahnlinien, Straßenbahnen und natürlich Busse. Eine Busfahrt kostet 0,77 EUR. Mit dieser Karte kann man 75 Minuten fahren, egal ob mit Bus oder U-Bahn. Die Busse sind meist überfüllt.
10. Zum Abschluss: Das Wichtigste:
Gutes Schuhwerk mitnehmen und gleich bei der Ankunft einen Stadtplan organisieren. Auch soll die Sonnencreme nicht vergessen werden.
Ein Besuch in Rom ist empfehlenswert. Unsere 5 Tage haben uns genügt. Natürlich kann in 5 Tagen nicht alles besichtigt werden, aber die wichtigsten Sachen haben wir gesehen. weiterlesen schließen -
Esskultur auf Italienisch !!!
24.10.2002, 13:34 Uhr von
Ice-Cream-Man
Wo kein Weg ist, da machen wir uns einen.Zitat: HannibalBesonders gerne schreibe ich über Cocktai...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
ALLGEMEIN
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Nach bis jetzt vier Besuchen in dieser wunderschönen Stadt, die einmal das Zentrum das Welt war, denke ich, dass ich im Stande bin über die verschiedenen Arten sich mit Nährstoffen zu versorgen zu berichten.
FRÜHSTÜCK
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Es ist kein Geheimnis mehr, dass man auf keinen Fall mit einem reichhaltigen Frühstück den Tag beginnt, der echte Römer frühstückt lediglich einen Filterkaffee und wenn er noch Hunger hat ein Weizenbrötchen mit Marmelade.
So extrem sieht es zwar nicht in den Hotels und Herbergen aus, aber mit einem umfangreichen Frühstück kann man nur in größeren Hotels rechnen, die meistens an internationale Ketten gebunden sind.
Als Faustregel gilt, je kleiner das Hotel und je weiter man sich vom Zentrum der Stadt entfernt, desto kleiner fällt das Frühstück aus.
MITTAG
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Diese Form der Mahlzeit, nimmt der richtige Rom-Tourist im stehen zu sich, sei es in einer der zahlreichen "Trattorias" oder in einem normalen Steh-café.
Da drängt sich zwar die Frage auf, ob es nicht ungesund sei im Stehen zu essen ?! Das mag zwar sein, aber es ist wesentlich preiswerter, denn wenn man Wert auf gute Bewirtung legt und auch noch im sitzen essen will kostet das meistens 3-5 Euro mehr. Dieser Wert erscheint auf den meisten Rechnungen als "Service", womit aber auch gemeint sein kann, dass lediglich der Tisch gedeckt ist.
Wenn man dann seinen Mittagstisch in Form von Pasta, Pizza oder einem anderen Snack beendet hat und diese Mahlzeit, wie in Rom so üblich mit einem "gebrühten Bohnengetränk" (Kaffee) abgeschlossen hat, ist man auch gestärkt für das obligatorische Sight-Seeing.
Viel mehr will man in Rom eigentlich auch gar nicht Essen, da meistens solche Temperaturen herschen, dass sie einem wortwörtlich den Appettit verderben.
NACHMITTAG
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Wie sollte es anders sein, besteht der Großteil des Nachmittag-Snacks natürlich aus Kaffee, auch wenn man vielerorts auf Konditoreien und Bäckereinen trifft, sollte man nicht annehmen, dass in Rom ähnliche Sitten herschen, wie hier zu Lande. Zum Nachmittag isst man keine schweren Torten oder Kalorienbomben, sondern meistens nur leichtes Gebäck, das aber auch ausgezeichnet schmeckt.
ABEND
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Spätestens jetzt merkt jeder Tourist, warum sich der Römer, den Tag über so "spartanisch" ernährt.
Die Abende sind nämlich den großen Restaurants vorbehalten. Mehrere Gänge sind Pflicht. Empfehlenswert sind vor allen Dingen die Menus, welche wesentlich preiswerter ausfallen und auch schneller serviert werden, da sie in den meisten Fällen schon vorbereitet sind.
In den meistens Restaurationen fällt das Abendessen fünfgäggig aus neben Suppen, Salaten und Brot, gibt es natürlich noch das weltberühmte Bruscetta. Eine einfache Scheibe Brot, in der Pfanne mit Öl gebraten und dann mit frischen Tomaten, Knoblauch und Gewürzen belegt (mein Geheimtipp).
Nach den Vorspeisen kommen dann die größeren Gänge, entweder Pasta oder ein "normales" Gericht. Hühnchen und Lamm sind sehr beliebt bei den Römern. Ich lege auch jedem Rom Touristen ans Herz, sich wenigstens einmal einen Lammbraten zu gönnen.
Natürlich kann man auch Schwein oder Rind bekommen.
Als Nachtisch gibt es dann Kuchen, Kaffee (wie immer) und Deserts in zahlreichen Variationen.
FAZIT
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Essen in Rom kann eine Teure Sache werden, dafür lohnt sich aber unter garantie, lieber etwas mehr auszugeben.
Ich empfehle auch jedem, der in einem Hotel übernachtet nicht Voll oder Halbpension zu buchen, da man in Rom lieber auf eigene Faust auskundschaften sollte, wo es einem am besten gefällt und wo es am besten schmeckt.
GETRÄNKE
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Selbstverständlich ist das Nationalgetränk der Rotwein, was sich auch an den Preisen bemerken lässt. Im Gegensatz zu deutschen Restaurants überlegt man hier nicht zweimal, ob man ein Glas oder doch lieber die ganze Flasche nimmt. Denn zu einem richigen römischen Mahl gehört auch ein ordentlicher Wein.
Vom Bier hingegen kann ich nur abraten. Wenn es denn gar nicht ohne das Brauereierzeugnis geht, sollte man unbedingt auf Fassbier verzichten und lieber die Flasche nehmen, denn in Rom gibt es kein Reinheitsgebot, wie bei uns.
Und dann natürlich noch der Kaffee, bei dem man auch eine Menge falsch machen kann. Man sollte es nämlich vermeiden einen einfachen Kaffee zu bestellen, weil man sonst lediglich heißes Wasser und einen Beutel instant Pulver auf den Tisch bekommt. Wenn man in den Genuss von Frischgebrühten Bohnenkaffee kommen will, bestellt man sich einen sogenannten Café Americano.
KLEINER TIPP
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Sollte es euch einmal an die spanische Treppe verschlagen, kauft euch unbedingt einen Beutel mit gerösteten Ess-Kastanien (Maronen) die schmecken wirklich sensationell.
Ich hoffe ich konnte allen zukünftigen Rom Touristen ein wenig auf die Sprünge helfen. Zwar könnte ich hier noch ewig weiterschreiben, weil mich diese Stadt schon seit langer Zeit in ihren Bann gezogen hat, aber das soll jeder selbst entdecken, denn Rom ist eine Reise wert...
Euer Ice-Cream-Man weiterlesen schließen -
Mittendrin statt nur dabei
20.09.2002, 18:55 Uhr von
LercheFL
Freunde beschreiben mich als witzig, humorvoll, spontan und sehr experimentierfreudig und als Jem...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Und die nächste Runde, meiner kleinen Italienreise ;-)
Alle Wege führen nach Rom und so bin auch ich mittlerweile schon das 3. Mal dort gewesen (1999-3, 2000-5 und 2001-3 Tage) und man soll sich wundern – ich habe immer noch nicht alle sehenswerten Orte und Plätze der Geschichte Roms und dessen näheren Umgebung besucht.
Die an der Ostküste Italiens gelegene Stadt Rom, im Jahre 753 vor Christus gegründet ist heute Heimat für 2,8 Millionen Menschen.
Bemerkenswert ist der großflächige alte Stadtkern, der einem eine Reise in die Vergangenheit erlaubt. Auf engstem Raum sind Sehenswürdigkeiten in Form historischer Bauten aus verschiedensten Epochen zu sehen und manchmal sogar auch zu bewundern.
Wohl das bekannteste Monument der Geschichte ist das ellipsenförmige Kolosseum, das mit einer Längsachse von 188 Metern und einer Höhe von 57 Metern und seinen zu „Lebzeiten“ annähernd 50.000 Plätzen wohl damals schon als gewaltiges Bauwerk galt.
Das neben dem Kolosseum gelegene Forum Romano, dessen Geschichte bis ins 6. Jahrhundert vor Christus zurückgeht ist mit Sicherheit die interessanteste aller Ausgrabungsstätten, da hier auf engstem Raum mehr oder weniger erhaltene Säulen, Ehrenbögen, Tempel oder Statuen zu besichtigen sind.
Wer es lieber etwas moderner und pompöser mag, der sollte auf keinen Fall den Anblick des Denkmals Viktor Emanuel II verpassen. Dieser weisse Prachtbau, geschaffen aus brescianischen Kalkstein ist dem wohl einzigen italienischen Nationalhelden gewidmet und überall, weit über die Stadtgrenzen hinaus zu sehen.
Das mit dem einzigen Nationalhelden ist ein kleiner Scherz von mir, da ich in meiner langen Italienzeit überall Monumente für bzw. Denkmale an diesen Helden vorgefunden habe, aber wie gesagt, nur von diesem Helden ;-)
Auf der Reise in die Vergangenheit sollte man aber auf keinem Fall einen Besuch des Pantheon auslassen. Das Pantheon ist ein schlichter, aber dennoch kraft- und stärkeausdrückender Tempel aus dem Jahre 27 vor Christus, der seit dem späten 19. Jahrhundert die Gruft für König Vittorio Emanuele II beherbergt.
Inmitten Roms gelegen befindet sich der Kirchenstaat Vatikan, Heimat des Papstes und vieler wertvoller Kunstschätze und Sehenswürdigkeiten. Dazu aber mehr in einem anderen Bericht, der diesem irgendwann einmal folgen wird.
Aber auch für Rom selbst ist die Geschichte der Kirche nicht von der Hand zu weissen. Neben den Patrialskirchen, den ehemaligen Stammsitzen des Vatikans vor dem Bau des Petersdomes und alle anderen Kirchenbauten innerhalb der Stadt zeugen von dem Reichtum und der Macht nach der die Kirche und ihre Vorherrscher jahrhundertelang strebten.
Überall in der Stadt sind Denkmale an vergangene Päpste, die nach ihrem Ableben oder noch zu Lebzeiten als ewige Erinnerung an Selbige errichtet wurden. Zu erwähnen wären da der Trevibrunnen, die spanische Treppe, diverse Obelisken, sowie Park- und Brunnenanlagen, die überall in der Stadt vorzufinden sind.
Wer mehr auf Natur und Ruhe steht, dem empfehle ich ein Besuch in den nahezu riesigen Thermen von Caracalla die etwas südlich vom Kolosseums zu bestaunen sind.
Vom in der Nähe gelegenen Circus Maximus ist leider nicht mehr viel erhalten oder zu erkennen. Aber von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Überreste des Claudiusaquädukts.
Etwas außerhalb der Stadt gelegen, aber auf keinem Fall zu vergessen ist die historische Via Appia Antica, die „Königin der Strassen“ die um 312 vor Christus angelegt wurde und fast geradlinig bis Süditalien und dann weiter bis Brindisi führt.
Wenn man dann schon mal in der Gegend ist, sollte man die Chance nutzen eine der vielen entlang der Via Appia Antica gelegenen Katakomben zu besuchen. Ein wahres Labyrinth aus engen Gängen und unzähligen Grabreihen die von der Vergangenheit zeugen.
Und wer dann am Abend vom vielen Konsumieren und Erleben ein wenig abschalten möchte, dem kommt der italienische Charme der Neuzeit, den die Römer ausstrahlen sehr entgegen. Auch in dieser Zeit hat Rom noch viel zu bieten – auch an Neuem.
Um alles interessante aufzuzählen reicht der Platz hier nicht aus und meistens leider auch nicht Zeit, die man in Rom weilt. So habe ich mich hier für die Highlights entschieden, dabei aber viele Sehenswürdigkeiten weggelassen und nicht ein Wort über die vielen sehenswerten Museen oder auch Ausstellungen verloren.
Ich hoffe ich habe dennoch mit diesem kleinen Querschnitt durch die meiner Meinung nach wichtigsten Sehenswürdigkeiten euer Interesse an einem Rombesuch geweckt. Selbst bin ich von Rom fasziniert, da ich bisher keinen Ort auf dieser Welt so empfunden habe wie diese Stadt. So viel Geschichte auf so engem Raum hat mich schlichtweg begeistert.
In diesem Sinne
LercheFL weiterlesen schließen -
Nicht immer eine Reise wert
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hallo,
ich werde mal meinen ersten Bericht über Rom schreiben, dorthin unternahmen wir im Frühsommer 2001 unsere Studienfahrt, oder besser gesagt unsere letzte Fahrt mit der Schule. In Deutschland war es zu diesem Zeitpunkt noch nicht sehr warm, in Rom allerdings erwarteten heiße Tage, zum Teil sogar sehr heiße Tage. Wir reisten mit dem Zug über Nacht, dass da nicht viel geschlafen wird, versteht sich von selber.
Kaum in Rom angekommen, fing es an etwas stressig zu werden, niemand wusste genau wo das Hotel ist. Auf der Stadtkarte sah es sehr nah aus, was es dann aber leider nicht war. So liefen wir also warm bekleidet mit unseren Koffern 2 Stunden durch Rom, schön sage ich Euch. Da rate ich jeder Klasse, vorher besser informieren und auch die Bus bzw. Straßenbahnlinien besser zu studieren, dann kann soetwas nicht passieren.
Es heisst ja immer in Rom wird viel geklaut, dem kann ich nur sagen, es stimmt wohl. Wenn sich ein wenig Zeit nimmt und in den zum Teil sehr überfüllten Bussen sitzt kann man den Taschendieben bei der Arbeit zusehen, kein Spass!
Wir besuchten dort viele Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel die Vatikanstadt. Sie gehört ja eigentlich nicht direkt zu Rom, sie ist ein selbstständiger Stadtstaat. Die bekannsteste Einwohner dürfte wohl der Papst sein, den man Donnerstags bewundern kann oder auch nicht bewundern... Dort besucht man natürlich den Petersdom, auf seine Kuppel kann man hinaufsteigen. Oben angekommen kann man eine super Aussicht über Rom bewundern. Der Dom selber ist auch wunderschön und ein kühles Plätzchen!!!
Hinter dem Petersdom liegt die Sixtinischen Kapelle, die auch einen Bsuch Wert ist. Einige Museen sind in der Vatikanstadt noch untergebracht.
Einen Tag besuchten wir die auch das Forum Romanum, da kann ich leider nicht viel zu sagen, da mir die Geschichte Roms etwas zu viel wurde. Man man wissen ganz Rom besteht eigentlich nur aus Geschichte. Wer siuch dafür interessiert sollte an den Ausflügen eine Stadtführerin mithaben.
Einducksvoll fand ich noch das Kolosseum, der alte Schauplatz, wo wohl die Gladiatoren kämpften!
Was mich auch noch beeindruckte war, wie die Iataliner fast täglich versuchten unsere Rechnung für unser Abednessen in die Höhe zu treiben, Rechnungen waren doch zum Teil etwas unübersichtilich, aufpassen, dort wird gerne für Service extra kassiert.
Abend gings dann oft in die Stadt, ein beliebter Sammelplatz sind wohl die spanischen Treppen, dort trifft man viele Jugendliche. Leider ist das nächtliche Rom sehr teuer, so dass wir frühzeitig in unsere Herberge zurückkehrten.
Ich werde wohl, später nocheinmal nach Rom fahren, mit mehr Geld und Zeit, dann werde ich mir alles gründlicher ansehen.
Noch ein kleiner Tip, kauft Euch eine Wochenkarte für die Straßenbahn, einige von uns mussten böse bezahlen!!!
Viele Grüße
Mel. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Konsul, 12.06.2002, 17:21 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
da muss ich wohl auch mal einen Bericht über Rom schreiben, was? :-)
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Meine Traumstadt: ROM
12.05.2002, 23:43 Uhr von
woman
Meine Beiträge sind auch bei Ciao unter meinem Namen "woman" veröffentlicht. Bei Dooyoo schreibe ...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Rom, die Ewige Stadt. Das ist mein Städtefavorit unter allen europäischen Hauptstädten.
Die Stadt auf sieben Hügeln mit ihrer allgegenwärtigen Geschichte und Kultur zum Anfassen und erleben.
Um hier auf alle Sehenswürdigkeiten umfassend einzugehen, müsste ich ein Buch schreiben, deshalb versuche ich mich recht kurz zu fassen.
Das antike Rom lädt ein, Zeuge einer längst vergangenen glorreichen Zeit zu werden. Ein Besuch in den berühmten Caracalla-Thermen oder der bekannten Engelsburg,
diese Stadt ist voll von Sehenswürdigkeiten und Monumenten. Ob das der Vatikan, das Forum Romanum, das antike Capitol oder das Collosium ist, jedes dieser Bauwerke ist einzigartig und versetzt den Besucher in Staunen. Man sollte genügend Zeit mitbringen, denn das Besichtigungsprogramm Roms ist umfassend. Voller Überraschungen steckt diese Stadt. Ich glaube kein Tourist hat soviel Zeit, um alle Schätze Roms kennenzulernen.
Das klassische Rom lädt ein die Piazza Navona, mit ihren schönen bekannten Brunnen, den einladeden Cafes und den Künstler zu besuchen. Ebenso der von Rombesuchern gern besuchte Trevi-Brunnen, in den fast alle Touristen eine Münzen werfen, mit dem Versprechen einmal wieder hierher zu kommen. Die spanische Treppe, ein Treffplatz von jungen Leuten, gehört auch zum Besuchsprogramm eines jedes Romtouristen.
Der Vatikan mit Petersdom, den Vatikanischen Museen und der von Michelangelo dekorierten Sixtinischen Kapelle ist, möchte man alles in Ruhe besichtigen, ein 1-wöchiges Besuchsprogramm.
Nach einem anstrengenden Kulturprogramm laden die wunderschönen Parks, wie in der Villa Sciara oder der Villa Borghese zum Entspannen und Erholen ein.
Doch nicht nur Kultur und wunderschöne Parks machen diese Weltstadt aus. Rom ist auch eine der besten Einkaufsmetropolen Europas. Hier bekommt man alles geboten, was das Herz erfreut. Man findet alle großen Namen der Haut Couture, berühmte Schuhfabrikanten und noble Juwelierläden.
Die Nobelboutiquen konzentrieren sich vor allem an der berühmten Via Veceto, in der Villa Borghese und rund um die Piazza de Spagna. Auch große Kaufhäuser bieten gute Qualität zu erschwinglichen Preisen.
Am Sonntagmorgen findet ab 6.30 h - 14.oo h ein riesiger Trödel- und Antiquitätenmarkt an der Porta Portese statt. Hier kann man mit etwas Glück ab und zu ein Schnäppchen machen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Zum Schluß komme ich auf die gute italienische Küche Roms zu sprechen. Zwischen Pantheon, Piazza Navona und Compo dei Fiori findet man urgemütliche kleine Restaurants, die die typische römische Küche servieren.
Auch in den urtümlichen Trattorias oder Osterias des ehemaligen Handwerkerviertels Trastevere kann man hervorragend essen. Die Piazza Santa Maria ist ein beliebter Treffpunkt der Römer in diesem urwüchsigen Viertel.
Das römische Nachleben spielt sich vor allem in den Szenevierteln Testaccio oder Trastevere ab. Dort gibt es eine Unmenge von Diskothen, Bars und Szenelokalen.
Wer jetzt Lust auf einen Tripp nach Rom hat, sollte schnell das nächste Reisebüro aufsuchen.
Gute Reise!!! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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gerfra2, 04.06.2002, 17:21 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Es ist eindeutig ein Kommentar, der von einen ABSOLUT Rom-Liebhaber entsteht und ich als Römerin bin sehr angetan über die herzhafte Beschreibung meiner Stadt. Allerdings sind einige Schreibfehler in den Straßen- bzw. Monumentennamen, die
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Alusru, 13.05.2002, 13:32 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Da muß ich unbedingt noch hin lieben Gruß Uschi.
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ROM SEHEN UND STERBEN
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
?Alle Wege führen nach Rom?, ?Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden?. Ich denke mal, dass jeder von (oder zumindest ein Teil) euch diese Sprichwörter schon einmal gehört hat.
Irgendwann musste es kommen... ich war gezwungen, mit meiner Klasse auf Studienfahrt nach Rom zu fahren. All zu glücklich war ich nicht, da dies bedeuten sollte, dass ich meine nervigen Mitschüler 24 Stunden am Tag sehen sollte... und 46 Stunden pro Woche sind mir schon zuviel.
Mit vollem Gepäck und Reisetasche stand ich geputzt und gestriegelt vor dem Bus und habe auf die wilde Meute gewartet. Grauenhafte 18 Stunden Busfahrt hatte ich vor mir und war bereit, mein Testament zu schreiben.
Den lieben langen halben Tag düsten wir Richtung München und irgendwann Abends war es soweit und wir hielten in einer kleinen Tanke in Österreich. Mit einer handvoll Österreichischer ?uromünzen verlies ich die Tanke und wir reisten Richtung Brenner weiter.
Wenn man vom Sauerstoffmangel, einem bestialisch stinkenden Klo (vor dem ich saß...) und diverser Reisekranken (die netterweise ihren Mageninhalt im Papierkorb entleerten) absieht, so war die Fahrt doch nicht so schlimm, wie ich gedacht hab.
Gegen 6 Uhr erwachte die Klasse aus dem Schlaf und der Bus hielt ein weiteres Mal, diesmal an einer italienischen Tanke. Und schon gab es das 1. Problem: Keiner von uns konnte Italienisch... keiner von denen konnte Englisch oder Deutsch. Nach einer katastrophalen Verständigung mit Händen, Füßen und Gestik (schon mal probiert, das Wort ?Briefumschlag? so umschreiben, dass nicht jeder denk, du willst einen Briefkasten?) traten wir unsere letzten 2 Stunden Richtung Rom an.
Ca. 9 Uhr früh kamen wir im ?Camping Tiber? an, einer Art ?Zeltplatz? mit Bungalows etwas außerhalb von Rom. Meinen ersten Eindruck des Camps erspar ich euch, da er vor allem negativ ausfiel, da es manche Leute nicht gepackt haben, richtig zu planen. Anstatt, dass man den eh schon geplagten Schülern erlaubt, sich auszuruhen, frisch zumachen oder etwas essen zu lassen, sollte es auch gleich in die Innenstadt von Rom gehen. Ich erspar euch an dieser Stelle unsere 7tägige Romtour und erzähl lieber etwas über die bekanntesten Sehenswürdigkeiten und meinen Eindruck.
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------------------- Forum Romanum ----------------------
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Ein bisschen Geschichte
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Anfangs war der große Forumsplatz ein sumpfiges, unbebaubares Tal zwischen 2 der 7 Hügel Roms. Nach der Besiedelung der Latiner wurden ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. die ersten Tempel gegründet, hauptsächlich zu Ehren von bedeutenden Römern oder Göttern.
Die Hauptfunktionen des Forums waren, dass sich dort die Leute zwecks Reden, Handel, Wirtschaft und/oder Rechtssprechung treffen konnten. Aber auch Hinrichtungen, Wahlen, Versammlungen, religiöse Zeremonien, sowie die Nutzung als Marktplatz waren üblich.
Wer heute einmal über das Forum läuft wird denken, dass er in einem Trümmerfeld lang läuft. Überall Staub, Steine und zerfallene Bauwerke. Wer einen guten Reiseführer besitzt, sollte sich glücklich schätzen, denn nun kann er die Reste der einst historischen Bauwerke mittels Reiseführer wieder erkenntlich machen.
So richtig kann ich auf dem Forum nur den Titusbogen, der zu Ehren des siegreichen Titus Flavius Vespasianus erbaut wurde, empfehlen. Es ist auch der einzige ?Gegenstand? auf dem Forum, von dem ich so einigermaßen Wissen besitze.
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----------------------- Colosseum --------------------------
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Ein bisschen Geschichte
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Gleich hinter dem Forum Romanum sticht einem das runde Bauwerk ins Äuglein. Das ehemalige Theater wurde mitten ins Stadtzentrum gebaut und erfreut heutzutage viele Besucher.
Zu Kaiserszeiten wurden vor allen Dingen Gladiatorenspiele abgehalten. Der Eintritt war für die blutgierige Menge frei und fast jeder Sitzplatz war besetzt, wenn sich Mensch und Tier gegenseitig zerfleischten. Vor allem Diebe, Sklaven oder sonstige Straftäter konnten hier ein grausames Ende, wenn sich der Kaiser dafür entschied, ihre Strafe als Gladiator oder Schauspieler, der im Stück zu Tode kommt, einzudämmen. Nach Ende der Kaiserzeit wurde das Colosseum häufig als Festung, Steinbruch (man sieht ja, wie viel fehlt) und als Märtyrerstätte benutzt.
Steht man heute vor dem Colosseum, wird man gleich von Trödelhändler rangezogen, die ihre Plaste-Colosseen wirklich zu Wucherpreisen verhökern wollen. Mein Tipp: Gar nicht erst stehen bleiben und gucken. Aber auch sonst sieht man vor dem Colosseum viel. Da laufen Römer aus alten Zeiten rum, die für ein Foto mit ihnen glatte 1? verlangen oder man sieht davor viele Leute (Studenten, ältere Frauen/Männer), die sich die Arbeit machen und das Colosseum abzeichnen, um diese farbigen Bilder dann für 5 ?uro (oder auch saftige 40 ?uro!) zu verkaufen.
Im Colosseum ist nicht mehr allzu viel zu sehen. Eigentlich fast gar nichts. Auf alle Fälle, ist es einen Besuch wert! Ich war so begeistert, dass man mich zum Schluss hinausschleifen durfte ;o)
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------------------------ Pantheon ---------------------------
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Ein bisschen Geschichte
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Das Pantheon wurde von einem gewissen Marcus Agrippa zu Ehren der Götter erbaut. Damals diente es hauptsächlich als Begräbnis- und Bekenntnisstätte und die Menschen konnte ihre Ehrfurcht und Opfergaben bringen.
Das Pantheon, wie es heute in Rom steht, geht auf den Kaiser Hadrian zurück. (Fragt bitte nicht, was mit dem Urbau passierte. Das konnte uns meine Lateinlehrerin nicht erzählen). Über die Kuppelgröße war vor allem der Vatikan verärgert, da diese größer war, als die vom Petersdom.
Als ich das 1. Mal vor dem Pantheon stand, war ich baff. Es ist von all den Bauwerken, die ich bisher in Rom gesehen hatte, das wirklich besterhaltendste. Innen gibt es zwar nur einen runden Raum und sehr viele Touristen, dennoch ist es der Treffplatz für Musikanten, Jugendliche und Gaukler, die übrigens nicht so platte Witze haben, wie manche in Deutschland.
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--------------------- Petersdom/Vatikan ------------------
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Ein bisschen Geschichte
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Der Vatikan ist ein eigenständiger autonomer Staat seit 1929 mit ca. 419 Einwohner. Es ist von einer Befestigungsmauer umgeben. Innerhalb der Mauer gibt es Sehenswürdigkeiten, wie z.B. die Peterskirche, den Petersplatz, die Vatikanischen Museen, die Sixtinische Kapelle und den Vatikanpalast. Zum Schutz des Papstes und zuständig für die Bewachung des Palastes gibt es die Schweizer Garde. Der Vatikan besitzt eine eigene Rundfunkanstalt, Zeitung, Post und Bahnhof. Alle Achtung :o)
Der Petersdom befindet sich im Vatikan und zählt zum Unesco-Weltkulturerbe. Er ist eine der römischen Pilgerkirchen und weltweit größter Kirchenbau. Zum Aufbau sei soviel gesagt, dass sich
- der Kuppel ein Altar und das Apostelgrab befindet
- im Untergeschoss des Domes die Vatikanischen Gärten mit den Papstgräbern befinden.
Konstantin der Große lies die erste Basilika über dem Grab des heiligen Petrus bauen. Aus dieser Grabkirche entwickelte sich ein Wallfahrtsort des Frühchristentums. Die Basilika diente um ca. 1000 als Gotteshaus, bis diese zerfiel. Nach dem Beschluss des Neubaus, begann ein sogenannter Bramante mit den Arbeiten, die schließlich von Raffael und Michelangelo zu Ende geführt wurden.
Auf dem Petersplatz hält der Papst jährlich sein ?Urbi et Orbi?.
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------------------------- Italiener ---------------------------
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Die Menschen dort sind, so hab ich es jedenfalls erlebt, sehr offen. Vor allem die jungen Italiener pfeifen jedem Rock und jedem Mädchen hinterher. Hier sei vor allem gesagt, dass man sich als Ausländer auf keinen Fall auf sie einlassen soll. Wer denkt, dass sich diese Leute wirklich in einen verliebt haben, der irrt gewaltig. Diese Jungs suchen nur nach einem Erlebnis, auch wenn viele naive Mädels das nicht glauben wollen (In diesem Sinne einen Gruß an eine Mitschülerin, die das wirklich nicht gemerkt hat).
Was mir dort vor allem aufgefallen ist, ist, dass dort das Handy an 1. Stelle steht. Ich habe keine/n Italiener/in gesehen, die nicht lauthals in ihr Mobiltelefon geschrieen hat. Auf den Strassen reden dich viele offen an und laden dich (sofern du weiblich bist ;o)) auch mal auf ein 2 ?uro-Eis ein.
Dennoch sind nicht viele Italiener von diesem Schlag. Als ich aus der U-Bahn kam und in Richtung Plaza del Populo (nahe des Capitols) ging, bot sich mir ein Anblick von Armut, den ich zuvor noch nie gesehen hab: 2 ältere Frauen in Plastiktüten und einer zerlausten, zerrissenen und verdreckten Decke, die ihren Einkaufswagen mit ihrer Notdurft verteidigten. Sie blieben die ganze Zeit auf 2 Steinbanken, welche ihr ?trautes Heim? darstellen sollten. Ich persönlich hätte ihnen lieber eine kleine Spende erbracht, als diese zu fotografieren, wie es ja manche Touristen einwandfrei darstellten. Als ich ihnen einen 20 ?uroschein hinhielt, konnte man richtig die Tränen in ihren Augen sehen und merken, wie glücklich sie sich über soviel Menschlichkeit zeigten.
Dennoch gilt in ganz Italien: Vorsicht vor Dieben und Händlern!
Diebe sind in Rom ziemlich dreist. Vor allem die Kinder. Ich laufe mit einer Freundin beim Colosseum lang, als ich auf einmal eine kleine Mädchenbande, die so um die 10 ?12 Jahre alt waren, sah. Da ich im Allgemeinen nicht viel von Vertrauen in andere halte, hab ich mich entschieden, um diese einen großen Bogen zu laufen, was ich auch nicht bereut hab. Ein typischer Deutscher (Bermudashorts mit Stachelbeerbeinen, lustiges Mützchen und Fotoapparat um die Schulter) lief gemütlich mit seiner Frau den Platz lang, als ihn plötzlich eines der Mädchen ansprach und irgendetwas auf italienisch antwortete. Der Tourist erwiderte ein paar Wörter in Deutsch, wollte weitergehen, als ihn das Mädel plötzlich festhielt. Er riss sich los, ging weiter und war um sein Portemonnaie erleichtert. Eine Frau schrie aus dem Bus, stieg aus, hielt ihn auf und zeigte auf die kleinen Kriminellen und stammelte auf englisch ein paar Sätze, die beinhalteten, dass seine Brieftasche geklaut wurde. Die Mädchen taten unschuldig und schon gleich gab es eine wilde Diskussion auf der Strasse.
Das gleiche gilt in U-Bahnen. Hier sollte man sich auch wieder von Kindern und Jugendlichen in Acht nehmen. Da aber gerade hier ein Gedränge wie in einer Sardinenbüchse herrscht, ist das so ziemlich unmöglich. Mit wurde Gott sei Dank nichts geklaut, dafür aber einem aus der Parallelklasse (Man sollte seinen Rucksack beim herumtollen nicht auf der Wiese liegen lassen...).
Wer nicht auf ein Souvenir verzichten möchte, sollte diese auf keinen Fall von Händlern vor den jeweiligen Sehenswürdigkeiten kaufen, es sei denn, er möchte schnell mal 5 ? 10 ?uro mehr zahlen. Hier empfehle ich die wirklichen Souvenirshops (?Tabbacco?).
Das wären meine eigentliche Eindrücke und Erfahrungen vom Rom. Alles in allem empfehle ich jedem, wenigsten 1x diese Stadt zu besuchen. Wer sich an manche Sicherheitsvorkehrungen (Diebe,....) hält, wird schnell seinen Spaß finden. Da ich und meine Klasse die Kultur so sehr lieben, wie die Katze die Maus, so waren wir diesmal jedoch ziemlich eifrig und interessiert bei der Sache.
Rom wird mich eines Tages wiedersehen :o) weiterlesen schließen -
* Auf dem Pincio verbringt man einen romantischen Tag *
20.02.2002, 03:18 Uhr von
ciaobella
Meine Freunde kennen mich als Ciao-Ranitzki by Ciao.com und wenn Ihr neugierig seid, dann lest be...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
FÜR ROM KANN MAN VIEL MIT AUF DEN WEG GEBEN!
Allerdings muß jeder sein eigenes Romgefühl entwickeln. Und willst Du die Seele baumeln lassen, verliebt diese Stadt genießen, dann beginne die Romantik der barocken Stadt zu entdecken.
Dazu gehört natürlich auch der wunderschöne Park.
*PINCIO*
Es gibt viele Wege, um die Schönheiten zu finden. Meine Empfehlung ist immer, daß man über die Spanische Treppe nach Oben geht. Zum Pincio gehört wohl die spektakulärste Aussicht Roms: die Spanische Treppe.
Nördlich des Quirinals liegt der Hügel, der nicht zu den klassischen Hügeln Roms gehört. Santa Trinita dei Monti ist eine der französischen Kirchen Roms. Nördlich davon liegt die Villa Medici, heutiger Sitz der Academie francaise. Galileo Galilei wurde hier festgehalten. Oberhalb der Piazza del Popolo liegt der Pincio-Park. Im alten Rom gab es hier sehr prächtige Parkanlagen, deren Terrassen sehr schön angelegt sind. Der heutige Park ist aus dem frühen 19. Jahrhundert. Man hat von den westlichen Terrassen einen wunderschönen Blick auf den Vatikan. Man kann zwei Wege wählen. Entweder man begibt sich von der Piazza del Popolo hinauf oder man entscheidet sich von der Piazza di Spagna, vorbei an der französchen Kirche "Trinita dei Monti", den Weg zum Pincio-Park zu wählen.
Berühmte Leute erfreuten sich auch von jeher bei Spaziergängen an der Schönheit dieser Parkanlagen. Valadier hat diese entworfen. Er gestaltete auch die Piazza del Popolo. Die Casa Valadier ist ein exklusives Cafe´ und Restaurant, das man von der Spanischen Treppe über Trinita dei Monti erreicht.
Es ist ein besonders reizvoller Weg, da man einen sehr schönen Ausblick über die Spanische Treppe hat. Bis zur Villa Borghese führt der Weg durch den Pincio-Park. Die weitläufige Parkanlage schmücken Büsten und Denkmäler antiker Berühmtheiten und Italiener. Hinter ihr liegt, in einem nicht weniger prachtvoll baumbestandenen Park, die herrliche "Villa Borghese". Villa ( Haus auf dem Lande). Im Pincio-Park findet man zwischen Steineichen, Pinien und Kastanien einen kleinen See mit einem Äskulaptempel, einen 1911 von Karl Hagenbeck angelegten Zoologischen Garten, ein Afrikanisches Museum. Eine Pferderennbahn befindet sich auch in den Parkanlagen. Insider wissen, daß besonders bei Sonnenuntergang der Spaziergang über den Pincio sehr reizvoll ist.
Park und Gebäude der Villa Borhese ließ der Kardinal Scipio Borghese zu Beginn des 17. Jahrhunderts schaffen. Diese Villa war sein Landsitz. Das Casino war für die wertvollen Kunstsammlungen bestimmt. Glanzlichter der Sammlung: Berninis Jugendwerke, Caravaggio, A.Dürer, Boticelli, Lucas Cranach, Peter Paul Rubens, Veronese u.a. Im Jahr 1902 wurde diese Anlage vom Staat erworben. Der Park wurde der Stadt als öffentlicher Park überlassen. Die zweite brühmte Villa ist die wunderschöne Villa Giulia, die sich Papst Julius III.(1550-1555) von Vignola bauen ließ. Der Palast zeigt heute etruskische Altertümer. Ein sehr schöner Platz für ein Stelldichein ist die Wasseruhr im Pincio-Park. Sie befindet sich in der Via del Orologio. Diese Wasseruhr wurde auf der Pariser Weltausstellung 1889 gezeigt.
Vor allem an den Wochenenden treffen sich die Römer in ihrem Pincio-Park. Es ist besonders für die Familien mit Kindern ein behaglicher Platz. Der Park bietet in seiner Größe vielen Menschen Freude, Erholung und Entspannung. Kinder haben dort genügend Raum für Spiele und Spaß. Man kann oben grillen, sich an dem kleinen See beschaulich vergnügen, auch gemeinsam mit den Römern Feste feiern. Gegen Abend sollte man dann den Sonnenuntergang, wie schon erwähnt, nicht verpassen. Während sich die Spanische Treppe im Lichterglanz präsentiert, kann man sich entscheiden, ob man im Casa Valadier ein Gläschen Vino genießt, oder lieber auf der Spanischen Treppe ein Plätzchen einnehmen möchte. Abendfüllend ist es immer in Rom und dolce vita sollte man geniessen. Der Tag auf dem Pincio ist immer ein schöner Tag, den man lange in Erinnerung behält. Und wenn es der Wettergott einmal nicht so gut meint, Zeit für die Villa Borghese, Villa Giulia und das Museum für die Moderne Italiens sollte man sich auch nehmen.
Und das Wiederkommen läßt noch manche offenen Fragen und Besuche erledigen. Mir hat besonders der schöne Aufstieg gefallen. Ich habe beide Wege als sehr reizvoll empfunden. Die versteckten Terrassen, von der Piazza del Popolo nicht sichtbar, lenken beim Einbiegen in den Park den Blick auf die antiken Büsten. Das ist ein ganz besonderer Reiz. Der Baumbestand des Parkes ist sehr beeindruckend. Es ist ein sehr schöner Aufenhaltsort, wenn man die Stille und Schönheit der Natur zu schätzen weiß. So kann ich diese Parkanlage jedem empfehlen, der gern längere Spaziergänge macht. Casa Valadier sollte man sich anschauen. Eine Idylle, anheimelnd und auch sehr romantisch.
LIEBE ICH ROM? Diese Frage stellte sich Franca Magnani, wer kennt nicht die Journalistin? Und sie sagte: "Unleugbare Tatsache ist, daß neben dem alltäglichen Ärger, Rom auch tägliche Freude bereitet: Die vielen besungenen Schönheiten beglücken mich immer wieder, das Licht, die Farben, die Großzügigkeit und die Weite auf den Plätzen, die Intimität der engen Gassen und die Freude und Leidenschaft ausdrückenden Barockfassaden, das alles belebt mein Gemüt. In anderen Städten schließt man sich mit seiner Sorge gerne ein; in Rom zieht es mich hinaus. Rom ist meine Heimat. Bin ich mit Rom zu nachsichtig? - Man möge mir verzeihen."
MEIN FAZIT
Herbert Rosendorfer sagte " Roma tibi subito motibus ibit Amor, den ich mir in klassisches Versmaß frei zu überetzen erlaube: Roma, du ewige, die fliegt ergriffen die Liebe rasch zu und ich füge an: Drum wirf, du Fremder, den Obulus Neptun zu Füßen ins Wasser, Wenn Rom du verläßt, und wisse, daß nie du Schöneres gesehn."
Besser kann ich dieses Lebensgefühl nicht in Worte fassen. Es spricht mir aus der Seele. Man möge mir verzeihen. Roma! Stadt der Seele! Verkehrt herum gelesen heißt Amor *Roma*, das habt Ihr noch nicht bemerkt? Nun, dann wißt Ihr es ab heute.
Viele Grüße
ciaobella / Copyright by ciaobella für Yopi.de
gepostet am 18. 02.2002
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-02-20 02:18:54 mit dem Titel Einkaufen wie die schönen Römerinnen
Die schönen Römerinnen findet man/Mann zu jeder Jahreszeit entzückend. Ich denke, mancher von Euch riskiert da einen Blick und hätte vielleicht gern einen Einkaufstipp für den Herbst. Abgelenkt von den Schönen des Tages, nehme ich Euch gern auf einen Bummel mit. Während die Frau nach dem schönen Römer Ausschau hält, ist wohl Konversation etwas schwierig. So soll es denn jetzt losgehen. Bitte schön. Aber zunächst haben wir noch einen wichtigen Gang zu tun.
Wind und Wolkenschatten ziehen über uns hin während
wir auf dem Tarpejischen Felsen hocken. Wieder einmal hier, unter uns die "Ewige Stadt". Es ist Ritual, wenn ich Rom besuche. Immer ist der erste Gang zum Tarpejischen Felsen auf dem Kapitol.
Ja, es hat mich hergezogen, wie an einer Schnur.
Das ganz alte Rom ist von einer Betriebsamkeit. Am Kolosseum wird gemeißelt. Auch neue Ausgrabungen gibt es, an den verschiedensten Stellen wird gebuddelt.
Und wie bewundern wir die schönen Römerinnen, wie sie nach der Siesta die Straßen bevölkern oder in der Tür der Geschäfte stehen. Diese Frauen mit den stolzen, selbstbewußten Mienen, schlank und hochgewachsen, sie schreiten daher, im vollen Wissen, Bürgerinnen der Ewigen Stadt zu sein.
Ich denke, sie sind so gut geschminkt, als sei jede einzelne von Ihnen ein First Lady ihrer Stadt und müsse auf der Stelle irgendwo das Imperium Romanum repräsentieren. Die Tasche hängt ihnen lässig über der Schulter. "Sie schlendern dem Leben entgegen".
Beliebt ist die Via Condotti für einen schönen Einkaufsbummel. Benannt ist sie nach den Wasserleitungen, die zu den Aggrippa-Bädern führten.
Die kleine Straße erreicht man vom Corso, von der Via Babuina.Besonders vom Vial del Corso hat man einen wunderschönen Blick zur Spanischen Treppe.
Rom bietet keine eigenständigen Waren an, wohl aber das Beste der Produktion Italiens; Lederwaren und Bekleidung.Auf diesen Gebieten und bei Luxuswaren und Schmuck findet man ein reiches Angebot in er sogenannten Insel um die Via Condotti.
Die kleine Straße bietet die ansprechendsten Läden in einem der reizendsten Einkaufsviertel derWelt.
Als seien wir im Museum, schaue ich auf die vielen Herrlichkeiten, wo man ja auch nichts mitnehmen kann; auch wenn es einem so gut gefällt.
Die Auslagen werden, je weiter man die Condotti hinaufgeht zum Corso, immer mehr zum "Märchen aus Tausendundeiner Nacht!" Die Preise erreichen, soweit sie überhaupt noch daran stehen astronomische Höhen. Alle klingt wie ein Sinfonie für mich.
Die jungen Läden zeigen sich in Gold, Rot und Schwarz, Kniestrümpfe glitzern vor Gold.
"Beltrami", "Catelia", "Annett" folgen in Ledern, Pelzen, den Seiden der"großen Welt". Es sind wohl unbezahlbare Stücke, Fantasiegebilde in Samt. In Gold gefaßte hochkarätige Brillanten, hauchzarte Ketten, schwere Platinarmbänder für die man sich nur so lange begeistern kann, wie man den Preis nicht erkennt.
Parallel zur Via Condotti gibt es die Via Bourgognona mit den Läden von Laura Biagotti, Fendi und in der Via Trattina "Valentino". In der Via Babuino findet man Antiquitäten, Möbel, Nobelboutiquen, Bücher.
Man hat den Eindruck, daß alles seinen PLatz gefunden hat.
Fare lo shopping sagen nun auch die Römer. Es ist "Einkaufsbummel machen", teils aus Tradition, teils aus Snobismus, wo auch die Großmütter und Mütter hinströmten.
Die Straße ist wunderschön, der Blick von Largo Goldoni in Richtung Spanischer Treppe, mit den das römische Stadtbild beherrschenden Türmen der Kirche Trinita dei Monti, die Palazzi, die beide Straßen säumen, die Menschen - das alles trägt zum Zauber des römischen Einkaufsviertels bei.
Es gehört zur Roma bene, wie man hier die "Creme" der Gesellschaft nennt, in der Via Condotti einzukaufen.
Oder zumindest zu wissen, was angeboten wird.
Links von der Piazza di Spagna kommend, finden wir Gucci, das weltbekannte Lederwarengeschäft. Der freundliche Portier bei Gucci in der Via Condotti, mit der tadellos sitzenden, goldumrandeten Uniform,läßt immer nur eine kleine Zahl von Käufern herein., offiziell, weil so der Kunde besser bedient werden könne, in Wahrheit aber, um Diebstähle zu verhindern.
Nur eine Hausnummer weiter stellt Bulgari seine Juwelen aus. Man sagt: Kein Mächtiger dieser Erde verläßt Rom, ohne dieser "Kathedrale des Schmucks" einen Besuch abgestattet zu haben.
Gegenüber Bulgari verführt das Antico Caffe`Greco zu einem Espresso oder Paradiso( ein sehr wohlschmeckender, empfehlenswerter Orangen-Grapefruitsaft), den man mit Champagner genießen kann.
Ein wahrer Einkaufsbummel darf natürlich "Valentino pui" nicht übergehen, an der Ecke Via Mario de Fiori/Via Condotti.
Hier bietet Valentino alles, was ein Herz höher schlagen läßt. Geschirr mit passenden Tischdecken, passende handbemalte Gläser, das alles bemalt mit Veilchen, Mimosen oder Kirschblütendessins verziert.
Allerdings zu Preisen, die ebenfalls phantastisch sind.
So geht ein Bummel langsam dem Abend entgegen und wir schlendern noch an den Geschäften vorbei. Farragamos Schuhe, Guccis Eleganz, viele schöne Accessoires laden zum Träumen ein.
Ein abendlicher Bummel in dieser teuren Insel endet mit dem Gedanken an eine Modenschau auf der Spanischen Treppe,die uns noch im abendlichen Lichterglanz zum Verweilen einlädt. Die Modenschau gibt es allerdings erst, wenn die Spanische Treppe mit wunderschönen Azaleen dekoriert wird und dafür war es jetzt noch zu kühl.
Zu Empfehlen ist ein Bummel über die Via Condotti zu jeder Zeit.Und immer daran denken: "Man kann nicht alles haben im Leben".
Lieben Dank für das Lesen und eine gute Zeit.
ciaobella / Copyright by ciaobella für Yopi.de
gepostet am 20. 02. 2002 weiterlesen schließen
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