Pro:
schöne Stadt, nicht so touristisch wie andere Städte der USA
Kontra:
trotzdem Preise wie in Touristenhochburgen
Empfehlung:
Ja
Im September 2002 erfüllten mein Freund und ich uns einen lange gehegten Wunsch, eine Tour durch den "Alten Süden" der Vereinigten Staaten zu machen. Einen Tag unserer Reise verbrachten wir in Savannah und Umgebung, darüber möchte ich euch heute berichten.
Lage:
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Savannah liegt ganz im Osten des schönen Bundesstaat Georgia, welcher auch Peachtree-State genannt wird. Savannah liegt am Atlantischen Ozean, an der Grenze zu South Carolina, also am nördlichsten Zipfel des Osten von dem Bundesstaates. Weiter fließt ein Fluss durch Savannah, der ebenfalls Savannah heißt.
Geschichte:
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Im Jahre 1733 landete General James Oglethorpe im historischen Gebiet am Savannah-Fluss und gründete den 13. Amereikanische Kolonie, Georgia, die einen Puffer gegenüber dem spanischen Florida darstellen sollte. Oglethorpe baute die Stadt nach seinen persönlichen Vorstellungen auf, so werden die Straßen der Stadt alle paar hundert Meter durch hübsche, kleine Parks unterbrochen. Insgesamt gibt es 23 dieser kleinen Parks, die im Amerikanisdchen Squares genannt werden.
Im 19. Jahrhundert dann war die Baumwolle das ertragsreichste Produkt Savannahs, welches der Stadt zu großem Reichtum verhalf. Im Jahre 1818 allerdings brach in Savannah eine Gelbfiberepedemie aus, in dieser Zeit mieden die Handelsschiffe Savannah und die meisten kamen auch nach Ende dieser Epedemie nicht mehr wieder.
Im Jahre 1864 schenkte General Sherman die Stadt Savannah dem damaligen amtierenden Präsidenten Lincoln zu Weihnachten, aufgrund dessen wurde Savannah auch im Bürgerkrieg nicht von diesem General niedergebrannt.
Im Jahre 1966 wurde die Region zwischen der Östlichen Broad Street bis zur Martin Luther King Jr. Boulevard und vom Savannah River bis zur Gaston Street als offizieller historischer Bereich deklariert.
Zur Stadt selbst und meine Erfahrungen:
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Savannah besticht durch ihren typischen Südstaaten-Charme, die Häuser sind allerdings mehr im englischen Stil gehalten, nur wenige sind nach der Greek-Revival-Architektur gebaut. Was ich sehr schön fand war, dass es so viele Grünanlagen und Bäume in Savannah gibt, hier kann man wirklich auf historischen Spuren wandeln. Weiter gibt etliche Kirchen und Tempel diverser Religionen, ich allerdings finde die schneeweiße, katholisch Baptist-Church mit Abstand die schönste, die am Chippewah-Square liegt. Der mitten in der Stadt liegende Colonial Park Cametry ist ebenfalls einen Besuch wert. Was ich persönlich als Muß empfand war der berühmte Oglethorpe-Square, an dem das Owen-Thomas-Haus steht. Dieses Haus ist ebenfalls seine 5 $ Eintritt wert, ein typisches-Südstaaten-Stadthaus.
Sonstige Sehenswürdigkeiten sind der City-Market, was ebenfalls schön ist, ist ein Spaziergang auf der River Street, entlang des Savannah-Rivers.
Der schon benannte Oglethorpe-Square ist wohl der berühmteste, denn wer kennt nicht den Film Forrest Gump? Ja, genau an diesem Platz saß Forrest mit seiner Schachtel Pralinen in der Hand und erzählte die Geschichte seines Lebens, während er auf den Bus zu seiner Jenny wartete.
Das wohl beste an meinem Savannah-Aufenthalt war ein Besuch bei der legendären Mrs. Wilkes. Mrs.Wilkes hat ein kleines , aber sehr feines Restaurant, ganz in der Nähe des Chippawah-Squares, in dem die Südstaatenküche angeboten wird. Nun eine kurze Erklärung wie es bei Mrs. Wilkes abläuft: Man kommt herein und wird an einen der 8 (glaube ich) Tische gesetzt. Sind alle 12 Sitzplätze um einen Tisch herum besetzt, werden sehr viele Schüsseln mit dem typischen-Südstaaten-Essen aufgetragen. So gab es frittiertes Huhn, Sausage, Sweet Potatoes und grüne, dicke Bohnen, um nur einiges davon zu nennen. Von diesem kann so oft nachgeschöpft werden, wie man möchte.
Aber das, wofür Mrs. Wilkes eigentlich berühmt ist, ist ihr Eistee. Es gibt ihn einmal gesüßt, das andere Mal ungesüßt, je nach Geschmack. Von diesem kann man auch so viel trinken, bis einem fast der Magen platzt, denn der Eistee ist wirklich eine Spezialität von Mrs. Wilkes. Dieses "All you can eat and drink" kostet 12 US$, was meiner Meinung nach ein sehr humaner Preis ist.
Die Nacht in Savannah verbrachten wir auf Tybee Island, einer Halbinsel vor den Toren Savannahs, direkt am Meer. Dieser Ort ist ideal zum Entspannen, da dort auser Baden oder Surfen nichts unternehmen kann.
Im Großen und ganzen hat mich Savannah mit ihrem Charme verzaubert, aber länger als einen Tag sollte man nicht einplanen, da sich die Sehenswürdigkeiten doch schnell besichtigen lassen. Die Nachbarstadt Charleston in South Carolina hat doch sehr viel mehr zu bieten.
In diesem Bericht sind meine ganz persönlichen Erfahrungen niedergeschrieben, es gibt wohl doch einige Sehenswürdigkeiten mehr in Savannah, die für mich persönlich allerdings uninteressant waren.
Danke fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren.
Ich poste unter gleichem Nick auch bei Ciao.
01.04.2003 weiterlesen schließen
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