Schweden Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Urlaub und Erholung pur, schöne Strände, nette Leute, nicht überfüllt
- Die Leute sind nett und die normalen Lebensmittel sind recht ok,vom Preis her.Die Landschaft ist einfach genial.
- traumhafte Landschaft
- alles
Nachteile / Kritik
- leider nicht gleich neben Deutschland, aber mit der Fähre kein Problem
- Fällt mir nicht viel ein,außer vielleicht die Lebensmittel, da diese komische Geschmackseigenschaften aufweisen können*gg
- teuer
- nichts
Tests und Erfahrungsberichte
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VERGESST DEUTSCHLAND !!!!!!!!!!
5Pro:
Die Leute sind nett und die normalen Lebensmittel sind recht ok,vom Preis her.Die Landschaft ist einfach genial.
Kontra:
Fällt mir nicht viel ein,außer vielleicht die Lebensmittel, da diese komische Geschmackseigenschaften aufweisen können*gg
Empfehlung:
Ja
Zugegeben ,der Titel mag etwas übertrieben erscheinen , aber Urlaub in Schweden ist für unsere Familie das Abtauchen in eine andre Welt .
Auch wenn der letzte Urlaub schon wieder einige Monate zurückliegt fällt es schwer , sich wieder an das hiesige Leben zu gewöhnen , den Stress , den Umgangston , die deutsche Gründlichkeit und Reglementierungswut und all die netten Sachen hier von denen viele die Faxen dicke haben .
Ich kann jedenfalls allen , die abseits der zertrampelten Touristenpfade Lebensfreude , Entspannung und Erholung suchen einen Aufenthalt in diesem Paradies Europas nur empfehlen !
Unsere diesjährige Reise führte uns an den Asundensee ,einem für schwedische Verhältnisse mittleren See mit einer Länge von ca 30 km und durchschnittlich 2-3 km Breite . Der Asunden ist Teil des Kinda Kanals , einem sehr beliebten Boots- und Kanuwanderweg .
Er liegt an der Grenze von Smaland und Östergötland in Mittelsüdschweden .
Es sind von Trelleborg etwa 400km, und nach Stockholm ca.250km!!!
Wir haben ein Ferienhaus gemietet und waren 14 Tage vor Ort.
Anreise
Erholt und entspannt im Urlaub ankommen geht bei einem Trip mit dem Auto über eine Entfernung von knapp 1000 km zumindest für den Autofahrer recht schlecht .
Wir wollten mit der Fähre von Rostock nach Trelleborg und 14 Tage später zurück . Obwohl wir bereits im Februar buchten , bekamen wir für unsere Rückfahrt keine Fahrkarten mehr und mußten über Saßnitz .
Die Scandlines ist ein Deutsch-Schwedisches Unternehmen.
Es verkehren insgesamt auf dieser Strecke 3 Schiffe , zwei Deutsche und ein schwedisches .
Der Fahrpreis in der Hochsaison betrug für 1 PKW mit 4 Personen Hin-und Rückfahrt 230 Euro, jeweils am Samstag . Die Preise in der Nebensaison und in der Wochenmitte sind teilweise bedeutend günstiger . Das nützt allerdings nichts , wenn die meisten Ferienhausanbieter den Samstag als einzigen Wechseltag vorschreiben .
Die Fährzeit beträgt von Rostock nach Trelleborg 6 Std. und von Trelleborg nach Saßnitz 3,45 Std. .
Bei der Ticketbestellung wird man darauf hingewiesen ca.2 Std. vor Abfahrt der Fähre zum Einchecken bereit zu stehen . Das können sie getrost vergessen . Sie werden auch 5 Minuten vor Abfahrt noch mitgenommen ! Und wer denkt , das er als erster auf dem Schiff auch als Erster wieder von Bord kommt , das muß nicht sein , die Besatzungen haben ihr eigenes ziemlich undurchschaubares System .
Sehen sie zu , dass sie eine deutsche Fähre buchen , der Unterschied zu der Schwedischen ist beträchtlich was Komfort , Service und Preise anbelangt .
Auf der schwedischen "SKANE" gab es wenig Sitzplätze , ein völlig überteuertes und geringes Speiseangebot und Kino und Spielraum waren geschlossen . Scheuen sie sich nicht , das Truckerrestaurant zu benutzen , es ist meistens leer und niemand wirft Sie raus !
10 Minuten nach Abfahrt der Fähre werden die unteren Decks aus Sicherheitsgründen geschlossen , vergessen sie also nichts im Auto , sie kommen erst eine Viertelstunde vor dem Auschecken wieder ran .
Falls sie von der Anfahrt her schon ein kleines Schlafdefizit mitbringen und noch eine weite Strecke vor sich haben , lohnt es sich eine Kabine zu mieten , davon gibt es genug . Kosten , je nach Bettenzahl zwischen 40-60 Euro.
Wenn Sie mit Familie unterwegs sind empfiehlt sich ein Kartenspiel zum Zeitvertreib mitzunehmen oder Lektüre .
Geldtauschen auf dem Schiff können Sie auch , das empfiehlt sich aber nicht , da der "Hauskurs" sehr ungünstig ist .
Alles in allem kann man sagen , eine Überfahrt macht Spaß und vergessen sie auf keinen Fall bei schönem Wetter eine Weile die Fahrt auf dem Deck zu genießen ; Platz und Sitzgelegenheiten gibt es reichlich !
Land und Leute
Wo anfangen , wo aufhören , das ist hier die Frage !
Die Mentalität der Menschen zeichnet sich durch eine große Gelassenheit , innere Ruhe , trotzdem Zielstrebigkeit und Fleiß aus .
Ich habe Schweden aller Altersklassen und sozialen Standards nur als ausgesprochen freundlich und hilfsbereit kennengelernt , vorrausgesetzt man kommt ihnen ebenso entgegen !
Wer über einige Grundkenntnisse Englisch verfügt wird auch keine Verständigungsprobleme haben , Deutsch ist allerdings weniger verbreitet .
Die Natur zu beschreiben fällt angesichts der Größe und Vielfalt des Landes sehr schwer , man muß es einfach erleben . Ob es nun die Schärengebiete an der Ostküste sind , die Seen klein , groß und größer , die Fels- und Bergformationen , die unendlichen Wälder auch in den noch relativ dicht besiedelten Gebieten , alles ist sagenhaft und ich will meine Schwärmerei auch gar nicht unterdrücken !
natürlich kann ich nur aus dem relativ kleinen Gebiet , das ich besucht habe berichten.
In Schweden herrscht das sogenannte "Allemansrät" , das jedem Menschen erlaubt , alles zu betreten . Wenn man an einen See kommt braucht man keine Angst zu haben , daß man irgendwelchen Privatbesitz verletzt oder wie in Deutschland teilweise gar nicht mehr ans Ufer kommt .
Das Jedermannsrecht schließt natürlich auch die Verpflichtung ein , die Privatsphäre anderer zu respektieren . Wer sich mit seinem Wohnmobil auf ein Privatgrundstück stellen möchte , wird bei einer höflichen Anfrage sicher nicht abgewiesen .
Umwelt und Natur sollten auch so behandelt werden , dass sie noch für viele Generationen intakt bleiben . Im Wald dürfen sie Pilze und Beeren , von denen es ab Juni bis September reichlich gibt , sammeln , soviel sie tragen können . Einen 10 Liter Eimer voll Blaubeeren hatten wir zu viert in 2,5 Stunden voll .
das Liegenlassen von Abfällen an einsamen Badebuchten oder Seen gibt es nicht , wir haben auch keine Dreckecken und wilden Deponien entdeckt , wie es in Deutschland gang und gäbe ist .
Sollten sie Raucher sein , dann werfen sie bitte keine Kippen auf die Straße , es stehen genügend Aschenbecher da .
Genießen Sie die Natur und sie wird es Ihnen mit unendlicher Schönheit und begeisternden Bildern zurückzahlen !
Das Wetter in Schweden ist wie die Landschaft sehr vielfältig . Die Sommer sind in Schweden äußerst warm und nicht kalt , wie manche denken.
Das Vädret (WETTER) kann allerdings auch schnell umschlagen .
Dicke Pullover mitzunehemn empfiehlt sich in der Sommerperiode allerdings nicht . Wir sind aus unserem Diesjährigen Urlaub mit viel Bräune zurückgekommen , während Verwandte von uns , die zur gleichen Zeit Urlaub an der Ostsee gemacht hatten blaß waren .
Es empfiehlt sich ein gutes Mückenschutzmittel mitzunehmen , allerdings ist die Mückenplage nicht anders als in Deutschland und wird teilweise sehr übertrieben. Vorsicht ist allerdings vor Zecken geboten , da sollte man sich und seine Familie öfter mal kontrollieren !
Straßen und Verkehr
Schwedische Ruhe und Gelassenheit strahlt auch auf den Straßenverkehr aus . Man hält sich mit einer kleinen Toleranz an die vorgegebenen Geschwindigkeiten und kommt ohne Stress und Stau an sein Ziel .
Autobahn : 110 kmh
Fernstraßen : 70-90 kmh
innerorts : 50 kmh
Es empfiehlt sich auch , diese Geschwindigkeiten nur unwesentlich zu überschreiten , ab 10 kmh mehr drohen Bußgelder über 100 Euro, welche auch sofort zu entrichten sind . Gerade auf Zufahrten zu größeren Städten veranstaltet die POLIS oft Kontrollen !
Das Straßennetz ist sehr gut ausgebaut , zu allen größeren Städten gibt es Autobahnen .
Ich empfehle die Autobahnen und numerierten Fernstraßen bei Tagesausflügen zu verlassen und die regionalen Straßen zu nutzen. Diese führen mitten durch die Natur und man entdeckt dabei noch soviele Abzweige und Nebenwege , die in scheinbar unberührte Wildniss , zu verborgenen Waldseen oder andere schöne Gegenden führen . Während diese Straßen am Anfang noch asphaltiert sind , gehen sie wenig später in eine Art Wald-und Feldweg über , aber keine Angst , der Zustand ist immer top.
Fußgänger genießen in Schweden keinen großen Respekt , es ist dort weniger üblich , daß ein Autofahrer an einem Überweg hält , aber die Fuß-
gänger scheinen das zu wissen und zu respektieren .
Auf Ihrer Anfahrt zu Ihrem Feriendomizil kommen sie an den Fernstraßen an unzähligen Rastplätzen vorbei , dort lohnt es sich anzuhalten und etwas zu verweilen . Alle sind sehr sauber , mit Toiletten versehen und bieten eine schöne Aussicht .
Wenn sie sich einer Stadt in der Größenordnung ab 3000 Einwohner nähern , finden sie ca 1 km vor der Stadtgrenze Informationstafeln mit darunterhängenden Briefkästen oder einem Gerät , welches an einen Fahrkartenautomat erinnert . Unbedingt anhalten , in den Kästen befinden sich Infobroschüren über das jeweilige Gebiet in deutsch , englisch und schwedisch . Bei den Fahrkartenautomaten wird ihnen auf Knopfdruck ein Stadt- bzw. Gebietsplan ausgeworfen , alles natürlich kostenlos !
Essen ,Trinken ,Shoppen
Schwedisches Essen ist etwas gewöhnungsbedürftig , aber darüber sollte sich jeder ein eigenes Bild machen .
Die Schweden mögen es anscheinend sehr salzig oder sehr süß . Wundern sie sich nicht , wenn Sie beim Einkauf einer Leberwurst diese mit Zucker gewürzt vorfinden oder eine Grützwurst zum Aufbraten mit Zimt !
Die Supermärkte in Schweden haben Preise im oberen deutschen Niveau , aber dafür erhalten sie auch qualitativ sehr hochwertige Lebensmittel .
Discounter wie in Deutschland werden sie in Schweden nicht finden , aber Angebote sind teilweise sehr lukrativ .
Die Öffnungszeiten liegen Wochentags und Samstags zwischen 8 und 21 Uhr und am Sonntag zwischen 11 und 16 Uhr , da allerdings ohne Bedienung .
Wer wie wir in einem Ferienhaus wohnt , macht sich sein Frühstück selbst . Zum Mittagessen empfehle ich in ein Lokal zu gehen und dort das Dagens Räd , das Tagesgericht , zu wählen .
Dies beinhaltet ein Getränk ihrer Wahl , Salat , Brot und Butter , ein Hauptgericht und Kaffee soviel sie wollen . Das Ganze kostet Sie zwischen 5-6 Euro pro Person !! Billiger gehts nicht .
Abends zahlt man in Restaurants leicht das 3-fache , ohne Getränke .
Unbedingt sollte man den frischen oder geräucherten Fisch probieren , der von unzähligen Fischern an nahezu jedem See angeboten wird.
Wer unbedingt einen Tag zum Shoppen opfern möchte , dem empfehle ich eine Fahrt in eine größere Stadt , wo sie alle internationalen Marken erhalten . Besonders lohnt sich ein Besuch bei H & M die ja bekanntlich ein schwedisches Unternehmen sind . Eine solche Auswahl und Vielfalt finden sie in deutschen Filialen nicht .
Übrigens ist in Schweden während der gesamten Sommersaison Schlußverkauf mit vielen Schnäppchen .
Zuletzt noch ein kleiner Hinweis zum Thema Alkohol und Zigaretten .
Wer in Schweden einen Ballermannurlaub verleben möchte ist fehl am Platze oder muß ein kleines Vermögen dafür opfern . Alkohol finden sie nur in den Systembolagets , den staatlichen Schnapsläden und dies zum 3-fachen Preis . Wer trotzdem nicht auf sein gutes Bier verzichten möchte , der hat 2 Möglichkeiten :
1. Aus Deutschland mitbringen ( Zollgrenzen beachten !)
2. Bier mit niedrigerem Alkoholgehalt kaufen (2,2-3,5 %) , kostet der halbe Liter etwa 0,5-0,75 Euro.
In Schweden zahlen Sie übrigens auf alle Flaschen und Büchsen ein Pfand , aber aus Deutschland eingeführte Büchsen werden nicht erstattet !
Internationale Markenzigaretten haben in Schweden einen Höchstpreis , der etwa 4 Euro beträgt . Wenn sie die Zigaretten in Tabakshops stangenweise kaufen dann gewährt der Händler einen Rabatt bis knapp 20 % !
Sport und Aktivitäten
Schweden ist ein Land , das geradezu prädestiniert ist für einen Urlaub voller Aktivitäten . Ich kann jedem nur empfehlen , Fahrräder mitzunehmen oder zu mieten . In manchen Ferienhausangeboten sind diese schon im Preis inbegriffen . Wandern , Klettern , Rudern , Kanufahren , Paddeln , Golfen , Tennis spielen , Schwimmen und und und .... nirgends können sie vielfältiger und günstiger Sport treiben als hier ! Beispiele gefällig ?
Tennis .... 1 Stunde incl schläger und Bälle 3 Euro
Kanu ..... incl Schwimmwesten (Pflicht!) 1 Woche 30-60 Euro
Bowling .... 4 Personen 2 Bahnen 3Std. incl. Schuhe 10 Euro
Spaßbad mit Sauna und Top Fitneßraum .... 1 Tag Familienkarte 4 Pers 15 Euro
Badestrände mit Sanitären Einrichtungen : Kostenlos
Golf habe ich keine Ahnung , ist aber in Schweden Volkssport und entsprechend preiswert.
Ausflugstipps
Hier möchte ich natürlich nur Tipps geben aus der Region , die ich schon bereist habe , zum Stockholmer Nachtleben kann ich nichts sagen !
Vimmerby
Heimat von Astrid Lindgren und deren bekannten Kinderfiguren . Pippi Langstrumpf , Michel von Lönneberga ( der im schwedischen übrigens Emil heißt ) und die Kinder von Bullerby , wer kennt sie nicht , begegnen einem auf Schritt und Tritt . Besonders für Familien mit Kindern empfiehlt sich ein Besuch in Astrids Värld , wo man alle bekannten Geschichten nacherleben kann . Übrigens alle in den Geschichten genannten Orte existieren wirklich .
Kolmarden
Ein Naturschutzgebiet ca 30 km nördlich von Norrköpping mit einem Safaripark , einem phantastischem Tierpark und einer Delphinshow , wie wir sie noch nie gesehen haben ! Die Tageskarte für die gesamte Familie (4Personen) kostet etwa 120 DM - Es lohnt sich !
Tiveden
Ein Naturschutzpark am nördlichen Rand des Vätternsees mit einem der letzten echten Urwaldgebiete in Europa . Das Besondere , dort gibt es Wanderrouten ,die verschiedene Schwierigkeitsstufen haben und richtig abenteuerlich sind .
Jönköpping , Norrköpping ,Linköpping
Städte über 100000 Einwohner zum Shopping . Für Kakteenfreunde gibt es in Norrköpping eine Freiluftausstellung mit über 25000 Kakteen .
Västervik
Größte Stadt an den Ostseeschären . Fahren sie von dort aus etwas weiter nördlich , mieten sie sich ein Kanu oder Ruderboot und fahren sie von Schäre zu Schäre , den kleinen Felseninseln , zum Baden ,Sonnen und Seele baumeln lassen .
Das sind meine persönlichen Favoriten , aber bei weitem natürlich nicht vollständig . Jede kleine Stadt hat Museen über alles Mögliche . Informieren Sie sich dazu in den jeweiligen Touristbüros , die nicht zu verfehlen sind . In jeder Stadt finden sie alle möglichen Einrichtungen für sportliche Aktivitäten kostenlos oder zu kleinen Preisen .
Und was die Natur ihnen bietet habe ich an anderer Stelle schon mehrfach erwähnt .
Wenn es mir in Deutschland zu bunt wird , meine zweite Heimat habe ich gefunden ! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Traumhaft, bezaubernd schön
12.07.2005, 17:09 Uhr von
MissKultig
Man sagte mir mal: " Anni, oder - zu viel des Guten. Das war ironisch" ... It´s just like she´s i...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Heute möchte ich euch meinen persönlichen Bericht über Schweden schreiben! Ich wollte nur mal kurz nebenbei erwähnt haben, dass ich heute Deutsch ABI geschrieben habe und grade ganz kreativ bin. Das ist so wichtig für mich, aber irgendwie ist es auch blöd. Man rennt durch die Straßen und freut sich, dass man es einigermaßen gut hinbekommen hat, aber es ist einem ja nicht auf die Stirn geschrieben und deshalb freut sich auch keiner mit einem! Ja das wollte ich nur mal erwähnt haben - zurück zu Schweden!
Ich war letzten Sommer dort für zwei Wochen im Urlaub, ziemlich im Süden, so Richtung Dalsland/ Småland.
Wo ich erfahren habe, dass es nach Schweden geht, war ich erst mal ein bissel skeptisch - SCHWEDEN. Da ist es doch immer so kalt, wo ich doch so ein typischer Sonnenanbeter bin. Doch ich muss sagen, wo ich wieder daheim war, wollte ich so schnell wie möglich zurück. Schweden ist auf jeden Fall eine Reise wert und einen Bericht auch.
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ALLGEMEINES ÜBER SCHWEDEN
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Also, für die die es nicht wissen: Schweden liegt im Norden Europas und grenzt an Finnland und Norwegen. Die Amtssprache ist, wie nicht anders erwartet, Schwedisch, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Englisch perfekt gesprochen wird und teilweise auch Deutsch gut beherrscht wird.
Die Hauptstadt Schwedens ist Stockholm. Leider hatte ich nicht das Vergnügen dort hinzufahren, aber man sagt sich ja, dass es dort wunderbar sein soll.
Wie sicherlich aus vielen Klatschzeitungen bekannt ist, ist die Staatsform Schwedens die parlamentarische Monarchie, mit Carl Gustaf XVI. als König.
Schweden hat ungefähr 9.013.109 Millionen Einwohner, wobei die Bevölkerungsdichte dabei 20 Einwohner pro km² beträgt.
Die Währung Schwedens ist die Schwedische Krone. Schweden ist zwar Mitglied in der EU, hat aber auf die Einführung des Euros verzichtet, auf Beschluss der Bevölkerung.
Ich möchte noch einige geografische Besonderheiten erwähnen, den die Landschaft Schwedens ist sehr sehenswert. Schweden ist allgemein ein sehr flaches Land, mit nur einigen Erhebungen, z.b. entlang der norwegischen Grenze - dort beträgt die höchste Erhebung 2.000 Meter.
Schweden ist reich an Flora und Fauna. Es gibt unmengen an riesigen Wäldern und auch in den Großstädten wie Göteburg, findet man unzählige Parks und Grünanlagen.
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DIE MENSCHEN SCHWEDENS
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Grundsätzlich sind etwa 12 Prozent der Bevölkerung Einwanderer, wovon die Finnen mit 100.000 die größte Gruppe bilden. Durch die Krise im Irak haben auch viele Iraker den Weg nach Schweden gefunden. Weiterhin gibt es noch die Norweger, Dänen, Jugoslawen, Bosnier, Deutschen und Polen.
Es wird geschätzt, dass noch etwa 15.000 Sami (Lappen) in Schweden leben, wovon ein Großteil bereits in der übrigen Bevölkerung aufgegangen ist und nur noch wenige sich mit der Rentierzucht beschäftigen.
Die Menschen allgemein sind unglaublich nett und hilfsbereit. Ich dachte immer die Südländer sind nett, was ich auch nicht beschreiten möchte, aber die Schweden sind nicht nur nett, sie sind wunderbar. Ich sage dies aus eigener Erfahrung. Ich war völlig fremd in diesem Land, ein Tourist eben und wurde überall nett empfangen, sei es in Geschäften oder auf der Fähre!
Das hat mich sehr an Schweden beeindruckt und das vermisse ich auch in Deutschland. Ich habe hier noch nie solche nette Verkäuferinnen erlebt, wie sie es in Schweden gab. Was ich auch toll fand, dass so viele so gutes Englisch sprechen. Man wird überall verstanden. Wenn man hier in Deutschland eine Verkäuferin auf Englisch anredet, bekommt man nur ein "HÄ?" zurück. Man muss dazu aber auch sagen, dass Schwedisch eine sehr schwere Sprache ist, und man fast erwarten muss, dass man sich als nicht-schwedisch-Sprecher und Tourist mit Englisch durchschlagen kann.
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DER URLAUB AN SICH
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Es ist sehr empfehlenswert Schweden mit dem Auto zu besuchen. Es gibt gute Fährverbindungen, die im Stunden Takt zwischen Deutschland und Dänemark und Dänemark und Schweden verkehren. Als Autofahrer ist man in Schweden sehr gut aufgehoben. Freundlicher Verkehr und gute Ausschilderungen, auch auf Englisch. Zu beachten ist jedoch, dass es in Schweden Pflicht ist, dass Autolicht 24 Stunden am Tag anzuschalten, da es ortsweise doch sehr dunkel ist, durch die dichten Wälder.
Wenn man mit dem Auto Schweden besucht, hat man den Vorteil, die unglaublich tolle Landschaft zu genießen und vorallem zu sehen! Dort gibt es riesen Wälder, vorallem für Pilzsammler, und dort gibt es auch riesige Strände, wo man sich im Sommer auch mal einen kleinen Sonnenstich oder Sonnenbrand wegschnappen kann (Ich spreche aus eigener Erfahrung - also unbedingt Sonnencreme einpacken).
Ich würde auf jeden Fall empfehlen sich eine Häuschen zu mieten. In Schweden gibt es unmegen an Urlaubshäusern, die nur darauf warten, gebucht zu werden. Vorteil: die Häuser sind billig, man kann spontane Trips in die Umgebung starten und man hat Ruhe!
Schön ist es wenn man sich ein Häuschen an einem See mietet, davon gibt es auch unmengen. Wenn man solch ein Haus mietet, hat man einen eigenen See direkt vor der Nase, meistens ein Ruderboot und ein Kanu und baden kann man auch Tag und Nacht.
Weiterhin empfehle ich unbedingt so viele Ausflüge wie möglich zu unternehmen, es gibt viel zu sehen.
Schweden ist das Land der Elche und wenn man Glück hat sieht man mal einen am Straßenrand stehen - ich hatte kein Glück. Aber man hört sie. Sobald man ein bißchen außerhalb wohnt, kann man die Uhr stoppen, dass sobald es dämmert die Elche röhren!
Weiterhin ist Schweden das Land der Trödelmärkte. Es wird alles verkauft, was nur irgendwie exestiert - sogar ein Fahrradgestell, ohne Lenker, Sitz, Pedale, Räder und so weiter.
Solche Trödelmärkte findet man überall - man muss sich nur umschauen.
Wenn man zur richtigen Zeit nach Schweden fährt, hat man vielleicht Glück an einem großen Fischerfest teilzunehmen, oder zuzuschauen. Da wird dann denn ganzen Tag geangelt und gegessen - eine besondere Tradition der Schweden.
Natürlich ist Schweden nicht einfach nur wunderbar - mir ist auch was schlechtes aufgefallen - MÜCKEN. Solch viele Mücken habe ich noch nie in meinem Leben gesehen. Tagsüber ist es wunderbar, aber sobald es draußen dämmert, sollte man sich nicht mehr raus wagen. Ich hatte insgesamt 20 Mückenstiche an einem Unterschenkel, jetzt kann sich jeder selber ausmalen, wie ich aussah. Ich muss dazu aber auch sagen, das ich sehr empfänglich für Mücken bin. Ich würde einfach empfehlen, sich ab der Dämmerung nur noch im Haus aufzuhalten. Fast jedes Haus ist mit Fliegengittern ausgestattet und wenn man die Türen schön zumacht, kommen auch keine rein.
Dann ist noch negativ, für mich nicht, aber allgemein vielleicht, dass die Ferienhäuser teilweise schon sehr alt sind. Das kommt aber drauf an, wo man mietet, da ja die meisten privat vermietet werden und sich die Besitzer selbst um die Renovierung kümmern müssen. Die Häuser fallen zwar nicht auseinander, aber sie sind eben rustikal und bei uns waren Mäuse in den Wänden! Sehr aufregend.
Wegen dem wechselhaften Wetter (ähnlich wie Deutschland) würde ich empfehlen sich auch auf Regen einzustellen, wenn man im Sommer nach Schweden fährt, aber auch auf 40° im Schatten.
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Man kann noch so viel schreiben, da Schweden einfach nur wunderbar ist und sich eine Reise dorthin auf jeden Fall lohnt.
Ich kann nur noch sagen: In Schweden, alleine auf dem See mit meinem Ruderboot und der Sonne in dem Rücken - da habe ich das erste Mal die Wolken gesehen. Ich habe sie das erste Mal in all ihrer Pracht gesehen und entdeckt, wie wunderbar sie sein können. Ich war ihn ganz nah und hab das Spiel der Natur miterlebt! weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 12.05.2005, 09:35 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
ist ein wunderschönes land. meine eltern sind passionierte schweden-fans und ich habe früher auch jeden urlaub dort genossen - denn wir sind früher in familienurlauben sehr häufig mit dem camper nach schweden gefahren. und wir hatten ri
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mami_online, 10.05.2005, 00:32 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
bislang hat mich nichts nach Schweden gelockt, aber jetzt könnte ich es mir überlegen. LG, mami_online
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LittleGiant, 09.05.2005, 20:15 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Ach nee, das gibt`s ja hier garnicht! Wir sind ja hier bei Yopi. lg ;-)
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Schweden
Pro:
alles
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
Die schwedische Landschaft wurde von riesigen eiszeitlichen Gletschermassen geformt. fast die gesamte Küste wird von flachen, weit ins Land eingreifenden Meeresarmen und vorgelagerten kleinen, rundhöckerartigen Inseln geprägt. Südschweden ist eine weit mit unzähligen Seev durchsetzte hügelige Rumpffläche, Mittelschweden, eine mit Meeres. und Flußablegerungen gefüllte Senke, besitzt die weitaus größten der über 100000 Seen des Landes. In Nordschweden erheben sich die Skanden, das von zahlreichen skandinavischen Gebirge.
Im Süden des Landes herrschen maritime Einflüsse vor, in den übrigen Landesteilen ist das Klima eher kontinental geprägt. -
Falun und Mittelschweden
14.07.2004, 12:47 Uhr von
wolframo
Wer nie sein Brot im Bette aß, der weiß nicht, wie die Krümel pieken!Pro:
traumhafte Landschaft
Kontra:
teuer
Empfehlung:
Ja
Vorbemerkung:
Schweden, das heisst Schwedens Natur ist so hinreißend, dass ich erst heute – am dritten Tage unseres Urlaubs- dazu komme den Reisebericht zu beginnen. Wahrscheinlich wird es auch kein Reisebericht herkömmlicher Art, da eine Schwedenreise auch ein außergewöhnlicher Urlaub ist. Während meine Reiseberichte sonst jeden Tag eine neue Sehenswürdigkeit oder einen sonstigen kulturellen Höhepunkt beschreiben, wird dieser sich eher mit der Einzigartigkeit der Natur beschäftigen. Dies liegt zum einen daran, dass die Natur wirklich überwältigend ist und zum anderen, dass Schwedens Sehenswürdigkeiten in dem großen land recht dünn gesät sind. Trotzdem werden wir einige besuchen und auch darüber berichten. Nun aber mal schön der Reihe nach.
27.07.2003
Erster Tag der Reise, wenn auch die Datumsangabe nicht ganz korrekt ist, denn eigentlich sind wir am 26.07. gegen 22.00 Uhr nach einer Feier bei dem Chef von Konstanze gestartet. Da ich am Nachmittag ein wenig geschlafen hatte bewältigte ich die rund 1400 km fast alleine, während der Rest der Familie um mich herum schlief. Das Auto war zum Bersten voll gepackt, da wir von allen Seiten gehört hatten, dass in Schweden die Lebensmittel extrem teuer sein sollten. Also hatten wir im Vorfeld gut eingekauft und das Auto bis unters Dach mit Essbarem gefüllt, so dass wir in Schweden keinen Supermarkt betreten müssen. Gegen 02.00 Uhr überquerten wir die Öresundbrücke, die Dänemark und Schweden verbindet. Leider konnte man nichts sehen, denn zum einen war es dunkel und zum anderen waberte dicker Nebel über dem Meer. Auch in Südschweden lichtete sich der Nebel kaum. Erst etwa 200 km südlich von Falun, wo wir gegen 11.00 Uhr vormittags ankamen, schwand der Nebel und ein strahlend blauer Himmel kam zum Vorschein.
Das Haus zu finden erwies sich aufgrund der dürftigen Wegbeschreibung, die wir vom Touristenbüro erhalten hatten, als ausgesprochen schwierig, so dass wir erst mit Hilfe einiger sehr freundlicher Schweden das hübsche gelbe Holzhäuschen fanden. Das Haus liegt inmitten eines herrlichen Mischwaldes voller tragender Blaubeerbüsche am Ufer des Sees Runn. Neben dem Bootssteg befindet sich der sandige Einstieg in den See, an den anderen Stellen ist das Ufer recht felsig. Rechts und links davon säumen gelb und weiss blühende Seerosen den Uferbereich. Von der Terrasse des Hauses schweift der Blick über den spiegelglatten See zum anderen Ufer, welches ebenfalls bewaldet ist. Man hat den Eindruck, dass man irgendwo im Nirgendwo ist, fühlt sich aber sofort von der Ruhe und Gelassenheit umschlossen und geborgen. Da wir an einem Sonntag ankamen, in Schweden auch Ferien sind und in diesem Land das Jedermannsrecht herrscht, waren ein paar Leute an „unserem“ See. Das schwedische Jedermannsrecht ist viele Jahrhunderte alt und erlaubt Jedem jedes Grundstück zu betreten, in jedem See zu baden und überall (außer in eingezäunten Gärten) Beeren, Pilze und Holz zu sammeln. Man darf überall campen und Feuer machen, außer in direkter Nähe zu Wohnhäusern.
Nachdem wir unsere Sachen ausgepackt hatten, legten wir uns erst einmal in die Sonne, bzw. sprangen in das erfrischende Nass des Sees. Es kostete schon einige Mühe nicht einzuschlafen, da mich nun der fehlende Schlaf wie ein Keulenschlag traf. Das kalte Wasser des Sees milderte zwar die Symptome ein wenig, aber jetzt half nur noch ein wenig Abwechslung. Also zogen wir uns an und fuhren in das 5 km entfernte Falun. Das war auch ganz gut so, denn Konstanze hatte die Kraft der Sonne ein wenig unterschätzt und sich einen leichten Sonnenbrand zugezogen, der sie die folgenden Tage schmerzhaft daran erinnern sollte, das Eincremen nicht zu vergessen. Viele Sehenswürdigkeiten gibt es in Falun nicht, aber die riesige Kupfergrube inmitten der Stadt ist nicht nur sehenswert, sondern auch als Weltkulturerbe bei der UNESCO gelistet. Wir besichtigten die Anlage nur von außen, denn inzwischen hatte sich der Himmel ein wenig bezogen und wir wollten die Einfahrt in die 55 Meter tiefe Grube an einem anderen Tag machen. Auch ich werde mit der Beschreibung der Mine und den historischen Zusammenhängen warten und dies an einer späteren Stelle dieses Berichtes nachholen. Als wir zurückgekehrt waren, waren auch die „Seegäste“ verschwunden und die Natur gehörte und ganz alleine. Während Konstanze und ich das Abendbrot vorbereiteten, sammelten die Kinder im Wald Blau- und Himbeeren, die uns als kleiner Nachtisch das Essen versüßen sollten. Nach dem Abwasch: endlich ein schönes Holzbett erwartete uns und ließ uns herrlich und tief schlafen.
28.07.03
Erstaunlich, aber schon um 07.00 Uhr erwachten wir und statt einer Dusche in der separaten Duschhütte (typisch schwedisch) sprangen wir in den See. Die plötzliche Kühle vertrieb die letzten Fasern der Müdigkeit und so waren wir nach dem Frühstück bereit für die kommenden Erlebnisse dieses Tages.
Heute stand „Elchjagd“ auf dem Programmzettel. Mein Sohn Lars, als ausgesprochener Elchfan, war ja eigentlich auch mit daran Schuld, dass wir dies Jahr nach Schweden fuhren, denn wir wollten ihm seinen Herzenswunsch erfüllen, einmal in das land seiner träume zu fahren. Eigentlich mehr aus Spaß suchten wir im Internet nach Häusern in Schweden und waren überrascht, wie günstig diese zu mieten waren. Mehr in der Überzeugung, dass alles ausgebucht sei, fragten wir vor etwa einem Monat bei einem Haus, welches uns sehr gut gefiel, an, ob es frei wäre. Schon am nächsten Tag kam die positive Antwort, so dass wir daraufhin buchten.
Zurück zu den Geschehnissen des Tages. Wir fuhren kurz nach Falun um dort bei einer Tankstelle eine detaillierte Karte der Umgebung zu erstehen und dann weiter ins riesige Meer schwedischer Wälder. Man kann auf den sehr gut ausgebauten Straßen viele hundert Kilometer fahren, ohne auch nur einen anderen Autofahrer zu treffen. Während meine Frau sich auf die Straße konzentrierte und im ersten Gang die Straße entlang dümpelte, hielten wir anderen nach Elchen Ausschau. Wenn man hört, dass jeder 5. Verkehrsunfall in Schweden auf eine Kollision mit Elchen beruht, kann man sich vorstellen, dass Konstanzes Aufgabe die Wichtigste war. Nachher hätten wir alle Elche am Straßenrand gesucht und hätten dann einen auf der Kühlerhaube zu sitzen gehabt. Nach etwa einer Stunde sichtete unser großer Sohn Daniel eine Elchkuh am Waldrand. Wir stiegen aus und bewunderten das riesige Tier. Dabei war es noch eine recht junge Elchkuh – schätzungsweise eineinhalb Jahre alt, die sich allerdings bei der Annäherung ins Dickicht verzog. Leider reichte die Zeit nicht für ein Foto, aber immerhin haben wir einen Elch gesehen. Etwas später sahen wir noch einen recht kapitalen Hirsch am Wegesrand, der sich auch recht bereitwillig fotografieren lies.
Nach dem Mittagessen fuhren wir dann nach Sundborn (ca. 20 km von Falun entfernt), wo das Haus des berühmten schwedischen Malers Carl Larrson inmitten eines malerischen Dorfes steht. Er hat dieses Dorf mitgeprägt, wie sich an fast allen Gebäuden zeigt. Selbst das um 1902 entstandene Wasserkraftwerk, welches die Kraft des Sundbornsfall mit Hilfe von drei Turbinen in elektrischen Strom wandelt, wurde von ihm mitgestaltet. Dies belegt ein Brief von ihm an den Konstrukteur des Kraftwerkes, in dem es heißt „ .. ich habe jedoch ganz sklavisch die von Dir erhaltene Zeichnung nachgeahmt und das Ganze nur vereinfacht. Die Fenster völlig vierkantig, mit grün gestrichenen Rahmen, das Gebäude selbst weiß verputzt, mit einer einfachen Leiste aus roten und blauen Ziegeln als einzige Verzierung. … Und ein Ziegeldach. Das Ganze wird auf diese Art sehr freundlich und entzückend aussehen, ein wenig wie ein Herrenhaus in Bergslagen. Ach, wenn es doch so würde…“ .
Auch die Kirche von 1755 verzierte er um 1905 mit Bildern und gemalten Blumengirlanden. Dazu schrieb er: „ Die kleinen unscheinbaren Blumenmotive, so hoffe ich, tragen zur Gemütlichkeit bei.
Larssons Haus selbst, welches wir mit einer sehr freundlichen schwedischen Führerin besichtigen konnten, ist auch sehr reich mit Jugendstilmotiven verziert und sieht genauso aus, wie auf seinen Bildern. Er selbst liebte das Gemütliche und Schöne, was wohl in seiner recht schweren Kindheit begründet sein mag. 1853 wurde er als Sohn armer Eltern in der Altstadt Stockholms geboren und wurde auf eine Armenschule geschickt. Einer seiner Lehrer erkannte sein künstlerisches Talent und schickte ihn als Dreizehnjährigen an die Kunstakademie. Im Jahre 1877 ging er nach Paris, wo er seine spätere Frau, Karin, kennen lernte. Sie selbst war auch Malerin, hörte aber mit dem Malen auf, als sie Carl heiratete. Danach machte sie viele kunstvolle Webarbeiten, die heute auf dem Kunstmarkt ebenfalls sehr hohe Preise erzielen. Als Larrson am 22.01.1919 stirbt, hinterlässt er viele hundert Zeichnungen, Aquarelle und Ölgemälde. Gerne portraitierte er Menschen aus seinem Heimatdorf, so dass alleine diese Portraits heute ein ganzes Haus – ganz in der Nähe seines Wohnhauses – füllen. Sein Haus selbst musste er immer wieder um- und ausbauen, da sein Raumbedarf mit wachsendem Bekanntheitsgrad wuchs. Umgeben ist das Haus von einem malerischen Garten; eigentlich ein idealer Ort für einen Künstler. Auf dem Friedhof der Gemeinde ist Larrson und seine Familie beigesetzt. Seine Frau ließ auf der Rückseite des Grabsteines folgende Inschrift anbringen: „Jeder Tag mit ihm war ein Feiertag“.
Auf dem Rückweg von dem Haus zu unserem Auto, welches wir ein wenig ausserhalb geparkt hatten, lenkten uns unsere Schritte in einen Antiquitätenladen, in dem allerhand Kitsch und Krempel verkauft wurde. .Lars´ Augen weiteten sich, als er an der Wand ein Elchgeweih eines kapitalen Elchbullen erblickte. Hatte er doch schon seit langer zeit für „etwas vom Elch“ gespart. Er fragte den Verkäufer auf englisch, was das Geweih denn kosten würde. Dieser sagte ihm, dass er einen preis nennen sollte. Lars rechnete kurz seine Ersparnisse in schwedische Kronen um und nannte den Preis von 1000 Kronen (rund 100 €). Dass der Verkäufer auf diesen Preis nicht einging, war klar, dafür erklärte er ihm aber etwas über das Wachstum von Elchgeweihen. Als wir den Laden schon wieder verlassen hatte, ging Lars noch einmal zurück und bot 1200 Kronen, was der Verkäufer wieder vehement verneinte. Doch Lars gab nicht auf; er wusste, dass wir 2 l Whisky in Deutschland gekauft hatten, da Alkohol in Schweden ein hervorragendes Zahlungsmittel darstellt. Hochprozentiges gibt es in Schweden nur in speziellen Geschäften zu horrenden Preisen zu kaufen. Also ging er nach kurzer Rücksprache mit uns erneut zu dem Händler und bot ihm 1000 Kronen und einen Liter besten Whisky. Der Antiquitätenhändler war wohl von diesem Angebot eines Elfjährigen derart überrascht, dass er dieses Angebot zwar ablehnte, aber ihm das Geweih für 1200 Kronen überließ. Nun ist Lars also stolzer Besitzer eines riesigen Elchgehörns und wir Alten können sehen, wie wir dieses kofferraumfüllende Mitbringsel nach Deutschland bringen. Lars, der seine „Beute“ kaum tragen konnte, freute sich jedenfalls riesig über dieses „Schnäppchen“.
Den Abend verbrachten wir bei einer Flasche Rotwein am Grill vor unserem Ferienhaus. Erst als die untergehende Sonne gegen 23.00 Uhr die malerische Landschaft in Dunkelheit hüllte, gingen wir ins Bett.
29.07.03
So langsam haben wir den Takt der schwedischen Lebensweise angenommen. Aufgewacht sind wir erst sehr spät und getan haben wir den Tag über auch nichts. Die Sonne strahlte am azurblauen Himmel und versprach uns einen wunderschönen Sommertag. Während die Kinder fast den gesamten Tag im glitzernden Wasser des Sees verbrachten, saßen Konstanze und ich am See und ließen uns die Sonne „auf den Pelz brennen“. Gut, ich geb´s zu. Ganz untätig war ich natürlich nicht, denn wie sonst hätte dieser Reisebericht entstehen sollen. (Herzlichen Dank an die Erfinder des Laptops!) kaum ein Windchen bewegte die Baumwipfel und so war auch die Wasseroberfläche spiegelglatt. Nur die Wellen, die unsere Kinder verursachten bildeten konzentrische Kreise, die sich schneckenlangsam über den gesamten See bewegten. Es ist kaum zu glauben, dass derartige Beobachtungen auf einmal spannend erscheinen. Ein sicheres Zeichen beginnender Erholung. Trotzdem zog es uns am späten Nachmittag doch noch mal aus dem Haus. Wir setzten uns ins Auto und fuhren in das etwa 15 km entfernte Börlange um ein paar Souvenirs zu erstehen. Den Rückweg bewältigten wir nicht auf der kürzeren Schnellstraße, sondern fuhren kleinere Wege durch endlose Wälder. Der Anblick eines Elches war uns aber an diesem Tag nicht vergönnt.
30.07.03
Würde ich nicht dieses Reisetagebuch führen, wüsste ich schon jetzt nicht mehr, wie lange wir schon hier sind. Die Stille und die unberührte Natur haben uns voll gefangen genommen. Die langen Sommerabende und der frühe Sonnenaufgang sorgen dafür, dass man den üblichen Tagesrhythmus verliert und Zeit eher unwichtig wird. Nach dem Aufstehen und Frühstück sind Lars und ich auf die andere Seite des Sees zu einer kleinen Insel geschwommen. Gut eine Stunde dauerte der Weg und Lars hat sehr gut mitgehalten. Unsere einzigen Begleiter waren ein paar Enten, die sonst jeden Morgen vor unserer Haustür warten um ein paar Brotkrumen zu erhaschen. Auf die Insel sind wir aber nicht gegangen, weil zum einen der Untergrund am Ufer aus spitzen und scharfkantigen Felsen bestand und zum anderen, weil wir auch die Unberührtheit des Inselchens nicht zerstören wollten. Schließlich kamen wir ziemlich erschöpft an unserem Steg wieder an. Konstanze und Daniel haben die Zeit mit Lesen auf der Terrasse verbracht.
Mittags wurde gegrillt, und zwar nicht auf Holzkohle, die es zwar in unserer Hütte gab, sondern auf Holz, welches die Jungs vorher im Wald gesammelt hatten. Nach dem Essen fuhren wir dann etwa 160 km in Richtung Värmland in die Finnmark. Diese Region heißt so, da sich dort zu früheren Zeiten Finnen angesiedelt haben, die diese Landschaft der eigenen Heimat sehr ähnlich empfanden. Da wir noch nie in Finnland waren, können wir diesen Eindruck weder bestätigen, noch negieren, eines ist jedoch sicher, die Landschaft unterscheidet sich von der, die wir bisher von Schweden gesehen haben. Die Wälder sind lichter und mit riesigen Mooren durchzogen. Diese Moore sind eigentlich riesige Wasserflächen, die man aber als solche erst von einem erhöhten Standort aus erkennt. Blickt man dagegen aus normaler Sichthöhe auf diese Moore, sehen sie aus wie riesige Wiesen voller hohem Gras. Einige Wege, die wir befuhren, endeten einfach irgendwo blind in der Landschaft. Wenn auch im Reiseführer stand, dass in Schweden die Wege hervorragend ausgezeichnet sind, stimmt dies unserer Meinung nach nicht. Auch die Karten, die es an den Tankstellen zu kaufen gibt und von denen wir bald nach unserer Ankunft eine erstanden haben, sind sehr ungenau. Dann hilft nur Umkehren, einige Kilometer zurückzufahren und einfach den nächsten Weg zu probieren. Auf einem dieser Wege in das Dörfchen Närssen sahen wir dann noch eine Gruppe Elche auf einer Waldlichtung, die sich dann auch bereitwillig in unseren Fotoapparaten einfangen ließen. Was gibt es in Närssen? Eigentlich nichts Besonderes, aber da das Dörfchen (ca. 20 bis 30 Häuser) auf einem etwa 450 Meter hohen Berg gelegen ist, bietet sich von einem besonders ausgeschilderten Aussichtspunkt ein atemberaubender Blick über die Finnmark. Da es am Nachmittag geregnet hatte und die dunklen Felsen aus Porphyr, dem für Schweden typischen Gesteins, durch die vorangegangenen Hochsommertage aufgeheizt waren, schien es, als würden die Berge brennen. Das Regenwasser verdunstete in weißen Schwaden und gab der ganzen Szenerie etwas Gruseliges.
Wieder daheim erlebten wir ein Gewitter, welches die Himmelspforten weit aufriss und die Straßen in reißende Bäche verwandelte. Viele Schweden blieben einfach am Straßenrand stehen, wir genossen aber das Gefühl am hoch aufspritzenden Wasser beim Durchfahren einer solchen Pfütze. Nach dem Abendbrot hatte sich das Wetter wieder beruhigt und die feucht-warme Luft hatte einen eigentümlichen Geschmack. Meine Frau, die etwas müde war, legte sich recht früh hin, während ich mit den Jungs noch zum See ging um zu Angeln. Schon nach fünf Minuten hatte Daniel eine, wenn auch recht kleine Rotfeder am Haken, die wir uns später am Lagerfeuer auf einem Stock gegrillt munden ließen. Gegen 23.00 Uhr wurde ich dann müde und die Jungs angelten noch ein weiteres Stündchen, allerdings ohne weiteren Erfolg. Wer nun glaubt, dass wir von Mücken zerstochen wurden, irrt, genauso, wie wir dachten, dass der Sommer in Schweden von Mücken beherrscht wird. Zumindest in diesem Sommer hält es sich mit Mücken in Grenzen und normales Anti-Mücken-Mittel reicht hundertprozentig aus, die lästigen Plagegeiser fernzuhalten. Tagsüber sieht man eh´ keine Mücke und die, die am Abend kommen, sind so träge, dass man sie ohne hektische Bewegungen ausführen zu müssen einfach zerdrücken kann.
01.08.03
Kaum zu glauben, aber nun sind wir schon eine Woche hier und es kommt uns vor, wie eine halbe Ewigkeit. Da Lars wieder voll genesen war, beschlossen wir, einen Ausflug in die etwa 50 km weiter südlich gelegene Region um die Stadt Säter zu machen. Rund um „Bisbergs Klack“, einem 315 m hohen Granitberg, führt ein touristischer Wanderpfad entlang historischen Stätten der Erzgewinnung. Diesem Erz (Eisen, Kupfer, Silber und Blei) verdankte Schweden seinen Reichtum in den vergangenen Jahrhunderten. Heute steht eher der Export von Holz und Papier im Vordergrund; trotzdem spielt der schwedische Stahl noch eine wichtige Rolle für den Export.
Der Beginn dieses Pfades befindet sich in Jönshyttan. Dort wurde das Silber aus dem Erz, welches im Östra Silvberg gebrochen wurde, geschmolzen. Im 17. Jahrhundert wurden hier auch Eisenbarren hergestellt, vermutlich in einer so genannten „Mulltimmerhytta“, einem Hochofen, dessen steinerner Bau durch eine Art Blockhausrahmen aus groben Baumstämmen stabilisiert wurde. Davon war zwar nichts mehr zu sehen, aber ein paar Steine, die wohl den Grundstein für diesen Ofen bildeten, lagen am Rande eines leise murmelnden Wildbaches. Weiter ging es nach Östra Silvberg, einem der ältesten Bergwerke Schwedens. Im 14. Jahrhundert begann man hier mit dem knochenharten Abbau von silberhaltigem Erz. Im 15. Jahrhundert erlebte die Grube ihre Glanzperiode. In alten Berichten aus dieser Zeit kann man lesen, dass die Menschen aus dieser Gegend angeblich alle metallischen Gegenstände (inkl. der Hufeisen für die Pferde) aus reinem Silber herstellten. Wenn dies wohl eher eine Mär ist, so zeigt es doch, wie reich die Leute durch die Silbergewinnung wurden. Heute ist die alte Grube mit türkisfarbenem Wasser gefüllt, in dem sich die Berge, Bäume und Wolken spiegeln. Das kristallklare, einkalte Wasser lässt Blicke in die steilen Grubenabhänge zu. Rund um diese alte Grube, mit Namen „Storguvan“ sieht man riesige Abraumhalden von totem Gestein. Die Kinder fanden so allerlei geologisch Interessantes: Bleiglanz, Pyritkies und Zinkblende. Nahebei, nur wenige Schritte vom Rand der Abraumhalden aus dem Mittelalter, befindet sich ein Friedhof mit Grabsteinen aus dem 17. Jahrhundert. Auf diesem alten Bergmannsfriedhof wurden die unzähligen Opfer des teilweise lebensgefährlichen Abbaus beerdigt. Einen Grabstein erhielten aber wohl nur die wohlhabenden Vorarbeiter und Minenbesitzer. Die St. Nikolaikapelle, die reiche Bergleute im Mittelalter errichteten, steht heute nicht mehr; sie wurde Ende des 19.Jahrhunderts abgerissen, aber noch heute finden auf den Grundmauern dieser Kapelle einmal im Monat Gedenkgottesdienste statt.
Etwas weiter Westlich liegt der Doppelort Silvberg – Grängshammar. In Grängshammar, einem sehr schönen Eisenwerk kann man die stilreinen Gebäude betrachten, die aus schimmernden Schlackestücken gebaut wurden. Teilweise goss man die Schlacke in Formen, so dass Schlackeziegeln entstanden, teilweise wurden die Schlackestücke auch nur mit dem Hammer grob in Form gebracht und dann vermauert. Im gleißenden Licht der Mittagssonne schimmerten die Häuser, als wären sie aus Silber. In Silvberg steht eine originelle Kapelle aus dem Jahr 1834. Sie ist achteckig und wurde auch aus Schlackestücken gebaut, allerdings wurde sie danach verputzt. Innen ist sie, wie die meisten schwedischen Kirchen eher schmucklos, aber dennoch von ansprechender Schönheit.
Gute 20 km weiter südwestlich liegt das Dörfchen „Ulvshyttan“. Hier wurde im 17. Jahrhundert eine Verhüttungsfabrik errichtet, die bis 1939 in Betrieb war. Neben den Resten des Kohlenmagazines, welches ebenfalls aus Schlackesteinen gemauert ist, kann man heute noch den mächtigen gemauerten Hochofen sehen. Hier endete auch unser Weg durch diesen Teil der über 600 Jahre alten schwedischen Bergbau- und Verhüttungsgeschichte.
Als wir gegen 16 Uhr zu unserem Haus zurückkehrten, bevölkerten einige Schweden das Seeufer, aber nach dem Kaffeetrinken waren die meisten wieder verschwunden und die so geliebte Ruhe kehrte wieder ein. Zum Abendessen bereiteten wir einen Eintopf aus mitgebrachten Möhren und Kartoffeln und frisch erstandenem Rentierfleisch aus den nördlicheren Provinzen Schwedens.
02.08.03
Heute versteckt sich die Sonne und die Wolken weinen über den entgangenen Hochsommertag. So wurde nichts aus unserem geplanten Ausflug in die Faluner Kupfergrube; vielleicht auch ganz gut so, denn nun kränkelte Daniel ein wenig. Dafür taten wir heute etwas, wofür uns der eine oder andere Leser für nicht ganz normal halten werden – wir kochten Marmelade ! Ja, diese Unmengen von Blaubeeren direkt vor unserer Haustür schrieen förmlich danach gepflückt und eingekocht zu werden. Schon nach relativ kurzer Zeit hatte Lars etwa zwei Kilogramm dieser herrlich duftenden Beeren gesammelt und in noch kürzerer Zeit hatte Konstanze sie in köstliche Marmelade verwandelt und in Einmachgläser gefüllt. So werden wir wohl noch einige Zeit danach eine wohlschmeckende Erinnerung an diesen herrlichen Urlaub haben.
03.08.03
Alle Wolken waren über Nacht hinweggepustet worden, so dass wir kurz entschlossen nach dem Frühstück entschieden nach Stockholm zu fahren. Gute zweieinhalb Stunden Fahrt durch immer ebener werdendes Land brachten uns in Schwedens Hauptstadt. Was für ein pulsierendes Leben!? Trotz Sonntag waren alle Geschäfte geöffnet und wir hatten Probleme einen halbwegs annehmbaren Parkplatz zu finden. Den, den wir dann schließlich nach gut einer halben Stunde fanden, lag außerhalb und sollte uns später noch 700 Kronen (etwa 75 Euro) kosten. Als wir nämlich nach unserem Stadtrundgang zurückkamen, prangte ein Strafmandat an der Windschutzscheibe. Angeblich hatten wir nur neun, statt zehn Metern vor einem Zebrastreifen geparkt. Da es kein Vollstreckungsabkommen zwischen Schweden und Deutschland gibt, werden wir wohl nicht zahlen. Nun aber zurück zu Erfreulicherem:
Bald hatten wir die Gamla Stan erreicht. Diese Insel schiebt sich wie ein Riegel zwischen die Ostsee und den Malären. Die engen Gassen zwischen den alten Bürgerhäusern waren zum Bersten mit Touristen, Einheimischen und Straßenmusikanten gefüllt. Rechts und links der Straße boten zahllose Souvenirgeschäfte schwedische Scheußlichkeiten zu saftigen Preisen an. Überhaupt ist Stockholm sehr teuer; Während Schweden an sich schon teuer ist, zahlt man in Stockholm nochmals 100 % Aufschlag. So kostete ein Würstchen am Straßenrand rund sechs Euro und ein Glas Cola 3 Euro. Auch die zahllosen Reedereien, die Bootstouren durch Stockholm anboten, ließen wir aufgrund der unverschämten Preise links liegen und verließen uns ganz auf die Kraft unserer Füße. Als wir die kleine Insel fast überquert hatten, drang Marschmusik an unser ohr. Die konnte eigentlich nur vom königlichen Palast am Nordufer kommen. Also beschleunigten wir unsere Schritte und standen kurz danach vor dem „Kunglings Slottet“. Der Wachwechsel war gerade in vollem Gange und das Musikbattallion der schwedischen Armee untermalte das Ganze mit Musik und Märschen. Unter anderem spielten Sie auch „Supertrooper“ von ABBA, was aus den Hörnern und Trompeten einer Militärkapelle recht eigenwillig klang. Im Hintergrund dieser etwa einstündigen Musikdarbietung wirkte das Schloss wie eine Theaterkulisse. Das, was man heute von diesem Gebäude sieht, stammt aus dem Jahre 1760, und auch die Königsfamilie wohnt nicht mehr darin. (Würde ich auch nicht, wenn man jeden Tag durch Märsche und Militärmusik aus den Betten gerissen wird.) Das ursprüngliche Kastell, welches der Gründer der Stadt Stockholm, Birger Jarl, an dieser Stelle um 1200 errichtet hatte, brannte 1697 vollständig ab. Auf eine Innenbesichtigung der über 600 Zimmer (klar, nur ein Teil ist öffentlich zugänglich) und ein Betrachten der Kronjuwelen für etwa 30 Euro verzichteten wir und liefen über den Stortorget, einem wunderhüsch, romantischen Platz, der vor allem von Künstler bevölkert wird, zur Storkykan. Es ist der Stockholmer Dom und Hochzeits- und Krönungskirche der schwedischen Könige. Ungewöhnlich für lutheranische Kirchen ist die reiche Ausstattung und barocke Verzierung der Kirche. Innen fiel uns vor allem der Silberaltar von 1650 und die üppig verzierte Holzkanzel auf. Weiter ging es vorbei an unzähligen Stadtanglern über die Strömbron in Richtung Kungsträtgarden, dem einstigen Küchengarten des Königs, der später zum Lustgarten wurde, in Richtung Nationalmuseum. An der Uferpromenade schlenderten wir am Grand Hotel mit seiner prächtigen Fassade vorbei zum Nationalmuseum, welches bedeutende Werke von Rubens, Rembrandt, Renoir, aber auch von schwedischen Künstlern, wie z.B. Carl Larrsson beherbergt. Die Geschichte dieser Sammlung reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück, denn die Kunstsammlung des Gustav Vasa auf Schloß Gripsholm bildete den Anfang. Vor allem zwei Personen sind für die Größe dieser Sammlung bedeutend: der eine war Carl Gustav Tessin, der während seiner Zeit als Botschafter in Paris um 1740 zeitgenössische französische Kunst für die Sammlung kaufte. Die andere Person war Gustav III:, der nicht nur ein großer Sammler italienischer Kunst war, sondern auch bestimmte, dass die Sammlung nach seinem Tode in den Besitz des schwedischen Staates übergehen sollte. Leider reichte unsere Zeit nicht für eine Innenbesichtigung (würde wohl fast einen Tag dauern), so dass wir der Straße weiter folgten und auf die Insel Skeppsholmen kamen. Hier liegt der zur Jugendherberge umgebaute, schneeweiße Dreimaster „af Chapman“ am Kai und ein Stück weiter im Museum für moderne Kunst hatten die Studenten der Kunstakademie ihre Atelierfenster weit aufgerissen, damit Schaulustige und der warme Sommerwind in die Räume kommen konnten. Nachdem wir noch gut eineinhalb Stunden benötigten um wieder zu unserem Auto zurückzukehren, waren wir froh, endlich wieder in die Ruhe und Beschaulichkeit unseres kleinen Seehäuschens zurückzukehren. Auf dem Rückweg hielten wir noch in einem Vorort von Stockholm um gegen 17.30 Uhr in einem schwedischen IKEA-Möbelgeschäft im dortigem Restaurant zu einem sehr vernünftigen Preis einen Teller voller frischem, geräucherten Lachs zu verzehren. Hinweisschilder auf der Autobahn kündeten schon Kilometer vorher von diesem kulinarischen „Schnäppchen“.
04.08.03
Während wir den Vormittag eher faul mit Lesen, Schreiben von Reiseberichten oder in der Sonne aalen verbrachten, ging es nach dem Mittagessen endlich in das Faluner Kupferbergwerk. Einer Legende zufolge wurde der enorme Schatz, den der Tiskasjöberg in sich barg, durch einen weißen Ziegenbock namens Käre entdeckt. Nachdem dieser einen Tag lang auf dem Berg gegrast hatte, soll er mit rot verfärbtem Gehörn zum hof zurückgekehrt sein. Der Besitzer folgte am folgenden Tag seinem Ziegenbock und soll so diesen besonderen Bodenschatz entdeckt haben. Klar, dass diese Geschichte nicht belegt ist, aber nachweislich wurde bereits im 11. Jahrhundert die Grube betrieben. Damit ist belegt, dass dort schon die Wikinger Bergbau betrieben. Die letzte Förderung, dann allerdings vor allem Blei und Schwefel, war im Jahre 1992. Diese Grube, die bis auf 600 Meter tief in das harte Gestein getrieben wurde war so ergiebig, dass im 17. Jahrhundert rund 70 Prozent des Weltbedarfes an Kupfer aus dieser Grube kam. Nachdem wir mittels eines modernen Fahrstuhles in 55 Meter Tiefe gebracht worden waren, fuhr unsere Führerin mit der Schilderung der Geschichte fort. Damals konstatierte die schwedische Regierung, dass Schweden mit Stora Kopparberget steht und fällt; so viel Geld brachte das der damaligen Regierung ein. Das Leben der Bergarbeiter war hart und die Bezahlung nicht besonders gut. Als im Jahr 1687 ein riesiges Unglück passierte und fast das gesamte Bergwerk einbrach, weil man aus purer Gier immer tiefer in den Berg vordrang und Wände und Decken immer dünner bemaß, war reines Glück im Spiel, denn niemand wurde verletzt. Normalerweise arbeiteten rund 600 Menschen mit Hammer, Meissel und einer Kienholzfackel beladen in den dunklen Gängen, aber an diesem Tag war Midsommar, einer der wenigen arbeitsfreien Tage. Fast einen Monat dauerte der Einsturz des Berges; erst danach waren die Erschütterungen und Einstürze zum Ende gekommen. Zurück blieb eine riesige Grube, die heute die Stadt Falun ziert. Wir wanderten rund eine Stunde – bekleidet mit orangefarbigen Regencapes und gleichfarbigen Plastikhelmen - durch die nassen Gänge und versuchten auf schlüpfrigen Holztreppen das Gleichgewicht zu halten. Die Temperatur betrug nur 7 °C, was angesichts des hochsommerlichen Wetters über Tage sehr erfrischend war. Damals aber, zu Zeiten des Abbaus, herrschten dort um die 35 °C, da man das Erz durch „Feuerbrennen“ abbaute. Man ließ riesige Baumstämme in die Tiefe rauschen, die die Arbeiter dann abends anzündeten. Die ganze Nacht über brannten dort riesige Feuer, die das Gestein mürbe und brüchiger machten. Am folgenden Tag meisselten sich dann die Bergleute ihre Stollen, etwa zwei Meter Vortrieb pro Monat. Erst später, als elektrische Bohrer und Sprengstoff zum Einsatz kamen, stieg die Vortriebleistung auf etwa 15 Meter pro Monat. Gegen Ende der Führung, nachdem wir noch das königliche Gästebuch an der Wand eines Stollens bewundert hatten, erzählte uns unsere Führerin noch eine tragische Geschichte, die sich aber wirklich so zugetragen hatte. Im Jahre 1717 fanden Bergleute in einem teilweise verschütteten Stollen eine Leiche, die fast völlig unverletzt war, nur die Beine waren durch die herabstürzenden Gesteinsmassen abgequetscht worden. Als man die Leiche geborgen hatte und zwecks Identifizierung an die Oberfläche gebracht hatte, meldeten gleich zwei Frauen, dass es sich um ihren Verlobten handeln würde. Allerdings kannte niemand sonst diesen Mann, so dass man diesen beiden Frauen wenig Glauben schenkte, denn man war sicher, sie wollten nur die Abfindung der Bergwerksgesellschaft kassieren. Schließlich erkannte eine alte Frau in dem Toten ihren seit 40 Jahren verschollenen Verlobten, Mats Israelsson. Dieser war tatsächlich vierzig Jahre zuvor dort verschüttet worden und das kupfervitriolhaltige Wasser und die besondere Atmosphäre hatten seinen Körper so lebensecht konserviert. Damals kannte man wohl die chemischen Zusammenhänge nicht so gut und stellte Mats aus dem Dorfe Svärdsjö in Falun in einem Glassarg aus. Er war jahrelang eine Attraktion bis sein Körper an der Oberfläche immer mehr zerfiel. Man bestattete ihn jedoch nicht, sondern tat seine Knochen in eine Kiste und stellte diese auf einen Speicher im Faluner Kirchturm. Erst 1930 entdeckten Historiker die Knochenkiste und gaben den Gebeinen erst jetzt auf dem Faluner Bergmannsfriedhof ihre ewige Ruhe. Nach dieser Geschichte waren wir froh auch wieder die wärmende Sonne genießen zu können. Über Tage gibt es viele Gebäude, die zum Betrieb des Bergwerkes und zur Gewinnung des Erzes aus dem Gestein dienten. Neben dem Pumpenhaus, in dem ständig eine Glocke schlägt, die demonstriert, dass die Pumpen laufen, gibt es Gesteinsmühlen, Fördertürme und allerlei Lageschuppen. Im ehemaligen Verwaltungsgebäude befindet sich ein nettes kleines Museum, welches nicht nur Dokumente zur historischen Entwicklung des Bergwerkes zeigt, sondern auch eine Sammlung der verschiedenen Gesteine, die man in der Grube gefunden hat. Auf dem hinteren Teil des Geländes steht die Fabrik, in der das weltbekannte „Falunrot“ aus der eisenhaltigen Erde rund um Falun produziert wird. Diese Farbe mit ihrem speziellen dunkelroten Farbton ziert fast jedes Schwedenholzhaus, da es neben der schönen warmen Farbe auch eine hervorragende konservierende Eigenschaft hat und lange hält. Auch das „Falungelb“ hat diese Eigenschaften und wird weltweit exportiert.
Dem Bergbau verdankt Falun übrigens auch eine kulinarische Spezialität, das „Falukorv“, eine wurst aus Ochsenfleisch. Als man im Mittelalter noch keine tragfähigen Seile aus Hanf oder Stahl hatte, stellte man die Taue für die Aufzüge in die Grube aus speziell behandeltem Ochsenleder her. Für 50 Meter Seil benötigte man rund 100 Ochsen. Wenn man bedenkt, dass die Seile etwa nur ein halbes Jahr hielten und die Grube einige hundert Meter tief war, kann man sich vorstellen, wie viele Ochsen für den Kupferbergbau Ihr Leben lassen mussten. Aus den enthäuteten Tieren stellte man dann eben Wurst her und verkaufte sie im ganzen Land.
Gegen Abend trübte sich das Wetter noch einmal kurzfristig ein, was uns aber nicht daran hinderte noch ein Bad im See zu nehmen.
05.08.03
Vor einigen Tagen fiel uns ein Prospekt mit dem viel versprechenden Namen „Husbyringen – eine Reise in Zeit und Raum“ nebst detaillierter Routenkarte in die Hände. So beschlossen wir nach dem Frühstück gleich loszufahren und die etwa 60 km lange Route abzufahren. Begonnen haben wir die Rundtour in dem beschaulichen Flecken Silvhyttea. Dieses alte Werk befindet sich genau zwischen den beiden Seen Fullen und Grycken, die durch einen rauschenden Wasserfall verbunden sind. Am Rande des Seeufers spiegelte sich die Ruine der Eisenhütte, die im Jahre 1787 gebaut wurde. Daneben kann man noch ein paar Pfeiler aus grün-silbrigen Schlackeziegeln sehen, die einmal ein großes Kohlenhaus trugen. Alles war so still und ruhig, Libellen summten über die Wiesen und riesige Schnaken tummelten sich in den Pfützen des etwas morastigen Bodens. Es war für uns recht schwer sich vorzustellen, dass an diesem Ort einmal einige hundert Arbeiter ihr Tagewerk verrichteten. Zurück zur Geschichte dieses wunderbaren Ortes. Ende des 17. Jahrhunderts wurde dann noch neben dem Eisenwerk eine Silberhütte am Wasserfall errichtet und so entstand dann wohl auch der Name Silvhyttea. Ende des 19. Jahrhunderts wurden aber Eisen- und Silberwerk stillgelegt. Das Wort „stillgelegt“ bekommt, so finde ich, an diesem ruhigen Ort eine ganz intensive Bedeutung. Wenige Kilometer südlich kamen wir nach Stjärnsunds Bruk, einem alten Eisenwerk, welches sich aber schon farblich von den anderen, bisher gesehenen abhob. Es war ganz in weiß gehalten und zählt heute zu den am besten erhaltenen Werken aus dem 18. Jahrhundert. Aber nicht deswegen kennt wohl jeder Schwede diesen Ort, denn ein für Schweden sehr bedeutender Mann war hier tätig: Christopher Polhem, der Vater der schwedischen Mechanik. Er lebte von 1661 bis 1751 und war nicht nur der Erfinder des so genannten Polhem-Schlosses, dem Vorgänger der heutigen Sicherheitsschlösser, sondern auch diverser Küchengeräte, Uhrwerke und anderer nützlicher Dinge. Er war auch der Stifter des „laboratorium mechanicum“, einer technischen Hochschule, da er der Meinung war, dass in Schweden zu wenig für die Ausbildung auf diesem Gebiet getan wurde. Leider war das kleine Museum geschlossen, aber die interessantesten Ausstellungsstücke konnten wir durch die Fenster erspähen.
Weiter ging es einige Kilometer südlich zur „Höchsten Küstenlinie“, einem sehr interessanten geologischen Wanderweges, der anhand von ausgestellten Steinblöcken die geologischen Formationen dieser eiszeitlich geprägten Landschaft erklärt. Als auch dieser Pfad „absolviert“ war, ging es weiter zum Werk in Kloster, einem winzigen Ort, eigentlich mehr ein Gehöft, welches an einem reißenden Flüsschen namens Klosterän liegt. Hier wurden schon im 15. Jahrhundert Hütten für die Eisen- und Kupferherstellung angelegt. Bevor die Zisterzienser an diesem Ort 1486 ein Kloster errichteten, hieß er Riddarhyttan. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde das Kloster geschlossen, denn die Schweden hatten es zu dieser Zeit nicht so mit praktiziertem Katholizismus. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde hier eine der größten Pulvermühlen Schwedens zur Schwarzpulverherstellung errichtet. In der Blütezeit fabrizierte die Mühle 120 Tonnen Schießpulver im Jahr. Im Jahre 1871 wurde dann aber auch die Pulvermühle geschlossen und es kehrte die ländliche Idylle ein, die diesen Ort rund um die Fundamentreste des alten Klosters auszeichnet. Schafte, die frei herumliefen, hielten das Gras niedrig, so dass man die Klostermauern noch sehen kann, allerdings mussten wir aufpassen, nicht in die üblichen Hinterlassenschaften der Tiere zu treten. Aber noch eine Besonderheit hat dieser kleine Ort vorzuweisen. Gustaf de Laval war hier in den Jahren 1876 und 1877 als Ingenieur tätig. Ihm wurde die alte Hammerschmiede des Klosters, in dem sich heute ein kleines Museum befindet für seine Experimente zur Verfügung gestellt. Dort konstruierte er den Milchseparator, ein Gerät, dass den Rahm von der Milch trennt und auch heutzutage aus der Molkereiwirtschaft nicht wegzudenken ist. Die große Aktiengesellschaft Alfa Laval, die heute global tätig ist, hatte also ihre Keimzelle in dieser alten Hammerschmiede. Der Weg führte nun in Richtung Westen, entlang am Fluss Dalälven nach Smedby-Husby, einer der ältesten Siedlungsgebiete in der Provinz Dalarna. Der Prospekt wies hier vor allem die Kirche als Sehenswürdigkeit aus. Von außen war die weiße Kirche eher unscheinbar, aber im Inneren war sie gefüllt mit allerlei interessanten Gegenständen aus dem Mittelalter. Die Kronleuchter aus Messing waren beispielsweise aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. An der rechten Seitenwand waren mittelalterliche Fresken teilweise freigelegt und zeigten Szenen mittelalterlichen Lebens. Das älteste Stück ist aber eine geschnitzte Figur der Madonna mit dem Kind aus dem 15. Jahrhundert. In dem Örtchen Husby auf der anderen Seite des Flusses, den wir über eine behelfsmäßige Pontonbrücke überquerten, wurde im 13. Jahrhundert das „Dalalagen“, das Gesetz für die Provinz Dalarna, schriftlich festgelegt. Auch wurde hier der Freibrief für die Kupfergrube Falun im Jahre 1347 erlassen.
Der letzte Ort unserer Rundreise war Längshyttan, wo die zahlreichen Wasserfälle und starke Stömung des Flusses gute Voraussetzungen für eine Eisenhütte schafften. Neben dem alten Hüttenofen aus dem Mittelalter, der problemlos zu besichtigen ist, befindet sich ein modernes Stahlwerk, welches auch heute noch produziert. Wir besichtigten allerdings nur die alte Hütte, die unten aus Stein und oben aus Holz gebaut war. Rund um den Ofen waren alte Gegenstände ausgestellt, von der Draisine über eine Dampflok, bis hin zu den Stempeln, die in die noch glühenden Eisenbarren gedrückt wurden um die Herkunft des Eisens zu dokumentieren. Auch in den Museen zeigt sich die schwedische Offenheit. Wer erwartet, dass dort jemand am Kassenhäuschen sitzt, einer die Sachen bewacht, oder es irgendwo einen Zaun gibt, wird enttäuscht werden. Alles offen – alles frei; und trotzdem klappt alles. Mit diesen schönen Eindrücken machten wir uns auf den Heimweg und genossen den Rest des Tages an „unserem“ See.
06.08.03 , 07.08.03 , 08.08.03
Vormittags fuhren wir nach Börlange und Hedemora um noch ein Geburtstagsgeschenk zu kaufen, da eine Bekannte von uns am Samstag Geburtstag hat und der Nachmittag gehörte der Erholung am See. . Nicht viel anders verlief der darauf folgende Tag, außer, dass wir am Nachmittag damit begannen die Koffer zu packen und das Haus zu säubern. Das Wetter verschlechterte sich auch etwas, nicht so schlimm, dass es nicht mehr schön gewesen wäre, aber doch soweit, dass es uns den Abschied leichter machen würde. Die letzte Nacht schliefen wir noch einmal in der Stille, und Ruhe, die dieses herrliche Fleckchen Erde ausstrahlte, ehe es am nächsten Morgen um 07.00 Uhr auf die endlos erscheinende Heimreise ging. Unterwegs, genauer gesagt, kurz vor der Überquerung der Öresundbrücke nach Dänemark machten wir noch Halt in einem „Elchpark“ um den König der Wälder einmal von Nahem zu sehen. Wir wurden nicht enttäuscht und nahmen auch diese Erinnerungen mit nach hause. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Autofahren in Schweden (Finnland und Norwegen)...ein paar Tipps
12.06.2002, 18:17 Uhr von
NorthPole76
Hallo Leute! Bin derzeit mal wieder in Österreich, nachdem ich einige Zeit in Finnland, Schweden...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Hallo Leute!
Aufgrund der Tatsache, dass ich schon einige Zeit in Skandinavien gelebt habe und dort immer mobil war, dachte ich, ich kann euch vielleicht den einen oder anderen Tipp geben. Vielleicht ist ja für den/die eine/n andere/n etwas nützliches dabei.
Im großen und ganzen ist autofahren in Schweden, Finnland oder Norwegen nicht viel anders als bei uns. Trotzdem gibt es die eine oder andere Finesse die wissenswert sein kann:
Schweden:
Für mich persönlich war Schweden immer das Land, wo Auto fahren am ähnlichsten mit Mitteleuropa ist. Da läuft fast alles so ab wie z.B. in Deutschland oder Österreich, aber eben nur fast.
Ein Unterschied ist der, dass man im Allgemeinen bei Kreisverkehren bereits wenn man in den Kreisverkehr einfährt, seinen Blinker setzt. Also im Prinzip so wie bei einer normalen Kreuzung, und dann beim Verlassen des Kreisverkehrs natürlich nochmals, so wie auch bei uns, den Blinker nochmals setzt. Das mag einen am Anfang möglicherweise leicht verwundern, denn wenn zum Beispiel jemand nach links abbiegen will und den Blinker somit auch links setzt, schaut es anfangs so aus, als würde der Betreffende gleich gegen den Kreisverkehr fahren.
Noch ein Unterschied ist, dass in Schweden die Geschwindigkeitsbegrenzungen im Sommer und im Winter, für ein und dasselbe Straßenstück, unterschiedlich sein können. Das ist auch durchaus logisch, denn manche Strassen vertragen im Sommer ohne weiters 120km/h, wären aber im Winter bei dieser Geschwindigkeit eine tödliche Falle. Und da nicht jeder ortskundig sein kann, differieren also die Begrenzungen.
Und hier ein persönlicher Tipp:
Gerade im Winter bei Dämmerung sollte man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Vor allem dann, wenn man Überland, in Wäldern unterwegs ist. Der Elchwechsel ist relativ häufig und endet meist tödlich, sowohl für den Elch, aber mit 99%iger Sicherheit für die Autofahrer.
Außerdem sollte man sich in Schweden nicht wundern, wenn einem andauernd Autos mit Standlicht, aber eingeschalteten Nebelscheinwerfern entgegenkommen. In Schweden gilt Licht auch am Tag verpflichtend und viele Schweden bevorzugen die bodennahen Nebelscheinwerfer, anstelle des Abblendlichtes.
Noch was zum Tanken:
Dieselfahrzeuge sind in Schweden nicht wirklich verbreitet. Daraus folgt auch, dass man bei den meisten Tankstellen an den normalen Zapfsäulen Diesel vergeblich suchen wird. Die Dieselzapfsäulen finden sich meist hinter der Tankstelle bei den LKW-Säulen wieder. Und auch dort Achtung, dass man nicht den LKW-Diesel erwischt.
Norwegen:
In Norwegen gibt es eigentlich nur eine Devise: Sich IMMER an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, auch wenn es viel Überwindung kosten kann. In Norwegen gilt nämlich auf der Autobahn Tempo 90km/h. kein Witz, und auf den Landstraßen Tempo 70km/h. Autofahren über längere Distanzen kann bei diesem Tempo sehr rasch sehr ermüdend werden, ist aber unbedingt einzuhalten, da in Norwegen rigoros überprüft wird und die Strafen horrende Summen darstellen.
Lustiges Nebenprodukt: In Norwegen gibt es unheimlich viele US-Schlitten, die zwar Unmengen an Benzin schlucken, aber durch die moderate Fahrweise schlägt sich das nicht so zu Buche. Außerdem wird man selten in anderen europäischen Städten solche Speed-Starts von den Ampeln weg erleben. Irgendwie müssen sich die Norweger wohl ausleben.
Finnland:
In Finnland Auto zu fahren ist eigentlich nichts besonderes, wenn man sich auskennt. Was mir hier am Anfang den Nerv gezogen hat, war die finnische Sprache. Ich war insgesamt über 1 Jahr in Finnland, vor allem Helsinki, und kenne mich schon recht gut aus. Aber für jemanden der sich die Straßennamen erst suchen muss, ist Finnland eine wahre Herausforderung.
Außerdem wird gerade in Helsinki, meines Ermessens nach, sehr hart und rücksichtslos gefahren. Aber man gewöhnt sich an alles und nach einer Woche hat man sich den Fahrstil der Finnen angeeignet.
Wer im Winter in Finnland unterwegs ist, so wie ich es unter anderem war, sollte folgendes beachten:
Die Finnen kennen keine Winterreifen im herkömmlichen Sinn, sondern verstehen unter Winterreifen Spikes. Da es für mich aber unmöglich, und auch für andere so sein wird, war von Wien 3000km mit Spikes über Deutschlands, Dänemarks und Schwedens Autobahnen zu fahren, hatte ich normale Winterreifen aufgezogen. Diese lösten bei einer Polizeikontrolle etwas Verwirrung aus, da gemeint war, ich sei mit Sommerreifen unterwegs.
Außerdem sollte man sich nicht von der Fahrweise der Finnen bei Schnee schrecken. Sie sind es gewöhnt auf Schnee und auch Eis zu fahren, fahren nur mit Spikes und sind wahre Winterkünstler. Sollte man also auf der Autobahn mit 60-80km/h während eines Schneesturms der absolut Langsamste sein, hat das nichts zu bedeuten. Für die Finnen ist das Business as usual.
Ich hoffe für den ein oder anderen Leser und natürlich auch Leserin, war etwas sinnvolles dabei. Viel Spaß noch und gute Fahrt!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-12 16:17:48 mit dem Titel Schweden...off the beaten track
Wenn man Schweden hört, denken die meisten sicherlich an Stockholm, Göteborg, oder auch an hübsche Frauen und auch Männer.
Aber Schweden ist mehr, als die allseits bekannten Touristenplätze.
- Da gibt es Leksand (ca. 23km von Borlänge) am Siljan See, der sicher einer der schönsten Seen Schwedens ist. Rund um den See, sind idyllische Dörfer von denen man einen wunderschönen Blick über den See hat.
Im Sommer gibt es auch genügend Möglichkeiten, um ein erfrischendes Bad im See zu nehmen. Man muss sich einfach nur ein geeignetes Plätzchen zum "Einsteigen" suchen und schon kann der Badespass losgehen.
- Auf der von Leksand gegenüberliegenden Seite des Sees liegt Mora. Der Name sagt vielleicht nur wenigen etwas, aber Mora ist der Zielort des sicherlich besser bekannten Vasa Lopet (Wasa Laufs).
Direkt vor Ort kann man sich im kleinen, aber nett eingerichteten Museum erster Hand Informationen zum Wasa Lauf holen und kann sich, so fern man zu den sportlichen gehört, auch gleich für den kommenden Volkslauf anmelden.
- Etwas weiter von Mora, Richtung Borlänge (Borlaenge befindet sich ca. 230km nord-westlich von Stockholm und ist per Auto in ca. 2 1/2 bis 3 Stunden via Bundesstrassen zu erreichen; es gibt aber auch ausgezeichnete Busverbinduneg vom Hauptbahnhof mit Maas-Expressen)), geht es nach Rattvik.
Die Stadt ist vielleicht nicht der absolute Touristenmagnet, aber einen Abstecher ist sie immer wert. Vorallem dann, wenn man, wie es eben sehr beliebt ist, mit einem Wohnmobil unterwegs ist und Zeit keine Rolle spielt.
In Rattvik findet man einer der wenigen Sommerrodelbahnen Schwedens. Man sollte sie vielleicht nicht mit den zentraleuropaeischen Gegenstuecken vergleichen, aber ein spass ist eine Fahrt allemal. Ausserdem sollte man auf keinen Fall seine Kamera vergessen, wenn man auf der Rodelbahn fährt. Denn hinauf wird man mit Blick über den See gezogen. Man hat also ca. 4 Minuten Zeit die Gegend rund um Rattvik und einen schönen Blick auf den See zu geniessen.
- Faehrt man nun retour nach Borlaenge, eine Stadt die in Schweden vor allem wegen der Stahlverarbeitung bekannt ist, ist dort doch der Sitz des SSAB, ist man auch von Falun (Falun liegt ca. 23km nord-östlich von Borlaenge und ist einfach über eine Autobahn zu erreichen) nicht mehr weit.
Aber bevor es nach Falun geht, sollte man sich schon die zeit nehmen, um sich Borlaenge anzusehen. Auch wenn die stadt durch die stahlverarbeitung bekannt ist, muss man nicht Angst haben, dass man in der Luftverschmutzung umkommt.
Ausserdem findet man in Borlaenge das "Kupolen" (die Kuppel). Warum das Einkaufszentrum so heisst, wird auf den ersten Blick klar: Kupolen ist die groesste Kuppel in Skandinavien und beherbergt ca. 80 bis 100 Geschäfte und Restaurants.
Ausserdem befindet sich oberen Teil der Kuppel ein Hotel und auch der Radio Sender Rixx FM sendet von dort.
- Jetzt aber weiter nach Falun.
Falun ist sicher ein Begriff, vor allem den Nordisch-Skifreunden. Die beiden Sprungschanzen bilden den absoluten Blickfang der Stadt und sind schon von weit ausserhalb zu sehen. Man sollte sich die Sprungschanzen auf jeden Fall ansehen und vom Zuschauerstadion hinauf zum Schanzentisch klettern. Es ist wirklich eine Kletterei, denn vom Auslauf gehts ueber unzaehlige Holzstufen hinauf zum Schanzen-tisch.
Von oben hat man dann aber einen herrlichen Ausblick ueber die gesamte Umgebung, der einem die Kletterei vergessen laesst, auch auf die "kopper gruve", die Kupfer Grube (die typische farbe der schwedischen Haeuser, das rot, kommt uebrigens von dieser Grube)
Vom Schanzentisch, kann man dann mit einem Lift hinauf zum Sprungturm. Der Ausblick, noch einige meter hoeher als vom Tisch ist phenomenal, und ausserdem sieht man mal, wie es den Skispringern so gehen muss, wenn sie oben am Balken sitzten.
Das ist natuerlich nur ein kleiner Ausschnitt ueber dieses Gebiet (rund um Borlaenge und Falun). Aber alles aufzuschreiben haette wenig Sinn, da man dann ein Buch verfassen muesste.
Fuer Interessierte kann ich gerne noch die Seite www.leksand.se empfehlen (auch auf deutsch)oder auch www.falun.se (auch auf deutsch)
Solltet ihr sonst noch an Info interessiert sein, schreibt mir ein Kommentar und ich geb euch gerne persoenlich Auskunft weiterlesen schließen -
Romantik pur!
22.05.2002, 00:00 Uhr von
Rena50
Hallo liebe Leser, über eure Lesungen und Bewertungen freue ich mich und danke allen meinen Lesern.Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Ich stelle meinen Bericht hier ein, da es noch keine Rubrik für Småland gibt. Bitte entschuldigt dies.
Es geht jetzt wieder so langsam dem Sommer entgegen und die Urlaubszeit rückt näher. Viele werden in den Süden reisen, aber einige wie auch ich, fahren gen Norden, in das wunderbare Schweden, genauer gesagt nach Småland. Deshalb will ich ein wenig von diesem kleinen romantischen Land erzählen und ein paar Tipps geben. Allerdings möchte ich dazu sagen, dass ich meine Erfahrungen nur im Sommer gesammelt habe.
ALLGEMEINES:
Der Name Småland heißt ins Deutsche übersetzt „Kleines Land“. Småland erstreckt sich von Kalmar bis Ljungby im Süden bis nach Jönköping und Vimmerby im Norden, nach Süden grenzt Schonen (Skåne) und Blekinge, nach Westen Halland und Västergötland und nach Norden Östergötland an. Zu Småland gehört auch noch die Insel Öland.
GESCHICHTE:
Viele Kämpfe prägten die Geschichte des Landes. Schon während des Mittelalters stritten die Småländer für ihre Unabhängigkeit. Sowohl Schweden wie auch Dänen kämpften um dieses Land, bis Småland dann endgültig ein Teil Schwedens wurde.
LANDSCHAFT:
Småland hat eine steinige, leicht hügelige Landschaft. Man findet überall kleinere bis große fischreiche Seen, hier ist z. B. der Vänern zu nennen. Es gibt große Moore mit einer einzigartigen Fauna, endlos weite Wälder (überwiegend Mischwald – Kiefern, Birken und Lebensbäume) und nicht zu vergessen das Meer mit seinem Schärengarten.
Im Frühjahr findet man eine üppig blühende Landschaft vor und im Spätsommer deckt sich das Heidekraut, auch Erika genannt, über das Land und hüllt es in seine violette Farbe ein.
Man findet ein weites zersiedeltes Land vor, denn die Menschen mögen nicht so gerne so dicht beieinander wohnen.
DIE SMÅLÄNDER:
Die Småländer leben zum größten Teil in ihren falunroten Holzhäuschen mit weißen Kanten und Fensterrahmen. Sie tüfteln gern. Sie sind vom sog. Gnosjögeist geprägt, der für Fleiß, Pfiffigkeit und Sparsamkeit steht.
Weltbekannt wurden die Småländer durch ihre meisterlichen Glasbläser. Deshalb gibt es auch das sog. Glasreich.
ESSEN UND TRINKEN:
Hier ist vor allem anderen das Knäckebrot zu nennen. Nirgends schmeckt es so gut, wie in Schweden. Bekannt ist auch das Smörgåsbröd, eine Art belegtes Brot. Zu jedem Frühstück gehört auch das Müsli mit der guten Sauermilch.
Der Kuchen und die Torten sind in Schweden, und das gilt auch für Småland, besonders süß. Auch spart man nicht mit Farbe bei den Torten.
Als Getränk empfehle ich den Flederbärsaft (Holundersaft). Lättöl (Leichtbier) kann
man in jedem Supermarkt kaufen. Allerdings ist es schwieriger alkoholhaltigere Getränke zu kaufen, die gibt es nämlich in besonderen Läden (Systembolaget).
Zum Mittagessen kann man auch gut in ein Restaurant zum Essen gehen, denn dann gibt es das „dagensrätt“ warme Mahlzeit, einschließlich eines Getränks. Dazu gehört auch noch ein Stück Brot und Butter, oft auch noch ein kleiner Nachtisch. Das dagensrätt ist recht preisgünstig.
Wenn man in ein Kaffee geht um dort Kaffee zu trinken, bekommt man meistens eine zweite Tasse kostenlos nachgeschenkt oder kann sie sich am Tresen abholen. Man sollte aber darauf achten, dass man ein Schild sieht auf dem „påtår“ steht, denn nur dann gilt das Angebot.
Die Abendmahlzeit, oft auch eine warme Mahlzeit, wird middagen (der Mittag) genannt.
UNTERKÜNFTE:
Zu Hotels kann ich eigentlich nicht viel sagen, außer dass sie relativ teuer sind. Aber ein echter Urlauber wird in der Regel so wie so lieber in einer stuga (Ferienhaus) wohnen, die auch meistens sehr gut eingerichtet sind. Es lohnt sich Ferienhäuser über privat zu buchen, denn dann sind sie fast immer billiger als über Reiseveranstalter.
Meistens gehört zu einer stuga auch ein recht großes Gelände und eine Terrasse. Oft grenzt auch eine Kuhweide an. Das finde ich gerade für Stadtkinder sehr schön.
PREISE:
Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Preise etwas höher wie in Deutschland sind. Nur alkoholische Getränken sind sehr viel teurer als in Deutschland.
Die Eintrittspreise zu Museen und Ausstellungen sind leider recht hoch.
AUSFLUGSZIELE:
Ich möchte noch ein paar Ausflugsziele nennen für diejenigen, die vielleicht zum ersten Mal nach Småland reisen.
Ich hatte bereits oben schon das Glasreich genannt. Man findet im Glasreich so bekannte Glashütten wie Kosta Boda, Nybro und Orefors. Für das Glasreich gibt es eine besonder Karte, auf der alle Glashütten eingezeichnet sind. Man kann sie in jedem Touristbüro bekommen oder auch bei Schweden Reisen in Hamburg anfordern.
In Westsmåland findet man folgende interessante Ziele:
Das Laganland-Automuseum mit Oldtimern und altem wertvollen Spielzeug.
Die Lachszuchtanlage in Långhult ist sehr interessant.
Linnés Råshult, einen Ort mit Kräutergarten und imposantem Bauernhof, genannt nach dem bekannten Wissenschaftler und Schriftsteller Linné.
Husby ein altes Industriegebiet
In Jönköping kann man das Länsmuseum, das Streichholzmuseum und Dr. Skoras Wachskabinett empfehlen.
Gränna ist bekannt durch die vielen Zuckerbäckereien in denen die bekannten Zuckerstangen hergestellt werden. Wenn man Glück hat wird auf spezielle Wünsche eingegangen.
Im Hochland ist das Museumsdorf Hult einen Ausflug wert.
Für Familien mit Kindern ist Vimmerby zu empfehlen. Dort sind die Geschichten von Astrid Lindgren nachgebaut. Der Eintritt ist allerdings sehr hoch.
Man kann hier gar nicht alles aufzählen, denn jeder Ort bietet Schönheiten und Attraktionen.
BUCHEMPFEHLUNGEN:
Schweden Småland Touristenführer aus dem ST Guider Verlag, ohne ISBN-Nr..
Diesen kann man in den Touristenbüros vor Ort bekommen.
Schweden: Der Süden aus der Reihe Merian live! Erschienen im Gräfe und Unzer Verlag, ISBN-Nr. 3-7742-0299-0. Dieser Reiseführer kostete früher 12,80 DM.
MEINE ERFAHRUNGEN:
Småland ist ein ruhiges, sauberes Fleckchen Erde, an dem man Ruhe finden kann. Wer fischen will kann sich einen Angelschein vor Ort besorgen und diesem Hobby nachgehen. Die Vermieter bieten oft kleine Paddelboote für die Seen an. Überall findet man schöne geschützte Badestellen, die noch nicht so sehr überlaufen sind.
In Småland kann man herrliche Fahrradtouren unternehmen.
Wer noch keinen Elch gesehen hat, bekommt hier bestimmt einen zu sehen. Vielleicht auch mehrere. Ich habe bisher in jedem Urlaub welche gesehen.
Die Småländer sind sehr ruhige, hilfsbereite Menschen, die auch gerne helfen, wenn man z.B. nach dem Weg fragt.
FAZIT:
Es lohnt sich nach Småland zu fahren und dort seinen Urlaub zu verbringen, denn man kommt wirklich erholt wieder nach Hause. Man findet hier noch intakte Natur.
Småland ich komme wieder. Ich freue mich auf meinen Urlaub.
Småland jag kommer tillbaka.
ANMERKUNGEN:
Öland habe ich hier bei meinem Bericht nicht angesprochen, da ich selbst noch nicht dort war. Ich kann nur soviel sagen, dass es dort sehr schöne Strände geben soll und dass das Klima auf Öland sehr viel milder ist.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-24 00:20:49 mit dem Titel Polkagris und Zuckerstangen
Ich möchte hier von einer ganz besonderen Stadt, die weit über ihre Grenzen hinaus bekannt ist, berichten.
ALLGEMEINES:
Gränna eine Mittelstadt mit Visingsö, in Jönköpings Län (Regierungsbezirk) an der E 4, direkt am Vättern, dem wohl größten See Smålands gelegen ist eine besondere Attraktion. Sie wurde 1652 von Per Brahe dem Jüngeren gegründet und feiert in diesem Jahr den 350. Geburtstag.
Die Stadt fällt Richtung des Sees flach ab und steigt Richtung des Grännabergs steil an.
POLKAGRIS:
Die ansonsten so ruhige Stadt Gränna verwandelt sich im Sommer in einen touristischen Anziehungspunkt. Die gepfalsterte Durchgangsstraße ist geschmückt mit Fahnen und überall riecht es nach „Polkagris“. Du wirst vielleicht fragen was ist Polkagris. Polkagris heißt auf deutsch Polkaschwein und gemeint sind damit die Zuckerstangen in Form eines Krückstocks und bunt gestreift.
Diese Zuckerstangen werden dort in verschiedenen Zuckerkochereien hergestellt. Die Hauptzutat ist wie der Name schon sagt Zucker. Dazu kommen Essig und Aromen. Das genaue Rezept wird aber wohlweißlich nicht verraten.
Die Zuckerkochereien sind meistens an der Durchgangsstraße gelegen. Wer will kann bei der Herstellung zuschauen. Hier möchte ich einen ganz besonderen Tipp geben. An der Straßenseite, an der der Grännaberg mit einer Böschung beginnt, gibt es eine kleinere Zuckerkocherei, die noch nicht so sehr vom Touristentrubel überlaufen ist und wo man gerne auf Wünsche der Kunden eingeht.
POLARFORSCHER AUGUST ANDRÉE:
Die Heimat dieses berühmten Polarforschers ist Gränna. Ihm ist das Andrèe- Museum gewidmet. Andrée war Ingenieur von Beruf und führte Expeditionen mit dem Ballon durch. 1897 brach er in Richtung Nordpol auf, wo er aber nie ankam. Seine Strapazen und Misserfolge, die einige Menschen das Leben kosteten sind eindrücklich dokumentiert.
AUSFLUGSMÖGLICHKEITEN:
Eine Besteigung des Grännabergs lohnt sich. Man wird für seine Mühen mit einem wunderbaren Panorama entschädigt. Außerdem kann man im Lokal eines der köstlichen Krabbenbrote essen.
Bei Gränna liegt das pittoreske Röttle By (By = Dorf). Dort findet man viele historische Ausgrabungen aus dem Mittelalter. Dort kann man auch gutes Mehl in der Mühle kaufen.
Will man etwas zur Ruhe kommen, so lohnt sich eine Fahrt mit der Fähre zur Insel Visingsö. Diese verkehrt im Halbstundentakt. Allerdings ist es nicht immer möglich, das Auto mitzunehmen. Deshalb bestellt man am besten einen Platz dafür. Aber man braucht das Auto dort auch nicht, denn wenn man gut zu Fuß ist, kann man alles gut erkunden. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, im Hafen ein Fahrrad auszuleihen.
Am Hafen liegt auch die Ruine von Visingsö Slott (Slott = Schloss). Allerdings sieht man nur noch die Mauern. Der Besitzer war einst Graf Brahe. Im Süden der Insel liegt seine Grabstätte. Auf der Insel gibt es auch ein Café, von welchem man einen schönen Blick über den See hat.
SONSTIGES:
Natürlich wie an fast jedem See in Schweden, gibt es auch hier Bademöglichkeiten, die nicht zu sehr überlaufen sind.
Als Übernachtungsmöglichkeiten kann ich Ferienhäuser empfehlen, am besten über privat gebucht. Über eine Suchmaschine im Internet findet man dazu einiges.
Es gibt zwar auch einen Campingplatz mit Hütten am Hafen. Diesen würde ich aber nicht für diejenigen empfehlen, die Erholung suchen.
Das Preisniveau ist etwas höher als in Deutschland, allerdings wie in Schweden allgemein, hauptsächlich im Bereich von Alkoholikas.
INFORMATIONEN:
Mehr über Gränna und Visingsö kann man in einer speziellen Broschüre finden, die es im Touristbyro gibt.
Außerdem empfehle ich die Website: www.jonkoping.se. Diese Seite kann man in verschiedenen Sprachen anschauen, natürlich auch in Deutsch.
Um alles sehen und erleben zu können braucht man mindestens einen Tag. Ein Ausflug nach Gränna und Visingsö lohnt sich immer. Besonders Kinder sind begeistert. Ich kann einen Besuch dort bestens empfehlen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-21 22:00:08 mit dem Titel Svenska auktioner - Versteigerungen besonderer Art
In meinem Schwedisch-Kurs und von Bekannten hatte ich schon einiges über Versteigerungen in Schweden gehört. Da ich mittlerweilen einigermaßen fit in Schwedisch bin, dachte ich mir bei meinem letzten Urlaub, in der Nähe von Osby, wenn sich die Gelegenheit bietet besuchst du eine *auktion*.
Mein Mann kam eines Morgens vom Brötchen holen und sagte zu mir: "Nicht weit von hier ist etwas los, ich glaube eine Versteigerung". Also habe ich mich auf mein Fahrrad geschwungen und nichts wie hin zu diesem besagten Platz.
Das Bild, das sich mir bot, übertraf alle meine Erwartungen. Es war das reinste Volksfest. Vor einer großen Scheune waren mehrere Tische aufgebaut. Darauf lagen alle möglichen Sachen und unter den Tischen standen noch viele volle Kisten.
Da gab es eine Menge Bücher, Bilder, Gemälde, Haushaltsgegenstände (auch Silberbestecke), Schmuck, Kunstartikel, alte Fotoapparate usw.
Gegenüber der Scheune stand eine Würstchenbude und ein Getränkestand. Also brauchte man nicht zu hungern, auch wenn man mehrere Stunden dort bleiben wollte, was ich dann auch tat.
Es waren viele Leute gekommen. Die einen wollten ersteigern und andere nur das "Schauspiel" verfolgen. Dann sah man den Versteigerer samt seinem Helfer.
Der Versteiger stieg auf einen Tisch und pries Sachen lautstark an. Er nannte ein Höchstgebot und ging dann stufenweise nach unten. Die Interessenten warteten bis ihnen der Preis niedrig genug erschien. Wer am schnellsten war bekam dann den Zuschlag. Die potentiellen Ersteigerer/Ersteigerinnen hatten ganze Bündel Geld in den Händen, denn es war ja sofortige Zahlung angesagt.
Es wurde vieles ersteigert, was die Käufer bei der nächsten *auktion* wieder anbieten wollten. Bei dieser Versteigerung handelte es sich allerdings um drei Haushaltsauflösungen aufgrund von Todesfällen.
Ich hatte mittlerweilen eine Bibel aus dem 18. Jahrhundert entdeckt, die ich unbedingt haben wollte. Also bot ich mit und tatsächlich ich bekam den Zuschlag. Meine ersteigerte Bibel hat einen Ledereinband mit Messingscharnieren. So hatte ich ein richtiges Schnäppchen für 40 SEK (ca. 4,50 ?)ersteigert und eine schöne Urlaubserinnerung außerdem.
Ich kann jedem Schwedenurlauber, der einigermaßen die schwedische Sprache beherrscht, einen Besuch bei einer *auktion* empfehlen. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
-
Sonnenbrand und Dillchips
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Als ich letztes Jahr überhaupt nicht wusste, was ich in den Sommerferien machen sollte, überredete mich meiner Mutter, mit einer Gruppe, die ich fast komplett nicht kannte, nach Schweden zu fahren.
+++++DIE REISE+++++
Anfang der Sommerferien fuhren wir nach Travemünde, einem Fähranleger zwischen Kiel und Rostock. Mit der Fähre schipperten wir eine Nacht lang über die Ostsee nach Trelleborg, einer mittelgroßen Stadt an der Südküste Schwedens. Die TT-Line (Travemünde – Trelleborg), eine Fährgesellschaft, die ausschliesslichlich die genannte Route befähert, brachte uns nach Skandinavien. Allein die Schifffahrt (drei fff, wow....) machte Spass, vom Deck aus konnten wir den ganzen Anleger beobachten, inklusive einem Conatainerschiff und den ganzen Autos, die auch nach Trelleborg wollten. Das Essen war wunderbar, neben einem Mini-Supermarkt gibt es auf der Nils Holgersson (Name des Schiffes) auch ein kleines Casino mit ca. 20 Spielautomaten, die ich allerdings nicht genutzt habe. Auf dem Deck herrschte sehr starker Wind, das habe ich zumindest so empfunden. In Trelleborg angekommen, stiegen wir wieder in die drei Bullis (zwei Autodecks auf der Fähre) und fuhren sechs Stunden auf den Landstraßen Schwedens. Die sechs Stunden sind für die potentiellen Schweden – Fahrer, die diesen Bericht lesen jedoch nicht relevant, da Schweden ein sehr langes Land ist. Wer also unbeding nach Schweden will, muss nicht 6 Stunden fahren. Es kann aber auch mehr als doppelt soviel Zeit kosten, den Zielort zu erreichen.
+++++IN SCHWEDEN SEIN +++++
das war für uns etwa 2 Wochen Realität. Die meisten Menschen stellen sich Schweden vollgeschneit vor, im Sommer (nur davon kann ich leider erzählen) herrscht dort aber ein tolles Klima. Es ist nicht zu heiß und auch nicht zu kalt, Badehose und T-Shirt sind die wirklich wichtigen Klamotten, die man zur warmen Jahreszeit in Schweden braucht. Wozu eine Badehose dient, sollte bekannt sein (bei Nachfragen bitte ins GB schreiben), das T-Shirt schützt einen größtenteils vor Sonnebrand. Man läuft in Schweden sehr schnell Gefahr, sich einen zu holen, weil man die Hitze gar nicht so mitbekommt. Innerhalb von 10 Minuten Fußballspielen ohne Kopfbedeckung war mein Gesicht rot. Innerhalb von 2 Wochen hatten wir nur einmal Regen, das war sicherlich Glück, auf der Rückfahrt bekamen wir dann aber die volle Ladung ab.
In Schweden sein bedeutet meistens, mal auf Luxus zu verzichten. Die meisten Menschen leben in den größeren Städten wie Trelleborg, Stockholm, Göteborg oder Malmö, um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Jedoch fährt die Mehrheit der Touristen nicht nach Schweden, um das Stadtleben kennenzulernen, sondern um die schöne Landschaft zu genießen. Schweden ist ein sehr sauberes Land. Durch Regelungen wie das Dosenpfand (sieh da, Schweden ist uns voraus...) wird Dreck auf der Straße von vorn herein vermieden.
Schweden hat viele kleine oder auch größere Seen und Flüsse, das lädt natürlich auch dazu ein, Kanu zu fahren. Das war auch unsere Bestimmung. Wegen den vielen Seen gibt es in Schweden manchmal keine Strömung, mit der man paddeln könnte. Das macht die Sache wesentlich anstrengender, als beispielsweise auf der Weser. Dadurch kommen geringe Tagestrecken von durchschnittlich 15 km zu Stande, aber die Hauptsache ist der Spasss an der Freude. Für mich war Schweden unheimlich toll, weil man in den Seen baden kann, ohne Angst haben zu müssen, hinterher zu stinken oder dreckig zu sein.
Ein Beweis dafür ist, dass ich am ersten Tag im Bachwasser meine Zähne geputzt habe. Das ist kein Scherz, später ging das aber nicht mehr, wie bei allen Flüssen wird das Wasser durch aufgewühlten Sand immer unreiner.
+++++SCHWEDEN – WAS MAN WISSEN SOLLTE+++++
Erstmal ein paar „harte“ Fakten (Quelle: Der Jugendbrockhaus, 2. Auflage, 1993):
Fläche Schwedens:449964 km2
Einwohner: 8,53 Millionen
Hauptstadt: Stockholm
Nationalfeiertage: 30. April, 6.Juni
Währung: Eine schwedische Krone entspricht 100 Öre, das sind 11 Eurocent.
Sport: Fussball ist nicht der Sport Nr. 1 in Schweden. Wintersportarten, Eishockey und speziell Handball ist dagegen sehr beliebt in Schweden. Die Handballnationalmannschaft ist erst kürzlich überlegen Europameister geworden, auch deswegen sagt mir Schweden sehr zu. Schwedens Eishockeyteam war mehr oder weniger erfolgreich bei Olympia vertreten. Fußballerisch ist Schweden aber eher schwach, hier wurden bisher ganz wenige Erfolge gefeiert.
+++++FAZIT+++++
Schweden ist eine Reise wert. Die Menschen sind sehr nett zu Ausländern, sie sprechen größtenteils gut Englisch, aber wenig Deutsch. Mit Englischkenntnissen der 8 Klasse habe ich mich letztes Jahr ganz gut verständigen können. Gerade diejenigen, die auf Paddeln, Wandern oder Fahrradfahren stehen, sollten das Land, das zu kleinen Teilen nördlich des Polarkreises liegt, mal bereisen. Für uns Mitteleuropäer ist es jedoch empfehlenswert, es beim Süden Schwedens zu belassen, weiter oben wird’s doch ganz schön kalt, nicht nur im Winter.
Wer hinfährt und ein Mitbringsel für evtl. vorhandene Freunde sucht, der sollte sich mal bei den vielen verschiedenen Chipssorten umschauen, die sind zwar nich billig (22 Kronen), aber es ist fast für jeden Geschmack was dabei, z. B. Dill- oder Barbequechips.
Dies war mein erster Reisebericht, bewertet ihn vernünftig und gerecht, auch wenn’s kein sh oder h ist.
so long...Basterix
Als ich letztes Jahr überhaupt nicht wusste, was ich in den Sommerferien machen sollte, überredete mich meiner Mutter, mit einer Gruppe, die ich fast komplett nicht kannte, nach Schweden zu fahren.
+++++DIE REISE+++++
Anfang der Sommerferien fuhren wir nach Travemünde, einem Fähranleger zwischen Kiel und Rostock. Mit der Fähre schipperten wir eine Nacht lang über die Ostsee nach Trelleborg, einer mittelgroßen Stadt an der Südküste Schwedens. Die TT-Line (Travemünde – Trelleborg), eine Fährgesellschaft, die ausschliesslichlich die genannte Route befähert, brachte uns nach Skandinavien. Allein die Schifffahrt (drei fff, wow....) machte Spass, vom Deck aus konnten wir den ganzen Anleger beobachten, inklusive einem Conatainerschiff und den ganzen Autos, die auch nach Trelleborg wollten. Das Essen war wunderbar, neben einem Mini-Supermarkt gibt es auf der Nils Holgersson (Name des Schiffes) auch ein kleines Casino mit ca. 20 Spielautomaten, die ich allerdings nicht genutzt habe. Auf dem Deck herrschte sehr starker Wind, das habe ich zumindest so empfunden. In Trelleborg angekommen, stiegen wir wieder in die drei Bullis (zwei Autodecks auf der Fähre) und fuhren sechs Stunden auf den Landstraßen Schwedens. Die sechs Stunden sind für die potentiellen Schweden – Fahrer, die diesen Bericht lesen jedoch nicht relevant, da Schweden ein sehr langes Land ist. Wer also unbeding nach Schweden will, muss nicht 6 Stunden fahren. Es kann aber auch mehr als doppelt soviel Zeit kosten, den Zielort zu erreichen.
+++++IN SCHWEDEN SEIN +++++
das war für uns etwa 2 Wochen Realität. Die meisten Menschen stellen sich Schweden vollgeschneit vor, im Sommer (nur davon kann ich leider erzählen) herrscht dort aber ein tolles Klima. Es ist nicht zu heiß und auch nicht zu kalt, Badehose und T-Shirt sind die wirklich wichtigen Klamotten, die man zur warmen Jahreszeit in Schweden braucht. Wozu eine Badehose dient, sollte bekannt sein (bei Nachfragen bitte ins GB schreiben), das T-Shirt schützt einen größtenteils vor Sonnebrand. Man läuft in Schweden sehr schnell Gefahr, sich einen zu holen, weil man die Hitze gar nicht so mitbekommt. Innerhalb von 10 Minuten Fußballspielen ohne Kopfbedeckung war mein Gesicht rot. Innerhalb von 2 Wochen hatten wir nur einmal Regen, das war sicherlich Glück, auf der Rückfahrt bekamen wir dann aber die volle Ladung ab.
In Schweden sein bedeutet meistens, mal auf Luxus zu verzichten. Die meisten Menschen leben in den größeren Städten wie Trelleborg, Stockholm, Göteborg oder Malmö, um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Jedoch fährt die Mehrheit der Touristen nicht nach Schweden, um das Stadtleben kennenzulernen, sondern um die schöne Landschaft zu genießen. Schweden ist ein sehr sauberes Land. Durch Regelungen wie das Dosenpfand (sieh da, Schweden ist uns voraus...) wird Dreck auf der Straße von vorn herein vermieden.
Schweden hat viele kleine oder auch größere Seen und Flüsse, das lädt natürlich auch dazu ein, Kanu zu fahren. Das war auch unsere Bestimmung. Wegen den vielen Seen gibt es in Schweden manchmal keine Strömung, mit der man paddeln könnte. Das macht die Sache wesentlich anstrengender, als beispielsweise auf der Weser. Dadurch kommen geringe Tagestrecken von durchschnittlich 15 km zu Stande, aber die Hauptsache ist der Spasss an der Freude. Für mich war Schweden unheimlich toll, weil man in den Seen baden kann, ohne Angst haben zu müssen, hinterher zu stinken oder dreckig zu sein.
Ein Beweis dafür ist, dass ich am ersten Tag im Bachwasser meine Zähne geputzt habe. Das ist kein Scherz, später ging das aber nicht mehr, wie bei allen Flüssen wird das Wasser durch aufgewühlten Sand immer unreiner.
+++++SCHWEDEN – WAS MAN WISSEN SOLLTE+++++
Erstmal ein paar „harte“ Fakten (Quelle: Der Jugendbrockhaus, 2. Auflage, 1993):
Fläche Schwedens:449964 km2
Einwohner: 8,53 Millionen
Hauptstadt: Stockholm
Nationalfeiertage: 30. April, 6.Juni
Währung: Eine schwedische Krone entspricht 100 Öre, das sind 11 Eurocent.
Sport: Fussball ist nicht der Sport Nr. 1 in Schweden. Wintersportarten, Eishockey und speziell Handball ist dagegen sehr beliebt in Schweden. Die Handballnationalmannschaft ist erst kürzlich überlegen Europameister geworden, auch deswegen sagt mir Schweden sehr zu. Schwedens Eishockeyteam war mehr oder weniger erfolgreich bei Olympia vertreten. Fußballerisch ist Schweden aber eher schwach, hier wurden bisher ganz wenige Erfolge gefeiert.
+++++FAZIT+++++
Schweden ist eine Reise wert. Die Menschen sind sehr nett zu Ausländern, sie sprechen größtenteils gut Englisch, aber wenig Deutsch. Mit Englischkenntnissen der 8 Klasse habe ich mich letztes Jahr ganz gut verständigen können. Gerade diejenigen, die auf Paddeln, Wandern oder Fahrradfahren stehen, sollten das Land, das zu kleinen Teilen nördlich des Polarkreises liegt, mal bereisen. Für uns Mitteleuropäer ist es jedoch empfehlenswert, es beim Süden Schwedens zu belassen, weiter oben wird’s doch ganz schön kalt, nicht nur im Winter.
Wer hinfährt und ein Mitbringsel für evtl. vorhandene Freunde sucht, der sollte sich mal bei den vielen verschiedenen Chipssorten umschauen, die sind zwar nich billig (22 Kronen), aber es ist fast für jeden Geschmack was dabei, z. B. Dill- oder Barbequechips.
Dies war mein erster Reisebericht, bewertet ihn vernünftig und gerecht, auch wenn’s kein sh oder h ist. weiterlesen schließen
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