Yucatan Testberichte
Auf yopi.de gelistet seit 05/2004
Pro & Kontra
Vorteile
- Klasse Tauchspots, intakte Riffe, Cenotes
Nachteile / Kritik
- Dressel Divers, Preise für TG
Tests und Erfahrungsberichte
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Traumziel
5Pro:
s.Bericht
Kontra:
s.Bericht
Empfehlung:
Ja
Yucatan hat tolle Ziele und Cancun. Letzteres würde ich nur zum Anflug benützen wenn überhaupt besser Mexico bereisen und dann südlich nach Yucatan. Noch uninteressanter ist Merida das ich hier gleich weg lasse.Merida ist meiner Ansicht nach sowohl unattraktiv als auch von zuviel zwielichten Typen bevölkert. Die Nähe zu Cancun bzw. naiven amerikanischen Touristen hat hier dazu geführt das man - im Gegensatz zu allen anderen mexikanischen Städten - auf Schritt und Tritt von Mexikanern angesprochen wird bzgl. Hängematten kaufen oder dies oder jenes besichtigen. Sehr lästig und ungewohnt für Mexiko.
In Yucatan empfehle ich
Tulum - aufgrund der Ruine, da gilt es aber auch früh aufzustehen
Playa del Carmen - trotz Massentourismus
Chichen Itza
===Tulum===
Tulum ist eine Maya Anlage auf der Halbinsel Yucatan. Ich habe diese Anlage in meinem Mexiko Urlaub besichtigt und sogar in Tulum übernachtet. Wir übernachteten in einer Hüttenanlage direkt am Meer und hatten eine Hütte ganz für uns. Was ja ganz romantisch gewesen wäre aber wir waren zu viert in einer Hütte (cabana) untergebracht. Mittlerweile gibt es genügend Hotels. Im Ort selber würde ich keinesfalls übernachten.
Der Ort Tulum mit ca. 10 000 Einwohnern hat rein gar nichts zu bieten und ist sehr hässlich. Scheussliche Häuser und Hütten sowie miserable Restaurants. Ich kann aus unserer Erfahrung vor allem noch von den Straßenrestaurants abraten. Ein Freund aus unserer Gruppe wollte unbedingt Pollo an einem Stand essen und hatte noch am gleichen Tag Durchfall und Kotzerei zum Dessert.
Der Strand in Tulum ist sehr schön. Weißer Sand und türkisfarbenes glasklares Wasser. Allerdings nur wenige Palmen - jetzt will ich aber mal nicht zu kritisch sein. Dafür hat Tulum etwas sehr seltenes zu bieten und zwar die Mischung von Strand und Archäologie.
Für die Archäologie hat Tulum wenig Bedeutung dafür ist die Anlage malerisch gelegen.
Über dem Strand befindet sich die Maya Stätte.
Bilder dazu gibt es hier:
http://www.grayline.com/Grayline/GraylineAssets/
images/franchises/CozumelAndMayanRiviera_Combo2C_ Tulum.jpg
(einfach zusammenschreiben)
http://www.sacredsites.com/americas/
mexico/images/temple-kukulkan-tulum-500.jpg
Öffnungszeiten sind von 8 Uhr bis 17 Uhr. Am Sonntag ist der Eintritt durchgehen frei (dafür ist die Anlage dann komplett überlaufen)
Es empfiehlt sich auf jeden Fall die Anlage am frühen Vormittag zu besichtigen. Später kommen die Reisegruppen aus Cancun und Playa del Carmen. Dann ist es sehr voll und der Reiz der Anlage geht verloren. Wir waren damals am frühen Vormittag in der Anlage und es war noch recht ruhig. Außer uns waren knapp ein Dutzend anderer Menschen in der Anlage. So entwickelte die Anlage einen großen Charme und Eindruck. Wenn hunderte Menschen dicht gedrängt um einen stehen kann Tulum sicherlich nicht so gut wirken.
Tulúm heißt in der Maya Sprache Festung.
Der Turm, El Castillo, ist recht groß. Er hat 3 Eingänge mit schlangenförmigen Säulen ist ansonsten aber recht schlicht. Überhaupt hat die Anlage wenig spektakuläre Gebäude aber die Sicht von der Anlage aufs Meer und den Strand ist sehr schön. Am interessantesten ist der Templo de las Pinturas mit Wandmalereien von Schlangen, Eidechsen und Meerestieren. Er war laut Archäologen für die Anbetung von Fruchtbarkeitsgöttern gedacht.
Die Grabungsstätte ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Der Ort an sich hingegen nicht. Der Strand ist sehr schön aber es gibt südlich von Playa del Carmen einsamere, ebenso schöne Strände. Wir waren drei Tage in Tulum wobei dies schon genug war. Ein Tag für die Mayaruinen und ein Tag um am Strand zu relaxen sind mehr als genug.
===Playa del Carmen===
Playa del Carmen hat zwar 100 000 Einwohner ist als Stadt aber nicht der Rede wert. Dafür hat die Stadt wunderschöne lange Sandstrände. Als wir dort waren hatte ich Stadt freilich noch weitaus weniger Einwohner. Wer 1970 im damaligen Dorf mit 200 Einwohnern dort war hat sowieso einen Kulturschock. Schon in den 90ern war der Tourismus riesig. An jeder Ecke gab es Restaurants und Hotels. Da wir zur Zeit einer Kältewelle in Kanada dort waren hatten wir das Glück kein Hotel mehr für uns alle zu finden. Wir wurden dann aber in einer privaten Pension fündig und das war unser größter Glücksgriff im ganzen Mexiko Urlaub.
Mit den Besitzern bin ich bis heute im Kontakt und kann die Pension nur empfehlen.
Die Besitzer sind Mayas und haben hinter ihrer Pension noch eine kleine Maya Ruine. Sie heilten mit einem Maya Heiltrank meinen schlimmen Durchfall (laut dem Pensionsbesitzer Montezumas Rache an mir Österreicher. Der Ausspruch Montezumas Rache ist die mexikanische Legende, das Montezuma vor seinem Tod einen Fluch ausgesprochen haben soll, alle Eindringlinge würden seine Rache zu spüren bekommen und fürchterlich leiden. Na ja.
Genial war auch das er uns zu den Cenotes fuhr und danach zu einem fast einsamen Strand.
Ob es das jetzt noch gibt mag ich aber bezweifeln, die Cenotes sind hingegen ein weiteres MUSS.
Eine Cenote ist ein schachtartiges Kalksteinloch, das durch den Einsturz einer Höhle entstanden und mit Süßwasser gefüllt ist. Es gibt tausende Cenotes auf Yucatan darunter auch viele die nur wenige Mayas kennen. Sie sind besonders bei Tauchern beliebt da sie Zugänge zu einer wunderschönen Unterwasserwelt sind. Wir machten dort eine Schwimmrunde und genoßen das herrlich erfrischende glasklare Wasser - in dem es überraschenderweise jede Menge Fische gab.
Anschließend gingen wir auf Barrakuda Fang ... und ich hatte einen sogar an der Angel, wobei nicht so klar wer wen "rauszieht". Eine wunderschöne Zeit. Cenoten zu besichtigen kann ich nur empfehlen.
Unseren letzten Reisepunkt Merida kann ich hingegen nicht empfehlen.
Kommen wir daher zum letzten MUSS Tipp - Chichén Itzá - das wir eigentlich vor Merdia besichtigten
===Was ist Chichén Itzá?===
Chichén Itzá ist die Bezeichnung für die Ruinenstätte, übersetzt heißt der Ort "Am Mund des Brunnens der Itzá" und wurde 434 bis 455 n.Chr. von den Maya gegründet. "Am Mund des Brunnens der Itzá" heißt der Ort weil Chichén Itzá wurde um 2 Cenoten gebaut wurde - die nördliche Cenote hat einen Durchmesser von ungefähr 60 m und ist 40 m tief. Durch senkrechte Wände gibt es dort keinen Zugang zum Wasser und die Cenote wurde zur Opferung von Menschen benützt. Durch diese grausame Tat war die Cenote geheiligt und gab der Stadt ihren Namen. Die südliche Cenote war für die Wasserversorgung der Stadt. Die Stadt hatte einen Durchmesser von einem Kilometer und wurde nur von Priestern und Beamten bewohnt (eine furchteinflössende Vorstellung...). Die Bauern und Krieger wohnten in einfachen Lehmgebäuden um die Stadt herum.
Chichen Itza ist Weltkulturerbe der Unesco.
Besonders eindrücklich sind die Pyramiden besonders die Pyramide des Kukulcán. Die ist beim Besuch auch gleich die erste Station.
Foto
http://www.ch-forrer.ch/P-SETI/Galerie/
Chichen-Itza/Block-2.htm
(Fotos hätte ich freilich auch)
Ich habe die Pyramide natürlich auch bestiegen was eine ganz schöne Plackerei war. Der Aufstieg ist wirklich steil und anstrengend. Auf den Bildern kann man es nicht sehen aber es gibt noch eine Eisenkette in der Mitte an der man sich halten kann. Der Ausblick ist dafür fantastisch, man sieht über ganz Chichen Itza. Oben auf der Pyramide gibt es sehr kunstvolle Reliefs und den Tempel.
Die Pyramide ist sehr ausgetüfftelt gebaut. Am 20.3. und am 21.9. am Nachmittag ich zitiere: versinkt eine Seite der Pyramide fast vollständig im Schatten, dann wird nur noch die Treppe von der Sonne angestrahlt und auf sie projizieren sich die Stufen der Pyramide. Dieses gezeichnete Band vereint sich schließlich mit einem Schlangenkopf am Fuß der Pyramide und stellt so eine gefiederte Schlange dar. (Zitat Ende)
Die Cenoten empfand ich hingegen als wenig eindrücklich. Man barg am Fuße der nördlichen Cenote übrigens 50 Skelette, Schmuckstücke, Gold und Jade.
Auch sehr eindrücklich ist der Tempel der Krieger mit seinen Säulen und dem Chac Mool
Tempel:
(http://www.schulbilder.org/de-malvorlagen-ausmal bilder-
foto-tempel-der-krieger-in-chichen-itza-i6970.htm l)
Chac Mool (im Grunde einfach eine Figur)
http://commons.wikimedia.org/
wiki/Category:Chich%C3%A9n_Itz%C3%A1?uselang=de
und der Ballspielplatz.
http://www.indianer-welt.de/meso/maya/chichen.tem pel
Er ist der größte der 9 Plätze, 95 m lang , 35 m breit und mit 8,50 m hohen Mauern versehen. An beiden Mauern ist ein Ring in der Höhe von 6,5 m. Ziel des Ballspiels war einen Kautschuk-Ball durch den gegnerischen Ring zu werfen. Der Ball durfte den Boden nicht berühren, umso schwieriger da die Verwendung von Händen und Füßen verboten war ! Schultern, Ellenbogen, Hüften mussten reichen! Dafür war mit einem 1:0 das Spiel schon zu Ende und eine Mannschaft wurde geopfert (ob die Sieger oder die Verlierer, der Kapitän der Verlierer oder der Kapitän der Sieger geopfert wurde ist noch unklar aber ich nehme schon an das es die Verlierer (bzw. deren Kapitän) waren die dran glauben mussten).
Während man sich als Besucher über diese Maya Sitten wundert ist man dann beim Caracol wieder sehr beeindruckt da man dann vor einer Sternwarte steht. Es gibt noch weitere kleine Tempel und Plätze. Man bekommt an diesem Ort einen sehr guten Eindruck der Maya Kultur. Vieles ist zerstört aber auch die Ruinen vermitteln einen majestätischen Eindruck und zeugen von einer großartigen, andersartigen Kultur.
Ganz klar ein Pflichtbesuch für alle Mexiko Urlauber!
Ich hoffe mein Bericht war für einige hier interessant, bei Fragen zu Mexiko einfach mailen :-) weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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anonym, 13.03.2010, 23:39 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
Schöne Grüsse, Talulah
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Wer hat Angst vorm weißen Hai?
Pro:
Klasse Tauchspots, intakte Riffe, Cenotes
Kontra:
Dressel Divers, Preise für TG
Empfehlung:
Ja
Die Wahl unseres 2003er Urlaubszieles fiel auf die mexikanische Halbinsel Yucatan, was zweierlei Gründe hatte: Einmal wollten wir auf den Spuren der Mayas reisen und die Pyramiden bewundern, aber auch tauchtechnisch, unser beider Hobby, hat Yucatan einiges zu bieten. Wusstet Ihr, dass vor der Küste Yucatans das zweitgroesste Riff nach dem australischen Great Barrier Reef, das Barrier Reef, verläuft? Für Taucher ist dies Grund genug.
Die Unterwasserwelt Yucatans:
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Generell ist zu allen Tauchspots zu sagen, dass die Sichtverhältnisse gut sind, die Strömungen hingegen oft sehr stark sind.
Vor Yucatan verläuft das Palancar-Riff, in dem man nicht nur intakte Korallen bewundern, sondern auch verschiedene Moränen, Barrakudas, große Schildkröten, Kugelfische, Langusten, Rochen und sogar Haie in ihrer natürlichen Umgebung beobachten kann. Zur Artenvielfalt trägt ein Fischverbot entscheidend bei.
Die Tauchtiefen variieren zwischen 10m und bis zu 30m. Günstig ist, dass viele interessante Spots von der Playa del Carmen aus in nur max. 20-25 Bootsminuten zu erreichen sind.
Vor der Küste der Insel Cozumel sollen die Tauchspots noch schöner sein – für einen reinen Tauchurlaub ist die Insel daher durchaus interessant, wer aber im Urlaub auch Ausflüge unternehmen möchte, ist auf dem Festland besser aufgehoben.
Wer sich schon immer gerne einmal im Höhlentauchen versuchen wollte, kann dies in den Cenotes versuchen. Cenotes sind unterirdische Höhlensysteme auf der Halbinsel Yucatan, die man auch betauchen kann.
Die Cenoten entstanden durch einen Meteoriteneinschlag, welcher die Region vor 65 Millionen Jahren getroffen hat. Der Maya-Priester Chac, Gott des Regens und des Lebens, soll in den Cenotes gelebt haben, weshalb die Mayas die Cenoten auch als ihre Quelle des Lebens ansahen. Derzeit werden die Cenoten von Berufstauchern kartografiert. Außerdem untersuchen Forscher das Höhlensystem, da man glaubt, die Mayas hätten die Cenoten als Grab benutzt – mehr darüber kann man in der Ausgabe Oktober 2003 des National Geographic nachlesen.
Für Anfänger in Sachen Höhlentauchen ist die Cenote „Dos Ojos“ empfehlenswert, da ihr Eingangsbereich schön großraeumig ist. Ohne extra ausgebildeten Guide mit Spezial-Lizenz darf man die Cenoten übrigens nicht betauchen.
Unsere Tauchbasis: Dressel Divers Iberostar Paraiso
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Leider hatten wir uns vor unserer Reise nicht bezüglich empfehlenswerter Tauchbasen informiert und hatten nun vor Ort die Qual der Wahl. Im Hotel, das Iberostar Paraiso an der Playa Paraiso unweit von Playa del Carmen, gab es eine Basis der Kette Dressel Divers, die ihre Basen nur in Iberostar-Hotels hat. Alternativ sahen wir uns in Playa del Carmen um, was 30 Min. vom Hotel entfernt lag.
Bei den Basen in Playa del Carmen hätten wir gegenüber Dressel Divers bis zu 40% sparen können, hätten aber jedes Mal extra nach Playa del Carmen fahren müssen – bei Tauchgängen, die um 9Uhr oder gar früher beginnen, war das keine erquickende Aussicht, schließlich hat man Urlaub und will wenigstens ein wenig ausschlafen!
Also siegte unsere Bequemlichkeit und wir gingen zu Dressel Divers.
Eine argentinische Mitarbeiterin fragte uns zuerst, wie lange wir denn blieben würden, um uns dann auch sofort das teuerste Paket andrehen zu wollen, für 500US$ - pro Person, denn teilen kann man sich das Paket nicht! Wir wollten nicht gleich so viel buchen, sie uns aber nicht wirklich weniger verkaufen, so dass wir von dannen zogen und beschlossen, nach unserer Mini-Rundreise wiederzukehren.
Gesagt, getan – diesmal war eine Amerikanerin am Tresen und machte uns ein Angebot mit Barzahlerrabatt und auch die Leihgebühr für die Ausrüstung wollte sie uns nicht berechnen, es sei schließlich Nebensaison, da hat sie etwas Spielraum. Der Preis sagte uns zu, aber wir hatten unsere Brevets und Kreditkarte nicht dabei – kein Problem, kommt einfach um 14 Uhr wieder! Gesagt, getan, doch wer nicht da war, war die Amerikanerin. Die anwesende deutsche Mitarbeiterin hat uns dann ein neues Angebot gemacht, was deutlich teurer war. Wir protestierten, da kam dann auch die Amerikanerin hinzu, die wir an ihr Angebot vom Vormittag erinnerten. „But we didn’t make a deal then!“ lautete ihr lapidarer Kommentar, bevor sie sich wieder aus dem Staub machte. Die deutsche Mitarbeiterin gab uns dann noch mehr Rabatt, aber der Gesamtpreis war noch immer höher als der am Vormittag errechnete. Wir wurden zwar langsam sauer, schluckten es aber runter, schließlich war Urlaub….
Wir nahmen für meinen Mann das Shrimp Package, was 6 Tanks (Tanks, nicht Tauchgänge!) beinhaltete. Dazu kam die Leihgebühr für die Ausrüstung, und beide wollten wir auch noch einen Pool Check machen, um unsere Kenntnisse, die wir erst ein Jahr zuvor erworben hatten, aufzufrischen (Poolcheck alleine kostet 21$ pro Kopf). Für einen Tauchgang in den Cenoten musste man extra zahlen wegen dem Transport und dem speziell ausgebildeten Guide. So kamen wir im Nu auf 300Euro Bahrzahlerpreis, ohne Tauchgänge für mich. Ich war mir der Sache nämlich nicht so sicher, ich hatte mir auf der Rundreise einen heftigen Magenvirus zugezogen und war nicht erzückt bei der Aussicht, per Boot aufs offene Meer zu müssen. Auch die nicht vorhandenen Masken mit geschliffenen Gläsern ließen mich zurückhalten – wozu tauchen, wenn ich dann doch nichts sehen kann? Aber machen wir erst einmal den Pool Check, da kann ich dann sehen, wie viel ich mit normaler Maske sehen kann.
Der Pool Check wird morgens vor 10Uhr im Pool der Hotelanlage durchgeführt, zusammen mit anderen Schülern des OWD-Kurses. Vor dem Poolcheck steht natürlich erst einmal die Auswahl und das Anlegen der Ausrüstung an, und hier hat sich Dressel Divers wieder einen Minus-Punkt verdient. Shorties gab es nur in S, meiner Groesse. Aber irgendwie waren die Anzüge der Marke Oceanic, die auch schon ziemlich verschlissen waren, am Hals so eng, dass ich schon an Land Atemnot bekam. Auch andere Personen mit der Groesse S hatten das gleiche Problem. Es half alles nichts, ein Anzug in M musste her, leider mit langen Ärmeln. Auch dieser war schon ziemlich verschlissen und war mir schlichtweg zu groß, aber engte mich wenigstens nicht ein.
Auch das übrige Equipment hatte schon längst bessere Tage gesehen. Das groesste Ärgernis jedoch waren die Lungenautomaten, die total locker saßen, so dass man die Hand ständig am Mund hatte. Auch dieses Phänomen habe ich bei anderen Mittauchern gesehen, und selbst auf den Unterwasserphotos, die von meinem Mann in den Cenoten gemacht wurden, hat er immer die Hand am Mund.
Beim Poolcheck wurden nur schnell der Notaufstieg und das Ausblasen der vorher komplett entfernten Maske überprüft, was ich für 21$ reichlich schwach fand. Beim Ausblasen der Maske zeigte sich auch, dass diese nicht ganz dicht war…so viel zum Thema Equipment.
Ich war bislang nicht sehr überzeugt von Dressel Divers, am allerwenigsten von deren Preis-Leistungs-Verhältnis, und schickte meinen Mann erst einmal allein los.
Tauchgänge starten immer um 9 und um 14 Uhr, wobei der morgendliche Tauchgang weitaus schlechter besucht ist – wer auf kleine Gruppen Wert legt, sollte sich ans frühe Aufstehen gewöhnen. Für die Ausfahrten stehen 2 Boote zur Verfügung, die bei der Tauchbasis am Hotelstrand ab- und anlegen.
Der erste Tauchgang führte meinen Mann am Nachmittag nach Manchonos auf 14m Tiefe. Die Gruppe bestand aus 15 Mann mit einem Tauchlehrer und einem Guide. Der Tauchlehrer sonderte sich mit seinen Schülern schon früher (auf geringerer Tiefe) ab, so dass den restlichen ca.10 Mann nur ein Guide blieb. Da ein Taucher beim Abtauchen Probleme mit dem Druckausgleich hatte, musste er wieder hochtauchen und der Guide begleitete ihn – so war die restliche Gruppe ganz auf sich allein gestellt, und das bei einem Strömungstauchgang! Ein Glück, dass sein vorher eingeteilter Buddy einen Tauchcomputer dabei hatte…
Nach diesem Erlebnis meines Mannes stand für mich fest, dass ich mit Dressel Divers nicht tauchen gehen würde. Mein Mann absolvierte seine restlichen Tauchgänge ohne mich – als nächstes standen die Cenotes auf dem Programm, wo er 2 Tanks verbrauchte.
Diesmal war die Gruppe klein, außer ihm nur 2 andere Taucher sowie der Guide, der auch Photos machte, die man hinterher gegen 50$ auf CD gebrannt erwerben konnte. Ein stolzer Preis, den wir auch noch gezahlt haben.
Die folgenden 3 Tauchgänge führten meinen Mann morgens nach Maroma, wo er auch schöne Schildkröten gesehen hat, und 2 Mal nach Trigger Valley. Bei den morgendlichen Tauchgängen waren die Gruppen immer angenehm klein, mal waren sie sogar nur 3 Taucher plus Guide. Vor den Tauchgängen gab es immer nur ein für meine Begriffe sehr kurzes Briefing, bei dem auch die Buddies eingeteilt wurden. Außer der Einteilung wurde nur die Tiefe angesagt und die Dauer, sowie bei welchem Restdruck man auftauchen will – ansonsten keinerlei Hinweise auf zu erwartende Flora und Fauna oder sonstiges.
Schade war auch, dass sich Dressel Divers bei der Einteilung zu den Tauchgängen nicht nach den Vorkenntnissen der Taucher gerichtet hat – der rel. schwierige Strömungstauchgang war z.B. erst der 5. Tauchgang überhaupt meines Mannes. Auch hat man nicht bei der Planung darauf geachtet, dass die Teilnehmer nicht 2 Mal zum gleichen Spot fahren, wie es der Fall bei meinem Mann mit Trigger Valley war. Dort hat er zwar einen kleinen Hai gesehen, aber es wäre schöner gewesen, für das Geld noch einen weiteren Spot kennen zu lernen…
Fazit:
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Die Küste vor Yucatan ist ein El Dorado für Taucher – die noch gut erhaltenen Unterwasserwelt, die Cenotes, Steilwaende und Wracks dürfen wohl jeden Taucher begeistern.
Für mich steht fest, dass ich gerne noch einmal nach Mexiko des Tauchens wegen reisen möchte – aber dann werde ich mit Sicherheit nicht mit Dressel Divers tauchen.
4 Sterne vergebe ich dem Gebiet, wobei der fünfte für die hohen Preise abgezogen wird.
Dressel Divers allein hätte ich nur 1 Stern verliehen…
P.S.: Ich hatte bei Yopi die Kategorie "Tauchen Yucatan" beantragt, leider wurde die Kategorie "Mehr Informationen zu Yucatan" angelegt :-( weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Duffy_2000, 20.05.2004, 14:08 Uhr
Bewertung: sehr hilfreich
...diesen Bericht hab ich schon mal gelesen...doch wo war das denn blos ;)
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Informationen
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