Mehr zu AutorInnen mit B Testberichte
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Pro & Kontra
Vorteile
- Überraschungen - Geständinisse - Wahrheiten - einfach Kult
- immernoch moderne Bücher, auch wenn Frau von heute irgendwie anders ist
- packende Story mit unvorhergesehenen Wendungen
Nachteile / Kritik
- gewöhnungsbedürftiger Schreibstil
- außer bei Ebay oder auf Flohmärkten nur noch schwer zu bekommen
- teilweise etwas viel >Blödsinn<
Tests und Erfahrungsberichte
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Die Männchen
3Pro:
stellenweise witzig
Kontra:
öde Liebesgeschichte
Empfehlung:
Ja
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Vorbemerkung
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Hier steht nichts mehr drin. Weil es jetzt wo anders steht.
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Der Autor
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Inhalt
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Der einst so selbstherrliche Talkmaster steht vor einem Wendepunkt in seinem Leben. Er muss sich entscheiden zwischen seinem alten privilegierten Leben oder der Möglichkeit, eine Leitfigur der Ufo-Freaks zu werden.
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Persönliche Meinung
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Randbemerkung
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Wissenswertes
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- Titel : Kleine grüne Männchen
- Originaltitel : Little Green Men
- Autor : Christopher Taylor Buckley
- Verlag in Deutschland : Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH
- Verlag USA : Random House, New York
- Deutsche Erstveröffentlichung: August 2000
- Copyright der Originalausgabe: 1999 by Christopher Buckley
- Übersetzer : Stephan Steeger
- ISBN : 3-442-44542-6
- Nachzulesen bei : www.goldmann-verlag.de
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Verfilmung
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So, und nun zum Schluss noch mein liebstes Gedankenspiel nach Beendigung eines Buches.
Möchte ich die Geschichte verfilmt sehen? Falls das nicht schon passiert ist.
Ich kann diese Frage ganz klar mit "ja" beantworten. In den Händen des richtigen Regisseurs könnte ein witziger Film daraus werden. Eine Polit-Satire, wo der Zuseher manchmal nicht weiß, ob er lachen oder den Kopf schütteln soll aufgrund der Absurditäten des politischen Alltags. "Wag The Dog" wäre ein Spielfilm, der in die gleiche Kategorie gehört.
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Zum allerletzten Schluss
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noch ein Gefahrenhinweis!
Alle Ufo-Gläubigen, die ihre Überzeugungen behalten möchten, seien hiermit ausdrücklich gewarnt vor diesem Roman.
Ihr Weltbild könnte massivst erschüttert werden!!!
Und eine allgemeine Warnung!
Webseiten wie: www.alien.de/alien/aliens/greys/ können nicht mehr ohne Lachkrämpfe besucht werden.
Diese ominöse Seite beschäftigt sich mit den verschieden Alientypen und ihren körperlichen Ausprägungen. weiterlesen schließen -
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Spielezeit
Pro:
spannend, man kann nicht aufhören zu lesen
Kontra:
sind leider nur knapp 350 Seiten
Empfehlung:
Ja
Richard Bachmann alias Stephen King.
Dies Buch ist Horror vom Feinsten.
Jahr 2025. Amerika. Zwei Gesellschaften. Die Arbeiter die der oberen Klasse angehören und dagegen die Arbeitlosen und Nichtsnutze, die von der Gesellschaft ausgestoßen sind.
Ben Richards (Hauptfigur im Buch) seit langer Zeit arbeitslos. Gehört der unteren Klasse an.
Er bewirbt sich bei der „Games Federation“ als „Running Man“. Die Game Federation ist ein riesiger Fernsehsender der die untere Klasse zur Belustigung die gefährlichsten Spiele spielen lässt.
Ben lässt sich auf den „Running Man“ ein. Die erfolgreichste Show. Die Spielregeln sind einfach. Ben bekommt täglich Geldprämien dafür, dass er überlebt. In Running Man wird er von professionellen Menschenjägern unter Mithilfe des Fernsehpublikums gejagt.
Der Gewinn für das Publikum ist auch riesig.
Er wird im Grunde von ganz Amerika gejagt.
Aber immer wieder gelingt es Ben, den Fängen der Meute zu entkommen...
Aber als alle Fluchtmöglichkeiten blockiert sind dreht Ben durch. Der Gejagte wird zum Jäger...
Mehr möchte ich nicht über dies Buch erzählen. Den Ihr müsst es lesen. Meiner Meinung nach ist dies die zweitbeste Geschichte die King je geschrieben hat.
Für mich ist die beste Story immer noch „Der dunkle Turm“ (Werde ich auch noch meine Meinung abgeben)
Das Buch ist auf 254 Seiten als Countdown von 100 Kapiteln abwärts aufgeteilt. Von Kapitel zu Kapitel wird man mehr in die Geschichte hineingezogen. Es ist Spannung pur.
Ich habe dies Buch das erste Mal an zwei Tagen komplett durchgelesen. Es fesselt!
LEIDER gab es von dieser Story auch eine Verfilmung. Arnold Schwarzenegger spielte den Ben in dem Film „Running Man“ in den 80er Jahren.
Dieser Film ist Schrott wenn Ihr dieses Buch gelesen habt. Es wurde eigentlich nur die grobe Story übernommen. Man kann zwar das Buch im Film wiederfinden, aber das Ende wurde NICHT umgesetzt. Okay, man kann es verstehen, wenn man es kennt, aber was Arni in diesem Film gespielt hatte, ist eine Beleidigung für das Buch.
Ich habe das Buch aus dem Jahre 1990, damals hat es DM 7,80 !!! gekostet, was es heute kostet weiß ich leider nicht. Tippe mal auf 18,90 oder man findet es vielleicht auf irgendwelchen Grabbeltischen bei Karstadt für 3,95.
Danke fürs lesen !
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-10-14 07:37:24 mit dem Titel Ja wo laufen sie denn ?????
Todesmarsch
Richard Bachmann alias Stephen King
Ich halte hier vor mir das Taschenbuch „Todesmarsch“ von Richard Bachmann in den Händen. Meine Ausgabe ist knalle gelb und beinhaltet 316 Seiten die im Jahre 1979 von Stephen King verfasst wurden.
Story :
Amerika. Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Staatschef „Mayor“ organisiert zur Belustigung des Volkes einen sogenannten Todesmarsch. Es ist ein Art Marathon auf Leben und Tod. Nur einer kann gewinnen – und Leben. Auf den Rest der „Geher“ wartet der Tod.
In diesem Buch erzählt uns King wie auf einem Todesmarsch, Freundschaften entstehen und durch den Tod des eben noch neuen Freundes gleich wieder zerrissen werden.
King schafft es auf eine spannende und doch gleich schockierende Art den Leser in seinen Bann zu ziehen. Zuerst schließt der Leser selbst Freundschaften mit den einzelnen Teilnehmern des Laufs und sieht auch seine Feinde.
Der Lauf dauert Tage und Tage. Einer nach dem Anderen stirbt. Entweder weil er aufgibt – dann gibt es nur eine Strafe. Er wird erschossen. Oder man fällt vor Erschöpfung um und wartet auf seinen Tod. Die Läufer halten so lange durch, wie bei keinen vorherigen Lauf. Die Fans, Gaffer, Voyeure werden an der Strecke immer mehr und wollen die einzelnen Teilnehmer sterben sehen. Bis am Schluss nur zwei übrig sind. Die Beiden sind kaum noch in der Lage zu stehen. Aber sie müssen gehen – sonst werden sie erschossen. Bis dann einer von Beiden das Zeitliche segnet. Dem Gewinner stehen alle Türen offen. Der Preis ist ein Leben in Ruhm. Glanz und Gloria. Aber ob der Sieger es bekommt .......?
Fazit:
Ich wollte einfach nicht mehr über die Geschichte erzählen. Das was ich oben geschrieben habe, war kurz und knapp, aber ich hoffe der Inhalt kam ein wenig rüber.
Diese Geschichte von King ist Wahnsinn.
Er schreibt die Story auf eine Weise die den Leser faszinieren muss. Er lässt über 100 Personen sterben (über 100 ? Sind doch nur 100 Teilnehmer ? Lasst Euch überraschen!). Er beschreibt die menschlichen Abgründe eines männlichen Teenagers. (Warum muß ich als Jungfrau sterben usw.) Freundschaften, Feindschaften, Hass, Liebe, Träume und der Siegeswille.
Dies Buch gehört für mich persönlich zu meinen Favoriten. Es ist spannend, mitreißend und hat ein Ende .... eben ein Stephen King.
Cu Xalexa weiterlesen schließen -
Alkohol, Mafia, ein Koffer und mehr
04.08.2003, 00:04 Uhr von
rider-of-apocalypse
ich hätet gerne einen Dodge, nen neuen Rechner, ein neues Notebook, eine Eigentumswohnung oder ei...Pro:
s. Text
Kontra:
s. Text
Empfehlung:
Ja
Durch Zufall gelangte ich an ein Buch, dass ich mit Begeisterung gelesen habe und nun hier vorstelle : PINK VODKA BLUES
INHALT
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Russel Murray arbeitet für ein Literatur-Magazin und er ist Alkoholiker.
Eines Morgens wacht er in einem Hotelzimmer auf und entdeckt eine unbekleidete junge Frau neben sich. Er kann sich weder daran erinnern, wie er in dieses Hotel gekommen ist, noch wer diese Frau ist.
Als er in das WC geht um sich zu übergeben, wird die Tür zum Hotelzimmer aufgetreten und die Frau erschossen.
Russel Murray kann mit Mühe entkommen und als wenig später die Leiche der Frau gefunden wird, befindet sich Russel Murray nun auf der Flucht vor den Mördern der Frau und der Polizei, die ihn für den Mörder hält.
Nach und nach erfährt er, daß er von seinem Freund und Chef (der mit der Verwandten eines örtlichen Mafiapaten verheiratet ist) beauftragt wurde, einen Koffer in Dallas abzuholen (bzw. auszutauschen) und das die Mafia hinter dem Inhalt dieses Koffers her ist.
Durch einen Zufall gerät er in eine Entziehungs-Klinik, in der er die reiche Sherry Lou, ebenfalls alkoholabhängig, mit der er sich von nun an auf die Suche nach dem verschwundenen Koffer macht.
Mehrere Beteiligte werden getötet und die beiden werden mehrfach von mit Maschinenpistole bewaffneten alten Dame (die wie sich später herausstellt für einen anderen Mafia-Clan arbeitet) gerettet und letztendlich macht auch das FBI Jagd auf Russel Murray.
So sind Russel Murray und Sherry Lou bis zur Auflösung (das Ende des Buches werde ich hier selbstverständlich nicht offenlegen) auf der Suche nach einem Ausweg aus ihrer bedrohlichen Situation.
FAZIT ZUM BUCH
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NEAL BARRETT JR. schafft es, daß der Leser trotz recht verwirrende Story und zahlreicher beteiligter Personen nie den Faden verliert.
Auch baut der Autor von Beginn an Spannung auf, die bis zum Ende erhalten bleibt.
Wesentlicher Faktor ist jedoch der Umstand, daß BARRETT nicht nur spannend schreibt, sondern auch sehr humorvoll („ ... und dazu die Lehre, daß es nicht empfehlenswert ist im Vollrauch seltene Bücher zu kaufen. Der Scheißkerl, der das Buch signiert hatte, hatte den Namen des Autors falsch geschrieben...“).
Ebenfalls sehr gelungen ist die Beschreibung der handelnden Personen und Örtlichkeiten.
Zwar handelt es sich bei diesem Buch nicht um große Literatur, aber PINK VODKA BLUES vermag es, den Leser hervorragend zu unterhalten.
VERFÜGBARKEIT UND PREIS
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Das im HAFFMANS Verlag als Taschenbuch erschienene Buch sollte nahezu überall im Handel verfügbar sein oder bestellt werden können (ich habe es bei BOL.DE gekauft).
Der Preis beträgt 18,00 DM, was meines Erachtens für ein sehr unterhaltsames Buch keinesfalls zu viel ist.
ANMERKUNGEN
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In der aktuellen Auflage wird dieses Buch unter dem Titel EINE FLASCHE ZEIGT NICHT IMMER NACH NORDEN, doch der Original Titel, der mir persönlich besser gefällt, lautet PINK VODKA BLUES.
Der im US Bundesstaat Texas lebende Autor, NEAL BARRETT JR. ist bekannt geworden durch seine Bücher aus der BABYLON 5 Reihe, doch seine meines Erachtens besseren Bücher sind die, die das wort BLUES im Titel enthalten (DEAD DOG BLUES, BAD EYES BLUES, ...).
Auf dieses Buch (zuvor war mir NEAL BARRETT JR unbekannt) aufmerksam geworden bin ich durch das Cover, das die Abbildung einer unbekleideten auf einer Vodka-Flasche sitzenden Frau zeigt und hervorragend zum Titel (bzw. Inhalt) passt.
SCHLUSSWORTE
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Wer beim Lesen in erster Linie gut unterhalten werden möchte und keinen großen Anspruch erwartet, dem kann ich PINK VODKA BLUES / EINE FLASCHE ZEIGT NICHT IMMER NACH NORDEN hier uneingeschränkt empfehlen. Ich selber habe es bereits mehrfach gelesen.
Mein Urteil hier lautet : SEHR GUT !
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-03 05:17:59 mit dem Titel Ein Gähnen des Teufels
Für eine Zugfahrt nach Stuttgart kaufte ich mir entgegen meiner üblichen Verfahrensweise mal wieder ein Buch aufgrund des Titels, der für mich recht vielversprechend klang. Bei diesem Buch handelt es sich um DIE FÜNFTE OFFENBARUNG von PIERRE BILLON.
INHALT
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Kiersten MacMillan, die Tochter eines Bundesrichters arbeitet im Range einer Inspektorin bei der GRC, der Königlichen Kanadischen Polizei.
Hier ermittelt sie aufgrund des Auftauchens von sogenannten Snuff-Movies (Filme, die reale Folterungen und Tötungen zeigen), wobei sie unter anderem auf LaurenceDescombes, eine Ärztin, die erst vor kurzem aus 5 Jähriger Gefangenschaft bei der Befreiungsarmee Farghestans entlassen wurde und die Mitarbeiterin von Antoine Becker, dem Kopf der HMI, einer humanitären Hilfsorganisation ist und dessen Sohn Jean-Louis nicht nur eine zeitlang Mitgefangener von Laurence Descombes war, sondern jetzt auch Berater des Führers der Sekte „Universelle Vereinigungskirche“ ist.
Durch die Festnahme des Türken Farik Kemal erkennt Kiersten MacMillan nun, dass es zwischen den Snuff-Movies und der Universellen Vereinigungskirche, die ihren Sitz in Malta hat, eine Verbindung gibt und so reist sie nach Europa, wo sie erfährt, dass auch die Polizei anderer Länder gegen diese Sekte ermittelt.
Währenddessen plant die Universelle Vereinigungskirche die Verkündung der FÜNFTEN OFFENBARUNG, die im Suizid mehrerer Tausend Sektenmitglieder münden wird und die es für die zusammenarbeitenden Polizeibehörden zu verhindern gilt.
Ich habe mich bemüht, die Grundhandlung des Buches darzustellen, ohne dabei zu viel der Story zu verraten und so zuviel der Spannung zu nehmen, die der Roman bietet.
Um mich dabei nicht in den Verbindungen der genannten Personen untereinander zu verstricken, habe ich die Inhaltsangabe bewusst kurz gehalten.
ANMERKUNGEN
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Wie man bereits an meiner Darstellung des Inhalts unschwer erkennen kann, ist die Handlung des Romans sehr vielschichtig. Dennoch war es mir beim Lesen jederzeit möglich, dem Verlauf der Geschichte zu folgen und die Zusammenhänge zu verstehen, was allerdings durch die zahlreichen für mich ungewohnten französischen Namen anfangs eine gewisse Gewöhnungsphase erforderte (hierfür beginnt das Buch übrigens mit einer Übersicht der wichtigsten agierenden Personen).
Auch bleibt die Geschichte über den gesamten Umfand des Buches von 540 Seiten nicht nur spannend, sondern auch glaubwürdig.
PIERRE BILLON beschreibt Personen, Orte und Handlungen recht detailliert und sein flüssiger Stil macht das Lesen angenehm leicht und geschickt verknüpft er die Handlungsstränge miteinander.
Ein häufig verwendetes Stilmittel sind dabei Rückblicke von Laurence Descombes auf ihre Gefangenschaft und auch philosophische Untertöne sind immer wieder feststellbar..
Lobenswert ist es auch, dass sich PIERRE BILLON dem Thema der Snuff-Movies recht dezent, realistisch und ohne überflüssige Gewaltdarstellungen widmet, ohne dabei jedoch diese „Filme“ zu verharmlosen.
SONSTIGES
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PIERRE BILLON schrieb DIE FÜNFTE OFFENBARUNG im Jahre 1998unter dem (ins Deutsche übersetzten) Titel EIN GÄHNEN DES TEUFELS.
Als deutschsprachiges Taschenbuch ist DIE FÜNFTE OFFENBARUNG in diesem Jahre im Bastei Verlag erschienen (bemerkenswerter Weise steht im Buch Juli 2002 – gekauft habe ich mir das Buch aber bereits im Juni).
Die ISBN lautet 3-404-14747-2, der Preis für die Taschenbuchausgabe beträgt 7,90 €.
SCHLUSSWORTE
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Aus meiner Sicht konnte der Inhalt des Romans voll halten, was ich mir vom Titel versprochen hatte und so kann ich DIE FÜNFTE OFFENBARUNG von PIERRE BILLON hier uneingeschränkt empfehlen und urteile mit SEHR GUT !
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-19 05:16:02 mit dem Titel REALITY-TV
Zwar bin ich grundsätzlich kein großer Freund der Bücher des Autoren STEPHEN KING, den ein oder anderen seiner Romane habe ich aber dennoch gelesen.
Einen dieser von mir gelesenen Romane schrieb STEPHEN KING unter dem Pseudonym RICHARD BACHMANN und gab ihm den Namen RUNNING MAN, der deutsche Titel lautet MENSCHENJAGD.
INHALT
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USA im Jahre 2025.
Die Kluft zwischen arm und reich ist weit größer geworden und die Umweltverschmutzung ist soweit fortgeschritten, dass die Menschen Nasenfilter tragen müssen, um nicht an Lungenkrebs oder Asthma zu erkranken. Leisten können sich diese Nasenfilter jedoch nur die Reichen.
Das Fernsehen hat gewaltig an Macht gewonnen und es werden kostenlose Fernsehgeräte an die Bevölkerung ausgegeben (ein Gesetz, das die Verpflichtung zum Fernsehen enthalten sollte ist nur knapp gescheitert).
Das Fernsehprogramm besteht zu einem großen Teil aus sadistischen Spielshows, bei denen die (meist armen) Kandidaten ihr leben einsetzen um ein wenig Geld zu gewinnen.
In dieser Zeit lebt der arbeitslose Ben Richards mit seiner Frau und seinem an Lungenentzündung erkrankten Tochter.
Da Ben Richards das Geld fehlt, dringend benötigte Medikamente für seine Tochter zu kaufen, beschliesst er, sich als Kandidat für eine der Spielshows anzumelden und nach einem längeren Auswahlverfahren bei der Fernsehanstalt wird er schliesslich als Kandidat für die Show MENSCHENJAGD ausgewählt.
Bei dieser Show ist es im Grunde lediglich seine Aufgabe, am Leben zu bleiben, während er nicht nur von professionellen Jägern, sondern auch von fast der gesamten Bevölkerung gejagt wird. Für jeden Tag, den er am Leben bleibt, erhält er einen Geldbetrag (ebenso wie für jeden getöteten Jäger) und wenn er es schafft, 30 Tage lang am Leben zu bleiben (was bisher noch keinem Kandidaten gelungen ist) erhält er einen weiteren sehr hohen Geldbetrag.
Mit 12 Stunden Vorsprung, in denen sich Ben Richards mit einer Tarnung und falschen Papieren ausstattet, begibt er sich nun auf die Flucht, doch schnell sind ihm seine Jäger auf der Spur.
Auf der Flucht erhält er teilweise Hilfe von anderen Menschen, doch seine Jäger bleiben ihm auf der Spur.
Wer das Buch selber lesen möchte und daher keine Informationen über den weiteren Verlauf wünscht, dem empfehle ich, meine Darstellung des Inhalts an dieser Stelle abzubrechen, da ich hier ausnahmsweise auch den Ausgang der Geschichte kurz darstellen werde.
Schließlich sieht Ben Richards seine einzige Chance am Leben zu bleiben darin, eine Geisel zu nehmen.
Als er immer mehr in Bedrängnis gerät, entführt er schließlich unter Androhung des Einsatzes von Plastiksprengstoff, bei dem es sich um Wirklichkeit aber lediglich um die Handtasche seiner Geisel handelt, die er unter seinem Mantel versteckt hält, ein Flugzeug und da ihm auch seine Geisel dahingehend hilft, dass auch sie vorgibt, er würde Sprengstoff mit sich führen, gelangt auch der Chef seiner Jäger in seine Gewalt.
Das Flugzeug hebt ab, um Ben Richards ins scheinbar sichere Ausland zu bringen, doch plötzlich nimmt der Moderator von MENSCHENJAGD Kontakt zu ihm auf und teilt ihm mit, das man lange wisse, dass er kein Sprengstoff bei sich habe. Gleichzeitig bekommt er das Angebot, künftig als Jäger für die Show zu arbeiten.
Als er Ben Richards darüber hinaus auch sagt, dass sowohl seine Frau, als auch seine Tochter tot seien, lässt dieser das Flugzeug Kurs auf New York, den Standort der Fernsehanstalt nehmen, doch anstatt dort zu landen, überwältigt er die Besatzung und rammt mit dem Flugzeug das Gebäude des Senders ( Minus 000 ... und der Countdown läuft: „Leicht zur Seite geneigt donnerte die Maschine gegen das Spielegebäude. Sie hatte einen Gutteil des oberen Drittels erwischt. Die Tanks waren noch zu einem Viertel voll, und die Geschwindigkeit betrug noch immer etwa 500 Meilen pro Stunde. Die Explosion war überwältigend. Die Nacht leuchtete auf wie das zornige Gesicht Gottes, und noch zwanzig Häuserblocks weiter regnete es Feuer vom Himmel.“)
ANMERKUNGEN
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Stephen King alias RICHARD BACHMANN schuf mit MENSCHENJAGD eine düstere Zukunftsvision und zeigt dabei deutlich auf, wie leicht Medien die Menschen zu beeinflussen vermögen und wie leicht diese auch missbraucht werden können.
Auch wenn es sich bei der Geschichte im Grunde um SiFi handelt, so ist der Bezug zur Realität doch nicht zu unrealistisch. Schließlich nimmt der Anteil an Reality-TV weiter zu und auch das Ende des Buches kann nicht mehr als unglaubwürdig bezeichnet werden.
Dabei schreibt RICHARD BACHMANN die Geschichte nicht nur sehr spannend und detailliert, sondern auch in einem angenehm zu lesenden Stil, ohne dass man dabei jedoch die Kritik an Gesellschaft und Medien übersehen könnte
Das Buch ist in 100 recht kurze Kapitel unterteilt, die in einer Art Countdown bei minus 100 beginnen und bei 0 enden. So bietet MENSCHENJAGD über etwa 250 Seiten spannende und nicht ganz anspruchslose Unterhaltung, ohne auch nur auf einer einzigen Seite zu langweilen.
Der Roman wurde unter dem Titel RUNNING MAN mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle verfilmt, wobei der Ort des Geschehens allerdings in eine Art Arena verlegt wurde und die Jäger eher die Rolle von modernen Gladiatoren übernehmen. Im Gegensatz zur Romanvorlage setzt die Verfilmung deutlich mehr auf Action (ganz schlecht ist sie allerdings dennoch nicht).
SONSTIGES
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Stephen King/Richard Bachmann schrieb MENSCHENJAGD im Jahre 1982, das Copyright der deutschen Übersetzung datiert aus dem Jahr 1986 und liegt beim Wilhelm Heyne Verlag.
MENSCHENJAGD ist als Taschenbuch mit der ISBN 3-453-02291-2 erhältlich und kostet zur Zeit 6,95 €.
SCHLUSSWORTE
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Ich kann MENSCHENJAGD von RICHARD BACHMANN hier uneingeschränkt empfehlen und urteile daher mit SEHR GUT !
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-03-11 05:24:33 mit dem Titel Die Rückkehr der Erleuchteten
Zu den Themen, die mich seit längerem interessieren, zählt (nicht zu letzt auch durch den Film 23 – NICHTS IST SO WIE ES SCHEINT) auch der alte Geheimbund der Illuminaten und so zögerte ich keine Sekunde, als ich einen Roman entdeckte, der sich scheinbar mit diesem Thema befasst.
Bei diesem Roman, dem ich meinen heutigen Beitrag widme, handelt es sich um ILLUMINATI von DAN BROWN.
INHALT
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Bei der Schweizer Forschungseinrichtung CERN beschäftigt sich der Wissenschaftler Leonardo Vetra mit der Erforschung von Antimaterie, doch plötzlich wird er in seinem Labor tot aufgefunden.
Da der Leichnams mit dem Wort „Illuminati“ gebrandmarkt wurde, bittet der Leiter von CERN, Direktor Kohler, den Harvardprofessor und Verfasser des Buches „Die Kunst der Illuminati“, Robert Langdon um Hilfe, der daraufhin in die Schweiz reist.
Nachdem auch die Tochter des verstorbenen, Vittoria Vetra, bei CERN erscheint, erfährt Robert Langdon, dass es Vetra (und seiner Tochter) gelungen ist, Antimaterie zu gewinnen und dass eben diese gewonnene Antimaterie, bei der es sich um eine Menge handelt, die bei Kontakt mit Materie eine Explosion auslöst, die etwa einen Stadtteil vernichten kann, verschwunden ist.
Diese Antimaterie befindet sich in einem Spezialbehälter, der allerdings stromabhängig ist und dessen Akkus nach spätestens 24 im Labor Vetras aufgeladen werden müssen, so dass nur wenig Zeit bleibt, die Antimaterie zu finden.
Plötzlich erreicht Direktor Kohler ein Anruf aus dem Vatikan, dem er entnimmt, dass die Antimaterie dort versteckt wurde und so begeben sich Robert Langdon und Vittoria Vetra nach Rom.
Als die beiden im Vatikan eintreffen, wird dort gerade die Wahl des nächsten Papstes vorbereitet und während die Schweizer Garde das Gelände des Vatikans nach der Antimaterie absucht, verschwinden plötzlich vier Kardinäle.
Die Illuminati bekennen sich zur Entführung der Kardinäle und erklären, diese in regelmäßigen Abständen zu töten, bis zum Finale die Antimaterie im Vatikan explodieren soll.
Da die Morde an den Kardinälen an geheimen Wegweisern, die zum geheimen Tempel der Illuminati führen sollen, versuchen Robert Langdon und Vittoria Vetra nun, die Kardinäle zu retten.
Obwohl die beiden Wissenschaftler meist auf der richtigen Spur sind, gelingt die Rettung der Kardinäle nicht und einer nach dem anderen wird tot aufgefunden, wobei die Leichen jeweils mit einem der Elemente (Feuer, Wasser, Erde, Luft) gebrandmarkt wurden.
So bleibt plötzlich nur noch wenig Zeit, wenigstens die Antimaterie zu finden und zu CERN zurückzubringen, als der Camerlengo Carlo Ventresca plötzlich eine Idee hat, wo diese möglicherweise zu finden ist – allerdings ist höchste Eile geboten.
Wie gewohnt verzichte ich auf eine zu präzise Darstellung der Handlung und Kundgabe des Ausgangs der Geschichte um potentiellen Lesern nicht zu viel zu verraten und so die Spannung beim Lesen zu nehmen. Als grober Überblick über die Geschehnisse/Handlung des Romans sollte meine kurze Inhaltsangabe aber durchaus ausreichend sein und die wesentlichen Handlungsstränge erfasst haben.
ANMERKUNGEN
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DAN BROWN vermischt hier geschickt Realität (so sind die Ortsbeschreibungen innerhalb Roms und im Vatikan korrekt, die Illuminati und CERN tatsächlich existent, ...) mit Fiktion, woraus sich eine weitestgehend glaubwürdige Geschichte ergibt.
De Glaubwürdigkeit leidet meines Erachtens lediglich in den wenigen Passagen, in denen ein Flugzeug benutzt wir, das die Strecke Boston – Genf in nur etwas mehr als einer Stunde zurücklegen kann und die, so vermute ich, eine Notwendigkeit darstellen um mit dem knappen Zeitrahmen innerhalb dem sich die Story bewegt Spannung aufzubauen und zu erhalten.
Dieser Spannungsaufbau ist dem Autoren auch sehr gut gelungen, so dass ich den Roman von der ersten Seite an mit Spannung und Begeisterung gelesen habe und mir Unterbrechungen beim Lesen der rund 700 Seiten äußerst schwer fielen.
Wissenschaftliche und historische Details wirken nicht nur sorgfältig recherchiert, sondern werden von DAN BROWN detailliert und vor allem auch für Laien verständlich beschrieben.
Ebenso detailliert beschreibt DAN BROWN auch fiktive Ereignisse und Begebenheiten, so dass es manchmal nicht ganz einfach ist, zwischen Realität und Fiktion zu unterscheiden.
Sehr gelungen scheint mir auch der Ausgang der Geschichte, da dieser meines Erachtens bis kurz vor Ende des Romans nicht zu erahnen war und mich tatsächlich überraschen konnte.
Mit dem Abdruck eines Stadtplanauszuges von Rom und einem Lageplan der Vatikanstadt zu Beginn des Buches unterstreicht DAN BROWN den Bezug zur Realität und nebenbei erfährt der Leser auch einige Fakten über die Geschichte der Erleuchteten (Illuminati), über Verfahrensabläufe im Vatikan und ähnliches.
SONSTIGES
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DAN BROWN schrieb den Roman ILLUMINATI im Jahre 2000 und seit diesem Jahre ist eine deutschsprachige Taschenbuchausgabe erhältlich.
Diese erschien im Bastei Lübbe Verlag mit der ISBN 3-404-14866-5 und kostet zur Zeit 8,90 €.
Die Gestaltung des Einbands mit der Abbildung eines roten Kuttenträgers und dem reliefartigen Schriftzug ILLUMINATI auf schwarzem Hintergrund schien mir sehr angemessen.
SCHLUSSWORTE
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Ich habe den Roman ILLUMINATI von DAN BROWN mit Begeisterung gelesen und zähle ihn seit dem zu meinen bevorzugten Romanen der letzten Zeit. So kann ich das Buch hier auch uneingeschränkt empfehlen und urteile mit SEHR GUT !
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-08-03 22:04:32 mit dem Titel Aliens und Hochkulturen
Mehr oder weniger zufällig stieß ich auf einen Roman, dessen Titel und die Inhaltsangabe auf dem Einband sehr interessant klangen und so zögerte ich nicht lange und kaufte mir dieses Buch, dem ich meinen heutigen Beitrag widme.
Bei diesem Roman handelt es sich um MISSING LINK von WALT BECKER.
INHALT
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Bei Ausgrabungen in Mali stößt die Wissenschaftlerin Samantha Colby auf ein menschenähnliches Skelett und ein Artefakt. Da das Material, aus dem das Artefakt gefertigt ist, bisher völlig unbekannt ist und auch das Skelett keiner bekannten Spezies zugeordnet werden kann, vermutet sie, dass beides außerirdischen Ursprungs ist.
Daraufhin zieht sie ihren ehemaligen Lebensgefährten, Dr. Jack Austin hinzu, der seit langem von der Existenz außerirdischen Lebens auf der Erde überzeugt ist. Da die Ausgrabungen der Samantha Colby aber von ihrem neuen Lebensgefährten, dem Waffenhändler Benjamin Dorn, finanziert werden, zögert er zunächst, aber schließlich überwiegt die professionelle Neugier und Dr. Jack Austin reist nach Mali.
Nach einiger Zeit entdecken die Wissenschaftler, dass es sich bei dem Artefakt um ein völlig unbekanntes technisches Gerät handelt, dass auf einen Ort in Bolivien verweist.
Da die Wissenschaftler hoffen, dort den Missing Link, also das Bindeglied zwischen dem Homo Sapiens und dem Homo Erectus, zu finden, brechen sie sofort nach Bolivien auf, wobei Benjamin Dorn durch seine Kontakte zur bolivianischen Regierung und einem einflussreichen Drogenkartell dafür sorgt, dass sie nicht durch Einreiseformalitäten aufgehalten werden.
In Bolivien wird zufällig auch die CIA auf das Ausgrabungsteam aufmerksam und da Benjamin Dorn auch der CIA als Waffenhändler bekannt ist beginnt die CIA nun das Team zu überwachen.
Die Wissenschaftler stoßen währenddessen auf eine unterirdische Anlage, die eindeutig außerirdischen Ursprungs ist und dort finden sie letztendlich auch auf eine sehr kleine Energiequelle von sehr großer Wirkung, die vermutlich mittels der sogenannten kalten Fusion funktioniert.
Plötzlich scheinen alle beteiligten Parteien andere Pläne mit diesem Fund zu haben ...
Auch hier verzichte ich bewusst darauf, bei meiner Kurzdarstellung des Inhalts zu sehr in die Tiefe zu gehen und werde auch sicher nicht den Ausgang der Story offenbaren.
ANMERKUNGEN
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Zunächst macht die Story einen sehr durchdachten Eindruck und auch die ersten Kapitel des Buches sind durchaus spannend und nachvollziehbar geschrieben. Dabei profitiert die Story von zahlreichen genannten wissenschaftlichen Theorien, die zwar nicht immer unbedingt populär, aber dennoch tatsächlich existent sind (tatsächlich gleichen sich viele Geschichten, Arbeitsweisen und ähnliches unterschiedlicher ehemaliger Hochkulturen (zum Beispiel der Maya und der Ägypter), die niemals miteinander Kontakt hatten und tatsächlich wurden vor mehreren tausend Jahren Bauelemente in einer Größe bewegt, für die heute noch modernstes Gerät notwendig wäre). So scheint sich im ersten Drittel des Buches ein solider, spannender und nachvollziehbarer Wissenschaftsthriller zu entwickeln.
In diesem Teil des Buches merkt man auch durchaus, dass der Autor sehr sorgfältig und umfassend recherchiert hat, was mit einer Liste der Quellen am Ende des Buches auch bestätigt wird.
Leider ändert sich dies im weiteren Verlauf zunehmend und WALT BECKER fügt der Story weitere neue Aspekte hinzu, so dass die gesamte Geschichte auf mich etwas überladen wirkte. Auch leiden dadurch im weiteren Verlauf die für mich in einem Wissenschaftsthriller sehr wichtige Glaubwürdigkeit und auch einige Logikmängel schleichen sich ein.
Da WALT BECKER aber auch weiter in einem präzisen und angenehm zu lesenden Stil schreibt, der es mir als Leser ermöglicht, mir jederzeit ein präzises Bild von Personen, Orten und Handlungen zu machen, las ich das Buch bis zur letzten der knapp über 450 Seiten, ohne mich dabei zu langweilen. Allerdings hätte WALT BECKER aus seiner Grundidee für MISSING LINK unter anderem durch Weglassen einiger Begebenheiten und Darstellungen meines Erachtens mehr machen können.
Ich will hier aber auch nicht unerwähnt lassen, dass es WALT BECKER gelingt, Fakt und Fiktion in einer Form zu vermischen, die es dem Laien unmöglich macht, genau zu unterscheiden, was zum Teil aber auch darin begründet liegt, dass viele der realen Theorien und Erkenntnisse bereits zig mal in Büchern und Filmen Verwendung fanden.
SONSTIGES
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WALT BECKER schrieb seinen Roman MISSING LINK im Jahre 1998 unter dem Originaltitel LINK, dass Copyright der deutschsprachigen Ausgabe datiert aus dem Jahr 2001.
Ich habe mir diesen Roman als gebundene Ausgabe aus dem Weltbildverlag (ISBN 3-8289-7161-X) gekauft und hatte lediglich 9,95 € zu zahlen.
Den Titel des Buches ziert die Abbildung einer Steintafel mit Hieroglyphen vor der ein Schädelknochen gezeigt wird. So empfinde ich die Gestaltung nicht nur als gelungen, sondern auch als sehr passend.
FAZIT
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Insgesamt schien mir MISSING LINK von WALT BECKER ein wenig als Roman der verschenkten Möglichkeiten. Da ich mich aber dennoch durchaus recht gut unterhalten fühlte, spreche ich hier gerade noch eine Empfehlung aus, die sich auf all jene bezieht, denen Unterhaltung mit etwas weniger Anspruch in einem Buch ausreicht und urteile mit MITTEL ! weiterlesen schließen -
Baldacci, D. / Das Labyrinth(Total control) - Hochspannung im Umfeld Internet und Hochfinanz
26.06.2003, 14:44 Uhr von
emmtie
Da wollen wir YOPI einmal eine 2.Chance geben (wenn auch nur auf Bewährung). Und dabei geht es ga...Pro:
als reiner Unterhaltungsroman ganz nett
Kontra:
siehe Text
Empfehlung:
Nein
Nachdem ich „Absolut power“, den ersten Roman von David Baldacci sehr gut fand, war ich gespannt, ob er diese Niveau auch in seinem zweiten Buch aufrecht erhalten kann. Nachdem sich „Absolut power“ im Umfeld des Weißen Hauses und des Präsidenten spielte, hat er in „Das Labyrith. Total control“ die Handlung in einem Umfeld aus Internet-Unternehmen, der Hochfinanz und der Juristerei angesiedelt.
Handlung:
Sidney Archer ist eine Top-Anwältin in einer Kanzlei für Firmenrecht, die gerade den Kauf eines Internet-Unternehmens durch ein anderes anbahnt. Ihr Mann ist im mittleren Management des kaufenden Unternehmens. Eine typische erfolgreiche Yuppie-Ehe, mit einer kleinen Tochter. Doch dann stürzt das Flugzeug, mit dem Jason angeblich zu einem geheimen Bewerbungsgespräch fliegen wollte und in dem auch der Präsident der amerikanischen Zentralbank war, ab. Im Laufe der Handlung stellt sich heraus, dass das Flugzeug sabotiert wurde, Jason anscheinend doch nicht an Board war und er scheinbar auch noch geheime Firmenpapiere an die größte Konkurrenz beim Kauf des Internet-Unternehmens geliefert hat. Die Welt um Sidney Archer scheint immer mehr zusammenzubrechen.
Mehr als diesen „Anreißer“ will ich hier gar nicht schreiben, da ein Thriller ja aufgrund seiner Spannung wirken soll.
Die Story wird sowohl aus der Sicht Sidney Archers, als auch ihres Mannes und des ermittelnden FBI-Beamten Saywer erzählt.
Mein Eindruck:
Wiederum ist es David Baldacci gelungen, einen Thriller zu schreiben, der mit überraschenden Wendungen, spannender Action und detailreicher Kenntnis des beschriebenen Umfelds aufwarten kann. Was aus meiner Sicht das Wichtigste ist und für mich einen guten Thriller ausmacht, ist die Tatsache, dass man nicht nach 50 Seiten schon mehr oder weniger weiß, wie es ausgeht und wer die „Guten“ und wer die „Bösen“ sind. Immer wieder schwenkt die Handlung plötzlich in eine völlig neue Richtung und Handlungsfäden aus den ersten Seiten, die man schon längst vergessen hat, werden wieder wichtig. Die Personen werden relativ glaubhaft dargestellt, so dass man deren Handeln nachvollziehen kann. An einigen Stellen gegen Ende des Buches gibt es zwar meiner Ansicht nach einige kleinere „Ausreißer“ von dieser Regel, die aber den Gesamteindruck nicht allzu sehr trügen. Ich will ja die Spannung nicht nehmen, daher nur so viel. Etwas Schießtrainig in der Jugend macht noch keine „Rambo“.
Die Einblicke in die Bereiche zukünftige Internet-Technologie und die Konkurrenz der Unternehmen, um diese neuen Technologien zu erlangen, ist gut beschrieben, wenn auch nicht allzu tiefgehend. Auch die Verknüpfungen des Finanzsektors werden gut dargestellt. Natürlich kann man nicht erwarten, dass hier bis ins Detail erklärt wird, denn es handelt sich ja um einen Roman, der solche Infos hauptsächlich dazu benutzt, eine Handlung aufzubauen J Aber die Einblicke und Gedanken, in wie weit moderne Technologie in den falschen Händen gefährlich sein kann, sind recht interessant.
Ähnlich wie bei Grisham kann man bei den Romanen Baldacci natürlich nicht leugnen, dass sie in gewisser Hinsicht immer auch schon so ausgelegt sind, dass man auch ein gutes Film-Drehbuch daraus machen kann. Aber im Gegensatz zu Werken wie z.B. Crichtons „Timeline“, hat „Total control“ immer noch den Aufbau und die Struktur eines Romanes und nicht die „Momentausnahmen“, in denen man quasi schon den Film sieht, die aber die Ausgestaltung der Charaktere kaum möglich macht.
Insgesamt betrachtet ist „Total control“ aber wieder ein spannendes und gut zu lesender Thriller, der zwar nicht ganz an „Abolut power“ heranreicht, aber doch klar in der „Oberliga“ mitspielt.
P.S. Wieder einmal die Anmerkung, dass ich das englische Original gelesen habe und es daher eventuell kleinere Abweichungen bei Bezeichungen geben kann. Und vielleicht ist dies auch im Zusammenhang mit dem Stil wichtig. Denn ich habe mittlerweile von Leuten, die das Buch auf Deutsch gelesen haben, gehört, dass die Übersetzung etwas abgehakt sein soll.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-05-28 13:25:07 mit dem Titel Boukreev,A.-DerGipfel: Eine Art Rechtfertigungsbuch eines Beteiligten
„Der Gipfel“ ist ein weiteres Buch, das sich mit der Tragödie bei der Besteigung des Mount Everest durch 2 kommerziellen Kletterteams 1996 beschäftigt.
Richtig bekannt und auch in einer makaberen Weise populär wurden die damaligen Ereignisse durch den Weltbestseller „In eisigen Höhen (Into thin air)“ von John Krakauer , einem Bergjournalisten, der für einer Fachzeitschrift Mitglied einer der beiden Expeditionen war und in seinem Buch in ergreifender Weise die Geschehnisse, bei denen mehrere Bergsteiger den Tod fanden, beschreibt. In seinem Buch kommt einer der Führer der anderen Expedition relativ schlecht weg, da er u.a. ohne Sauerstoff-Unterstützung aufstieg und, nach Meinung Krakauers, eher am eigenen Gipfelerfolg als am Erfolg und der Unterstützung der Klienten interessiert war.
Dieser Führer war Anatoli Boukreev, der im hier beschriebenen Buch „Der Gipfel - Tragödie am Everest“ eine Art Antwort auf Krakauer gibt. Er beschreibt den Ablauf der Expedition und insbesondere die Katastrophe am „Gipfeltag“ und gibt dabei insbesondere Erklärungen für speziell seine Rolle in diesem Drama. Einen wichtigen Teil des Buches macht auch die Schilderung seiner Rettungsversuche der am Berg eingeschlossenen Bergsteiger in den späten Nachmittags- und Abendstunden dieses Tages aus. Denn wie schon Krakauer geschildert hatte, war Boukreev einer der Ersten, die den Gipfel erreichten und auch wieder komplett bis zum Lager abstiegen. Was in diesem Buch auch immer wieder deutlich gemacht wird, ist die besondere Freundschaft zwischen Boukreev und dem Leiter seines Expeditionsteams, Scott Fischer, der schon angeschlagen an den Aufstieg ging und Probleme bekam. Aus dieser Tatsache und dem Problem, das eine kommerzielle Expedition zum Erfolg verdammt ist, um auch weiterhin zahlenden Kletterer anzulocken, versucht Boukreev auch einige seiner Handlungen zu begründen.
Für sich alleine genommen wäre diese Buch eine gute Beschreibung der Tragödie, eigentlich relativ flüssig zu lesen und mit sehr persönlichen Eindrücken versehen. Man muß aber davon ausgehen, daß fast jeder Leser dieses Buches auch das Buch von Krakauer kennt. Und wenn man diese beiden Bücher direkt vergleicht, merkt man, daß vieles in „Der Gipfel“ einfach nur Rechtfertigungsversuche des angegriffenen Boukreev sind. Dies schadet meiner Ansicht nach dem Gesamtzusammenhalt des Buches, da es mir manchmal vorkam, als ob eine Art Liste von Vorwürfen abgehakt wurde. Natürlich muß man auch bedenken, daß in Punkto Schreibbstil und -fähigkeit hier keine Chancengleichheit bestand. Während Krakauer mit dem Schreiben von Artikel und Büchern zu diesem Thema schon Jahre vorher seine Lebensunterhalt verdient, konnte der Kasache Boukreev (nicht nur nach Krakauers sondern auch einiger anderer Beteiligter, die alle im Laufe der Jahre ebenfalls Bücher zu den Ereignissen geschrieben haben) nicht besonders gut Englisch. Das machte es ihm zum einen eventuell schwerer die Gespräche und Verhältnisse während der Expedition richtig zu erfassen und bringt auch beim Schreiben, auch wenn ein amerikanischer Ghostwriter zu Seite gestellt wurde, Nachteile.
Was damals wirklich geschehen ist, wird wohl niemals ganz geklärt werden, da einige der Hauptpersonen sich dazu nicht mehr äußern können; auch Boukreev ist einige Zeit später bei einer Besteigung tödlich verunglückt. Ich persönlich habe auch viel zu wenig Ahnung vom Bergsteigen um mir in irgend einer Weise ein Urteil zu erlauben, wessen Version der Geschichte näher an der Wahrheit liegen könnte. Aber nur von den Büchern betrachtet, ist vieles bei Krakauer schlüssiger und logischer dargestellt und schlägt den Leser mehr in seinen Bann. Aber als eine weiterer Sicht eines Beteiligten ist "Der Gipfel" als Zusatzlesestoff durchaus empfehlenswert.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-20 21:05:57 mit dem Titel Bingül,B.-Ping.Pong: Pop-Roman mit Tischtennis-Background
Ein Roman im Stil der aktuellen Pop-Literatur, der sich unter anderem auch mit Tischtennis beschäftigt? Und dann auch noch in der FAZ besprochen; da konnte ich, der seitdem er über die Platte schauen kann, aktiv im Verein Tischtennis spielt, doch nicht widerstehe und musste mir das Buch sofort besorgen.
Na gut, das mit der FAZ-Besprechung ist etwas übertrieben. Es handelte sich dabei um einen Bericht über eine Lesung aus dem betreffenden Buch und erschien nicht im Feuilleton sondern im Sportteil. Aber immerhin bin ich so auf „Ping.Pong“ von Birand Bingül aufmerksam geworden.
Inhalt.
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Hakim, der Protagonist und Ich-Erzähler in diesem Roman, ist Deutsch-Türke, Ende 20 und eigentlich Medizin-Student. Doch das Studium interessiert ihn nicht und er hat es eigentlich nur begonnen, weil er seinen Eltern einen Gefallen tun wollte. Stattdessen jobbt er als Radio-Moderator und seine Leidenschaft gilt dem Tischtennis, das er bei einem Verein in der 5.Liga spielt. Irgendwie läuft Vieles schief in seinem Leben: Seine Freundin hat ihn verlassen und er muss erfahren, dass sie jetzt mit seinem besten Freund und Tischtenniskumpel zusammen ist, seine Idee für eine neuartige Radioshow entwickelt sich durch die nicht abgesprochenen Eingriffe seines neuen Chefs zwar zu einem quotenträchtigen Skandal, aber nicht zu dem, was sich Hakim eigentlich vorgestellt hat. Er kündigt den Job. Und auch im Tischtennis klappt nichts mehr, so das er schließlich so verzweifelt ist, dass er sogar Noppen ausprobiert.
(Exkurs für Nicht-Tischtennisspieler: Noppen sind eine bestimmt Belagart, die hauptsächlich dazu dienen, das Spiel des Gegners zu zerstören, da gewisse Techniken wie Schnitt oder Topspin gegen diesen Belag viel von ihrer Wirkung verlieren. Noppen stehen in dem Ruf, eingesetzt zu werden, wenn der Spieler gewisse eigene Schwächen kompensieren will. Noppenspieler sehen das natürlich ganz anders :-))
Durch die Ich-Perspektive wird in diesem Roman zwar auch die Handlung vorrangetrieben, doch einen weiten Raum nehmen auch die Gedanken, Sorgen und Ängste der Hauptfigur ein.
Der Autor:
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Wie sein Protagonist ist Birand Bingül Deutsch-Türke, 1974 im Sauerland geboren und arbeitet als Hörfunkmoderator und Autor beim WDR. Doch laut eigener Aussage handelt es sich bei dem Buch um kein autobiographisches Werk, sondern er habe nur die Eckdaten seiner eigenen Persönlichkeit benutzt, um die Figur des Hakim zu schaffen.
Meine Meinung:
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Meiner Meinung nach muss man diesen Roman mit zweierlei Maß beurteilen:
Zum einen ist es ein Roman aus der momentan so angesagten, aber nicht unbedingt fest definierbaren Kategorie „Pop Literatur“. Eine sehr auf die Hauptperson fixierte Geschichte, die aber genügend Platz für einen Einblick in sein/ihr Innenleben zulässt. Die Sprache des Buches ist sehr flott und offenherzig, mit Ausdrücken aus der Jugendkultur gespickt. In vielem ähnelt dies den Büchern von Stuckradt-Barre (den ich überhaupt nicht mag) oder auch Leuten wie dem Engländer Nick Hornby. Trotz all der Probleme, die die Hauptperson mit sich herumträgt, fand ich es eigentlich eher amüsant als schwermütig, da alles mit einer gewissen Prise Selbstironie und Galgenhumor dargestellt wird.
Das die Figur Hakim ein Deutscher türkischer Herkunft ist, spielt zwar im Buch eine große Rolle und es gibt immer wieder Berührungspunkte der Kulturen, sei es seine Putzfrau Ötzlem, einer blitzgescheiten Studentin die Hakim immer mal den Kopf gerade rückt (übrigens ein der besten Figuren im Roman), der Reise zum schwerkranken Großvater nach Istambul, die gleichzeitig eine Art Sinnsuche ist oder der häufige Gebrauch türkischer Ausdrücke. Doch dieses Leben zwischen den Kulturen wird nie als Problem dargestellt, es ist vielmehr einfach der Background der Figur, weder besonders negativ noch besonders positiv. Ein aus meiner Sicht sehr interessanter und sympathischer Ansatz. Man muss diese Thematik nicht automatisch in jedem Buch, in dem ein Deutsch-Türke vorkommt, problematisieren. Hier wird nichts schön gefärbt oder verschwiegen, aber man wird dieser immer größer werdenden Bevölkerungsgruppe (wobei das natürlich für alle Nationalitäten gilt) nicht gerecht, wenn man ihr Leben auf diesen einen Konflikt zu fixieren versucht.
Ein weiteres erzählerisches Element, das mir häufiger aufgefallen ist, ist die Rückerinnerung an die Jugend. Manchmal kam ich mir vor, als ob Bingül dem Kultbuch „Generation Golf“ Konkurrenz machen will. Doch im Gegensatz zu diesem Buch, das mich durch die ständigen Wiederholungen nach etwa 40-50 Seiten gelangweilt hat, findet der Autor hier ein gesundes Mittelmaß. Die Rückerinnerungen sind so gut dosiert und immer zum Handlungsverlauf passend. Und so konnten diese Teil bei mir, der etwa genauso alt ist, machen schöne Erinnerung wecken.
Die zweite grundlegende Betrachtungsweise des Romans hat für mich etwas mit dem Tischtennis zu tun. Denn Tischtennis hat für die Romanfigur Hakim in gewisser Form die Aufgabe des Katalysators. Es werden zwar auch in liebenswerter und etwas überzeichneter Form all die kleinen Macken und Besonderheiten dieser Sportart, von Belagpräparierung und Vorbereitungszeremonien über bestimmte Spielertypen bis zu den psychologischen Spielereien an der Platte dargestellt. Dies mach das buch für jeden Tischtennisspieler fast zur Pflichtlektüre und jeder wird garantiert eine seiner eigenen Macken wiederfinden :-)
Doch Tischtennis wird im Buch auch immer wieder dazu benutzt, gewisse allgemeine Lebenssituationen, Probleme oder Entscheidungen Hakims zu verdeutlichen. Die Figur benutzt Tischtennis-Beispiele um sein Beziehungen zu charakterisieren oder seine nervosität vor seiner Radioshow zu schildern.. Tischtennis zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch und es ist doch keinesfalls ein Roman über die Sportart und man muss sich nicht unbedingt mich Tischtennis auskennen, um den Roman mit Freude zu lesen.
Wahrscheinlich kann ich als langjähriger Tischtennisspieler so etwas nicht ganz neutral beurteilen, aber mir persönlich haben gerade diese Einbindung der Bilder aus der Sportart in die alltägliche Lebenssituation sehr gut gefallen.
Erschienen ist das Buch als Taschenbuch in der Knaur Reihe Lemon; gekostet hat es 8,90 €.
Fazit.
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Ein gelungener Roman aus der Rubrik „Pop-Kultur“, der zwar das Genre nicht neu erfindet, aber flott und unterhaltsam zu lesen ist. Durch die Einbindung des Themas Tischtennis wird er natürlich für Leute aus diesem Umfeld noch viel interessanter und auch diese werden nicht enttäuscht. Eine 2 mit Tendenz zur 1.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-24 20:05:13 mit dem Titel Baldacci, David - Simple Truth: Spannung pur, doch Unlogik in der Handlung
Nach einem (überraschend guten) Ausflug in die literarische Welt des deutschsprachigen Krimis hat es mich bei meinem nächsten "Lesefutter" aber doch wieder in gewohnte Gefilde der amerikanischen Thriller-Spezialisten zurückgezogen. David Baldacci zählt neben Namen wie John Grisham, Jeffery Deaver oder Ken Follett zu den absoluten Top-Autoren im Bereich Thriller.
(Kleine Anekdote am Rande: Erstaunlich viele dieser Top-Autoren sind von Beruf eigentlich Rechtsanwalt. Werden da Berufserfahrungen verarbeitet oder ist dieser Berufsstand so wenig ausgelastet, dass er sich eine Nebenbeschäftigung suchen muß? :-)))))
Nachdem ich von den beiden Baldacci-Werken "Der Präsident" und "Das Labyrinth" sehr überzeugt wurde, hat es sich aufgrund von Auktionen und Schnäppchen in Antiquariaten ergeben, dass ich noch einige seiner Bücher "auf Vorrat" gekauft habe. Von den drei ungelesenen Baldacci-Romanen, die in meinem Regal noch warten, fiel meine Wahl auf: The Simple Truth (auf Deutsch als "Die Wahrheit" erschienen)
Inhalt:
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Rufus Harms, ein schwarzer Soldat, sitzt seit 25 Jahren wegen dem Mord an einem kleinen Mädchen im Militärgefängnis. Als er sich mit Hilfe seines ehemaligen Anwalts mit neuen Fakten an den Obersten Gerichtshof der USA in Washington wendet, fällt dieses Schreiben Michael Fiske, einem äußerst begabten jungen Juristen und persönlichen Assistenten eines Bundesrichters in die Hände. Als er feststellt, dass am ursprünglichen Verfahren gegen Harms Leute, beteiligt waren, die heute große Macht haben, sorgt er dafür, dass der Eingang des Briefes nirgendwo im Obersten Gerichtshof registriert wird, in dem er ihn unterschlägt, und macht sich sofort auf den Weg zu Harms. Am nächsten Tag wird er tot in einem verrufenen Viertel Washingtons aufgefunden. Alles sieht wie ein Raubüberfall aus.
John Fiske, sein älterer Bruder, ehemaliger Polizist und nun Pflichtverteidiger, kommt in die Hauptstadt, um die Leiche seines Bruders zu identifizieren. Doch als er dabei einige Ungereimtheiten entdeckt, versucht er auf eigene Faust, den Tod seines Bruders zu klären. Unterstützt wird er dabei von Sara Evans, die auch als Assistentin eines Bundesrichters am Gerichtshof arbeitet und seinem Bruder scheinbar sehr nah stand. Sehr bald müssen sie erkenne, dass jemand versucht, ihrer Suche zu verhindern und dabei auch vor Morden nicht zurückzuschrecken. Das FBI arbeitet scheinbar gegen sie und schließlich fällt sogar auf John Fiske der Verdacht, seinen eigenen Bruder getötet zu haben.
In einem zweiten Handlungsstrang gelingt Rufus Harms nach dem Zusammentreffen mit Michael Fiske die Flucht. Doch statt sich abzusetzen, versucht er auch in seiner wiedergewonnenen Freiheit weiterhin sein Recht zu bekommen.
Mehr als das es natürlich zu einem dramatischen Showdown kommt, sei an dieser Stelle nicht mehr verraten.....
Schließlich soll diese eine Meinung über das Buch, die eine Entscheidung, ob man es lesen will, beeinflusst, sein und keine vollständige Inhaltszusammenfassung.
Meinung:
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The Simple Truth enthält eigentlich alles, was ich an einem Thriller schätze. Der Stoff verpackt eine interessante Thematik, nämlich das Gebiet der obersten Rechtssprechung in den USA, in eine spannende Rahmenhandlung.
Baldacci, der ja wie weiter oben schon erwähnt von Hause aus Rechtsanwalt ist, zeigt deutlich auf, dass Recht haben und Recht bekommen nicht unbedingt das gleiche ist. Es wird geschildert, wie der Ablauf einer Anrufung des Obersten Gerichtshofes geschieht, wie viele Formalien dabei zu beachten sind und wie durch Mitarbeiter schon eine Auswahl getroffen, die dann den Bundesrichtern vorgelegt wird. Außerdem erfährt man, wie (wahrscheinlich, da natürlich auch Baldacci an den vertraulichen Beratungen dieses Gremium teilgenommen hat) eine Stimmmehrheit zustande kommt. Da wird geschachert und gehandelt nach dem Motto "stimmst du hier zu, stimme ich dann bei dir zu". Doch dies ist garantiert nicht nur in den USA so, sondern wird am deutschen Bundesverfassungsgericht genauso ablaufen.
Dadurch das die eigentlich Hauptperson Militärangehöriger und dazu noch schwarz und aus der Unterschicht ist, kann Baldacci gleich mehrere gesellschaftlich relevante Themen einbringen. Zum eine natürlich das momentan in den USA wieder heiß diskutierte Problem, das afroamerikanische Angeklagte im Vergleich immer härter bestraft werden, als vergleichbare weiße Straftäter. Ein Grossteil der Insassen der Todeszellen sind schwarz. Zum anderen wird auch ausführlich der besondere Status des Militärs in der amerikanischen Rechtsprechung im Rahmen der Handlung aufgezeigt und kritisch betrachtet.
Dies ist alles sehr interessant und gleichzeitig unterhaltsam zu lesen. Da diese Informationen auch in der Handlung gut verpackt sind und diese wirklich mit überraschenden Wendungen und der Ungewissheit über die wirklich Schuldigen ganz bis zu Schluss aufwartet, müsste das Buch eigentlich überzeugen. Es gibt Aktion, es entwickelt sich eine Liebesgeschichte und für Spannung ist reichlich gesorgt.
Doch beim Handlungsrahmen beginnt mein Problem: Denn in der Handlung gibt es meiner Ansicht nach einige Ungereimtheiten zuviel. Für mich ist immer wichtig, die Handlungen der Personen und ihre Beweggründe nachvollziehen kann. Und dabei hat Baldacci hier doch etwas zu viele Annahmen und Zufälle eingebaut, um die Handlung einigermaßen glaubwürdig zu machen:
Ohne zuviel von der Handlung zu verraten, will ich doch einige wenige Ansätze geben. Wie man schon vermutet, gibt es ein Geheimnis hinter dem Mord, den Rufus Harms vor 25 Jahren begangen hat. Doch erst nach dieser Zeit kann er sich selbst, ausgelöst durch einen Brief, daran erinnern. Schon sehr weit hergeholt. Das die Verantwortlich von damals u.a. zwei Männer abstellen, die ihn 25 Jahre als Gefängniswärter überwacht haben und auch bei der Verlegung in andere Militärgefängnisse bei ihm bleiben, ist dann noch utopischer. Warum wurde er, wenn die potentielle Gefahr bestand, das er sich an etwas Verfängliches erinnert, nicht beiseite geschafft? (Es wird im Buch angedeutet, dass dies nicht gelungen sein ??????) Kurze Zeit später sind die gleichen Personen nicht so zimperlich und morden skrupellos. Außerdem ist dieser Zufall, dass alle Beteiligten von damals gerade im Umfeld des Obersten Gerichtshofes gelandet sind, auch sehr unwahrscheinlich. Alles in allem habe ich doch an vielen Stellen nur mit dem Kopf geschüttelt. Auch fiktive Literatur braucht ein Mindestmaß an Realismus, um zu überzeugen. Daher war ich, gerade im Vergleich zu den Büchern, die ich vorher von Baldacci gelesen habe, doch etwas enttäuscht.
Zum Abschluss wieder mein üblicher Hinweis: Ich habe das englische Original gelesen und hat damit keinerlei Probleme. In Bereich der Unterhaltungsliteratur kann man mit normalem Schulenglisch und ein klein wenig Übung problemlos der Handlung folgen und hat dabei auch noch den positiven Nebeneffekt, dass man etwas für seine Bildung tut.
Fazit:
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Sowohl von der Spannung als auch vom Hauptthema, dem Rechtssprechungssystem der USA und seiner obersten Instanz, eigentlich ein absoluter Top-Roman. Doch der manchmal doch sehr konstruierte Handlungsverlauf, in dem meiner Ansicht nach ein wenig zuviel und nicht unbedingt glaubhafte und nachvollziehbare Gegebenheiten und Zufälle, gerade in der Personenkonstellation, eingebaut wurden, hat mir den Lesespaß etwas verdorben. Daher gibt es nur eine 3, obwohl das Buch unwahrscheinlich spannend war.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-06-26 12:44:35 mit dem Titel Bellingen, Barbara von: Der steinerne Gast / Mal wieder ein Krimi im Frankfurt des 19.Jh
Krimis, die in einem historischen Umfeld spielen, gehören ganz eindeutig zu meinem Lieblingslesestoff. Wenn dann ein Buch auch noch in meiner Heimatstadt Frankfurt am Main spielt, dann kann ich ihm definitiv nicht widerstehen.
Und so verwundert es auch nicht, daß ich das folgende Buch gekauft habe und jetzt bespreche:
Bellingen, Barbara von Der steinerne Gast
Inhalt:
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Felicitas Faber ist die Ehefrau eines angesehenen Arztes in Frankfurt am Main in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Als eine junge Frau eines Abends an ihrem Haus läutet und ihren Mann um Hilfe bittet, aber gleich darauf zusammenbricht und stirbt, wird ihre Neugier geweckt und sie beobachtet heimlich die Obduktion der Leiche, die ihr Mann mit einigen Kollegen vornimmt. Dabei stellt sich heraus, daß die Frau im dritten Monat schwanger war und an den Folgen einer mißglückten illegalen Abtreibung verblutet ist. Kurze Zeit später stirbt ein angesehener Kaufmann, der noch am Abend vorher eine Loge in der Oper mit dem Ehepaar Faber geteilt hat, angeblich durch Selbstmord. Doch der Arzt hat Zweifel am Selbstmord und seine Frau „stibitzt“ aus den Sachen des Toten eine geheimnisvolle Nachricht, die er am Vortag in der Oper bekommen hatte. Diese Notiz deutet auf einen Zusammenhang zwischen den beiden Todesfällen hin. Felicitas beginnt daher, auf ein eigene Faust den Spuren nachzugehen und begibt sich auch an Orte in Frankfurt, die eine „edle Dame“ der damaligen Zeit weder kennen noch besuchen sollte.
Die Autorin:
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Ich bin auf das Buch durch die Auslage einer Buchhandlung gestoßen. Von der Autorin habe ich vorher noch nie etwas gehört; daher kann ich auch nur die Infos, die über sie im Buch selbst stehen, wiedergeben:
Barbara von Bellingen stammt aus der Gegend von Köln, hat Malerei studiert, als Übersetzerin gearbeitet und schreibt seit 1982 vorwiegend historischen Kriminalromane, u.a. eine Reihe von Büchern, die in Hamburg spielt.
Meine Meinung:
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Fangen wir einmal ganz bewußt umgekehrt an und stellen das Fazit an den Anfang: Das Buch ist ein netter Krimi zum Zwischendurch-Lesen im Park oder während einer Bahnfahrt.
Wer hier zwischen den Zeilen ein „Aber“ gelesen hat, liegt damit schon ganz richtig. Doch da die nun folgenden Kritikpunkte zumindest teilweise ganz speziell mit meinen Vorlieben und Abneigungen im Zusammenhang mit diesem Genre zutun haben und das Buch an sich nicht wirklich schlecht ist, wollte ich den doch insgesamt noch positiven Eindruck voranstellen.
Aber kommen wir nun zu den Kritikpunkten:
Die Krimihandlung selbst, die bei allem historischen Beiwerk immer noch das Stützgerüst für diese Art von Büchern darstellt, weist zwar einige nicht vorhersehbare Wendungen auf und ist eigentlich in sich schlüssig. Aber ich hatte an manchen Stellen doch das Gefühl, das einiges zu sehr konstruiert war. Mit dazu beigetragen hat auch die Tatsache, das viele der dargestellten Figuren doch sehr stereotyp waren. Die Guten sind gut, die Bösen sind bis auf wenige Ausnahme sofort als Böse zu erkennen und bei vielen Figuren wird die Persönlichkeit zu wenig differenziert dargestellt. Dies gilbt leider teilweise auch für die Hauptfigur.
Ähnlich ging es mir mit den historischen Tatsachen, die im Buch vermittelt wurden. Eigentlich wird das Leben der damaligen Zeit häufig mit einbezogen und auch soziale Unterschiede und Problemeund das Klassendenken werden eingearbeitet. Die weibliche Hauptfigur, die sich entgegen der damaligen Konventionen verhält und selbständig denkt und handelt und an wissenschaftlichen Methoden interessiert ist, ist eigentlich ideal um all dies aufzuzeigen. Aber auch hier wirkt vieles seltsam leblos und wird hauptsächlich benutzt, um die Handlung voranzutreiben. Man mag hier zurecht einwerfen, daß dies doch der Zweck aller verwendeten Elemente in einem Unterhaltungsroman sein sollte. Dem stimme ich zu, doch ich persönlich mag es wenn auch noch eine kleine Prise an Sozialkritk und Moral in diesen Romanen vermittelt wird. Gar nicht mal den großen Anspruch, aber doch den kleinen „erhobenen Zeigefinger“. Dies hat mir in diesem Buch etwas gefehlt; obwohl eigentlich die Elemente verwendet wurden.
Kommen wir auch noch zur lokalen Komponente. Da ich nun schon weit mehr als ein Jahrzehnt in Frankfurt am Main lebe und mich auch für die Geschichte meiner Heimatstadt interessiere, bin ich gerade in diesem Zusammenhang sehr kritisch. (Bei anderen Städten (bis auf London :-), ist meine Kritikfähigkeit mangels intensiver Kenntnisse einfach geringer; siehe z.B. die Hamburg-Romane von Petra Oelker).
In diesem Buch werden zwar sehr viele Details aus Frankfurt verwendet, es tauchen ständig Straßennamen auf, der Dialekt wird verwendet und auch so Dinge wie der damals noch selbständige und verrufene Stadtteil Bornheim, der sich noch heute als das „lustige Dorf“ bezeichnet, werden verwendet. Aber wer sich etwas besser auskennt, merkt schon, daß die Autorin nicht aus der Gegend stammt und die lokalen Infos „angelesen“ sind.
Mein Urteil wird garantiert auch dadurch getrübt, daß es seit einigen Jahren mit dem Roman „Die Detektivin“ von Nikola Hahn ein erfolgreiches Werk gibt, das mit fast der gleichen Grundkonstellation (Frankfurt Mitte des 19.Jh, Frau als Ermittlerin etc.) aufwartet und das mich begeistert hat. Und all die Punkte, die ich oben kritisiere sind in diesem Buch (zumindest nach meiner Ansicht) ideal verbunden. Daher habe ich natürlich beim Lesen unbewußt immer verglichen und daher kommt das hier besprochenen Buch vielleicht etwas schlechter weg, als es eigentlich ist.
Das Buch ist noch im Handel erhältlich; im Heyne-Verlag erschienen (ISBN 3-453-21149-9) und kostet 8,95 €
Fazit:
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Für alle, die erst das Ende eines Berichtes lesen und daher mein vorgezogenes Fazit nicht gelesen haben, hier noch einmal die Wiederholung:
Ein netter Krimi zum Zwischendurch-Lesen im Park oder während einer Bahnfahrt. Typische Unterhaltungsliteratur; nicht mehr, aber auch nicht weniger. Da viele der aufgeführten Kritikpunkt doch sehr durch mein besonderes Verhältnis zu dieser Art des Genres und dem Handlungsortes geprägt sind, gibt es insgesamt dann doch noch knapp mittelmäßig (3) weiterlesen schließen -
packender Verschwörungstriller - Illuminati von Brown, Dan
13.05.2003, 16:36 Uhr von
leser@tte
Interessen sind vielfältig und sollen es auch bleiben! Mehr von mir auch bei ciao und ecomments. ...Pro:
packende Story mit unvorhergesehenen Wendungen
Kontra:
teilweise etwas viel >Blödsinn<
Empfehlung:
Ja
Illuminati von Dan Brown ist eines der fesselnsten Bücher, die mir in letzter Zeit unter die Finger gekommen sind. Die 137 Kapitel hatte ich dann auch nach vier Nächten ausgelesen, obgleich mein Plan war das Buch in kleineren Portionen zu verschlingen. Ob der Autor 137 Kapitel gewählt hat um dem Kehrwert der Sommerfeldschen Feinstrukturkonstante seinen Tribut zu zollen und sich somit für die Verleumdungen an den Illuminaten zu entschuldigen wage ich zwar zu bezweifeln, muß aber einräumen, daß es durchaus in das Konzept des Romans passen würde.
Auch wenn der Wälzer, welcher in deutscher Übersetzung als Paperback bei Bastei-Lübbe erschien, unter der Rubrik Triller läuft, hat er doch deutliche Science Fiction Einschläge und erinnert mich stilistisch stark an die Romane von Philip Kerr. Wenn ich auch zugeben muß, daß für Science Fiction die Science teilweise merkwürdig verzerrt wird. So habe ich mich doch an einigen Stellen arg gestoßen, wenn z.B. erklärt wird, daß ein Vorteil bei der Antimaterie-Materie-Anhilation darin besteht, daß keine Strahlung entsteht. (Was bitte dann???) Ich denke hier sind entweder Grundlagen falsch verstanden (oder übersetzt??) worden. Auch daß die (zugegebenermaßen hübschen) Ambigramme im Buch nicht einmal mit moderner Technik herzustellen waren...
Aber sieht man mal drüber hinweg kann die Story durchaus begeistern und durch zum Teil unvorhergesehene Wendungen überraschen. Ich will garnicht groß verraten, worum es geht, um keinem den Spaß zu nehmen. Vielleicht zitiere ich einfach den Klappentext zum Inhalt:
Ein Kernforscher wird in seinem Schweizer Labor ermordet aufgefunden. Auf seiner Brust finden sich merkwürdige Symbole eingraviert, Symbole, die nur der Harvardprofessor Robert Langdon zu entziffern vermag. Was er dabei entdeckt, erschreckt ihn zutiefst: Die Symbole gehören zu der legendären Geheimgesellschaft >>Illuminati<<. Diese Gemeinschaft scheint wieder zum Leben erweckt zu sein, und sie verfolgt einen finsternen Plan, denn aus dem Labor des ermordeten Kernforschers wurde Antimaterie entwendet.
Nun, zwar könnte ich auch hier schon einwenden, daß Robert Langdon überhaupt nicht in die Handlung mit einbezogen worden wäre, wenn er tatsächlich der einzige wäre, der die Symbole entziffern könnte...
Aber ich wollte ja über die Unschlüssigkeiten hinwegsehen.
Wer mit dem Illuminatus Zyklus von Wilson und Shea vertraut ist wird hier zwar wenig neues zu dem Bund finden, dennoch hat auch Brown seine lustigen Lichtblicke. So wird nach ihm die Unterwanderung des CERN bereits an dem Logo des Kernforschungszentrums deutlich. Sowohl die 23 wie auch die 666 laßen sich dort finden – wenn das nichts zu bedeuten hat!? ;)
Soweit meine Recherchen ergaben ist Illuminati das erste Buch von Dan Brown, welches in deutsch erschien. Nach dem Erfolg rechne ich aber damit, daß sich dies in naher Zukunft ändern wird. Wer Informationen zu Brown und seinen werken sucht wird auf seiner homepage sicher fündig.
www.danbrowne.com
Auch zu dem Illuminati-Roman (Im Original Angels & Demons) gibt es nette Hintergrundinformationen und weiterführende links.
So, mehr will ich nun aber wirklich nicht verraten.
DATEN
Illuminati von Dan Brown
Übersetzung von Axel Merz
Bastei Lübbe Band 14866
1.-3. AuflageMärz 2003
Originaltitel: Angels & Demons
701 Seiten Paperback
Preis 8,90 €
FAZIT
Auf alle Fälle ein heißer Tip für alle die sich gerne mit Verschwörungstheorien auseinandersetzen. Trotz einiger Unschlüssigkeiten ein Roman der fesselt. Die 137 Kapitel waren äußerst kurzweilig und fesselnd. Auch wenn ich auf Grund inhaltlicher Schwächen einen Punkt in der Wertung abziehe möchte ich das Buch doch jedem wärmstens ans Herz legen. weiterlesen schließen -
London, Part VIII: Die Straßen von London (Binchy, Maewe)
Pro:
ganz nett geschrieben
Kontra:
Titel leitet etwas in die Irre
Empfehlung:
Ja
Wenn man während seines Urlaubs am Abend – nach einem langen Sightseeing-Tag – ins Hotel kommt, gibt es doch nichts erholsameres, als die Füße hoch zu legen und ein wenig zu lesen. Und wenn man dann schon in einer fremden Stadt ist, dann kann man sein Lesestoff ja auch thematisch anpassen. Während meines Londonurlaubs bot sich da das Buch „Die Straßen von London“ gerade zu an.
Fakten
Das Buch „Die Straßen von London“ wurde von Maeve Binchy geschrieben, ist in Deutschland bei Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. erschienen und kostet aktuell 7,90 Euro in der broschierten Ausgabe. Als ISBNummer wird die Zahlenkombination 3426614502 verzeichnet und insgesamt verfügt dieses Werk über 448 Seiten. Thematisch werden alle Bücher von Maeve Binchy in der Rubrik „Bücher für Frauen“ einsortiert, was sicherlich nicht unbedingt ein Fehler ist.
Storyline
Von einer Storyline im eigentlichen Sinn kann man nicht sprechen, denn eigentlich handelt es sich eher um eine Sammlung von Kurzgeschichten. Anhand der einzelnen Stationen der U-Bahn-Linien „Victoria“ und „Bakerloo“ werden Geschichten von Menschen erzählt, die an dieser Station (oder im entsprechenden Umfeld) leben, arbeiten oder gerade vorbei kommen. Zu jeder Station gibt es eine in sich abgeschlossene Geschichte, die überhaupt nichts mit einer der vorhergehenden Geschichten zu tun hat.
Es wird beispielsweise die Geschichte von einem Paar in mittlerem Alter erzählt, die erstmals auf dem Weg zu einer Swingerparty sind. Dabei kommen der Frau ziemlich Zweifel und es wird schnell deutlich, dass sie es eigentlich nicht will. Andererseits sieht sie die Begeisterung ihres Mannes und glaubt, ihrer Beziehung einen neuen Schups geben zu müssen. Kurz vorm Ziel kommt es dann endlich zu einer Aussprache zwischen den beiden ...
In einer anderen Geschichte kämpft eine junge Frau gegen die Unterdrückung von weiblichen Angestellten in den Betrieben. Hierzu fängt sie stets als persönliche Assistentin bei leitenden Frauen an und zeigt denen, was sie falsch machen und wie sie die höheren Positionen erreichen können – und vor allem wie sehr sie bisher ausgenutzt und unterdrückt worden sind ...
Es wäre recht mühsam und vor allem auch wenig spannungsfördernd, wenn ich hier jetzt alle Geschichten aufzählen würde. Deshalb verzichte ich mal darauf ...
Klappentext
Tagaus, tagein fahren Tausende von Menschen mit der Londoner U-Bahn, lassen sich von diesem unterirdischen Zug zu ihren diversen Zielen transportieren. Die Schicksale einiger dieser Menschen schildert Maeve Binchy auf gewohnt packende und einfühlsame Weise in diesem Roman: Da ist das nervöse junge Paar, das das erstemal zu einer Party fährt, auf der Partnertausch angesagt ist; die mysteriöse Rita, die in Notting Hill Gate lebt, und Sophie, die ein Handtaschengeschäft bei Marble Arch führt.
Was ich denke
Auch bei meinen Eindrücken möchte ich eigentlich nicht auf die einzelnen Geschichten sondern viel mehr auf das Gesamtwerk eingehen. Dabei ist es schon interessant, dass in den einzelnen Geschichten der Schreibstil stets ein wenig variiert. Mal wird aus der Perspektive eines Erzählers geschrieben, mal aus der Perspektive der handelnden Personen. Insgesamt sind es wirklich alles Geschichten für sich – sie hätten auch als Kurzgeschichten in irgendwelchen Zeitschriften oder Zeitungen erscheinen können.
Die Idee, die Kurzgeschichten anhand der Stationen des Londoner U-Bahn-Systems zu verbinden fand ich erst ganz witzig. Aber irgendwie ist das dann doch nicht ganz so klasse umgesetzt worden. Viele der Geschichten hätten auch an einem anderen Ort in London spielen können – manche – aber eher wenige - Geschichten sind nicht mal typisch für London oder für Großbritannien, sie hätten auch in Paris, Rom oder Peking stattfinden können. Dann gibt es wieder Stories, die sehr wohl einen Bezug zum Ort haben, manchmal spielt der Ort auch eine entscheidene Rolle, wie z.B. bei der Verkäuferin von Marble Arch. Ein britische Grundtendenz ist aber häufig festzustellen – meistens in kleinen Nuancen oder Nebensächlichkeiten, wie z.B. die stoische Ruhe der Fahrgäste, wenn die U-Bahn mitten im Tunnel stehen bleibt – britische Gelassenheit halt.
Mit der Einordnung „Bücher für Frauen“ ist sicherlich kein Fehler begangen worden. Viele Geschichten werden aus der Perspektive einer Frau erzählt und sind mal mehr mal weniger vom Emanzipationsgedanken geprägt. Ich würde jetzt nicht sagen, dass die Männer in den Geschichten ultraschlecht weg kommen, aber die weiblichen Figuren werden stets detaillierter und liebevoller beschrieben und eigentlich auch immer mit weitestgehend positiven Attributen ausgestattet. Die männlichen Personen werden hingegen – selbst wenn sie die Hauptfigur sind – in ihren Eigenschaften meist nur grob angerissen und eher mit negativen Attributen (wie z.B. Egoismus und sehr häufig auch mit einem Mutterkomplex) versehen. Das Buch spricht also eindeutig eher die weibliche Leserschaft an – trotzdem ist es auch für einen Mann eine interessante Lektüre. Zum einen fand ich es ganz nett, mal zu lesen, wie das Männerbild einer Frau aussieht oder aussehen könnte, zum anderen sind diese Punkte hier eher eine Grundtendenz. Es werden Menschen und deren Beziehungen beschrieben, was auch für einen Mann von Interesse sein sollte. Das die Frauen dabei ein wenig besser weg kommen (berechtigt oder nicht ist hier nicht die Frage, also erspart euch bitte entsprechende Kommentare ;-)) war mir schon vorher klar.
Auch zum Titel des Buches möchte ich noch ein paar Worte verlieren, denn er ist in meinen Augen falsch gewählt. Die Geschichten haben nur ganz, ganz am Rand etwas mit den Straßen von London zu tun – sie haben aber durchweg alle etwas mit Menschen zu tun, und in vielen Fällen auch mit Menschen aus London. Sogesehen wäre „Menschen von London“ sicherlich die bessere Lösung gewesen.
Fazit
Ein nettes Buch über die Beziehung von Menschen, was manchmal aber nicht immer ein Bezug zur Weltstadt London hat. Manche Kurzgeschichte könnte irgendwo auf der Welt spielen, in vielen kommen aber typisch-britische Eigenheiten vor. Die Geschichten stellen die Frauen tendenziell in einem besseren Licht da als die Männern, sind aber trotzdem auch für einen Mann ganz nett zu lesen. Wer Geschichten über zwischenmenschliche Beziehungen mag und nebenbei noch ein wenig über britische Eigenheiten erfahren möchte ist mit diesem Buch gut bedient – wer etwas direktes über die Stadt London erwartet wird aber enttäuscht. Insgesamt würde ich dem Buch eine durchschnittliche Bewertung geben – nett es mal zu lesen, aber es ist auch kein Beinbruch, wenn man es nicht tut.
Vielen Dank fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren
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Dan Brown, \
28.04.2003, 08:52 Uhr von
9ulle
So nun bin ich also Mitglied im neuen YOPI. Mal sehen, ob sich hier so einiges getan hat....Pro:
Spannend bis zur letzten Seite Unvorhersehbare Wendungen
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Dan Brown – Illuminati
Thriller
Bastei Lübbe
ISBN 340414866-5
€ 8,90
701 Seiten
Deutsche Erstveröffentlichung März 2003
Aus dem Amerikanischen von Axel Merz
Ist die Gruppe der Erleuchteten – die Illuminati - wieder aktiv? Im Kernforschungszentrum CERN in Genf wird Leonardo Vetra, ein Wissenschaftler, der sich mit Hochenergiephysik beschäftigt, ermordet aufgefunden. Seine Brust trägt ein Brandzeichen mit dem Wort Illuminati. Aus Angst vor schlechter Presse und bösen Vorahnungen beschließt der Leiter des CERNs Maximilian Kohler nicht sofort die Polizei einzuschalten, sondern einen Symbologen aus Harvard, Prof. Langdon, einzufliegen. Dieser Kunsthistoriker hat sich über Jahre mit der Illuminati beschäftigt, ausgehend von einem ihrer Mitbegründer Galileo Galilei. Er erkennt sofort, dass es sich bei dem Brandmal um ein Ambigramm (aufrecht und um 180 Grad gedreht ergibt sich das gleiche Wort) handelt, welches typischerweise auch von Illuminaten benutzt wurde. Allerdings glaubt er zunächst nicht an die Existenz der Gruppe in der Neuzeit. Als die Tochter des Ermordeten Vittoria Vetra eintrifft und über die derzeitige Arbeit ihres Vaters berichtet, wird schnell das Motiv für den Mord klar: Ihr Vater hat mit Hilfe des Teilchenbeschleunigern größere Mengen von Antimaterie, dem explosivsten Stoff, den es gibt, hergestellt. Der Transportbehälter hat eine Batterie, die 24 Stunden ein Magnetfeld aufrecht erhalten kann, welches vor der Detonation schützt. Ein Anruf aus dem Vatikan bringt sie auf die Spur des Behälters. Das dynamische Duo Vetra und Langdon machen sich auf den Weg nach Rom, die Jagd nach den Illuminaten beginnt....
Viel mehr möchte ich über den Inhalt an dieser Stelle nicht verraten, da sonst evtl. ja der Lesespaß leidet. Nur noch eines: Durch das historische Rom findet eine atemberaubende Schnitzeljagd nach den Zeichen und erleuchteten Stätten der Illuminati statt, in deren Verlauf einige Menschen aus dem Vatikan ihr Leben lassen müssen.
Dan Brown hat einen wahren Thriller geschaffen, der mich fast Tag und Nacht gefesselt hat. Das Buch schafft es, einige nicht vorhersehbare Wendungen glaubhaft zu erzählen. Verflochtene Intrigen werden über mehrere hundert Seiten aufgebaut, die plötzlich am Ende des Buches in sich zusammenfallen. Besonders gefallen hat mir, daß das gesamte Buch in einem Zeitraum von ca. 18 Stunden spielt, Erzählzeit und erzählte Zeit also praktisch identisch sind. Am Ende kommt alles zusammen, Mord an Familienangehörigen aus Unwissenheit, Opfer für ein höheren Ziel bringen. Schlachten schlagen mit den falschesten Mitteln, die es gibt.
Was dem Autor meines Erachtens nicht so gut gelingt, ist die Beschreibung des ewigen Konflikts zwischen Wissenschaft und Religion, welches das Handeln der meisten Personen in dem Buch bestimmt. Trotzdem ergibt sich ein herausragendes Lesevergnügen für Freunde des Thrillers und des historischen Romans. Lesenswert! weiterlesen schließen -
Birnstein, Uwe - Göttliches Gift
16.04.2003, 22:26 Uhr von
der_Baer
Besucht mich in der Bärenhöhle auf www.baerenhoehle.tv, wo man Altes, Neues, Interessantes und Un...Pro:
amüsante Phrasierungen in den Dialogen
Kontra:
aber so spricht kein Mensch
Empfehlung:
Ja
Als mir das erste Mal das Wort Kirchenkrimi unterkam, dachte ich zu allererst an die grausigen Mönchsgestalten eines Edgar Wallace oder die geschichtlichen Vergehen, die uns Umberto Eco in „Der Name der Rose“ schilderte. Mit Spannung erwartete ich also das Buch „Göttliches Gift“ von Uwe Birnstein, dass im Gütersloher Verlagshaus in der Reihe GTB Krimi demnächst erscheinen wird. (ISBN 3-579-01279-7, € 8,50, Taschenbuch, 142 Seiten)
Zum Inhalt:
Tatort Hamburg. Bei Teufelsbrück wird die Leiche einer jungen Frau angeschwemmt. Blessuren durch die mehrtägiges Treiben im Wasser und leere Augenhöhlen (angeblich lieben Fische die eiweißhältigen Substanzen der Sehorgane), aber ansonsten keinerlei Anzeichen für Fremdeinwirkung mit Todesfolge oder gar Mord. Auch die Obduktion bescheinigt ein Ableben infolge Suizid.
Aber die Mutter der jungen Frau glaubt nicht daran. Angela von Reelen war zu lebenslustig und ihrem (protestantischem) Glauben verwurzelt, als dass sie diesen Notausgang aus dem Leben gesucht hätte. Ein Zeitungsinserat führt Frau von Reelen zu einer Privatdetektivin, namens Maren Meister, die den Fall untersuchen soll.
Maren Meister, die nach einem Theologiestudium die Laufbahn als private Ermittlerin eingeschlagen hat, ist mit dem Pastor Stefan ein Liebesverhältnis hat, obwohl dieser verheiratet ist und auch nicht kinderlos, erkennt, dass hier offensichtlich von der Polizei, respektive dem Herrn Hauptkommissar Sörensen, nicht so ganz wahrheitsgetreu ermittelt wurde. Der Körper der Toten weist Spuren eines Schlangenbisses auf.
Und bald findet Maren Meister einen Hinweis auf eine kirchliche Sekte, der „Kirche Jesu Christi der nachfolgenden Zeichen.“ Ihr Oberhaupt Pastor Friedemann Lucht legt einen Psalm des Markusevangeliums auf seine Weise aus und betreibt in seinem Umkreis Schlangenverehrung. Ist Angela von Reelen zu nahe in seinem Dunstkreis gewesen und kann Frau Meister im Umgang mit der Diamantklapperschlange ihren Meister stehen und dem Sektenführer das Handwerk legen?
Zum Autor:
Uwe Birnstein weiß, wovon er schreibt. Er ist Diplom-Theologe und Journalist und hat bereits mehrfach Veröffentlichungen mit religiösem Background unter die Leserschaft gebracht. (Tödliches Abendmahl; Wenn Gottes Wort zur Waffe wird; Sagen Sie mal, Herr Jesus ...) Der 1962 in Bremen geborene und jetzt in Oberbayern lebende Publizist ist an einigen Hörfunk- und Fernsehproduktionen beteiligt. Genaueres findet sich auf seiner Homepage www.birnstein.de
Lesegefühl:
Unabhängig von der persönlichen Glaubenshaltung verwundert zu Beginn die Beschreibung körperlicher Liebesakte. Wenn man jedoch bedenkt, dass das Leben nicht nur aus Beten und Arbeiten besteht, wird deutlich, dass auch Menschen, die in ihrer Religion verwurzelt sind, in erster Linie eben Menschen sind, mit den selben Bedürfnissen und Trieben, wie jeder andere auch. Schon aus dieser Sichtweise darf es nicht verwundern, dass auch Verbrechen und Tod genau dort präsent werden, wo man eigentlich Liebe und Frieden erwarten sollte. Besonders am Anfang wirken die religiösen Elemente eher aufgesetzt. Es ist kein Zufall, dass praktisch jeder Beteiligte in irgendeiner Form der (protestantischen) Kirche zugehörig ist, und das wirkt störend, wie wohl es sich im Laufe der Handlung als dramaturgisches Muss ergibt.
Schon nach den ersten Seiten werden die Fronten bezogen. Hier herrscht das Gute und hier das Böse. Dass dem nicht unbedingt so ist, merkt der Leser früher oder später. Mit ständig wiederkehrenden Effekten, etwa dem Zischen einer Süßstofftablette, treibt Herr Birnstein seinen Leser in Richtung der Schlange, die auch im sehr spannenden und überraschenden Showdown ein wichtiges Mittel im Handlungsablauf ist.
Sprachlich zeigt das Buch keinerlei Längen und ist zügig geschrieben. Gelegentlich wäre eine etwas sparsamere Anwendung theologischer Floskeln wünschenswert gewesen, doch hindern diese keineswegs daran, Gefallen an dieser Art Lektüre zu finden.
Herr Birnstein kann mit diesem Buch sicherlich nicht in die Rubrik „Hohe Literatur“ eingeordnet werden. In der Sparte „Unterhaltungsroman“ kann er jedoch mit vielen gängigen Krimiautoren mithalten. Viel wichtiger erscheint mir der Versuch, über religiöse Themen zu sprechen und zu zeigen, wie sehr sie in unser Leben involviert sind, auch wenn man nicht als Kirchgänger gilt. Die Momente, an denen man im Lesen inne hält und ins Grübeln kommt, sind selten, aber vorhanden. Die Figuren, die dieses Buch bevölkern, haben nichts von der depressiven Gehirnakrobatik der modernen Nordlandkrimis mit ihrer psychologischen Selbstzerfleischung.
Vom Ansatz her darf man gespannt sein, wie Uwe Birnstein die Gestalt der Maren Meister weiter entwickelt. In diesem Krimi ist sie noch zu sehr Anfängerin, aber sie hätte das Zeug zu einer Kultdetektivin, wenn es gelingt, sich mehr mit der Hauptperson zu identifizieren. Ein paar Brocken mehr Humor, anstatt Theologie, und ein wenig mehr Persönlichkeit und Lokalkolorit könnten dem Nachfolger nicht schaden.
© W. Weninger
www.baerenhoehle.tv
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-04-16 20:26:30 mit dem Titel Bellini, Umberto - Arriverderci Venezia
Nirgendwo anders hätte diese Geschichte so ihren Lauf nehmen können als in Griechenland. In einer schaurigen Novembernacht 1949 wird auf der sagenumwobenen Insel Lesbos unter widrigsten Umständen ein Kind geboren. Hässlich wie die Nacht ist das Bündel Mensch, gebrandmarkt durch seine Echsenhaut und es wächst heran, beseelt von schwarzen, mörderischen Gedanken. Dimitros Kasasis tötet seinen Bruder, schwängert ein junges Mädchen und verschwindet für immer.
Jahrzehnte später. Wonnemonat Mai. Aber Commissario Benedetti ist nicht in Frühlingsstimmung. Weil sein Vorgesetzter Manzoni in den Ruhestand geht, hat er ihm ein letztes Kuckucksei ins Nest gelegt und die Versetzung von Herrn Benedetti von Venedig nach Rom arrangiert. Was diesem überhaupt nicht schmeckt. Immerhin teilt der bekennende Single sein Leben nicht nur mit der luxuriösen Lebensart seiner Mutter, einer gefeierten Ex-Operndiva, sondern auch noch mit seiner Leidenschaft zu Venedig, Lebenslust und gutem Essen. Na ja, eben typischer Venezianer. Und ein solches Vorgehen des schleimigen Manzoni muss man sich ja auch nicht gefallen lassen. Gottlob hält wenigstens seine Sekretärin Margherita zu ihm, die allerdings auch sehr geknickt ist, wenn sie an den bevorstehenden Fortgang ihres innig verehrten Chefs denkt.
Während des Studiums der Tageszeitungen fällt dem Commissario eine kleine Notiz auf, die besagt, dass aus dem berüchtigtsten Gefängnis von Santa Cruz (Bolivien) drei Gewaltverbrecher entflohen sind. Wo werden diese wohl untertauchen? Italien wäre ein optimales Pflaster und so beschließt unsere Hauptfigur, den wohlverdienten Urlaub zu nehmen und sich ein wenig in Bolivien umzusehen. Und natürlich auch dort das ein oder andere Auge auf die holde Weiblichkeit zu werfen. Als hätte alles auf die Ankunft unseres Italopolizisten gewartet, wird Benedetti eine heiße Spur serviert.
In der Zwischenzeit ist in Venedig der Teufel los. Schamloses Erpresserpack will die Stadt um 150 Millionen Euro erleichtern, ansonsten soll die Lagunensiedlung mit einem Ölteppich verseucht werden. Benedetti ist natürlich noch immer beleidigt ob der Intrigen der Obrigkeit und beginnt im Urlaub alleine zu ermitteln. Wichtigstes Bindeglied ins Büro ist natürlich seine Sekretärin, die er nach einem fulminanten Dinner mit anschließendem Betthupferl entgültig auf seine Seite ziehen kann.
Und Commissario Zufall hilft seinem Ermittlerkollegen kräftig auf die Sprünge. Niemand anderer als die Tochter des zu Beginn genannten Dimitros Kasasis läuft ihm über den Weg und somit ist sicher gestellt, dass auch kein anderer Übeltäter für diese Schandtat verantwortlich sein kann. Und Benedetti hat alle Hände voll zu tun, um dem Verbrecher samt Compagnons nach Möglichkeit das Handwerk zu legen, bevor Schlimmes passiert.
Der in Deutschland geborene Umberto Bellini, hat den vierten Band seiner Reihe um Commissario Benedetti vorgelegt. Man merkt, dass der Autor Psychologie, Germanistik und Philosophie studiert hat. Die Sprache dieses Kriminalromans wirkt künstlerisch bis künstlich, die Dialoge laufen in geschnörkeltem Singsang ab, wie in kein Mensch normalerweise sprechen würde (höchstens vielleicht Reich-Ranitzki) und die gesamte Story ist unterlegt mit Abhandlungen und Bonmots über Gott und die Welt. Dabei erlaubt sich der Autor in manchen Sequenzen genauso zynisch mit seiner Betrachtungsweise umzugehen, wie dies auch sein Commissario tut. Gelegentlich hat man das Gefühl, dieser sei zwar nicht ganz mit der (Um)Welt in Einklang, lächelt aber sehr von oben herab auf die Menschen rundum. Würde mir dieser gebildete Zeitgenosse über den Weg laufen, ich wüsste nicht, ob er mir besonders sympathisch wäre.
Die Geschichte kann genügend Spannung aufbauen, um den Leser bei der Stange zu halten. Allerdings scheint der Fall mehr von Zufällen und Intuition zu leben, als von konstruktiver Ermittlungsarbeit. Ähnlich wie der Romankollege bei Camilleri läuft die Ermittlungsgeschichte ziemlich nebenher, während das Hauptlesevergnügen eher in den mit ironischem Augenzwinkern vermittelten Ansichten und Einsichten des Autors liegt. Das bei Bastei-Lübbe erschienene Buch „Arrivederci Venezia“ ISBN 3-404-14688-3, Preis € 7,90 bringt auf seinen 270 Seiten ein angenehm entspanntes Lesevergnügen ohne allzu großen Krimianspruch. Über weite Passagen ist der Inhalt vorhersehbar und das Ende ist keineswegs überraschend. Resüme: Nette Durchschnittskrimikost für jedermann.
(c) W.Weninger
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Vergiss nie, dass Dein Herz frei ist ...
31.03.2003, 13:28 Uhr von
IvoryB
28 Jahre alt, egozentrisch, verrückt, trinkfest, zuverlässig, spontan, Kölnerin, immer da wenn ma...Pro:
schön zu lesen, macht nachdenklich, flüssig geschrieben
Kontra:
nichts
Empfehlung:
Ja
In letzter Zeit war ich wirklich nicht sehr fleissig hier, dass muss ich zugeben, allerdings hat das auch seine Gründe, aber auch für mich kommen wieder gute Zeiten und ich werde wieder voll da sein.
Aus diesem Grunde möchte ich heute über ein Buch schreiben, dass ich gestern gelesen habe, ja, nur gestern, ich habe es an einem Abend durchgelesen, allerdings ist das auch wirklich zu schaffen, da es ein recht kleines Buch ist und dazu auch noch gross geschrieben ist.
Das Buch von dem ich hier spreche heißt :
- Ein Strand für meine Träume -
von Sergio Bambaren, ein Name der mir als Autor vorher völlig unbekannt war.
Meine Schwester schenkte es mir letztes Jahr zu Weihnachten, da ich aber noch etliche andere Bücher zu lesen hatte und eh kaum dazu kam blieb das Buch ein bisschen länger liegen, ich hätte es schon viel früher lesen sollen, aber irgendwie hat auch der gestrige Abend sehr zu diesem Buch gepasst.
Ich habe eine ziemliche Veränderung in meinem Leben zu verzollen, bin sogesagt nach einer langen Beziehung wieder ins Singleleben abgedriftet, was schon eine ziemliche Umstellung bedeutet. Es geht mir nicht schlecht, obwohl manche Dinge, Erinnerungen, Momente natürlich schmerzen, aber ich bin nicht die einzige die da durch muss, andere kennen diese Zeit „kurz danach“ sicherlich auch zur genüge.
So, genug dazu, aber das musste gesagt werden, umso besser kann man dieses Buch über das ich hier schreibe verstehen ... und den Grund warum es mir so wirklich zugesagt hat.
Das Buch wird in der Ich-Form geschrieben. Der Erzähler ist hier John Williams, ein Workaholic, er hat einfach alles erreicht, was im Leben heutzutage zählt :
Eine eigene Firma, einen Haufen Geld, viel Erfolg, gesellschaftliches Ansehen und ein absolutes Traumhaus aus dem man aus jedem Fenster das Meer sehen und auch hören kann.
Das einzige was ihm fehlt, was ihm aber auch erst auffällt als er den Bettler Simon trifft ist sein persönliches Glück.
Je öfter er Simon trifft und je mehr sich eine wunderbare freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden entwickelt umso stärker spürt John die innere Leere und die Unzufriedenheit, die ihn zu beherrschen scheint.
Simon zeigt ihm den „Strand seiner Träume“, an dem sich die beiden zusammen viel Zeit verbringen und nichts weiter tun als reden, Erfahrungen austauschen und den Gegenüber näher kennenlernen zu wollen.
John muss schnell erkennen, dass Statussymbole nicht alles bedeuten, er muss lernen, zu sich selbst ehrlich zu sein.
Als er es wagt gewisse Dinge loszulassen und auch zu verzichten, macht er die wertvollste und schönste Entdeckung und Erfahrung seines Lebens.
Wie gesagt, ich habe dieses Buch an einem Abend durchgelesen, es hat mich gefesselt und dazu war es noch so flüssig und einfach geschrieben, dass es gar keine Schwierigkeiten das Buch stundenlang nicht aus der Hand zu legen.
Es ist eine bewegende Geschichte, in der sich wirklich jeder rein versetzen kann. Es ist eine poetische Geschichte voller versteckter Wärme, Menschlichkeit und das Wissen darüber, dass es mehr gibt als Geld, Autos, Reichtum, Häuser und Äußerlichkeiten. Man bekommt mit, wie die große Sehnsucht eines Menschen nach Glück Wirklichkeit wird, ein Mensch, der doch vermeintlich alles hat, was in unserer heutigen Zeit das Wichtigste ist. Wozu dieser Mensch, John Williams, fähig ist und wie sehr sich sein Leben verändert als er endlich fähig ist auf die Sprache seines Herzens zu hören.
Doch die Hauptperson dieses Buches ist nicht wirklich John, sondern eher Simon, der Mensch, der John aufweckt aus seinem Nichtwissen, Simon, der John zeigt, wie wichtig es ist sich für ZEIT ZU NEHMEN um ZU LEBEN.
Simon ist es auch der John darauf hinweist, dass das Glück aus vielen kleinen Glückmomenten besteht und man verpaßt es wenn man immer nur wert auf grosse Ereignisse legt.
Das war unter anderem eine Phase in dem Buch die mich sehr nachdenklich gemacht hat, es ist wirklich war, addiert man die vielen kleinen Glücksmomente in seinem Leben, einfach nur der Moment am Morgen an dem man aus dem Fenster schaut und den Sonnenschein sieht. Einfach nur der Blick in die Fernsehzeitung und der Moment in dem man sieht, dass ein toller Film an dem Abend kommt an dem man noch nichts vor hat.
Es sind so viele Kleinigkeiten, die einzeln kein Gewicht haben, aber alle zusammen machen ein großes glückliches Ereignis ganz sicherlich wett.
Das Buch ist auf jeden Fall etwas für Menschen die gerade an einem kleinen Wendepunkt stehen und vielleicht nicht ganz sicher sind wie es weitergehen soll. Das Buch ist sicherlich kein magischer Wegweiser, aber es kann auf jeden Fall behilflich sein, über sein vergangenes Leben nachzudenken, es in einem anderen Blickwinkel zu sehen und vielleicht einige Geschehnisse anders zu deuten.
Das Buch enthält viele kleine wertvolle Zeilen, kleine Stückchen Lebensweisheiten, über die man nachdenken kann und ich habe sie defintiv als richtig und verdammt weise erkannt, wie unter anderem der Satz von Simoen: „Das Beste für mich, muss nicht zwangsläufig auch das Beste für andere sein!“ und „ Vergessen sie nie, dass ihr Herz frei ist!“
Ich möchte nicht mehr aus dem Buch zitieren, denn es ist einfach wunderschön es selbst zu lesen und das in einem Stück mit den dazugehörigen Tips.
Der Autor dieses Buches ist, Sergio Bambaren.
Dies war das erste Buch was ich von ihm gelesen habe, aber es wird ganz sicher nicht das Letzte gewesen sein, er ist für mich genauso eine Überraschung wie zu seiner Zeit Nikolas Sparks, der mich oftmals zu Tränen rührte mit seinen Büchern.
Vom Titel her kenne ich von Sergio Bambaren noch den internationalen Bestseller "Der träumende Delphin" (1998), den ich noch nicht gelesen habe, aber das nun ganz sicher nachholen werde.
Man merkt schon allein an den Titels der Bücher, dass das Meer eine Leidenschaft des Autors ist, dass kann er auch in „Strand der Träume“ nicht verstecken.
Das Design des Buches ist wirklich unüblich, ist kleiner als eine Taschenbuchausgabe, man könnte sagen die Hälfte eines Taschenbuches, es hat 153 Seiten, die sehr dick sind und die Schrift ist relativ groß. Schon vorne auf dem Cover kann man den Teil eines Strandes erkennen, der mit Muscheln gefüllt ist. Ein schönes, ruhiges ansprechendes Cover.
Wie meine Schwester darauf kam mir dieses Buch zu schenken weiss ich nicht genau, vielleicht hat sie irgendwie gewusst, dass ich es irgendwann einmal brauchen könnte, auf jeden Fall hat es mich wirklich zum Nachdenken angeregt und ich bin zu dem Schluss gekommen dass ich MEIN Glück suchen sollte und mich nicht nur damit zufrieden geben sollte das EIN ANDERER glücklich ist ...
Ich kann Euch dieses Buch wirklich 100 % empfehlen auch wenn man vielleicht manche Absätze als etwas geschwollen ansieht, aber das ist ganz einfach der Reiz dieses Buches und auch die Besonderheit ....
Ich wünsche Euch viel Spass beim Lesen, solltet Ihr Euch dafür interessieren und auf dass es auch Euch so berührt wie es mich berührt hat.
Träume es! Tue es ... und Du schaffst es ...
Danke fürs Lesen und Kommentieren, lieben Gruß,
Eure aufgewachte Ivory weiterlesen schließen -
" Das Lächeln des Delphines" von Pascale Noa Bercovitch
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Wieder einmal bin ich über ein außergewöhnliches Buch und wahrscheinlich auch eine außergewöhnliche Autorin gestolpert.
1.] Handlung
2.] Bemerkungen zum Buch
3.] Gedanken zum Buch
4.] Das Buch
5.] Der Autor
6.] Fazit
1.] Handlung
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Die Journalistin und Dokumentarfilmerin Pascale Noa Bercovitsch besucht 1996 den Beduinen Abid’allah in dem Dorf Mezaina am Roten Meer. Ein israelischer Produzent hatte ihr in Tel-Aviv von dem Beduinen und seiner Freundschaft mit dem wilden Delphin Oline erzählt und sie überzeugt die Geschichte zu recherchieren.
Die Autorin wird sehr freundlich in dem Dorf aufgenommen und erfährt von Bekannten Verwandten und natürlich von Abid’allah selbst, die Geschichte dieser ungewöhnlichen Freundschaft. Abid’allah fällt in seinem fünften Lebensjahr ( 1980 ) von einer Palme und verliert durch diesen Unfall seine Hörfähigkeit auf dem rechten Ohr ganz und auf dem linken zu 70 Prozent. Abid’allah hört nun nichts mehr und spricht auch nicht mehr, er kapselt sich von dem Leben der Gemeinschaft ab und kümmert sich auch nicht mehr um seine früheren Kameraden.
Hierzu muss man wissen dass in dem Stamm der Mezeaini jedes siebente Kind taubstumm geboren wird, weil die Beduinen nur Mitglieder des eigenen Stammes heiraten. So macht ihn seine Taubheit nicht zum Außenseiter sondern wahrscheinlich ein Trauma das er bei dem Sturz erlitten hat.
Ein Jahr später bringt sein Cousin ihm und zwei seiner taubstummen Kameraden das Schwimmen bei und seit langer Zeit zeigt Abid’Allah wieder Freude und Unternehmungsgeist. Trotzdem spricht er nur mit seiner Familie oder seinen 2 taubstummen Freunden, die meiste Zeit verbringt er alleine in und am Wasser, er ist halb zu einem Fisch geworden und wird von seinem Clan als ein kleiner Wilder angesehen.
Seit Abid’Allah alt genug ist um zu arbeiten ist er Schützling und rechte Hand von Lamy. Lamy ist ein reicher Beduine der nach der Tradition des Islams handelt und seinen Reichtum und die Arbeitslast mit den Benachteiligsten teilt. Abid’Allah arbeitet meistens als Fischer, denn seit seiner frühesten Jugend ist er sehr geschickt und erfolgreich darin.
Im Mai 1994 begegnet er zu ersten Mal beim Fischen 2 Delphinen die ihm in einigem Abstand folgen. Abid’ Allah ist fasziniert von den beiden, von ihrer Schönheit und der Anmut ihrer Bewegungen. Am darauffolgenden Tag fährt er hinaus um die Abu Salam ( = Väter des Friedens ) wieder zu treffen doch die Delphine lassen sich nicht blicken, enttäuscht fährt er wieder nach Hause und betrinkt sich zusammen mit seinem Freund. Am dritten Tag findet man einen der Delphine tot am Strand. Am vierten Tag, als Abid’Allah wieder zu Fischen auf dem Meer ist taucht der weibliche Delphin wieder auf und begleitet fortan Abid’Allah beim fischen, es gibt keinen Hinweis darauf warum der Delphin das tut, denn die ihm angebotenen Fische lehnt er ab.
Nach einiger Zeit lässt sich der Delphin auch von Abid’Allah berühren, und es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen Tier und Mensch. Als Taubstummer hat er gelernt sich mit Hilfe von Körpersprache zu verständigen :
Zitat: >> Deshalb fällt es ihm leicht, sich mit dem Delphin zu verständigen. Ihre Zeichen und ihre Zärtlichkeiten unter Wasser sind nichts als eine andere Sprache, die nur ihnen beiden gehört, körperlich, sinnlich, von Dritten kaum zu verstehen! Ein Geheimnis ohne Worte.<<
Abid’Allah fährt nun mehrmals am Tag auf das Meer hinaus um mit seiner neuen Freundin, die er Oline nennt, zu spielen. Durch den Kontakt mit dem Delphin geht eine erstaunliche Wandlung in ihm vor, er ist heiter und gelöst, seine Verwandten und Freunde erleben ihn, nach so vielen traurigen Jahren, wieder neugierig und voller Lebensfreude. Aber nicht nur dass, durch den Umgang mit Oline, die auf die unartikulierten Lauten die er von sich gibt reagiert, findet er sein Sprach- und Hörvermögen wieder zurück.
Diese wunderschöne Geschichte beginnt sich nun auch überall zu verbreiten und es dauert nicht lange bis die ersten Wissenschaftler und Touristen im Dorf auftauchen. Hier will ich meine Nacherzählung abbrechen um dem geneigten Leser die Freude an dem Zauber dieses „wahren Märchens“ nicht zu nehmen.
2.] Bemerkungen zum Buch
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Sachbuch?
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Das Buch ist Preisträger der Corine ( internationaler Buchpreis 2001 ) in der Kategorie Sachbuch. ( Eine Begründung der Jury habe ich nirgendwo gefunden ). Nach dem ich das Buch gelesen habe muss ich meine Definition eines Sachbuches noch einmal überdenken.
Echte Fakten über Delphine und die Beduinen enthält das Buch nur wenige und die sind gut im Text versteckt. Die Autorin hat auch nur den Teil der Geschichte von 1996 bis 1999 selbst miterlebt, erzählt aber das ganze Leben von Abid’Allah wobei sie aber darauf hinweist das sie nur das nacherzählt was sie von den Beteiligten gehört hat. Außerdem ist sie sehr subjektiv, man merkt ihre Symphatie für die Beduinen und Delphine sehr deutlich. Das war keine Kritik ( die kommt noch ) aber mich würde die Meinung der Autorin zu der Einstufung doch sehr interessieren und ob das Buch von vorneherein als Sachbuch angelegt war.
Hier kommt die Kritik:
Wenn denn nun das Kriterium zur Einstufung die wirklich sehr gute Beschreibung der Situation der Beduinen im Sinai gewesen wäre, dann müsste ich ihr vorwerfen dass sie die Rolle der Israelis nur in sehr positivem Sinne erwähnt hat z.B. bei der Bezahlung der Kosten für den Krankenhausaufenthalt des kleinen Abid’Allah.
Was ich noch bezweifele ist die Tatsache dass die Dorfbewohner die Konflikte die aus der Berühmtheit von Oline, dem Touristenzustrom und der Aufmerksamkeit der Regierung wirklich so harmonisch gelöst wurden wie im Buch beschrieben.
Hier ist die Kritik zuende.
Das oben gesagte interessiert mich auch nur wenn ich den Begriff Sachbuch für das Buch gebrauchen soll, eine eigene Einordnung würde mir selber sehr schwer fallen. Hier wird einfach eine wunderschöne Geschichte erzählt ohne die Personen oder den Delphin zu mystifizieren oder zu glorifizieren. Immerhin bleibt nicht unerwähnt das Oline auch schon Personen ernsthaft verletzt hat und das Abid’Allah durchaus versucht Geld mit seiner Freundschaft zu Oline zu verdienen.
Egal wie man das Buch einordnet, die Autorin hat die einzig richtige Möglichkeit gefunden diese Geschichte zu erzählen.
3.] Gedanken zum Buch
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Hörbehinderte
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Ich selbst bin von Geburt an schwerhörig ( Resthörvermögen 30 Prozent ) und meine Schwerhörigkeit wurde ziemlich spät entdeckt ( mit 16 Jahren ). Deshalb kann ich viele Aussagen aus dem Buch nachvollziehen, z.B. das was man am einfachsten mit ‚telepatischen Fähigkeiten’ umschreiben kann. Man spürt was der Gesprächspartner sagen will ohne die Worte zu verstehen, wahrscheinlich hatte ich darin eine Meisterschaft entwickelt weil es niemandem aufgefallen war das ich so schlecht höre. Leider habe ich diese Fähigkeit durch das Tragen von Hörhilfen zu größten Teil verloren, doch auch heute ist es nur schwer möglich mich zu belügen weil dann alle Alarmglocken bei mir klingeln, weil Worte und Körpersprache nicht zusammenpassen. Solch eine Kommunikationsebene wie zwischen Oline und Abid’Allah ist für mich absolut verständlich und nachvollziehbar.
Der sehr hohe Anteil von Taubstummen bei dem Beduinenstamm war mir aus einem TV-Bericht bekannt. Schon bei dieser Dokumentation hat mich fasziniert wie selbstverständlich dort das Zusammenleben von Behinderten und Nichtbehinderten vonstatten ging.
4.} Das Buch
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Titel: Das Lächeln des Delphins
Autor: Pascale Noa Bercovitch
ISBN: 3-550-07107-8
Seiten: ca. 225 Seiten
Preis: 18,95 EURO als Hardcover, 7,95 als TB, gebraucht 4 EURO => zum Zeitpunkt des Berichtes bei Amazon.
Mein Buch, das Hardcover, enthält 16 Farbseiten mit vielen Photos auf denen, unter anderem, auch Oline und Abid’Allah abgebildet sind.
Das Buch gibt es auch als Hörbuch auf CD für 20 EURO
5.] Der Autor
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Pascale Noa Bercovitch lebt seit ihrer Kindheit in Frankreich und Israel. Sie ist als Journalistin und Dokumentarfilmerin für das französische und israelische Fernsehen tätig.
6.] Fazit
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Hier wird eine wunderschöne wahre Geschichte in leisen Tönen erzählt. Das Leben schreibt die besten Geschichten und es sind nicht immer Katastrophen und Mordfälle. Das Beste was ich seit langem gelesen habe.
Zitat ( GALA ): >> Eine ansteckende Freude geht von diesem Buch aus.“
© by Araxas
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-11 22:43:25 mit dem Titel Böll Heinrich - Die verlorene Ehre der Katharina Blum
Ich besitze das Buch schon ewig ( seit 1979 ), lese aber immer wieder gerne darin, weil ich jedes mal etwas neues entdecke. Damals war ich auch mit den politischen Ansichten von Böll hundertprozentig einverstanden so im Rückblick kann ich das gar nicht mehr behaupten, heute lehne ich Radikalismus in jeder Form ab. Ob links, rechts, rot, gelb, grün oder lila.
1.) Vorwort
2.) Handlung
3.) Gedanken und Bemerkungen zum Buch
4.) Das Buch
5.) Der Autor
6.) Fazit
1.) Vorwort
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Die Geschichte hat keinen chronologischen Verlauf. Der Roman beginnt am Ende und der Erzähler erklärt nach und nach wie es zu dem Mord an einem Zeitungsreporter kam. Interessant ist schon wie Böll den Aufbau seiner Geschichte erklärt und zwar vergleicht er den Ablauf der Handlungsstränge mit dem Zusammenführen von Regenpfützen die zusammenfließen, sich manchmal auch stauen, und >> möglicherweise << in eine >> behördlich << erstellte Abflußrinne gelenkt werden.
2.) Handlung
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Im Gegensatz zu Bölls Erzählung ist meine Inhaltsangabe chronologisch aufgebaut.
Katharina hat sich, nach einer gescheiterten Ehe, mit sehr großem Fleiß und Können eine bescheidene Existenz als freiberuflich tätige Haushälterin mit einer Eigentumswohnung und einem eigenen Volkswagen aufgebaut. Von ihren verschiedenen Arbeitgebern, besonders von Rechtsanwalt Dr. Blorna und dessen Frau wird sie, wegen ihrer Bescheidenheit, ihres freundlichen Wesens und ihres Fleißes, sehr hoch geschätzt. Annäherungsversuchen von Männern, weist Katharina höflich aber bestimmt zurück, was ihr auch prompt den Spitznamen "Nonne" einbringt.
Auf einem Hausball bei den Blornas lernt sie Ludwig Götten kennen und verliebt sich auf Anhieb in ihn, sie tanzen den ganzen Abend miteinander und Ludwig folgt Katherina auch später in ihre Wohnung. Am nächsten Tag steht die Polizei vor der Tür und fragt nach Götten, der schon längere zeit von der Polizei gesucht wird. Ihre Wohnung wird durchsucht und Katharina wird von Polizei und Staatsanwaltschaft verhört. Während des Verhörs zeigt sich ein weiterer Wesenszug von Katharina, so korrigiert sie pedantisch gewisse Formulierungen im Protokoll. Im Protokoll steht z.B. dass die Blornas nett zu ihr gewesen seien, Katharina besteht aber auf dem Wort gütig. Sie gibt bereitwillig Auskünfte über sich und den Abend mit Ludwig. Als sie dann aber nach "Herrenbesuchen" gefragt wird, verweigert sie die Aussage und möchte entweder in eine Zelle oder nach Hause gebracht werden.
Der Beamte der sie nach hause bringt gibt ihr letztendlich noch den Rat: >> Lassen sie die Finger vom Telefon und schlagen Sie morgen keine Zeitung auf. <<
Die ZEITUNG ist natürlich am Ball und berichtet am nächsten Morgen unter der fetten Schlagzeile >> RÄUBERLIEBCHEN KATHARINA BLUM VERWEIGERT AUSSAGE ÜBER HERRENBESUCHE <<, über den Fall, so ist Ludwig Götten ein Bandit und Mörder und aus der Aussage Blornas Katharina sei klug und kühl wird > eiskalt und berechnend < gemacht. Werner Töttges, der Journalist der ZEITUNG nimmt nun das Leben der Blum auseinander, wobei es ihm nur darauf ankommt Schlagzeilen zu machen und Berichterstattungen von sich zu geben die möglichst weit unter der Gürtellinie liegen. Dazu werden Tatsachen verdreht, Aussagen von zeugen und Verwandten ins negative interpretiert oder einfach nur Gerüchte und Halbwahrheiten verbreitet. Die Reaktionen auf diese Art von Berichterstattung bleiben natürlich nicht aus, so erhält Katharina neben sexuellen Offerten, Beschimpfungen in denen sie als > Kommunistensau < tituliert wird auch religiöse Ermahnungen und sogar den Werbeprospekt eines Intim-Versandhauses.
Auf der Suche nach neuem Material dringt der skrupellose Reporter der ZEITUNG, Werner Töttges schließlich zu Katharinas schwerkranker Mutter vor, die als Folge dieses Besuches stirbt. Katharina nimmt die Nachricht zunächst sehr gefaßt und ruhig auf. Alle Beteiligten - und sogar Katharina selbst - empfinden die Lage sogar als relativ entspannt, inzwischen wurde Ludwig verhaftet, Katharina der Polizei gegenüber von allen Vorwürfen entlastet und die Mutter von ihren schweren Leiden erlöst.
Doch am nächsten Tag erscheint ein Artikel in der ZEITUNG in dem Katharina für den Tod ihrer Mutter verantwortlich gemacht und ihre Entlastung durch Götten angezweifelt wird. Auch die Blornas, die bisher nur Seitenhiebe abbekommen hatten, werden nun Opfer der verleumderischen Kampange der ZEITUNG.
Als Blorna den Artikel liest dreht er regelrecht durch, schreit, brüllt und sucht nach einer leeren Flasche und wird nur von seiner Frau daran gehindert sich einen Molotow-Cocktail zu basteln um damit einen Anschlag auf die Redaktion der ZEITUNG zu verüben.
Zitat : ( 'ist mit wichtig weil ich später darauf eingehen will )
>> man muß sich vor Augen führen: ein akademisch gebildeter Mensch von 42 Jahren,......, wegen seiner nüchternen und klaren Verhandlungsführung ( bekannt )....., also es handelt sich keineswegs um einen provinziellen, sondern um einen durch und durch weltläufigen Menschen; DER wollte Molotow-Cocktails basteln.<<
Katharina besorgt sich nach der Lektüre des Artikels eine Pistole und macht sich auf die Suche nach dem Sensationsreporter, sie hat, an sich, nicht vor ihn zu erschießen, sie will zunächst nur wissen was für ein Mensch ihr Leben zerstört hat. Als sie ihn in seiner Stammkneipe nicht anonym beobachten kann, trifft sie sich mit ihm zu einem vereinbarten Interview.
Ohne große Vorrede beginnt Töttges sofort Katharina zu bedrängen und will ihr an "die Wäsche" gehen; worauf hin Katharina ihn erschießt. Sie zeigt nach der Tat keinerlei Reue, sie ist keineswegs deprimiert, sondern irgendwie glücklich weil sie nun >> unter den gleichen Bedingungen wie ihr lieber Ludwig lebt <<
3.) Gedanken und Bemerkungen zum Buch
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ZEITUNG <=> Bildzeitung ?
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Zitat: >> Personen und Handlungen dieser Erzählung sind frei erfunden. Sollten sich bei der Schilderung gewisser journalistischer Praktiken Ähnlichkeiten mit den Praktiken der >Bild<-Zeitung ergeben haben, so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich.<<
Die Erzählung ist immer noch aktuell und nicht nur wegen der Praktiken gewisser Boulevard-Blätter, es hat durch das Privatfernsehen sogar noch eine neue Dimension erfahren. Während man sich bei den Zeitungen wenigstens noch den Anschein von Seriösität gibt, geben die Sender offen zu daß nur die Quote zählt. Bei der " Maschen-Drath-Zaun "- Geschichte wurde Frau Zindler von den Journalisten eindeutig zu Reaktion provoziert, die dann für bessere Quoten oder eine höhere Auflage sorgen sollten. Dieser Fall war von keinerlei öffentlichem Interesse und das Frau Zindler finanziell von dem ganzen profitiert hat, sind für mich nur Ausflüchte, hier wurde, ganz konkret, die Würde eines Menschen verletzt. Schlimmstes Beispiel für Sensationsjournalismus ist wohl das "Geiseldrama von Gladbeck".
Böll als RAF-Symphatisant ?
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Die BRD 1975: Radikalenerlass. Berufsverbote. Staatsdiener verlieren ihre Stellung weil sie im Ruf stehen Kommunisten zu sein.
"Wie Gewalt entsteht und wohin sie führen kann" lese ich oft als Untertitel, ich finde das Böll das schon sehr gut herübergebracht hat und es wird am Beispiel von Katharinas Leidensweg deutlich genug. In der Beschreibung der Handlung habe ich die Reaktion Dr. Blornas zitiert, hier schießt Böll, meiner Meinung nach, etwas über sein Ziel hinaus und bietet seinen Gegnern einen Angriffspunkt. Hier kommt es einem so vor als ob der Autor mit Linksradikalen symphatisiert, was an sich noch kein Verbrechen ist, er versucht aber darzustellen dass letztendlich jeder, in einer bestimmten Lage, dazu bereit wäre mit Molotow-Cocktails zu werfen. Zudem richtet sich Katharinas Aggression gegen eine Person, während Blorans Aggression auf eine Institution zielt. Blornas Reaktion ist nicht das nachvollziehbare Ergebnis eines logisch aufgebauten Handlungsstranges. Diesen Einschub fand ich nicht so toll Herr Böll, wäre vielleicht Stoff für eine eigene Geschichte gewesen?
Böll und die Bildzeitung
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Das Buch kann man als Antwort Bölls auf die Anfeindungen der Bildzeitungen ( Springer-Presse ) bezeichnet werden. Ausgelöst wurde das ganze von einem Spiegel-Artikel von Böll aus dem Jahre 1972 über Ulrike Meinhof, in der er sich kritisch mit der unwahren Berichterstattung der Bildzeitung auseinandersetzt. Die Bildzeitung reagiert nun ganz nach ihrer Art und vergleicht ihn mit Goebbels.
Ich muß da nur lachen, Böll war zwar ein extrem politischer Mensch aber er war weder rechts noch ein Agigator. Da lag die Quick mit ihrem bösartigen Kommentar: >> Die Bölls sind gefährlicher als Baader-Meinhof << doch näher an der politischen Überzeugung von Heinrich Böll.
Böll hat als Antwort auf die Hetzkampagne zwar nicht mit der Schusswaffe reagiert, aber mit seinem literarischen Molotow-Cocktail in Millionenauflage doch einigen Schaden bei der "ZEITUNG" angerichtet.
Der Auslöser des ganzen, den Spiegel-Artikel findet man unter:
http://www.erft.de/schulen/abtei-gym/unterricht-online/htm/gnade.htm
Zeitgeschehen
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Man kann das Buch und seine Entstehungsgeschichte auch als Zeitbild betrachten, mir macht es immer wieder Spaß, ausgehend von einem bekannten Roman den geschichtlichen Hintergrund zu erforschen, wobei das Internet, gerade bei dieser Erzählung, eine Fülle von Informationen bietet.
Mein Eindruck nach der Recherche zum Buch ist folgender: in den 70ger Jahren wurde, teilweise, auf sehr hohem politischen Niveau diskutiert, natürlich gab es auch Schlammschlachten. Es kommt mir heute so vor als wäre, im Laufe der Zeit, das Niveau gnadenlos eingeebnet worden und das von den Politikern nur noch Phrasen gedroschen werden die sich noch nicht einmal als Anlass zu einer Schlammschlacht eignen.
4.) Das Buch
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Titel: Die verlorene Ehre der Katharina Blum
Autor: Heinrich Böll
1.Auflage 176
Seiten: 122 Seiten
Weitere Angaben schenke ich mir da ich eine 20 Jahre alte TB-Ausgabe besitze.
5.) Der Autor
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Für Informationen über Heinrich Böll und sein Werk möchte ich auf die sehr, sehr ausführliche Homepage verweisen.
http://www.heinrich-boell.de
6.) Fazit
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Am Anfang des Berichtes habe ich noch darüber nachgedacht dass die besprochenen Themen eine Neuauflage in einer etwas moderneren Sprache verdient hätten, aber diese Neuauflage hat das Leben mit dem "Geiseldrama von Gladbeck" schon längst geschrieben. Man sollte das Buch aber trotzdem lesen weil es von einer Frau handelt >>die zwei lebensgefährliche Eigenschaften hat: Treue und Stolz << ( Zitat von Dorothee Sölle im Merkur )
© by Araxas / 06.07.2002
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-14 21:56:58 mit dem Titel Barker Clive - Spiel des Verderbens
Ich bin eigentlich kein großer Fan der Horrorliteratur, kannte aber die Fantasy-Romane von Clive Barker, die mir außergewöhnlich gut gefallen haben, nachdem ich dieses Buch nun gelesen habe bin ich hellauf begeistert.
1.) Handlung
2.) Gedanken und Bemerkungen zu Buch
3.) Das Buch
4.) Der Autor
5.) Fazit
1.) Handlung
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Die Story beginnt im total zerstörten Warschau der Nachkriegszeit, ein Dieb und Spieler ist auf der Suche nach einem mysteriösen Kartenspieler der noch nie ein Spiel verloren hat. Nach einigen Nachforschungen erfährt er von einem russischen Soldaten den Namen und den wahrscheinlichen Aufenthaltsort des Mannes. In den nächsten Tagen und Wochen durchstreift er immer wieder die angegebene Gegend um Mamoulian, den Kartenspieler, zu finden.. Die Gegend in der sich Mamulian angeblich aufhalten soll erfüllt selbst den hartgesottenen Dieb mit seiner Freude an der Zerstörung und dem Verfall mit einer, wenn auch nur widerwillig eingestanden, Furcht.
Zitat: >> Die Gegend um den Muranowskieplatz war eine Hölle in der Hölle......Feuergruben in denen hingerichtete Einwohner verbrannt wurden, loderten hin und wieder auf, wenn eine Flamme einen vom Gas aufgeblähten menschlichen Leichnam fand oder auch nur eine Schicht menschlichen Fetts.......Der Tod lauerte hier in zahllosen Verkleidungen, er saß am Rande eines Kraters und wärmte sich die Füße in den Flammen, oder er stand wie wahnsinnig in mitten der Zerstörung wie bei einem lachenden Spiel in einem Garten. <<
In dieser urbanen Wildnis begegnet er schließlich den verstümmelten Kreaturen des Kartenspielers und wird von ihnen zum ihrem Herren geleitet. Mit den Worten : " Dann setz dich, Pilger " beginnt das Spiel zwischen Mamulien und dem Dieb.
Nach dieser Einleitung erfolgt ein Sprung in die Gegenwart der Erzählung. Marty Strauss, Sträfling im Gefängnis von Wandsworth bekommt die Chance seines Lebens. Joseph Withehead, ein schwerreicher, exzentrischer Industrieller will einen Strafgefangenen als Leibwächter rekutieren. Marty wird letztendlich als geeigneter Kandidat ausgewählt und zieht in die Villa von Withehead ein. Gegenüber dem Gefängnis hat sich seine Lage ziemlich verbessert, Withehead verhält sich relativ human ihm gegenüber. läßt ihn aber auch seine absolute Macht spüren in dem er Marty klarmacht daß jeder Regelverstoß die sofortige Rückkehr in den Knast bedeuten würde.
Marty gewöhnt sich recht schnell an seine neuen Lebensumstände, er akzeptiert den Machtanspruch von Withehead und macht das Beste aus seiner Lage. Nach einiger Zeit lernt er die ebenso exzentrische Tochter des Hausherren kennen. Cary scheint einige Geheimnisse zu haben und Marty wird nicht so recht schlau aus ihr. Aber letztendlich empfindet er ihre Anwesenheit und die gemeinsamen Gespräche als angenehm und verliebt sich sogar ein wenig in Cary.
Das übertriebene Sicherheitsbedürfnis seines Arbeitgebers erscheint ihm zunächst nur als ein Spleen eines reichen Mannes. Aber nach und nach wird immer deutlicher daß dieser reiche und sehr mächtige Mann vor irgend etwas oder irgend jemand sehr große Angst hat. Daß die Angst von Whitehead durchaus real ist erfährt Marty als ein seltsamer Mann eines Abends, ohne große Mühe, auf das von Kameras und Alarmanlagen gesicherte Gelände vordringt. Nur die Hundemeute kann den Eindringling schließlich stoppen.
Je stärker und realer die Bedrohung durch den mysteriösen Fremden wird desto mehr offenbart sich Withehead seinem Leibwächter, aber nur bruchstückhaft, Marty ist nicht in der Lage sich ein genaues Bild der Situation zu machen. Er sieht mit an wie die Welt des Joseph Withehead immer mehr zusammenbricht, sein finanzielles Imperium ist in schwerster Bedrängnis, sein ältester Vertrauter Mr. Toy verschwindet unter ungeklärten Umständen und der unbekannte Fremde der sich als der "letzte Europäer" zu erkennen gibt, dringt mit Hilfe einer, ihm ergebenen Kreatur zu Joseph vor und fordert seine Spielschuld ein.
Erst als Cary von Marmulien entführt wird mischt sich Marty aktiv in das Geschehen ein.
So genug erzählt schließlich will ich niemanden den Spaß am lesen verderben.
2.) Gedanken und Bemerkungen zum Buch
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Warum faszinieren mich die Romane von Clive Barker ?
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Jeder Roman von Clive Barker, sowie auch dieses Buch verführt mich dazu mich eine Ecke zu verkriechen und einfach nur in die erzählte Geschichte einzutauchen. ich will jetzt gar nicht wissen woran das liegt, Barker ist einer dieser Autoren denen es mühelos gelingt ihre Leser über einen 700 Seiten langen Roman zu fesseln. Selbst wenn der Roman die doppelte Seitenzahl gehabt hätte wäre er für mich immer noch zu kurz gewesen. Die folgenden analytischen Gedanken sind nur der unbeholfene Versuch die Faszination die Barkers Geschichten für mich haben zu erklären.
außergewöhnlich und phantasievoll
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Die Szenarien die Barker beschreibt sind immer außergewöhnlich. in jeder Beziehung, sei es in der Darstellung besonders abscheulicher Horrorszenen oder in Richtung eines pseudophilosophischen Ansatzes, sie sind immer neu, unerwartet und überraschend. Der Ekel- und Gruselfaktor ist zuweilen recht hoch aber das ist ja wohl einer der Gründe warum ich solche Bücher lese.
Blut, Scheiße und Sperma
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Mit diesen Zutaten sind alle Barker-Geschichten gewürzt. Das unterscheidet ihn auch von dem etwas betulichen und prüden Stephen King.
Zitat von der I.-Site : http://www.splatting-image.com/Artikel/Barker/barker.html
>> Interessanterweise findet man in der gesamten Phantastischen Kunst nur sehr wenig Darstellungen, die sexueller Natur sind und wenn, dann sind sie sehr stark verschlüsselt, wie Clive Barker in einem Interview einmal bemerkte. Clive Barker hingegen liebt es, die Leute aufrütteln, sie zu reizen. "Ich möchte, daß die Leute meine Arbeit entweder hassen oder lieben. Ich will, daß sie erregt sind oder ärgerlich. Ich will jede Form der Reaktion außer Gleichgültigkeit."<<
Charactere
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Barker entwirft, in der Regel, für alle Hauptprotagonisten ein recht vielschichtiges Psychogramm. So sind seine Helden wie Marty Stauss keine tollen Supermänner, er fällt einem durchaus leicht sich in die Rolle von Marty hinein zu versetzten. Er zeichnet aber auch für seine Bösewichter sehr differenzierte Psychogramme ja selbst abartige Monsterfiguren erhalten eine Persönlichkeit. In seinen Romanen stößt man so gut wie überhaupt nicht auf schematisch, klischeehafte Figuren. Die tragische Figur des Mamoulian ist zwar dem Faust entliehen aber doch kreativ variiert. Dadurch wirken seine Geschichten und Figuren sehr lebendig.
Grundthema
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Die meisten längeren Romane von Barker haben ein klassisches Grundthema, die Faustchen Impressionen in dem Buch sind kaum zu leugnen und nicht zuletzt findet der große Schowdown im Hotel Orpheus statt. Diese klassischen Themen verführen manche Leute immer wieder dazu pseudointellektuellen Schwachsinn über die tiefere Bedeutung von Barkers Romane abzulassen, diesen Anspruch hat der Auto, nach eigener Aussage gar nicht, das Buch ist einfach nur wahnsinnig gute Unterhaltungsliteratur.
3.) Das Buch
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Titel: Spiel des Verderbens - Orginalausgabe: The damnation game
Autor: Clive Barker
ISBN: 3-453-21086-7
Seiten: ca. 580 Seiten
Preis: 8,95 EURO in Deutschland fürs TB
Bei amazon.de ist das Buch momentan nicht lieferbar.
Mein Buch ist ein Taschenbuch der Allgemeinen Reihe vom Heyne-Verlag, Best.-Nr.: 01/13532 eine völlig überarbeitete Neuausgabe vom Mai.2002
4.) Der Autor ( wörtlich vom Einband des Buches übernommen )
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Clive Barker wurde 1952 in Liverpool geboren. Neben seinen zahlreichen Romanen, von denen u.a. Hellraiser, Candymann, Cabal und Lord of Illusions verfilmt wurden, hat er Kurzgeschichten und Drehbücher verfaßt und als Illustrator, Regisseur, Filmproduzent und Computerspiel-Entwickler gearbeitet. Er gilt neben Stephen King und Dean Koontz als erfolgreichster Autor der fantastischen Literatur. Clive Barker lebt heute in Los Angeles.
Spiel des Verderbens war der erste umfangreiche Horroroman den Barker geschrieben hat.
Homepage: www.clivebarker.com
Wer mehr über das Multitalent Clive Barker erfahren möchte sollte sich die unten angegebene Site anschauen, auf ihr findet man einen sehr ausführlichen Artikel über Barker und sein Werk
Titel des Artikels: Vom "Splatterpunk" zum Multimedia-Mogul der Phantastik
http://www.splatting-image.com/Artikel/Barker/barker.html
weitere Bücher
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Gyre => mein absolutes Lieblingsbuch von Clive Barker
Imagica
Stadt des Bösen
Das Sakrament
Das Haus der verschwundenen Jahre
Galileo
5.) Fazit
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Ein Meisterwerk der modernen fantastischen Literatur. Für Freunde des Genres Horror absolut empfehlenswert. Wem die Romane von Stephen King gefallen der wird auch sicher Freude an den Werken von Clive Barker haben.
Zitat von Stephen King: >> Clive Barker ist so gut, daß mir im wahrsten Sinne des Wortes die Spucke wegbleibt.<<
© by Araxas - 14.09.2002
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-08 16:56:28 mit dem Titel Barker Clive - Galileo
Normalerweise bin ich zu geizig um für ein Buch den vollen Preis zu bezahlen, entweder kaufe ich die Bücher vom Wühltisch oder leihe sie aus, bei manchen Autoren bezahle ich jedoch gerne den offiziellen Preis, so auch bei Clive Barkers "Galileo". Dieses mal bin aber voll auf die Schnauze gefallen.
1.)Handlung
2.)Gedanken und Bemerkungen zum Buch
3.)Der Autor
4.)Das Buch
5.)Fazit
1.) Handlung
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Das Buch erzählt die Geschichte der, auf tragische Weise, verbundenen Familien der Babarossas und den Gearys. In Vorahnung des baldigen Niederganges versucht Maddox Barbarossa die Familiengeschichte in Form eines Buches festzuhalten.
Die Gearys sind die reichste und mächtigste Familie der USA. Die Babarossas leben seit 140 Jahren sehr zurückgezogen in einem Haus in den Sümpfen das von Thomas Jefferson für das weibliche Familienoberhaupt Cesaria gebaut wurde. Cesaria und der inzwischen tote, oder auch nur von dieser Welt verschwundene Nicodemus, sind so etwas wie Gottheiten und wurden auf die verschiedenste Weise in den verschiedensten Gestalten von den Menschen verehrt. Alle direkten Nachkommen von Cesaria und Nicodemus, außer Galileo, leben mittlerweile in dem Haus am Sumpf. Als Halbgötter haben sie gewisse Fähigkeiten ihrer Eltern geerbt, unter anderem auch eine extreme Langlebigkeit.
Galileo hatte, damals nach den Ereignissen im Jahre 1865, die auch zum Tode von Nicodemus geführt hatten, das Haus verlassen und befährt seitdem mit seinem Boot, der Sarmakand die Meere dieser Welt. Den eigentlichen Kern der Geschichte und der Schlüssel zur Feindschaft zwischen den Familien bildet die Liebesgeschichte zwischen Rachel Geary und dem einsamen Seefahrer Galileo.
In den Zeiten in denen Maddox seine Aufzeichnungen unterbricht um seine Gedanken zu sammeln erfährt der Leser mehr und mehr über die Menschen die hinter den beiden Familiennamen stehen.
Cadmus Geary der derzeitige Vorstand der Geary - Clans hat zwei Söhne Garrison und Mitchell, Garrison ist eher der Macher - Typ und erfolgreiche Geschäftsmann, während Mitchell der gutaussehende Charmeur ist der die Familie nach außen hin vertritt. Dieser begehrte Junggeselle verliebt sich in die einfache Schmuckverkäuferin Rachel. Es folgt eine Traumhochzeit und Rachel fühlt sich wie im Märchen, doch nach einiger Zeit fühlt sie sich von der Oberflächlichkeit von Mitchell abgestoßen, Margie die Ehefrau von Garrison weiht sie schließlich in das Geheimniß der Geary - Frauen ein. Da gibt es ein Haus an einem wundervollen Strand das von einem unbekannten Fremden gebaut wurde und zu dem die Männer der Geary - Frauen keinen Zutritt haben. Rachel zieht sich in die Einsamkeit des Strandhauses zurück und begegnet dem, durch einen alten Vertrag herbeigerufenen, Galileo. Die körperliche und seelische Anziehungskraft die beide füreinander empfinden überwindet alle Schwierigkeiten und triumphiert letztendlich über die uralte Feindschaft zwischen den Familien.
Ich bin, obwohl ich mich ehrlich bemüht habe, nicht in der Lage eine objektive Beschreibung des Inhaltes abzugeben. In dem Roman gibt es einige angedeutete Handlungsstränge die aber ohne irgendwelche Bedeutung im Sande verlaufen, man möge mir verzeihen.
2.) Gedanken und Bemerkungen zum Buch
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Das, mit Abstand, schlechteste Werk des Autors
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Ich bin ein sehr großer Fan von Clive Barker und hab' schon einiges von ihm gelesen, sowohl seine Fantasy-Romane als auch seine Horror-Romane ,und alle haben mir wirklich sehr gut gefallen. Galileo ist einfach nur schlecht, Schund, sehr enttäuschend.
Was mich an Barker schon immer fasziniert hat ist der unglaubliche Ideenreichtum bei der Beschreibung fremder Welten oder der Charakterisierung seiner Monster und Ungeheuer, seine Unbefangenheit mit der Beschreibung menschlicher Sexualität und das Fehlen jeglicher Prüderie im Umgang mit Homosexualität. In einer früheren Rezension hatte ich einmal erwähnt das seine Romane mit "Blut Scheiße und Sperma" gewürzt sind. Diese Zutaten fehlen auch in diesem Buch nicht, aber im Gegensatz zu seinen anderen Werken wirken sie hier aufgesetzt und völlig deplaziert.
Ein weiters Element das mir an Barkers Romanen immer gut gefallen hat war eine gewisse Langatmigkeit. Das Durchhaltevermögen seiner Leser hatte er aber immer wieder mit einem Überraschungseffekt belohnt, davon findet man nicht die geringste Spur. In dem vorliegenden Buch wird, wie schon gesagt, Spannungsbögen und Nebenhandlungsstränge aufgebaut die dann im Nirgendwo verlaufen.
Clive Barker Stephen King
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Clive Barker wird sehr oft mit Stephen King verglichen. Ich lese beide sehr gerne und beide schreiben auch sehr umfangreiche Romane. Als viel und vor allem Schnelleser sind für mich 500 Seiten an einem Tag kein Problem. King verwendet sehr viele Seiten auf die Charakterisierung seiner Protagonisten, was er auch exzellent beherrscht, Barker besticht eher durch seine grandiosen Einfälle. Bei Galileo hatte ich irgendwie den Eindruck er wolle King nacheifern und die Personen mehr in den Mittelpunkt des Geschehens rücken, das ist Ihnen, Herr Barker gründlich mißlungen. Dazu ein Spruch von meiner Oma: "Schuster bleibe bei deinen Leisten!".
3.) Der Autor
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Clive Barker wurde 1952 in Liverpool geboren. Neben seinen zahlreichen Romanen, von denen u.a. Hellraiser, Candymann, Cabal und Lord of Illusions verfilmt wurden, hat er Kurzgeschichten und Drehbücher verfaßt und als Illustrator, Regisseur, Filmproduzent und Computerspiel-Entwickler gearbeitet. Er gilt neben Stephen King und Dean Koontz als erfolgreichster Autor der fantastischen Literatur. Clive Barker lebt heute in Los Angeles.
Homepage: www.clivebarker.com
Wer mehr über das Multitalent Clive Barker erfahren möchte sollte sich die unten angegebene Site anschauen, auf ihr findet man einen sehr ausführlichen Artikel über Barker und sein Werk
Titel des Artikels: Vom "Splatterpunk" zum Multimedia-Mogul der Phantastik
http://www.splatting-image.com/Artikel/Barker/barker.html
weitere Bücher
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Gyre => mein absolutes Lieblingsbuch von Clive Barker ( Genre Fantasy )
Imagica ( Genre Fantasy )
Stadt des Bösen ( Genre Fantasy )
Das Sakrament
Das Haus der verschwundenen Jahre
Spiel des Verderbens ( Genre Horror )
4.) Das Buch
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Titel: Galileo
Autor: Clive Barker
ISBN: 3-453-17425-9
Seiten: ca 900 Seiten
Preis: 22,90 DM
Das Buch ist bei Amazon.de nicht mehr lieferbar ( wundert mich nicht ). Ich habe natürlich die 22,90 DM ausgegeben und ärgere mich, auch heute noch ohne Ende.
5.) Fazit
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Der, mit Abstand, schlechteste Roman des Autors, auch für Fans nicht empfehlenswert. Clive Barker ist sich mit diesem Roman selbst untreu geworden.
© by Araxas / 14.10.02
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-09 12:42:36 mit dem Titel Bradley Marion Zimmer - Darkover - Die Weltenzerstörer
Endlich habe ich es geschafft einen Roman von MZB aus dem Darkover-Zyklus zu lesen . Bevor ich weiter schreibe, möchte ich ganz klar festhalten, das ich MZB für eine großartige Erzählerin halte und ich ihr meinen allergrößten Respekt erweise. "Die Nebel von Avalon" gehören für mich, zu den besten Erzählungen der Gegenwart, was MZB sonst noch geschrieben hat kann mich nicht so begeistern wie eben dieses herausragende Werk.
1.) Handlung
2.) Gedanken und Bemerkungen zum Buch
3.) Das Buch
4.) Die Autorin
5.) Links
6.) Fazit
1.) Handlung
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Darkover, ein kleiner friedlicher Planet mit einer roten Sonne am Rande der Galaxis, ist die Heimat von friedlich zusammenlebenden Menschen und Nichtmenschen. Diese Gesellschaft lebt im Einklang mit der Natur ihres Planeten und verzichtet, aufgrund schlechter Erfahrungen der Vergangenheit, weitgehend auf Technik.
Bislang konnte sich der Planet gegen die Expansionsbestrebungen des Terranischen Imperiums erfolgreich zur Wehr setzen. Wobei die Terraner keineswegs aggressiv vorgehen, sie bieten vielmehr technologische Unterstützung und medizinische Hilfe an und hoffen so irgendwann eine Abhängigkeit herstellen zu können die die Darkovianer dazu nötigt sich dem Imperium zu verpflichten. Die Darkovianer sind zwar nicht begeistert von den Bestrebungen der Terraner, aber gerade in Notzeiten, plädieren viele Fraktionen zu einem Beitritt zum Imperium das seine Hilfe permanent anbietet, ja manchmal sogar regelrecht aufdrängt.
Diese sanfte Übernahmepolitik der offiziellen Seite geht einigen skrupellosen Unternehmern nicht schnell genug, und sie beauftragen die illegale " Gesellschaft für Planetenvernichtung ", deren Vorgehensweise so subtil wie wirkungsvoll ist mit der Zerstörung von Darkover.. Die Planeten werden, von dieser Organisation die zwar jeder kennt, aber von der nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen wird, nicht mit Waffengewalt und Bomben bezwungen. Der Überlebenswille der Bevölkerung wird gebrochen, die sich dann, am Ende, freiwillig, in die Hand des Imperiums begibt.
Die Politik von Darkover wird, mit sanfter Hand, und unter Berücksichtigung der Interessen aller Bewohner von der Kaste der Telephaten bestimmt, deren jetziges Oberhaupt Lord Regis ist. Als das subtile Vorgehen der Weltenzerstörer die Lebensgrundlage der Darkovianer zerstört, nämlich die Zerstörung der ausgedehnten Wälder des Planeten durch Brände und vergiftete Böden, muß der Lord die Hilfe der Terraner annehmen. Sein Plan ist, auch mit Hilfe von Telphaten die nicht von Darkover stammen, die schleichende Zerstörung seines Heimatplanetens zu stoppen.
Die erste Gruppe außerdarkovianischer Telephaten ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen aus allen Ecken des Imperiums. In den meisten Fällen wurden die Neuankömmlinge, wegen ihrer außerordentlichen Fähigkeiten, auf den Planeten des Imperiums, zu Außenseitern.
Entsprechend schwer wird die Integration der einzelnen Persönlichkeiten in die Gruppe. Es treten massive Probleme auf, aber auch wundersame Annäherungen zwischen denkbar unterschiedlichsten Individuen. Regis Hastur gelingt es schließlich alle Telephaten von Darkover, einschließlich der außerdarkoverianischen, zu einer Gemeinschaft zusammenzuschließen, die gegen die namenlose Bedrohung des Planeten, aus eigener Kraft, ohne die Hilfe der Terraner, vorgehen kann.
Ob die eingeschworene Gemeinschaft diese kleinen und unbedeutenden Planeten es schafft, ihre Unabhängikeit gegenüber den mächtigen Interessengruppen des Imperiums zu bewahren, sollte der interessierte Leser bei der Lektüre des Romans selbst herausfinden.
2.) Gedanken und Bemerkungen zum Buch
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Unvollständig !
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Ich habe jetzt schon des öfteren gehört das die Romane des Darkover-Zykluses in sich geschlossen wären und auch ohne Kenntnisse der vorangegangenen Geschichten zu verstehen und zu genießen wären. Dem möchte ich widersprechen, auf mich wirkt das Buch sehr unvollständig.
Sehr gut und ausführlich werden die Probleme der zusammengeführten Telephaten geschildert, ihre Gemeinsamkeiten, die Probleme der Einzelgänger sich in die Gruppe zu integrieren, die Beziehungen die untereinander entstehen, die fast unheilbaren Verletzungen die einzelne Mitglieder erleiden mußten und das verzweifelte Bemühen zu einer Einheit zusammenzuwachsen. Alles in allem, sehr gut und intensiv beschrieben, passend sind auch , die relativ offenen und freizügigen Beschreibungen von Sexualität die man in der SF-Literatur eher selten findet.
Unter diesen, doch recht ausführlichen Beschreibungen, leidet die Rahmenhandlung , die sehr sprunghaft und nicht so recht nachvollziehbar wirkt. So ausführlich die Beschreibung der Guten ausfällt, so unvollständig ist die Charackterisierung der Bösen.
Es ist besonders deshalb ärgerlich, weil am Ende der Geschichte eine überraschende Wende stattfindet, die der Leser dann einfach so hinzunehmen hat, ohne eine Möglichkeit die Beweggründe der Akteure nachzuvollziehen. Der Stoff und die Ideen von MZB hätten durchaus für einen längeren Roman ausgereicht. Die angedeuteten Ideen, wie z.B. ein alternativer Gesellschaftsentwurf mit ökologischem Hintergrund verlaufen uninterpretiert im Sande.
So werden zwar interessante Ansätze in die Geschichte eingebracht aber nicht weiter ausgeführt und hier ist so ein Punkt der mich extrem stört, und den Roman ins Triviale abrutschen läßt. Es werden aktuelle gesellschaftlich relevante Themen aufgegriffen, nur um der Attraktivität der Geschichte willen angerissen, aber es wird, seitens der Verfasserin, nicht eindeutig Stellung bezogen. Schade, MZB ist, unbestritten, eine großartige Erzählerin, aber für einen wirklich gehaltvollen Roman, aus dem man außer einer gut erzählten Geschichte, noch etwas zum Nachdenken mitnehmen kann hat es nicht gereicht.
Copyright 1971
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Das Buch wurde, zum ersten Mal, im Jahre 1971, als die ökologische Bewegung noch in den Anfängen steckte, veröffentlicht, auch die alternativen Gesellschaftsentwürfe waren noch in aller Munde. MZB greift diese Strömungen auf und deutet sie in ihrer Erzählung an, aber sie deutet sie eben nur an. Beim Nachdenken über das Buch überfällt mich immer wieder der Gedanke "Was hätte man daraus ( oder ich ) machen können.?" Wenn ich über ein solches Erzähltalent wie MZB verfügen könnte, was mir leider, leider nicht vergönnt ist, dann wäre ich in der Lage gewesen hinter meiner gut erzählten Geschichte zumindest meine Vorstellungen einer alternativen Gesellschaft durchscheinen zu lassen und damit meiner Erzählung einen Bedeutungshintergrund zu verleihen. Das war aber offensichtlich nicht das Bestreben von MZB, ich unterstelle ihr eher kommerzielle Interessen.
Da ich schon einige Werke der Autorin gelesen habe, erlaube ich mir ein bescheidenes Urteil, ich habe, als Kind, einige ihrer Publikationen in der Heftreihe "Terra-Astra" gelesen, ich kenne alle Bücher der Avalon Reihe und habe auch relativ unbekannte Romane, wie die "unscheinbaren Frauen" gelesen, so daß ich behaupten kann das MZB nie etwas mit "anspruchsvoller Literatur" am Hut gehabt hat, sie war nur auf den kommerziellen Erfolg ihrer Bücher aus. Dieses Vorgehen mag ihr zwar einen temporären Ruhm beschert haben, sie hat nie den Sprung von der Trivialliteratur zur Kunst geschafft, eigentlich sehr, sehr schade.
3.) Das Buch
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Titel: Die Weltenzerstörer
Autorin: Marion Zimmer Bradley
ISBN: 3-426-60957-6
Seiten: ca. 250 Seiten, beim TB
Preis: 7,50 EURO fürs TB
4.) Die Autorin ( wörtlich vom Einband des Buches übernommen )
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Marion Zimmer Bradley, wurde 1930 in den USA geboren, publizierte anfangs vor allem in Zeitschriften und Anthologien. Der Durchbruch gelang ihr 1962 mit " The Planet Savers - Retter des Planeten " Mit dieser Geschichte war der Grundstein für die Romane um den Planeten Darkover gelegt, die innerhalb weniger Jahre zu einem der beliebtesten Fantasy -Zyklen einer riesigen Fangemeinde avancieren sollten. Seit 1962 hat MZB über zwanzig Darkover-Romane und unzählige Kurzgeschichten geschrieben, sowie eine Reihe von Anthologien herausgegeben. 1983 wurde MZB mit dem Roman " Die Nebel von Avalon" schließlich weltberühmt.
Sie starb im September 1999 in ihrer Heimatstadt Berkley in Kalifornien.
weitere Werke:
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Die Nebel von Avalon
Die Landung ( der erste Band der Darkover Reihe )
Die geheimnisvollen Frauen
5.) Links
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http://www.darkover-guide.de => eine Seite mit viel Hintergrundinformationen zur Darkover-Reihe
http://www.darkover.4u.org = > Darkover Fanseite
http://www.sf-fan.de/sf-buch/nachruf_marion_zimmer-bradley.html => kurzer Artikel über die Autorin
6.) Fazit
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Entgegen aller Aussagen über die Eigenständigkeit des Buches sollte man vorher mit den Personen und den Ereignissen innerhalb des Darkover-Zykluses vertraut sein, mir erschien der Roman recht unvollständig, das liegt wohl daran das es mein erster Roman war und noch dazu aus einer recht späten Phase.
Emotional ansprechend und Nachdenkenswert waren, für mich, die Interaktionen der zufällig zusammengewürfelten Truppe der Telephaten. Die Rahmenhandlung ist unvollständig, kaum nachvollziehbar, bruchstückhaft und zerstört in ihrer Trivialität den über viele Seiten aufgebauten Spannungsbogen unter anderem weil die vorher so ausführlich beschriebene Gruppe nur sehr geringen Einfluß auf den Ausgang des Geschehens hat Die Beschreibung einer Gruppe die wegen ihrer Andersartigkeit stark benachteiligt wird ist gut gelungen während die Einbindung in eine, ansatzweise interessante Rahmenhandlung gründlich mißlungen ist. Eine bedingte Leseempfehlung von mir, möge sich der geneigte Leser selbst ein Urteil bilden.
© by Araxas / 18.10.2002
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-13 10:58:13 mit dem Titel Bradley Marion Zimmer - Tochter der Nacht
Ich will mich an dieser Stelle einmal als Märchenfan outen, schon als Kind haben mich Märchen und sagen fasziniert, als Jugendlicher war es dann die moderne Variante, die Fantasy-Geschichten. Ein gutes Märchen rüttelt an ganz tiefe archaische Vorstellungen, es beschreibt Bilder die tief in unserem Unterbewusstsein verborgen sind.
1.) Handlung
2.) Gedanken und Bemerkungen zum Buch
3.) Das Buch
4.) Die Autorin
5.) Fazit
1.) Handlung
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Im Prolog wird die Geschichte des großen Hauses Atlas erzählt. Vor langer Zeit schufen die Priesterkönige der Sonne, in ihrer Arroganz, die Halblinge. Diese Geschöpfe waren halb Tier und halb Mensch und sollten den Menschen dienen. Da gab es Hundehalblinge als Hausangestellte oder Delfinhalblinge die den Menschen beim Fischen behilflich waren oder Rinderhalblinge die schwere Lasten trugen.
Einen Sonderstatus nahmen die Schlangen-Leute ein, die der Legende nach, sogar den Gestaltern bei der Erschaffung der Menschen geholfen hatten. Die Priester schufen immer absonderlichere Wesen, die sich zudem noch untereinander paarten und schließlich entstand ein großes Chaos mit unzähligen kriegen im Gefolge. Das Volk leidete sehr darunter und forderte einen König aus reinem Menschengeblüt. Als Folge dieser Forderung wurde das Haus Atlas gegründet und die Sonnenkönige wurden seine Priester. Das Haus Atlas erließ schließlich den Befehl das keine Halblinge mehr geschaffen werden durften. Zu dieser Zeit lebte im Tempel der Nacht eine große Priesterin, die Sternenkönigin, sie hatte zusammen mit ihrem Liebhaber aus dem Schlangenvolk, 3 Töchter. Als das Haus Atlas jede Paarung mit Halblingen verbot, fügte sie sich in scheinbarem Gehorsam und vermählte sich mit dem Thronerben Sarastro.
Aus dieser Verbindung ging Pamina hervor, dieses Mädchen würde als Thronerbin der Mutter der Nacht und als Thronerbin des königlichen Hauses der Sonne den Thron von Atlas-Alamesios besteigen. Doch die Verbindung zwischen dem Priester des Lichtes und der Priesterin der Dunkelheit währte nicht lange, nach einem Streit floh die Sternenkönigin mit Pamina in den Tempel der Nacht und schwor dem Hause Atlas ewige Feindschaft.
Und hier beginnt die Geschichte von Pamina und Tamino.
Tamino der Sohn des Kaisers im Westen, irrt durch die Wüste der Wandlungen, seine Vorräte sind fast aufgebraucht und er ist erschöpft von seiner langen Wanderung. Nach dem Willen seines Vaters war er vor einem Monat aufgebrochen um sich im Tempel der Weisheit in Atlas-Alamesios den Prüfungen zu unterziehen.
Kurz bevor ihn seine Kräfte ganz verlassen erscheint, auf wundersame Weise, eine Oase vor seinen Augen, in der er Wasser und Nahrung findet. Gestärkt dringt er weiter in die Oase vor, deren Beschaffenheit sich mehr und mehr verändert, schließlich findet er sich in einem großen Wald wieder. Er erreicht nach einem Tagesmarsch eine Lichtung im Wald und ist versunken in die Ruinen die er dort vorfindet, als er plötzlich von einem Drachen angegriffen wird, er wehrt sich zwar heldenhaft, kann aber ohne Waffe nichts gegen das Untier ausrichten. Bevor er aus Erschöpfung ohnmächtig wird sieht er noch 3 Frauengestalten und Speere die sich in den Körper des Drachen bohren.
Als er wieder bei Sinnen ist, sieht er sich einem merkwürdigen Wesen gegenüber, halb Mensch, halb Vogel. Er schließt schnell Freundschaft mit dem geschwätzigen, kleinen Vogelhalbling und es dauert auch gar nicht lange bis die drei Kriegerinnen wieder auftauchen. Die Frauen geleiten Tamino und seinen neuen Freund, der sich Papageno nennt, in den Palast der Sternenkönigin. Die Herrscherin der Nacht kennt seinen Namen und sein Ziel und bittet Tamino darum, ihre von Sarastro entführte Tochter, zu befreien. Tamino verliebt sich sofort in Pamina die er in einem Zauberspiegel sieht und verspricht die Prinzessin zu befreien. Aber ganz alleine und ohne Waffen muss er nicht loziehen, er erhält als Waffe eine Zauberflöte und als Gefährten den Vogelhalbling Papageno.
Als er schließlich dem Priesterkönig im Tempel des Lichtes begegnet muss er feststellen, wie zuvor schon Pamina, das Sarastro gar nicht so böse und grausam ist wie von der Sternenkönigin beschrieben, es scheint eher das Gegenteil der Fall zu sein. sie beschließen, unabhängig voneinander, dem Priesterkönig ihr Vertrauen zu schenken und sich gemeinsam den Prüfungen der Bruderschaft zu unterziehen um Erleuchtung und Weisheit zu erlangen.
Doch der Weg zur Erleuchtung ist hart und gefährlich, aber mit vereinten Kräften und mit Hilfe der Zauberflöte beschreiten Pamina und Tamino den gefahrvollen Weg zur Erkenntnis.
Wer jetzt glaubt ich hätte die ganze Geschichte erzählt der täuscht sich, die vorhergehende Beschreibung ist eigentlich nur der Anfang und soll den interessierten Leser neugierig auf die Erzählung machen.
2.) Gedanken und Bemerkungen zum Buch
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Wie wird das Märchen erzählt?
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MZB hält sich, in ihrem Roman, an die traditionelle Erzählweise, verfeinert die Geschichte aber mit Fantasy-Elementen und einem Schuss Erotik. Dazu kommt noch die MZB-typische Interpretation der Frauengestalten in ihren Erzählungen ( bestes Beispiel => Avalon Zyklus ) ohne sich allzu weit von der Vorlage zu entfernen. Neu für mich, war in dem Buch, ein Anflug von Humor und Ironie der eigentlich für MZB untypisch ist. So beschwert sich Tamino z.B. darüber das alle Wesen denen er begegnet nur in Rätseln sprechen und auch die "drei Boten" bekommen einen Hauch von Ironie ab, eindeutig ein Seitenhieb auf Mozarts Original, was der Geschichte einen zusätzlichen Reiz verleiht.
Aktualität
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Ich hatte, bei anderen Romanen schon vermutet, dass sich MZB vom aktuellen zeitgeschehen beeinflussen lässt. In diesem Buch in den Nachbemerkungen der Autorin, bestätigt sie höchstselbst den Verdacht. Sie schreibt das sie von dem Mythos beeinflusst wurde das eine alte Kultur wegen Missbrauchs bestimmter Wissenschaften vernichtet wurde, unter anderem deshalb, weil man blasphemisch versuchte, Menschen und Tiere zu kreuzen. Angesichts der Forschungen auf dem Gebiet der Genmanipulation ( 1985 ) erschien ihr diese Vorstellung gar nicht so weit hergeholt. Welche mystische Kultur damit gemeint ist, kann der Leser am Ende des Buches, zwischen den Zeilen entdecken.
Interpretation der Zauberflöte
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Ich bin immer wieder baff was in eine Geschichte so alles hineininterpretiert wird und wieviel pseudointellektueller Schwachsinn dabei abgesondert wird. Ich will gar nicht näher darauf eingehen und nur einen Seitenhieb auf die Tiefenanalytiker a la Freud ablassen die sogar Rotkäppchen auf die Couch gezerrt haben.
Kennzeichen eines guten Märchens sind die Archetypen die in unserem Unterbewusstsein höchst lebendig sind. Diese Archetypen sind der kollektive Besitz aller Menschen und die Märchen, in ihrer rituellen Erzählform, geben unseren Urvorstellungen und Urängsten Namen und Gestalt.
Zitat von MZB:
>> Ist meine "Zauberflöte" also Fantasy, Science – Fiktion, eine Parabel, eine Allegorie oder einfach ein Märchen für das Kind in uns allen? – Die Antwort überlasse ich dem Leser.
3.) Das Buch
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Titel: Tochter der Nacht
Autorin: Marion Zimmer Bradley
ISBN: 3-596-28350-7
Seiten ca. 300 Seiten
Preis: 12,80 DM fürs TB
4.) Die Autorin ( wörtlich vom Einband des Buches übernommen )
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Marion Zimmer Bradley, wurde 1930 in den USA geboren, publizierte anfangs vor allem in Zeitschriften und Anthologien. Der Durchbruch gelang ihr 1962 mit " The Planet Savers - Retter des Planeten " Mit dieser Geschichte war der Grundstein für die Romane um den Planeten Darkover gelegt, die innerhalb weniger Jahre zu einem der beliebtesten Fantasy -Zyklen einer riesigen Fangemeinde avancieren sollten. Seit 1962 hat MZB über zwanzig Darkover-Romane und unzählige Kurzgeschichten geschrieben, sowie eine Reihe von Anthologien herausgegeben. 1983 wurde MZB mit dem Roman " Die Nebel von Avalon" schließlich weltberühmt.
Sie starb im September 1999 in ihrer Heimatstadt Berkley in Kalifornien.
weitere Werke:
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Die Nebel von Avalon
Die Landung ( der erste Band der Darkover Reihe )
Die geheimnisvollen Frauen
5.) Fazit
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Eine sehr gelungene Nacherzählung der Zauberflöte im unverwechselbaren MZB-Stil. Die Neuerzählung eines klassischen Stoffes, in eigener Interpretation, ist ohne Zweifel die größte Stärke der Autorin. Ein Muss für alle MZB-Fans und Märchenliebhaber.
(c) by Araxas / 22.10.02
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-15 12:35:54 mit dem Titel Bradley Marion Zimmer - Die geheimnisvollen Frauen
Wenn ich es nicht genau wüsste, dann würde ich behaupten dass dieses Buch von jeder anderen Autorin, nur nicht von MZB geschrieben wurde.
1.) Handlung
2.) Gedanken und Bemerkungen zum Buch
3.) Die Autorin
4.) Das Buch
5.) Fazit
1.) Handlung
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Die 17jährige Sybil hat durch einen tragischen Unfall beide Eltern verloren. Sie wird im Hause ihrer Tante Mabel aufgenommen, die Sybil allerdings schnellstens wieder loswerden will. zu diesem Zweck wird Sybil von ihrer Tante mit einer neuen Garderobe ausgerüstet und in einen Ferienort am Meer geschleppt, in der Hoffnung das sie Sybil dort mit einem vermögenden Herren verheiraten kann.
Sybil ist nicht sehr begeistert von dieser Idee, es ist ihr schrecklich peinlich wie ein preisgekröntes kalb auf dem Viehmarkt zur Schau gestellt zu werden und zum Heiraten hat sie erst recht keine Lust. Als sie sich, eines Tages, alleine davonschleicht um ein wenig den Strand entlang zu spazieren, stolpert sie über ein paar Steine und verletzt sich am Fuß. Der zufällig vorbeikommende Dr. Maynard findet Sybil und versorgt ihre Verletzung. Die Beiden kommen sehr schnell ins Gespräch, Dr. Maynard fühlt sich durch Sybil an seine verstorbene Tochter Judith erinnert und Sybil, die ihren Vater sehr vermisst, sieht in dem erheblich älteren Dr. Maynard so etwas wie einen Vaterersatz.
In der Folgezeit wird Sybil recht häufig von Dr. Maynard besucht und sie entwickeln ein freundschaftliches Verhältnis zueinander. Aufgrund ihrer Verletzung ist Sybil gewissermaßen aus dem "Heiratsgeschäft" ausgeschieden, ihr selbst kommt das sehr gelegen, aber Tante Mabel wird sehr ungeduldig und drängt Sybil dazu den Antrag des einzigen Kandidaten, des unsymphatischen Hochwürden Oscar anzunehmen. In allerschwärzesten Farben beschreibt sie die Zukunft von Sybil und diese ist fast bereit den Antrag anzunehmen. Sybil ist sehr unglücklich und als Dr. Maynard sie das nächste mal besucht, klagt sie ihm ihr Leid.
Daraufhin hat Dr. Philip Maynard einen ungewöhnlichen Vorschlag parat. Er schlägt vor Sybil zu heiraten und sie könnten dann wie Vater und Tochter zusammenleben. Nach einigem Nachdenken findet Sybil diese Lösung gar nicht so übel und willigt ein, bedeutet es doch dass sie ihrer Tante Mabel und dem schrecklichen Oskar entkommt.
Doch ihr Ehemann wird mit der Zeit immer seltsamer, er besteht darauf das Sybil sich als seine Tochter ausgibt und redet sie auch mit dem Namen der Verstorbenen an. Sybil findet dieses Verhalten zwar etwas seltsam und demütigend, arrangiert sich aber mit der Situation, schließlich war das Vater-Tochter-Spiel ja Teil der Abmachung mit Philip.
Erst als ein geheimnisvoller Fremder ins Spiel kommt, der das Paar ganz offensichtlich verfolgt, regen sich erste Zweifel in Sybil. Schließlich muss sie erfahren, das sie nicht die Einzige war die für Philip die Ersatztochter spielen musste. Sybil bekommt große Angst und will unbedingt herausfinden was mit ihren Vorgängerinnen, den geheimnisvollen Freuen, geschehen ist. Sie kehrt mit Philip auf den Stammsitz der Familie Maynard zurück und hofft dort Antworten auf ihre Fragen zu finden.
2.) Gedanken und Bemerkungen zum Buch
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Erzählweise, Stil
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Auffallend ist, zuerst einmal, der recht "baroke" Sprachstil der Autorin , Gut, die Geschichte spielt in der Zeit um 1900 und ich empfinde das die Moralvorstellungen der damaligen Zeit von der Ich-Erzählerin, durch eben diesen Sprachstil, ganz gut dargestellt werden.
Das Buch stammt aus dem Jahre 1968 und macht ganz deutlich dass die Autorin da noch nicht ihren Stil gefunden hatte. Als MZB-Kenner vermisst man die typischen starken Frauengestalten und die Fantasy und SF-Elemente. Auch ganz untypisch ist der spröde Umgang mit Sexualität. Enttäuschend für mich war das die aufgebaute Spannung in einem recht banalen, vorher schon x-Mal erzählten, Ende verpufft.
3.) Die Autorin
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Marion Zimmer Bradley, wurde 1930 in den USA geboren, publizierte anfangs vor allem in Zeitschriften und Anthologien. Der Durchbruch gelang ihr 1962 mit " The Planet Savers - Retter des Planeten " Mit dieser Geschichte war der Grundstein für die Romane um den Planeten Darkover gelegt, die innerhalb weniger Jahre zu einem der beliebtesten Fantasy -Zyklen einer riesigen Fangemeinde avancieren sollten. Seit 1962 hat MZB über zwanzig Darkover-Romane und unzählige Kurzgeschichten geschrieben, sowie eine Reihe von Anthologien herausgegeben. 1983 wurde MZB mit dem Roman " Die Nebel von Avalon" schließlich weltberühmt.
Sie starb im September 1999 in ihrer Heimatstadt Berkley in Kalifornien.
weitere Werke:
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Die Nebel von Avalon
Die Landung ( der erste Band der Darkover Reihe )
Tochter der Nacht
4.) Das Buch
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Titel: Die geheimnisvollen Frauen
Autorin: Marion-Zimmer Bradley
ISBN: 3-453-03294-2
Seiten: ca. 220 Seiten
Preis: 7,80 DM fürs TB
5.) Fazit
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Das Buch ist kein Meisterwerk von MZB. Ich habe nun schon ein paar Bücher von ihr gelesen, dieses fällt völlig aus dem Rahmen ihrer sonstigen Werke. Ich glaube das selbst eingefleischte Fans Probleme haben das Buch zu Ende zu lesen.
(c) by Araxas / 28.10.02
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-03-14 19:34:11 mit dem Titel Bukowski Charles / Das Liebesleben der Hyaene
Bukowski wird zuweilen recht kontrovers diskutiert. Auf mich üben die Werke von Bukowski eine schwer zu beschreibende Anziehungskraft aus, ich werde versuchen diese Anziehungskraft unter dem Punkt “Gedanken und Bemerkungen zum Buch” näher zu analysieren.
1.) Vorbemerkung
2.) Was steht in den Zeilen ?
3.) Was steht zwischen den Zeilen?
4.) Gedanken und Bemerkungen zu Buch
5.) Links
6.) Das Buch
7.) Der Autor
8.) Fazit
1.) Vorbemerkung
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Der Roman trägt, ganz offensichtlich autobiographische Züge und wird aus der Sicht des Henry Chianski ( = Henry Charles Bukowski ) erzählt. Wer glaubt das Chianski einfach nur ein versoffenes, primitives und perverses Schwein ist dem erklärt er, über folgendes Zitat den wahren Sachverhalt.
Eine Frau unterhält sich mit Chianski über seine Art zu schreiben:
Zitat: >> Was sie schreiben, sagte sie, ist so roh und direkt. Wie ein Schlag mit dem Hammer, und doch steckt so viel Humor und Zärtlichkeit dahinter.....- “Yeah”, sagte ich.<<
2.) Was steht in den Zeilen ?
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Die Handlung ist zwar chronologisch aufgebaut aber im wesentlichen geht es, wie im Titel schon angedeutet, um das Verhältnis des Protagonisten zum weiblichen Geschlecht.
Chianski ist 50 Jahre alt, Alkoholiker und Schriftsteller und momentan gerade so erfolgreich daß er vom Schreiben leben kann und so langsam klappt es auch wieder mit den Frauen. Im folgenden beschreibt nun Chianski seine verschiedenen Beziehungen und Affären.
Da erzählt er anfangs z.B. von Lydia. Eigentlich könnte es zwischen den beiden gut laufen. Lydia liebt Chianski auf ihre eigene, etwas ruppige Weise. Aber Henry interessiert sich für überhaupt nichts, außer für Alkohol und ab und zu einmal Sex. Lydia ist lebenslustig, tanzt gerne und geht gerne auf Partys. Henry ist ein echter Partykiller er hängt nur herum oder pöpelt Leute an wenn er genug getrunken hat, zudem ist er eifersüchtig wenn Lydia mit einem anderen tanzt oder sich einfach nur amüsiert. Nach einem relativ unbedeutenden Streit verläßt er Lydia, weil er es einfach satt hat über alles mögliche zu diskutieren. Lydia flippt daraufhin vollkommen aus und bombardiert ihn mit Anrufen und macht ihm eine Szene nach der anderen bis sie es schließlich aufgibt und in eine andere Gegend zieht.
Henry hat es sich gerade mit einer Flasche Cutty Sark gemütlich gemacht und fühlt sich ausgesprochen wohl, diesen Umstand hat er ein paar Minuten zuvor Lydia am Telefon erzählt.
Zitat:>> Irgendwann wurde die Tür aufgerissen. Lydia stürzte herein und blieb keuchend stehen. Die Flasche stand auf dem Kaffeetisch. Lydia rannte hin und packte sie. Ich sprang auf und packte Lydia. Wenn ich betrunken war und Lydia einen ihrer Zustände hatte, waren wir beide ungefähr gleich stark. Sie hielt die Flasche auf Armeslänge von mir weg und versuchte, damit aus der Tür zu kommen. Ich hielt sie am Arm fest und versuchte, an die Flasche zu kommen.
“Dazu hast du kein Recht, du Nutte! Gib die verdammte Flasche wieder her!”
Im nächsten Augenblick balgten wir uns draußen auf der Veranda. Wir kamen an der obersten Stufe ins Stolpern und landeten auf dem Gehsteig. Die Flasche knallte auf den Zement und ging in Scherben. Lydia rappelte sich hoch und rannte weg.<<
Die nächste Frau im Leben von Henry ist DeeDee, sie ist ca. 40 Jahre und eine erfolgreiche Geschätsfrau. DeeDee schleppt Henry überall mit hin, die Küste rauf und runter, in die Berge, zu Versteigerungen, ins Kino, zu Freunden, in den Zirkus und zu Picknicks. Doch die Fähigkeit dem Leben etwas abzugewinnen irritiert Henry immer mehr und löst nichts in ihm aus, noch nicht einmal Langeweile. Als Lydia wieder einmal auftaucht macht er schließlich Schluß mit ihr. DeeDee findet das gar nicht lustig und versucht Selbstmord zu begehen.
Es folgen weitere Affären und Beziehungen z.B. mit Nicole und Mindy, beide Kultur - Groupies und Katherine in die sich Henry ziemlich heftig verliebt und einige andere mehr. Dazwischen immer wieder Lydia die mit ihrem cholerischen Temperament Unfrieden stiftet.
Wenn er sich einmal nicht mit irgendwelchen Frauen herumschlägt treibt er sich entweder auf der Rennbahn herum oder schaut sich Boxkämpfe an.
Das alles hält ihn aber nicht vom Schreiben ab das so etwas wie eine Bessesenheit für ihn ist und bei den Lesungen die er hält um Geld zu verdienen ist er sowieso immer besoffen und legt sich mit seinem Publikum an, aber das wird ja auch von ihm erwartet.
3.) Was steht zwischen den Zeilen?
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Zitat von der ersten Umschlagseite des Buches: >> ...Man lacht und empfindet zugleich Sympathie für diesen Verrückten, dessen Bedürfnisse scheinbar so einseitig sind und der doch an sein weiterlesen schließen
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