Mehr zu AutorInnen mit H Testberichte
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Tests und Erfahrungsberichte
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Thomas Harris (Schwarzer Sonntag)
5Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Vor Jahren geschrieben und nun wieder Brandaktuell
Durch die vielen unmenschlichen Terroraktionen in den letzten Monaten, ist mir wieder ein Roman von Thomas Harris in den Sinn gekommen, den ich schon vor Jahren gelesen hatte und den ich mir nun nochmals zu Gemüte führte. Seine bekanntesten Werke sind das „Schweigen der Lämmer“ und die Fortsetzung „Hanniball“ Den Roman „Schwarzer Sonntag“ hat er viel früher geschrieben (ende 70er) und ist eigentlich eine typische schwarz / weiß Malerei von Gut gegen Böse.
Der Böse ist Michael Lander, der als Pilot im Vietnamkrieg, bei einem Rettungseinsatz in Gefangenschaft gerät und dort ziemlich durch die Mangel gedreht wird. Als er dann wieder in die USA zurückkehrt findet er sich nur noch schwer im normalen Leben zurecht. Als Ihn dann auch noch seine Frau verlässt, die mit ihm einfach nicht mehr zurecht kommt, findet er recht schnell einen Schuldigen für sein Schicksal --- die Vereinigten Staaten und beschließt sich zu rächen.
Sein Job als Pilot eines Werbe-Zeppelins bringt ihn auf die Idee, diesen während eines Superbowls, bei dem auch der Präsident anwesend sein wird, über dem Stadion zu sprengen und so möglichst viele Menschen in den Tod zu reißen.
Da er dies nicht alleine verwirklichen kann, nimmt er Verbindung mit der PLO auf, die ihm die schöne palästinische Attentäterin Dahlia schickt, in die er sich sofort verliebt und die es versteht in so zu lenken, wie es für ihre Ziele nützlich ist.
Die guten sind in diesem Fall die CIA, deren Bürokratie immer wieder Erfolgserlebnisse verhindert und sie immer einen kleinen Schritt hinterher hinken lässt. Und da ist auch noch der israelische Mossad-Agent Karbakov, dessen Organisation den Erfolg über alles stellt, auch wenn er sich dazu an den Rand der Legalität begeben muss.
Thomas Harris macht aus diesem Szenario einen Super spannenden Thriller, der einem beim lesen richtig fesselt. Die Geschichte wird immer aus der Sicht der jeweiligen Parteien erzählt, so das man immer hautnah an der Story dran ist. Man ist praktisch immer Live, bei diesem Katz und Mausspiel dabei und kann doch nicht eingreifen, obwohl man das gerne öfters tun würde.
Als ich den Roman „Schwarzer Sonntag“ zum ersten mal gelesen hatte, war die ganze Geschichte weit ab von jeder Realität, ein guter spannender Thriller mehr nicht. Durch die Ereignisse in den letzten Jahren hat das ganze eine ganz andere Tragweite bekommen, denn wir alle wissen nun, zu was solche Fanatiker fähig sind. Dem Autor gelingt es immer wieder dem Zuschauer die Denkweisen der einzelnen Personen nahe zu bringen und beschreibt das Motiv Ihrer Handlungen sehr präzise und bietet dadurch dem Leser gute Einblick in die abgedrehte Psyche dieser Spinner und die Arbeit der Geheimdienste.
Diesen Thriller kann ich wirklich empfehlen auch wenn er schon ein paar „Jährchen“ auf dem Buckel hat, den dies ist eines dieser Bücher die man anfängt zu lesen und dann gar nicht mehr aus der Hand legen möchte bis man das Ende kennt. Das ultra spannende Lesevergnügen (ca. 350 Seiten), mit kleinen Gänsehauteffekten ist im Heyne-Verlag erschienen (ISBN –3 – 453-02917-8) und dürfte sicher noch bei Amazon zu haben sein.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-26 15:27:54 mit dem Titel Barbara Hambley (Gefährten des Lichts)
Stellt Euch mal vor ihr werdet von einer Sekunde zur anderen aus eurer normalen gewohnten Welt gerissen und findet Euch in einem Parallel-Universum wieder, in einer mittelalterlichen Welt ohne Technik, ohne McDonalds, Supermärkten, Computer oder anderen Einrichtungen, von denen Ihr es gewohnt seit das sie Euer Überleben vereinfachen.
Schon ein wenig erschreckend oder ???
Nun genau das passiert Gil Patterson (eine angehende Geschichtsprofessorin )und Rudy Solis (Automechaniker und Motoradfreak),in dem von Barbara Hambley geschriebenen Roman, Gefährten des Lichts.
Sie finden sich in Darwath wieder, einem auf den ersten Blick idyllischem Reich, das nun erneut von den „Dunklen“ bedroht wird, die in der Nacht auftauchen und menschliche Seelen fressen. Diese seltsamen, brutalen Schattenwesen hatten schon vor ein paar tausend Jahren die Menschen fast vernichtet und zogen sich dann plötzlich in ihre unterirdischen Behausungen zurück. Was genau vor 3000 Jahren passiert ist, weis niemand mehr genau zu sagen und so wurden „die Dunklen“ zu einer Sage mit der man im besten fall noch kleine Kinder erschrecken konnte.
Als nun Gil und Rudy in die Parallelwelt verschlagen werden gibt es fast keine Hoffnung mehr für die überlebenden Bewohner von Darwath, den sie mussten inzwischen erkennen das hinter den gruseligen Geschichten, die sie sich Abends am Lagerfeuer erzählten, eine grausame Wahrheit steckte. Trotz dieser, für alle sehr lebensbedrohlichen Situation, gibt es einige Grüppchen, die immer noch versuchen ihr eigenes Süppchen zu kochen und so gibt es mehr Zwietracht als Einheit im Kampf gegen „die Dunklen“.
Ingold Inglorion ein sehr mysteriöser Magier überredet mit „sanftem“ Druck Gil und Rudy ihm bei seiner Aufgabe zu helfen, in dem er ihnen klar macht, das es nur so eine Chance auf die Rückkehr in ihre gewohnte Welt gibt. Nützlich erweisen sich dabei die neu gewonnen Fähigkeiten die Gil und Rudy auf Darwath entwickeln. Währen Gil ihr Talent im Umgang mit Schwertern entdeck und sich zur Kriegerin ausbilden lässt, entdeckt Rudy das magische Fähigkeiten in ihm schlummern.
Mehr oder weniger freiwillig machen sie sich daraufhin, zusammen mit diesem verrückten Magier, daran Darwath vor dem Untergang zu retten.........
Was nun auf den ersten Blick so aussieht als hätte Barbara Hampley hier wieder einen dieser typischen Gut gegen Böse Romane geschrieben, entwickelt sich bald zu einer spannenden Story in deren verlauf man bald erkennen muss, dass auch, die so armen bedauernswerten Bewohner Darwaths, nicht ganz unschuldig an diesem Drama sind und „die Dunklen“ durchaus nicht nur aus Boshaftigkeit hinter den Seelen der Menschen her sind. Dabei beschreibt die Autorin die einzelnen Figuren und das ganze Geschehen sehr Detailliert, schreckt aber auch vor ziemlich deftigen Beschreibungen, wie bei den Überfällen „der Dunklen“ nicht zurück.
Nachdem man sich eingelesen bekommt man auf den ca. 1000 Seiten eine wunderbare Geschichte geboten, die sich sehr spannend entwickelt und der für den Leser immer wieder eine Überraschung bereithält. Am Ende gibt es ein Finale, das ich sehr gut finde und mit dem ich zu Beginn des Buches nie gerechnet hätte.
Obwohl mir eigentlich Geschichten mit diesen Parallel-Universum Wechselspielchen nicht so gut gefallen, muss ich zugeben das die Autorin hier einen wunderschönen Roman abgeliefert hat, den es sich wirklich lohnt zu lesen.
Erschienen ist der Roman bei Bastei-Lübbe (1999, ISBN 3-404-20371-2) und kann bei Amazon bestellt werden.
*** wie immer unter Shamane oder nethar in verschiedenen Foren gepostet *** weiterlesen schließen -
Wolfgang Holbein / Die Saga von Garth und Torian
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Nachdem ich so viele positives über Bücher von Wolfgang Holbein gehört und gelesen hab konnte ich es mir bei meiner letzten Bücherstüberaktion nicht verkneifen mir auch mal eins zu kaufen! Aber da stand ich nun und hatte die Qual der Wahl ,denn der gute Wolle hat bereits über 200 Romane verfasst!
Also entschied ich mich entschied ich mich per Zufallsprinzip für
____DIE SAGA VON GARTH & TORIAN____
Dieses ist 1995 im Goldmann Verlag als Taschenbuch erschienen und ich habe es für 9 € erstanden !
Behauptet wird das es sich um 3 Romane in einem Band handelt, doch für mich war es eine fortlaufende Geschichte die keinen break benötigte.
Unterteilt ist das Buch in
- Die Stadt der Schwarzen Krieger
- Die Tochter des Magiers
- Die Katakomben der letzten Nacht
Da dies mein erstes Werk von Wolfgang Holbein war, war ich doch sehr gespannt was mich erwartet.
___DIE STORY___
Bei einer Schlacht gegen die Tremonen schafft es Torian ,ein Söldner aus Scrooth einen der schwarzen Magier zu vernichten und überlebt einzig und allein mit dem gegnerischen Söldner Garth das darauffolgende Inferno.
Die beiden schließen sich zusammen , denn zu zweit reitet es sich sicherer durch die Wüste als allein. Garth führt sie in die Ruinenstadt Rador wo er und seine Leute angeblich Lebensmittel gelagert hatten. In Rador machen sie erneut Bekanntshaft mit einem schwarzen Magier und wissen auch nun das Diese Torian jagen werden. Sie überstehen das Abendteuer und gelangen auf einem vereinsamten Hof wo sie auf einen weiteren Magier stoßen dessen Tochter Shyleen Tempelpriesterin aus dem Todestempel die ebenfalls von den schwarzen Magiern gesucht wird weil sie aus dem Tempel geflohen ist. Auch dieses Abendteuer wird überstanden , und so geht es weiter bis es am ende der 420 Seiten zu einem riesigem Showdown kommt.
Hört sich jetzt alles ziemlich dramatisch und spannend an , ist es aber nicht.....
___MEINE GEDANKEN___
Zu Beginn des Buches hat mich sicher die sehr ausschmückende Art des Autors in den Bann gezogen ,er schafft es auch sehr viel Spannung aufzubauen ( zunächst) was dann allerdings durch sehr platte Storyelemente wieder zunichte gemacht wird. Innerlich merkt man dem Schreiber die „Quantität statt Qualität“ extrem an. Jedes Abendteuer läuft nach Schema F ab und du bist eigentlich froh wenn man das Buch dann endlich durch hat.
___UNGEREIMTHEITEN___
Etwas was mich geärgert und beschäftigt hat war ein Teil im Buch der mir absolut unerklärlich ist :
Gegen Ende des zweiten Buches rettet Torian Shyleen aus einem lebenden Berg der irgendwann verbrennt . Er trägt Garth auf der Schulter hinaus da dieser mittlerweile bewusstlos wurde.
Als sie weit genug von dem Inferno wegwaren erklärte Shyleen ihm das Garth tot sei, zumindest seine Seele da er diese viele Magie einfach nicht so gut verkraftet. ( Aslo auf gut deutsch : Er ist irre geworden!!)...
Das Zweite Buch endet mit einer Disskussion zwischen Torian und Shyleen , er würde sie gerne hassen weil sie nicht den Begriff „Freundschaft“ versteht.
Buch 3 :
Es beginnt damit das Torian , Gath und Shyleen fröhlich über die Wiesen reiten und ein Sturm herraufzieht....
Hääää? Frag ich da nur ! Hab ich was verpasst.
Anscheinend, oder unserem lieben Wolle ist einfach keine zündende Idee gekommen wie er Garth sinnvoll wieder auferstehen lassen könnte, aber SO , das war Mist.
___DER SCHREIBSTIL___
Er hat einen sehr sehr ausschmückenden Schreibstil so dass sich wahrscheinlich auch der fantasieloseste Leser die Kämpfe, Dämonen und Landschaften herrlich vorstellen kann. Er schriebt nicht kompliziert und hält sich uach nicht zu lange an Dingen auf , schafft es sogar eine gewisse Spannung aufzubauen , lässt diese aber dann durch die platte Story platzen.
____FAZIT____
Eigentlich eine pure Enttäuschung. Ich mag eigentlich auch mal gerne seichte Unterhaltung. Fantasie und Märchen liebe ich sowieso, aber leider scheint Mr.Holbein echt mehr auf Masse als auf Klasse zu machen. Sicher mag dies in anderen Büchern von ihm anders sein ( sonst kann ich mir die Euphorie vieler gar nicht erklären), aber dieses Buch ist und bleibt platt und vorhersehbar.
Wer hat denn mal eine anständige Empfehlung von Wolle für mich ????
In diesem Sinne widme ich mich jetzt zwar wieder leichtem aber überaus vergnüglichem und intelligentem Lesestoff.
Nikolina
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-04 07:24:57 mit dem Titel Schlaflos....
Guten Morgen,
heute früh möchte ich einen Bericht schreiben über ein Buch welches mich in der letzten nacht vollends gefesselt und nicht mehr losgelassen hat.
Ich hatte zuvor einige Berichte über dieses Buch gelesen und mich somit entschlossen es selber mal zu kaufen.
DER STILLE HERR GENARDY von PERTRA HAMMERSFAHR
Erschienen bei rororo als Taschenbuchausgabe für 8,50 DM.
°°°DIE AUTORIN°°°
Mir (trotz Vielleserin) nicht wirklich ein Begriff. Sie ist 1951 in Kerpen bei Köln geboren und ihr Roman „ Der stille Herr Genardy“ ist in mehrere Sprachen übersetzt worden und sogar verfilmt worden. Bekannt sollen weiterhin sein „ Die Sünderin“, „ Der Puppengräber“ und „Die Mutter“ . Für letzteren Roman erhielt sie sogar den Frauenkrimipreis von Wiesbaden. Wie gesagt mir insgesamt unbekannt, aber anscheinend in der Frauenliteraturwelt kein unbeschriebenes Blatt ;o)
°°° DIE STORY°°°
Keine einfache aber sehr aktuelle Thematik, denn es geht um einen Kinderschänder. In dem Buch gibt es zwei Protagonisten , zum einen
Sigrid Pelzer, die als Kind ungeliebt mit 16 ihren zukünftigen Ehemann Franz kennen lernt. Franz ist 12 Jahre älter und verhält sich ehr wie der Vater gegenüber „seinem kleinem Mädchen“ Sigrid. Unterschwellig bekommt man mit das Franz großen Gefallen und sexuelle Lust bei kleinen Mädchen verspürt. Dies allerdings nicht ausleben muss denn er hat ja „seine kleine Sigrid“. Als Sigrid ihre Tochter Nicole bekommt ist Franz glücklich denn nun hat er zwei kleine Mädchen.
Einen wichtigen Teil der Story macht aus das Sigrid in Träumen vorhersieht. Den Tod geliebter Menschen.
Die zweite Hauptfigur ist Josef Genardy, ende 50, geschieden. Ehemals Postbeamter. Sehr intenseiv und detailgetreu wird geschildert wie sich sein Leben verändert als ihm von seiner Dienststelle nahegelegt wird zu kündigen weil er sich an kleinen Mädchen sexuell vergangen hat. Nun jobbt er als Lagerarbeiter und verkauft nach und nach all seine Sachen und sein Lebensmittelpunkt ist die Planung von Zusammentreffen mit Kindern. Es werden Süßigkeiten gekauft, Schlafmittel, und vor allem ein Auto mit dem er Touren zu Kinderspielplätzen macht.
Natürlich stehen beide Hauptfiguren irgendwann im Verlauf der Geschichte in einem Verhältnis zu einander, allerdings möchte ich hier nicht die Spannung nehmen.
°°°SCHREIBWEISE & STIL°°°
Zunächst mal spielt die Geschichte in der heutigen Zeit und an Recht bekannten Orten , nämlich in und um Köln. Das macht eine Geschichte meiner Meinung nach wesentlich glaubhafter und man hat den Eindruck das Herr Genardy eigentlich wirklich neben an wohnen könnte.
Petra Hammersfahr erzählt nüchtern und emotionslos aus der Ich-Perspektive die Gedanken von Herrn Genardy, umso gefühlvoller ist sie wenn sie aus der Sicht von Sigrid schreibt. Das macht die Geschichte insgesamt spannender ,denn umso mehr Sigrid sich innerlich auflädt umso cooler und trockener bleibt Herr Genardy.
Sehr gut schafft sie es ohne zu urteilen uns in die Gedankenwelt eines Kinderschänders zu frühren wie sie sie sich vorstellt. Natürlich ist dies nicht repräsentativ , denn man muss immer im Hinterstübchen haben das auch dies nur ein Roman ist und keine fiktive Geschichte.
°°° F A Z I T °°°
Wie schon erwähnt habe ich diese knappen 330 Seiten heute nacht verschlungen, was natürlich hauptsächlich an der sehr emotionalen, fesselnden und spannenden Geschichte lag als an meinem fiesen Heuschnupfen ;o). Insgesamt ist die Story sicher nichts für zartbesaitete Mütter von kleinen Mädchen da die Autorin schon sehr detailliert die Wünsche und Gedanken und dann natürlich auch die taten beschreibt. Sie hat hier allerdings sehr spannend ein sehr aktuelles Thema aufgegriffen und dies durch dieses Buch sehr bewusst gemacht. Ich vergebe deswegen hier 5 von 5 Sternchen und empfehle uneingeschränkt.
Einen schönen tag wünscht euch Niko die sich jetzt erst mal wieder leichterer fröhlicher Kost zuwendet ;o)
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-26 13:35:15 mit dem Titel Von Rippern , Mördern und Sadisten..
Oft genug werden wir in den Nachrichten geschockt, aktuelles Beispiel ist der Kannibale von Kassel. Ich glaube jeder normaldenkende Mensch kann sich keinerlei wirkliche Vorstellung von dem machen was in so einem kranken Hirn vorgeht. Daher besteht eine gewisse Faszination solchen „Unbekannten“ gegenüber. Vor einiger Zeit hab ich bereits schon ein Buch über einen Serienkiller gelesen, was mich damals ziemlich bewegt hat ( siehe Bericht). Damals ging es um Jeffrey Dahmer der in Milwaukey sein Unwesen trieb. Das ist natürlich weit, weit weg denkt man sich , aber natürlich gab es auch in Europa bestialische Morde.
Mir ist ein Buch unter die Finger geraten, wo ich im Moment noch nicht genau weiß ob ich es zu dieser Thematik weiterempfehlen sollte und kann.
SERIENMÖRDER IM EUROPA DES 20.JAHRHUNDERTS
recherchiert und geschrieben von JENS HABERLAND
AUTOR
Über den Autoren wird im Buch quasi nichts gesagt. Name und Alter verraten aber wohl das es sich um einen recht jungen und deutschen handelt der dies Buch so ende der 90er rausgebracht hat, denn auch darüber wird nichts erwähnt. ISBN: 3-930057-38-7 und gekostet hat es damals wohl mal 9,80 DM.
BUCH – STORYS
In einzelne Kapitel unterteil werden die Taten der „großen“ Serienmörder in Europa erläutert. Einige sind – zumindest vom Namen her- bekannt , andere habe ich wiederum noch nie gehört.
Da ist zum Beispiel die Geschichte von Peter Kürten, der in den 30ger Jahren eine Serie an Morden beging, völlig willkürlich und kaltblütig. Haberland beschreibt seine und die anderen taten sehr trocken und emotionslos. Ab und an hat er Interviews mit Tatzeugen, Anwohnern oder aber dem Täter selber eingefügt. Viele Fotos, ebenfalls von Tatorten, Angehörigen oder dem Täter selber machen die Story sehr transparent. Von jedem Mörder werden zunächst die einzelnen Taten sehr trocken beschrieben, danach jeweils wie sie ertappt wurden und welche Strafe sie bekamen. Insgesamt sind 21 Mörder samt Taten beschrieben. Die Reihe geht bis hin zum , als aktuell beschriebenen Fall Dutroux und Andras Pandy, die 1997 in Belgien für Aufruhr sorgten.
FAKTEN FAKTEN FAKTEN
Das ist wohl der größte Kritikpunkt meinerseits zu diesem Buch . Nicht das ich gerade bei solchen Geschichten etwas gegen pure Fakten hätte , aber das ist im Prinzip alles was dieses Buch zu bieten hat. Wenn jetzt jemand glaubt er könne hier eventuell wirklich Hintergründe erfahren der hat sich geschnitten. Jede Story wird nach Schema F abgeliefert. Täter-Tathergang, Fotos , Strafe.
Vielleicht hätten ein paar Interviews mit Psychologen, Gespräche mit Fachleuten ein wenig Pepp in diesen Buch gebracht.
TROTZDEM...
Tja, die Frage ist wann bewerte ich ein Buch als Gut und Lesenswert? Wenn ich dieses Buch verschlinge und ich gar nicht merke das ich es plötzlich schon ausgelesen habe? Ja, ich glaube daran könnte man dies festmachen. Und genau so war es mit diesem knapp 200 Seiten Starken Taschenbuch. Trotz der stupiden Fakten faszinieren die einzelnen Geschichten und Taten doch so sehr das ich es kaum beiseite legen konnte. Ich behaupte aber mal ganz frech das dies sicher NICHT am Autoren lag sondern an dem Inhalt.
ZUSAMMENGEFASST...
Würde ich die Thematik insgesamt als sehr spannend und interessant Bezeichnen , die Umsetzung allerdings als mager und schlecht. Ich denke es gibt in diesem Genre sicherlich wesentlich bessere Bücher deswegen würde ich dieses Buch jetzt nicht unbedingt weiterempfehlen und auch 2 Sternchen abziehen. Die verbleibenden Sterne beziehen sich darauf das ich das Buch ja dennoch verschlungen habe.
Viele Grüße Von Nikolina weiterlesen schließen -
DIE GEBURT DER RATIONALITÄT
23.12.2002, 17:20 Uhr von
Peter3110
Hallo Leute! Ich bin 18 Jahre alt und schreibe eigentlich über alles was mir so vor die Nase komm...Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Die gesamte Menschheitsgeschichte ist bestimmt durch Konflikte. Einer dieser ist der bis in die heutige Zeit hineinwirkende Ost-West-Konflikt. So sind in den letzten 3000 Jahren zwischen diesen beiden geographischen und ethnischen Größen geführt worden.
Die Ursachen lagen neben rein ideologischen Gründen vor allem in dem Bestreben nach Macht, Reichtum und Ruhm.
Den ersten großen dieser Konflikte schildert uns Herodot aus Halikarnassos, den man auch „aus Thurioi“ nennt, da er diese Stadt mitbegründet hat. Er stammte jedoch ursprünglich aus Halikarnassos einer Stadt im dorischen Sielungsgebiet, also im Süden der Küste Kleinasiens
Herodot lebte von ca. 485 v.Chr. bis 425 v.Chr. und bereiste bei seinen Forschungen den ganzen Mittelmeerraum, wobei er dabei auch im demokratischen Athen verweilte und zu den Freunden des Tragikers Sophokles und des Politikers Perikles wurde.
Nun aber erst einmal ein paar allgemeine einleitende Worte zu seinem Werk.
Sein Werk
Sein ganzes Leben lang arbeite Herodot an seinem Werk „istories“, was so viel bedeutet wie „Forschung“ oder „Erkundung“. Die gängigen Übersetzung wie „Historien“ ist falsch, da man unter der Historie heute etwas anderes versteht. Daraus leiten sich zum Teil grausliche Bezeichnungen, wie „Bücher der Geschichte“ ab, die mit dem Gedanken des herodoteischen Werks nichts mehr zu tun hat.
Sein Werk ist in neuen Bücher eingeteilt, wobei diese Einteilung erst nachträglich vollführt wurde. Die innere Aufteilung besteht aus „Logoi“ (Reden). Ein einzelner Logos kann sich von wenigen Seiten auf ein ganzes Buch erstrecken.
Bis heute streitet man sich darum, ob das Werk als ganzes vollendet wurde oder ob Herodot vor dem Ende verstarb, wie es Thukydides, der über den Pelleponesischen Krieg schrieb, erging. Ich glaube nicht das es vollendet ist, aber wie gesagt, man streitet sich bis heute darüber.
Das Thema Herodots sind die Perserkriege, die ca. von 500v.Chr bis 470v.Chr. bzw. 449 v.Chr. andauerten.
Auf Grund seines Werkes wird er von Cicero „der Vater der Geschichtsschreibung“ genannt.
Er begnügt sich jedoch nicht mit bloßen Schlachtbeschreibungen, sondern versucht mit vielen Exkursen den Raum in dem die Menschen leben darzustellen und stellt dabei den Gedanken des Menschen und des Menschlichen über alles.
Ferner steht bei ihm die Freiheit der Hellenen an sehr hoher Stelle, da gemäß Perikles das Geheimnis des Glücks die Freiheit ist.
So ist sein Werk darüber hinaus die reinste Schatzkiste von wissenschaftlichen Erklärungen, Berichten, aber vor allem von Exkursen über andere Völker und eine Reihe von sehr ansprechenden Novellen, die im ersten Buch aus dem orientalischen Raum stammen.
Dieses erste Buch soll auch das Thema meines heutigen Berichtes sein.
Der Inhalt
Zu Beginn schildert Herodot, wieso er überhaupt Geschichtsschreibung betreibt. Er möchte zum einen verhindern, dass die Zeit das Leben und die Taten der Menschen in Vergessenheit geraten lässt, wobei er vor allem die Taten der Griechen und der Perser nennen will. Ferner will er den Grund dafür suchen, weshalb diese beiden Völker miteinander Krieg führten.
So spannt er im folgenden den Bogen aus der mythischen Zeit beginnend bei Io und Medea über den trojanischen Krieg bis in die Zeit, aus der schon eine Überlieferung bestand.
So beginnt er bei Kroisos, der für den Fortlauf der Geschichte so wichtig ist, da er der erste ist, der die Griechen an der kleinasiatischen Küste unterwirft und zu seinen Knechten macht.
Von Kroisos aus beleuchtet er, wie Kroisos Familie das Geschlecht der Mermenaden an die Macht kam.
Hier findet man auch schon die erste Novelle, die sogenannte Gyges-Geschichte. Der König Kandaules aus dem Geschlecht der Herakliden liebt seine Frau so stark, dass er sie für die schönste Frau der Welt hält. Dies erzählt seinem Diener Gyges, der auch sein engster Vertrauter ist. Kandaules glaubt Gyges jedoch nicht, dass dieser ebenso der Meinung ist, dass seine Frau die schönste aller Frauen sei. So zwingt er Gyges dazu sein Frau nackt zu sehen. Seine Frau bemerkt dies jedoch und stellt Gyges vor die Wahl entweder Kandaules als Urheber der Tat zu töten und damit der nächste König zu werden oder selbst zu sterben. Gyges entscheidet sich dafür weiterzuleben und tötet Kandaules. Damit sind nun die Mermenaden in Lydien an der Macht. Das Orakel von Delphi droht ihm jedoch, dass in der fünften Generation die Rache der Herakliden wiederkommen werde.
Der fünfte in der Reihe der Mermenaden ist nun der vorhin genannte Kroisos. Nach vielen Kämpfen hat er sich ein großes Reich aufgebaut, das jedoch im Osten von dem stark expandierenden Perserreich bedroht wird. So versucht er dieses Reich zu besiegen und erhält aus Delphi das Orakel, dass er ein großes Reich zerstören werde, wenn er gegen die Perser kämpft, doch das Reich, das damit gemeint ist, ist sein eigenes.
Neben dieser äußeren Handlung erfährt der Leser viel über das Leben der Lyder, was in mehreren Novellen dargestellt wird.
Nachdem das Reich des Kroisos nun von den Persern unter dem König Kyros erobert wurde, richtet sich nun das Augenmerk Herodots auf die Perser, deren Lebenssituation und Gebräuche sehr ausführlich geschildert werden.
Das erste Buch endet mit den letzten großen Taten des Kyros, der unter anderem Babylon einnehmen kann.
Bevor ich nun zur Interpretation und den Auswirkungen bis in die heutige Zeit sprechen möchte, vorher noch ein wichtiger Punkt, um den Wert dieses großen Werkes noch besser zu verstehen. Hierbei handelt es sich um die geistesgeschichtliche Entwicklung, die dem Werk vorausging.
Die geistesgeschichtliche Entwicklung
In den Jahrhunderte vor Herodot regierte der Mythos die geistige Welt, was man an den Epen des Homer sehen kann. So entsprach der griechische Ausdruck für das Verb „sprechen“ „mutheistai“. Nun begannen die Griechen sich jedoch aus dieser stark von Göttern bestimmten Welt allmählich zu lösen, was besonders durch Reisen geschah. Dadurch erhielten sie einen klareren Blick für die alltäglicheren Dinge des Lebens.
In diese Zeit fällt auch das was ich die Entdeckung oder Erfindung oder sogar die Geburt der Logik nennen möchte. Der Mythos wurde allmählich vom Logos verdrängt, der eine rationale Sicht der Dinge beinhaltet und bis heute den Charakter unsere europäischen Welt entscheidend prägt, wobei zu vielen Anlässen diese Logik außer Kraft gesetzt wird. Hier kann sich jeder sein ganz persönliches Beispiel suchen.
Diese Veränderungen lassen sich an mehreren Dingen festmachen. Zum einen dem griechischen Weltbild, da lange von den homerischen Epen bestimmt wurde, dann aber durch Erforschung immer weiter erweitert wurde.
Zum anderen an den Literaten dieser Zeit. Hier muss man den Vorgänger von Herodot Hekataios von Milet nennen, gegen den Herodot oft polemisiert, was die Wichtigkeit von Hekataios besonders herausstellt. Dieser Hekataios von Milet zeigt in seinen uns leider nur in Fragmenten erhalten Schriften ein gewisses Maß an Rationalität. Bei ihm fehlt jedoch die Souveränität den Mythos als Mythos anzunehmen. So lässt Herodot den Mythos mit einfließen, wobei er ihnen als solchen herausstellt. Während Hekataios versucht irgendwie zu erklären, wie zum Beispiel im Falle der 50 Söhne des Aigyptos, über die er sagt es könnte höchstens 10 gewesen sein.
Nach Herodot folgt der Athener Thukydides, der über den Peleponnesischen Krieg geschrieben hat. Er lässt sich völlig von dem Gedanken der Rationalität leiten und setzt auf seinen ganz persönlichen Wahrheitsanspruch, da er seine Ergebnisse der Forschungen für richtig hält, was das ist, was wir heute Geschichtsschreibung nennen. Dies sehen wir bei Herodot jedoch noch nicht.
Trotzdem ist Herodot der erste, der diese Entwicklung voll zum Tragen kommen lässt und dabei das märchenhafte und wunderschöne des Epos mit hineinwirken lässt und so eines der größten Werke der Literaturgeschichte geschaffen hat.
Thukydides dagegen schildert kalt und teilnahmslos, was handwerklich richtig sein mag, aber die griechischen Geistesströmungen nicht vereint.
Nach diesen Erklärungen nun aber nur Interpretation und den Nachwirkungen dieses Werks, wobei sich dies nur auf das erste Buch bezieht.
Interpretation und Wirkung
Besonders wichtig ist der Beginn des Werkes das Prooemion. Hier legt, wie oben beschrieben, Herodot die Gründe seines Schaffes dar. An erster Stelle kommt hier der Aspekt der Zeit, der schon in der Antike ein verzehrender Charakter zu geschrieben wurde, wie zum Beispiel in der Tragödie des Sophokles „Aias“, in der Aias sagt, dass die lange unermessliche Zeit alles verzehrt, was klar wurde, und hervorbringt, was im Dunklen lag. (Aias „Trugrede V.646ff). Hier zeigt sich auch ganz entscheidend der Einfluss der attischen Tragödie und vor allem des Sophokles auf Herodot, der sich noch an einigen anderen Stellen zeigt.
Ferner sollen die Menschen das Leben und die Taten der früheren Menschen nicht vergessen und sie rühmen. Dabei spielt der Gedanke, das man aus der Geschichte lernen müsse weniger eine Rolle, wie er es zum Beispiel bei Nietzsche in seinem Werk über die Historie und deren Gebrauch tut.
Als nächsten Punkt der Interpretation möchte ich nun noch auf die Novellen eingehen, die ohne den Einfluss der Tragödie nie so schön hätten gestaltet werden können. Die Inhalte, wie zum Beispiel die Gyges-Geschichte wurden im Laufe der Zeit noch oft aufgegriffen, wie zum Beispiel von Hebbel und auch Bocaccio bediente sich an diesem Motiv.
Ferner benannte der große Psychoanalytiker Sigmund Freud auf Grund seiner Kenntnis von Herodot die psychische Krankheit, bei der man seine Intimität über die eigene Frau hinaus mit anderen teilen will als Kandaulismus.
Herodots Werk wurde oft angezweifelt, da man viele Geschichten für nicht wahr hielt, was in vielen Fällen jedoch widerlegt wurde, weshalb man in der heutigen Geschichtsforschung sein Werk als ausgezeichnete Quelle benutzen kann.
Bevor ich nun zum Fazit komme noch ein kleiner Ausblick auf das Gesamtwerk.
Ausblick auf das Gesamtwerk
Nach dem Tod des Kyros kommt sein Sohn Kambyses an die Macht, der dann von Dareios abgelöst wird, mit dem die Perserkriege beginnen und ist hier auch der Einstieg in die großen Schlachten zum Bespiel bei Marathon, die umstrittenen und oft missbrauchten Heldentaten der Spartaner unter Leonidas, aber auch der Seeschlacht von Salamis und der Schlacht von Plataia. Das ist bei weitem noch nicht alles. Neben diesen Schilderungen erhält der Leser eine weite Sicht auf den gesamten Raum und bekommt so auch ein besseres Verständnis dieser Zeit.
Fazit
Das Werk des Herodots ist bis heute beispiellos geblieben und wird durch sein erstes Buch hervorragend expositioniert.
Mit diesem Werk erschließt man sich einen großen Schatz, in dem wirklich alles enthalten ist, von dem Menschlichen bis zur Freiheit und Selbstbestimmung.
Und trotz seines ionischen Stils ist das Werk im Original sehr gut lesbar, wobei auch einige gute Übersetzungen existieren, wie die von Horneffer oder Marg. Aber auch die vorliegende Ausgabe aus dem C.Bange Verlag erfüllt gute Ansprüche.
So kann ich euch die Lektüre dieses Werks nur wärmstens empfehlen.
Vielen Dank fürs Lesen und ich freue mich schon auf zahlreiche Kommentare.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-23 16:20:00 mit dem Titel DAS LAND DER PHARAONEN
Die Motive von Historikern sind bekanntermaßen so vielfältig, wie die Anzahl ihrer Schriften. Während es dem einen um Daten und Fakten, dem anderen um den Transport seiner Ideologie und wiederum anderen um kritisches Hinterfragen und das Verständnis von historischen Prozessen geht, kann man die Motive Herodots, des Vaters der Geschichtsschreibung, nicht so eng fassen.
Die treffenste Bezeichnung ist wohl, dass er den Menschen in Raum und Zeit darstellen möchte und dabei sehr detailliert auf die Lebensumstände der Menschen eingeht, um so einer höheres Maß an Verständnis beim Leser oder besser beim Zuhörer, denn sein Werk wurde vorgetragen, zu erreichen.
Im ersten Buch hatte Herodot die Grundrisse seiner Geschichtsschreibung aufgezeigt, die sich von der mythischen Zeit in die reale Zeit bis zum ersten persischen König Kyros erstreckte. Dieser Kyros fällt auf Grund von Selbstüberschätzung am Ende des ersten Buches im Krieg gegen die Massageten. Im folgt nun sein Sohn Kambyses auf dem Thron nach. Dieser Kambyses plant nun gegen Ägypten in den Krieg zu ziehen.
Nun passiert in Herodots Werk etwas, was für sein Werk charakteristisch ist, nämlich der Exkurs. Bereits im ersten Buch hatte Herodot die Sitten der Babylonier und der Massageten geschildert, wobei er diese Beschreibungen sehr kurz hielt.
Das zweite Buch widmet er jedoch ganz dem Land der Ägypter, das er selbst bereist hat.
Als nächstes werde ich euch kurz den Inhalt zusammenfassen, wobei dies sehr schwer ist, da Herodot viele Details im Bereich der Geschichte des Volks und der Religion nennt, weshalb ich mich auf grobe Umrisse beschränken muss. Wen dies alle mehr interessiert, dem empfehle ich wie immer dieses Buch zur Lektüre.
Der Inhalt
Die Beschreibungen des Herodots beginnen bei der Geschichte der Ägypter, die sich selbst als das jüngste aller Völker bezeichnen. So forschten sie nach, wer das älteste Volk auf der Welt sei und entzogen so zwei Kindern ihren Eltern, um so zu sehen, was sie als erstes sagen und vor allem in welcher Sprache sie dies tun. Bei diesem Test kam nun heraus, dass die Ägypter nicht das älteste Volk der Erde seien. Bei weiteren Forschungen mussten nun die Ägypter feststellen, dass die anderen Völker, die ihren bekannt waren noch älter als sie waren.
Im folgenden geht Herodot auf die Reihe der Pharaonen ein, die jedoch nicht so übernommen werden kann, da Herodot zwar in Ägypten war, aber keine der priesterlichen Königslisten gesehen haben kann. Ferner kann man die Bewertungen über die einzelnen Pharaonen nicht übernehmen, da hier das Problem der „einen Quelle“ besteht, das heißt, dass man zu einem bestimmten Vorgang nur eine Quelle hat, was die Erforschung eines Sachverhalt erleichtert gleichzeitig erschwert, da man ebenso einem Schwindel aufsitzen kann. So auch im diesem Fall. Als Beispiel kann man hier den berühmten Cheops nennen, der als Religionsfrevler in die Geschichte der Priester einging, da er ihnen die Gehälter kürzte.
Neben dieser vielen ethnographischen Schilderungen kommen natürlich die herodoteischen Novellen auch wieder nicht zu kurz. So berichtet er von einem Baumeister, der für den Pharao eine riesige Schatzkammer baut, aber einen Stein locker lässt, um so seinen beiden Söhnen Eintritt zu verschaffen. Die Söhne bedienen sich nun immer wieder, doch dies bleibt natürlich nicht unbemerkt. Aus diesem Grunde lässt der Pharao Fallen aufstellen, in die sich einer der Brüder verfängt und nicht mehr entkommen kann. Damit sein Bruder nicht auch noch geschnappt wird, bittet er ihn ihm den Kopf abzuschlagen. Auf diese Weise soll eine Verbindung zum anderen Bruder verdeckt bleiben. Der Pharao ist natürlich schockiert, als er den enthaupteten Körper in seiner Schatzkammer findet, doch er möchte auch die anderen Täter finden und lässt deshalb den Leichnam an die Stadtmauer hängen und bewachen. Die Mutter der beiden Brüder möchte jedoch, dass ihr Sohn begraben wird und bittet ihren verbliebenen Sohn den Leichnam zu beschaffen, was dieser, indem er die Wachen betrunken macht, auch schafft.
Der Pharao ist darüber sehr verärgert und greift zu einer List, die so merkwürdig ist, dass auch Herodot selbst anmerkt, dass er dies selbst nicht glauben würde.
So befiehlt der Pharao seiner schönste Tochter mit jedem Mann zu schlafen, der dies wünscht, dabei musste jeder, der dies wollte, ihr seine schändlichste und gerissenste Tat offenbaren. Auf diese Weise erhoffte sich der Pharao den Räuber seiner Schatzkammer zu finden.
Und nach einige Zeit ging der Räuber auch zu der Tochter des Pharaos und gestand ihr, dass er die Schatzkammer ihre Vaters ausgeraubt und die Wachen betrunken gemacht hatte. Nun wollte die Frau ihn festhalten, doch er hatte einen Arm seines toten Bruders mitgenommen und da sich die junge Frau daran festhielt, konnte er verschwinden.
Der Pharao war nun von diesem Mann so beeindruckt, dass er ihm Straffreiheit zusicherte und ihm seine Tochter zur Frau gab.
So viel also zum Inhalt und zu den herodoteischen Novellen.
Die Wirkung
Die Wirkung des zweiten Buches Herodots könnte verschiedener nicht sein. Auf der einen Seite stehen sein Kritiker, die ihm anhand einiger Fehler seinen Rang als Geschichtsschreiber absprechen wollen, was ich aber zurückweisen will, da man als Geschichtsschreiber eben auch hin und wieder auf Geschichten von anderen angewiesen ist und so auch darauf reinfallen kann.
Auf der anderen Seite stehen jedoch eine Reihe anderer Dinge, die die Wirkung insgesamt weit ins Positive bringen und heute ebenfalls noch stark nachwirken.
So ist das zweite Buch Herodots die Grundlage und der Beginn der Ägyptologie gewesen, da in detaillierter und treffender Weise die riesige Kultur der Ägypter beschreibt. Außerdem führten seine Schriften zu den regelmäßigen Moden, dass es als unheimlich schick empfunden nach in Ägypten zu reisen und manchmal auch Ausgrabungen anzustrengen. Daher kann man ohne weiteres sagen, dass ohne sein zweites Buch die Forschungen im Bereich der Ägyptologie noch weit zurück wären oder vielleicht nie ein so großes Interesse erwachsen wäre. So waren die Forschungen des 18.,19. und frühen 20.Jahrhundert durch ihn motiviert. Hier kann man zum Beispiel Napoleon nennen, der durch die Herodot Lektüre begann sich für Ägypten zu interessieren.
Mir ist klar, dass mir hier viele widersprechen werden, aber ich denke an viele andere Hochkulturen, von denen wir nun wenig wissen, weil einfach zu spät mit der Forschung begonnen wurde, wie zum Beispiel die Hethiter.
Man sollte also auf keinen Fall Herodots Werk unterschätzen.
Fazit
Nicht nur in anderen Menschen, sondern auch in mir hat Herodots zweites Buch ein gesteigertes Interesse an Ägypten geweckt. Neben den ethnographischen Beschreibungen finden sich noch viele Novellen in seinem Werk, weshalb wie im Falle des ersten Buches wieder sagen kann, dass für jeden etwas dabei ist.
So kann ich euch insgesamt das zweite Buch mehr als empfehlen.
Vielen Dank fürs Lesen und ich freue mich schon auf zahlreiche Kommentare. weiterlesen schließen -
David Hewson, Sonnwende: Das Ende der Welt wird kommen!
17.12.2002, 17:33 Uhr von
susperia
Also, ich liebe Sport wie reiten und Volleyball. Dann batsel ich gerne an meinen Homepages, surfe...Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Heut schreibe ich mal wieder ein Bericht über ein Buch, diesmal von einem eher unbekannten Autor namens David Hewson. Sein Buch "Sonnwende" fiel mir beim Buchhändler Graff in die Hände und sah sehr vielversprechend aus. Nun meine Meinung:
****Die Story****
Unglaubliches geschieht: Die Air Force One wird von einem Energiefeld erwischt und kollidiert mit einer anderen Passagiermaschine. Zahlreiche Minister, darunter auch der President sterben. Doch das ist nicht das einzige Unglück in diesen Tagen. Kommunikationsnetze brechen zusammen, sogar die Börse muss schließen. Der Grund?
Die Sommersonnwende. Aufgrund einer geradlinigen Planetenkonstellation und Aktivitäten von Sonnenflecken, ereignen sich Sonnenstürme, die die Welt bedrohen. Doch noch mehr Unheil droht. Eine Sekte namens „Die Kinder von Gaia“ haben einen geheimen und gefährlichen Satteliten unter ihre Kontrolle gebracht. Er ermöglicht es einem die Sonnenenergie zu bündeln und ganze Landstriche zu vernichten. Die Sekte möchte die Erde heilen, die Menschen zu einem verantwortungsvolleren Leben aufrufen? Wird es Ihnen gelingen, oder schaffen es die Wissenschaftler und Erbauer des Satteliten, das größte Unheil von der Erde zu verhindern?
Lest selbst.
****Cover****
Ich beschreibe das Cover von der Taschenbuchausgabe Ullstein. Abgebildet ist ein riesiger Feuerball, ich nehme an die Sonne oder ein Sonnenstur. Sonst ist nur ein rot/bräunlicher Himmel abgebildet, der sehr bedrohlich wirkt. Die Schriftzüge sind in einer üblichen Schrift verfasst und in Gelb und Orangtönen gehalten. Das Cover weckt beim Leser jetzt schon Neugier und fällt im Regal sofort auf. Also, ist es ziemlich gut gelungen.
****Der Autor****
David Hewson ist relativ neu im Schirftsteller Geschäft. Sonnwende ist erst sein 4. Roman. Doch wurde der Autor schon mit seinem ersten Roman von der deutschen Kritik regelrecht gefeiert. Eigentlich ist er als freischaffender Journalist tätig und arbeitet für einige Zeitschriften wie z.B. für "The Times" u.s.w. . Mal sehen ob man noch weitere Romane von ihm lesen wird.
****Kommentar****
Die Idee der Story ist einfach klasse. Welchen Leser interessiert denn nicht ein Apokalypse Szenario? Den Aspekt mit den Sonnenflecken fand ich besonders interessant. Man hat in anderen Bücher und Filmen kaum was davon gehört, also wirkte das sehr originell und bot Abwechslung.
Nebenbei konnte man noch einiges lernen, wie es z.B. zu Sonnenflecken kommt und welche Auswirkungen sie haben können. Also ein Buch, dass sogar Wissen vermittelt.
Die Handlung ist von Anfang an spannend umgesetzt worden. Es beginnt ja gleich mit dem Absturz und endet erst kurz nach dem Highlight. Außerdem haben mir die Wendepunkte am Ende sehr gut gefallen. Man dachte immer, jetzt haben sie die Sekte. Und dann doch wieder nicht. Außerdem war ich begeistern von der Tatsache das in jeder Reihe ein Spion war und für Unheil gesorgt hat. Das verstärkte natürlich die Spannung und man fragte sich, wer könnte noch ein Spitzel sein.
Doch der Stil hat mir nicht so gut gefallen. Einerseits schreibt er sehr wissenschaftlich mit Fachbegriffen und technischen Erklärungen. Andererseits gebraucht er viel Umgangssprache und Wörter, wie Bumsen, Vögeln, Ficken, Pfurzen u.s.w. . Das gefiel mir ganz und gar nicht. Es passte irgendwie auch nicht zusammen.
Außerdem ist die Charakterbeschreibung äußerst schlecht. Er beschreibt Charaktere nur beime ersten Auftritt sozusagen, später nicht mehr. Das heißt, wenn eine Person lange nicht mehr auftritt, hat man kein Bild mehr von ihr. Im Klartext, ich hatte Schwierigkeiten mir die Personen bildlich vorzustellen. Nun eine Person hat er einem wirklich gut nahe gebracht, die der Sektenanführerin namens Charley.
****Fazit****
Alles in einem ein nur mittelmäßiger Roman, der nur dann gelesen wird, wenn nichts anderes da ist. Eigentlich schade, denn die Idee ist wirklich klasse, Spannungs- und Wendepunkte sind enthalten, aber der Schreibstil macht einen sehr stutzig und mich hat er manchmal ziemlich abgestoßten, wenns z.B. um die Kraftausdrücke ging.
Trotzdem würde ich es jedem weiter empfehlen, der auf Apokalypse Romane steht.
Infos:
David Hewson
Sonnwende
Taschenbuch Ullstein
€ 9.95 bei Graff weiterlesen schließen -
Hammesfahr, Petra: Der Puppengräber
Pro:
spannender Nervenkitzel, guter Aufbau, gut recherchiert
Kontra:
persönl. Geschichte des Inspektors überzogen, Person noch nicht ausgereift
Empfehlung:
Nein
Er tut doch keiner Fliege etwas zuleide? Oder etwa doch?
Da ist der geistig behinderte Ben, der bei seiner Familie auf dem Lande aufwächst. Zunächst harmlos mehren sich die Anzeichen dafür, dass Ben auch grausame Anteile hat oder ihm doch zumindest das Feingefühl fehlt, um die Wesen um ihn her nicht zu verletzen. Im Grund ist er ein guter Kerl, den auch fast alle im Dorf mögen. Nur zu Hause hält er es nicht lange aus. Immerzu streift er in der Landschaft umher, meist auch nachts. Seine Mutter toleriert das. Und doch ist sie die einzige, die darum weiß, dass er auch schon mal Katzen tötet oder kleine Küken in der Hand zerquetscht. Sie hat Angst davor, dass er ihr irgendwann weggenommen werden könnte und in ein Heim gesteckt wird. Deshalb schweigt sie, egal was sie sieht, bis ganz zum Schluß.
In dem Dorf verschwinden mehrere junge Mädchen. Niemand weiß, was mit ihnen geschehen ist, die Polizei hat keine Spur. Aber man glaubt an ein Verbrechen.
Da beginnt das Mißtrauen - nicht nur im Dorf - auch im Leser, auch in mir begann das Mißtrauen. Dies ist die zentrale Frage, die man sich immer wieder stellt - war er es oder war er es nicht.
Man sieht die Mutter, ihren Konflikt und doch kann man ihr Verhalten nicht recht verstehen, ihr Schweigen, weil man weiß, wie verhängnisvoll dieses Schweigen sein kann.
Eine Geschichte voller Spannung bis zur allerletzten Seite. Eine gelungene Auseinandersetzung mit Vorurteilen und deren Entstehung. Aber auch ein Fingerzeig darauf, dass die totale Behütung eines Menschen wie Ben, wie gut sie auch gemeint sein mag, schlimme Folgen haben kann.
Nachdem ich das Buch nach einem Tag ausgelesen hatte, stand ich am Abend kurz vor Kassenschluß schon in der Buchhandlung um mir die Fortsetzung "Lukkas Erbe" zu besorgen.
Den "Puppengräber" gibt es bei rororo als Taschenbuch, ISBN-Nr. 3-499-22528-X und er kostete im letzten Jahr noch 16,90 DM.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-29 20:54:12 mit dem Titel Hammesfahr, Petra: Die Chefin
Ehrgeiz & Co
Petra Hammesfahr, geb. 1951, hat in den letzten drei Jahren den deutschen Buchmarkt geradezu mit Veröffentlichungen überschwemmt. Nachdem „der Puppengräber“, „die Sünderin“ und „die Mutter“ Bestseller wurden, haben ihre letzten beiden Bücher etwas weniger Beachtung gefunden.
Nachdem ich anfänglich von der Machart ihrer Bücher geradezu fasziniert war, hat mich schon ihr „Meineid“ keineswegs beeindruckt und recht ähnlich erging es mir auch mit dem Buch „Die Chefin“, welches 2001 bei Rowohlt erschienen ist. Im Taschenbuch ist es unter der ISBN-Nr. 3 499 23132 8 zu bekommen.
Doch nun zum Inhalt:
Betty Theissen ist eine ehrgeizige Frau, die intelligent ist und weiß, was sie will. Sie hat sich hochgearbeitet, kommt aus einfachen Verhältnissen.
Die Firma ist ihr ein und alles. Schon ihr Vater hat hier gearbeitet, war aber wegen seines Alkoholismus als Nichtsnutz vor die Tür gesetzt worden. Betty glaubt schon früh, dass sie anders ist. Sie kann arbeiten und Leistung zeigen. Also bewirbt sie sich in der gleichen Firma und will zeigen, was sie kann.
Leider kommt auch sie nicht darum herum: Geschenkt wird ihr nichts. Erst muss sie den Sohn des Mannes heiraten, dem die Firma gehört, bevor sie wirklich Einfluss nehmen kann. Zum Glück weiß sie, dass sie den Sohn schnell in der Hand hat, ist er doch ein ähnlicher Nichtsnutz wie ihr Vater, der die Firma schon längst in den Bankrott getrieben hätte, wäre Betty nicht gewesen.
Doch ihr Einfluss reicht nicht aus, um zu verhindern, dass ihr Mann auf dem besten Weg ist, das letzte bisschen zu verjubeln, was noch da ist. Betty ist verantwortungsbewusst, sie will die Arbeiter nicht entlassen, die Firma ist ihr Werk, so meint sie.
Also heckt sie einen Plan aus. Mit Hilfe von Thomas Lehnerer, der ihr ein treu ergebener Geliebter ist (denn Betty ist zu allem auch noch schön und attraktiv) gelingt es ihr, ihren lästigen Ehemann zu töten. Es soll nach einem Unfall aussehen und wenn es dennoch rauskommt, dann wäre einfach Thomas Schuld, so ihr Plan (denn Betty ist auch hinterhältig und gerissen).
Und nun der Clou: Das Glück will es, dass die polizeiliche Untersuchung von einem naiven Dummkopf geleitet wird, Kommissar Georg Wassenberg, der zudem auch noch völlig unter Strom steht, weil er schon lange keine Frau mehr gehabt hat. Natürlich fällt er auf Bettys Masche komplett rein und es dauert das ganze Buch hindurch, bis er sie durchschaut.
Meine Meinung:
Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, klingt in meiner Inhaltsangabe eine ganze Portion Ironie mit. Und das hat seinen Grund. Nachdem ich von der Sünderin, der Mutter und dem Puppengräber wirklich aufrichtig angetan war, finde ich, dass die Bücher von Petra Hammesfahr seither immer schlechter werden.
Dieses Buch war eine einzige Enttäuschung. Die Hauptperson Betty ist dermaßen überzeichnet, dass es einfach nur langweilig war. Anders als in vielen ihrer anderen Bücher gelingt es Petra Hammesfahr überhaupt nicht, den Leser auch nur einen Moment in Ungewissheit darüber zu versetzen, ob die Person nicht doch ganz anders sein könnte. So sehr entspricht sie dem Klischee.
Ebenso der naive Georg Wassenberg und nicht zuletzt Thomas Lehnerer, die Betty total ergeben sind und vor lauter Hingerissenheit nicht mehr klar denken können. Klischee Klischee Klischee.
Da fehlt jede Spannung und jede ernsthafte Auseinandersetzung mit den Protagonisten. Ja, man kann sie einfach nicht ernst nehmen.
Ein paar Andeutungen über Kindesmord und weitere grimmige Geschichten der Vergangenheit, in die sich das Buch verliert, die es jedoch nie restlos aufgreift und aufklärt, können auch nicht dazu beitragen, dass das Buch gewinnt.
Ein Buch, was bei mir den Eindruck hinterlassen hat, dass es nur geschrieben oder veröffentlicht wurde (vielleicht lag es ja schon lange in der Schublade), um die derzeitige Popularität noch mal so richtig auszukosten (auch finanziell).
Da lobe ich mir doch Autoren, die sich lieber ein oder zwei Jahre Zeit lassen, bevor sie ein neues Buch herausbringen, auf das man sich dann richtig freuen kann.
Gerade noch ein mittelmäßig, aber nicht ernsthaft empfehlenswert, so mein Resümee.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-28 14:54:39 mit dem Titel Hofmann, Corinne: Die weiße Massai
Die weiße Frau und ihr Geld
Ich hatte Corinne Hofmann einmal durch Zufall bei Biolek gesehen, wo sie kurz über ihre Erlebnisse in Kenia als Frau eines Massai berichten durfte. Als Zuschauerin schwankte ich zwischen dem Gefühl sie als naiv abzustempeln und andererseits aber doch Interesse an ihrer Geschichte zu empfinden. Ich hatte dann auch schon einige Meinungen über ihr Buch „Die weiße Massai“ gehört – z. T. auch hier bei Ciao gelesen – die nicht unbedingt dafür sprachen das Buch zu lesen.
Als ich es dann aber bei 2001 für 5 Euro angeboten sah, schlug ich schließlich doch zu und bestellte es mir.
Für diejenigen, die noch nicht von dem Buch gehört haben sollten: Das Buch ist ein autobiographischer Bericht der Schweizerin Corinne Hofmann, einer in der Schweiz recht erfolgreichen Geschäftsfrau im Bereich Mode, die sich in einem Urlaub in Kenia in einen Massai-Krieger verliebt, schließlich Kontakt herstellt und zurückkehrt und bei ihm bleibt. Sie verbringt insgesamt vier Jahre in Kenia, dabei eine lange Zeit im Busch unter sehr einfachen und kargen Lebensbedingungen, heiratet ihn und bekommt auch eine Tochter. Nach vier Jahren jedoch hat sie vor allem wegen der zunehmenden krankhaft anmutenden Eifersucht ihres Mannes die Nase voll und geht in die Schweiz zurück. Dies als ganz kurzer Abriß.
Gerade zu Beginn des Berichtes war ich tatsächlich von der Naivität und der romantischen Verklärtheit ziemlich befremdet. Tatsächlich hatte ich den Eindruck, dass besagter Massai-Krieger gar nicht so besonders an Corinne interessiert war und sie sich ihm sehr aufdrängte. Natürlich kann ich mir nicht anmaßen zu behaupten, dass diese Liebe niemals auf Gegenseitigkeit beruhte, so sehr steckt man ja als Leser da nicht drin, aber dass hier doch sehr unterschiedliche Interessen und Vorstellungen aufeinandergestoßen sind, kann man schon schnell erkennen. Im Laufe des weiteren Berichtes wird deutlich wie krass die kulturellen Unterschiede sind und dass von einem wirklichen gegenseitigen Verständnis gar nicht die Rede sein kann. Corinne gibt jede Menge Geld aus, was sie eine zeitlang relativ problemlos in der Schweiz anfordern kann und sichert sich damit eine Position, die es ihrem Mann, seiner Familie und auch den übrigen Dorfbewohnern sehr schwer macht, sie wieder nach Hause zu schicken. Schließlich erfahren sie ja durch Corinne eine Art materiellen Aufstieg – wer sagt da schon nein.
Ich konnte aber auch die inneren Kämpfe von Corinne zumindest zum Teil nachvollziehen, die es ihr schwer machten das Land und ihren Mann schon viel früher wieder zu verlassen, als die es tat. Da sind zum einen ihre starken Gefühle für den Mann, ihr Erlebnishunger, ihr Verantwortungsgefühl und vielleicht auch die Schmach, die ihr in der Schweiz drohte, wenn sie zugeben müsste, dass sie gescheitert war. Trotzdem fiel es mir schwer nachzuvollziehen, warum sie trotz Not (in allen Bereichen: existentiell, gesundheitlich, seelisch) nicht früher die Notbremse zog. Am Ende hat sie noch Glück gehabt, dass ihr Mann sie mit der gemeinsamen Tochter das Land verlassen ließ. Es gibt mittlerweile genug Geschichten aus denen wir wissen, dass dies durchaus nicht immer der Fall ist.
Bewundert habe ich trotzdem ihr Durchhaltevermögen, ihre Zähigkeit (auch nach schwerer Malaria-Erkrankung immer wieder weiterzumachen) und ihren großen Ideenreichtum, der es ihr erlaubte auch ihre eigene Lebenssituation zumindest teilweise in den vier Jahren immer weiter zu verbessern. So eröffnet sie z. B. einen Laden und kann damit zeitweilig dem Hungern entkommen und auch die übrigen Dorfbewohner dadurch vor dem Hungern bewahren. Trotzdem darf man dabei ihre europäische Erziehung, ihre Erfahrungen als Geschäftsfrau in der Schweiz und das nötige Kleingeld in Form von Startkapital nicht vergessen, das den Einwohnern in dieser Form nie zugänglich war.
Es fällt ihr dann schwer damit zu leben, dass ihr Mann diese Fortschritte immer wieder zunichte macht, weil er wenig Bildung, keinen Geschäftssinn und auch nicht die nötige (europäische?) Einstellung hat. Hier denke ich, dass sie genau mit diesen Problemen hätte rechnen müssen und ihr die Enttäuschung erspart geblieben wäre, wenn sie vorher von Ihrem Verstand Gebrauch gemacht hätte.
Dass sie über diesen verfügt ist offensichtlich. Und ich bin weit davon entfernt, sie für dumm zu halten. Das ist sie ganz und gar nicht. Dann hätte sie diese vier Jahre nicht so gestaltet, wie sie waren und auch dieses Buch nicht geschrieben, dass durchaus gut lesbar ist, auch sehr spannend. Ich habe es trotz aller Vorbehalte in drei Tagen durchgelesen und darin vieles über die Lebensbedingungen der Massai erfahren. Auch so manches Aussteigerschicksal wird am Rande erzählt.
Dem, der sich für fremde Länder und deren Leben, Alltag und Kultur interessiert, wird in ihrem Buch eine ganze Menge geboten, da sie durch ihr Leben unter den Massai vieles an eigener Haut erlebt hat. Allerdings bin ich den Eindruck trotzdem nicht losgeworden, dass sie sich nie gänzlich in das Denken und Fühlen ihres Mannes und der übrigen Dorfbewohner hat einfühlen können. Diese Art von abschließendem Verständnis fehlt.
Alles in allem ist das Buch aber zurecht ein Bestseller geworden, weil es einfach spannend und gut lesbar ist. Der Schreibstil ist dabei o.k., allerdings nicht als literarisch zu bezeichnen.
Insgesamt bewerte ich das Buch als „befriedigend“.
Es ist 1999 im A1-Verlag erschienen und unter der ISBN-Nr. 3-927743-36-4 erhältlich. Das Buch hat etwas über 300 Seiten und im Anhang einige Farbfotografien. Mittlerweile ist es über Buchclubs oder z. B. 2001 auch gebundener Form sehr günstig zu haben.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-08 09:06:58 mit dem Titel Hammesfahr, Petra: Die Mutter - eine Mutter sucht ihr Kind-
Spurlos verschwunden – Eine Mutter sucht ihr Kind
Einige der zuletzt erschienenen Bücher von Petra Hammesfahr haben mir überhaupt nicht mehr gefallen. Ich hatte dabei den Eindruck, sie wären irgendwo in der Schublade gelegen und noch mal schnell auf den Markt geworfen worden, bevor es mit der Popularität der Autorin wieder den Bach runtergeht.
Anders erging es mir jedoch bei ihrem Buch „Die Mutter“, welches 2000 bei Rowohlt erschien, seit 2001 als Taschenbuch auf dem Markt ist. „Die Mutter“ ist ein wirklicher Psycho-Thriller, der einem an den Nerv geht. Vor allem für Menschen, die selber Eltern sind, ist es harter Tobak.
Auf der Taschenbuch-Ausgabe von Rowohlt sehen wir vorn auf dem Cover in einer Schwarz-Weiß-Aufnahme zwei ca. 10jährige Mädchen mit hübschen Sommerkleidchen und langen Haaren auf einem Rasen miteinander tanzen. Ein schönes idyllisches Bild, welches verbunden mit dem Titel „Die Mutter“ kaum einen Leser, der Petra Hammesfahr nicht kennt, auf die Idee bringen würde, worum es in diesem Buch geht. Denn die Idylle ist lediglich der Ausgangspunkt ihre Buches, von wo sie sich dann immer weiter entfernt:
Vera Zardiss ist die Mutter. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Mann, welcher als Gynäkologe tätig ist, sowie mit ihren beiden Töchtern Anne und Rena und ihren Eltern erst seit kurzer Zeit auf einem ausgebauten Bauernhof auf dem Lande. Alles scheint idyllisch. Die neue Heimat ist für Tochter Anne sofort akzeptabel. Schöne Räumlichkeiten und schließlich hat sie ja einen motorisierten Freund. Anders für Rena. Sie findet es öde auf dem Land zu wohnen, fernab von all ihren Freunden – solange bis sie eines Tages die Liebe zu einem Pferd entdeckt, zunächst noch ein Fohlen. So kommt es, dass Rena bald schon kaum noch zu Hause ihre Zeit verbringt, sondern eigentlich fast immer im Reitstall zu finden ist, der jedoch ganz in der Nähe liegt. Auch dass das Haus genügend Platz für Veras Eltern bietet, empfindet diese als Segen. Eine perfekte Großfamilie sind sie nun. Sorgen gibt es nicht.
Solange nicht, bis Rena kurz vor ihrem 16. Geburtstag eines Abends spurlos verschwindet. Nach einem Unwetter kommt sie am Abend nicht mehr wie verabredet aus dem Reitstall nach Hause. Zunächst denken alle, sie wäre wegen des Regens im Stall geblieben. Doch man findet sie dort nicht. Lediglich ihr Fahrrad wird etwas später in der Nähe des Bahnhofs gefunden, womit die Suche beginnt.
Nun gelingt es Petra Hammesfahr im weiteren Verlauf der Geschichte eine starke Spannung permanent aufrecht zu erhalten. Neben der Sorge und furchtbaren Angst um die Tochter fliegt nun das Idyll der Familie Stück um Stück auseinander. Da tauchen auf einmal Freunde der Tochter auf, von denen niemand gedacht hätte, dass sie mit diesen überhaupt noch etwas zu tun gehabt hätte. Das Verhältnis zu Veras Eltern entpuppt sich nach und nach zu dem, was es eigentlich immer war. Von Familienidyll keine Rede. Auch Veras Verhältnis zu ihrem Mann wird auf eine harte Probe gestellt und mit einmal fühlt sie sich ganz allein auf der Suche nach ihrem Kind. Doch auch diese Tochter und ihre Beziehung zu ihr gestalten sich anders, werden im Rückblick noch einmal zerlegt und zeigen einen tiefen inneren Konflikt, der sie die ganzen Jahre über begleitet hat und doch jetzt erst, nach ihrem Verschwinden, wieder Gestalt annimmt.
So gelingt es Hammesfahr die Fassaden dieser Familie zu lüften. Doch daneben geht es immer und voller Spannung um die Suche nach der vermissten Tochter, um die Ängste, sie verloren zu haben.
Wir sie wiedergefunden? Das werde ich hier nicht verraten.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich finde, dass es eines der besten Bücher von Petra Hammesfahr ist. Einerseits basiert es auf der Spannung, die permanent erzeugt wird. Andererseits entfaltet der Roman seine Stärke bei der Analyse der Familie und deren Geschichte, die ebenfalls spannend und oft überraschend ist.
Ich kann mir gut vorstellen, dass eine so angespannte krisenhafte Situation tatsächlich dazu führen kann in einer Familie vieles auf den Tisch zu bringen, worüber vorher geschwiegen wurde. Durch die Ängste und Sorgen kommt man sich näher, kann sich weniger verstecken oder den ganzen Alltagskram in den Vordergrund stellen. Durch die Notwendigkeit wirklich zusammenzuhalten und an einem Strang zu ziehen, kommen die Differenzen, die vielleicht doch vorhanden sind, offener auf den Tisch. Insofern eine Geschichte, die gut vorstellbar ist und mir nachvollziehbar erscheint.
Der Roman ist in der Ich-Form aus der Sicht der Mutter, Vera, geschrieben, was ihn noch authentischer erscheinen lässt, da er sich wie ein wirklicher Bericht der Geschehnisse liest.
Ein spannendes interessantes Buch, welches man aber nicht unbedingt jeder Mutter oder jedem Vater empfehlen sollte, weil es doch auch die ohnehin meist vorhandenen Ängste davor, das eigene Kind einmal verlieren zu können, sehr stark anspricht.
Das Buch „Die Mutter“ gibt es als rororo Taschenbuch für 9,90 Euro. ISBN-Nr. 3-499-22992-7. Es hat 397 Seiten.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-08 09:08:52 mit dem Titel Hammesfahr, Petra: Die Mutter (Eine Mutter sucht ihre Tochter)
Spurlos verschwunden – Eine Mutter sucht ihr Kind
Einige der zuletzt erschienenen Bücher von Petra Hammesfahr haben mir überhaupt nicht mehr gefallen. Ich hatte dabei den Eindruck, sie wären irgendwo in der Schublade gelegen und noch mal schnell auf den Markt geworfen worden, bevor es mit der Popularität der Autorin wieder den Bach runtergeht.
Anders erging es mir jedoch bei ihrem Buch „Die Mutter“, welches 2000 bei Rowohlt erschien, seit 2001 als Taschenbuch auf dem Markt ist. „Die Mutter“ ist ein wirklicher Psycho-Thriller, der einem an den Nerv geht. Vor allem für Menschen, die selber Eltern sind, ist es harter Tobak.
Auf der Taschenbuch-Ausgabe von Rowohlt sehen wir vorn auf dem Cover in einer Schwarz-Weiß-Aufnahme zwei ca. 10jährige Mädchen mit hübschen Sommerkleidchen und langen Haaren auf einem Rasen miteinander tanzen. Ein schönes idyllisches Bild, welches verbunden mit dem Titel „Die Mutter“ kaum einen Leser, der Petra Hammesfahr nicht kennt, auf die Idee bringen würde, worum es in diesem Buch geht. Denn die Idylle ist lediglich der Ausgangspunkt ihre Buches, von wo sie sich dann immer weiter entfernt:
Vera Zardiss ist die Mutter. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Mann, welcher als Gynäkologe tätig ist, sowie mit ihren beiden Töchtern Anne und Rena und ihren Eltern erst seit kurzer Zeit auf einem ausgebauten Bauernhof auf dem Lande. Alles scheint idyllisch. Die neue Heimat ist für Tochter Anne sofort akzeptabel. Schöne Räumlichkeiten und schließlich hat sie ja einen motorisierten Freund. Anders für Rena. Sie findet es öde auf dem Land zu wohnen, fernab von all ihren Freunden – solange bis sie eines Tages die Liebe zu einem Pferd entdeckt, zunächst noch ein Fohlen. So kommt es, dass Rena bald schon kaum noch zu Hause ihre Zeit verbringt, sondern eigentlich fast immer im Reitstall zu finden ist, der jedoch ganz in der Nähe liegt. Auch dass das Haus genügend Platz für Veras Eltern bietet, empfindet diese als Segen. Eine perfekte Großfamilie sind sie nun. Sorgen gibt es nicht.
Solange nicht, bis Rena kurz vor ihrem 16. Geburtstag eines Abends spurlos verschwindet. Nach einem Unwetter kommt sie am Abend nicht mehr wie verabredet aus dem Reitstall nach Hause. Zunächst denken alle, sie wäre wegen des Regens im Stall geblieben. Doch man findet sie dort nicht. Lediglich ihr Fahrrad wird etwas später in der Nähe des Bahnhofs gefunden, womit die Suche beginnt.
Nun gelingt es Petra Hammesfahr im weiteren Verlauf der Geschichte eine starke Spannung permanent aufrecht zu erhalten. Neben der Sorge und furchtbaren Angst um die Tochter fliegt nun das Idyll der Familie Stück um Stück auseinander. Da tauchen auf einmal Freunde der Tochter auf, von denen niemand gedacht hätte, dass sie mit diesen überhaupt noch etwas zu tun gehabt hätte. Das Verhältnis zu Veras Eltern entpuppt sich nach und nach zu dem, was es eigentlich immer war. Von Familienidyll keine Rede. Auch Veras Verhältnis zu ihrem Mann wird auf eine harte Probe gestellt und mit einmal fühlt sie sich ganz allein auf der Suche nach ihrem Kind. Doch auch diese Tochter und ihre Beziehung zu ihr gestalten sich anders, werden im Rückblick noch einmal zerlegt und zeigen einen tiefen inneren Konflikt, der sie die ganzen Jahre über begleitet hat und doch jetzt erst, nach ihrem Verschwinden, wieder Gestalt annimmt.
So gelingt es Hammesfahr die Fassaden dieser Familie zu lüften. Doch daneben geht es immer und voller Spannung um die Suche nach der vermissten Tochter, um die Ängste, sie verloren zu haben.
Wir sie wiedergefunden? Das werde ich hier nicht verraten.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich finde, dass es eines der besten Bücher von Petra Hammesfahr ist. Einerseits basiert es auf der Spannung, die permanent erzeugt wird. Andererseits entfaltet der Roman seine Stärke bei der Analyse der Familie und deren Geschichte, die ebenfalls spannend und oft überraschend ist.
Ich kann mir gut vorstellen, dass eine so angespannte krisenhafte Situation tatsächlich dazu führen kann in einer Familie vieles auf den Tisch zu bringen, worüber vorher geschwiegen wurde. Durch die Ängste und Sorgen kommt man sich näher, kann sich weniger verstecken oder den ganzen Alltagskram in den Vordergrund stellen. Durch die Notwendigkeit wirklich zusammenzuhalten und an einem Strang zu ziehen, kommen die Differenzen, die vielleicht doch vorhanden sind, offener auf den Tisch. Insofern eine Geschichte, die gut vorstellbar ist und mir nachvollziehbar erscheint.
Der Roman ist in der Ich-Form aus der Sicht der Mutter, Vera, geschrieben, was ihn noch authentischer erscheinen lässt, da er sich wie ein wirklicher Bericht der Geschehnisse liest.
Ein spannendes interessantes Buch, welches man aber nicht unbedingt jeder Mutter oder jedem Vater empfehlen sollte, weil es doch auch die ohnehin meist vorhandenen Ängste davor, das eigene Kind einmal verlieren zu können, sehr stark anspricht.
Das Buch „Die Mutter“ gibt es als rororo Taschenbuch für 9,90 Euro. ISBN-Nr. 3-499-22992-7. Es hat 397 Seiten.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-07-08 09:16:25 mit dem Titel Hammesfahr, Petra: Die Mutter - eine Mutter sucht ihr verschwundenes Kind-
Spurlos verschwunden – Eine Mutter sucht ihr Kind
Einige der zuletzt erschienenen Bücher von Petra Hammesfahr haben mir überhaupt nicht mehr gefallen. Ich hatte dabei den Eindruck, sie wären irgendwo in der Schublade gelegen und noch mal schnell auf den Markt geworfen worden, bevor es mit der Popularität der Autorin wieder den Bach runtergeht.
Anders erging es mir jedoch bei ihrem Buch „Die Mutter“, welches 2000 bei Rowohlt erschien, seit 2001 als Taschenbuch auf dem Markt ist. „Die Mutter“ ist ein wirklicher Psycho-Thriller, der einem an den Nerv geht. Vor allem für Menschen, die selber Eltern sind, ist es harter Tobak.
Auf der Taschenbuch-Ausgabe von Rowohlt sehen wir vorn auf dem Cover in einer Schwarz-Weiß-Aufnahme zwei ca. 10jährige Mädchen mit hübschen Sommerkleidchen und langen Haaren auf einem Rasen miteinander tanzen. Ein schönes idyllisches Bild, welches verbunden mit dem Titel „Die Mutter“ kaum einen Leser, der Petra Hammesfahr nicht kennt, auf die Idee bringen würde, worum es in diesem Buch geht. Denn die Idylle ist lediglich der Ausgangspunkt ihre Buches, von wo sie sich dann immer weiter entfernt:
Vera Zardiss ist die Mutter. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Mann, welcher als Gynäkologe tätig ist, sowie mit ihren beiden Töchtern Anne und Rena und ihren Eltern erst seit kurzer Zeit auf einem ausgebauten Bauernhof auf dem Lande. Alles scheint idyllisch. Die neue Heimat ist für Tochter Anne sofort akzeptabel. Schöne Räumlichkeiten und schließlich hat sie ja einen motorisierten Freund. Anders für Rena. Sie findet es öde auf dem Land zu wohnen, fernab von all ihren Freunden – solange bis sie eines Tages die Liebe zu einem Pferd entdeckt, zunächst noch ein Fohlen. So kommt es, dass Rena bald schon kaum noch zu Hause ihre Zeit verbringt, sondern eigentlich fast immer im Reitstall zu finden ist, der jedoch ganz in der Nähe liegt. Auch dass das Haus genügend Platz für Veras Eltern bietet, empfindet diese als Segen. Eine perfekte Großfamilie sind sie nun. Sorgen gibt es nicht.
Solange nicht, bis Rena kurz vor ihrem 16. Geburtstag eines Abends spurlos verschwindet. Nach einem Unwetter kommt sie am Abend nicht mehr wie verabredet aus dem Reitstall nach Hause. Zunächst denken alle, sie wäre wegen des Regens im Stall geblieben. Doch man findet sie dort nicht. Lediglich ihr Fahrrad wird etwas später in der Nähe des Bahnhofs gefunden, womit die Suche beginnt.
Nun gelingt es Petra Hammesfahr im weiteren Verlauf der Geschichte eine starke Spannung permanent aufrecht zu erhalten. Neben der Sorge und furchtbaren Angst um die Tochter fliegt nun das Idyll der Familie Stück um Stück auseinander. Da tauchen auf einmal Freunde der Tochter auf, von denen niemand gedacht hätte, dass sie mit diesen überhaupt noch etwas zu tun gehabt hätte. Das Verhältnis zu Veras Eltern entpuppt sich nach und nach zu dem, was es eigentlich immer war. Von Familienidyll keine Rede. Auch Veras Verhältnis zu ihrem Mann wird auf eine harte Probe gestellt und mit einmal fühlt sie sich ganz allein auf der Suche nach ihrem Kind. Doch auch diese Tochter und ihre Beziehung zu ihr gestalten sich anders, werden im Rückblick noch einmal zerlegt und zeigen einen tiefen inneren Konflikt, der sie die ganzen Jahre über begleitet hat und doch jetzt erst, nach ihrem Verschwinden, wieder Gestalt annimmt.
So gelingt es Hammesfahr die Fassaden dieser Familie zu lüften. Doch daneben geht es immer und voller Spannung um die Suche nach der vermissten Tochter, um die Ängste, sie verloren zu haben.
Wir sie wiedergefunden? Das werde ich hier nicht verraten.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich finde, dass es eines der besten Bücher von Petra Hammesfahr ist. Einerseits basiert es auf der Spannung, die permanent erzeugt wird. Andererseits entfaltet der Roman seine Stärke bei der Analyse der Familie und deren Geschichte, die ebenfalls spannend und oft überraschend ist.
Ich kann mir gut vorstellen, dass eine so angespannte krisenhafte Situation tatsächlich dazu führen kann in einer Familie vieles auf den Tisch zu bringen, worüber vorher geschwiegen wurde. Durch die Ängste und Sorgen kommt man sich näher, kann sich weniger verstecken oder den ganzen Alltagskram in den Vordergrund stellen. Durch die Notwendigkeit wirklich zusammenzuhalten und an einem Strang zu ziehen, kommen die Differenzen, die vielleicht doch vorhanden sind, offener auf den Tisch. Insofern eine Geschichte, die gut vorstellbar ist und mir nachvollziehbar erscheint.
Der Roman ist in der Ich-Form aus der Sicht der Mutter, Vera, geschrieben, was ihn noch authentischer erscheinen lässt, da er sich wie ein wirklicher Bericht der Geschehnisse liest.
Ein spannendes interessantes Buch, welches man aber nicht unbedingt jeder Mutter oder jedem Vater empfehlen sollte, weil es doch auch die ohnehin meist vorhandenen Ängste davor, das eigene Kind einmal verlieren zu können, sehr stark anspricht.
Das Buch „Die Mutter“ gibt es als rororo Taschenbuch für 9,90 Euro. ISBN-Nr. 3-499-22992-7. Es hat 397 Seiten.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-28 09:16:48 mit dem Titel Hayder, Mo: Die Behandlung - Wenn ich das geahnt hätte ...
Wenn ich das geahnt hätte ....
„Mo Hayder“, den Namen hatte ich schon ein paar Mal gehört. Ich wusste allerdings gar nicht so recht, was sich dahinter verbirgt. Einmal hatte ich den Erstlingsroman „Der Vogelmann“ von ihr verschenken wollen, mich dann aber doch für ein anders Buch entschieden.
Nun machte mir der Bücherclub wieder einmal ein verlockendes Wiedereinstiegsangebot (ich war gerade ausgetreten). Für nur 4 Euro durfte ich mir 4 schöne gebundene Bücher ihres Sortiments aussuchen. Spontan griff ich zu und das Buch „Die Behandlung“ von besagter Mo Hayder bestellte ich wohl mehr aus Neugier mit.
Mo Hayder wurde durch den Roman „Der Vogelmann“ international bekannt. Ihre Thriller werden mit denen von Highsmith aber auch mit Werken wie „Das Schweigen der Lämmer“ verglichen und das nicht zu Unrecht. Die Autorin, so erfahre ich es aus dem Klappentext, wurde in England geboren, verließ bereits mit 15 Jahren ihr Elternhaus, tingelte einige Jahre durchs Ausland und lebt heute mit Tochter und Lebensgefährten in London. Zur Zeit arbeitet sie noch an ihrem dritten Buch.
Als das Buch bei mir eintraf, war ich gar nicht mehr so überzeugt davon, dass es etwas für mich wäre. Schließlich mag ich Krimis, aber richtige Schocker sind eigentlich nicht so mein Ding.
Zum Inhalt:
Inspektor Jack Caffery hat hier einen schwierigen Fall zu lösen. Ein Unbekannter hat eine ganze Familie überfallen, Mutter und Vater tagelang gefesselt und deren kleinen 8jährigen Sohn misshandelt. Als er überrascht wird, schleppt er den Jungen mit sich fort. Tagelang sucht die Polizei nach ihm, bis er schließlich angekettet auf einem Baum im naheliegenden Park tot aufgefunden wird. Der Junge ist verdurstet.
Für Jack Caffery ist der Fall nicht nur deshalb schwierig, weil es sich um ein besonders grausiges Verbrechen handelt, sondern weil es ihn an sein eigenes Trauma erinnert. Vor vielen Jahren verschwand sein eigener kleiner Bruder und wurde nie wieder gefunden. Schon lange hat er einen bestimmten Mann aus pädophilen Kreisen in Verdacht, ohne aber etwas beweisen zu können.
Die Eltern des Jungen machen wenig nützliche Aussagen, die zur Aufklärung des Verbrechens beitragen könnten. Doch recht schnell kommt plötzlich das alte Gerücht von einem „Troll“ auf, der in den Bäumen herumspringt und kleine Kinder frisst. Caffery ahnt, dass dieser Troll eine Bedeutung hat und findet heraus, dass es bereits in der Vergangenheit ähnliche Verbrechen gegeben hat und besagter „Troll“ nur ein Pseudonym für die Person ist, nach der sie suchen müssen.
Nun beginnt ein Wettrennen gegen die Zeit, denn Caffery ahnt, was auch bald schon Realität ist, dass der Täter bereits die nächste Familie im Visier hat.
Dieses Buch ist extrem grausig und geht wirklich an die Nieren. Pädophile Verbrechen und deren Netzwerke werden auseinandergenommen. Internet, Video, versklavte Kinder und das Netzwerk, dass sich diese Kreise aufbauen, beleuchtet. Daneben aber immer wieder die fiebernde Suche nach dem Täter mit dem Wissen des Lesers, dass er bereits eine neue Familie in seiner Gewalt hat. So gruselig dieses Buch auch ist, so spannend ist es auch, so dass ich es wie süchtig weiterlesen musste, immer in der Hoffnung darauf, dass es doch noch am Ende ein happy end geben würde, was meine angereizten Nerven wieder beruhigen würde.
Auf jeden Fall kein Buch für Leute mit schlechten Nerven oder dem Hang zu Alpträumen.
Von den Stilmitteln her fällt besonders der rasche Wechsel zwischen den einzelnen Szenen auf. Verschiedenste Situationen und Personen werden in absolut kurzer Weise nacheinander weitergeführt. Manchmal widmet sie einem der Handlungsstränge nur eine halbe Seite und schon sind wir wieder woanders. Zunächst dachte ich, dass dies irritierend sein müsste. Ist es aber nicht. Man verliert nicht den Faden und die Spannung wird dadurch sogar noch gesteigert. Von der Außergewöhnlichkeit des Verbrechens erinnert es fast ein wenig an Mankells Krimis, der ja zumeist auch psychopathische Täter erfindet deren Verbrechen einen komplexen Hintergrund haben. Auch dies ist hier gegeben.
Weniger gut allerdings hat mir der Inspektor Caffery gefallen. Seine persönliche Geschichte und sein Privatleben fand ich oft überzogen dargestellt. Dass er nicht nur seinen kleinen Bruder früh verloren hat, sondern seine Partnerin auch noch das Opfer eines Gewaltverbrechens ist, welches sie noch nicht verarbeitet hat, fand ich ein wenig zu viel des Guten. Allerdings scheint dies an den ersten Roman „Der Vogelmann“ anzuknüpfen, den ich auch nicht kenne, sondern von dem ich nur den groben Inhalt weiß.
Dass Caffery nach ca. 20 Jahren immer noch mit solcher Akribie nach seinem Bruder sucht, erschien mir unwahrscheinlich und unglaubwürdig. So wurde ich mit der Person des Inspektors nicht so recht warm, was jedoch der Spannung des Buches keinen Abbruch tut.
Wer glaubt bei diesem Buch mit einem Umfang von 500 Seiten, dass man sich schon bald eine ungefähre Vorstellung vom Täter oder seinen Verbrechen machen kann, irrt sich. Bis zum Schluss hin steigert Mo Hayder die Scheußlichkeiten noch, mit denen man sich hier auseinandersetzen muss. Und doch ist es nicht undenkbar, dass so etwas tatsächlich passieren könnte. Tägliche Zeitungsmeldungen über Missbrauch und sexuelle Ausbeutung von Kindern lassen uns leider wissen, dass dieses Thema keinesfalls an den Haaren herbeigezogen ist.
Fazit:
Garantierte Spannung und Nervenkitzel, die einem immer mal wieder sauer aufstoßen, weil das Thema so ernst ist und Angst erzeugt. Von der Machart dabei ziemlich genial. Ein in meinen Augen allerdings noch nicht wirklich ausgereifter und überzeugender Ermittler.
Alles in allem hat es auf jeden Fall eine Bewertung mit 4 Sternen bzw. als gut verdient.
Nicht für alle und in jedem Fall empfehlenswert. Verschenken würde ich das Buch jedenfalls nur an die Menschen, von denen ich garantiert weiß, dass sie so starken Tobak auch vertragen können.
Den Roman „Die Behandlung“ von Mo Hayder gibt es als gebundene Ausgabe im Bertelsmann Club zum Preis von 17,90 Euro. Die verlagseigene Ausgabe bei Goldmann kostet 22,90 Euro. Als Taschenbuch gibt es dieses Buch meines Wissen noch nicht. weiterlesen schließen -
Ein kleines Flämmchen
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Hi Ihr
Heute geht es mal wieder um ein Buch. Letztes Jahr im Religionsunterricht kündigte unsere Lehrerin an, dass wir eine Lektüre zu lesen haben und da hatte eine liebe Mitschülerin einer „tollen“ Idee. Wir waren gerade beim Thema Hexenverfolgung und sie (die Mitschülerin) meinte, dass sie ein ganz tolles Buch kennen würde, das sich ganz zufällig mit diesem Thema befassen würde. Kurzerhand lieh sie unserer Lehrerin das Buch aus, die wiederum beschloss, dass das Buch für unsere Zwecke geeignet sei. Und damit hatten wir eine Lektüre am Hals, die, soweit ich weiß, niemandem aus meinem Kurs gefallen hat, außer derjenigen die es vorschlug. Wir mussten uns fasst ein ganzes Halbjahr mit Isolde Heynes „Hexenfeuer“ herumquälen.
*--- Die Autorin ---*
Zuerst erzähl ich euch mal etwas zu Isolde Heyne. Ich persönlich kannte sie bevor ich das Buch las nicht und mir ist bis heute auch kein weiteres Werk von ihr in die Finger gekommen. Na ja egal…
Isolde Heyne wurde 1931 in Böhmen geboren. Nach dem 2.Weltkrieg zog sie nach Leipzig wo sie bis 1979 lebte. Sie studierte am „Johannes R. Becher“ Literaturinstitut und arbeitet danach als Autorin für diverse Verlage, den Rundfunk und das Fernsehen.
Im Jahre 1979 kam Isolde Heyne nach Deutschland. Einige Kinder- und Jugendbücher von ihr wurden ausgezeichnet und 1985 bekam sie sogar den Deutschen Jugendliteraturpreis verliehen.
*--- Zur Story ---*
Die Geschichte ist sehr einfach aufgebaut. Die eigentlichen Ereignisse werden als Rückblende erzählt, Anfang und Ende dienen als Rahmen.
Das Buch beginnt in einem mittelalterlichen Verlies. Die eigentlich sehr hilfsbereite Barbara ist der Hexerei bezichtigt worden und nun zum Tode verurteilt. In besagtem erstem Kapitel wird Barbara von ihrer Stiefschwester Armgard besucht. Armgard ist der Auffassung, dass Barbara sie verflucht hätte. Mit der Konservation der beiden Mädchen wird der Leser ganz sanft in die Geschichte hineingeworfen und eingeführt. Nachdem Armgard Barbara wieder verlassen hat, legt sich Barbara zur Ruhe und harrt den Dingen, die sie erwarten, entgegen. Dabei döst sie ein und träumt für den Leser die Vergangenheit, die eigentliche Geschichte.
Jetzt bekommt der Leser die Umstände erklärt, warum Barbara im Kerker sitzt, warum sie Armgards Stiefschwester ist, warum ihre Stiefschwester vermutet, dass Barbara sie verflucht hat usw. Alles im allem eine sehr leichte, wenig anspruchsvolle Geschichte, die mit wenig Überraschungen aufwartet und, abgesehen von der Rahmenhandlung, sehr stringent erzählt wird.
Natürlich will ich euch hier nicht mehr zur Geschichte erzählen, denn sonst würde ich euch ja evtl. die Spannung nehmen, falls ihr das Buch selbst lesen wollt, und das wollen wir natürlich nicht.
*--- Zur Sprache ---*
Im Prinzip handelt es bei „Hexenfeuer“ um ein Jugendbuch und dementsprechend ist die Sprache. Die Sprache ist sehr einfach und unkompliziert. Die Sätze sind meistens nicht allzu lang und daher auch gut verständlich. Auch werden kaum Fremdwörter verwendet, die Verständnisprobleme hervorrufen könnten.
Aus diesen Gründen lässt sich der Roman ganz problemlos und flüssig lesen. Noch dazu ist der Text recht groß gedruckt (zumindest in meiner Ausgabe), so dass auch die Äuglein des Lesers nicht vor allzu große Probleme gestellt werden.
Ich denke, dass man das Buch recht mühelos an einem Tag durchlesen kann, wenn man einigermaßen im Lesen geübt ist und die nötige Motivation mitbringt.
*--- Preis ---*
Meine Ausgabe des Romans ist im Ravensburger Verlag erschienen und umfasst 284 Seiten. Um dieses Werk zu erhalten musste ich 6,50€ auf den Buchladentisch legen, was nicht sonderlich viel ist für ein Taschenbuch diesen Umfangs ist. Aber aus meiner Sicht mehr als dieses Buch wert ist.
Allerdings bekommt man am Ende des Buches noch eine Zeittafel zum Thema Mittelalter/Inquisition gratis mitgeliefert, die man gar nicht braucht.
*--- Daten ---*
Erstveröffentlichung: 1990 im Loews Verlag
Als Taschenbuch: 1994 in Ravensburger Verlag
ISBN 3-473-58015-5
*--- Fazit ---*
Wie ihr vielleicht gemerkt habt, bin ich nicht wirklich begeistert von dem Roman „Hexenfeuer“. Die Geschichte ist sehr seicht und ein Wenig öde, die Sprache ziemlich einfach und das Ende der Geschichte unpassend.
Ich bin allerdings der Auffassung, dass ich einfach nicht zu dieser Zielgruppe dieses Buches gehöre. Es ist ein Kinder- und Jugendbuch und sollte auch als solches betrachtet und behandelt werden, wobei ich es noch mehr als Kinderbuch einstufen würde.
Ehrlicherweise muss man sagen, dass die Umstände der Inquisition sowie die damit verbunden Probleme der Menschen mehr oder weniger gut dargestellt werden und dem Leser somit ein recht anschaulicher Einblick in die Welt des Mittelalters gegeben wird.
Nichtsdestotrotz sind die Ereignisse bisweilen arg verniedlicht und verzerren die Realität ein Bisschen. So wird der Inquisition etwas von ihrem Schrecken genommnen, was für Kinder gut sein mag, damit sie keine Angst haben, vermittelt aber gleichzeitig einen falschen Eindruck über die Inquisition.
Im Endeffekt kann ich euch allen nur von diesem Buch abraten und empfehlen es nicht zu kaufen. Vielleicht aber hat Eine(r) von euch ein Kind, mit dem er mal über das Thema Hexenverbrennung oder so reden möchte, zu diesem Zweck halte ich das Buch für durchaus geeignet. Ich denke man kann ein Kind mit dem Buch recht sanft an dieses Thema heranführen, sollte aber dabei klarstellen, dass die Ereignisse nicht gänzlich realitätsgetreu dargestellt sind.
Ich bedanke mich fürs Lesen. Bewertet bitte und kommentiert wenn ihr mögt!
Bis dann dann weiterlesen schließen -
Flattern in der Brust....
Pro:
spannend bis zur letzten Seite
Kontra:
Details !!
Empfehlung:
Nein
Eigentlich war es ein absoluter Zufallskauf.
Ich brauchte dringend Lektüre und dieses Buch sprang mir ins Auge.
Von der Autorin Mo Hayder hatte ich noch nie gehört.
Konnte ich auch gar nicht, ist ein Erstlingswerk. Aber was für eines !!
Auf der Rückseite steht, dass man glauben könnte Thomas Harris ( Das Schweigen der Lämmer ), Patricia Cornwell ( Scarpetta-Reihe) und Martha Grimes hätten zusammen einen Thriller geschrieben und dies ist keineswegs übertrieben.
Ich kam aus den Gruselschauern gar nicht mehr raus.
Hier nun eine kurze Inhaltsangabe:
****************************
Inspector Jack Cafferty ist neu in seinem Revier und hat etliche Anpassungsschwierigkeiten.
Privat steckt er in einer ungeliebten Beziehung fest und außerdem hat er immer noch nicht das Verschwinden seines älteren Bruders in seiner Kindheit verwunden.
Als er zu seinem 1.Fall gerufen wird, ahnt er nicht was auf ihn zukommt.
Denn nach der 1.Frauenleiche, werden auf dem Abrissgelände noch weitere 4 übelzugerichtete gefunden. Bei der Obduktion kommen schauerliche Details zutage.
Eine fieberhafte Suche nach dem Psychopaten beginnt.
Bei den Recherchen trifft er auf die Malerin Becky,
die einige der Opfer gekannt und gemalt hat.
Eine interessante Beziehung bannt sich an....und dann ist Becky verschwunden.
Also für einen Erstling finde ich den Thriller beachtlich.
Der Leser wird vom Anfang bis zum blutrünstigen Finale in Atemlosigkeit gehalten.
Aber die Geschichte an sich ist schlüssig und die Romanfiguren – allen voran Inspector Cafferty – in ihrer Vielschichtigkeit gut gelungen.
Man ist eigentlich schon auf die Weiterentwicklung und Fortsetzung gespannt.
Dabei sind es mir persönlich schon manchmal zu viele unappetitliche Details.
Anderseits ist mir die ganze Geschichte eigentlich zu makaber und blutrünstig –
mir langen etwas weniger gruselige Einzelheiten auch zur Unterhaltung.
Ob ich aber wirklich meiner Neugier widerstehen kann, ist eher fragwürdig.
Fazit:
Ein wirklich gelungener Thriller, der spielend für schlaflose Nächte sorgt.
Mo Hayder - Der Vogelmann
411 Seiten
10 Euro
Bei Goldmann erschienen.
Wohlige Schauer wünscht Euch
abutilon weiterlesen schließen -
Hohlbein - Enwor 2 / Die brennende Stadt
12.11.2002, 11:24 Uhr von
FrauNeedle
Hallo :-)Da ich schon immer gerne geschrieben habe, sind Meinungsplattformen ja ideal für mich :-...Pro:
Liest sich trotzdem spannend.
Kontra:
Die Auferstehung von Skar?
Empfehlung:
Nein
Wie so oft wühle ich bei Woolworth auf dem Krabbeltisch der Billig-Bücher und finde doch tatsächlich ein Buch von Wolfgang Hohlbein. Nachdem ich von dem ersten Buch, was ich von ihm gelesen hatte, vollauf begeistert war, war es gar keine Frage, daß Buch kommt mit mir nach Hause.
Es handelt sich um ein Buch aus der Enwor-Saga (Was ich aber bis dahin noch nicht wußte, daß es mehrere Teile davon gibt). Der Titel lautet "Die brennende Stadt - Enwor 2".
Die Geschichte:
Skar und Del sind zwei Satai, ausgebildete Kampfmaschinen, die für Geld in eine Arena steigen und kämpfen. Sie befinden sich gerade in einer naßkalten Stadt namens Ikne und morgen soll der Kampf stattfinden, der sie von ihren Schulden bei Cubic befreit und sie endlich wieder als freie Menschen durch die Lande ziehen können.
Am Morgen vor dem Kampf bekommt Skar besuch von Vela, einer Errish, und sie bittet ihn, zur brennenden Stadt Combat zu reiten, um den Stein der Macht für sie zu holen. Skar weigert sich, und so greift Vela zu unfeinen Mitteln. Nach dem Kampf nimmt sie Del als Geisel gefangen und vergiftet Skar. Er hat noch 100 Tage Zeit, um den Stein der Macht zu holen, ansonsten wird Del getötet und er hat keine Mittel mehr, um die Vergiftung aufzuhalten.
Vela hat eine kleine Gruppe zusammengestellt. Es sind die Besten der Besten: Gowenna, ebenfalls eine Errish, drei Sumpfmänner die sich El-tra nennen, die Gowenna nicht von der Seite rücken, Tantor, ein Zwerg, und noch einige andere.
Skar macht sich also mit dieser Truppe auf den Weg nach Combat. Eine brennende Stadt der Götter. Es ist ein sehr beschwerlicher Weg und es lauern viele Gefahren unterwegs. Doch die schwierigste Hürde ist Combat selbst. Sie heißt nicht umsonst "die brennende Stadt". Durch das stetige Feuer ist es dort verdammt heiß und die tanzenden Flammen scheinen lebendig zu sein.
Am Ende ihrer Kräfte, schafft es der Rest der Truppe, den Stein der Macht zu bekommen. Keiner weiß, welche Macht dieser Stein ausübt, außer Vela.
Zu Fuß machen sie sich auf den Weg zurück, als plötzlich Vela auf einem Feuer- und Säurespuckenden Drachen dahergeritten kommt......
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Das Ende möchte ich euch nicht verraten, doch soviel sei gesagt, es ist spannend und ziemlich überraschend.
Das Buch liest sich schnell und flüssig, ist spannungsgeladen und vollgepackt mit Action. Ein Buch, bei dem es einen schwerfällt, es aus der Hand zu legen. Jede freie Minute habe ich genutzt, um weiterzulesen.
Nicht ganz so gut gefallen, aber auch nicht so übermäßig störend, war, daß in diesem Buch die Kapitel mit Zeitsprüngen geschrieben wurde. Ein Kapitel erzählt von der Gegenwart, der nächste wieder von der Vergangenheit, bei dem so einiges erklärt wird. Die Aufklärung ist zwar wichtig, doch wäre das Buch genauso spannend gewesen, wenn Hohlbein gleich die richtige Reihenfolge verwendet hätte. So gibt es immer einen kurzen Moment des Umdenkens, bevor man wieder von der Geschichte gefesselt wird.
Da ich von Hohlbein noch nicht viel gelesen habe, aber immer wieder hörte, er schreibt abschließende Romane, war ich ziemlich überrascht, daß die Geschichte von Enwor noch weiter geht. Man kann das Buch zwar so als eigene Geschichte stehen lassen, doch immer im Hinterstübchen des Gehirns die Gewissheit zu haben, daß sie weiter geht - damit konnte ich nicht leben. Also habe ich mir ganz schnell den nächsten Teil besorgt, nämlich Enwor 3 - Das tote Land. Diese Geschichte knüpft genau an Enwor 2 an und ich bin schon wieder mittendrin.
Wer Fantasy-Geschichten mag, dem kann ich die sagenhafte Enwor-Welt von Wolfgang Hohlbein nur empfehlen. Mittlerweile gibt es 11 Bände davon, und ich kann euch versichern, ich werde sie alle lesen.
Hier noch einige Daten:
Autor: Wolfgang Hohlbein
Titel: Enwor 2 - Die brennende Stadt
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 1983
Seitenzahl: 253
Preis: 7,50 Euro
(Oder als Schnäppchenjäger bei Woolworth auf dem Krabbeltisch für 2,04 Euro)
Ich danke für´s Lesen - FrauNeedle
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-12 23:41:14 mit dem Titel Enwor 3 - Das tote Land
Da ich den zweiten Teil der Enwor-Saga von Wolfgang Hohlbein so spannend fand, fackelte ich gar nicht lange, surfte mal eben schnell zu amazon.de und bestellte mir Teil 3 und auch Teil 1. Ich habe versucht, ein anderes Buch zur Hand zu nehmen, doch die Gewissheit, das ich bald den nächsten Teil in der Hand halten würde, ließ es nicht zu, ein anderes Buch zu lesen.
Die Geschichte:
Nachdem Skar, der Satai, viele Gefahren auf sich nahm, um für die Errish Vela den Stein der Macht aus der brennenden Stadt zu holen, hatte Vela nichts besseres zu tun, als ihm den zu entreissen und zu fliehen. Ihr Staubdrachen gab den restlichen Überlebenden, nämlich Skar, Gowenna (ebenfalls eine Errish) und den beiden Sumpfmännern El-tra, im letzten Kampf den Rest....
Mehr Tot als lebendig machten sie sich auf den Weg, um Vela zu suchen. Der Weg führte sie durch Tuan, eine tote Stadt, in der alles von den Göttern zu gläsernen Ebenen geschmolzen wurde. Nur wenige Ruinun blieben stehen, die ihnen auf ihrem Weg Unterschlupf für eine kurze Rast gaben.
Gowenna, die 11 Jahre von Vela großgezogen wurde, wußte, wo sie sich aufhält - nämlich in der Nähe der Helgor, eine Schlucht deren Klippen so tief sind, daß man das Ende nicht sehen kann. Nur eine Brücke, die von den Göttern erschaffen sein mußte, führte hinüber und sie stolpern sozusagen direkt in Velas Arme.
Voller Schrecken muß Skar feststellen, daß Del, sein bester Freund, Vela liebt und nun sein Feind zu sein scheint. Nur mit Mühe und Not gelingt dem Trupp die Flucht aus Tuan und weg von Vela, doch sie ist ihnen auf den Fersen und setzt den Stein der Macht dazu ein, sie an der Flucht zu hindern.
In Cosh, dem Land der Sumpfmänner, finden sie unteschlupf und werden so einigermaßen gesund gepflegt, damit sie sich auf den Weg zur wahrscheinlich letzten Schlacht machen können....
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Wie schon aus dem zweiten Teil gewohnt, bringt Wolfgang Hohlbein am Ende eine kleine Überraschung zutage, die ich euch aber nicht verraten möchte.
Wieder ein spannender Teil, der sich flüssig liest und es einem schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen. Ich finde es faszinierend, wie Hohlbein eine karge, gläserne Welt mit spannenden Worten beschreiben kann, so als ob man höchstpersönlich dort anwesend ist und man hinter jeder Düne die Gefahr und Anspannung selber spürt. Nicht nur einmal habe ich mit Skar mitgezittert und war am Ende eines Kapitels fast genauso erschöpft wie er.
Interessant finde ich auch, wie Skar schon zum zweiten Mal lernt, daß Legenden wahr sind. Auch wie er das merkwürdige Verhalten der Sumpfmänner begreifen und verstehen lernt, ist lesenswert.
Mit diesem dritten Teil war mir klar, daß ich von der Enwor-Saga so begeistert bin, daß ich Mittel und Wege in Gang gesetzt habe, um an die anderen Teile heranzukommen. Nur wegen dieser Enwor-Saga feier ich im Mai ausnahmsweise meinen Geburtstag und lasse mir von meiner Familie die restlichen Bücher schenken.
Mittlerweile habe ich auch den ersten Teil gelesen, damit ich die Anfänge von Skar und Del mitbekommen. Ich kann euch versichern, daß auch dieser Teil superspannend ist.
Hier noch einige Daten:
Autor: Wolfgang Hohlbein
Titel: Enwor 3 - Das tote Land
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 1984
Seitenzahl: 287
Preis: 7,50 Euro
Danke für´s Lesen - FrauNeedle
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-13 11:27:07 mit dem Titel Enwor 1 - Der wandernde Wald
Nachdem ich merkte, dass die Enwor-Saga wirklich spannend ist, ich bereits Teil 2 und 3 gelesen habe, blieb mir nichts anderes übrig, als auch noch die anderen Teile zu beschaffen. Damit ich nun den Durchblick habe, musste ich natürlich auch endlich mal Teil 1 - Der wandernde Wald lesen.
Die Story:
Skar und Del sind zwei Satai, Krieger, die ausgebildet sind, um zu Kämpfen und zu töten ohne nachzudenken. Sie befinden sich in Ikne in einer Bar und beraten sich gerade, wie sie am schnellsten nach Elay kommen. Ein Magier rät ihnen davon ab, den kürzesten Weg zu nehmen, denn überall lauern Gefahren, besonders von den Quorrl, die sich auf Raubzug befinden. Skar und Del hören nicht auf ihn und machen sich auf den Weg.
Sie werden tatsächlich von den Quorrl überfallen. Del wird dabei schwer verletzt und ihnen bleibt nichts anderes übrig als in die Wüste Nonakesh zu flüchten. Viele Tage irren sie in der Wüste umher, kein Wasser mehr, die Pferde machen schlapp und sie beginnen zu fantasieren. Mehr tot als lebendig erreichen sie plötzlich einen Wald, eine wunderschöne grüne und künstlich angelegte Oase. Sie sammeln noch mal all ihre Kräfte zusammen und treffen auch auf einen verschmutzten Teich, doch das ist ihnen ziemlich egal.
Nachdem sie sich etwas ausgeruht haben, machen sie sich auf die Suche nach den Menschen, die diesen Wald angelegt haben müssen. Sie müssen nicht lange suchen, denn eine Truppe kleiner Menschen in Rüstung trat ihnen entgegen. Sie nehmen Skar und Del gefangen und bringen sie nach Went, ihrem Heimatdorf. Doch unterwegs werden sie von Hoger angegriffen. Das sind große Vögel, die aussehen wie Flugsaurier. Diese Hoger sind nicht nur lebend gefährlich, denn wenn sie sterben, werden sie zu viel gefährlicheren Wesen, gegen die niemand eine Chance hat.
Bei diesem Angriff kommen zwei Cearner um und nur durch Skars hervorragende Ausbildung konnten sie die Hoger besiegen. Das Volk der Cearner ist so dankbar und sie schließen Freundschaft. Skar und Del hören die Legende der Cearner und verstehen nun auch, wie es zu dem wandernden Wald kam. Als sich eine kleine Gruppe von rebellischen Kriegern auf einen Kampf gegen die gefährlichen Hoger vorbereiten, bieten Skar und Del ihre Hilfe an. Doch als sie sich in die Hogerhöhlen begeben, machen sie eine überraschende Entdeckung...
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Ihr habt hoffentlich nicht erwartet, dass ich euch das Ende verrate?
Das war nun das erste Buch der 10 bzw. 11bändigen Enwor-Saga. Ich bin wie immer begeistert von dem Schreibstil von Wolfgang Hohlbein. Er schreibt spannend, so dass es einem wirklich schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen. Selbst eine große und eintönige Wüste wie die Nonakesh, wird hier mit knisternder Spannung beschrieben.
Man versetzt sich beim Lesen so richtig in die Figur des Skar hinein und hat dieselben "Aha-Effekte" wir er. Wie beispielsweise bei der Aufklärung, warum der erste Band nun "Der wandernde Wald" heißt. Die Lösung ist ganz einfach - Auf der einen Seite werden neue Bäume gepflanzt und gepflegt, auf der anderen Seite lässt man den Wald verkommen, so dass die Nonakesh kein Zentimeter Land zuviel an die Cearner abgeben muss. So läuft das schon seit hunderten von Jahren und der Wald wandert Richtung Heimat, aus der sie damals vertrieben wurden.
Das Buch liest sich flüssig und ist in guten Abschnitten unterteilt. Falls man mal gezwungen ist, das Buch aus der Hand zu legen, dann hat man bei diesen Abschnitten die beste Gelegenheit. Sehr schön gefällt mit auch, dass es eine einfache Kartenzeichnung der Umgebung gibt, so dass man sich ein Bild machen kann, wo sich die Helden gerade aufhalten. Auch sonst werden ab und an mal fantasievolle Bilder des gelesenen gezeigt, die mir sehr gut gefallen haben.
Mittlerweile habe ich die anderen Bänder auch alle da, lese gerade das fünfte Buch und stecke schon wieder mitten drin im Kampf gegen das Böse. Und genau aus diesem Grund möchte ich euch die Enwor-Saga empfehlen. Es lohnt sich wirklich.
Die Daten:
Autor: Wolfgang Hohlbein
Titel: Enwor 1 - Der wandernde Wald
Verlag: Goldmann
ISBN: 3-442-24947-3
Erscheinungsdatum: 1983
Seitenzahl: 362
Preis: 7,50 Euro
Danke für´s Lesen - FrauNeedle
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-16 23:05:45 mit dem Titel Enwor 4 - Der steinerne Wolf
Rebellion in Elay
Band 4 der Enwor-Saga bekam ich von meiner Tochter zum Muttertag geschenkt, damit das quälende Warten auf die spannenden Abenteuer von Skar gar nicht erst eintritt. So hatte ich gut zwei Wochen Zeit, bis ich zum Geburtstag dann die restlichen Bände geschenkt bekam.
Auch die Geschichte vom steinernen Wolf ist wieder packend gewesen...
Die Story:
Nachdem der steinerne Wolf das ganze Gefolge von Vela, der verstossenen Errish, getötet hatte, war Skar klar, er würde sich an den Tod seines Freundes Del rächen. Vela war entkommen und hatte noch immer den Stein der Macht bei sich.
Während die Sumpfmänner versuchten, Del wieder ins Leben zurückzuholen, machte sich Skar auf den Weg nach Elay (die verbotene Hauptstadt der Ehrwürdigen Frauen), um Vela ein für alle mal von ihrem Vorhaben "Die Welt zu verbessern" abzubringen.
Es war noch tiefster Winter, als er Cosh verließ, ein beschwerlicher Weg, bis er in einem Hafen auf dem Freisegler Shantar eine Mitfahrgelegenheit fand. Die Shantar befand sich auf dem Weg nach Anchor, das unweit von Elay lag. Noch bevor sie in den Hafen einfahren konnten, wurden sie von einem Thbargsegler angehalten und durchsucht. Angeblich suchten die Thbargs nach verräterischen Quorrls, doch Skar war sich ziemlich sicher, dass sie nach einem Satai suchten, nämlich ihn. Seine Verkleidung als einfacher Kaufmann schien gut gewesen zu sein, denn sie erhielten die Erlaubnis, in Anchor anzulegen.
Beinahe zu spät merkte Skar, dass ihnen im Hafen eine Falle gestellt wurde und nur in letzter Sekunde schaffte er es, Andred, den Kapitän der Shantar und sich zu retten. Die Shantar mitsamt der restlichen Besatzung ging in loderndes Feuer auf und versank.
Skar und Andred fanden Zuflucht bei einem Freund des Kapitäns, einen Schmuggler namens Herger. Schon am nächsten Tag wurden sie auch dort von den Thbargs gefunden. Es kam zu einem großen Kampf und es schien für Skar aussichtslos zu sein, ihn zu gewinnen. Plötzlich tauchte der steinerne Wolf wieder auf und Skar und Herger konnten fliehen, während der Wolf seinen vernichtenden Kampf führte.
Es schien Skar fast so, als wolle der Wolf dafür sorgen, dass er noch nicht starb. Er sollte leiden und all seine Freunde verlieren, bevor er selbst dran wäre. Die Rache der Götter, weil er den Stein der Macht aus der brennenden Stadt geholt hatte.
Ein langer, beschwerlicher Weg lag vor ihnen und obwohl es eigentlich Frühling war, war es verschneit und vereist. Das kann nur das Werk der Hexe Vela sein, die den Stein der Macht immer geschickter gegen ihre Feinde einsetzen kann.
Nach ein paar Tagen treffen sie auf eine Rebellengruppe. Errish und Quorrl haben sich zusammengetan, um gegen Vela anzugehen. Mit Daktylen, die an Flugsaurier erinnern, flogen sie zu dem Stützpunkt der Rebellen. Dort wurde alles besprochen und am nächsten Tag machten sich ein paar Errish und Quorrl zusammen mit Skar und Herger auf den Weg nach Elay.
Sie mußten durch unterirdische Höhlen gehen, um an die gut beschützte Festung der Errish zu gelangen. Auch das war nicht so einfach, denn hier hausten die Drachen, die unter Velas Kontrolle waren. Als es wieder brenzlig wurde, griff der steinerne Wolf abermals ein und tötete bis auf Skar, Legis und Mork alle Rebellen. Wieder einmal hatte Skar einen Freund verloren.
Am Ende erreichten Sie Velas Räumlichkeiten, doch Vela wußte von ihrer Ankunft. Sie setzte Skar unter Druck ihm zu folgen um sich den letzten entscheidenden Kampf anzusehen. Einen Kampf gegen die größte Rebellengruppe, geführt von Del, der von den Sumpfmännern wieder zum Leben erweckt wurde, und Gowenna.
Doch auch hier schritt der steinerne Wolf ein.....
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Wie immer, gab es am Ende eine kleine Überraschung für den Leser, aber genau das ist es, was den Leser dazu bringt, die nächste Folge zu lesen.
Meine Meinung zu Band 4 der Enwor-Saga ist folgende:
Obwohl spannungsgeladen geschrieben, waren einige Vorfälle schon im Voraus klar. Der "Aha"-Effekt kam bei mir bereits schon vor Skar und zu viele Andeutungen brachten mich schnell auf die Lösung, noch bevor ich sie gelesen hatte.
Trotz allem liest sich das Buch flüssig und auch hier fiel es mir wieder schwer, es aus der Hand zu legen. Wie immer in letzter Zeit (seit ich die Enwor-Saga lese) nutzte ich jede freie Minute, um weiterzulesen. Meiner Meinung nach hat Wolfgang Hohlbein einen sehr einfachen Schreibstil, der das Lesen erleichtert. In anderen Büchern muss man manche Absätze zweimal lesen, bevor man den Sinn richtig erfasst. Das fällt bei Hohlbein-Büchern weg. Mich stört das allerdings keineswegs, denn so komme ich sehr schnell voran und bekomme viel zu lesen an einem Tag.
Wieder sehr schön finde ich, dass ab und zu gezeichnete Bilder vom Gelesenen gezeigt werden, so dass das innere Auge eine noch bessere Vorstellung von all dem hat. Auch am Anfang, bevor die Geschichte von Skar weitergeht, wird wieder ein kleiner Ausschnitt der Karte von Enwor gezeigt, damit man jederzeit nachschauen kann, wo sich Skar gerade befindet. Eine gute Idee, wie ich finde.
Band 4 - Der steinerne Wolf, ist das erste Buch, was mich nicht ganz so erzittern ließ. Sicher gab es sehr spannende Abschnitte, bei denen man automatisch schneller liest. Trotzdem erhält das Buch von mir fünf Sterne, denn in den Abschnitten, wo es mal nicht um Wunder, Rätsel oder schwierige Kämpfe geht, lernen wir Skar von einer anderen, sehr menschlichen Seite kennen. Damit hat Skar nämlich so seine Probleme, ist er doch eigentlich der starke Mann, der keine Gefühle zeigt.
Mittlerweile habe ich Band 5 der Enwor-Saga fast fertig gelesen und ich kann euch versichern, was in Band 4 an Überraschungen und Aufregung fehlte, holt Wolfgang Hohlbein im nächsten Teil doppelt und dreifach nach. Der Bericht dazu erscheint demnächst.
Hier noch einige Daten:
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Autor: Wolfgang Hohlbein
Titel: Enwor 4 - Der steinerne Wolf
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 1984
Seitenzahl: 315
Preis: 7,50 Euro
Danke für´s Lesen - FrauNeedle
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-22 21:29:47 mit dem Titel Enwor 5 - Das schwarze Schiff
Nachdem ich schon über die ersten vier Bände der Enwor-Saga von Wolfgang Hohlbein geschrieben habe, möchte ich euch Band 5 - Das schwarze Schiff nicht vorenthalten. Wieder einmal erleben Skar, Del, Gowenna, Vela und noch einige andere spannende Abenteuer...
Die Story:
Nachdem Vela, die Hexe, ihren letzten Kampf verloren hat und das Böse in ihr gebrochen zu sein scheint, bekam Skar von den Errish den Auftrag, sie zum Berg der Götter zu bringen. Sie sollen entscheiden, was mit der Hexe passiert.
Sie heuern den Freisegler Sharkaan an, der Rayan gehört, und machen sich auf den Weg. Doch Rayan hegt andere Pläne. Er begibt sich mit Absicht in gefährliche Gewässer, um sich an den Dronte, das schwarze Schiff zu rächen. Tatsächlich kreuzt der Dronte ihren Weg und greift mit tötlichen Feuergeschoss an. Nur mit Glück kann die Sharkaan fliehen, doch der Dronte verfolgt sie. Laut Legenden hat es bisher noch kein Schiff geschafft, dem schwarzen Schiff zu entkommen. Ein Wettlauf auf hoher See beginnt.
Nach Tagen treffen sie auf eine riesige Eisinsel, hoch im Norden, wo angeblich noch kein Mensch zuvor gewesen sein soll. Skar hat einen listigen Plan, klettert mit Brad, dem Sohn von Rayan, auf die Eisklippen, um den Dronte mit Feuerbomben zu vernichten. Der Plan scheint aufzugehen. Der Dronte brennt lichterloh und Skar konnte beobachten, wie das schwarze Schiff auseinanderbricht und versinkt. Leider kommt auch Brad dabei um. Er stürzt auf das brennende Schiff und stirbt.
Am nächsten Tag beschließt Rayan, sich die Stelle genau anzusehen, wo der Dronte versunken ist. Er möchte ganz sicher sein, dass er endlich besiegt ist. Sie machen sich mit einem kleinen Boot auf dem Weg und machen eine grausige Entdeckung. Das schwarze Schiff war wieder da. Sie steigen auf das Schiff und Skar stellte mit Entsetzen fest, dass der Dronte lebt. Ein großes, böses Schiff - ein Lebewesen!
Dem Dronte gefällt das natürlich gar nicht, dass sich Menschen auf ihm befinden. Er greift an und nur mit Mühe und Not können Skar, Rayan und Helth (der andere Sohn von Rayan) entkommen. Dabei wir Rayan so stark verletzt, dass er kurz darauf stirbt. Jedoch wird Skar vorher von ihm zum Kapitän der Sharkaan ernannt und erhält die Aufgabe, seine Männer sicher nach Hause zu bringen. Für Skar eine schwere Aufgabe und auch Helth ist darüber ziemlich verärgert.
Skar sieht keinen Weg, den Dronte zu besiegen, also veranlasst er, alles Gepäck auf die Eisberge zu bringen und zu hoffen, dass sie auf ihrem Weg irgendwann auf festes Land treffen. Die nächsten Tage sind sehr beschwerlich. Nicht nur, dass es eisig kalt ist und ein Schneesturm den anderen jagt, nein, auch wegen Vela, der verstoßenen Errish, denn sie ist hochschwanger. Nach vielen Tagen finden sie ein Labyrinth aus Eis und Gowenna erinnert sich an eine Legende, die besagt, dass diese Welt vor vielen Jahrtausenden von Göttern erschaffen wurde. Die Legende besagt auch, dass es einen Hafen geben muss und so machen sie sich auf die Suche.
Die Zeit drängt, denn Vela darf das Kind nicht auf dieser Insel bekommen. Grund dafür ist, dass Skar der Vater des Kindes ist, oder besser gesagt, der dunkle Teil in Skar, denn er ist ein Nachfahre der Götter und birgt einen "dunklen Bruder" in sich. Dieses Kind würde hier die bösen Götter erwecken und Enwor wäre für immer verloren.
Als die restliche Truppe das Labyrinth verlassen wollen, kommt es zu einem bösen Zwischenfall. Helth kann seinen Hass gegen Skar nun nicht mehr verbergen und es kommt zu einem Kampf, bei dem Helth schwer verletzt wird. Anstatt sich anschließend pflegen zu lassen, flieht er in die Kälte und alle denken, er würde draussen sterben. Doch sie sollten sich irren, denn als sie sich auf der Suche nach dem Hafen begeben, werden sie von Helth überfallen. Eigentlich müsste er tot sein, doch etwas Böses hat Helth's Körper für seine Zwecke benutzt. Er fordert, dass Vela herausgegeben wird und es kommt zu einem erbitterten Kampf. Del wäre dabei beinahe umgekommen und auch hier macht Skar eine merkwürdige Entdeckung. Während des Kampfes verschwindet Gowenna mit Vela und es kommt der Verdacht auf, dass Gowenna auch auf der falschen Seite kämpft.
Schließlich finden die letzten Überlebenden den Hafen, doch die Schiffe sind unbrauchbar. Hinzu kommt, dass der Dronte draussen am Hafen auf sie wartet.....
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Das Ende lasse ich mal wieder offen, doch es gibt auf jeden Fall noch einige Überraschungen.
Band 5 war bisher der spannendste Teil der Enwor-Saga. Obwohl das Buch ein paar Seiten mehr hatte, habe ich es am schnellsten gelesen. Wie immer und gewohnt von Wolfgang Hohlbein, liest es sich flüssig und einfach. Auch hier fiel es mir wieder verdammt schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Es gab kaum Erholungspausen. Dachte man "puh - der Kampf wäre geschafft", kam auch gleich die nächste Überraschung. Wie Skar tappte auch ich oft im Dunkeln und war großen Grübeleien ausgesetzt. Dachte ich, endlich eine Lösung gefunden zu haben, gab es gleich wieder einen Vorfall, der alle Gedanken umwarf.
Diesmal war es wirklich fesselnd und faszinierend und vor allem undurchsichtig geschrieben. Erst so ziemlich gegen Ende kam endlich die Auflösung.
Was mir diesmal aber so richtig auffiel, waren die vielen Wiederholungen, die Hohlbein schrieb. Mehrmals nutzte er dieselbe Beschreibung für die vereiste Landschaft. Auch für die Eis-Krieger fiel ihm nichts neues ein und brauste ein Sturm um die Ecke, hatte ich das Gefühl, die Beschreibung hierzu schon mehrmals gelesen zu haben.
Jedoch muss ich zugeben, dass die vielen Überraschungen, die ich erleben durfte, dass wieder gut machten.
Auch in Band 5 bekam ich wieder einen Kartenausschnitt von Enwor zu sehen, damit ich nachschlagen konnte, wo sich Skar und Del gerade befinden. Auf einige nett gezeichnete Schwarz-Weiß-Bilder kann man sich auch freuen. Sie zeigen wieder Bilder von dem, was man gerade gelesen hat und so bekommt das innere Auge wieder etwas Futter für die Vorstellungskraft.
Es ist mittlerweile so, dass ich Skar und seine Freunde sehr gut kenne. Ich stecke mittendrin in dem Chaos von Enwor und frage mich stets, wie geht das wohl weiter?
Es ist schon raffiniert von Wolfgang Hohlbein, dass er jedes Mal am Ende eines Buches eine Überraschung aus dem Ärmel zaubert, so dass dem Leser eigentlich gar nichts anderes übrig bleibt als weiter zu lesen. Ich bin auf diese Raffinesse hereingefallen, doch das stört mich überhaupt nicht. Die Enwor-Saga fasziniert mich so sehr, dass ich gar nicht aufhören möchte (und wohl auch nicht mehr kann *g*).
Wer also den einfachen und sehr spannenden Schreibstil von Wolfgang Hohlbein mag, dem kann ich die Enwor-Saga aus vollem Herzen empfehlen.
Hier noch einige Daten:
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Autor: Wolfgang Hohlbein
Titel: Enwor 5 - Das schwarze Schiff
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 1984
Seitenzahl: 410
Preis: 7,50 Euro
Danke für´s Lesen - FrauNeedle
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-13 09:32:08 mit dem Titel Enwor 7 - Das schweigende Netz
Selten hat es ein Autor geschafft, mich dermaßen zu fesseln. Die Rede ist von Wolfgang Hohlbein, der meiner Meinung nach zurecht die Nr. 1 der deutschen Fantasy-Autoren ist. Ich lese zur Zeit fasziniert an der Enwor-Saga und da ich bereits über die ersten 6 Teile der 10 bzw. 11bändigen Buchreihe geschrieben habe, sollt ihr nun auch meinen Bericht über das 7. Buch "Das schweigende Netz" lesen können ;-)
Die Story:
Funfhundert Satai und vierzigtausen Quorrl hatten ein leichtes Spiel, als sie die Festung von Drask, dem Priester und Zauberer, stürmten. Schwer verletzt wird Drask gefangen genommen und kurz vor seinem Tode erzählte er Skar, dass man sich auch zu Tode siegen könnte, doch Skar konnte bisher noch nicht wissen, was er damit gemeint hatte.
Die Satai und Quorrl belagerten die Festung und warteten auf noch mehr Krieger. Es sollten noch einige tausen Veden und Satai kommen. Mit diesem großen Kriegsheer wollten sie dann die bösen Götter besiegen, doch bis dahin sollte es noch einige Tage dauern.
Eines Tages berichtete ein Bote, dass es weiter draussen im Gelände einen Kampf gab. Eine Errish schien auf der Flucht vor ihrem eigenen Volk zu sein. Skar, Del und noch andere Satai und Quorrl machten sich auf dem Weg, um zu sehen, was dort los war. Niemals zuvor hatten sie solche Drachen gesehen, auf denen die Errish ritten und noch niemals zuvor kam es vor, dass sie sich gegenseitig bekämpften. Irgendetwas konnte nicht stimmen.
Nur mit List und hartem Einsatz konnten sie die flüchtende Errisch retten. Wie sich später heraus stellte, handelte es sich um Kiina, die Tochter von Gowenna.
Bei den besiegten Errish und ihren Drachen stellten Skar und Del merkwürdige Parasiten fest. Ein schwarzes Etwas, das sich um und in ihre Körper verwickelte, wie ein schwarzes, feingesponnenes und lebendes Spinnennetz!
Kiina wollte sie warnen, denn die Festung sollte eine Falle sein. Skar und Titch, der Hauptmann der Quorrl schienen die einzigen zu sein, die das auch glaubten. Sie spürten, dass sie immer agressiver wurden, je länger sie sich in der Festung aufhielten. Selbst zwischen Del und Skar gab es immer größeren Streit.
Als Skar eines Tages ausritt, entdeckte er eine Höhle, in der er ebenfalls eine tote Errish fand. Er fand eine kleine Flasche mit goldenfarbiger Flüssigkeit bei ihr, was sie zuerst für Gift hielten, doch es stellte sich heraus, dass es ein Mittel gegen das schwarze Netz war, was die Errish umschlungen hatte. Doch mit dieser Flüssigkeit hatte es noch eine andere Bewandnis und Skar wurde brutal niedergeschlagen und die kleine Flasche gestohlen.
Als der erwartete Trupp von Veden und Satai endlich eintraf, kam es zu einem tragischen Zwischenfall. Plötzlich kämpften Satai und Veden gegen die Quorrl. Die ganze Arbeit, aus ihnen starke Verbündete zu machen, scheint vergebens gewesen zu sein...
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Auch Band 7 der Enwor-Saga ist wieder spannend gewesen. Einige Ereignisse konnte man zwar vorausahnen, doch beim Lesen erlebt man dann trotzdem die Überraschungsmomente.
Das Ende habe ich ja wie immer nicht ganz verraten, aber ihr könnt gewiss sein, dass sich Wolfgang Hohlbein für den Schluß wieder etwas tolles hat einfallen lassen. Da es sich hier um Band 7 von vorerst 10 Büchern handelt, kommt man der Lösung immer etwas näher.
Die Enwor-Saga beinhaltet zwar 11 Bücher, doch Band 11 ist eine etwas neuere Geschichte, bei der Skar nach einigen hundert Jahren wieder aufersteht. Also gehe ich mal davon aus, dass man im 10 Buch die Geschichte vorerst abschliessen kann und des Rätsels Lösung endlich erfährt.
Wie immer liest sich das Buch recht flüssig und man erlebt genau wie Skar diese Aha-Effekte, wenn wieder etwas seltsames geschieht oder ein besonderes Erlebnis / Ereignis passiert, was wie ein Teil vom Puzzle das Gesamtbild der Enwor-Saga etwas deutlicher erscheinen läßt.
Auch diesmal gab es keine Bilder im Buch - ein wenig schade, ich fand sie waren immer gut gezeichnet. Die Karte von Enwor, die sonst anfangs gezeigt wurde, fehlt auch, aber da es in Gegenden spielt, die ich schon aus den vorigen Büchern kenne, wo noch eine Karte abgebildet war, brauche ich sie nicht mehr.
Noch immer bin ich begeistert von der Enwor-Saga, auch wenn es mir nun immer wieder auffällt, dass Wolfgang Hohlbein doch recht häufig dieselben Wörter in seinen Beschreibungen verwendet. Es fällt eben nur auf und stört aber nicht wirklich.
Wer Interesse an der Enwor-Saga hat, der sollte mal bei e-bay.de vorbeischauen. Dort werde die Bücher ab 1 Euro angeboten. Ansonsten kann man sie bei amazon.de bestellen.
Nun kann ich nur noch viel Spaß beim Lesen der spannenden Abenteuer von Skar wünschen.
Hier noch einige Daten:
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Autor: Wolfgang Hohlbein
Titel: Enwor 7 - Das schweigende Netz
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 1988
Seitenzahl: 312
ISBN: 3-442-24953-8
Preis: 7,50 Euro
Danke für´s Lesen - FrauNeedle
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-26 21:21:13 mit dem Titel Enwor 6 - Ein Werkzeug der Mächte
Kaum hatte ich Band 5 fertig gelesen, machte ich mich sofort an das nächste Buch heran. Mein Glück ist es ja, dass ich bereits alle Bücher der Enwor-Saga zu Hause habe und dadurch keine lange Wartezeiten entstehen. Wie spannend es weiter geht, könnt ihr hier selbst lesen...
Die Story:
Nachdem Skar, Del, Gowenna und ein paar der Seemänner es geschafft hatten, von der Eisinsel wegzukommen, machte sich Skar mit seinem Sohn auf den Weg zum Tempel der Gesichtslosen Prediger. Sie sollten sich seinem Sohn annehmen und Skar helfen, seinen dunklen Bruder (wie er sein böses Ich nannte) zu besiegen. Die Gesichtslossen Prediger gaben ihm einen Trank und er schlief ein - für eine sehr lange Zeit.
Als Skar erwachte, wußte er nicht, wie lange er geschlafen hatte. Er suchte nach dem Prediger, doch der Tempel schien verlassen zu sein. Nachdem er die Hoffnung fast aufgab, hier im Tempel jemanden zu treffen, fand er einen Jungen und seine große Schwester. Sie waren auf der Flucht. Auf Enwor herrschte Krieg und Skar erfuhr von den beiden, dass sich die Satai mit den Kohonern, Veden und sogar den Quorrl zusammentaten, um die Städte zu plündern. Er konnte das gar nicht fassen - er muss sehr lange geschlafen haben...
Um vom Berg der Prediger wegzukommen, schlich sich Skar an die Verfolger der beiden Kinder heran. Es kam zum Kampf und Syrr und ihr kleiner Bruder merkten, dass auch Skar ein Satai war. Schwer verletzt ließen sie ihn aus Angst liegen und Skar kämpfte sich zu einer kleinen Hütte vor. Dort wurde er von Enwass aufgegriffen, der sich mit seiner Familie auf dem Weg zu einer Festung in den Bergen befand. Dort sollte ihnen geholfen werden, doch zuerst mussten sie die Quorrl unterwegs abschütteln, die auf der Lauer waren und ihre Flucht verhindern wollten.
Nach schweren Strapazen schaffte es die kleine Gruppe zur Festung. Enwass kam mit seiner Familie ins Flüchtlingslager. Skar durfte bei Drask in der Festung leben. Drask war ein Zauberer. Er erzählte Skar, dass sein Erwachen nach über 18!! Jahren einen bestimmten Grund haben muss. Mittlerweile waren die Götter zurück gekehrt und wollten Enwor wieder einnehmen. Es gab nur eine Möglichkeit, das zu verhindern:
Skar musste sein Erbe der Götter, das er an seinen Sohn vererbt hatte, töten! So machte er sich auf den Weg in das Lager der Satai. Dieses Lager wurde von vierzigtausend Quorrl und fünfhundert Satai belegt.
Der Himmel war noch dunkel, als er das Zelt seines Sohnes entdeckte und wieder einmal erlebte und erfuhr Skar zum Schluß einige Überraschungen...
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Wie immer verrate ich euch nicht, was Skar zum Schluß erlebt hat und welche Überraschungen für den Leser bereit gehalten wurden.
Wolfgang Hohlbein, der 1955 in Weimar geboren wurde, ist meiner Meinung nach zurecht der beliebteste Fantasy-Autor in Deutschland. Er versteht es, mit einfachen Worten eine hinreißende und spannende Geschichte zu schreiben.
Nachdem ich jetzt nun ein paar seiner Bücher gelesen habe, fällt es schon auf, dass er oft die selben Wörter benutzt, doch das ändert nichts daran, dass ich begeistert von seiner Schreibweise bin.
Mit Band 6 der Enwor-Saga habe ich jetzt über die Hälfte der der Saga gelesen. Nun könnte man meinen, es müsste doch langsam langweilig werden, aber dem ist ganz und gar nicht so. Im Gegenteil - es wird immer spannender und ich mache mich sofort an das nächste Buch heran, sobald ich eins zuende gelesen habe.
Je mehr Bücher man von der Enwor-Saga gelesen hat, desto mehr kann man sich in Skars Denken und Fühlen hineinversetzen. Oft kam es bei mir vor, dass ich das Buch beseite gelegt habe, um selbst darüber zu grübeln, was denn der Lösungs Kern sein könnte.
Wolfgang Hohlbein versteht es hier sehr gut, nicht nur Skar, sondern auch den Leser zu verwirren oder auf eine falsche Fährte zu locken, aber gerade das ist es, was mir an der Enwor-Saga so gut gefällt, denn am Ende ist die Überraschung umso größer.
In diesem Buch gab es einen großen Sprung, denn Skar hatte ja lange Zeit geschlafen. Da er nicht gealtert ist in dieser Zeit, ist sein Freund Del nun genauso alt wie er. Es ist eine neue Situation, an die man sich erst einmal gewöhnen muss.
Auch der 6. Teil liest sich schnell und flüssig. Ich habe hierfür nichtmal eine Woche gebraucht, obwohl ich überwiegend nur abends zum Lesen komme, wenn meine Kinder schlafen und ich die Ruhe habe, um mich voll und ganz auf das Buch konzentrieren zu können.
Diesmal gab es keine Landkarte von Enwor zu sehen. Auch keine gezeichneten Bilder zwischendurch, doch man kann sich ja aus Teil 5 die Karte ansehen, damit man so ungefähr weiß, wo sich Skar gerade aufhält.
"Die Rückkehr der Götter" ist ein Muss für jeden, der begonnen hat, die Enwor-Saga zu lesen. Ich bin immernoch hellauf begeistert und stecke schon mittendrin im 7. Buch, das auch wieder einige Überraschungen für mich bereithält.
Wer Interesse an der Enwor-Saga hat, dem kann ich die Seite www.ebay.de nahelegen. Dort werden alle Teile ab 1 Euro angeboten. Es lohnt sich wirklich!
Hier noch einige Daten:
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Autor: Wolfgang Hohlbein
Titel: Enwor 6 - Die Rückkehr der Götter
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 1987
Seitenzahl: 249
ISBN: 3-442-24952-X
Preis: 7,50 Euro
Danke für´s Lesen - FrauNeedle
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-14 11:35:53 mit dem Titel Enwor 8 - Der flüsternde Turm
Hier nun die Beschreibung zum 8. Buch der Enwor-Saga, eine packende Fantasy- und Abenteuergeschichte von Wolfgang Hohlbein.
Die Story:
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Skar hat sich von seinem Freund Del verabschiedet und macht sich mit Kiina, Titch (Hauptmann der Quorrl) und seinem Begleittrupp auf den Weg nach Elay, um die Errish um Hilfe zu bitten.
Als er und Kiina in die Festung von Elay eintreffen, müssen sie feststellen, dass alle Errish, die hier lebten, tot sind. Die ganze Festung ist mit einem seltsamen Staub belegt, der anscheinend für den Tod verantwortlich ist.
Um auch sicher zu sein, dass nicht doch irgendwo eine verletzte Errish herumliegt, durchsuchen sie noch die Drachenhöhle und finden tatsächlich die Margoi, das Oberhaupt der ehrwürdigen Frauen. Bevor die Margoi stirbt, kann sie Skar und Kiina noch die tragischen Ereignisse mit dem tödlichen Staub erzählen. Auch sie könnten angesteckt sein, denn sie haben den Staub berührt.
Als sie wieder auf dem Weg zu Titch und seine Quorrl waren, sahen sie schon von weitem die Lichtblitze der Handscanner, die die Errish als Waffe benutzten. Nur mit Mühe konnte Skar das Schlimmste verhindern, doch die meisten Quorrl waren bereits tot. Die Angreifer waren die letzten Errish, die rechtzeitig vor dem tödlichen Staub fliehen konnten. Errish und Quorrl waren seit Urzeiten Feinde, doch mit Skars Überredungskünsten halfen sie nun den verletzten Quorrl, bevor sie mit Skar und Kiina zu ihrem Lager flogen.
Beide wurden merkwürdigerweise immer schwächer, bekamen hohes Fieber und hatten schreckliche Alpträume. In diesen Träumen flüsterte ständig eine böse Stimme und wollte sie dazu überreden zu töten.
In der Nacht wachte Skar auf und beobachtete, wie die Errish mit unheimlichen Wesen eine Art Ritualtanz aufführten. Nichts Gutes ahnend, wollte er mit Kiina fliehen und stießen dabei direkt auf den Dronte, jenes böse, lebende Schiff. Beide wurden von den Errish gefangen genommen. Doch Titch hatte soetwas wohl geahnt und kam zur Hilfe. Auch der Dronte griff nun an und verwandelte das Lager in eine riesige Feuerstelle.
Skar und die letzten Quorrl konnten in eine Höhle bei den Bergen fliehen. Die flüsternde Stimme wurde immer stärker in Skar und Titch war vor ihm nun auch nicht mehr sicher. Am nächsten Morgen lockte Kiina ihn mit einer List aus der Höhle heraus und schlug ihn nieder. Als Skar wieder zu sich kam, sah er merkwürdige grüne Lichter in der Höhle. Er versteckte sich und beobachtete, wie einige Zauberpriester befehle an die Errish erteilte. Sie sollten Titch zu den Priestern bringen und die anderen Quorrl töten, doch Skar vertauschte heimlich die Rüstungen, so dass die Priester nicht Titch, sondern einen anderen mitnahmen.
Am nächsten Morgen machten sich Skar und Titch auf dem Weg zum flüsternden Turm, denn nur dort können sie die schrecklichen Alpträume vernichten. Doch wie immer, erleben sie am Ziel eine große Überraschung....
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Ich finde es herrlich, wie Wolfgang Hohlbein es immer wieder schafft, am Ende es noch mal so richtig spannend werden zu lassen, so dass man gar nicht anders kann, als weiterzulesen.
Je mehr man von der Enwor-Saga liest, um so tiefer steckt man selbst in der Geschichte und dem Abenteuer mit drin.
Hatte ich am Anfang auch eine Abneigung gegen die Quorrl, weil sie in den Büchern immer boshaft "Fischgesichter" genannt werden, und als grob und unzivilisiert dargestellt werden, so ist mir mittlerweile gerade Titch auch ein guter Freund geworden :-) Man lernt sie im Laufe der Bücher immer besser kennen und gerade in diesem 8. Teil, wo wir einen Teil der Aufklärung über die Quorrl erhalten, versteht man deren feindselige Haltung auch gleich viel besser.
Wie immer, liest sich das Buch flüssig, denn Hohlbein versteht es, mit einfachen Worten eine spannende Geschichte zu schreiben. Man liest und liest und ist richtig enttäuscht, wenn das Buch plötzlich fertig ist - mir geht es jedenfalls jedesmal so. Darum bin ich auch froh, dass ich alle Bände der Enwor-Saga schon da habe, denn dann kann ich mir sofort das nächste Buch vornehmen, um schnell weiter zu lesen.
Um nochmal Informationen weiterzugeben:
Die Enwor-Saga besteht aus 10 bzw. 11 Büchern.
Die ersten 10 handeln davon, dass Skar, ein Satai, das Siegel der "Götter" gebrochen hat und nun das Böse heraufbeschwört hat. Er kämpft mit seinem Freund Del gegen Drachen, Zauberern und andere Mächte, die sich so schwer erklären lassen. Er lernt viele Rassen kennen, die auf Enwor leben und lernt ihre Lebensweise auch verstehen. Viele Freunde sterben, doch Skar schein unsterblich zu sein....
Das 11. Buch handelt von einer anderen Zeit. Nach einigen 100 Jahren wird Skar wohl wieder zum Leben erweckt und stellt fest, dass auf Enwor wieder Krieg herrscht.
Wer Interesse an der Enwor-Saga hat, der sollte auch mal bei ebay vorbeischauen, dort werden die Bücher zum Teil für 1 Euro angeboten.
Hier noch einige Daten:
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Autor: Wolfgang Hohlbein
Titel: Enwor 8 - Der flüsternde Turm
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 1988
Seitenzahl: 254
ISBN: 3-442-24954-6
Preis: 7,50 Euro
Danke für´s Lesen - FrauNeedle
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-17 22:19:03 mit dem Titel Enwor 9 - Das vergessene Heer
8 Bücher habe ich schon hinter mir von der Enwor-Saga. Hier kommt meine Beschreibung zum 9. Band der aufregenden Geschichte von Skar, der verzweifelt versucht, Enwor zu retten.
Die Story:
Als Skar aus seiner Ohnmacht aufwacht, befindet er sich in einem Raum des flüsternden Turmes. Von dem bösen Flüstern war hier drin jedoch nichts zu merken. Titch befand sich ebenfalls im Raum, aber er schien irgendwie verändert zu sein. Seine pupillenlosen Fischaugen blickten voller Ehrfurcht. Seine Götter sind zurück gekehrt. Sie sind wieder da, aber Skar hatte gesehen, dass er einen von ihnen verletzt hatte. Können Götter bluten? Doch Titch wollte all das nicht hören und vertraute auf die alten Legenden.
Ennart war der Anführer der "Götter" und konnte Teile der Gedanken sperren, was Skar aber erst viel später bemerkte, denn ein paar Tage später gab es ein Ruckeln im gesamten Turm und plötzlich drehten alle Quorrl durch. Das böse Flüstern war wieder da und sie griffen ihre eigenen "Götter" an.
Damit so etwas nicht noch mal passieren konnte, wurden die Quorrl zu den Drachen ins Tal gesperrt. Ennart brachte Skar in geheime Räume, die etwas ganz besonderes bargen. In der Vorhalle sah Skar ein Abbild des Daij Djan. Ein kleines, aber gefährliches gesichtsloses Wesen, das unbesiegbar zu sein schien. Dahinter war ein Raum mit einem Altar, auf dem sich ein Zylinder mit pulsierendem Licht befand. Ennart verlangte, dass Skar dieses Etwas in Gang setzte, doch Skar spürte, dass etwas sehr Böses von diesem Zylinder ausging.
Zurück in Ennarts Gemächer, verlangte Skar erst mal , dass Titch gerufen wurde. Als Titch kam, machte Ennart einen großen Fehler und erzählte die wahre Geschichte der Quorrl, Sie wurden nur geschaffen, um Krieger zu sein - sie waren eine lebendige Waffe, ein vergessenes Heer. Darauf wurde Titch klar, dass sie keine Götter waren und Ennart musste sterben.
Gemeinsam mit den Errish gelang ihnen die Flucht in die Berge. Die Zeit drängte, denn Kiina und Skar waren noch immer krank vom tödlichen Staub. Kiina würde wahrscheinlich noch Monate leben können, doch Skar blieben vielleicht nur noch ein paar Tage. Seine linke Hand starb schon langsam ab und es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich die Hand abhacken zu lassen.
Sie müssen weit in den Norden reisen, denn dort war die Quelle des Lebens. Doch um dort hinzugelangen müssen sie durch die Heimat von Titch, nach Cant. Kein Mensch, der je das Land der Quorrl betreten hat, kam lebend zurück. Warum das so ist, möchte ich jetzt mal nicht erzählen. Tatsache ist aber, dass sie natürlich auch in Cant wieder einige Überraschungen erleben werden...
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Auch diesmal hat es Wolfgang Hohlbein wieder geschafft, eine kleine Überraschung am Ende des Buches einzubauen. Band 9 der Enwor-Saga ist wieder vollgestopft mit Action, Spannung, Überraschung, Verwirrung, Schmerz, Traurigkeit und Freude - eben alles, was ein gutes Buch und eine gute Story braucht.
Hatte ich im 8. Band der Enwor-Saga das Gefühl, der Aufklärung ein Stück näher gekommen zu sein, so hat es Hohlbein hervorragend geschafft, den Leser in diesem Band wieder ein Stück zu verwirren. Unglaublich, wie fesselnd so eine Geschichte sein kann, denn noch immer habe ich das Bedürfnis schnell weiter zu lesen, um ja keine großen Pausen einlegen zu müssen. Jede Busfahrt, jede Wartezeit nutze ich aus und wenn ich in dieser Zeit nur drei oder vier Seiten schaffe.
Je mehr man von Hohlbein liest, umso mehr fällt einem auf, dass er doch recht häufig die selben Beschreibungen nutzt, man also manchmal das Gefühl hat, das hätte man schon gelesen. An Spannung verliert das Buch, oder besser gesagt die Geschichte um Skar und Enwor, dadurch aber kein Stück. Durch die meist einfachen Wörter, die verwendet werden, liest sich das Buch leicht verständlich, leicht und schnell.
Die Gefühle bringt Hohlbein sehr gut rüber. Man leidet förmlich mit Skar mit, gerade jetzt, wo er doch sterbenskrank ist. Auch die Höhen und Tiefen der mittlerweile sehr guten Freundschaft zwischen dem Quorrl Titch und Skar erlebt man so, als wäre es die eigene Freundschaft. Auch Kiina, die Tochter von Gowenna, der einzigen Frau, die Skar wirklich geliebt hatte, spielt eine immer größere Rolle in Skars Leben und nicht nur einmal fragt man sich, ob sie wirklich seine Tochter ist.
Ich komme aus dem Schwärmen über die Enwor-Saga gar nicht mehr heraus und bin gerade dabei, meine Verwandtschaft dazu zu überreden, dass sie sich diese Bücher nicht entgehen lassen sollten. Und das Gleich möchte ich auch euch nahe legen. Wer Fantasy-Geschichten mag, der wird auch die Enwor-Saga mögen, das kann ich eucht versichern.
Hier noch einige Daten:
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Autor: Wolfgang Hohlbein
Titel: Enwor 9 - Das vergessene Heer
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 1988
Seitenzahl: 255
ISBN: 3-442-24955-4
Preis: 7,50 Euro
Danke für´s Lesen - FrauNeedle
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-21 19:16:19 mit dem Titel Enwor 10 - Die verbotenen Inseln
Das bittere Finale
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Hier kommt nun das bittere Finale der Enwor-Saga, denn eigentlich waren zuerst 10 Bände geplant. Erst Jahre später entschied sich Wolfgang Hohlbein wohl dafür, die Geschichte um Enwor weiter gehen zu lassen und schrieb das elfte Buch.
Die Story:
Skar ritt noch mal zurück zu Crons Hof um die Menschen, die dort gefangen gehalten wurden, zu befreien. Doch als er ankam, merkte er sofort, dass hier etwas nicht stimmte. Trotz allem schlich er zum Gefängnis, doch die Gefangenen waren alle tot. Nicht nur sie, auch die Quorrl-Priester waren tot. Der Daij-Djan hatte sie für Skar erledigt und hoffte nun, dass sich Skar mit ihm vereinen würde, doch noch wehrte er sich gegen die Bestie, die in Wirklichkeit sein dunkler Bruder war, der schon seit Geburt an in ihm "lebte".
Als Titch und Kiina auch auf dem Hof ankamen, waren sie erschrocken. Zunächst holten sie die Heilerin der Quorrl, damit Skar wieder zu Kräften kam, denn der tödliche Staub aus Elay machte ihm immer mehr zu schaffen.
Cron verhalf ihnen noch einmal zur Flucht, unter der Bedingung, seine Eier zu den Rebellen nach Caran zu bringen. Dort würde seine Brut schlüpfen können und frei sein. Für dieses Versprechen erhielten sie das geheime Wort, womit sie die Berge von Caran überhaupt betreten konnten.
Auf dem Weg zu den Rebellen ging es Skar immer schlechter. Er war dem Tod schon sehr nahe und konnte sich an kaum etwas erinnern. Doch mit Titchs Hilfe schafften sie es zu den Rebellen und ihr Anführer Rowl empfing sie nach einigem Ärger und nahm die Brut von Cron entgegen.
Mittlerweile hatten sich auch Titchs Krieger vor dem Berg versammelt. Tausende von Quorrl, die sich gegen ihre Bestimmung auflehnten und nur noch den Krieg für ihre Freiheit weiterführen wollten.
Während der Besprechungen, wie sie die Tempel der Priester und Götter in Ninga besetzen könnten, tauchte plötzlich Ennart mit seinem Gefolge auf. Skar und Titch konnten es gar nicht fassen. Sie hatten Ennart eigenhändig getötet und plötzlich war er wieder da. Der falsche Gott forderte Skar auf, mit ihm zu gehen, dann würden seine Quorrl-Freunde am leben bleiben, doch Skar weigerte sich und Ennart erklärte den Krieg. Als Titch uns Skar den Rebellenstützpunkt wieder betraten, lagen schon überall Leichen herum. Aus der Brut von Cron waren kleine, schleimige Monster geschlüpft - es war eine Falle.
Nur wenige entkamen dieser Falle und es kam zu einer erbitterten Schlacht, die für die Quorrl aussichtslos schien. Am Ende seiner Kraft und mehr tot als lebendig, konnte Skar nur flüstern, dass der Daij-Djan ihn nun haben könnte und somit kam sein dunkler Bruder zum Vorschein. Diesmal aber nicht in der gewohnten Gestalt, sondern Skar selbst war nun der Daij-Djan. Ein unbesiegbarer, gottähnlicher Mensch, der den Kampf für die Quorrl gewann.
Sieben Tage war es nun her, seid Skar zum Daij-Djan geworden ist. Er war seitdem sehr einsam, denn alle fürchteten sich vor ihm. Trotzdem führte er das Heer an und sie machten sich auf den Weg nach Ninga. Dort war der Tempel der Götter und Priester, dort würde die Entscheidung fallen, ob Enwor weiter existieren darf oder ob es untergeht.
Nachdem sie die Priester besiegt hatten, betraten Titch und Rowl den Tempel der Quelle des Lebens und erlebten dort eine große Überraschung. Skar wusste, dass seine Aufgabe noch nicht erledigt war und stieg weiter die Treppe hinab in die unterirdischen Gänge des Tempels. Dort traf er auf den Sternengeborenen, der sich ebenfalls mit Skar vereinen wollte. So wäre Skar Herrscher über Enwor geworden und hätte später das gesamte Universum regieren können, doch der Gedanke an Kiina, für die Skar eine innige und merkwürdige Liebe empfand, hielt ihn davon ab. Er gab dem Sternengeborenen die Freiheit und wurde somit selbst vom Daij-Djan befreit.
Wieder ein sterblicher Mensch, wollte Skar einfach nur noch schlafen, doch da wurde er von Del, seinem damaligen besten Freund, überrascht und getötet...
Warum Del das tat, müsst ihr dann aber selber lesen. Auch in den letzten Zeilen hält Hohlbein noch eine Überraschung für uns bereit...
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Ein wahrlich bitteres Ende!
Obwohl ich es vorher schon wusste , dass Skar am Ende stirbt, bin ich trotzdem erschüttert darüber. Vor allem, weil ausgerechnet Del ihn getötet hat. Sein Schüler und bester Freund.
Aber es ist auch eine Erleichterung, endlich einige Aufkärungen gelesen zu haben, nachdem Hohlbein den Leser doch immer wieder in die Irre geführt hatte. Manchmal blickte ich überhaupt nicht mehr durch, wer denn nun die Bösen oder die Guten waren. Die Sumpfmänner zum Beispiel, die in einigen der ersten Bücher immer halfen und die Guten waren, sind später wohl zu den Bösen übergegangen, denn nur so war es möglich, dass Ennart immer wieder die selbe Gestalt annehmen konnte.
Nachdem Skar die Sternenbestie freigegeben hat, sollte man annehmen, dass nun alles gut wird und alle Rassen auf Enwor in Frieden leben können, aber das ist ja nun leider nicht so, denn Hohlbein hat Jahre später Skar wieder auferstehen lassen. Doch zum elften Buch erzähle ich euch im nächsten Bericht.
Das Buch liest sich einfach und schnell, da Hohlbein meist einfache Wörter für seine Story verwendet. Trotz der vielen Wiederholungen, die er schreibt, ist auch dieses Buch super spannend von Anfang bis Ende - diesmal sogar sehr traurig am Schluß, denn Kiina hält eine kleine Abschlussrede und verrät ein kleines Geheimnis.
Da die Enwor-Saga bisher über 10 Bände anhielt, hat man im Prinzip genau die selben Freundschaften geschlossen oder verloren wie Skar. Fand man eine Rasse anfangs noch widerlich und gemein, so verstand man am Ende ihr Verhalten und fand sie plötzlich ganz nett.
Hohlbein hat es mit seiner Schreibkunst wirklich geschafft, dass man mittendrin in der Saga steckt. Es ist nicht einfach nur lesen und fertig - nein! Man erlebt es fast wie am eigenen Leib und das Geschriebene beschäftigt einen noch weiter, auch wenn man das Buch schon längst aus der Hand gelegt hat. Manchmal hat es mich bis in den Schlaf hinein verfolgt und im Traum versuchte ich ernsthaft zu helfen.
Zum Schluß bleibt mir nur noch zu sagen, dass die Enwor-Saga wirklich empfehlenswert ist, denn sie ist spannend von Anfang bis Ende.
Mich hat die Geschichte um Skar und Enwor sehr berührt.
Hier noch einige Daten:
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Autor: Wolfgang Hohlbein
Titel: Enwor 10 - Die verbotenen Inseln
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 1989
Seitenzahl: 318
ISBN: 3-442-24956-2
Preis: 7,50 Euro
Danke für´s Lesen - FrauNeedle
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-12 10:24:31 mit dem Titel Enwor 11 - Das elfte Buch
Nach einigen Überlegungen hatte ich mich dann doch entschlossen, das elfte Buch der Enwor-Saga zu lesen. Was ich von der Idee von Wolfgang Hohlbein halte, Skar wieder zum Leben zu erwecken, erzähle ich euch am Ende meines Berichtes. Zunächst erstmal etwas zum Inhalt...
Die Story:
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Tobendes Wasser, ein ohrenbetäubender Lärm und ein Mann, der darin hin und her geschaukelt wurde. Er wußte nicht wer oder was er war, geschweige denn, warum und wie er in den See Ninga gekommen war. Mit letzter Kraft schaffte er es, der Brandung zu entkommen.
Er lauschte in sich hinein, betrachtete sich und nach und nach kamen so kleine Erinnerungsfetzen in sein Gedächtnis zurück. Er war ein Krieger gewesen und er hatte eine bestimmte Aufgabe gehabt. Doch wie kam er jetzt in das Wasser?
Nachdem die Erschöpfung etwas nachließ, kam ganz langsam und nur in Bruchstücken die Erinnerung zurück und als er den Turm hinter dem Sturz von Ninga erreichte, hatte er eine Vision: Zwei Satai kämpften gegeneinander, der eine war Del, der andere war er, Skar. Skar wurde getötet, oder besser gesagt, er wollte getötet werden...
Wie lange war das her? Warum ist er jetzt wieder am Leben? Welche Macht hat ihn wieder erweckt und welche Aufgabe würde er haben?
Am nächsten Tag traf er auf ein Volk, das sich Digger nannte. Sie jagten und töteten eine kleine Gruppe Quorl, aber auf so bestialische Weise, dass Skar eingriff. Zu den Diggern gesellte sich ein Satai mit einer goldenen Wolfsmaske, der Skar den Auftrag gab, zuerst bei den Diggern zu bleiben und sie vor den Angriffen der Quorrl zu beschützen, und später dann dem "Ruf" zu folgen...
Als Skar merkte, dass die Quorrl im Anmarsch waren, wollte er die Digger warnen, doch sie hielten ihn für einen Verräter und bekämpften ihn. Den Angriff der Quorrl überlebten dadurch nur Skar und ein junges Mädchen namens Esanna. Sie flohen in eine Höhle und Skar erfuhr, dass mittlerweile 300 Jahre vergangen waren nach seinem Tod. Aus ihm wurde eine große Heldenfigur gemacht und seine Vergangenheit sowie seine Aufgabe in der Zukunft wurden im "elften Buch" niedergeschrieben.
Die Höhle jedoch stellte sich bald als fürchterliche Falle heraus, denn sie war besiedelt mit den grausamen, bösen und wabbeligen Gestalten der Kthaám, die schon in den ersten Bücher von der Enwor-Saga eine Rolle spielten.
Nur mit Hilfe von Kama, einem ehemaligen Bewohner des wandernen Waldes, und einem riesigen, feuerspeienden Drachen konnten sie fliehen, doch sie kamen nicht weit, denn Marna, der Satai mit der goldenen Wolfsmaske nahm sie gefangen. Als Marna versuchte, den Drachen in seine Gewalt zu bringen, setzte dieser die Häuser und Tempel der Satai in Brand und Skar konnte nur mit Glück das "elfte Buch" retten. Als er dieses nun las, wurde ihm mit Schrecken klar, was seine Aufgabe war....
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Wolfgang Hohlbein ist 1955 in Weimar geboren und meiner Meinung nach zurecht der beliebteste deutsche Fantasy-Autor. 1982 begann er mit der Enwor-Saga, die eigentlich zuerst über 10 Bücher geplant waren. Doch Jahre später entschied sich Hohlbein dafür, Skar von der Satai-Kaste wieder auferleben zu lassen um Enwor entgültig zu retten.
Zunächst meine Meinung zu Enwor - Das elfte Buch:
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Wie gewohnt liest sich das Buch leicht und flüssig, da Wolfgang Hohlbein es auch mit einfachen Worten schafft, eine wirklich spannende Fantasy-Geschichte zu schreiben. Es fiel mir auch hier wieder unwahrscheinlich schwer, das Buch aus der Hand zu legen und ich nutzte jede freie Minute, um schnell weiter zu lesen.
Obwohl man als Leser sofort wußte, dass es Skar war, der da vom wilden Wasser wieder "ausgespuckt" wurde, war es doch interessant mitzuerleben, wie er nach und nach mit seinen Erinnerungen und Visionen zu kämpfen hatte.
Ich hatte ja nun das Glück, alle 11 Bände hintereinander weg lesen zu können, doch für die Leser, die 10 Jahre auf "Das elfte Buch" warten mussten, war es sicher auch sehr hilfreich, gemeinsam mit Skar die Erinnerungen aufzufrischen.
Die Kthaám, die man schon aus anderen Enwor-Romanen kennt, scheinen jetzt nach 300 Jahren noch böser zu sein. Der große Kampf gegen dieses schwarze Etwas nimmt auch den größten Teil vom elften Buch ein und erst gegen Ende erfahren wir, warum Skar wieder zum Leben erweckt wurde.
Die Enwor-Saga ist noch nicht zu Ende und ich warte nun gespannt darauf, wann Hohlbein Band 12 fertig geschrieben hat.
Meine Meinung allgemein:
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Trotz der großen Spannung, trotz der hervorragenden Auferstehung von Skar und trotz des wohl nie endenden Kampfes zwischen Mensch und Quorrl, hätte es Wolfgang Hohlbein (meiner Meinung nach) bleiben lassen sollen. Mit dem 10. Band der Enwor-Saga war es ein guter Abschluß für Skar.
Der Sternengeborene war frei, die Quorrl waren frei und alle hätten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende auf Enwor leben können. Skar hatte seine Aufgabe als Wächter erfüllt und fand sein "wohlverdientes" Ende.
Von mir aus kann Hohlbein noch hunderte Bände der Enwor-Saga schreiben, denn spannend ist es auf jeden Fall. Doch er hätte nicht Skar wieder zum Leben erwecken sollen. Ich glaube, es wäre besser gewesen, wenn er mit Kiina, seiner Tochter weiter gemacht hätte, oder noch besser mit einem Ur-ur-ur-ur-ur.....Enkel :-)
Auch wenn es in der Genre Fantasy geschrieben ist, so hätte mir persönlich diese Variante viel besser gefallen, obwohl ich zugeben muss, dass mir Skar schon richtig ans Herz gewachsen ist.
"Das elfte Buch" bekommt von mir trotzdem die beste Bewertung, denn es liest sich wirklich gut, ist voller Action und Spannung und läßt einen mal wieder so richtig mitfiebern und das ist es, was ein Buch ausmacht. Sehnsüchtig werde ich nun auf Band 12 warten müssen...
Hier noch einige Daten:
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Autor: Wolfgang Hohlbein
Titel: Enwor 11 - Das elfte Buch
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 1999
Seitenzahl: 478
ISBN: 3-442-24957-0
Preis: 8,50 Euro
Auch hier wieder mein Tipp:
Auf www.ebay.de bekommt man das Buch schon ab 1€.
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Roter Drache - Eine grausame Geschichte findet ihren Anfang !!!
02.11.2002, 17:20 Uhr von
Macchiaveli
Hurra ich habe es endlich mal geschafft, ein halbwegs vernünftiges Foto von mir ...Pro:
unheimlich spannend absolut schlüssige Handlung etc. ........................
Kontra:
???
Empfehlung:
Nein
Nachdem ich den Roman „Hannibal“ von Thomas Harris gelesen hatte und total begeistert von dieser packenden Geschichte war,ging ich los und wollte mir auch „Das Schweigen der Lämmer“ zu Gemüte führen.Zu meiner freudigen Überraschung fand ich im Buchladen sogar den Doppelband von Thomas Harris,in dem zwei seiner Werke veröffentlicht sind.“Das Schweigen der Lämmer“ ist ja sicherlich vielen von euch schon aus der schönen Welt des Films bekannt.Der zweite Roman“Roter Drache“kommt demnächst in die Kinos(31.10.2002).In Erwartung auf den Film beschloss ich mich mit der Thematik der Geschichte schon im Vorfeld vertraut zu machen.
Der Roman „Roter Drache“ erzählt die Geschichte mehrerer Personen.Hauptakteur der Handlung ist der FBI Sonderermittler Will Graham,der es meisterhaft versteht sich in die Psyche des Täters hineinzuversetzen.Aufgrund dieser Fähigkeit gelang es ihm bereits den berüchtigten Kannibalen und Massenmörder Hannibal Lecter hinter Schloss und Riegel zu bringen.Als ein scheinbar geistesgestörter Serienkiller zwei Familien aufs grausamste zurichtet und ermordet,wird Graham gebeten sich diesen grauenhaften Falles anzunehmen.Den Ermittlern gelang es bisher nur Indiz für Indiz aneinanderzureihen,ohne einen erkennbaren Zusammmenhang zwischen beiden Fällen zu entdecken.Nun führen sie den Sonderermittler Graham auf die Spur des missgestalteten Mörders,der nur bei Vollmond zuschlägt.Auch Graham gelingt es anfangs nicht eine Verbindung zwischen den beiden getöteten Familien herzustellen.Um so mehr er sich aber mit dem Fall befasst,umso tiefer dringt er auch in das Seelenleben des Killers ein.Nur durch Grahams berüchtigte Intuition kann die Situation letztendlich noch gerettet werden.
Die eigentliche Hauptperson des Romans ist jedoch Francis Dolarhyde.Der unerkannte Psychopath hat eine zwiegespaltene Persönlichkeit.Aufgrund eines Geburtsfehlers(Hasenscharte und daraus resultierender Sprachfehler)hat Dolarhyde ein enorm herabgesetztes Selbstwertgefühl.So minderwertig er sich als Francis Dolarhyde fühlt,so selbstbewusst und überlegen erscheint er jedoch in der Rolle des „Roten Drachen“.Wenn der „Rote Drache“ in ihm ausbricht,wird aus dem sonst so menschenscheuen Dolarhyde,eine widerliche,egoistische und geradezu menschenverachtende Persönlichkeit.Als der „Rote Drache“die Oberhand über Francis Dolarhyde gewinnt,wird der Drang in ihm immer grösser seine nächsten Opfer heimzusuchen und auch Sonderermittler Graham gerät in äusserste Gefahr!
Mehr möchte ich von der Handlung des Romans nicht verraten,denn wenn ihr schon alles im Voraus wisst,fehlt euch die nötige Spannung zum selber lesen der Geschichte.Thomas Harris hat es auf verblüffende Art und Weise fertiggebracht,die Spannung in der Handlung vom blutigen Anfang bis zum bitteren Ende der Geschichte stets aufrechtzuerhalten.Die Geschichte findet immer wieder neue unerwartete Wendepunkte und wird dadurch auch nie langweilig.Der Autor hat es geschafft,dass man selbst einem psychopathischen Mörder ein gewisses Verständnis entgegenbringt.Wer die traurige,erschreckende Kindheitsgeschichte Dolarhydes erfährt,kann es im gewissen Maße sogar verstehen,dass aus ihm nur eine gestörte Persönlichkeit entstehen konnte.
Ihr seht also,dieses Buch ist wirklich empfehlenswert.Auch über den Preis des Doppelbandes kann man nicht klagen,denn 832 Seiten für einen Preis von 9,00 € sind wirklich nicht zuviel.Der Roman „Roter Drachen“ist dabei auf 446 äusserst spannende und intelligent geschriebene Seiten verteilt.Falls euch jetzt die Leselust gepackt hat,könnt ihr den im Heyne-Verlag erschienenen Roman sicher in jeder Buchhandlung finden,oder zumindest dort bestellen lassen.Wer jedoch keine Lust zum lesen hat,kann sich den Film ab dem 31.10.2002(Passenderweise an Halloween!Da macht das Gruseln noch mehr Spass!)auch im Kino anschauen.Vielleicht gefällt der Film ja so gut,dass man auch dem Buch gegenüber nicht mehr abgeneigt ist.
Viel Spass beim Lesen oder Film anschauen!!!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-01 12:42:01 mit dem Titel Hannibal ->Die erschreckende Fortsetzung vom Welterfolg - Das Schweigen der Lämmer !!!
Nachdem ich als New-Yopi gleich zu Anfang diesen Bericht in die falsche Kategorie gestellt habe,findet ihr ihn nun in der richtigen wieder(ich bin also kein Doppel-Poster).
Aufgrund der falschen Kategorisierung habe ich dann ja wahrscheinlich auch nur mässige Bewertungen bekommen.
Falls euch folgender Bericht jedoch nicht gefällt,seid ruhig ehrlich und teilt mir meine Fehler mit.Danke!
Als absolute Vielleserin möchte ich Euch eins meiner zuletzt gelesenen Bücher vorstellen.
Es handelt sich um den vierten Roman des Schriftstellers Thomas Harris,der ja bereits mit seinem ersten Werk „Schwarzer Sonntag“eine beachtliche Leserschaft in seinen Bann gezogen hat.
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“Hannibal“ von Thomas Harris ist erhältlich in jedem Buchladen für sage und schreibe 9,90 € !Herausgegeben wurde es vom renommierten Heyne-Verlag.
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Den Film "Schweigen der Lämmer" haben sicher einige von Euch gesehen. In „Hannibal“ wird diese Geschichte fortgesetzt.
Nachdem Doktor Hannibal Lecter erfolgreich aus dem Hochsicherheitstrakt des Staatsgefängnisses flüchten konnte, gelingt es ihm daraufhin, sich auf sehr perfide Weise in den hochangesehenen Posten des Kurators des Palazzo Capponi in Florenz einzuschleichen(er macht selbst vor einem „kleinen Mord“ an seinem Vorgänger nicht halt!).
Hier wähnt er sich in trügerischer Sicherheit, ohne zu ahnen, dass er schon längst im Blickfeld des Chefinspektors Pazzi ist.
Pazzi ist ein intriganter Emporkömmling der hofft sich durch die Ergreifung des berüchtigten Teufels in Menschengestalt - Dr. Lecter,die ihm fehlende Anerkennung zukommen zu lassen.
Das ist aber leider nicht sein einziges Ziel!
Insgeheim hofft er nämlich darauf, Dr. Lecter an Mason Verger auszuliefern zu können und dafür eine stattliche Summe als Fangprämie zu erhalten.
Ob ihm dieses tatsächlich gelingt???
Über Mason Verger gibt es nicht sehr viel zu berichten.
Er ist ein wahrhaftiger Sadist.
Ausserdem ist Verger ein schwerreicher "Schweinebaron",was sicherlich auch zu seiner menschlichen Verrohung beitrug.
Verger ist auf der verzweifelten Jagd nach Dr. Lecter, da ihm dieser vor etlichen Jahren die Wirbelsäule brach und dafür sorgte, daß Vergers Gesicht von seinen eigenen Hunden zerfleischt wurde.
So grausam sich diese Textstellen zuerst lasen, muss ich zugeben, dass nachdem ich mehr über Mason Verger erfahren habe, ich ihm dieses von ganzem Herzen gönnte.
Jeder bekommt halt irgendwann einmal die Quittung für seine Missetaten(falls man davon im Falle Vergers überhaupt so „verniedlichend“sprechen kann).
Die eigentliche Hauptfigur des Romans ist jedoch Clarice Starling, eine hochintelligente FBI-Agentin, die mit Dr. Lecter schon während seiner Inhaftierung fesselnde,manchmal auch recht intime Gespräche führen durfte.
Schon während ihrer Ausbildung an der Akademie des FBI würdigten leider nur Wenige ihr Können und ihre Intelligenz.
Mittlerweile ist sie jedoch durch die Erschiessung einer Drogendealerin gänzlich in Ungnade des FBI gefallen.
Von Selbstzweifeln geplagt nimmt sie nun die Verfolgung Doktor Lecters auf.
Starling und Dr. Lecter verspüren jedoch bald eine erstaunliche, tiefe innere Zuneigung zueinander, die Dr. Lecter schon bald vor einem grausamen Schicksal bewahrt…
Mehr möchte ich im Moment noch nicht verraten,da das selber lesen ja immer noch am spannendsten ist.
Zusammenfassend ist zu sagen, daß dieses Buch eines der aufregendsten und spannendsten Bücher ist, welches ich je gelesen habe.
Es hat mich derart gefesselt, dass ich nur um es zu Ende lesen zu können zwei Stunden in meiner Badewanne verbracht habe(ganz zu schweigen von der Wasserrechnung!).
Viel Spaß beim Lesen!!!
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-02 16:20:11 mit dem Titel Diesmal komplett!!!Nicht`s für schwache Nerven!!! - Das Schweigen der Lämmer
Nachdem ich nun schon über Teil 1(Roter Drachen)und Teil 3(Hannibal)berichtet habe,möchte ich euch heute den zweiten Teil der grausamen Trilogie vorstellen.
“Das Schweigen der Lämmer“von Thomas Harris(erhältlich im Buchhandel für 9,00 € für den Doppelband mit folgenden Romanen„Roter Drache“und“Das Schweigen der Lämmer“)
---Die Handlung---
In „Schweigen der Lämmer“ wird die Geschichte der jungen FBI-Agentin Clarice Starling erzählt,die auf der verzweifelten Suche nach einem psychpathischen Massenmörder ist.
Starling befindet sich zwar noch in der Ausbildung zur FBI-Agentin,wird aber aufgrund ihres klaren Verstandes und ihrer bestechenden Intelligenz vom Abteilungsleiter Crawford sehr geschätzt und auf den Fall angesetzt.
Bis zu diesem Zeitpunkt tappen die Ermittler jedoch noch vollkommen im Dunklen.Es gibt keinerlei Anhaltspunkte für die Identität des Täters.
Agentin Starling soll nun durch Gespäche mit dem berühmt-berüchtigten Massenmörder Dr.Hannibal Lecter auf die Spur des Psychopathen gelangen.
Hannibal Lecter gelingt es spielend leicht,sich in die Psyche des Täters hineinzuversetzen und aufgrund seiner Symphatie und seines Interesses für Clarice Starling ist er auch bereit, dem FBI wertvolle Hinweise zu geben.
Im Gegenzug erwartet er aber,etwas über Starlings geheimste Ängste zu erfahren.Denn tief in Clarice Starlings Seele sind immer noch die Erlebnisse ihrer Kindheit verborgen,die sie bis heute noch nicht aufarbeiten konnte.
Stück für Stück tastet sich Starling nun an den grausamen Fall heran.
Der von der Boulevardpresse „Buffalo Bill“getaufte Serienmörder scheint eine Vorliebe für korpulentere Frauen zu haben,denen er nach deren Ermordung die Haut abzieht.
Diese beiden Tatsachen deuten laut Dr.Lecter auf eine Person hin,die mit sich selbst nicht im Reinen ist.
Der Verdacht wird immer grösser,dass es sich um einen Pseudo-Transsexuellen handelt,der im wahrsten Sinne des Wortes in die Haut seiner Opfer schlüpft.
Um dem entsetzlichen Treiben ein Ende zu bereiten muss Agentin Starling bis an ihre äussersten Grenzen gehen und begibt sich letztendlich selbst in grösste Gefahr!
Mehr möchte ich nicht verraten,denn wenn ich noch mehr über die Handlung verrate,geht die Spannung des Romans gänzlich verloren.
---Ist „Das Schweigen der Lämmer“lesenswert???---
Thomas Harris sorgte auch in diesem Roman wieder für eine klare Handlung voller Spannung und Gruseleffekten.Durch seine intelligente und schlüssige Art zu schreiben,versetzt er den Leser in den stetigen Kampf zwischen gut und böse,wobei diesmal auch das(oder der)Böse einen gewissen positiven Aspekt hat.
Dr.Lecter besticht wieder einmal durch seine brillante Intelligenz und seinen unwiderruflichen Charme in Bezug auf Clarice Starling.Als Leser ist man stets geneigt,trotz seines Massenmörder-Daseins,Hannibal Lecter zu bewundern.
Thomas Harris hat es geschafft,dass man sich auch als Leser sehr oft in einem Zwiespalt aus Sympathie und Antipathie gegenüber Lecter wiederfindet.Die Handlung des Romans ist durchzogen von einer sich aufbauenden Spannung und sehr anschaulich beschriebenen Situationen(absolut empfehlenswert ist hier Kapitel 36,in dem Lecter flieht!).
Wer gerne liest wird,auch als Nicht-Grusel-Fan,sicherlich vom „Schweigen der Lämmer“begeistert sein.
---Der Autor---
Nachdem ich nun schon drei seiner Romane vorgestellt habe,bin ich es Thomas Harris schuldig,ihn zumindest im geringen Umfang vorzustellen.
Thomas Harris war lange Zeit als Kriminalreporter in den USA und Mexico tätig.
Dies hat sicherlich immens dazu beigetragen,dass er die Umstände z.B. an den Fundorten der Opfer und auch am Tatort so anschaulich beschreiben konnte.
Später arbeitete er als Redakteur bei der „Associated Press“in New York.Laut Washington Post ist Thomas Harris=…schlicht und einfach der grösste Thriller-Autor unserer Zeit.
Geschrieben hat er bis zum jetzigen Zeitpunkt folgende Romane:“Schwarzer Sonntag“;“Roter Drachen“;“Das Schweigen der Lämmer“und last but not least „Hannibal“.All seine Werke sind im Heyne-Verlag erhältlich.
Solltest Du wider Erwartung keine Lust zum Lesen verspüren,kannst Du Dir den Film auch heute(02.11.2002)Abend um 22.30 Uhr auf RTL ansehen.
Viel Spass beim Lesen oder Film anschauen!!! weiterlesen schließen -
So lustig macht schwanger sein gar nicht...
30.10.2002, 20:47 Uhr von
clauds22
Hi ihr Yopi Leutchen, eigentlich bin ich hauptsächlich bei der Konkurrenzplattform Ciao tätig, ha...Pro:
gute und interessante Story, nette Charaktere
Kontra:
etwas vorhersehbar
Empfehlung:
Nein
Hallo ihr Lieben,
ich habe diese Woche mal wieder ein Buch ausgeliehen und gelesen und möchte euch dieses nun vorstellen. Es handelt sich um einen Frauenroman, der von Maeve Haran geschrieben würde (war mir zuvor absolut kein Begriff) und dessen Titel ‚Schwanger macht lustig’ ist. Erschienen ist das Taschenbuch 1999 beim Blanvalet Verlag und ist bereits für 7,90 Euro zu erstehen. Aber nun erst mal zur Story...
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Das Buch erzählt die Geschichte von Fran Tyler, einer 34-jährigen Single Frau, die die Zeitung übernommen hat, die von ihrem Vater einst gegründet wurde, und dort Chefredakteurin ist. Ihre beste Freundin Henrietta versucht bereits seit längerem, Fran zu verkuppeln, da sie deren heimlichen Wunsch nach einem Kind erkannt hat. Fran ist sich dabei nicht sicher, ob sie zu dem Kind auch einen Mann will, aber solang man beides nicht hat, braucht man sich darum ja auch nicht zu sorgen. Henrietta hat kurz darauf eine zufällige Begegnung mit Lawrence Westcott, der eine Klinik für künstliche Befruchtung in der Stadt leitet und noch nicht vergeben ist. Dies scheint ihr ein idealer Kandidat zu sein, und so versucht sie Fran und Lawrence bei einer extra für diesen Zweck organisierten Party zu verkuppeln. Und tatsächlich gelingt ihr dies, die beiden werden ein Paar und Fran bekommt sogar ziemlich bald einen Heiratsantrag, den sie zuerst überglücklich annimmt. Wenn sie jetzt einfach heiraten und ein Kind bekommen würden, wäre die Geschichte aber zu einfach, daher verläuft das alles natürlich etwas anders.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Da ist nämlich noch der Chefredakteur des Konkurrenzblattes, Jack Allen, der bei Fran’s Vater gelernt hat und schließlich aber zu einer anderen Zeitung überwechselte, um dort Karriere zu machen. Er schwärmt schon lange für Fran, sie hingegen hat eine ganze Menge Vorurteile gegen ihn und gibt ihm absolut keine Chance. Auf einer Geburtstagsfeier betrinkt sich Fran so sehr, dass sie nicht mehr alleine nach Hause kommt. Also opfert sich Jack und bringt sie zu sich nach Hause, da sie ihren eigenen Schlüssel verloren hat. Am nächsten morgen, als Fran aufwacht, nehmen die Dinge ihren Lauf – und 2 Wochen später stellt sie fest, dass sie schwanger ist. Nur leider stehen zwei potentielle Väter zur Verfügung und das bereitet ihr ganz schön Kopfzerbrechen, was nicht alleine daran liegt, dass Lawrence gar keine Kinder haben möchte...
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Meine Meinung zu dem Buch ist ein wenig gespalten. Erstens mal kann man den Titel mit dem eigentlichen Buch nicht gerade in Verbindung bringen, da die Hauptheldin Fran während der ganzen Story nicht im geringsten glücklich darüber ist, schwanger zu sein und die Schwangerschaft sie wohl auch nicht unbedingt lustig macht. Im englischen heißt der Originaltitel ‚All that she wants’ (Alles, was sie will), was in meinen Augen für den Verlauf der Geschichte schon viel eher zutrifft. Aber wir sind es ja gewohnt, dass deutsche Übersetzungen manchmal sehr unpassend sind...
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Die Schreibweise hat mir sehr gut gefallen, es war sowohl humorvoll, als auch teilweise ein wenig traurig und emotional. Dennoch ist vieles in dem Buch vorhersehbar und wenn sich Deine Vermutungen am Schluss so völlig bestätigen, finde ich das immer etwas langweilig. Trotzdem habe ich das Buch kaum zur Seite gelegt, da es schon ziemlich fesselnd geschrieben ist. Ständig kommt etwas Neues dazu, bei dem Du dann dringend auf eine Auflösung wartest, die auf den nächsten Seiten erscheinen sollte. Die Geschichte ist aber eigentlich bis zum Schluss interessant und es geschehen auch einige unvorhergesehene Dinge, mit denen der Leser nicht gleich gerechnet hätte.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Alles in allem kann ich euch dieses Buch durchaus weiterempfehlen. Als Lektüre für ein paar ruhige Abende auf der Couch oder ein entspannendes Bad ist es sicherlich geeignet. Nicht sehr anspruchsvoll, dafür aber mit viel Humor und Herz geschrieben. Vielleicht schaut ihr einfach mal rein – dürfte auch in den meisten Büchereien zu finden sein.
Autor: Maeve Haran
Originaltitel: All that she wants
Erscheinungsjahr: 1999
Preis: 7,90 Euro
ISBN: 3-442-35199-5
Liebe Grüsse, eure Claudi weiterlesen schließen
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