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Tests und Erfahrungsberichte
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Die weisse Massai von Corinne Hofmann oder Macht Liebe wirklich so blind?
24.10.2002, 19:26 Uhr von
Ulinchen
Was gibt es zu meiner Person zu sagen? Also ich bin 38 Jahre alt, verheiratet, leider keine Kinde...1Pro:
k. A.
Kontra:
sehr schwer nach zu vollziehen
Empfehlung:
Nein
Diese Frage habe ich mir beim Lesen von dem Buch " Die weiße Massai" von Corinne Hofmann (erschienen als Taschenbuch bei Droemer-Knaur, ISBN 3-426-61496-0, Preis 18,00 DM,(ich habe das Buch noch unter DM-Zeiten gekauft) 462 Seiten) lauter gestellt.
Das Buch ist eine autobiografische Erzählung von Corinne Hofmann, die auf einer Urlaubsreise durch Kenia mit ihrem damaligen Lebensgefährten den Massai-Krieger Lketinga kennen lernt. Sie verliebt sich auf den ersten Blick in ihn. Sie verläßt für Lketinga ihren Lebensgefährten und gibt ihre Existenz in der Schweiz auf und zieht in den kenianischen Busch zu den Massai und heiratet Lketinga.
Die Verständigung ist schwierig, sprachlich wie kulturell, die Ernährung ist sehr ungewohnt und auch das Rollenverständnis von Mann und Frau total anders. Trotz der Mangelernährung wird Corinne schwanger. Als ihre Tocher Napirai geboren wird, scheint sich erst einmal noch alles zum Guten zu wenden. Jedoch nach einiger Zeit ist es für Corinne nur noch eine Qual. Als ihr Geld alle ist, fliegt sie mit dem letzten Geld mit ihrer Tochter in die Schweiz und trennt sich von Lketinga.
Entweder bin ich ein zu großer Realist oder mir ist die berühmte große Liebe noch nicht begegnet. Ich habe mich wie oft gefragt, kann Liebe denn so blind machen. Denn immer wenn Corinne Hofmann alles mit ihrem Geld in Kenia gerichtet hat, war Lketinga zufrieden. Jedenfalls kam es bei mir so an. Stellenweise war ich sehr oft dran, daß Buch aus der Hand zu legen, weil ich die Handlungsweise von Corinne Hofmann irgendwie nicht nachvollziehen konnte. Dieses Buch trägt m. E. auch nicht zu einer Völkerverständigung bei, weil Corinne Hofmann auf einer Weise Afrika immer mit europäischen Augen und Denken beschrieben hat.
Fazit: So begeistert war ich von dem Buch nicht, da es meiner Meinung nach auch sehr einseitig beschrieben ist. weiterlesen schließen -
Harris, Thomas: "Hannibal" - Sympathie für ein Monster?
17.10.2002, 02:36 Uhr von
HelgeTeuscher
Ich komme aus Landshut, der Hauptstadt von Niederbayern. Bei einigen ist LA vielleicht durch die ...Pro:
Spannende Lektüre
Kontra:
Die Wendung zum Schluß wirkt gezwungen
Empfehlung:
Nein
Thomas Harris hat ein Sequel geschrieben zum "Schweigen der Lämmer": mit "Hannibal" ist Dr. Lecter wieder zu uns zurückgekehrt.
Dr. Hannibal Lecter ist Arzt (Psychiater) und schätzt den Genuß von menschlichem Fleisch. Gleichzeitig besitzt er einen gewalten Intellekt, was ihn zu einer faszinierenden Persönlichkeit macht. Im "Schweigen der Lämmer" ist Dr. Lecter aus staatlicher Obhut entkommen und seitdem untergetaucht. Es besteht eine bizarr anmutende Beziehung zwischen der FBI-Agentin Clarice Starling und ihm. Dr. Lecter hat im ersten Roman quasi als Profiler Hinweise gegeben, einen Serienmörder zu finden - im Austausch gegen Persönliches aus dem Leben von Starling.
Nun soll Dr. Lecter gefaßt werden. Starling wird auf ihn angesetzt. Dr. Lecter hat ab und an brieflichen Kontakt mit ihr. Er ist in Ialien und dort in einem Museum tätig. Seiner Leidenschaft, Menschenfleisch zu verzehren, geht er weiter nach. Eines seiner überlenden Opfer von früher, ein reicher Unternehmer, versucht ebenfalls, Dr. Lecter zu fassen und grausam Rache zu nehmen: Er läßt Schweine abrichten, gefesselte Menschen bei lebendigem Leib zu fressen. Zwar wird Dr. Lecter immer als "il monstro" tituliert, aber das wahre Monster ist sein Jäger.
Starling kommt daher schließlich in eine Zwangslage, ob sie sich für oder gegen Dr. Lecter entscheiden soll.
Eines läßt sich für den Schluß noch verraten: das Buch endet mit einem interessanten Dinner.
Das Reizvolle an der leichten Lektüre ist, daß der Leser immer mehr Sympathie für Dr. Lecter empfindet und die klassische Aufteilung von Gut und Böse am Ende des Buches zu nichts mehr wert ist. Der Kontrast zwischen dem gelehrten Kunstkenner Lecter und seinen intellektuell unterlegenen und teilweise primitiv erscheinenden Verfolgern macht mit einen Reiz dieses Buches aus. Harris wechselt regelmäßig die Perspektive: mal scheint er hinter Dr. Lecter zu stehen, dann sieht er seine Umgebung mit den Augen von Agent Starling oder einem der Jäger von "il monstro". Zynismus und schwarzer Humor kommen ebenfalls nicht zu kurz, etwa bei der Darstellung des Todes einer historischen Person, was sich Jahrhunderte später dann wiederholt bei einem Nachkommen. Etwas schade ist, dass die Wendung zum Schluß des Buches ein wenig gezwungen wird. Und ein "Fortsetzung folgt" drängt sich geradezu auf.
Ich empfehle die englische Originalfassung.
Nach der Lektüre des Buches fällt die Verfilmung von "Hannibal" leider etwas ab.
(Diese Meinung habe ich in etwas kürzerer Form bereits auf dooyoo.de veröffentlicht.) weiterlesen schließen -
James Herbert - 48
14.10.2002, 00:11 Uhr von
tom.112
Hallole! Es ist so weit: ich habe endlich mein Diplom in der Tasche und mein Studium hinter m...Pro:
sehr spannend und auch etwas unheimlich
Kontra:
einige offene Fragen
Empfehlung:
Nein
Wenn man meine Berichte so anschaut, könnte man fast meinen, dass ich den ganzen Tag vor der Glotze sitzen. Ganz so schlimm ist es jetzt aber nun auch wieder nicht. Eigentlich lese ich auch sehr viel, aber während der Endphase meines Studiums kam ich leider kaum noch dazu, was anderes außer Fachbücher zu lesen. Passend zur Buchmesse wird es mal wieder Zeit, dass ich endlich wieder zu einem Buch meinen Senf abgebe.
Ich muss gestehen, dass mir der Autor James Herbert bis vor kurzem absolut unbekannt war. Erst durch den Beitrag von nahue hier bei Ciao wurde ich auf das Buch "'48" aufmerksam.
Worum geht es?
Herbert beschreibt in seinem Roman einen fiktiven Ausgang des zweiten Weltkrieges, das alles Vorstellbare in den Schatten stellt.
Nachdem sich abzeichnete, dass Deutschland den Krieg verlieren wird, setzten die Nazis verstärkt ihre V1 und V2 als Vergeltungswaffe ein. So weit stimmt es noch mit der Realität überein. Im Roman verwenden die Deutschen im Frühjahr 1945 aber statt der Sprengköpfe eine andere Waffe - den so genannten Bluttot. Eine biologische Waffe, die das Blut ihrer Opfer innerhalb kürzester Zeit zum Gerinnen bringt und sie so mehr oder weniger schnell tötet. Verschont bleiben nur die, die mit der Blutgruppe AB-negativ gesegnet sind.
Einer von ihnen ist Eugene Hoke, ein amerikanischer Kriegsfreiwilliger, der 1948 durch das verödete London zieht und die Leichen der Opfer, die überall in der Stadt verstreut sind, einsammelt.
Allerdings ist er nicht allein: die Stadt wird mehr oder weniger von den "Schwarzhemden" kontrolliert. Einem paramilitärischen Überbleibsel einer englischen Nazi-Organisation um Sir Max Hubble. Hubble und seine Leute leiden allerdings auch alle an der Krankheit und siechen vor sich hin. Sie machen daher Jagd auf die letzten Gesunden in der Stadt, um mit Experimenten und Bluttransfusionen ihrem sicheren Ende zu entrinnen. Einer ihrer größten Feinde ist Hoke, dem es aber immer wieder gelingt, ihnen zu entkommen.
Eines Tages erscheint die Situation jedoch ausweglos. Kurz bevor sich die Schwarzhemden aber seiner bemächtigen können, wird Hoke aber von drei anderen Gesunden gerettet: die beiden jungen Frauen Cissie und Muriel, die von dem deutschen Wilhelm Stern begleitet werden, kommen ihn im letzten Augenblick zu Hilfe. Auf ihrer Flucht treffen sie auf den Luftschutzwart Albert Potter, der aber über die Jahre hinweg den Verstand verloren hat.
Hoke ist natürlich alles andere als besonders gut auf Stern zu sprechen, zumal er durch den Bluttod auch seine Frau Sally verloren hat. Als der dann auch noch eine ziemlich zwielichtige Geschichte erzählt, was er überhaupt in England macht, wird für Hoke klar, dass Stern nicht ein Mitüberlebender sondern ein Feind ist.
Trotzdem kämpfen sie gemeinsam gegen die Schwarzhemden um ihr Überleben, allerdings werden sie doch von ihnen gefangen genommen - allerdings ist nicht Stern der Verräter.
Es beginnt ein Kamp um Leben und Tod, den nur sehr wenige überleben...
Was meine ich dazu
Schon während des Lesens, kam mir die Geschichte sehr, sehr bekannt vor. Vergleicht man den Klassiker "Der Omega-Mann" und den Roman "'48" miteinander, wird man sehr viele Parallelen erkennen. Sowohl in dem Film aus dem Jahr 1971 und in dem 1996 geschriebenen Buch geht es um die letzten Überlebenden einer Kriegs mit Bio-Waffen, nur dass sich Robert Neville (Charlton Heston) in dem Film nicht mit Nazis sondern mit religiösen Fanatikern rumschlagen muss und der Streifen in der Gegenwart spielt.
Aber zurück zum Buch! Herbert hat das Buch aus der Sicht von Hoke geschrieben und lässt diesen in der Ich-Form erzählen. Dabei spricht er den Leser auch mehrmals direkt an, als ob Hoke die Geschichte berichten würde.
Im Großen und Ganzen ist es ihm gelungen, ein wirklich fesselndes Buch zu schreiben. Ich hatte mir zwar des Öfteren vorgenommen, abends immer nur eins der insgesamt 29 Kapitel zu lesen, aber es entsteht streckenweise eine unheimliche Spannung, die es einem unmöglich macht, das Buch wegzulegen. Herbert scheut sich auch nicht, die Leichen, auf die die Protagonisten immer wieder und in rauen Mengen stoßen oder die Auswirkungen des Bluttodes in allen Details zu beschreiben. Dadurch und die kranken Verfolger ist das Buch nicht nur äußerst spannend sondern auch unheimlich. Die Einteilung in die Kategorie Horror finde ich allerdings schon wieder etwas übertrieben.
Was mich an der Handlung etwas gestört hat, ist die Annahme, dass Hoke alleine durch London trottet und den Totengräber spielt. Klar, AB-negativ ist alles andere als eine gängige Blutgruppe, aber soll Hoke in der Millionenstadt tatsächlich der einzige gewesen sein? Später treffen die fünf sogar auf einige andere Überlebende, die sich jedoch nur dumpf von den Schwarzhemden gefangen nehmen und später dann abschlachten lassen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sich nicht auch die Gesunden zusammenrotten würden.
Außerdem hätte ein wenig "drumherum" nicht geschadet. Es wird zwar mehrmals angedeutet, dass die ganze Welt entvölkert wurde, aber trotzdem taucht zum Beispiel hin und wieder ein deutsches Flugzeug auf.
Gut beschrieben ist dagegen der Konflikt zwischen Stern und Hoke, der dem Deutschen kein bisschen über den Weg traut. Stern, ein Vollblutarier, ist allerdings alles andere als ein fanatischer Nazi und rettet Hoke sogar mehrmals das Leben während eines der Mädchen ein falsches Spiel spielt.
Mein Fazit?
Alles in allem kann ich diesen Roman, der nicht all zu anspruchsvoll geschrieben ist, empfehlen. Wer wie ich ein Faible für solche Endzeit-Geschichten hat, ist mit dem Buch sicher gut beraten. Es wird eine relativ glaubwürdige und wirklich sehr spannende Geschichte geboten, die keine Brüche aufweist und wirklich zum lesen animiert.
In Deutschland ist das Taschenbuch mit seinen 394 Seiten 1998 bei Bastei Lübbe bereits in der zweiten Auflage erschienen. Es kostet momentan 7,45 Euro.
Und wie immer: danke fürs Lesen, Wegklicken oder Kopieren! weiterlesen schließen -
Einradfahren-Vom Anfänger bis zum Könner
Pro:
gut beschrieben, Fotos und Zeichnungen
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Vor kurzem hab ich ja schon ein bericht über das Einradfahren geschrieben. Danach dachte ich mit, dass ich doch einmal wirklich "professionelle" Tipps euch geben könnte. Das "Professionell" setzte ich in Anführungszeichen, da Sebastian Höher (der Autor) auch nur Hobby-einradfahrer ist.
Also bin ich auf www.jong.de und von dort zu dem Buchshop von booksXL gekommen. Dort kann man dieses Buch für 8,50€ bestellen. Versandkosten gibt es nicht.
Inhalt:
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"Radfahren kann jeder, den spass des Fahrens auf einem einzigen Rad gönnen sich nur wenige. Dieses Buch zeigt praktisch, wie man das Einradfahren rasch erlernen kann und als Könner ausgiebig genießen kann. Es erklärt alle Techniken von Aufsteigen über das Vor- und Rückwärtsfahren bis hin zu kleinen Kunststücken. Mehr als hundert Übungsaufgaben und viele Trainingstips sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Weitere Themen sind Ausrüstung und Sicherheit, Jonglieren auf dem einrad, Hocheinräder, Tips zum Bewegungslernen und vieles mehr."
So steht es jedenfalls auf der Rückseite des Buches sehr gut zusammengefasst. Ob das ganze auch stimmt wird noch bewiesen werden.
Natürlich hat das Buch ein Inhaltsverzeichniss, indem wirklich alle Themen im Buch erwähnt werden, sodass man sofort nach besonderen Tricks nachschlagen kann. Bei den 173 Seiten gibt es 20 Hauptthemen, zu denen es jeweils immer noch einige Unterthemen gibt.
Es beginnt mit einer Einführung, bei der man schon einmal mitbekommt, wozu man denn Einrad fahren sollte und man bekommt schon einen kleinen Einblick. Sogar Profisportler, so ist es hier beschrieben, nutzen dass Einradfahren als Training. ZUm Beispiel Ski-Profis benutzen das Einrad um in der Sommerzeit ihr Gleichgewicht zu trainieren.
Dann wird das Einrad nocheinmal genau beschrieben, aus welchen Bestandteilen es besteht: Sattel, Sattelstütze, Sattelklemme, Gabel, Nabe, Tretkurbel, Pedal, Felge, Mantel, Speichen (Speichenkopf). Jetzt, nachdem man die Bestandteile kennt, wird beschrieben, welche Auswahl es bei den Bestandteilen gibt und worauf man achten sollte. Beispielsweise gibt es verschiedene Sattelarten. die alle verschieden gekrümmt sind und somit verschiedene positive und negative Eigenschaften haben. Auch über das Angebot an verschiedenen Einrädern in verschiedenen Größen wird ausgiebeig berichtet. Für bestimmte Bereiche, wie z.B. Speichen sind viele Angaben gemacht: 1-4 fach gekreuzt, Anzahl, dazu sollte man sich aber keine Gedanken machen, wenn man nicht gerade gern an seinem Fahrrad riumbastelt, denn wenn man sich ein einrad bestellt, dann ja meistens schon in einem Pack und nicht einzeln, somit ist ja schon der beste Kompromiss gefunden, wie die Speichen sind, etc..
Welches Einrad sollte man sich holen, welche Höhe des Einrades ist richtig für mich, welche Kleidung sollte man anziehen, Wie pfelge ich mein Einrad, was muss ich dabei beachten? Zu all diesen Fragen weiß das Buch natürlich Antworten, die alle sehr ausführlich und gut verständlich beschrieben werden.
SICHERHEIT ZUERST. Natürlich gehören kleinere Verletzungen ungewollte Abgange und einige Stürze zum Einradfahren dazu. Auch Fortgeschrittene erleben dies oft, beim erproben neuer Tricks. Davor sollte man sich richtig schützen. Wo es oft zu Verletzungen kommt, bzw. wie ihr diese verhindern könnt steht natürlich im Buch. Zum Beispiel wird in der Anfangs-Lern-Phase oft der Fussknöchel an der Tretkurbel reiben. Dazu sollte man Knöchelhohe Schuhe tragen oder wenn es immer noch schmerzt eine Bandage sich zulegen. Weitere solcher Tipps sind dort zu finden.
Zur Sicherheit gegen Verletzungen gehört auch das Aufwärmen. Wer sich wirklich gut vor Verletzungen wie Zerrungen schützen will, sollte sich vor dem Einradfahren warm machen und adnn seine Muskeln Dehnen. Dass geht am besten mit dem Einrad selbst. Beispielsweise: Das Einrad wird mit dem Sattel auf den Boden gestellt. Jetzt legen sie ihr Bein ausgestreckt auf das Rad, damit der hintere Teil des Oberschenkels gedehnt wird. Weitere solcher Dehnungen für Wade, und Oberschenkel im Buch.
Jeder fängt mal klein an. So muss man am Anfang sich auch erst einer langen Übungszeit aussetzen, um das Einradfahren zu erlernen. Die möglichkeiten zum Erlernen allein oder mit Freunden/Helfern ist ausführlich beschrieben.
Auch dass eleganteste Absteigen ist beschriben, damit man keine peinlichen Abgänge macht *g*. Aufsteigen in ganz verschiedenen Formen wird gezeigt und natürlich auch ads Rückwärtsfahren. Dann wird man nähmlich wieder zum Anfänger. Man muss wieder von vorne anfangen, um das zu lernen. Pendeln, werden auch einige von euch kennen. Damit bleibt man auf "einer Stelle", also nur der Oberkörper. mit dem Rad fährt man immer eine Halbe Drehung nach vorn und nach hinten, doch mit dem Oberkörper bleibt man an einer Stelle.
Fortgeschrittene Techniken sind auch vorhanden, aber die sind wirklich schon etwas schwieriger. Zum Beisbiel gibt es da das 1-beinige Pendeln, Sprungaufstieg und das Springen. Und man kann auch mit dem Einrad Seilspringen, dass ist allerdings sehr schwierig.
Es gibt auch kleine Kunststücke, wie dass einbeinige fahren oder Flugzeug, bei dem man den Oberkörper auf den sattel legt und die Arme breit macht. Das "schlimmste" der Kunststücke ist das Whell-Walking. Hierbei dreht man das Rad nicht mit den Kurbeln, sondern man bewegt das Einrad, indem man die Füße auf das Rad tut und sie nacheinander nach vorn zieht und damit das Rad auch nach vorn bewegt. das ist seeehhhr schwierig. Und für alle die immer noch nicht genug haben gibt es auch noch die Tricks fpr die Könner-Könige: Rückwärstfahren mit einem Bein, Whellwalking rückwärts, mir einem Bein oder mit Händen, Treppen rückwärst herunterfahren und noch so einiges mehr.
Auch kleine Spiele und das gemeinsame Einradfahren sind beschrieben.
Für die ganz "Großen" gibt es auch noch Hocheinräder (Giraffen). Um diese zu beherschen muss man schon sehr gut fahren können. Im Buch lernt man wie man Aufsteigt und Absteigt und noch ein paar Tricks.
Jonglieren auf dem Einrad wird auch gezeigt. Für alle, die noch nicht Jonglieren können, gibt es auch einen Crash-Kurs dafür im Buch.
Außerdem werden im Buch noch extra Themen ausführlich beschrieben, wie die Physik des Einradfahrens und wie man die Physik scheinbar austrickst und zur Geschichte des Einradfahrens, bei der man erfährt wie es denn überhaupt dazu kam mit nur einem Rad zu fahren.
Zum Buch:
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Auf dem Deckblatt sieht man den unteren Teil eines Einrades, mit dem gerade jemand fährt. Aufgedruckt ist der Text: Einradfahren von Sebastian Höher, vom Anfänger bis zum Könner. Auf der Rückseite ist ein rosaner Hintergrund mit einem weißen einleitungstext, den ich ja schon genannt habe.
Geschrieben ist natürlich alles von sebastian Höher, die Fotos im Buch sind von Heinz Karstädt und die Zeichnungen von Anna Bade.
Das Buch ist vom Rowohlt-Sport-Verlag.
Der Autor:
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Sebastian Höher (Jahrgang 1953) hat an der Freien Universität Berlin Sport studiert und ist Sportlehrer an einem Berliner Gymnasium. Nach einer Zeit des leistungsorientierten Sporttreibens suchte er eine neue sportl. Herausvorderung und fand sie erst im jonglieren, dann im Einradfahren. Er schrieb seine Lernschritte von Anfang an auf. Durch die Bekanntschaft mit Eckhard Euen, einem hervorragenden Einradfahrer, lernte er viele Feinheiten auf dem Einrad dazu.
Meinung/Fazit:
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Das Buch ist sehr schön, ausfürhlich und gut verständlich geschrieben. Für Anfänger ideal zum Erlernen und für Fortgeschrittene ideal zum "weiterbilden" der Fähigkeiten. Mit dem Buch kommt garantiert keine Langeweile auf. Zu fast allen Techniken gibt es Tips und Übungsschritte zum Trainieren. Bilder und Zeichnungen veranschaulichen die Techniken sehr gut.
Ich denke also der Text auf der Rückseite des Buches ist auf jeden Fall berechtigt und mit diesem Buch als "Partner" macht das Einradfahren nochmal so viel Spass.
Tschau. weiterlesen schließen -
Handfester Thriller - kein Überflieger
Pro:
fast alles
Kontra:
siehe oben
Empfehlung:
Nein
Am Ufer der Themse in einem Londoner Vorort wird von klebstoffschnüffelnden Jugendlichen eine vergrabene Frauenleiche entdeckt. Die hinzugerufenen Streifenpolizisten entdecken neben der Frauenleiche vier weitere, tiefer im Boden vergraben.
Sofort werden die Ermittlungsexperten des Area Major Investigation Pool, kurz AMIP, hinzugezogen, um die Leitung der Ermittlungen zu übernehmen. Detectiv Inspector Jack Caffrey ist Mitglied des Teams B des AMIP, das federführend sein soll. Caffrey ist noch nicht lange beim AIMP, doch eilt ihm schon der Ruf eines tüchtigen Polizisten voraus.
Die Polizeiführung ist zunächst vor allem darauf bedacht zu vermeiden, dass irgendwelche Klischees in der Ermittlungsarbeit entstehen. So sollen die Polizisten in alle Richtungen ermitteln. Denn scheinbar scheint in der Öffentlichkeit die Meinung verbreitet zu sein, dass zunächst nur Schwarze zu solchen Taten fähig wären.
Die Untersuchung der Leichen stellt heraus, dass alle Frauen vermutlich Prostituierte gewesen waren, die bis auf eine Ausnahme auch drogenabhängig gewesen sind. In den Leichen finden sich Konzentrationen von Heroin, die Frauen selbst sind puppenhaft geschminkt. Alle Leichen weißen merkwürdige Punktverletzungen an der Stirn, die sich kreisförmig über die Stirn ziehen.
Die Leichen weißen auch, das zeigen die Untersuchungen, dass den Leichen nach Eintritt des Todes Verletzungen vor allem im Brustraum zugeführt worden sind. Die genaueren Ergebnisse zeigen, dass die Verletzungen frühestens sogar erst drei Tage nach Eintritt des Todes verursacht wurden.
Schnell wird dem Ermittlungsteam klar, dass es sich hier um einen Fall eines negrophilen Serienmörders handeln muss.
Das Team des AMIP finden ebenfalls schnell heraus, dass der Schnittpunkt der Morde in einem schäbigen Lokal in der Mitte Londons zu suchen ist, in denen die Frauen auf ihre Freier gewartet haben, in dem sie aber auch ihre Drogen bezeihen konnten.
Freilich, die Ermittlungen laufen schnell in eine Richtung, die der Polizeiführung nicht ganz gefällt. Ein einziges, am Tatort gefundenes haar eines Afroafrikaners lässt den latenten Fremdenhass im Team schnell die Federführung übernehmen, doch nur Caffrey hält immer noch an einem weißen Täter fest.
Zudem muss der Täter rudimentäre medizinische Kenntnisse besitzen, was die Verstümmelungen und die Tatsache verraten, dass der Täter den Leichen jeweils einen noch lebenden Vogel in den Brustraum implantierte.
Bei seinen Ermittlungen abseits vom Team stößt Jack Caffrey auf Prostituierte Joni und deren Freundin Rebecca, die ihn auf eine heiße Spur führen.
Allerdings beginnt damit das Problem: Denn nach weiteren Morden kann Caffrey den Täter identifizieren. Dieser entgeht der Verhaftung durch Selbstmord, womit der Fall eigentlich abgeschlossen sein müsste.
Und während die Ermittler ihren Erfolg gebührlich feiern, wird die Leiche einer Prostituierten mit identischen Verstümmelungen in einer Mülltonne aufgefunden.
Stammt die Leiche noch vom Täter, hat er diese vor seinem Selbstmord dort abgelegt? Erst eine erneute Tat, bei der eine Frau entführt, ähnlich verstümmelt und schwer verletzt in einer Mülltonne abgelegt wird, macht den Ermittlern klar, dass ein zweiter Täter am Werk ist, der vermutlich mit dem ersten täter gemeinsam die taten durchgeführt hat.....
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Meinung
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Derzeit rangiert das Buch auch rang 8 der Verkaufszahlen für Taschenbücher, ist also relativ erfolgreich.
„Der Vogelmann“ von Mo Hayder ist ein klassischer Thriller, der mit Jack Caffrey eine signifikante Identifikationsfigur aufweist. Caffrey leidet noch immer unter dem Tod seines Bruders, der nie aufgeklärt wurde, und so ist er ein Einzelgänger, der Bindungen nur für kurze Zeit eingehen kann.
Allerdings lebt das Buch auch vor allem durch den Wechsel der Erzählperspektive wischen Caffrey und den beiden Tätern, wobei die Sicht des zweiten Täters erst nach dem Tod des ersten auftaucht. Damit wird der Leser in die Irre geleitet, denn zunächst schein die Lösung des Falles dadurch, dass der Leser die Identität des ersten Täters bereits kennt, recht einfach. Insofern ist das Auftauchen eines zweiten Täters Auch überraschend, wenn dem gewitzten Leser an nur einem Satz zuvor das Vorhandensein eben dieses zweiten Täters angedeutet wird.
Durch das geschickte Arrangement entsteht so eine spannende Handlung die den Leser zweifelsohne fesseln kann.
Hayder skizziert in seinem Buch auch die latent vorhandene Fremdenfeindlichkeit in der britischen Polizei, die scheinbar ebenso massiv ist, wie in den USA . Insofern ist das Buch auch systemkritisch, auch wenn es sich dabei nur um eine Problematik am Rande handelt, die nicht Handlungszentrum des Buches ist.
Insgesamt ist „Der Vogelmann ein gelungener Thriller, wenn auch der Verkaufsrang des Buches derzeit vielleicht die Klasse ein wenig zu überzeichnen scheint – m. M. nach. Denn zu üblich ist das Täterprofil, zu durchsichtig die Motivation und die Anlage des Täters.
Deswegen erhält das Buch von mir vier Sterne.
Michael
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-04-27 11:17:38 mit dem Titel WALLANDER VERSCHNITT ODER EIGENSTÄNDIG?
Zwei Tote, auf erdenklich merkwürdige Art und Weise gewaltsam aus dem Kreis der Lebenden geschlagen, das ist die Situation, die Kommissar Van Veeteren in Kaalbringen vorfindet, nachdem er von seinem Vorgesetzten zur Unterstützung der örtlichen Polizei unter Leitung des sympathi-schen Polizeichefs Bausen vorfindet.
Merkwürdig ist nicht die Todesart: Beiden Toten wurde mit einem einzigen Hieb, von hinten ge-führt, fast der gesamte Kopf vom Korpus getrennt. Freilich nur fast, wobei vor allem die Frage nicht zu beantworten ist, was genau als Tatwaffe benutzt wurde. Für die örtliche Presse wird der Mörder bald zum Henker bzw. Axtmörder, was aber nur zum Teil stimmt, denn eine Axt ist die Tatwaffe mit Sicherheit nicht.
Verwirrend ist auch die Tatsache, dass beide Opfer scheinbar nichts miteinander zu tun haben. bei dem einen handelt es sich um einen Immobilenhändler von zweifelhaften Ruf, der erst zu Beginn des Jahres seine langjährige Bleibe in Spanien aufgegeben hat und zurück ins heimische Städtchen gekommen ist. Ereignet hat sich die tat in einem öffentlichen Park, nachdem das Opfer , scheinbar auf der Suche nach netter Bekanntschaft, durch die Stadt spazieren gegangen ist.
Bei dem zweiten Opfer handelt es sich um einen Mann, der einige Wochen zuvor hinter einem Platz des örtlichen Bahnhofes gefunden worden war. Auch bei ihm eine ähnliche Verletzung im Halsbereich. Dieser Mann war den Behörden zwar hinlänglich bekannt, aber im Vergleich zu ande-ren ein kleines Licht. Hier und da Schwarzhandel und Hehlerei, leichte Drogen, nicht mehr und nicht weniger. Auch dieser Mann ist erst zu Beginn des Jahres in die Stadt gezogen.
Bei den Ermittlungen treten die Polizisten auf der Stelle, nichts will zueinander passen, sämtliche Ermittlungen führen ins Nichts.
Auch ein dritter Toter bringt das zunächst nichts neues, bis auf die Tatsache, dass der Täter – scheinbar bewusst- die Tatwaffe in der Leichen stecken ließ.
So richtig ins Rollen aber kommen die Ermittlungen erst, als Beate Moerk, eine Polizisten des Er-mittlungsteams, alleinstehend, scheinbar von betörenden äußerlichen Attributen gesegnet, während eines Waldlaufes spurlos verschwindet. Zuvor hatte sie noch einen Kollegen angerufen, damit man sich am Abend noch treffen könne, den sie habe eine wichtige Entdeckung gemacht.
Was aber steckt hinter dem Verschwinden? Fast scheint sicher, dass der Henker wieder seine Finger im Spiel hat. Allerdings’: Wo, wenn es der Henker war, ist dann die Leiche??
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Die Ähnlichkeiten zumindest im Handlungsaufbau zu Kurt Wallander Krimis liegen auf der Hand (da denke ich an einen, wo mir der Titel jetzt nicht einfällt!): Drei tote Männer, zwischen denen es keine Verbindungen gibt, kein wirklich plausibles Motiv, keine Kenntnis vom jeweiligen Tather-gang, nichts. Vor einer ähnlichen Situation stand auch Wallander und so ist es auch hier.
Was da recht frappierend in der Handlungsanalogie wirkt, wird freilich entlastet durch den Verlauf und den Aufbau der Handlung.
Anders als bei den Mankell – Krimis ist es eine Gruppe von Personen, auf denen das Fortschreiten der Handlung baut. Von dem eigentlichen Hauptprotagonisten kann in diesem Buch so nicht die Rede sein. Auch wird allein Personen Raum gegeben, Innenwelten aufzubauen und den Leser in die Gedankenwelt des Teams eintauchen zu lassen.
Der Krimi von Hakan Nesser arbeite auch nicht so sehr mit Effekthascherei oder aber durch rasante und plötzliche Handlungssprünge, sondern eher durch ein auf die geistigen Kräfte der Teammitglie-der (Denken usw.,) aufbauendes allmähliches Lösen des Falles.
Ob diese Form des Krimis jedermanns Geschmack ist? Nun, ein wenig mehr Aktion täte dem Buch nicht schlecht, mehr Spannung und nicht seichtes, wenn auch gedankenschweres dahinfließen.
Vier Steren bekommt das Buch von mir, wobei in den Sätzen vorher dafür schon die Gründe ange-geben sind. Wer aber gerade das bevorzugt, was ich bemängele, der möge dem Buch eine Fünf Sterne Wertung gaben.
Michael
Hakan Nesser
Das vierte Opfer
9 €
ISBN 3-442-72719-7
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-04-16 11:02:02 mit dem Titel Serienspannung auf höchstem Niveau!
Sonora Blair ist Polizeibeamtin, allein erziehende Mutter zweier Kinder, davon der älteste mitten in der Pubertät, verbandelt mit einem Arbeitskollegen, gehetzt von den VISA – Abrechnungen – und eine der besten Ermittlerinnen der Mordkommission.
Der neue Fall scheint zunächst wenig spektakulär: Eine junge Frau, Mutter zweier Kinder und mit einem Snob verheiratet, der gegen ihren Willen ein Restaurant eröffnet hat, das wiederum keinen Gewinn abwerfen will, verschwindet nach einem Kongress in Cincinnati spurlos. Natürlich macht sich der Mann Sorgen und schaltet die Polizei ein.
Erste Ermittlungen ergeben schnell, dass die Frau vielleicht freiwillig abgetaucht ist, denn nachweislich hatte Sie neben der zu ihrem Ehemann eine Beziehung zu einem weiteren Mann aufgebaut, den sie in Cincinnati getroffen hat.
Bis dahin scheint der Fall eher etwas in Richtung „frustrierte Ehefrau brennt mit Geliebten durch“ zu gehen.
Kurze Zeit später freilich tauchen Leichenteile auf, die eindeutig den „frustrierte Ehefrau brennt mit Geliebten durch“ – Fall zu einem richtigen Mordfall werden lassen.
Bei ihren Ermittlungen findet Sonora Blair heraus, dass die Ermordete noch in ihren Studentenzeiten Zeugin in einem Mordfall geworden ist, bei dem eine schwangere Frau in einer Toilette der örtlichen Universität ertränkt worden ist. Das Frau hatte den Täter gesehen und – so die Ermittlungen – bei dem Kongress in Cincinnati auf einem Zeitungsfoto eindeutig wieder erkannt.
Brisant daran ist, dass es sich dabei um den leitenden Staatsanwalt handelt. Und zu diesem, so die Ermittlungen, hat die Frau Kontakt aufgenommen – warum? Diese Frage kann niemand beantworten. Alle Indizien weisen auf den Staatsanwalt und schnell wird klar, dass der Mord, der beobachtet wurde, tatsächlich mit dem Staatsanwalt in Zusammenhang stehen muss: Bei der Toten handelte es sich um die Frau des damals jungen Juristen. Es ist aber nie zu einer Anklage gekommen, aus welchen Gründen auch immer.
Nachdem Sonora Blair dem Anwalt mitgeteilt hat, dass man gegen ihn wegen des Verschwindens einer Zeugin ermittele, verändert sich der liebe, nette und karrierebewusste Staatsanwalt: Plötzlich werden den ermittelnden Beamten alle nur möglichen bürokratischen Hürden in den Weg gelegt, ihre Ermittlungsarbeit scheinbar von ganz oben torpediert.
Sonora wäre aber kaum eine profisionelle Ermittlerin, wenn sie sich von diesen Aktionen aus der Ruhe bringen würde.
Denn vor allem eine Tatsache lässt sie noch intensiver ermitteln: Der derzeitige Frau des Staatsanwaltes ist jung – und schwanger……
MEINUNG
Lynn S. Hightower hat mit der Agentin Sonora Blair eine Ermittlerfigur geschaffen, die nicht so abgehoben ist wie die anderer Krimiserien, sondern scheinbar tatsächlich im leben steht – mit alle Folgen. Übergewicht, ungesunde Ernährung, ein partout nicht hören wollender Hund, sexistische Kollegen, einen pubertierenden Sohn …..
Und gerade das verleiht zunächst der Figur der Sonora Blair eine hohe Akzeptanz und Glaubwürdigkeit, was ein Fundament für den Erfolg der Reihe ist.
Aber vor allem die geschickte Architektur der Fälle zeichnen diese Bücher aus. In DER BLINDE FLECK muss nicht ein unbekannter Täter zu Strecke gebracht werden, sondern ein bekannter durch Ermittlungsarbeit seiner Taten überführt werden – und das nebst allen Sorgen des Alltages, die andere Ermittler scheinbar so nicht haben.
Damit verbunden ist aber auch Kritik an dem Rechtssystem der USA, in dem die Starken, die Einflussreichen durchaus ungeschoren davonkommen können, die Leiter hochfallen, oft genug aber die Schwachen auf der Strecke belieben…..
Sicherlich können es die Bücher der Reihe, wenn es um die kriminalistische Tiefe in wissenschaftlicher Sicht geht, nicht mit denen Kathy Reichs aufnehmen, um nur eine andere Autorin zu nennen. Nichts desto Trotz aber bietet das Buch einen hohen Unterhaltungswert und mehr als nur durchschnittliche kost für den Krimifan.
Michael
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-03 19:21:16 mit dem Titel Hervorragendes Einsteigerbuch in Flash MX
Stefan Helms und Oliver Böhm: Das Praxishandbuch Flash MX aus der Reihe Best Friend von Data Becker.
Flash MX aus dem Hause Makromedia ist das wuchtigste Tool, um Animationen jeglicher Art auf den Bildschirm zu zaubern: Flash – Animationen auf der Webpage, animierte Banner, Screensaver, Effekte etc. etc.
Unter den Profis ist diese Software zur Erstellung eben jener Animationen das verbreitetste Werkzeug, für Laien freilich ist der Dschungel der Möglichkeiten des Programms zunächst verwirrend bzw. auch abschreckend. So wird das Arbeiten mit der Bühne, diversen Ebenen, Schlüsselbildern etc. zunächst den wenigsten Flash Neulingen ein Begriff sein.
Den Schrecken zu mindest ein wenig nehmen kann das Einsteigerbuch zu Flash MX von Stefan Helms und Oliver Böhm: Das Praxishandbuch Flash MX aus der Reihe Best Friend von Data Becker.
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DER AUFBAU DES BUCHES
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Das Buch arbeitet grundsätzlich mit praktischen Beispielen, die der Leser des Buches nach und nach bearbeiten sollte, um die Grundlagen von Flash MX zu erarbeiten und alle Möglichkeiten des Programms kennen zu lernen. Dabei sind die Beispielaufgaben interessant gewählt, Langeweile kommt so nicht auf.
Die drei Grundaufgaben wären zum Beispiel: Eine Textanimation erstellen, in der der text durch das Flashfenster läuft oder aber als nächste ebene, den text laufend vergrößern oder verkleinern zu lassen.
Danach werden Pfotenabdrücke animiert, die nach und nach entstehen und wieder vom Schnee verdeckt werden. Die dritte Grundübung besteht aus dem animieren eines Ufos mit realistischen Hintergrund.
Damit ihr einen Einblick in die Bereiche erhaltet, in die die Autoren einführen möchten, hier ein kurzer Überblick der Kapitel:
1. Quickstart-Beeindruckende Flashs in wenigen Minuten
2. Basis Techniques – Schritt für Schritt
3. Tolle Tricks mit Bitmap – Bildern
4. So kombinieren sie Bild und Sound
5. Filme und andere animierte Quellen nutzen
6.Mit Sieben Mausklicks zum eigenen Flash Screensaver
7.Effekte, Effekte, Effekte
8. Flash und 3D
9. Vom einfachen Schalter zur Navigation
10. Eine ganze Webseite in Flash
11. Interaktivität: Mausverfolger und mehr ..
Diese Übersicht wird sicherlich das eine oder andere nennen, dass viele von euch schon immer auf ihrer Webpage haben wollten, oder nicht?!?
Allen „Kurseinheiten“ vorangestellt ist ein gelber Textkorpus, der sich Quickstep nennt. Hier werden die Schritte des Kurse, die auf den folgenden Seiten behandelt werden, in Kurzfassung genannt. Diese Quicksteps – Rubrik richtet sich dabei freilich nicht an den absoluten Programmneuling, sondern vor allem an fortgeschrittene Nutzer, die Änderungen zu Flash 5 nachschlagen wollen oder aber die in der Arbeit des Programms schon zu eingefuchst sind, dass sie eine längere Einleitung und Einführung nicht brauchen.
Andererseits dienen diese Rubriken dann auch für den Anfänger die Möglichkeit, nochmals ganz schnell nachzuschlagen, was man schon gemacht hat, wie noch mal dieser Befehl lautete, den man dann schon wieder vergessen hat usw.
Grundsätzlich ist das Buch aber verständlich beschrieben und geht Schritt für Schritt mit dem Leser die Übungen durch. Klar, denjenigen, der Flash schon kennt, spricht das Buch nicht an. Wichtig vor allem aber ist, dass das Buch durchgehend farbig und sehr ausführlich bebildert ist. Infokästen und Hilfekästen erleichtern es, sich immer wieder zu vergewissern.
Insofern handelt es sich um eines der gelungensten Bücher auf dem Markt, was die Einführung für Laien in ein recht komplexes Programm betrifft.
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NEGATIVES
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Dass man Flash gerne auf seiner Webpage haben möchte, wird der Grund sein, sich damit auseinander zu setzen. Klar. Nur: Für alle jene, die kein Html beherrschen, wird’s ärgerlich, denn wie man das entworfene Flash in einem Webseiten-Editor wie Frontpage in seine Seiten bekommt, steht leider nicht drin.
Da muss man sich via Netz Rat holen.
Na ja: Tipp dazu: Beim veröffentlichen eures Flash (so nennt man den Arbeitsgang, in dem das Programm aus dem Entwurf einen fertigen Flash macht), entstehen eine swf-Datei, eine HTML-Datei und eine Bilddatei. Öffnet die HTML –Seite mit einem Texteditor und kopiert alles von OBJEKT bis OBJEKT. Öffnet die Seite, auf der das Flash eingebaut werden soll mit eurem Webeditor und aktiviert die HTML – Ansicht. Fügt die Kopie aus der Zwischenablage in das Seiten Html ein – fertig. Jetzt nur noch die swf- Datei und die Bilddatei (FLA. Datei) in den entsprechenden Ordner der Web Seite via Explorer kopieren. Fertig!
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TIPPS und HINWEISE
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Ab und an ist auch dieses Einsteigerbuch ein wenig verwirrend. Da half mir immer wieder ein Blick in das Flash 5 Bändchen aus der Reihe des knowware – Verlages (www.knowware.de bzw. www.bilke.de (Autorin)). Das liegt auch daran, dass leider Gottes auch diesem Software – Buch eine Legende der wichtigsten Begrifflichkeiten fehlt. Und da das Stichwortverzeichnis eigentlich sehr knapp und dürftig ausfällt, kann man trotz des grundsätzlich sehr guten Aufbaues und der klaren Strukturierung ein wenig ins Straucheln kommen.
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FAZIT
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Für 17,95€ erhält man ein sehr gut aufgebautes und gut durchdachtes Einsteigerbuch in FLASH MX. Dieses wiegt einige Ärgerlichkeiten auf, wie der Tatsache, dass die Autoren davon ausgehen, dass jeder Flash Nutzer auch gleichzeitig HTML – Kenntnisse höherer Weihen besitzt. Das Veröffentlichen selbst erstellter FLASH Animationen via Webeditor fehlt nämlich völlig, wobei das im Grunde auf zwei bis drei Seiten zu machen wäre und auch nicht all zu schwer ist, wenn man erst einmal weiß, wie es geht.
Auch die fehlende Legende und das etwas knapp ausfallende Register können den grundsätzlich sehr guten Eindruck des Buches nur ein wenig schmälern.
Für mich eines der besten Einsteigerbücher.
Michael weiterlesen schließen -
Petra Hammesfahr, "Das Geheimnis der Puppe"
Pro:
spannend
Kontra:
konstruiert, unlogisch
Empfehlung:
Nein
Letztens hat mir meine Schwägerin ein Buch ausgeliehen, es heißt „das Geheimnis der Puppe" und sollte sehr spannend sein. Nachdem mir spannende Lektüre ohnehin ausgegangen war, nahm ich es mit und konnte es trotz einiger Schwächen nicht aus der Hand legen. Jetzt nach drei Tagen ÄRGERE ICH MICH ABER SO UNGEMEIN - ES IST ZUM AUSDERHAUTFAHREN - ALSO ICH KÖNNTE ES IN DER LUFT ZERREISSEN WENN ES MEINES WÄRE - SO EIN BILLIGER SCHMARREN!!!!!!!!!!!oooooooooohhhhhrgrrgl!
So - jetzt geht’s mir besser - aber nun will ich berichten, was es denn nun damit auf sich hat...
DIE STORY-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Ein alter, alleinlebender Anwalt stürzt auf der Treppe seines Hauses, erleidet eine Querschnittslähmung und wird, während er über eine Woche hilflos da herumliegt, von einem Baby (!) mit Keksen und Milch versorgt...
Jahre später - nach seinem Tod ziehen dort ein junger Horror - Schriftsteller, Tom, und seine Frau, Laura, mit ihrem Sohn Danny ein.
Das Haus paßt so gut zu seinem Horrorfilm - Drehbuch, daß er die Atmosphäre nutzen will, sie hat sich längst in das herrliche, weit unter Wert angebotene Anwesen verliebt. Während der Renovierungsarbeiten geschehen einige seltsame Dinge, eine Dienstbotenkammer im Keller wird offensichtlich immer wieder von einer fremden Person (zuerst haben sie abwechselnd Danny oder die Frau selber in Verdacht) aufgesucht, eine seltsame Stoffpuppe taucht immer wieder auf und dann gibt es noch ein fremdes kleines Mädchen, was immer wieder im Garten erscheint und sofort verschwindet, wenn man es ruft.
Als Laura auch noch erfährt, daß ihre geisteskranke Mutter, die sie als Kind mit ihrer übertriebenen Sorge gequält hat, in diesem Haus Dienstbotin gewesen ist, bevor ihr Vater sie geheiratet hat, verfällt sie der Vergangenheit, beginnt, in den Hinterlassenschaften des Vorbesitzers zu wühlen, um dem gemeinsamen Geheimnis des Hauses und ihrer Mutter auf die Schliche zu kommen und zieht sich immer mehr zurück.
Nach dem ersten Besuch der Eltern erhängt sich die Mutter, von Schuldgefühlen überwältigt. Laura findet heraus, daß ihre Mutter vor 30 Jahren ein Verhältnis mit dem Hausherrn hatte und ein Kind von ihm bekam, das sie mit einer Arbeitskollegin heimlich im selben Haus bekam und großziehen mußte, ohne, daß der Hausherr oder seine Frau etwas davon erfuhren. Als es bald darauf starb, erlitt die Mutter jenen schweren Geistesschaden, der sie dann ihr restliches Leben plagte.
Laura gelingt es auch bald, ein Vertrauensverhältnis zu dem streunenden kleinen Mädchen aufzubauen, sie nimmt es auf, kleidet es neu und versorgt es liebevoll, es ist nämlich....
----Achtung, hier wird die Lösung verraten, also am besten diesen Abschnitt überspringen, wenn ihr das Buch noch selber lesen wollt!!!!-------------------------------------------------------------------------------------------------------
...ihre kleine - große Schwester(!!!). Eben ein Geist (ungeachtet dessen, daß sie von allen herumgetragen ,gebadet, an - und ausgezogen wird, das stört die Autorin nicht) und als solcher wird sie dann von ihrer Mutter - Lauras Mutter, 30 Jahre jünger, ebenfalls ein Geist, abgeholt.
Als Tom und Laura dann noch in eine geheimnisvolle Kammer im Haus einsteigen (was sie eigentlich schon viel früher hätten machen wollen, sollen und können - der Leser ahnt, daß es damit noch seine Bewandtnis haben wird), entdecken sie - wer hätts gedacht - die mumifizierte Leiche des kleinen Mädchens. Punkt.
DAS BUCH.-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
So ein Schmarrn! Kurz gesagt. Groschenroman. (Tatsächlich schreibt Tom ja auch solche).
Das Ärgerlichste dabei ist aber, daß das Buch sogar richtig spannend ist. Es hält einen so lange bei der Stange, bis man sich ärgern muß, so einen unlogischen Schwachsinn gelesen zu haben. Dabei gilt mein Ärger gar nicht der Tatsache, daß das kleine Mädchen ein Geist ist, nein, das wäre ja noch drin, aber ein Geist, der tagelang unerkannt mit der Familie lebt, berührt wird undsoweiter usw., das sprengt meiner Meinung nach sämtliche Genreregeln und macht den Roman, der ja noch als „Roman" ausgewiesen ist - und man erwartet eben eher einen Krimi als einen Mystery-Thriller- unglaubwürdig.
Aber das ist zunächst mal der heftigste Kritikpunkt.
Zunächst mal muß man sagen, das Buch ist aus der Perspektive von Tom geschrieben, der immer hilfloser dasteht und dem Geschehen um Laura und ihre Mutter nur zusehen kann. Dadurch und durch den einfachen, sympathischen Schreibstil liest man es eigentlich ganz gerne. Störend wirkt noch der Aufbau - es spielt nämlich auf drei Ebenen. Es beginnt aus der Sicht eines Säuglings, der immer alleine in einer dunklen Kammer liegt und heimlich versorgt wird. Dieses Geschehen setzt sich fort und durchbricht immer wieder die Haupthandlung. Sobald diese etwas weiter fortgeschritten ist, ahnt man schon worum es sich hierbei handelt- es führt nämlich bis zu dem Unfall des Hausbesitzers und wie das Kind ihn versorgt - bildet aber schon dadurch den ersten unlogischen Knackpunkt - es ist nämlich völlig willkürlich geschrieben und führt den Leser mit falschen Mitteln an der Nase herum: Es wirkt nämlich so, als liege der Säugling immer in seiner Kammer, bis eines Tages der Unfall geschieht und das Baby helfen kann...tatsächlich liegen aber fast 30 Jahre dazwischen!!!
Die Haupthandlung bildet die nächste Ebene (und hätte für das ganze Buch auch genügt - die Brüche ärgern auf die Dauer nämlich nur...aber gut, sie erklären immerhin, was genau bei dem Unfall passiert ist, so daß die Haupthandlung ohne störende, erklärende Exkursionen auskommt.).
Die dritte Ebene ist das Buch, das Tom schreibt und soll wohl sowas wie ein Gimmick sein - er nimmt nämlich immer wahre Begebenheiten und läßt darauf eine haarsträubende Horrorstory basieren...hahaha! Lustig! Wäre toll, wenn das Buch dann noch irgendeine Überraschung bereithielte...aber null..nada!
Der Leser erfährt immer wieder was Tom schreibt, und ja, es ist immer irgendwie parallel zu Haupthandlung, aber enthält keine neuen Informationen, trägt niemals zum Spannungsaufbau bei, noch dazuist die Geschichte völlig beliebig, langweilig und uninteressant und damit total unnötig und hält nur auf.
Insgesamt also ein seltsamer Zwitter aus Groschenroman und versuchtem Anspruch in Konstruktion und Geschichte, den Frau Hammesfahr zu keiner Zeit aufrechterhalten kann.
FAZIT------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Was soll man da noch sagen, spannend wars schon und wer keinen Anspruch an das stellt, was er liest, wird gut unterhalten, aber selbst wenn man über die vielen kleinen Mängel hinwegsieht, die Vorhersehbarkeit der Geschichte außer acht läßt, weil man denkt, die Überraschung am Ende kommt noch, der wird dann von diesem billigen Ende so enttäuscht, daß er sich nur noch maßlos ärgert - schade um die Zeit. weiterlesen schließen -
"Robert Harris" - Vaterland
Pro:
atmosphärisch dichte Erzählungen
Kontra:
unterschiedliches Niveau der Storys
Empfehlung:
Nein
Beim herumstöbern im Netz bin ich über einen Artikel mit dem Titel >> Geliebtes Vaterland - Wie das Feuilleton einmal einen verleumderischen Angriff aus England abwehrte << in dem es um Pressereaktionen auf das Buch geht. Dieser Bericht hat mich dazu bewogen den Roman noch einmal zu lesen. Diesmal wollte ich mir selbst ein Bild machen von den Gründen, die zu dermaßen heftigen Reaktionen, geführt haben.
1.] Handlung
2.] Gedanken und Bemerkungen zum Buch
3.] Der Autor
4.] Das Buch
5.] Links
6.] Fazit
1.] Handlung
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Die Geschichte spielt in Berlin im Jahre 1964, einige Tage vor dem Geburtstag von Adolf Hitler. Nazi-Deutschland hat den 2.Weltkrieg gewonnen und beherrscht ganz Europa. Das grossdeutsche Reich hat sich nach Osten bis zum Kaspichen Meer ausgedehnt. Im Westen bis nach Nordfrankreich und Norditalien. An den östlichen Grenzen tobt seit Ende des Krieges ein Partisanenkampf bei dem schon über eine halbe Million deutscher Soldaten gefallen sind.
In dem von, Hitlers Lieblingsarchitekten Albert Speer, umgestalteten Berlin wird die Ankunft des amerikanischen Präsidenten Joseph Kennedy erwartet. Alle Sicherheitsorgane wie Orpo ( Ordnungspolizei ), Sipo ( Gestapo, Sicherheitspolizei ) und Kripo sind in allerhöchster Alarmbereitschaft.
Am Morgen des 14.Aprils 1964 wird SS-Sturmbannführer Xaver März zu einem Tatort gerufen. Eigentlich hat März seinen freien Tag, aber er übernimmt die Vertretung für seinen Freund und Kollegen Max Jäger. Am Tatort findet er die Leiche von SS-Brigadeführer Dr. Josef Bühler. Zunächst sieht es so aus als wäre Bühler ertrunken und der Fahnder März beginnt mit seinen Ermittlungen. An dem Fall scheint nichts besonderes zu sein, außer das es sich, bei der Leiche, um einen hohen Parteifunktionär der NSDAP handelt.
März ist gerade unterwegs zu der Villa von Bühler da erfährt er von seinem Kollegen daß die Gestapo den Fall übernommen hat und alle Ermittlungen sofort einzustellen sind. März ist ein leidenschaftlicher Detektiv und will sich den Fall nicht einfach so wegnehmen lassen. Er täuscht einen Defekt seines Funkgerätes vor und ermittelt auf eigene Faust weiter. Bei der Durchsuchung der Villa begegnet er auch zu ersten Mal Odilo Globocnik, Spitzname Globus, seinem härtesten Gegenspieler. Obergruppenführer Globus, Gestapo-General und früherer Gauleiter von Wien, empfängt seine Befehle direkt von Heydrich dem Chef der Sipo.
Im Laufe seiner eigenmächtigen Nachforschungen wird März schließlich von Globus verhaftet und ins Gestapo-Hauptquartier gebracht. Artur Nebe, Chef der Reichskriminalpolizei, rettet März, überraschend vor dem SS-Kriegsgericht weil er herausfinden will was Globus und Heydrich vorhaben. Der Fahnder fungiert von nun an als Kontaktmann und bekommt von Nebe 4 Tage zeit um herauszufinden was Globus vorhat.
Bei den nun folgenden Untersuchungen stellt März fest das Globus am Fundort von Bühlers Leiche, zur Tatzeit, gesehen wurde. Im Notizbuch von Bühler findet der Kripo-Fahnder zwei Namen: Wilhelm Stuckert und Martin Luther. Bei der Überprüfung von Wilhelm Stuckert stellt sich heraus das dieser, genau wie Bühler, vor kurzem durch Selbstmord ums Leben gekommen ist. Verschiedene Indizien, wie eine Pralinenschachtel aus der Schweiz, weisen auf eine Verbindung von Bühler, Stuckert und Luther hin. Mit Hilfe der amerikanischen Journalistin Chalotte Maguire sucht nach Verbindungen zwischen den 3 Personen.
Allmählich verdichtet sich der Verdacht daß die Beteiligten im 2.Weltkrieg in einem Kunstdiebstahl in großem Ausmaß verwickelt waren. Diese Version wird auch langsam zur offiziellen Version der Gestapo, aber eines mach März stutzig: Eine Person deren Beschreibung zu Globus paßt, wurde auch am Tage von Stuckerts Tod, in der Nähe seinen Wohnung beobachtet. Welche Rolle spielt Globus in diesem ganzen Spiel ? Von Nebe erhält Xaver März den entscheidenden Hinweis:
Er erzählt ihm von dem Plan Reinhard Heydrichs bis 1960 20 Millionen Siedler und bis zum Ende des Jahrhunderts 90 Millionen im Osten anzusiedeln. Dieser Plan wird durch die Terroristen und die Partisanenkämpfe stark gefährdet. Die Terroristen und Partisanen werden von der USA in Form von Geld, Waffen und Ausbildung unterstützt. Heydrich wäre ganz verrückt nach dem "Amerika-Geschäft", sprich dem Ende des kalten Krieges und würde notfalls dafür morden.
Mit diesen neuen Informationen begibt sich der Kripobeamte nun ins Reichsarchiv wo er , zusammen mit seinem Kumpel, eine weitere Gemeinsamkeit von Bühler, Stuckert und Luther entdeckt. Alle drei Personen waren der Einladung von Heydrich im Jahre 1941 zu einer Konferenz 'Am Großen Wannsee Nr. 56-58' eingeladen worden. Mit ihnen noch 11 weitere Personen. Als März die Liste der Teilnehmer überprüft stellt er fest das 13 Personen bereits tot sind, von denen nur 2 durch natürliche Ursachen ums Leben kamen.
In der Einladung ist die Rede von der 'Endlösung der Judenfrage'. Ein Begriff mit dem März wenig anfangen kann. Er erinnert sich daran das doch alle Juden aus dem Territorium des Reiches in den Osten evakuiert wurden und dort ein bescheidenes und ruhiges Leben führen dürfen.
Es beginnt nun die Jagd auf den letzten Überlebenden der " Wannsee-Konferenz" , nämlich Martin Luther. Luther ist untergetaucht, meldet sich aber bei der amerikanischen Journalistin und ersucht um politisches Asyl. Im Gegenzug bietet er geheime Dokumente die für den Fortgang der Welt-Geschichte von entscheidender Bedeutung sind.
Bei der Übergabe wird der letzte Zeuge der "Wannsee-Konferenz" zwar ermordet, aber die Dokumente geraten in die Hände von Xaver März und "Charlie", Chalrlotte Maguire.
Nach dem Studium der Papiere ist für März und Charlie nichts mehr so wie es vorher einmal war. Sie beschließen die Dokumente nach Amerika zu schaffen und der amerikanischen Presse zu übergeben, damit die Weltöffentlichkeit die schreckliche Wahrheit erfährt...................
2.] Anmerkungen und Gedanken zum Buch
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umstrittener Bestseller
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Obwohl der Roman in England und USA schnell zum Bestseller wurde verzichten 25 (!) deutsche Verleger auf das Geschäft mit dem Buch. Der Spiegel nennt Harris skrupellos. "Schamlos" hätte Harris " das NS-Regime als Thriller-Kulisse mißbraucht " und angewidert empfiehlt er das Buch den Neonazis. In der ZEIT kommt das Buch auch nicht besser weg.
Warum die ganze Aufregung???
Sensationsgier, Effekthascherrei lasse ich als Argumente nicht gelten, denn das würde auf 90% aller Bücher zutreffen, zumal das Buch höllisch gut recherchiert ist und die Handlungsfäden absolut logisch gesponnen wurden. Hier wird auch deutlich daß Harris vorher nur Sachbücher geschrieben hatte. Was wirklich hinter den Haßtriaden gegen das Buch steckt spricht, in entlarvender Weise, der Spiegel aus:
Zitat: >> Harris greift, skrupellos zum ultimativen Kitzel: Er montiert die Realität in seinen Roman.<<
Achtung meine ganz persönliche Meinung ( über die wir gerne diskutieren können ):
Der Verfasser hat zwar was anderes damit gemeint, hat aber, ungewollt, den wahren Grund der Aufregung beschrieben. Am besten läßt sich das an der Person von Xaver März verdeutlichen. Da stellt sich plötzlich heraus daß ein SS-Sturmbannführer auch ein Mensch ist. März ist weder der strahlende Held noch der absolute Bösewicht. Er ist mit dem politischen Lage und dem totalitären System zwar nicht so zufrieden, aber er nimmt seine kriminellen Begleiterscheinungen hin und unterstützt es durch seine Tätigkeit. er sieht und erkennt viele Dinge die nicht in Ordnung sind, schaut aber lieber weg wenn es ihn nicht direkt betrifft.
Dort liegt der Hund begraben, viele der Nazis die Harris beschreibt sind normale Menschen wie man sie überall auf der Welt findet, nur halt eingebunden in ein verbrecherisches System. Und genau das gefällt den deutschen Kritikern nicht. Nach ihrer Meinung haben sich alle Nazis nach dem Ende des 2.Weltkriegs in Luft aufgelöst und vorher war der Nazi dumm, brutal und abgrundtief böse. Das sehr realistische Bild das Harris in seinem Roman zeichnet erschüttert ihre Wunschvorstellungen.
Das sich Redakteure von Blättern wie der Spiegel oder die ZEIT in solches Wunschdenken versteigen und es auch noch erbittert verteidigen hat mich zutiefst erschreckt.
Verbrechen der Nazis
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Harris versteht es ganz geschickt die Verbrechen der Nazis in die Handlung einzuflechten. So erzählt März, am Anfang seines Romans, von einer Diskussion mit dem Chefphatologen der Kripo, August Eisler, in der es darum geht wie lange ein Mensch in eiskaltem Wasser überleben kann. Ein Staatsanwalt zeigt März später die >> Beweise<<. Es handelt sich um einen Bericht über 'Erfrierungsexperimente' mit Gefangenen die 1942 in Dachau durchgeführt wurden. Danach gehen der Staatsanwalt und März in die nächste Kneipe und betrinken sich bis zur Besinnungslosigkeit. Der Autor stellt hier sehr realistisch dar wie wenig die Menschen von den Verbrechen wußten und ihr 'wegschauen' wenn sie zufällig doch damit konfrontiert wurden.
3.] Der Autor ( sinngemäß vom Umschlag des Buches übernommen )
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Robert Harris wurde 1957 geboren und ist promovierter Cambridge-Absolvent, er war BBC-Reporter, ist politischer Redakteur des Observer und ständiger Kolmunist der Sunday Times. Vaterland war sein erster Roman. Er hatte vorher erfolgreich Sachbücher geschrieben:
- Hitler verkaufen
- Die Geschichte der Hitlertagebücher
4.] Das Buch
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Titel: Vaterland
Autor: Robert Harrs
Seiten: TB-Ausgabe hat 378 Seiten
Preis: damals bezahlt für TB 16,80 DM
ISBN: 3-453-07205-7
Das Buch ist 1995 in Deutschland erschienen. Meine TB-Ausgabe zeigt auf den letzten Seiten noch ein Bild der Siegeshalle nach den Plänen von Speer und eine Karte des grossdeutschen Reiches.
5.] Links
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www.nadir.org/nadir/archiv/PolitischeStroemungen/geisterfahrer/node34.html
Dort findet man einen Beitrag darüber wie der Spiegel und die ZEIT in ihren Feuilletons über den Roman herziehen.
www.trend.partisan.net/trd0600/trd0600/t070600.html
In dem Artikel kann man nachlesen was passiert wenn ein Deutscher versucht einen solchen Stoff umzusetzten.
www.rsg-rothenburg.de/rsg/projekte/schueber/wolfi/vaterland.htm
Wer sich unbedingt den Spaß am Lesen verderben will kann in diesem Referat nachlesen wie die Geschichte endet.
6.] Fazit
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Das Buch ist zuerst einmal ein intelligent geschriebener und spannender Kriminalroman. Zum anderen hat es einen gewissen Reiz die Beschreibung einer Welt zu lesen in der Deutschland den Krieg gewonnen hat. Die, für mich erschreckende, Diskussion die das Buch ausgelöst hat macht es doppelt interessant.
Bis jetzt habe ich die Besprechungen im Spiegel und in der ZEIT nur auszugsweise gelesen. Wer weiß einen Link zu den vollständigen Berichten? ( Spiegel war Ausgabe 8/95, ZEIT war von Kar-Heinz Janßen)
© by Araxas / 04.06.2002
Hinweis ! Diesen Bericht habe ich bei CIAO unter dem gleichen Nick veröffentlicht.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-06-22 16:54:52 mit dem Titel "Nick Hornby" - High Fidelity
Das kommt davon ! Nach allen positiven Besprechungen, hatte ich mich richtig auf das Buch gefreut, aber nach dem Lesen war ich ziemlich enttäuscht. Aus dem Thema hätte man viel mehr machen können.
1.] Handlung
2.] Gedanken und Bemerkungen zum Buch
3.] Der Autor
4.] Das Buch
5.] Fazit
1.] Handlung
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Robs Freundin Laura verlässt die gemeinsame Wohnung und Rob muss sich eingestehen dass er gar nicht so unglücklich darüber ist, ja er empfindet es eher als ein befreiendes Gefühl und feiert seine Rückkehr ins Königreich der Singles. Endlich hat er Zeit seine Plattensammlung zu sortieren, kann rauchen wann er Lust dazu hat, ohne dass jemand Krach schlägt und denkt darüber nach mit welcher Frau er als nächstes schlafen wird.
Rob ist ein Musikfreak und verdient sein Geld mehr schlecht als recht mit dem Verkauf von Platten. Das Hauptgeschäft macht er mit dem Versandhandel. Sein Plattenladen liegt in einer Seitenstraße in Halloway ( im Norden von London ), nach Robs Ansicht, eine gut gewählte Lage, weil er damit ein absolutes Minimum an Laufkundschaft anzieht.
Aber lassen wir Rob einmal erzählen wie sein Laden denn so aussieht:
Zitat : >> Der Plattenladen riecht nach abgestandenem Rauch, Feuchtigkeit, Plastikschutzhüllen und ist eng schmuddelig, schmutzig und vollgestopft, zum Teil weil ich das so wollte – Plattenläden müssen so aussehen, nur Phil Collins-Fans geben sich mit solchen ab die so sauber und proper wie ein Reihenhaus aussehen -, zum Teil weil ich es nicht schaffe ihn sauberzumachen oder zu renovieren.<<
Rob hat zwei Angestellte, Dick und Barry, sie waren eigentlich nur als Teilzeitkräfte geplant, hängen nun aber den ganzen Tag im laden herum, beide sind, genau wie Rob, absolute Musikfanatiker. Die drei sind im Laufe der Zeit so etwas ähnliches wie Freunde geworden.
Sie sind den ganzen Tag damit beschäftigt, Kunden aus dem laden herauszuekeln, herumzualbern, oder Bestenlisten zu machen, z.B. von den fünf Lieblingsplatten für einen verregneten Montagmorgen. In Punkto neue Liebesaffären verwirklichen sich Robs Vorstellungen, er lernt eine junge Rockmusikerin kennen mit der er sich recht gut versteht.
Laura ist für eine Zeitlang überhaupt kein Thema, aber als Rob erfährt dass Laura mit ihrem ehemaligen Nachbarn zusammen lebt, fängt Rob an Laura mit Telefonanrufen zu nerven und Erklärungen zu verlangen. Diese Gespräche bringen Rob dazu. über sich selbst und Beziehungen allgemein, nachzudenken. Irgendwann kommt er auf die seltsame Idee alle seine Exfreundinnen anzurufen um herauszufinden was denn in den gemeinsamen Beziehungen schiefgelaufen war. Dies verhilft ihm zu erstaunlichen Erkenntnissen.
Bei der Beerdigung von Lauras Vater kommen sich die Beiden wieder näher. Rob ist während seiner Single-Zeit etwas reifer geworden, teils durch Nachdenken, teils durch die seltsamen Aktionen die er in dieser Zeit veranstaltet hat. Rob und Laura beschließen nun wieder zusammen zu leben.
Das große Happy-End ist so vorhersehbar und langweilig, ich spare mir mal die Beschreibung.
2.] Gedanken und Bemerkungen zum Buch
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Kultbuch ?
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Nick Hornby kennt sich sehr gut aus in der Punk, Blues, Soul, Ska, Indie und Sixties-Pop-Szene, seine Fachsimpeleien, Anspielungen und Abneigungen gegen den Mainstream machen den Leuten aus der „Szene“ bestimmt viel Freude.
Mich haben diese „Insider-Gags“ eher gelangweilt, da helfen auch die Erklärungen am Ende des Buches nicht viel. Vielleicht machen die Gags ja den Kultstatus des Buches aus.
Rob
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Mir war der Hauptprotagonist sehr unsympatisch, Menschen die sich so benehmen wie er bezeichne ich als arrogante Arschlöcher. Worin die angebliche Wandlung von Rob bestand ist mir wohl entgangen. Das einzige was ich festgestellt hatte war: Am Anfang war Rob ein Arschloch mit Plattenladen und am ende ein arschloch mit einem eigenen Club in London.
Klischees
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Der Charakter von Rob ist einfach aus allen negativen Klischees zusammengesetzt die man Männern im allgemeinen so anhängt. Gut, ich hatte vielleicht, nach den Buchbesprechungen, die ich vorher gelesen hatte, zu hohe Erwartungen an das Buch. Ich hatte mir so etwas wie ein „Männerbuch“ vorgestellt, so in dem Stil von Helen Fieldings „ Schokolade zum Frühstück“, wo sich die Hauptperson in ironischer Weise über sich selbst lustig macht.
Lebensgefühl einer ganzen Generation ?
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Zitat vom Einband: >> High Fidelity trifft voller entwaffnender Ehrlichkeit und messerscharfem Charme das Lebensgefühl einer ganzen Generation. <<
Mit dem Geburtsjahr 1963 ( Hornby 1957 ) kann ich mich ja angesprochen fühlen, was Hornby da beschreibt ist eher das Lebensgefühl einiger Spinner aus dem Norden Londons.
Die Brigitte schreibt: >> Nick Hornbys Roman über wacklige Beziehungskisten und seelentröstende Songs ist längs schon Kult.<<
Wenn 10 Prozent der Leser die im Buch angesprochenen Songs kennen dann ist das schon sehr viel.
Was soll denn das ? ein wenig stütze ich mich schon, beim Kauf, auf die Beschreibungen aus dem Buchdeckel. In Zukunft werde ich das wohl sein lassen.
Warum habe ich das Buch trotzdem zu Ende gelesen ?
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Trotz aller Kritik gibt es doch ein paar Stellen an denen ich die Gags verstanden habe und ein paar Stellen an den Rob paar interessante Gedanken äußert. Hornby hat einen angenehmen Schreibstil so dass ich, trotz allem noch gut unterhalten wurde. Von der Sprache her ist der Roman auf gutem literarischen Niveau, von der Aussage her auf Groschenheftniveau.
3.] Der Autor ( wörtlich vom Einband des Buches übernommen )
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Nick Hornby, 1957 geboren, lebt mit seiner Frau und seinem Sohn im Norden Londons. Er studierte in Cambridge und arbeitete als Lehrer, ehe er sich nach dem Erfolg von >> Fever Pitch << ( 1992 ) in England ganz dem schreiben widmen konnte. Hornby schreibt regelmäßig für die Sunday Times, Time Out, Times Literaty Supplement.
4.] Das Buch
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Titel: High Fidelity
Autor: Nick Hornby
Verlag: Knaur Lemon
ISBN: 3-426-61270-4
Preis: die TB-Ausgabe kostet 8,90 EURO
5.] Fazit
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Ich bin mit viel zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen und wurde auch prompt enttäuscht. Frauen die etwas über das Seelenleben von Männern erfahren wollen werden in diesem Buch nur Plattheiten finden. Diejenigen die an einer sehr lustigen selbstironischen Geschichte interessiert sind empfehle ich das Buch, >> Teenage Wasteland << von Dirk Buck , die Lebensgeschichte eines Punks.
Kenner der beschriebenen Musikszene werden bestimmt Gefallen an den vielen Insider-Gags finden.
Nur sehr bedingt empfehlenswert.
© by Araxas / 19.06.02
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-16 12:24:00 mit dem Titel Hildebrandt Dieter - Denkzettel
Denkzettel, von Dieter Hildebrandt, dem Altmeister der Kabarettisten. Ich muß zugeben daß ich in den Sendungen immer nur die Hälfte der Texte verstehe und diese Hälfte ist schon genial genug.
In dem Buch habe ich Gelegenheit mir den Text in Ruhe durchzulesen und richtig zu genießen.
Zitat aus dem Buch ( Kommentar von Hildebrandt über den Journalisten Reginald Rudorf ):
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>>.... ..daß er früher ein glühender Sozialist gewesen sei.
Heute ist er glühender Antisozialist!
Er glüht schon wieder.
Ich hab an mir gemerkt, daß man irgendwann mal auskokelt, wenn man falsch angezündet worden ist.
Der nicht. Der schreibt immer noch für Bild, BamS und Burda. Welche Energie bringt ihn so zum Glühen?
Überzeugung? Öl? Rache?
Es ist einfacher: Kohlen.<<
Der Mann sagt seine Meinung offen und ehrlich und wenn er jemand ins Visier nimmt dann bleiben auch keine Zweifel wer da gemeint ist.
Hildebrandt springt in diesem Buch wahllos von Thema zu Thema, als Aufhänger dienen die Zettel die überall herumliegen und Ordnung in sein Chaos bringen sollen.
Zitat: >> Ich werfe nie was weg. Es ist schon genug weg, was ich gar nicht weggeworfen habe.<<
Zitat: >> Der Zettel auf dem ich mir mitteilen wollte: „Achte darauf, daß die Kochplatten abgestellt sind, wenn du daß Haus verläßt!!!!!!“, ist auf der Kochplatte verschmort.
Im Buch jagt ein Kalauer den anderen, in einem atemberaubenden Tempo. Bei allem Witz und Ironie erfährt man doch einiges über das Leben und die Persönlichkeit des Autors.
So erzählen einige Geschichten von seinen beiden Töchtern, von Erlebnissen in der Kriegsgefangenschaft und von der Suche nach seinen Eltern. Hildebrandt wäre nicht Hildebrandt wenn nicht auch in diesen Erzählungen immer wieder die Selbstironie durchkommen würde.
Hildebrandt‘ s Ansichten über Politiker und Politik : Zitat:<< Nicht etwa, daß ich denen da oben nichts zutraue, im Gegenteil, ich traue ihnen alles zu.<<
Absolut lesenswert sind seine Kommentare zu F.J. Strauß in dem Abschnitt Gaubändiger.
In der Abhandlung ‚Dichter-Tüv‘ wird das ‚Literarische Quartett‘ mit Reich-Ranicki auf‘s Korn genommen. Eine der besten Sachen die ich bis jetzt gelesen habe. Ich hab den ‚Dichter TÜV‘ schon etliche Male gelesen und lach‘ mich jedesmal halbtot.
Besonders symphatisch wirkt Hildebrandt in den Passagen in den er sich über sich selbst lustig macht. Z.B. als Reiseleiter der so ziemlich nix auf die Reihe kriegt, oder als Mann der „unter die Frauen gefallen ist“ wo er dann feststellt wie schwer es ist die eigene Familie zum Lachen zu bringen. Dabei kann er über seine Tochter herzlich lachen wenn sie ihm nachweist daß es besser wäre seine Brieftasche beim Notar zu deponieren anstatt sie immer wieder vor sich selbst zu verstecken.
Durch eine Abhandlung über ‚ Wippchen‘ bin ich auf einen anderen Autor gestoßen: Julius Stettenheim, der von 1877 bis 1916 „Schlachtberichte“ unter dem Namen Wippchen schrieb.
Zitat von Wippchen:
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>>
WIPPCHEN
Ham Sie jedient
HOFRAT V.B.:
Selbstverständlich. Leibregiment Victoria Luise zu Fuß und zu Pferd. Vater Holsteiner aus dem Geschlecht derer zu und von Klobenstein. Mutter aus dem Stall des Flügeladjutanten Seiner Mäjestät: von Klüssenrath!
WIPPCHEN
Aha. Und wie viele Rennen haben Sie gewonnen?<<
Hildebrandt war von Stettenheim selbst so beindruckt das er später ein ganzes Programm im Stile Wippchens geschrieben hat.
Irgendwann habe ich einmal gehört daß die Sendungen des Autors kurz vor Wahlen nicht ausgestrahlt werden. Wenn das wirklich wahr ist; dann ist das doch glatte Zensur in meinen Augen. Da sieht man mal wie ernst der Mann genommen wird.
Über den Autor
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Dieter Hildebrandt, 1927 in Bunzlau, Niederschlesien, geboren, studierte in München Theaterwissenschaften. Mit Sammy Drechsel Gründer der ‚ Münchner Lach- und Schießgesellschaft. In den Jahren 1974 bis 1982 Zusammenarbeit mit Werner Schneyder. Von 1973 bis 1979, „Notizen aus der Provinz“ für das ZDF, ab 1980 „Scheibenwischer im SFB“.
weitere Bücher
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Was bleibt mir übrig / Anmerkungen zu ( meinen ) 30 Jahren Kabarett.
Wippchen oder Die Schlacht am Metaphernberge.
das Buch
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Denkzettel / Dieter Hildebrandt
Zeichnungen von Dieter Hanitzsch
München: Kindler, 1992
ISBN 3-346-40182-7
Preis: weiß ich nicht mehr
bei amazon.de gibt’s das Buch als Taschenbuch für 14,00 DM
Dort findet man auch eine Kundenrezension zum Buch, hätt‘ ich bloß nicht dort nachgeschaut!; die ist nämlich viel professioneller als meine; macht nix; zitiere ich eben noch ein wenig aus dem Buch:
Über Strauß: Zitat aus einer Straußrede: „ Wie kommen junge Naturwissenschaftler dazu, der Fahne einer völlig wirren Ideologie zu folgen? Waren nicht auch viele Terroristen Studenten oder gerade examinierte Akademiker?“
Kommentar von Hildebrandt, Zitat:<< Das ist von einer erhabenen Gemeinheit. Das hebt ihn weit über die zaghaften Denunzianten hinaus. Wer so denkt schießt auch. Jawohl. Meinte er?.........Vorwürfe kann man ihm nicht machen, denn er hatte die Gefährlichkeit der Waffe Sprache ja nicht verstanden, der Arme. Dutschke ist daran gestorben.>>
Fazit
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Wem ‚Scheibenwischer‘ oder ‚Notizen aus der Provinz‘ gut gefallen haben, wird auch Gefallen an diesem Buch finden. Das Buch ist sehr unterhaltsam und man erfährt ein wenig über den Menschen Dieter Hildebrandt.
Ein echter Dauerbrenner, wird nie langweilig ich lese immer wieder gerne in dem Buch.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-19 11:54:59 mit dem Titel Hermann Judith - Sommerhaus, später
Marcel Reich-Ranicki meint zu diesem Buch: >> Wir haben eine neue Autorin bekommen, eine hervorragende Autorin. Ihr Erfolg wird groß sein.<< => Oh ! eine Empfehlung vom großen Meister, daß hat mich dann doch recht neugierig gemacht auf Buch und Autorin.
Von den 9 Geschichten haben mich nicht alle überzeugt, aber von einigen war ich sehr angetan. Alle Geschichten haben die richtigen Zutaten die gute Prosa ausmachen, es gelingt der Autorin recht gut Stimmungen von hoher Intensität und Dichte zu erzeugen.
1.) 4 Beispielgeschichten
2.) Das Buch
3.) Die Autorin
4.) Fazit
1.) 4 Beispielgeschichten
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Es ist recht schwer einen Prosa Text über eine Inhaltsbeschreibung zu vermitteln. Die Stimmungen werden mehr über die Satzmelodie und die Verschlüsselungen erzeugt als über die konkreten Inhalte. Im folgenden werde ich 4 der Geschichten kurz vorstellen z.T. mit einer kurzen Leseprobe.
Geschichte Nr 1 : Rote Korallen
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Eine junge Frau besucht, trotz des ausdrücklichen Verbotes, den Therapeuten ihres Freundes. Ihr erster Besuch dort kostet sie ihr rotes Korallenarmband und ihren Geliebten. Das Armband das sie trägt ist das Erbstück ihrer russischen Großmutter und sie erinnert sich an die Geschichte der Großmutter als sie dem Therapeuten gegen übersitzt. Ihre Großmutter war eine depressive in sich gekehrte Frau, von ihrem Großvater vernachlässigt und Trost suchend in verschiedenen traurigen Liebesaffären. Ihr Geliebter ist der Urenkel des treuen Dieners der Großmutter mit fischgrauen Augen und fischgrauer Haut der den ganzen Tag im Bett liegt und behauptet ihm gehe es schlecht, er spricht nur sehr wenig und wenn dann sagt er Sätze wie : "Ich interessiere mich nicht für mich selbst.".
Mein Kommentar dazu
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Die erste Geschichte hat mich gleich schon einmal enttäuscht, die Autorin versucht die Depression ihres Freundes durch eine grau in grau Allegorie darzustellen, dabei ließt sich das ganze wie eine ligth-Version von Kafka. Eindeutig nicht gelungen, genauso wie die Geschichte der russischen Großmutter, die ich, glaube ich jedenfalls, irgendwo schon einmal irgendwo gelesen zu haben. Auch das rote Korallenarmband das beim Therapeutenbesuch kaputt geht und die über den Teppich verstreuten Korallen die dann von der jungen Frau mühsam und unter Tränen aufgelesen werden sind sehr gekünstelte Allegorien die vielleicht einen Reich-Ranicki begeistern mich reißt so etwas nicht vom Hocker, das ist keine moderne Prosa, eher eine Huldigung an die alten Meister.
Geschichte Nr. 4 : Ende von Etwas
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Sophie erzählt einem Unbekannten in einem Cafe die Geschichte ihrer Großmutter. Die Großmutter ist pflegebedürftig und kann sich, wenn überhaupt, nur mit einem Gehgestell bewegen. Sie lebt in ihrer eigenen Wohnung und wird von den Eltern von Sophie versorgt unter anderem auch mit 3 Dosen Bier, 3 Schnäpsen und 1 Schachtel Zigaretten am Tag. Außerhalb der Versorgung von einer Stunde am Tag ist die alte Frau die ganze Zeit auf sich alleine gestellt.
Sophie erzählt: Zitat >> Sie machte ins Bett und lag dann weinend und unglücklich bis zum Abend. Aber manchmal sang sie und zwinkerte mit ihrem linken Auge und lachte über etwas, von dem wir nichts wußten, bis ihr die Tränen kamen. Sie hörte nie Musik. Lag in dieser Stille , die einmal laut gewesen war, als die zwei Kinder noch da waren und der Mann.<<
Mein Kommentar zur Geschichte
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Nach dem ich diese Geschichte gelesen hatte war ich nun hin und weg. Recht interessant ist zunächst einmal die Zeit in der die Geschichte erzählt wird. Die auktoriale Erzählerin berichtet über Sophie in der Gegenwart, während sie Sophie, über die Großmutter, mit Hilfe der wörtlichen Rede, in der Vergangenheit berichten läßt. So ermöglicht die Autorin, daß Sophie ihre persönliche Sicht der Dinge darstellen kann, während dem Leser vom allmächtigen Erzähler ihre Gefühle beim Erzählen nahe gebracht werden. Eine weitere stilistische Komposition entsteht durch den Eindruck daß die Erzählung die Wiedergabe eines Metaerzählers ist der das Cafe-Gespräch zwischen Sophie und dem Unbekannten nacherzählt. Das erinnert schon recht stark an eine Fuge von Bach mit seinen rekursiven Spielereien.
Alleine schon wegen dieser Geschichte hat die Judith Herrmann alle Ehrungen verdient. Eine in einem recht unsentimentalen Stil erzählte Alltagsgeschichte erhält durch die Schlußszene einen vielschichtigen Bedeutungshintergrund. Mich persönlich hat die Geschichte sehr zum Nachdenken angeregt. Ich enthalte mich ganz bewußt einer konkreten Interpretation, wobei ich mich auf den Titel " Ende von Etwas" stütze, ich glaube die Autorin wollte das jeder sein eigenes Etwas in dieser Geschichte findet.
Geschichte Nr. 2 :Hurrican ( Something farewell )
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Mehrere Personen auf einer Insel erwarten die Ankunft eines Hurricans. Die Sturmwarnungen kommen beinahe stündlich und die Inselbewohner werden aufgefordert sich in spezielle Schutzzonen zu begeben. Deutsche haben die Möglichkeit sich von der Botschaft aus in die Vereinigten Staaten fliegen zu lassen. Die meisten Inselbewohner machen sich nicht allzuviel aus den Sturmwarnungen und leben so weiter als ob nichts außergewöhnliches geschehen würde. Sie machen so weiter wie bisher und spielen ihre Spiele wie bisher. Eines der Spiele der Inselbewohner heißt " Sich-so-ein-Leben-vorstellen"; bei diesem Spiel gibt es keine Regeln, außer halt, sich ein anders Leben vorstellen und beschreiben wie dieses denn so ablaufen könnte.
Meine bescheidene Meinung dazu
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Das Spiel "Sich-so-ein-Leben-vorstellen" und Menschen in Erwartung einer Naturkatastrophe sind schon mal sehr interessante Ansätze. Und was hat die Autorin daraus gemacht? nicht allzuviel. Für die ca. 20 Seiten der Erzählung tauchen zu viele Personen in zu vielen Konstellationen auf, ich habe die Geschichte jetzt schon mehrmals gelesen und noch immer fällt es mir schwer Personen und Ereignisse einander zuzuordnen. Durch diese Verwirrung fällt es mir extrem schwer der erzählten Geschichte zu folgen und eine Stimmung will auch nicht aufkommen. Schwach, sehr schwach. Es ist schon seltsam, eine Geschichte haut mich fast um während ich bei dieser z.B. absolut gelangweilt bin. Ich meine die Autorin zeigt interessante Ansätze, hat aber ihren Stil noch lange, lange nicht gefunden.
Geschichte Nr. 3 Sonja
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Der Ich-Erzähler, ein Mann, steht zwischen 2 Frauen, seiner Freundin der lebenstüchtigen und attraktiven Verena und der etwas seltsamen Sonja. Er wird sich nicht so recht klar darüber zu welcher Frau er sich wirklich hingezogen fühlt.
Der Erzähler ( Zitat ):>> ...Sonja war biegsam - im Kopf. Es ist schwierig zu erklären. Vielleicht daß sie mir jede Projektion erlaubte. Sie erlaubte mir jede mögliche Wunschvorstellung von ihrer Person, sei konnte eine Unbekannte sein, eine kleine Muse, jene Frau, der man einmal auf der Straße begegnet und an die man sich noch Jahre später mit dem Gefühl eines ungeheuren Versäumnisses erinnert. Sie konnte dumm sein und bieder, zynisch und klug. Sie konnte herrlich sein und schön, und es gab Augenblicke, da war sie ein Mädchen, blaß im braunen Mantel und wirklich unwichtig; ich glaube sie war so biegsam, weil sie eigentlich nichts war.<<
Meinung
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Eine der guten Geschichten der Verfasserin, trotz Ich-Erzähler emotionslos erzählt, die Ereignisse um Sonja werden recht nüchtern weitergegeben, dadurch wird der Leser aufgefordert eigene Emotionen mit einzubringen..
Kommentar zu den Geschichten allgemein
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Die Emotionen die, die Geschichten auslösen entstehen nicht durch Worte, eher durch das Beobachten der Handlung. Alle Geschichten erscheinen wie Momentaufnahmen aus dem Leben der verschiedenen Personen und verführen irgendwie dazu die Geschichten selbst zu Ende zu denken oder einen Anfang zu erfinden. Insgesamt eine Kurzgeschichtensammlung die man nicht einfach schnell 'mal liest und dann im Bücherregal verstauben läßt.
2.) Das Buch
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Autorin: Judith Hermann
Titel: Sommerhaus, später
ISBN: 3-596-14770-0
Seiten: 187 Seiten
Preis: 7,90 EURO; gebraucht ab 4,35 EURO zum Zeitpunkt des Berichtes bei Amazon
Bei Amazon gibt es auch einige Rezensionen zum Buch, die man sich vor dem Kauf auf jeden Fall einmal anschauen sollte.
Ich selbst besitze eine limitierte Sonderausgabe mit der ISBN: 3-596-50517-8 die nur 7 EURO gekostet hat.
3.) Die Autorin
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Judith Hermann, 1970 in Berlin geboren, lebt als Journalistin und freie Schriftstellerin in Berlin. Sommerhaus, später ist ihre erste literarische Publikation.
Judith Hermann hat für "Sommerhaus, später" den Förderpreis des Bremer Literaturpreises 1999 erhalten. In der Begründung der Jury heißt es : " Judith Hermann formuliert in atmosphärisch dichter Prosa und mit großer sprachlicher Sicherheit das Lebensgefühl von Menschen, die in Liebe und Angst befangen, das Leben verfehlen und das Scheitern der eigenen Lebenspläne mehr melancholisch beobachten als trauernd erleben."
4.) Fazit
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Ja, ich stimme Reich-Raniki durchaus zu, wir haben eine hervorragende Autorin bekommen. Ob ihr Erfolg aber groß sein wird das hängt davon ob sie im Stil von "Ende von Etwas" oder im Stil von "Rote Korallen" weiter schreibt , das Ende ist also offen. Für jeden geeignet der sich einmal etwas anspruchsvollere Literatur gönnen will.
© by Araxas - 19.09.02 weiterlesen schließen -
Der Gärtner war es nicht
12.09.2002, 12:53 Uhr von
Schlumpfinchen
Ich bin meistens ein sehr gut gelaunter und fröhlicher Mensch, der grundsätzlich sagt was er denk...Pro:
Sehr facettenreich, spannend, einfach zu lesen, geheimnisvolle Atmosphäre
Kontra:
Die Hauptfigur war mir etwas zu klischeehaft
Empfehlung:
Nein
Kriminalromane sind ja normalerweise nicht so mein Fall, dachte ich bisher zumindest immer. Grundsätzlich wird einer ermordet, es gibt viele Verdächtige, und meistens ist der Mörder dann ein unscheinbares Persönchen auf den man nie kommen würde. Deswegen war ich nicht gerade begeistert als mir meine Oma zum Geburtstag schon wieder ein Buch aus ihrer bevorzugten Sparte schenkte. Deswegen stand das Buch "Das Schloß im Moor" von Victoria Holt, wahrscheinlich Jahre lang in meinem Regal ohne das ich es jemals zur Hand nahm. Warum auch, hatte ich doch so viele andere Bücher die mehr in meinem Interessenbereich lagen? Doch irgendwann sind die eben alle gelesen und das Limit für Bücher im Monat war auch schon mehr wie überschritten, so nahm ich es doch mal, machte es mir auf der Couch bequem und begann zu lesen.
DIE STORY
Catherine kehrt nach einem 4-jährigen Schulaufenthalt zurück in ihr Elternhaus. Doch schon nach wenigen Minuten in Haus Glen holten sie die Bedrückung und die Sehnsucht diesem Haus zu entfliehen wieder ein. Die junge Frau wünschte ihr Onkel Richard wäre hier dann gäbe es keine geschlossenen Fenster, die mit schweren Vorhängen versehen waren so das kein Lichtstrahl sie durchdringen konnten. Ebenso hätte dieser sie ganz anders empfangen wie ihr Vater, der zwar bemüht war sie mit Wärme zu begrüßen, bei dem aber sehr gut spürbar war das sie nicht von Herzen kam. Selbst nach Jahren trauerte ihr Vater noch um seine verstorbene Frau und ist aus seinen Depressionen nicht herauszuholen. Nur einmal im Monat verlässt er das Haus und kehrt am darauf folgenden Abend noch trauriger zurück.
Kein Wunder also, dass die 19 jährige Catherine schon nach sehr kurzer Zeit den Heiratsantrag von Gabriel Rockwall annimmt, der ihr bei einem Ausritt im Moor geholfen hatte einen kleinen Hund zu retten. Gabriel und der Hund "Freitag" wecken einen starken Beschützerinstinkt in Catherine, und gerade bei Gabriel macht sie sich große Sorgen da dieser nur vom Tod spricht und immer wieder in seine Melancholie zurückfällt. Nach ihrer Heirat, bei der keiner von Gabriels Verwandten teilnahm, fuhren die beide nach Kirkland Revels dem Familiensitz der Rockwalls, ein historischen Edelhof von wo an auch sie jetzt leben würde.
Nach und nach lernt Catherine alle Hausbewohner und somit Gabriels Familie kennen. Da wäre die kühle Ruth und ihr lebenslustiger Sohn Luke, Sir Matthew der freundliche Vater von Gabriel und seine Tante Sarah die am liebsten in der Vergangenheit lebte. Ebenso Simon Redvers, Gabriels Vetter und seine Tante Hagar, die jedoch auf Kelly Grange zu Hause waren. Auch lernt sie bei einem ihrer Spaziergänge mit Freitag durch die Ruinen einer früheren Abtei Dr. Deverel Smith kennen, den Hausarzt und Freund der Familie wie seine Tochter Damaris.
Catherine spürt das Geheimnisse dieses Haus umgeben, ebenso um deren Bewohner. Auch Gabriel scheint Angst zu haben und geht auch immer wieder davon aus das er nicht mehr lange leben würde. Jede Nacht treibt es ihn auf den Balkon des Südflügels als würde ihn dieser magisch anziehen, doch warum will er seiner Frau nicht sagen. Catherine schwört sich ihren Mann zu beschützen, sie nimmt sich vor die Geheimnisse zu lüften und ihm so seine Angst und Melancholie zu nehmen, doch schon eine Woche später nach ihrer Ankunft in diesem Haus ist Gabriel tot ? vom Balkon des Südflügels gestürzt. War es Selbstmord, ein Unfall oder wurde er ermordet?
Catherine verlässt nach der Testamentseröffnung Kirkland Revels und kehrt in ihr Elterhaus zurück, doch immer wieder fragt sie sich was passiert sein könnte. Und was ist mit Freitag geschehen, der einen Tag vor Gabriels Tod spurlos verschwand?
Schon kurz darauf stellt Catherine fest das sie schwanger ist und unterrichtet auch die Familie Rockwall über ihren Zustand. Woraufhin diese sie bitten doch zurückzukommen, schließlich ist ihr ungeborenes Kind der Erbe von Kirkland Revels.
Catherine kehrt mit dem Vorhaben Gabriels Tod aufzuklären zurück, doch muss sie schon bald feststellen das man auch ihr und ihrem Kind nach dem Leben trachtet. Oder wird sie einfach verrückt, wie damals ihre Mutter...
DAS COVER
Der Schutzumschlag, des gebunden Buches, wurde sehr dezent gestaltet. Abgebildet sind wild wachsende Pflanzen, ein abgestorbener Baum und im Hintergrund einige Ruinen. Allein eine in weiß gekleidete Frau sticht deutlich hervor, ebenso der in weiß gehaltene Schriftzug der die Autorin und den Buchtitel preisgeben. Für mich macht es einen etwas düsteren Eindruck, passt aber sehr gut zum Inhalt.
ZUR AUTORIN
Eleanor Alice Burford Hibbert wurde am 1.9.06 geboren und fing schon in frühen Jahren zu schreiben an doch ihr erster Roman wurde erst 1946 veröffentlicht, wobei dieser kein großer Erfolg wurde. Die Autorin schrieb unter mehreren Pseudonymen. Unter Jean Plaidy schrieb sie über historische Erfindungen und die englische Königsfamilie. Victoria Holt war ihr Pseudonym für Bücher über historische Spannung und Geschichte, diese Werke beeinflussten zu einem späteren Zeitpunkt viele andere Autoren des gleichen Genre. 1972 schrieb sie unter dem Pseudonym Philippa Carr die 17 -teilige St. Bruno Serie, eine Familiensaga. Aber auch unter den Pseudonymen Elbur Ford, Kathleen Kellow und Ellalice Tate und ihrem Mädchennamen Eleanor Burford kann man ihre Romane lesen. Bis zu ihrem Tod am 18.1.1993 schrieb die Autorin mehr als 200 Bücher.
MEINE MEINUNG
Das Kriminalromane normalerweise nicht sehr gerne von mir gelesen werden habe ich ja bereits erwähnt, und doch muss ich sagen das mich dieses Buch wirklich gefesselt hat. Es war einfach und mühelos zu lesen und auch die vielen verschiedenen Personen waren keineswegs verwirrend. Der Autorin ist es hervorragend gelungen einem die einzelnen Personen nahe zu bringen, sie ist bei jeder Person auf deren Stärken und Schwächen eingegangen, so das man meinen könnte einen Mensch aus Fleisch und Blut vor sich zu haben.
Am meisten faszinierte mich Sarah, die am liebsten in der Vergangenheit schwelgte. Obwohl sie eine Frau um die 80 ist, kommen gerade bei ihr viele kindliche Züge zum Vorschein, besonders wenn sie sich über etwas freut oder sie etwas weiss, was anderen verborgen geblieben ist. Manchmal hatte ich den Eindruck als wäre sie geistig verwirrt, und im nächsten Atemzug musste ich dann wieder feststellen das sie klüger ist wie alle anderen zusammen. Doch gibt sie ihr Wissen nie wirklich preis, sie wirft Catherine öfters einzelne Brocken zu und freut sich dann auf eine kindlich naive Art über deren Neugier mehr zu erfahren, auf die Sarah allerdings nicht eingeht. Stattdessen entwirft sie Gobelins (gestickte Bilder) in denen sie ihr Wissen preisgibt.
Auch das Schloß und die Umgebung, zu der einige Katakomben und Ruinen gehören, wurden von der Autorin sehr facettenreich mit eingewoben. Was meiner Meinung nach für die düsterne Atmosphäre die das Haus umgibt mit verantwortlich ist, doch aber auch hin und wieder für eine romantische Stimmung sorgt.
Die Figur der Catherine hat mir weniger zugesagt, auch wenn das Buch aus ihrer Sicht geschrieben wurde und sie somit auch die Hauptperson darstellt. Das war mir einfach zu klischeehaft - unscheinbares Mädchen, gerät in Gefahr und wird von einem Märchenprinzen gerettet. Doch kann ich darüber hinwegsehen, wenn ich bedenke wie viele Ereignisse noch eintreten, auf die ich in der Buchbeschreibung nicht eingegangen bin, und die mich richtig mitfiebern ließen.
FAZIT
Meiner Meinung nach handelt es sich bei "Das Schloß im Moor" um eine wirklich spannende Leselektüre, die sehr ausführlich und detailreich ausgeschmückt ist. Durch die düstere und doch romantische Stimmung denke ich das sich aber eher Frauen von so einem Buch angesprochen fühlen werden.
Da das Buch ein Geschenk war kann ich nicht sagen was es gekostet hat, auch ist es im Moment vergriffen und es besteht keine Neuauflage. Doch kann man es bei amazon.de über einen Händler für 9.90 Euro erhalten oder aber bei Ebay ersteigern.
Das Buch hat 255 Seiten weiterlesen schließen -
ein beklemmend aktueller Thriller
08.09.2002, 10:17 Uhr von
rider-of-apocalypse
ich hätet gerne einen Dodge, nen neuen Rechner, ein neues Notebook, eine Eigentumswohnung oder ei...Pro:
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Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Obwohl ich sonst die Bücher der Autoren KERR und FOLLETT bevorzuge, entschloss ich mich mal wieder, auch ein Buch eines anderen Autoren zu lesen. Meine Wahl fiel dabei auf den Roman SCHWARZER SONNTAG von THOMAS HARRIS.
INHALT
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Nach einer Kindheit als Einzelgänger trat Michael Lander der amerikanischen Armee bei, wo er als Pilot dient und auch am Krieg in Vietnam teilnimmt. Hier gerät er bei einem Rettungseinsatz in Gefangenschaft und als er aus dieser entlassen wird und wieder in die USA zurückkehrt nimmt er einen Job als Pilot eines Werbe-Zeppelins an und muss er erleben, wie seine Ehe scheitert.
Er fasst den Plan, sich an den Vereinigten Staaten für sein Schicksal zu rächen indem er seinen Zeppelin anlässlich des Super Bowls über dem vollbesetzten Stadion (in dem auch der Präsident der Vereinigten Staaten sitzen wird) mittels Plastiksprengstoff zu sprengen und dabei etwa 80000 Menschen zu töten.
Für die Durchführung dieses Plans benötigt er jedoch Hilfe und so wendet sich Michael Lander an die PLO, die ihn in Gestalt ihrer Kämpferin Dahlia, in die sich Lander verliebt, und später auch in Gestalt des Terroristen Fasil, der für den Anschlag auf die israelischen Athleten bei den olympischen Spielen in München verantwortlich war, unterstützt.
Die Zusammenarbeit mit der PLO bringt jedoch auch den israelischen Geheimdienst Mossad (in Form des Agenten Kabakov) und die CIA auf die Spur der Attentäter und so beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.
Um potentiellen Lesern nicht zuviel der Spannung zu nehmen, verzichte ich an dieser Stelle auf eine Darstellung des Ausgangs der Geschichte.
ANMERKUNGEN
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Mit SCHWARZER SONNTAG schrieb THOMAS HARRIS einen sehr spannenden Roman, dessen Thematik nicht zu letzt auch aufgrund der Ereignisse des letzten Jahres wieder hochaktuell ist.
Beginnend mit der Zerschlagung einer Terrororganisation durch eine Spezialeinheit des Mossad bleibt der Roman nicht nur von der ersten bis zur letzten der etwa 350 Seiten (in 26 Kapiteln) hoch spannend, sondern auch jederzeit nachvollziehbar schlüssig und macht einen beklemmend realistischen Eindruck, was nicht nur an der Geschichte, sondern auch am flüssigen und angenehm zu lesenden Stil des Autors liegt.
Neben den sehr präzisen Darstellungen der Person des Michael Lander und dessen Motivation stellt THOMAS HARRIS auch geschickt die unterschiedlichen Arbeitsweisen der beteiligten Geheimdienste dar (zum einen die eher bürokratische CIA und auf der anderen Seite der Mossad, der sich gerne auch mal außerhalb der Legalität bewegt, wenn das Einsatzziel dies zu rechtfertigen scheint).
ALLGEMEINES
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Der durch die sehr gelungene Verfilmung seines Romans DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER auch Nichtlesern bekannt gewordenen Autor THOMAS HARRIS schrieb den Roman SCHWARZER SONNTAG im Jahre 1975. Zur Zeit ist SCHWARZER SONNTAG als Taschenbuch in der 28. Auflage im Heyne Taschenbuch erhältlich und trägt die ISBN 3-453-02917-8).
Im Buchhandel sollte dieser Roman nahezu überall erhältlich sein und kostet 8,95 €.
SCHLUSSWORTE
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Ich kann SCHWARZER SONNTAG des Autoren THOMAS HARRIS hier uneingeschränkt empfehlen und urteile daher mit SEHR GUT !
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-08 08:17:20 mit dem Titel Wissenschaftsthriller mit religiösem Hintergrund
Wieder einmal entdeckte ich bei meinem hiesigen Bücher-Dealer einen Roman, dessen Titel und dessen Inhaltsangabe auf der Rückseite mich neugierig machten und den ich mir dann auch ohne zu zögern kaufte.
Bei diesem Roman handelt es sich um DAS BLUT GOTTES von MARTINEZ HEWLETT.
INHALT
°°°°°°°°°°
Ein geheimer Orden, die Arimathäa, waren über Jahrhunderte hinweg die Hüter des Leichentuchs Jesu, das sie in der türkischen Stadt Gallipoli aufbewahrten. Im Jahre 1172 wurde dieses Leichentuch jedoch von den Kreuzrittern geraubt und nach Frankreich gebracht.
Seit diesem Tage versuchen die noch heute existenten Arimathäa dieses Leichentuch wieder in ihren Besitz zu bringen.
2005 nach Christi Geburt
Im L` Abby d´ Hautcombe in Lac du Bourget entdeckt der Pater Laurent Carriere zufällig eine versteckte Kammer im Kloster und dort einen Schrein, den er vorsichtig öffnet.
In diesem Schrein findet er ein alt aussehendes Leichentuch und da insbesondere im Mittelalter viele Reliquien gefälscht wurden, begibt er sich mit dem Tuch nach Tucson, Arizona, um in einer dortigen Universität die Herkunft des Tuches untersuchen zu lassen.
Während ein Team aus Wissenschaftlern an der Datierung des Tuches arbeitet, entnimmt der Juniorprofessor der Molekularbiologie, Joshua Francis einige Proben des Tuches, an dem sich Rückstände von menschlichem Blut befinden und schaffte es, daraus für weitere Untersuchungen menschliche DNS zu extrahieren.
Nach wenigen Tagen ist die Datierung des Tuches abgeschlossen und im Rahmen einer Pressekonferenz geben die beteiligten Wissenschaftler bekannt, dass dieses Tuch nicht nur um das Jahr 30 nach Christi datiert, sondern auch aus dem Mittelmeerraum stammt.
Mit diesen Erkenntnissen steigt überall das Interesse an dem Tuch.
Sowohl der Vatikan, als auch die Französische Regierung machen Besitzansprüche geltend und auch die Arimathäa wollen das Tuch in ihren Besitz bringen.
Ein Fernsehprediger, der mit einem Senator befreundet ist, veranlasst, dass Joshua Francis seine Forschungsgelder entzogen werden und auch von andren Stellen wird Joshua Francis bedroht.
Schließlich entschließt sich Joshua Francis sowohl das Leichentuch, als auch seine Proben mit der gewonnenen DNS aus dem Safe der Universität zu entnehmen und fährt nach New Mexico an den Spirit Lake in den Sangre de Cristo Mountains ...
An dieser Steller breche ich meine Darstellung des Inhalts ab, um nich interessierten Lesern zu viel der Geschichte zu verraten, denke aber, dass ich dennoch einen guten Überblick über die Geschehnisse der Geschichte vermittelt zu haben.
ANMERKUNGEN
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Insgesamt erzählt MARTINEZ HEWLETT eine durchaus spannende Geschichte nicht ganz ohne Anspruch und vermag es auch über den gesamten Umfang von etwa 340 Seiten gut und spannend zu unterhalten.
Dabei beschreibt er Handlungen, Personen und ähnliches recht präzise, so dass auch Laien den teilweise wissenschaftlichen Erläuterungen problemlos folgen können.
Dadurch, dass MARTINEZ HEWLETT seine Geschichte in der Nahen Zukunft ansiedelt, scheint auch die Möglichkeit, DNS aus jahrhundertealtem Blut zu gewinnen nicht zu abstrakt und verhältnismäßig glaubwürdig.
Diese Glaubwürdigkeit resultiert dabei auch daraus, dass die meisten Orte, aber auch viele Ereignisse, die im Roman erwähnt werden (zum Beispiel das Leichentuch von Turin) real sind. Selbst die Universität, in der wesentliche Teile der Handlung spielen ist existent.
Ebenfalls positiv werte ich auch den Umstand, dass MARTINEZ HEWLITT immer wieder auch Kapitel in der Vergangenheit ansiedelt, um den Weg des Leichentuchs und die Geschichte der Arimathäa zu erläutern.
Auch zeigt der Autor eindrucksvoll, welche Auswirkung ein solcher Fund und auch die Experimente mit der DNS auf verschiedenste Organisationen haben, denn die Zuordnung des Tuches zur Person Jesus wird im Buch zu keinem Zeitpunkt bewiesen.
Der Stil des Autoren ist angenehm zu lesen und durch die Unterteilung des Buches in zahlreiche kürzere Kapitel, die Alle mit einer Angabe von Ort und Zeit beginnen, sollte es jedem Leser möglich sein, der Geschichte trotz der gelegentlichen Rückblenden zu folgen.
Als eine Frechheit empfinde ich allerdings die Inhaltsangabe auf dem Buchrücken, die den Orden der Arimathäa als eine radikale Sekte darstellt, die einen Schlag gegen die Menschheit plant. Auch impliziert dieser Deckeltext, dass in der Geschichte der Versuch unternommen wird, Jesus von Nazareth zu klonen.
Auf diese Weise werden falsche Erwartungen an das Buch geknüpft, die der tatsächliche Inhalt in dieser Form nicht zu befriedigen vermag.
SONSTIGES
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Die amerikanische Erstausgabe von DAS BLUT GOTTES erschien im Jahre 1998 als erster Roman des Autoren MARTINEZ HEWLETT unter dem Titel DEVINE BLOOD.
Die deutsche Taschenbuchausgabe datiert aus dem Jahr 2002 und erschien im Knaur Verlag unter der ISBN 3-426-61421-9. Im Handel dürfte der Roman DAS BLUT GOTTES von MARTINEZ HEWLETT , der übrigens als Professor für Molekularbiologie in Arizona arbeitet, problemlos erhältlich sein und kostet als Taschenbuch 7,90 €.
SCHLUSSWORTE
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Der Washington Observer bezeichnete DAS BLUT GOTTES von MARTINEZ HEWLETT als einen „Wissenschaftsthriller mit Gänsehautgarantie“. Diesem Urteil kann ich mich im bezug auf die „Gänsehautgarantie“ jedoch nicht ganz anschliessen (was aber durchaus auch an der deutschen Übersetzung liegen kann).
Dennoch ist DAS BLUT GOTTES meines Erachtens ein spannender Roman, dem eine interessante Idee zugrunde liegt und so kann ich diesen Roman hier auch empfehlen und urteile mit GUT ! weiterlesen schließen -
Playboys und Pulverschnee
03.09.2002, 23:18 Uhr von
Pampersbaerchie
Hallo ich bin Natalie und 24 Jahre alt.Ich habe eine 3 jährige Tochter.Zu meinen Hobbies zähle ic...Pro:
lustig,flüßig zu lesen,ironisch einfach gut
Kontra:
menno warum iss man so schnell am Ende des Buches ???;-)
Empfehlung:
Nein
Hallo meine lieben Yopi Leser,
heute möchte ich euch über ein Buch berichten, welches ich mir für die Kur als Leselektüre mitgenommen hatte.
“Fünf-Sterne-Kerl inklusive“ nennt sich dieser Bestseller von Gaby Hauptmann. Wer schon mehrere Bücher/Romane dieser Autorin gelesen hat, kennt ihren Schreibstil, Humor und die Art, wie sie jemanden an das Buch fesseln kann *gg*.
****Wer ist Gaby Hauptmann?****
Gaby Hauptmann wurde 1957 in Trossingen geboren, und lebt als freie Journalistin, Filmemacherin und Autorin in Allensbach am Bodensee.
Erschienen sind von Gaby Hauptmann bis jetzt folgende Bücher
Suche impotenten Mann fürs Leben(1995)
Nur ein toter Mann ist ein guter Mann(1996)
Die Lüge im Bett(1997)
Eine Hand voll Männlichkeit(1998)
Die Meute der Erben(1999)
Ein Liebhaber zuviel ist einer zuwenig(2000)
Frauenhand auf Männerpo (2001)
Mehr davon. Vom Leben und der Lust am leben(2001)
All diese Bücher sind Bestseller und sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden.
Erschienen sind alle ihre Romane im Pieper Verlag.
****Worum geht es in dem Buch/Roman?****
Handeln tut dieser Roman von der 23jährigen Kathrin, die eine ganze Woche Skiurlaub in einem Fünf-Sterne-Hotel gewonnen hat.
Eine ganze Woche Skiurlaub liegt vor ihr, sie kann zwar gut Skilaufen, aber die Welt der Reichen und Schönen kannte sie bis dato nur aus Film und Fernsehen.
Kathrin verschweigt, dass sie die glückliche Gewinnerin des Preisausschreibens ist, und als Supermarktkassiererin nun am exquisiten Arlberg weilt- und wird für die Männer im Hotel um so interessanter: Denn als mysteriöse Fremde scheint sie jung, reich, gutaussehend, und jeder bemüht sich, Kathrins Geheimnis zu lüften.
Doch nach und nach spürt sie, dass auch die anderen ein Geheimnis hüten.
Mehr möchte ich euch von diesen tollen Roman nicht verraten denn es ist wirklich ein Bestseller den man lesen sollte *gg*.
****Persönliches Fazit****
Ich habe mir diesen Roman wie oben schon beschrieben, zu meiner Mutter-Kind-Kur als Lesestoff mitgenommen. Kurz bevor ich zur Kur gefahren bin hatte ich dieses Buch bei ebay.de für 5 Euro, glaube ich, ersteigert. Ich kann nur sagen, das es sein Geld voll und ganz wert ist.
Mir viel es allerdings sichtlich schwer, diesen Roman nicht vor meiner Kur schon anfangen zu lesen *gg*.
So hatte ich jedenfalls einen Grund mehr, mich auf die Ruhe zu Freuen, um diesen Roman lesen zu können. Mich hatte dieser Roman total gefesselt, und ich konnte es zwischenzeitlich, wenn ich Anwendungen hatte, gar nicht erwarten, wieder weiterzulesen.
Von Gaby Hauptmann habe ich schon „Suche Impotenten Mann fürs Leben“, und „Die Meute der Erben“ gelesen, welche mich auch total fesselten. Selbst wenn ich eines dieser Bücher längere Zeit nicht gelesen habe, nehme ich es auch gerne nach einem Jahr mal wieder zur Hand, und lese es noch einmal.
Ich kann die Romane von Gaby Hauptmann wirklich empfehlen, da sie realitätsecht, flüssig und sehr interessant geschrieben sind. Finden tut man diese Bücher in jeder gut sortierten Buchhandlung, sowie bei amazon.de und bol.de. Preislich liegen diese Romane bei 8,90 Euro.
Jedoch gebe ich jedem den Tipp vorher mal in den Auktionshäusern vorbeizuschauen.
Zu erhalten ist diese Version auch als Hörbuch auf CD oder MC.
Ich hoffe ich konnte euch diesen Roman und einige Informationen zur Autorin ein wenig näher bringen.
Mit „inklusiven“ Grüßen euer Pampersbaerchie
P.S.:Diesen Bericht habe ich auch bei ciao.com unter dem Mitgliedsnamen Finchen2901 am 06.06.2002 gepostet. weiterlesen schließen
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