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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Pro & Kontra
Vorteile
- Neue, eigentlich (mich) erschreckende Wahrheiten, über die Entstehung der neuen Währung
- Einblicke in die DDR - besonders in das Erziehungssystem und die Versuche, ein DDR-Staatsbewusstsein zu schaffen - und die Nachwendeprobleme
- spannend bis zum Schluss
- spannend, sympathische Hauptakteurin, gute Dialoge
- spannend
Nachteile / Kritik
- manchmal ist es besser nicht die ganze Wahrheit zu wissen, weil sie wütend macht (jedenfalls mich)
- larmoyant und zum Teil überheblich - die Wir-Perspektive verzerrt
- man kann es kaum aus den Händen legen
- wo bleibt Teil 4?
- zu perverse anschauliche "Bilder"
Tests und Erfahrungsberichte
-
Victoria Holt / Jean Plaidy - In einer dunklen Zeit
0Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Hexenverfolgung - Das war wohl das Stichwort, welches meine Mutter dazu bewog, mir dieses Buch vom Flohmarkt mitzubringen. Kein Blick auf die Autorin oder den Klappentext. Ansonsten hätte sie sich die 1 DM damals sicherlich gespart. Ich weiß ja nicht warum, aber der Name Victoria Holt schreckt mich irgendwie ab. Bisher hatte ich zwar noch nie etwas von ihr gelesen, aber sie ist für mich eine Art Inbegriff für billige Schnulzenromane. Ich möchte hier schon einmal vorwegnehmen, daß meine Erwartungen vollkommen erfüllt wurden.
Warum ich es dennoch gelesen habe, lag am Großdruck. Das Buch ließ sich recht schnell durchlesen und ich konnte auf meiner Liste wieder eines abhaken, da ich mir aus irgendeinem Wahn heraus vor zwei Jahren vorgenommen hatte, jeden Monat mindestens zehn Bücher zu lesen.
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Inhalt
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Die junge Luce arbeitet bei Richard Merriman als Zofe auf seinem Gut an der Küste von Plymouth. Wir befinden uns im England des 16. Jahrhunderts, also zur Zeit der Hexenverfolgungen, die hier ein zentrales Thema darstellen.
So kommt es dann auch, daß trotz der Verfolgungen Luce zu einem geheimen Hexentreffen eingeladen wird. Bald darauf stellt sich heraus, daß sie schwanger ist und sofort geht das Gerücht um, der Teufel selbst wäre der Vater des Ungeborenen. Um diese Gerüchte im Keim zu ersticken, verheiratet Richard Luce mit einem seiner Bekannten.
Doch seine Bemühungen zeigen wenig Erfolg. Luce bringt ein Mädchen zur Welt und nennt es Tamar - nach dem Motto: Ein ungewöhnliches Kind braucht einen ungewöhnlichen Namen. Tamar fällt schon sehr früh allen Leuten auf. Sie ist nicht nur außergewöhnlich hübsch, sondern hat auch einen recht eigenwilligen Kopf. Der Verdacht, der Teufel habe seine Hände im Spiel gehabt, wird schnell wieder laut und als ein Hexenjäger in die Stadt kommt, ist nicht nur Tamar in höchster Gefahr.
Als man Luce foltert und aufhängt, schafft es Tamar, den Henkersknechten der Inquisition zu entkommen und flüchtet sich zu dem einzigen Mann, der ihr jemals beigestanden hat - Richard Merriman.
Richard ist, im Gegensatz zu den meisten Engländern, ein sehr aufgeschlossener Mensch, der von Aberglauben nicht viel hält. Als dann plötzlich die Hexenjäger auch vor seiner Tür stehen, beschützt er Tamar und eröffnet allen, daß er ihr richtiger Vater ist...
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Allgemeine Eindrücke
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Es war mir fast unmöglich, eine Inhaltsangabe zu schreiben, denn der Inhalt ist anders als bei den Romanen, die ich sonst lese, nicht nach Einleitung - Höhepunkt - Schluß aufgebaut, sondern verläuft fast schon episodenhaft. Die Story zieht sich in die Länge und kommt trotzdem nie an irgendeinem Punkt an. Auch das Ende ist offen und ich hatte ständig das Gefühl, daß mir etwas fehlt. Die einzelnen Ereignisse, die ab und an stattfinden, sind auch nicht so besonders überwältigend, daß sie den Lesehunger befriedigen könnten. Eigentlich geht es nur um Tamar, die überall (absichtlich oder unabsichtlich) dafür sorgt, daß sie als Hexe erkannt wird.
Tamar ist wahrlich ein ungewöhnlicher Charakter. Dies wird nicht nur im Roman behauptet, sondern auch ich als Leserin empfand die Hauptperson mehr als merkwürdig. Das recht frühreife Mädchen ist wild und kann sich nirgends anpassen. Sie rebelliert gegen die Gesellschaft, indem sie z. B. mit wehenden Haaren über die Felder reitet.
Eine etwas seltsame Beziehung unterhält sie auch zu ihrem Nachbarn Bartle. Der Junge, den sie von klein auf abgrundtief haßt, wird zum Piraten. Das ganze Buch hindurch zeigt er seinen widerlichen Charakter und ich hätte ihm oft am liebsten eine geknallt...
Trotzdem heiratet Tamar in später. Das war für mich eigentlich das unbegreiflichste Ereignis, denn Tamar behauptet die ersten 200 Seiten fast in jedem dritten Satz, daß sie Bartle ja so sehr verabscheut. Wenn man dann noch bedenkt, daß sie zuvor mit einem Puritaner verheiratet war, so könnte man sagen, daß sie doch einen recht wankelmütigen Charakter besitzt. Oder aber die Autorin hat die Figur der Handlung angepaßt anstatt umgekehrt. Tamar handelt an vielen Stellen so, wie man es überhaupt nicht von ihr erwarten würde. Die Heirat mit dem Puritaner war beispielsweise etwas, das mich zwar nicht überraschte, dafür aber fast schon wütend machte, weil es eine völlig unsinnige Handlung war, die einfach nicht zu Tamar paßte, psychische Krise hin oder her (Bartle galt zu dieser Zeit als tot).
Dieser Bartle ist auch so eine Figur, die nicht besonders gut gestaltet wurde. Sein unsympathisches Auftreten kommt ziemlich gut rüber, fast schon ZU gut, möchte ich sagen, denn ich habe es bis zuletzt nicht verstanden, daß Tamar seinen aufdringlichen Annäherungsversuchen doch nachgegeben hat. Was er mit ihr getrieben hat, war glatte Vergewaltigung, trotzdem willigt sie in die Heirat mit Freuden ein. Als sie ihn darauf anspricht, daß er sie praktisch dazu erpreßt hat, mit ihm ins Bett zu gehen - er drohte, sie der Inquisition auszuliefern - meint er: "Komm schon, Tamar. Sei doch mal ehrlich. Du hast doch meinen Trick durchschaut. Ich war lediglich großzügig. Ich habe dir einen Grund geliefert, dich mir hinzugeben." (S. 207) Genauso arrogant redet er den ganzen Roman hindurch.
Als es hieß, Bartle wäre auf See gefallen und Tamar würde sich endlich mit seinem Tod abfinden, dachte ich noch, es wäre ein Pluspunkt für die Autorin, daß sie, entgegen sonstigen Schnulzengewohnheiten, diesen Fiesling nicht mehr zurückkehren läßt. Wer hätte schon gedacht, daß der Arme erst 16 Jahre als Galeerensklave paddeln muß, bis er wieder nach Hause kommen darf? Ein sehr armseliger Lösungsversuch für Tamars Probleme...
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Hexenwahn
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Wenn man gerade mitten im Roman ist, beschleicht einen auf einmal das Gefühl, daß Tamar, Bartle, Richard und wie sie alle heißen, nur Randerscheinungen sind und das eigentliche Thema die Hexenverfolgungen sind. Die Passagen, in denen es um Hexen geht, sind denn auch die einzigen, die recht lebhaft und anschaulich erzählt werden.
Ein wenig irritiert war ich durch den sehr überzogenen Aberglauben. Selbst wenn es damals wirklich so zugegangen ist, so wirkt das auf den modernen Leser doch sehr unglaubhaft und übertrieben. In allem und jedem wird ein Werk des Teufels vermutet, als ob die Leute damals an nichts anderes gedacht hätten. Am Anfang hat man wenigstens ein bißchen Angst um die Hauptpersonen, doch am Ende nervt es eigentlich nur noch, weil dauernd darauf herumgeritten wird. Haramis. Und vor allem werden ständig die "Jugendsünden" der Protagonisten wieder wachgerüttelt. Alle paar Seiten wird dem Leser unter die Nase gerieben, daß Tamar vom Teufel abstammt. Sogar ihre beste Freundin stirbt am Ende, weil man sie dafür bestraft, daß sie Jahre vorher mit ihrem späteren Ehemann geschlafen hat.
Ich habe schon einige Filme über die Inquisition gesehen und da ich mich seit mehreren Jahren mit den Templern beschäftige, habe ich auch einiges darüber gelesen. Deshalb möchte ich auf keinen Fall sagen, daß hier etwas FALSCH dargestellt wurde, eher ZUVIEL. Die Autorin hat mehr oder weniger geschickt die grausamen Szenen auf eine erträgliche Art beschrieben, doch stört es einfach, daß praktisch auf jeder Seite davon die Rede ist. Es scheint, als ob Victoria Holt von ganzem Herzen eine Feindin der Inquisition ist und mit jedem Satz in diesem Roman auch darauf hinweisen will. Alles, was sie damit bei mir erreicht hat, war ein gewisser Grad an Genervtheit und Langeweile.
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Zur Autorin
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Die Autorin ist auf dem Cover angegeben mit "Jean Plaidy". Hierbei handelt es sich um ein Pseudonym von Victoria Holt.
Holt, die auch unter dem Namen "Philippa Carr" schrieb, wurde 1906 in London geboren. Ihr richtiger Name lautet Eleanor Alice Burford Hibberts (Kein Wunder, daß sie den geändert hat *g*).
In meinem Buch steht, daß sie 1989 den Golden Treasure Award "für ihr umfangreiches Romanwerk" erhielt.
Ein weiterer Roman, der hier genannt wird, ist "Die Rache der Pharaonen", und ist zufällig auch der einzige Roman von ihr, den ich außer "In einer dunklen Zeit" noch besitze. Es wird sich allerdings noch rausstellen müssen, ob dieses Buch genauso schlecht ist, denn ich bin bisher noch nicht dazugekommen, es zu lesen.
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Großdruck? Oder eher Falschdruck?
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Eine Sache muß ich unbedingt noch anmerken, weil sie das Lesen - abgesehen von dem schrecklichen Inhalt - noch zusätzlich erschwert hat. Das Buch wurde im Großdruck veröffentlicht, vorne steht sogar noch etwas von "leserfreundlichem Großdruck", doch das ist wohl eine Fehleinschätzung. Natürlich liest es sich leichter, wenn die Buchstaben größer gedruckt sind, nur sollten es dann eben auch die richtigen Buchstaben sein. Es ist keineswegs übertrieben, wenn ich sage, daß man auf jeder Seite mindestens zwei Fehler findet.
Vor kurzem habe ich eines meiner Bücher eingescannt und das Textprogramm konnte einige Wörter nicht erkennen und hat andere Buchstaben dafür eingesetzt, meistens für's Ö, oder statt "m" "rn" geschrieben und solche Mätzchen. In diesem Roman hier ist es genauso. Tamars Freundin z.B. heißt Annis, und man findet im ganzen Buch diverse Varianten wie "Amris" oder gar "Arms". Jedenfalls scheint es so, als hätte der Roman nie einen Lektor gesehen. Dafür, daß es immerhin im Heyne-Verlag erschienen ist, wurde es doch sehr nachlässig verarbeitet und hätte in dieser Form eigentlich gar nicht gedruckt werden dürfen, denn manche Fehler tun richtig weh. Meinen Lesespaß haben diese Fehler jedenfalls sehr getrübt, weil man alle paar Zeilen einfach hängenblieb und der Lesefluß gehörig ins Stocken kam.
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Zum Buch
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Da der Roman im Großdruck erschienen ist, hat er wohl etwas mehr Seiten als normal, 416, um genau zu sein. Geschrieben wurde er bereits 1972. Meine Ausgabe stammt allerdings von 1997 und dürfte in der Zwischenzeit vielleicht sogar schon wieder neu aufgelegt worden sein. Der Originaltitel lautet "Daughter of Satan" und trifft die Aussage des Buches weit besser als der nichtssagende deutsche Titel. Die ISBN meiner Ausgabe lautet: 3-453-12428-6, der Preis ist mit 12,90 DM angegeben.
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FAZIT
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Normalerweise lese ich gerne historische Romane, und dank Autoren wie Philipp Vandenberg werde ich diesem Genre wohl auch weiterhin treu bleiben. Victoria Holt dagegen werde ich in Zukunft lieber meiden. "Die Rache der Pharaonen" steht noch im Regal, aber weitere werden sicher nicht mehr dazukommen. Was ich bisher gelesen habe, fand ich einfach schlecht. Der Inhalt des Romans war langweilig und hat überhaupt keine bleibenden Spuren hinterlassen. Die schlechte Aufmachung des Buches hat mir dann noch den Rest gegeben.
Wenn ich mich über Hexenverfolgungen informieren will, dann kaufe ich mir lieber ein Sachbuch, damit bin ich sicherlich besser dran als mit diesem drittklassigen Roman. Jemand schrieb mir mal, ich würde zu hohe Ansprüche an Romane stellen, aber ich denke, wenn ich schon Geld dafür ausgeben muß, dann kann ich auch eine entsprechende Gegenleistung erwarten - oder zumindest ein Buch, das wenigstens Korrektur gelesen wurde...
Danke für's Lesen.
Eure Haramis. weiterlesen schließen -
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Hohle Story
Pro:
beim besten Willen nicht
Kontra:
abstrus, konfus...
Empfehlung:
Nein
Das Wolfgang Hohlbein nicht gerade für besonders anspruchsvolle Literatur bekannt ist, wissen wir wohl alle. Oft las ich von ihm als dem „deutschen Stephen King“, wobei ich mir nicht immer ganz sicher war, wer da nun mehr beleidigt wäre. Aber dieses Buch hat diese Frage ein für alle Mal und unmissverständlich geklärt. Wäre „Flut“ ein Beitrag bei Yopi oder Ciao es hätte wohl gnadenlos „nicht hilfreich“ gehagelt, zumindest von denen, die nicht pauschal nach Textlänge bewerten, sondern alles lesen (ich hoffe, es sind noch ein paar dabei?). Aber komme ich erst mal zu einem kurzen Storyüberblick:
Thema ist zur Abwechslung mal nicht irgendeine Avalon Saga oder eine Vampirgeschichte, sondern der Glauben und mit ihm das wohl älteste Buch der Welt, die Bibel. Nein, nicht die Bibel, die vielleicht einige von uns kennen, ach, die ist doch bloß zur Beruhigung der Menschen ausgegeben worden, die wahre Bibel wäre viel zu gefährlich und war zudem verschlüsselt. Deshalb wurde z.B. Nostradamus mit der Übersetzung beauftragt (vergesst Luther). Wer bis hierhin schon Zweifel an meinem Geisteszustand hat, dem kann ich nur sagen, es wird noch besser und es geht hier auch nicht um meine, sondern um Hohlbeins kranke Fantasie.
Irgendwo am Sylvesterabend der Jahrtausendwende (laut gregorianischem Kalender, heißt lange vor dem Jahr 2000) marschiert eine lustige kleine Killerbrigade in ein deutsches Krankenhaus, um dort die Geburt des vorhergesagten Antichristen zu verhindern. Dieser soll in der letzten Sekunde vor Mitternacht zur Welt kommen, eine Sekunde später ein neuer Messias. Dummerweise stellt sich nun heraus, herrje, es sind Zwillinge. Mutter, Arzt und Hebamme sind bereits tot, so dass niemand sagen kann, wer ist denn nun das Erstgeborene, der Junge oder das Mädchen. So wird spontan der Mordplan in einen Entführungsplan umgewandelt und ab geht’s durch die Mitte. Die beiden überlebenden Entführer (ihr glaubt nie, wer das ist, aber dazu später) nehmen jeweils ein Kind und weiter geht die Geschichte 20 Jahre später.
Eine junge Frau, namens Rachel, ausgestattet mit der Gabe des Hellsehens ist nun auf der Flucht vor bösen schwarzen Männern, die einerseits mit Granaten, Maschinenpistolen und Raketenwerfern auf sie schießen, sie aber zum Glück nur lebend fangen wollen, da man in ihr den Messias vermutet. Das liegt auch irgendwie nahe, schließlich hat sie nach einhelliger Meinung gerade den Gemeindepfarrer auf dem Gewissen.
Was nun folgt ist ein ständiger Wechsel der Verfolger, mal von der Polizei gejagt, mal von russischen Söldner, oder auch von „Drachenaugen“, die allerdings nur sie selbst sieht. Ach, noch so ‚ne kleine Geschichte nebenher, die Welt geht gerade unter. Die beiden sündigsten Städte wurden schon durch Meteoriten ausgelöscht, nämlich Las Vegas und Bangkok („Sodom und Gomorra“), zusätzlich bahnt sich noch eine kleine Sinnflut an, die allerdings nach dem Einschlag des 30 Kilometer großen Meteoriten sowieso keine große Rolle mehr spielen würde.
Nun ja, aber dies soll ja noch verhindert werden, hier kommt die an einem unbekannten Ort versteckte Uschi ins Spiel. In Begleitung ihres scheinbar einzigen Freundes macht sich Rachel auf den Weg zu ihr, wobei die göttliche Unterstützung nie weit weg ist, seien es nun hilfreiche Blitzschläge oder auch nur ein Marienkreuz, dass ihr „traurig“ den Weg weist.
Der ganze Irrweg kann natürlich nur zu einem Ziel führen, na, wer ist IHM denn angeblich am nahsten? Richtig, der Papst, in diesem Fall Johannes Petrus II (der erste unter 50 Jahren), die gleiche Person, die etliche Jahre zuvor ein neugeborenes Kind töten wollte. Jetzt hörts doch wohl auf, oder? Nein, es fehlt noch ein *das Wort müsst ich erfinden* Showdown, der auf alle Fälle seines gleichen sucht, zum Glück kann ich nur sagen. Aber den erspar ich euch jetzt, sonst kommt’s hier wirklich noch zum Untergang.
Wie ihr zweifellos festgestellt habt, ich bin restlos begeistert von diesem Buch. Klare strukturierte Handlungen, ein ernsthafter, dem Thema angemessener Schreibstil, der überhaupt nie ins Lächerliche abrutscht, nein, nie. Ich stelle mir den armen Menschen vor, der an das glaubt, was in der Bibel steht, der muss sich fast schon persönlich angegriffen fühlen. Wie man in der Volksmusik keinen Respekt vor Interpreten wie Abba oder Frank Sinatra hat und sie auf deutsch nachplärt, so gibt es wohl auch Menschen, die vieler Orts als Schriftsteller bezeichnet werden (aber so weit will ich nicht gehen) und scheinbar genauso viel Taktgefühl besitzen. Dankeschön.
Die Sintflut hat schon einmal versagt, wurde uns deshalb Hohlbein geschickt, uns alle zu strafen? Haben wir DAS verdient?
Aber ich will versuchen (es fällt mir wirklich schwer) objektiv zu bleiben und auch die wenigen positiven Punkte aufzuzählen: Das Buch kostet ca. 22€ und enthält etwas mehr als 600 Seiten. Ich weiß nicht, ob dieses Papier zum Drehen von Zigaretten geeignet ist, aber wenn ja, dann ist es wenigstens für Raucher kein absolutes Verlustgeschäft gewesen. Auch als Kohleanzünder kommt man bei sparsamem Verbrauch sicher eine ganz Weile damit aus. Es eignet sich auch ausgezeichnet zum Pressen von z.B. Pflanzen. Wozu es sich überhaupt nicht eignet, ist ZUM LESEN.
So, jetzt geht’s mir ein wenig besser, nur an dem Totalverlust (Nichtraucher) der 22€ wird ich wohl noch etwas zu knabbern haben. Eins möcht ich noch klarstellen am Ende. Falls das jetzt so herüberkam, als ob ich Hohlbein generell verteufeln würde, dann ist das ein Mißverständnis, ich finde viele Bücher von ihm wirklich toll, z.B. das Druidentor, aber man kann scheinbar auch zuviel schreiben und darunter leidet dann eindeutig die Qualität. Ciao euer Marcel alias SkyMcK weiterlesen schließen
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