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Pro & Kontra
Vorteile
- witzif, sarkastisch, kurzweilig, einfach gut!
- mal ganz andere Schauplatz als sonst
- spannend, Tatsachenbericht, beeindruckend
- wirklich lustige Fantasy
- sehr gute und glaubhafte Schilderung der Figuren und ihres Innenlebens, sehr interessanter Stil
Nachteile / Kritik
- ich traurere um bonzo der kater, das Wildschwein mit Genickbruch und natprlich die Kuh die auf die tretmine getreten ist!
- mir gefällt das Ende nicht so gut
- das Thema ist wahrlich nicht positiv
- irgendwann zu Ende
- Einstieg war aufgrund des Stils für mich erst etwas schwierig, nichts von Frankfurt
Tests und Erfahrungsberichte
-
Nur du hast den Schlüssel / Pratchett, Terry
13.06.2003, 05:49 Uhr von
leser@tte
Interessen sind vielfältig und sollen es auch bleiben! Mehr von mir auch bei ciao und ecomments. ...5Pro:
wirklich lustige Fantasy
Kontra:
irgendwann zu Ende
Empfehlung:
Ja
Als ich vor 15 Jahren meinen ersten Roman (Das Licht der Phantsie) von Terry Pratchett kaufte fragte mein Buchhändler noch Terry wie heißt der Autor. Heute denke ich aber wird er den meisten durch seine Scheibenweltromane bekannt sein. Pratchett hat aber auch neben der Scheibenwelt immer wieder nette Romane geschrieben und einer dieser Romane ist mir neulich im Supermarkt begegnet.
Z. Zt. scheint beim GOLDMANN Verlag ja ein große Ausverkauf stattzufinden und so landete auch Nur Du hast den Schlüssel auf dem Grabeltisch in meinem Supermarkt. Mit einem Stempel Preisred. Mängel-Exemplar fand ich den Roman für 2,50 Euro und nahm ihn schließlich mit, auch wenn ich mit Mängel-Exemplaren eigentlich keine tollen Erfahrungen gemacht habe. (Wer möchte schon ein Buch, in dem ein Drittel fehlt, dafür ein anderes doppelt vorkommt...)
Der Roman heißt im Original Johnny and the Bomb und ist bereits der dritte Band aus der Johnny-Reihe. Von dieser hatte ich zwar schon gehört, bisher aber noch nichts gelesen. Der Klappentext klang jedoch in meinen Ohren verheißungsvoll:
Mrs. Tachyon gehört nicht zur Sorte der Personen, die man sich einlädt, wenn man´s gemütlich haben will. Doch als Johnny Maxwell und seine Freunde die alte Dame bewußtlos in einer schmalen Gasse auffinden, müssen sie irgend etwas tun ... Und langsam dämmert es Johnny, daß Mrs. Tachyon gar nicht die giftige alte Schachtel ist, für die sie jeder hält. Es scheint als besitze sie den Schlüssel zur Vergangenheit ...
Ferner wird versprochen, daß Pratchett in dem Roman die Zeit aus den Angeln hebeln würde. Da ich gerade kürzlich ein philosophisches Seminar zum Thema Zeit besucht habe ging ich also mit nicht gerade geringer Erwartungshaltung an das Buch heran.
Nach der Lektüre muß ich dann sagen, daß diese nicht enttäuscht wurde. Auch wenn ich bisher keinen der zwei vorigen Romane gelesen habe war die Story in sich schlüssig, sofern man das den von einem Pratchett Roman behaupten kann. Keineswegs Fantasy, aber doch eine sehr nette Mischung aus spannendem Kinderbuch a la 5 Freunde mit einem Schuß von Neumannscher Viele Welten Theorie.
Johnny und seine Freunde stoßen durch Zufall auf das Geheimnis, wie man durch die Zeit reisen kann. Sie landen ausgerechnet an einem Zeitpunkt, kurz bevor ein großer Luftangriff uf ihre Stadt stattfinden soll, den Johnny in einer Klassenarbeit recherchiert hat. Wie schafft man es aber die Zeit zu verändern ohne sich in Paradoxien zu verstricken und wer ist der geheimnisvolle Fremde, der sie plötzlich bei Ihren Sprüngen in die Gegenwart verfolgt?
Nun, ich möchte nicht zu viel verraten, aber in meinen Augen ist hier dem Autor eine Perle gelungen, ohne daß er sich auf Scheibenwelt Klischees festlegt. Allerdings werden auch dem Scheibenwelt Leser bekannte Figuren begegnen, den der Kater von Mrs. Tachyon ist eindeutig aus dem gleichem Holz geschnitzt wie Grebo, der Höllenkater der Scheibenwelt. Doch, daß Pratchett eine Schwäche für Katzen hat dürfte spätestens seit seinem Buch Echte Katzen tragen keine Schleifen bekannt sein.
Lediglich eine Frage stelle ich mir seit der Lektüre, wo sind die angekündigten Mängel?
Daten:
Terry Pratchett
Nur Du hast den Schlüssel
org. Titel Johnny and the Bomb
Goldmann Verlag Band 43817
251 Seiten Paperback
ein Übersetzer ist nicht angegeben
Fazit:
Ein gelungener Spaß vom Autor der Scheibenweltromane, der zeigt, daß er auch durchaus mal etwas anderes schreiben kann.
Auch ohne die beiden Vorgänger der Reihe zu kennen ist der Roman in sich schlüssig und macht Lust auf mehr.
Sehr kurzweilige Lektüre, die ich nur weiterempfehlen kann!
(erstveröffentlicht bei ciao.de)
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-14 14:00:09 mit dem Titel Nur du kannst sie verstehen / Pratchett, Terry : Interessanter kann der Tod kaum sein...
Nachdem ich kürzlich den Roman Nur Du hast den Schlüssel von Terry Pratchett gelesen habe, hatte ich Blut geleckt und wollte mehr. Pratchett war für mich zwar auch vorher kein unbeschriebenes Blatt, aber irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr nach jedem Buch zu warten, bis der nächste Scheibenweltroman erscheint und habe eine längere Pause gemacht.
Bei den Johnny Bänden (ich nenne sie jetzt mal so, nach dem Protagonisten und den englischen Originaltiteln) hat es sich ergeben, daß ich die Trilogie von hinten aufrolle, da ich nunmal zuerst den dritten Band auf einem Bücherrestetisch gefunden habe und nun den zweiten bekommen habe. Nichts desto trotz sind die Storys gut als eigenständige Bücher zu lesen und auch ohne den Beginn zu verstehen, wenn ich mir auch sicher demnächst den ersten Band zulegen werde.
Aber worum geht es überhaupt...
Johnny Maxwell muß auf dem Friedhof feststellen, daß er die Toten sehen kann. Nicht nur daß, er kann sich auch mit ihnen unterhalten und wird dadurch in eine verzwickte Geschichte hineingezogen, da gerade dieser Friedhof demnächst abgerissen und bebaut werden soll. Auch wenn seine Freunde ihn für etwas verrückt erklären, was er aber gewohnt zu sein scheint, versucht Johnny den Friedhof zu retten und herauszubekommen, wieso er die Toten sehen kann.
Man mag sich dabei etwas an den Film The Sixth Sense erinnert fühlen, wäre da nicht Pratchetts einzigartiger Humor. Dem Urteil der Mail on Sunday, daß er nicht nur Schriftsteller, sondern auch Moralist, Philosoph und Humanist ist, möchte mich da gerne anschließen, den die Geschichte hat durchaus interessante Ansätze was es denn nun mit Leben und Tod auf sich hat. Merkwürdig finde ich nur, daß der Humorist in diesem Urteil unterschlagen wurde, den wer wurde schon Tote im Zeichen von political correctness als Menschen mit Atemproblemen bezeichnen?
Aber auch die Freunde der Scheibenwelt kommen nicht ganz zu kurz, bei diesem Roman, denn wie es sich bei dem Thema gehört bekommt GEVATTER TOD einen (wenn auch kurzen) Gastauftritt.
Viel mehr zur Story möchte ich garnicht verraten.
Ein kleiner Fehler, den ich an der deutschen Übersetzung bemerkte, scheint mir aber erwähnenswert, da ich ihn lustig finde. Einer der Freunde von Johnny (Bigmac) ist ein Skinhead, der sich mit Kugelschreiben die Wörter LOVE und HATE auf die Finger gemalt hat, was zuerst im Buch mit Liebe und Hass übersetzt wird. Als es später dann aber zu einer Auseinandersetzung kommt und Bigmac einem Gangster einen Kinnhaken verpaßt, zeichnen sich dort die Buchstaben TAH ab. Hier hätte ich eigentlich in der Übersetzung ein SAH erwartet – aber egal!
Daten:
Terry Pratchett
Nur Du kannst sie verstehen
org. Titel: Johnny and the Dead
Goldmann Verlag Band 42634
223 Seiten Paperback
aus dem Englischen von Emily Pichelsteiner
Preis: 6,45 Euro
Fazit:
Ein gelungener Spaß vom Autor der Scheibenweltromane. Auch den Vorgänger der Trilogie zu kennen ist der Roman in sich schlüssig und macht Lust auf mehr. Wer schon einen Johnny Roman gelesen hat wird hier sicher alte Freunde treffen und selbst GEVATTER TOD von der Scheibenwelt hat einen kleinen Gastauftritt.
Der dritte Band hat mir zwar noch etwas besser gefallen, aber ich werde mich bestimmt demnächst mal an den Beginn der Trilogie ranmachen.
Sehr kurzweilige Lektüre, die ich gerne weiterempfehle!
(erstveröffentlicht bei ciao.de)
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-06-13 03:49:51 mit dem Titel Helle Freude über Helle Barden von Terry Pratchett
Ich gebe zu, selten lese ich ein Buch zweimal, denn es gibt doch immer noch so viel Neues zu entdecken. Dennoch habe ich mir neulich mal wieder auf dem Grabbeltisch ein Buch gekauft, welches ich vor Jahren mal leihweise laß und nun erneut verschlang.
Wer die Scheibenweltromane von Pratchett nicht kennt hat nach meiner Meinung wirklich etwas verpaßt. Seine Art Fantasy zu schreiben ist ehestens mit der Science Fiction von Douglas N. Adams zu vergleichen. Für mich immer wieder Bücher bei denen ich herzlich lachen kann.
Die Geschichte spielt in Ankh-Morpork und hat als Hauptakteure die Nachtwache der Stadt. Hauptmann Mumm soll sich zu Ruhe setzen und demnächst Lady Sybill heiraten. Gerade zu diesem Zeitpunkt geraten die Dinge etwas außer Kontrolle, den in der Stadt geschehen seltsame Morde. Für gewöhnlich geschehen in Ankh-Morpork eher Selbstmorde – wie z.B. wenn jemand in einer Zwergenkneipe einen Kurzen bestellt, was ein typischer Selbstmord ist. Nicht gerade einfacher wird die ganze Situation dadurch, daß der Wache gerade neue Rekruten zugeteilt wurden um dem Spezizismus entgegenzuwirken – ein Troll, ein Zwerg und sogar eine Frau(!). Ob das gut geht...
Na, ich will nicht zuviel vorwegnehmen.
Auf jeden Fall habe ich mich köstlich amüsiert. Formulierungen wie: Der Fluß wälzte sich träge in seinem Bett wie ein Student um 11 Uhr morgens. oder Erfindungen wie die Beschattende Deckspelze (sie lebt in zwei Dimensionen und ernährt sich vorwiegend von Mathematiker) brachten mich öfters zu unfreiwilligen Lesepausen. Die deutsche Übersetzung von Andreas Brandhorst finde ich hier durchaus gelungen.
Daten zu Terry Pratchetts Helle Barden:
Orginal Titel: Men at Arms
deutsche Übersetzung von Andreas Brandhorst
erschienen als Paperback beim Goldmann Verlag
378 Seiten für 7,45 Euro
Abschließend muß ich sagen, daß es für mich einer der besten Romane der Scheibenwelt ist. Allerdings sollte ich auch fairer Weise zugeben, daß ich bisher alle Romane der Scheibenwelt genossen habe! Auf jeden Fall lustiger und kurzweiliger als der Herr der Ringe. ;) weiterlesen schließen -
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Preston, Douglas; Child, Lincoln - Ice Ship
26.04.2003, 20:50 Uhr von
der_Baer
Besucht mich in der Bärenhöhle auf www.baerenhoehle.tv, wo man Altes, Neues, Interessantes und Un...Pro:
alles nur erfunden
Kontra:
aber es könnte auch wahr sein
Empfehlung:
Ja
Eisige Spannung
Seit es menschliche Wesen gibt, erforschen sie den Himmel. Und immer weiter bewegt sich der menschliche Forscherdrang, hinaus in die weiten Fernen unendlicher Galaxien. Doch gelegentlich fällt auch ein Stück aus den unendlichen Weiten des Alls zur Erde, durchdringt als Feuerball die Atmosphäre und trifft mit unendlicher Wucht unseren schönen Planeten. Und dies seit Millionen von Jahren.
Viele Plätze solcher Naturereignisse hat der Mensch schon entdeckt und erforscht, sei es in der eisigen Kälte der sibirischen Tundra oder viel naheliegender im Nördlinger Ries. Doch der neue Thriller „Ice Ship“ von Douglas Preston und Lincoln Child entführt uns in eine abgelegene und unwirtliche Gegend vor die Küste Feuerlands, auf die (fiktive) Insel Desolatión, nahe des 60. Südlichen Breitengrates zwischen Feuerland und der Antarktis. Dort sucht Nestor Masangkay, seines Zeichens Meteoritenjäger, nach den Spuren eines Meteoriten, der auch in den uralten Erzählungen der hiesigen Ureinwohner seinen legendären Platz hat. Und Nestor findet diesen geheimnisvollen Eindringling aus dem All, aber er büßt dafür mit seinem Leben.
Schauplatzwechsel. Kalahari-Wüste.
Auch hier ist ein Meteoritenjäger auf der Suche. Sam McFarlane, der einstige Partner Nestor Masangkays, will mit seinen angeheuerten Buschmännern gerade zu einer gefährlichen Expedition aufbrechen, als ein Hubschrauber zur Landung ansetzt, dem einer der reichsten Männer der Welt entsteigt. Palmer Lloyd ist Sammler. Aber nicht irgendeiner. Er beabsichtigt das spektakulärste Museum der Welt zu errichten. Und er hat durch seine Scouts von der Entdeckung Masangkays erfahren. Diesen Meteoriten muss er haben, koste es, was es wolle und dazu benötigt er die Hilfe von Sam McFarlane.
Gemeinsam mit einer Firma, die für viel Geld Unmögliches möglich machen soll, beginnt eine Expedition, wie es sie noch nie gegeben hat. Top Secret ist die Vorbereitung, um ein Schiff zu bauen, das unter widrigsten Wetterbedingungen heimlich einen Meteoriten bergen soll, dessen Dichte mehrfach höher ist, als jedes uns bisher bekannte chemische Element und der damit so schwer ist, dass ihn nur spezielle Vorrichtungen je von seinem Platz unter der Erdoberfläche entfernen können.
Aber es sind nicht nur technische Probleme, die sich Sam McFarlane und der Crew entgegenstellen. Politik und persönliche Ressentiments, Zweifel und menschliche Unzulänglichkeiten sind weitere Punkte mit denen der Leser konfrontiert wird, bis ..... nun ja, das Ende wird natürlich nicht verraten.
Und dieses Ende ist von Dougles Preston und Lincoln Child so angelegt, dass man sich durchaus eine Fortsetzung vorstellen kann, wie es beim Vorgänger„Attic“ war, der zwar eine eigenständige Handlung hatte, aber doch an den Technothriller „Relic“ anknüpfte. Verglichen mit diesen beiden Büchern gehen Preston und Child diesmal einen gewaltigen Schritt in eine neue Richtung, die nicht mehr von Polizeiarbeit mit wissenschaftlichem Touch geprägt ist, sondern die Charaktere der Handlung von Anfang an zu sehr zweifelhaftem Tun drängt, hart an der Grenze der Legalität. Keiner der Personen handelt aus hehren Motiven, jeder hat irgendwie Dreck am Stecken oder macht als dies nur, um Geld oder Ansehen zu gewinnen. Und wer nicht will, wird kurzerhand erpresst oder gekidnappt.
Es wäre kein Thriller der beiden Starautoren, würden sich nicht zahlreiche Leichen über die 527 Buchseiten wälzen, aber das Grauen der Vorgänger wird dabei nicht erreicht. Und das ist gut so, denn dadurch gewinnt dieser Lesestoff, trotzdem er Fiktion ist, deutlich an Glaubhaftigkeit. Und gerade weil man sich jede Einzelheit als gegeben vorstellen kann, baut sich in diesem Buch eine gewaltige Spannung auf, die dazu zwingt, das Buch erst nach der letzten Seite aus der Hand zu legen. Der Schluss lässt einige Fragen offen, aber vielleicht, weil hier die Fortsetzung bereits eingeplant ist.
Allemal muss man diesem hervorragendem Buch aus dem Droemer-Verlag, das Klaus Fröba aus dem Amerikanischen übersetzt hat, ein „sehr empfehlenswert“ verpassen und die 22,90 Euro, das es etwa bei amazon.de kostet, sind für alle, die nicht auf die Taschenbuchausgabe warten wollen, durchaus gut investiert. Sicherlich erwirbt man damit ein Buch, das man mehr als einmal lesen mag. ISBN 3-426-19569-0
(c) W. Weninger
www.baerenhoehle.tv
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-04-26 18:50:23 mit dem Titel Preston, Douglas und Child, Lincoln - Attic
Eigentlich wollte der Polizeitaucher mit seinen Kollegen nur im dreckigsten Wasser New Yorks, dem Humboldt Kill, nach einem Heroinpaket tauchen, das ein Dealer auf der Flucht in die Kloake geworfen hatte. Allerdings findet er bei dem Tauchgang nicht das Rauschgift sondern zwei Leichen. Das wäre in New York an und für sich nichts Besonderes, wäre da nicht die grauenvolle Tatsache, dass den vermoderten Skeletten die Köpfe fehlen und dort, wo diese eigentlich sein sollten, finden die Experten Bissspuren, die weder von Ratten, noch von Hunden herrühren können.
Lieutenant D´Agosta sucht sich die besten Wissenschaftler der Forensischen Anthropologie und gemeinsam eruieren sie, dass diese Morde im Untergrund der Stadt seltsame Parallelen zu einem vorangegangenen Fall aufweisen, bei dem eine südamerikanische Bestie die Stadt in Angst und Schrecken versetzte.
Dort in den alten aufgelassenen U-Bahn-Schächten, im Kanalnetz und stillgelegten unterirdischen Bahnhöfen wohnen tausende Obdachlose in richtigen Gemeinden zusammen und je tiefer diese unter der Erde leben, umso grausiger mutieren die Tiefenbewohner, um dort überleben zu können. Und die tiefste Ebene, dort wo noch nie ein Polizist war, dort, wo sich nicht einmal die illegalen Bewohner der oberen Schächte hinunter getrauen, dort ist der Dachboden des Teufels "Devil´s Attic".
So wie die Menschen an der Oberfläche um ihre Existenz fürchten, so angsterfüllt sind auch die Gesetzlosen darunter. Denn die Wrinkler von ganz unten zieht es immer weiter nach oben. Süchtig nach einer neuen Droge sind sie, aber der Hersteller des Chemiegiftes hat unter brutalen Einwirkungen das Zeitliche gesegnet. Und nur in einer Drüse des menschlichen Gehirns findet sich ein identer Ersatzstoff um die Süchtigen zu befriedigen, also beginnt unter Tag ein gewaltiges "Kopf ab", während oberirdisch eine Demonstration anläuft zur Säuberung New Yorks vor den unterirdischen Individuen.
Lieutenant D´Acosta, FBI-Agent Pendergast, Sergeant Hayward und die besten Wissenschafter kämpfen um Erklärungen und Lösungen, während die Politik unter dem Druck des Volkes Entscheidungen trifft, die mehr Probleme schaffen, als Abhilfen zu bieten. Wer steckt hinter den Morden, wie passieren diese und vor allem, wer oder was ist das Monstrum, das diese kannibalischen Mordaktionen durchführt.
Da gibt es nur eines. Diese Unterweltkreaturen müssen vernichtet werden. Was an Pennern und Asozialen in der Dunkelheit der Schächte vegetiert, muss mit Polizeigewalt an die Oberfläche getrieben werden. Und danach sollen mit den Wassern aus den New Yorker Trinkwasserreservoirs sämtliche Stollen überflutet und jegliches Leben in der Tiefe vernichtet werden. Doch die Beamten und Wissenschafter haben die Rechnung ohne den Beherrscher diese Region gemacht und müssen erkennen, dass jede dieser Reaktionen zu einem fatalen Ergebnis für New York, ja vielleicht der ganzen Welt führen würde. Aber die Aktionen sind nicht mehr zu stoppen und für die Helden des Buches "Attic" von Douglas Preston und Lincoln Child (TB ISBN 3-426-61823-0) beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und den Tod.
Dieser Wissenschaftsthriller, der 2001 bei der Droemerschen Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München, als Taschenbuch erschienen ist, überzeugt in allen Belangen mit seinen reißerischen Qualitäten. Da das Leben tausender Menschen im New Yorker Untergrund leider eine absolute Tatsache ist und auch das ständige Auftauchen neuer Modedrogen und die Genmanipulationen skrupelloser Wissenschafter nicht geleugnet werden können, sind nicht nur mutierende und degenerierte Menschheitsformen durchaus im Bereich des Denkbaren, sondern vielleicht mehr Realität, als uns vielleicht bewusst ist.
In jedem Fall bildet dieser Roman der beiden Erfolgsautoren ein spannendes und beklemmendes Lesegefühl, das von der ersten bis zur 544sten Seite nie weicht. Dabei hat es aber nichts von einem Gruselschocker, auch wenn es mit einigen Schreckmomenten aufwartet. Viel deprimierender ist, wie weit menschliche Dummheit und Ignoranz, gepaart mit übertriebenem Ehrgeiz und kaltblütiger Besessenheit, das Leben jedes einzelnen Bürgers gefährden können. Wobei die Hörigkeit zu Schlagworten und Mediengeilheit, vereint mit Rhetorik und Führungsqualitäten, die Gesellschaft schneller an den Rand des Wahnsinns bringen können, als wir Lehren aus der Zeit des Dritten Reiches predigen.
Für diese Kriminalstory mit packendem Hintergrund kann es nur die volle Sternewertung geben, auch wenn das Finale nicht unbedingt die Klasse des restlichen Schmökers hat.
Aber eigentlich ist es egal, wie dieses Buch endet, wenn du dir vorstellst, dass in diesem Augenblick auch hinter dir ein verzweifelter Mensch steht, der zum Überleben auf die geschmackvollen Windungen deines Gehirns angewiesen ist und soeben eine Hand deine Kehle umfasst......
Attic.
von Douglas Preston, Lincoln Child
Broschiert - 544 Seiten - Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. , GmbH & Co.
Erscheinungsdatum: Januar 2001
ISBN: 3426618230
€ 8,90
(c) W. Weninger
www.baerenhoehle.tv weiterlesen schließen -
HIGH TECH THRILLER
26.03.2003, 06:21 Uhr von
rider-of-apocalypse
ich hätet gerne einen Dodge, nen neuen Rechner, ein neues Notebook, eine Eigentumswohnung oder ei...Pro:
Story, Stil
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Auch wenn ich großer Freund der Bücher von Philip Kerr und Ken Follett bin, so kaufe ich auch gelegentlich Bücher andere Autoren und so stieß ich vor einiger Zeit auf den Roman CH@OS von R.J. PINEIRO, für den ich mich aufgrund des Titels entschieden hatte – ein Risiko, dass ich nicht oft einzugehen bereit bin.
INHALT
*******
Bei einem Zugunglück in Florida kommen mehrere Menschen ums Leben und weitere Unglücksfälle wie ein Flugzeugabsturz, eine Explosion in einer Raffinerie, ...) folgen.
Bei jedem dieser Unfälle scheint ein technischer Defekt die Ursache zu sein und das FBI beginnt mit Ermittlungen.
Ermittelnde Beamtin ist Erika Conklin, eine ehemalige Hackerin, die nach einem von ihr initiierten Hackerangriff vor die Wahl gestellt wurde, 6 Jahre für das FBI zu arbeiten oder inhaftiert zu werden.
Erika Conklin findet schnell heraus, dass überall ein fehlerhafter Computerchip Auslöser für die Unfälle war und die weiteren Ermittlungen zeigen, dass diese Computerchips absichtlich manipuliert worden sind.
Betroffen waren ganze Baureihen unterschiedlicher Chips unterschiedlichster amerikanischer Unternehmen und die einzige Gemeinsamkeit ist die, dass japanische Unternehmen jeweils vor den Unfällen alle Aufträge über die betroffenen Chips storniert haben. So führen also alle Spuren nach Japan, wo man scheinbar versucht, mit unlauteren Methoden die einstige Vormachtstellung im Bereich der Chipproduktion wiederzuerlangen.
Auf eine detailliertere Darstellung des (wesentlich vielschichtigeren) verzichte ich hier bewußt, um potentiellen Lesern nicht zu viel zu verraten und so die Spannung zu nehmen.
ANMERKUNGEN
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R.J. PINEIRO schrieb mit CH@OS einen Thriller aus der Welt der Hochtechnologie, der von der ersten bis zur letzten der etwa 445 Seiten hervorragende Unterhaltung bietet, ohne auch nur einen kurzen Moment zu langweilen.
Die Handlung ist nicht nur konsequent spannend, sondern aufgrund präziser Darstellungen von Ereignissen, Personen und Begebenheiten auch jederzeit nachvollziehbar und verständlich.
Selbst absolute PC-Laien dürften der Story problemlos folgen können und haben dabei den Vorteil, dass sie nicht gelegentlich an beschriebenen Aktionen zweifeln.
Auch der flüssige und angenehm zu lesende Stil des Autoren tragen zum Gelingen dieses Romans bei.
Allerdings fällt im Roman auch eine gewisse Technikfeindlichkeit (auf seine kritische Einstellung gegenüber der Chiptechnologie weist der Autor bereits im Vorwort hin), und was noch viel deutlicher ist, eine gewisse Japanfeindlichkeit auf, die in Amerika weit verbreitet ist und wohl aus einer Mischung aus WK 2 und Respekt/Angst vor Japans wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit resultiert.
CH@OS zeigt auch eindrucksvoll, welcher Schaden mit vergleichsweise einfacher Sabotage im Bereich der Halbleitertechnologie verursacht werden kann und wie wehrlos wir technischem Versagen gegenüber ausgeliefert sind.
SONSTIGES
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Geschrieben hat R.J. PINEIRO diesen Roman im Jahre 2000, die deutsche Erstveröffentlichung folgte zwei Jahre später.
Zur Zeit ist CH@OS als Taschenbuch aus dem Bastei Verlag nahezu überall im Buchhandel erhältlich und kostet 7,90 €.
Die ISBN lautet 3-404-14682-4
SCHLUSSWORTE
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Ich habe CH@OS von R.J. PINEIRA von der ersten bis zur letzten mit Begeisterung gelesen und den Kauf zu keiner Sekunde bereut (das Risiko des Kaufs aufgrund des Titels hatte sich also gelohnt). Somit kann ich diesen Roman hier uneingeschränkt empfehlen.
Mein Urteil lautet : SEHR GUT !
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-02 05:37:15 mit dem Titel der alte Rider und das Meer
So lange ich mich erinnern kann, übte das Meer und alles was damit zusammenhängt eine große Faszination auf mich aus (aus diesem Grund bin ich auch bemüht, mindestens eine Woche im Jahr zu segeln) und so zögerte ich keine Sekunde, als ich in einer Buchhandlung einen Roman entdeckte, der sich diesem Thema widmet. Bei diesem Roman handelt es sich um TOD AUS DER TIEFE von JAMES POWLIK.
INHALT
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Seattle.
Ein erfahrener Taucher klagt nach einem Tauchgang über Schmerzen und seine Haut weist kleine sichelförmige Wunden auf und nur kurze Zeit später ist der Taucher Tot, wobei sich seine Organe aufzulösen scheinen.
In einem nicht allzu weit entfernten Krankenhaus wird ein Kind eingeliefert, dass nach einem Bad im Meer ähnliche Beschwerden aufweist wie der Taucher und auch das Kind stirbt innerhalb kürzester Zeit.
Etwa zeitgleich entdeckt der Meeresbiologe Garner und seine Crew Zonen im Meer, in denen keinerlei Leben existiert und kurze Zeit später trifft das Forschungsschiff auf einen Frachter, von dessen Besatzung lediglich ein einziges Mitglied noch am Leben ist. Ein anderer Forscher findet beim Aufsuchen einer Robbenkolonie zahlreiche Robbenkadaver vor, die ähnliche Wunden aufweisen wie die verstorbenen Menschen.
Mit der Zeit findet Garner heraus, dass ein bis dato unbekannter Algenteppich für die Todesfälle verantwortlich ist und nur kurze Zeit später entdeckt er, dass scheinbar das Militär an der Entstehung dieses Algenteppichs beteiligt gewesen ist.
Gemeinsam mit dem Nolan, dem Kopf der Nolan-Group, einer kommerziellen „Umweltschutzorganisation“ und dessen technischen Möglichkeiten versuchen Garner und seine Crew der Bedrohung durch den Algenteppich Herr zu werden, doch da sich dieser auf eine dicht besiedelte Region zu bewegt, ist die Zeit knapp.
Die Darstellung des Inhalts fällt mir hier nicht ganz einfach, da ich bei einer zu detaillierten Darstellung (die Story ist weit vielschichtiger als meine Inhaltsangabe) fürchte, zu viel der Spannung zu nehmen.
Ich denke aber, durch meine Kurzdarstellung des Inhalts werden interessierte Leser ausreichend über die Grundstory informiert.
ANMERKUNGEN
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JAMES POWLIK vermag es, die Geschichte des Romans spannend und auch glaubwürdig zu erzählen, wobei sicher auch die (sehr gelungene) Kombination aus wissenschaftlichen Fakten und Fiktion wesentlich beiträgt. Dabei lassen sich dem Roman durchaus auch kritische Untertöne entnehmen, die sich im wesentlichen auf Umweltschutz und den Mißbrauch wissenschaftlicher Möglichkeiten beziehen, aber auch diese sind in einer Form enthalten, die meines Erachtens als dezent und nicht störend bezeichnet werden kann.
JAMES POWLIK stellt Situationen, Handlungen und die agierenden Personen sehr ausführlich dar, ohne dabei jedoch auch nur eine Sekunde zu langweilen.
Jedes Kapitel des Buches beginnt mit einer Angabe des Tages sowie einer Bestimmung des Ortes in geschriebener sowie in geographischer (Längen-/Breitengrad) Form., dass Buch selbst mit einem Bibelzitat (Offenbarung 16,3) „Und der Zweite Engel goß seine Schale ins Meer aus; da wurde es zu Blut wie von einem Toten; und alle lebendigen Wesen starben.“ – ein Zitat, dass hervorragend zur Story paßt.
AUTOR
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Der in Arlington (Virginia, USA) lebende JAMES POWLIK war längere Zeit in seiner Eigenschaft als Meeresbiologe für unterschiedliche Einrichtungen beratend tätig und verfaßte zahlreiche wissenschaftliche Artikel. Neben TOD AUS DER TIEFE schrieb er auch den Roman MELTDOWN.
SONSTIGES
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JAMES POWLIK schrieb (bzw. veröffentlichte TOD AUS DER TIEFE im Jahre 1999, die im Ullstein Verlag erschienene deutsche Taschenbuchausgabe datiert aus dem Jahr 2001.
Erfreulicherweise ist das Taschenbuch (ISBN 3-548-25465-9) trotz des recht großen Umfangs von rund 500 Seiten mit 6,00 € sehr preiswert.
SCHLUSSWORTE
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TOD AUS DER TIEFE von JAMES POWLIK zählt zu den Büchern, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt haben und so kann ich diesen Roman hier uneingeschränkt empfehlen und urteile mit SEHR GUT !
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-09-18 05:58:48 mit dem Titel Radioaktivität, Packeis und mehr
Nachdem ich mit dem Roman TOD AUS DER TIEFE von JAMES POWLIK bereits gute Erfahrungen gemacht hatte, kaufte ich mir nun auch den Roman MELTDOWN des selben Autors und da ich dank eines kurzen Krankenhausaufenthaltes auch genug Zeit zum Lesen hatte, habe ich diesen Roman auch innerhalb eines Tages durchgelesen.
ALLGEMEINES
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JAMES POWLIK schrieb MELTDOWN im Jahre 2000, die Erstauflage der deutschen Taschenbuchausgabe datiert aus dem Jahr 2002.
Das im Ullstein Verlag erschienene Taschenbuch sollte nahezu überall im Buchhandel zu finden sein, wo es für 8,95 € verkauft wird.
Die ISBN lautet 3-548-25428-4.
Das Titelbild des Buches zeigt ein auslaufendes (Öl-)Fass, das im Packeis treibt und deutet bereits ein wenig auf den Inhalt hin.
AUTOR
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JAMES POWLIK lebt in Arlington, Virginia und hat in seiner Eigenschaft als Meeresbiologe zahlreiche Berateraufgaben übernommen und mehrere Artikel aus seinem Fachbereich veröffentlicht.
Nach TOD AUS DER TIEFE ist MELTDOWN sein zweiter Roman.
INHALT
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Carol Harmon befindet sich mit ihrem Forschungsschiff “Phönix“ im nördlichen Eismeer, wo sie auf eine größere Anzahl im Eis festsitzender Blauwale trifft und sich bemüht, diese zu befreien.
Im Rahmen dieser Befreiungsaktion werden auch zwei Taucher eingesetzt, die jedoch nur kurze Zeit nach dem Tauchgang über diverse Beschwerden klagen. Eine Untersuchung der Taucher ergibt, dass beide Taucher in hohem Masse radioaktiver Strahlung ausgesetzt waren und auch die festsitzenden Wale scheinen kontaminiert zu sein.
Um Quelle und Ursache der radioaktiven Strahlung festzustellen, bittet Carol Harmon ihren Exmann, Brock Garner, der sich auf einem Forschungsschiff im Südatlantik befindet und eine Sonde „Medusa“ entwickelt hat, mit der sich die Zusammensetzung des Wassers analysieren lässt, um Hilfe und selbstverständlich fliegt Brock Garner mit „Medusa“ und seinem Freund und Techniker Zubov sofort ins Eismeer.
Hinzu kommt noch eine japanische Expertin für Radioaktivität, Junko Kokura, und gemeinsam findet man heraus, dass das Wasser radioaktiv verseucht ist und somit natürlich auch alles, was mit dem Wasser Kontakt hatte.
Nach längerer Suche nach der Quelle der Strahlung stösst man schließlich auf eine hochmoderne Bohrinsel, die weniger der Förderung von Öl, als viel mehr der Überwachung eines Lagers für radioaktive Substanzen tief unter dem Meeresgrund dient.
Zwar ist der Verschluss dieser Lagerstätte intakt, allerdings scheinen sich am Meeresboden undichte Stellen aufgetan zu haben und der Nachrichtendienst der US Navy beschließt, diese durch Sprengungen zu schließen.
Dabei werden die Sprengungen allerdings vom Leiter der Bohrinsel sabotiert, so dass zwar das Leck geschlossen, aber auch die Bohrinsel zerstört wird.
Nachdem das Leck nun geschlossen ist und ein weiterer Austritt von radioaktiver Strahlung verhindert wurde, bleibt das Problem, des kontaminierten Wassers und nach diversen Überlegungen kommen die Wissenschaftler auf eine Planktonart, welche die Radioaktivität in sich aufnimmt. Um dieses Plankton dann zu binden, greifen die Forscher und die Navy auf einen 2-Komponenten-Kunststoff zurück, der das radioaktive Plankton einschließt und anschließend auf dem Meeresgrund vergraben werden soll.
Gemeinsam mit der US Navy begeben sich die Wissenschaftler nun an die Verwirklichung dieses Vorhabens.
ANMERKUNGEN
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Wie bereits in TOD AUS DER TIEFE verknüpft JAMES POWLIK auch in MELTDOWN gekonnt wissenschaftliche Fakten mit Fiktion, so dass sich insgesamt eine spannende und vor allem glaubwürdige Geschichte ergibt.
Allerdings weist die Geschichte an einigen wenigen Stellen auch kleinere Schwächen auf. So wird mir meines Erachtens zu viel Bezug auf die Vorgänge im Roman TOD AUS DER TIEFE genommen, was mir völlig unnötig erscheint, da man auch ohne Kenntnis des Vorgängerromans der Geschichte problemlos folgen kann und so ein wenig der Eindruck von Werbung erweckt wird. Auch hat sich mir auch nach zweimaligem Lesen der Grund für die Sabotage an der Bohrinsel nicht erschlossen.
Das wieder einmal das Militär Schuld an einer nahen Umweltkatastrophe ist scheint mir ebenfalls wenig originell. Ansonsten ist das Buch von der ersten Seite an über den gesamten Umfang von etwa 530 Seiten nachvollziehbar und spannend.
JAMES POWLIK beginnt jedes Kapitel dieses Romans mit einer Angabe von Datum und Ort (Längen-/Breitengrad) des Geschehens, wodurch sich die zeitliche Abfolge des Geschehens hervorragend nachvollziehen lässt.
Insgesamt beschreibt er alle Personen, Örtlichkeiten und Handlungen fast schon zu präzise, was allerdings insbesondere bei wissenschaftlichen Erklärungen dafür sorgt, dass diese für jeden verständlich sind.
Aufgrund seiner Tätigkeit als Meeresbiologe vermittelt JAMES POWLIK dabei auch wissenschaftliche Fiktion in sehr glaubhafter und nachvollziehbarer Form.
Insgesamt schafft es JAMES POWLIK auch in MELTDOWN den Leser von der ersten bis zur letzen Seite zu fesseln (jedenfalls schaffte er dies bei mir) und hervorragend zu unterhalten.
SCHLUSSWORTE
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Wie bereits TOD AUS DER TIEFE, so kann ich auch MELTDOWN von JAMES POWLIK hier (trotz der angesprochenen kleineren Schwächen) uneingeschränkt empfehlen und urteile mit SEHR GUT !
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-01-08 05:23:16 mit dem Titel Die jungfräuliche Geburt
Bücher habe ich in der Vergangenheit schon häufiger nach dem Titel und dem Text auf dem Einband ausgewählt und dabei auch in aller Regel recht gute Erfahrungen gemacht. So zögerte ich auch nicht lange, als ich in einer hiesigen Buchhandlung den Roman DIE WIEGE DES BÖSEN von JAMES PATTERSON entdeckte.
INHALT
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In Boston ist ein 16jähriges Mädchen schwanger, ohne jedoch Geschlechtsverkehr gehabt zu haben, was auch durch mehrere ärztliche Untersuchungen bestätigt wird.
Da eine jungfräuliche Geburt natürlich das Interesse der Kirche weckt, beauftragt ein Bostoner Kardinal die ehemalige Nonne und jetzige Privatdetektivin Anne Fitzgerald damit, diesen Sachverhalt näher zu prüfen.
Was Anne Fitzgerald zunächst noch nicht weiss, ist, dass auch in einem irischen Dorf ein 14-jähriges Mädchen lebt, dass ebenfalls schwanger ist, ohne Geschlechtsverkehr gehabt zu haben.
Diese beiden jungfräulichen Geburten scheinen die Erfüllung einer 200 Jahre alten Prophezeiung zu sein, in der die Geburt des Messias und die Geburt des Antichristen angekündigt und so ist es auch nur wenig verwunderlich, dass auch der Vatikan Interesse an den beiden Müttern hat und selbst einen Ermittler beauftragt.
Selbstverständlich sehe ich auch hier wieder davon ab, den Ausgang der Story offenzulegen um potentiellen Käufern des Buches nicht die Spannung beim Lesen zu nehmen (allerdings kann ich versichern, dass das Ende des Buches eine überraschende Wendung beinhaltet) und auch lasse ich persönliche Verwickelungen der handelnden Personen hier unberücksichtigt, da diese für die Geschichte an sich kaum von Bedeutung sind und eher als „Füllmaterial“ dienen.
ANMERKUNGEN
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Die Idee eines Romans um zwei jungfräuliche Geburten gefiel mir sehr gut und entsprechend hoch waren auch meine Erwartungen, doch leider vermochte es JAMES PATTERSON nicht, diese zu erfüllen.
Zwar schien mir der Beginn der Story zunächst spannend, doch leider blieb die Spannung nicht allzu lange erhalten und ich hatte den Eindruck, als würde die Story nach der Einleitung zunehmend verflachen und sich erst zum Ende hin wieder an Spannung gewinnen. Strenggenommen schien mir der gesamte Mittelteil des Romans mehr oder weniger langweilig und gelegentlich überflüssig, so dass ich es als zweckmäßiger empfunden hätte, den Roman von etwa 330 Seiten um etwa 30% zu kürzen. Der Ausgang der Geschichte ist dagegen durchaus überraschend und versöhnt ein wenig für die Längen im mittleren Teil.
Ein weiteres leichtes Problem hatte ich mit dem Stil des Autoren, der den Roman aus der Perspektive der Privatdetektivin Anne Fitzgerald geschrieben hat und es aus meiner Sicht dabei nicht verstanden hat, es dem Leser zu ermöglichen, sich in diese Person hineinzuversetzen.
Zwar schreibt JAMES PATTERSON sehr detailliert und präzise, so dass es keinerlei Problem darstellt, sich in der Handlung und den genannten Örtlichkeiten zurechtzufinden, aber auch hier hatte ich den Eindruck, dass sich der Autor dabei ein wenig zu sehr auch in bedeutungslose Details verliert.
ALLGEMEINES
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JAMES PATTERSON schrieb seinen Roman DIE WIEGE DES BÖSEN unter dem Originaltitel CRADLE AND ALL im Jahre 2000.
Das Copyright der deutschen Ausgabe datiert aus dem Jahr 2001, zur Zeit ist der Roman als Taschenbuchausgabe (ISBN 3-404-14504-6) in der dritten Auflage erhältlich.
Der Preis für das im Bastei Lübbe Verlag erschienene Taschenbuch beträgt zur Zeit 8,45 €.
SCHLUSSWORTE
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Insgesamt war ich von DIE WIEGE DES BÖSEN von JAMES PATTERSON eher enttäuscht und kann es somit hier auch nicht guten Gewissens empfehlen. Da mir die Grundidee jedoch sehr gut gefiel und auch der überraschende Ausgang etwas für die Schwächen entschädigt, lautet mein Urteil hier MITTEL (+).
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-03-26 05:21:58 mit dem Titel Wenn sich Rechner verrechnen ...
Mit Büchern, die das Zeichen „@“ im Titel tragen, hatte ich in der Vergangenheit immer gute Erfahrungen gemacht und so zögerte ich nicht, als ich in einer Buchhandlung den Roman P@NIK von R.J. PINEIRO entdeckte.
Da ich von diesem Autoren bereits den Roman CH@OS gelesen hatte und mir dieser gut gefallen hat, griff ich sofort zu und kaufte das Taschenbuch, dass ich dann auch wenige Tage später durchgelesen hatte.
INHALT
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In einem Atomkraftwerk kommt es zu eine Störfall, bei dem ein Mikroprozessor eine Fehlsteuerung verursacht, die zum Überhitzen und schließlich zur Explosion des Reaktors führt. Bei diesem Unfall kommen über 10000 Menschen ums Leben.
Bei dem Mikroprozessor, der diesen Fehler verursacht hat, handelt es sich um ein Produkt der Microtel Corp. Mit dem Namen Perseus, der in vielen Anlagen verbaut wurde.
Pamela Sasser und ihr Professor Eugene LaBlanche finden heraus, dass die Fließkommaeinheit des Perseus-Prozessors bei hoher Belastung gelegentlich falsche Berechnungen anstellt und dass diese Fehlfunktion auch für den Reaktorunfall verantwortlich war. Mit einem selbst geschriebenen Programm können Pamela Sasser und Eugene LaBlanche diese Fehlfunktion auch nachweisen.
Selbstverständlich ist die Microtel Corp. wenig glücklich über diese Fehlfunktion ihres Prozessors und da Firmeninhaber Preston W. Sinclaire aussichtsreicher Kandidat für die kommende Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten ist, setzt man alles daran, die Fehlfunktion zu vertuschen.
Dazu bedient sich Preston W. Sinclaire seiner Kontakte zu einem hohen Offizier des Geheimdienstes der Marine, der nun seinerseits einen Profikiller, Harrison Beckett engagiert um Eugene LaBlanche und Pamela Sasser zu töten und deren Programm zu vernichten.
Schnell gelingt es auch Eugene LaBlanche zu liquidieren, doch als Harrison Beckett Pamela Sasser auskundschaftet stellt er fest, dass auch das FBI an ihr interessiert ist.
Nach einigen Pannen beschließt Preston W. Sinclaire, dass auch Harrison Beckett zu töten ist und so verbündet sich dieser mit seinem einstigen Opfer und die beiden versuchen nun am Leben zu bleiben und gleichzeitig Preston W. Sinclaire zu überführen (erwartungsgemäß verlieben sich die beiden auch ineinander)
Als Pamela Sasser entführt wird, spitzt sich die Lage zu und es kommt zum großen Showdown.
Wie in allen meinen Beiträgen über Romane, so habe ich mich auch hier wieder bemüht, mit meiner bewußt kurzen Inhaltsangabe Interesse für diesen Roman zu wecken, ohne dabei jedoch zu viel von der Handlung oder gar den Ausgang der Geschichte offenzulegen.
ANMERKUNGEN
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R.J. PINEIRO lässt seinen Roman P@NIK sofort mit der Darstellung der Entstehung des Reaktorunfalls beginnen, wobei er auch die Rechenoperationen des Perseus-Prozessors berücksichtigt.
Erst danach folgt ein kleiner Zeitsprung und die eigentliche Story beginnt mit der Entdeckung der Fehlfunktion durch Pamela Sasser und Eugene LaBlanche, steigert aber schnell das Tempo und so war ich von der ersten Seite an von dem Roman gefesselt. Obwohl die Geschichte in ihrem weiteren Verlauf nicht allzuviele Überraschungen oder unerwartete Wendungen enthält, konnte mich der Roman dennoch, nicht zuletzt auch aufgrund des „rasanten“ Erzählstils des Autors bis zur letzten der etwa 380 Seiten fesseln.
Scheinbar ließ sich R.J. PINEIRO für eine Microtel Corp. und den Perseus-Prozessors von Intel und dem Pentium-Prozessor inspirieren, der ja bekanntlich in der ersten Generation auch Fehler produziert hat, allerdings nicht für derartige Katastrophen verantwortlich war.
So wirkt die Grundidee mehrere schwerwiegender Unfälle aufgrund eines fehlerhaften Prozessors auch durchaus glaubwürdig und vorstellbar. Dass R.J. PINEIRO in einigen wenigen Fällen die Logik der „Action“ opferte, verzeiht man angesichts der vielfältigen Handlung gerne.
Der Roman ist übrigens in 16 Kapitel (plus Epilog und Prolog) unterteilt, die jeweils mit einem thematisch passenden Zitat beginnen.
ALLGEMEINES
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R.J. PINEIRO schrieb seinen Roman P@NIK im Jahre 1996 unter dem Titel EXPOSURE , das Copyright der deutschsprachigen Ausgabe datiert aus 2003.
Als Taschenbuch ist P@NIK im Verlag Bastei Lübbe erschienen (ISBN 3-404-14880-0) und kostet zur Zeit 7,90 €.
Der Einband ist in dunklem Rot gehalten und zeigt die in eine elektronische Schaltung integrierten Umrisse Amerikas – meines Erachtens eine gelungene Wahl.
SCHLUSSWORTE
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P@NIK von R.J. PINEIRA bot mir über den gesamten Umfang von etwa 380 Seiten kurzweilige Unterhaltung und so kann ich diesen Roman hier auch guten Gewissens empfehlen.
Mein Urteil lautet SEHR GUT ! weiterlesen schließen -
Pineiro, Rogelo J. "Chaos"
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Ort: USA
Autor: Pineiro, Rogelo J.
Verlag: Bastei Lübbe, Bergisch-Gladbach
Erschienen: 01.03.2002
ISBN: 3404146824
Typ: Taschenbuch
das für den buchstaben "a" im titel CHAOS verwendete klammeraffenzeichen "@" verrät, worum es geht: um computerchaos, high-tech, industriespionage, nasdaq und silicon valley, um "the big blue" (=IBM) und andere technologiekonzerne amerikas. dieser thriller, ein erstlingswerk, ist packend geschrieben, bezieht aber seine wälzerdicke überwiegend aus der tatsache, daß aber auch jede denkbare technische einzelheit breitgetreten wird, daß aber auch jedes gerät aus der weiten welt der computerei mit markennamen, modellbezeichnung und den dazugehörigen eckwerten wie rechnergeschwindigkeit, bildschirmgröße, speicherkapazität, etc..., etc....aufgezählt wird. dem autor dient dabei das konstrukt fachfrau gegen laie, in diesem fall die brilliante ex-hackerin und jetzige computerfahndungsspezialistin des FBI, erika conklin, gegen den desillusionierten geheimdienstveteranen (von etwas mehr als vierzig jahren) brent macclaine. ihm muß erika alles haargenau erklären.
die story als solche ist beinahe glaubhaft und schildert die bösen, schmutzigen machenschaften eines völlig im geheimen geführten krieges um die technologische vorherrschaft auf dieser erde zwischen den industriegiganten japan und amerika, wobei amerika zunächst das opfer japanischer aggression wird. bosse von technologieunternehmen, vertreter der tokioter regierung und des japanischen geheimdienstes (dessen chef tanaka heißt, ein name, der an ian flemings romane anknüpft [vgl. du lebst nur zweimal!!!]) schmieden einen perfiden plan, um wieder die oberhand im high-tech-sektor zu gewinnen. durch sabotage an den neuesten und leistungsstärksten rechnerchips von weltmarken wie INTEL, AMD und anderen führen die japanischen bösewichte katastrophen herbei: flugzeuge stürzen ab, züge entgleisen, blackouts legen ganze großstädte lahm, eine raumfähre kann gerade noch zur erde zurückkehren, weil der absturz (= shutdown = originaltitel) der bordcomputer rechtzeitig bemerkt wird. conklin und macclaine setzen sich daran, die machenschaften des in los angeles ansäßigen konzerns akita aufzudecken, denn durch die zauberkünste der hackerin erika conklin finden die beiden FBI-agenten heraus, daß akita mit dem zeitpunkt der produktion fehlerhafter chips den kauf beim entsprechenden amerikanischen hersteller eingestellt hat. ganz allmählich sind daher auch die aktien japanischer chiphersteller wieder gestiegen, während die amerikanischen firmen im silicon valley an wert verlieren. conklin und macclaine entkommen den schweren jungs des akita-konzerns nur knapp, erkennen, daß die spur direkt zum chef des japanischen geheimdienstes, tanaka führt, und überzeugen 1. den chef des FBI, 2. den chef des nationalen sicherheitsrates, 3. den verteidigunsminister und den außenminister und 4. den präsidenten der vereinigten staaten von amerika selbst davon, daß nur eine kriegerische gegenmaßnahme weitere katastrophen verhindern kann. CIA, FBI und eine spezialeinheit der streitkräfte, die SEALS, planen die entführung von tanaka von seinem wochenendhaus auf einer kleinen insel vor dem japanischen festland. der chef der SEALS heißt derek ray, genannt sting ray, und ist der stiefsohn des präsidenten. er übernimmt die rolle des helden bei der aktion gegen tanaka, an der sich alle teilstreitkräfte beteiligen und an der auch, um die spannung auf die spitze zu treiben, die beiden FBI-leute erika und brent, eigentlich zivilisten, anteil haben dürfen. auch hier wird die geschichte gedehnt, weil jede munition, jedes gewehr, jedes nylonseil und jedes nachtsichtgerät einzeln beschrieben wird, bevor es zum einsatz kommt, vergessen oder vom feind zerstört wird. die weibliche heldin, erika conklin, ist eine interessantere figur als brent, denn macclaine ist geschieden, pleite, streckenweise dem suff ergeben und dem selbstmord nahe, erika gegenüber jedoch benimmt er sich - nach anfänglichem kompetenzgerangel - wie ein gentleman, und in bedrohlichen situationen wie der ritter in der weißen rüstung, der einer dame in not zu hilfe eilt - ein konventioneller romantyp. erika hingegen ist selbständig, unabhängig, der männer müde, insbesondere jener, die im dienste des FBI stehen - und dennoch anlehnungsbedürftig und anhänglich, familienverbunden. wegen einer launigen wette hat sie im letzten semester ihres informatikstudiums einen virus programmiert, der sich überall einschleichen und paßwörter "klauen" konnte. das FBI hat diesen virus zu ihr zurückverfolgt und sie vor die wahl gestellt, zehn jahre ins gefängnis zu gehen oder sechs jahre für das büro zu arbeiten - gegen einen hungerlohn, zieht man dreamworks, microsoft oder ähnliche softwareentwickler zum vergleich. man kauft aber letztlich erika ihren patriotismus ebenso ab wie brent, und pineiro schmuggelt in die high-tech-story geschickt eine liebesgeschichte mit offenem ende ein. ein thriller wie er im buche steht - man möge mir diesen kalauer verzeihen. jmd
noch eine anmerkung zur übersetzung von karin meddekis oder zum lektorat von bastei lübbe: eine "diät-cola" heißt hierzulande schon seit jahren "cola light". man sollte sich auch zwischen der direkten übernahme eines begriffs und der eindeutschung entscheiden: entweder sind es "root-privileges" oder "root-privilegien", aber nicht "root-privilegs". möglicherweise ist meine übersetzerkritik gerade bei einem roman, der ohnehin von fachvokabular gespickt ist, nicht angebracht, aber eine klare linie hilft oft weiter. weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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TOD ist auch nur ein Zustand
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Auf der Scheibenwelt, die von 4 Elefantengestützt, auf dem Rücken einer Schildkröte durchs All getragen wird, muss man immer mit Überraschungen rechnen und wer schon öfters einen Roman von Terry Pratchetts abgedrehter Scheibenwelt gelesen hat, wundert sich eigentlich über gar nichts mehr.
Der Roman „Gevatter Tod“ macht hier keine Ausnahme, er ist voll von komischen und bizarren Figuren und deren abgedrehten Geschichten. Wie der Name schon vermuten lässt, ist dieser Roman TOD gewidmet, der in fast allen Scheibenwelt Romanen seinen kurzen Auftritt hat und den man immer daran erkennt das er mit Grabesstimme und in GROSSBUCHSTABEN spricht.
Auch der TOD ist nur ein Mensch (hehe oder versucht zumindest menschliche Züge anzunehmen) und wenn man Jahrtausendelang mit „Seelen sammeln“ beschäftigt war, hat man einfach mal die Schnauze voll und will mal etwas anderes machen und so beschließt TOD sich einen Lehrling zu nehmen um sich seinen „menschlichen Studien widmen zu können.
Seine Wahl fällt auf Mort, den Sohn eines Bauern, der froh ist seinen Sohn loszuwerden, denn Mort gehört nicht zu denen die man als Intelligent bezeichnen würde und auch sein Aussehen ist nicht gerade förderlich um das andere Geschlecht in entzücken ausbrechen zu lassen. Sein Vater sieht deshalb keine Chance das Mort einmal den Hof weiterführen könnte und ist deshalb sehr glücklich ihn in die Lehre zu TOD schicken zu können.
Nach kurzer Einarbeitungszeit glaubt TOD, das Mort nun soweit sei und schickt ihn alleine los. Als er dann Prinzessin Keli „einsammeln“ soll, passiert ihm allerdings ein kleines Missgeschick und tötet stattdessen den Attentäter. Mort macht sich darüber nicht viele Gedanken und außerdem sieht die Prinzessin ja auch wunderschön aus, so das er sich sofort in sie verliebt. Er kann ja auch nicht ahnen das er damit die normale Realität verändert hat und durch seine Versuche Prinzessin Keli zu retten, macht er alles nur immer schlimmer. Dank seiner mäßig ausgeprägten Intelligenz merkt er auch nicht, das er sich immer mehr TOD anpasst (er geht durch Mauern, wird von Armbrustpfeilen durchbohrt ohne Verletzt zu werden und fängt an in GROSSBUCHSTABEN zu reden).
Von diesem ganzen Chaos bekommt TOD nichts mit, den er ist Angeln gegangen, versucht sich zu betrinken und auch seine Jobsuche gestaltet sich schwieriger als er sich das Vorgestellt hat, so das er eine Stelle als Koch annehmen muss, nachdem er die gewünschte Stelle in der Landwirtschaft nicht bekommen hat, obwohl er doch „ Erfahrung im Umgang mit gewissen Landwirtschaftlichen Werkzeugen“ vorweisen kann. Er ist so beschäftigt mit seinen menschlichen Studien, das er erst merkt was für ein Chaos auf der Scheibenwelt herrscht, als er von seinem Diener Albert (früher ein mächtiger Magier) unsanft darauf aufmerksam gemacht wird.
Zu diesem Zeitpunkt ist es aber schon fast zu spät und es wird nicht leicht, alles wieder ins rechte Lot zu bringen.... doch darüber will ich jetzt nicht mehr viel verraten, dieses Vergnügen solltet ihr Euch selber gönnen.
Die ersten Seiten des Romans empfand ich ein wenig zäh und es dauert ne Weile bis sich die Geschichte entwickelt, aber dann bekommt man einen wirklich witzigen Roman geboten, den man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte und selbst jetzt beim Schreiben dieses Berichts grinse ich vor mich hin, da mir die ein oder andere Szene wieder einfällt.
Und deren gibt es viele. Stellt Euch nur mal vor was abgeht, wenn TOD plötzlich, ohne sich anzumelden, in eine Party platzt und eine Polonaise anzettelt.
Terry Pratchett schreibt meistens mit tiefschwarzem Humor und schafft es immer hervorragend reale Gegebenheiten, total verdreht in seine Romane einfliesen zu lassen. Da ist es doch auch egal das es eine Reanuelle Landwirtschaft (es wird zuerst geerntet und dann gepflanzt) nicht geben kann, man muss sich nur damit abfinden das auf der Scheibenwelt andere Naturgesetzte auftreten können, als uns in der Schule beigebracht wurden, dann kann man sich köstlich amüsieren.
Und genau diese Mischung aus Spannung und Humor macht für mich das Lesen dieser Scheibenwelt-Romane zum Vergnügen.
Für mich ist „Gevatter Tod“ einer der besten Romane aus dem Scheibenweltzyklus, den jeder lesen sollte der Fantasy mag und nichts gegen absurde, überdrehte Geschichten hat. Erhältlich ist der Roman z.B. bei Amazon (Heyne Verlag (ISBN 345304205) für 6,95 Euro.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-02 19:10:25 mit dem Titel Gevatter Tod (Terry Pratchett)
Auf der Scheibenwelt, die von 4 Elefantengestützt, auf dem Rücken einer Schildkröte durchs All getragen wird, muss man immer mit Überraschungen rechnen und wer schon öfters einen Roman von Terry Pratchetts abgedrehter Scheibenwelt gelesen hat, wundert sich eigentlich über gar nichts mehr.
Der Roman „Gevatter Tod“ macht hier keine Ausnahme, er ist voll von komischen und bizarren Figuren und deren abgedrehten Geschichten. Wie der Name schon vermuten lässt, ist dieser Roman TOD gewidmet, der in fast allen Scheibenwelt Romanen seinen kurzen Auftritt hat und den man immer daran erkennt das er mit Grabesstimme und in GROSSBUCHSTABEN spricht.
Auch der TOD ist nur ein Mensch (hehe oder versucht zumindest menschliche Züge anzunehmen) und wenn man Jahrtausendelang mit „Seelen sammeln“ beschäftigt war, hat man einfach mal die Schnauze voll und will mal etwas anderes machen und so beschließt TOD sich einen Lehrling zu nehmen um sich seinen „menschlichen Studien widmen zu können.
Seine Wahl fällt auf Mort, den Sohn eines Bauern, der froh ist seinen Sohn loszuwerden, denn Mort gehört nicht zu denen die man als Intelligent bezeichnen würde und auch sein Aussehen ist nicht gerade förderlich um das andere Geschlecht in entzücken ausbrechen zu lassen. Sein Vater sieht deshalb keine Chance das Mort einmal den Hof weiterführen könnte und ist deshalb sehr glücklich ihn in die Lehre zu TOD schicken zu können.
Nach kurzer Einarbeitungszeit glaubt TOD, das Mort nun soweit sei und schickt ihn alleine los. Als er dann Prinzessin Keli „einsammeln“ soll, passiert ihm allerdings ein kleines Missgeschick und tötet stattdessen den Attentäter. Mort macht sich darüber nicht viele Gedanken und außerdem sieht die Prinzessin ja auch wunderschön aus, so das er sich sofort in sie verliebt. Er kann ja auch nicht ahnen das er damit die normale Realität verändert hat und durch seine Versuche Prinzessin Keli zu retten, macht er alles nur immer schlimmer. Dank seiner mäßig ausgeprägten Intelligenz merkt er auch nicht, das er sich immer mehr TOD anpasst (er geht durch Mauern, wird von Armbrustpfeilen durchbohrt ohne Verletzt zu werden und fängt an in GROSSBUCHSTABEN zu reden).
Von diesem ganzen Chaos bekommt TOD nichts mit, den er ist Angeln gegangen, versucht sich zu betrinken und auch seine Jobsuche gestaltet sich schwieriger als er sich das Vorgestellt hat, so das er eine Stelle als Koch annehmen muss, nachdem er die gewünschte Stelle in der Landwirtschaft nicht bekommen hat, obwohl er doch „ Erfahrung im Umgang mit gewissen Landwirtschaftlichen Werkzeugen“ vorweisen kann. Er ist so beschäftigt mit seinen menschlichen Studien, das er erst merkt was für ein Chaos auf der Scheibenwelt herrscht, als er von seinem Diener Albert (früher ein mächtiger Magier) unsanft darauf aufmerksam gemacht wird.
Zu diesem Zeitpunkt ist es aber schon fast zu spät und es wird nicht leicht, alles wieder ins rechte Lot zu bringen.... doch darüber will ich jetzt nicht mehr viel verraten, dieses Vergnügen solltet ihr Euch selber gönnen.
Die ersten Seiten des Romans empfand ich ein wenig zäh und es dauert ne Weile bis sich die Geschichte entwickelt, aber dann bekommt man einen wirklich witzigen Roman geboten, den man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte und selbst jetzt beim Schreiben dieses Berichts grinse ich vor mich hin, da mir die ein oder andere Szene wieder einfällt.
Und deren gibt es viele. Stellt Euch nur mal vor was abgeht, wenn TOD plötzlich, ohne sich anzumelden, in eine Party platzt und eine Polonaise anzettelt.
Terry Pratchett schreibt meistens mit tiefschwarzem Humor und schafft es immer hervorragend reale Gegebenheiten, total verdreht in seine Romane einfliesen zu lassen. Da ist es doch auch egal das es eine Reanuelle Landwirtschaft (es wird zuerst geerntet und dann gepflanzt) nicht geben kann, man muss sich nur damit abfinden das auf der Scheibenwelt andere Naturgesetzte auftreten können, als uns in der Schule beigebracht wurden, dann kann man sich köstlich amüsieren.
Und genau diese Mischung aus Spannung und Humor macht für mich das Lesen dieser Scheibenwelt-Romane zum Vergnügen.
Für mich ist „Gevatter Tod“ einer der besten Romane aus dem Scheibenweltzyklus, den jeder lesen sollte der Fantasy mag und nichts gegen absurde, überdrehte Geschichten hat. Erhältlich ist der Roman z.B. bei Amazon (Heyne Verlag (ISBN 345304205) für 6,95 Euro.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-08 19:29:51 mit dem Titel wenn Hexen auf Vam!y!re treffen
Auf Terry Pratchett`s Scheibenwelt ist nichts so, wie man es normalerweise in einem Fantasy-Roman gewöhnt ist. Als erstes muss man sich an Vorstellung gewöhnen, das es eine ca. 30.000 Meilen große Scheibe ist, die von 4 Elefanten gestützt, auf dem Rücken einer Schildkröte durchs All transportiert wird. Auf so einer verrückten Welt kann man natürlich auch nicht erwarten, das sich die einzelnen Figuren so verhalten wie man es normalerweise gewöhnt ist.
So auch im Roman „RUHIG BLUT“ der wieder voll von abgedrehten und bizarren Figuren und einigen komischen Geschichten ist. Im eigentlichen Sinne ein Vampir-Roman, aber es wäre ja kein Roman von der Scheibenwelt, wenn es da nicht ein paar Besonderheiten gäbe.
Der ziemlich naive König von Lancre hat anlässlich der Taufe seiner kleinen Tochter, Vampire aus Überwald zu dieser Zeremonie eingeladen, um so seine Weltoffenheit zu demonstrieren. Das dies sicher nicht einer seiner besten Ideen in seinem Leben war, wird allen ziemlich schnell klar, den die Gäste nutzen diese Chance und versuchen das kleine Königreich und ihre Bewohner in Ihren Bann zu ziehen um sich so neue „Futterquellen“ zu erschließen. Und diese Vampyre, die sich bewusst mit Ypsilon schreiben um schon durch die Schreibweise zu zeigen, das sie nichts mit ihren alten Verwandten gemeinsam haben, sind nicht so einfach zu besiegen wie die klassischen Blutsauger. Diese neue Generation hat sich an religiösen Symbolen abgehärtet, isst mit Genuss Knoblauchplätzchen, zieht bei Sonnenschein nur leichte Vorhänge zu und wiedersteht auch den meisten anderen Mitteln, mit denen man normalerweise Vampire in Schwierigkeiten bringt.
Als erstes erkennen die Hexen die Gefahr, doch als Oma Esmeralda Wetterwachs (die älteste und mächtigste Hexe) in ihrem ersten Versuch kläglich scheitert und sich zunächst mal Frustriert in die Berge zurückzieht, liegt das Schicksal des kleinen Königreichs in den Händen der 3 Junghexen Magrat Knoblauch (gleichzeitig die Königin,), Gyta Nann Ogg (ihre Familie macht ungefähr die Hälfte der Bevölkerung aus) und Agnes Nitt (die jüngste und schüchternste aber auch unheimlich dick). Zunächst ziemlich planlos, versuchen sie die Vampyre zu besiegen, doch da die sonst üblichen Mittel versagen müssen neue Wege erdacht werden und so setzt Agnes Nitt ihre weiblichen Reize ein und fängt an Vlad, den Sohn des Obervampyrs zu bezirzen.
In dieses ganze Schlamassel gerät der junge Priester Hilbert Himmelwärts der eigentlich nur die Lehren des Schildkrötengottes Om nach Lancre bringen wollte und sich plötzlich in einem Kampf zwischen Hexen und Vampiren befindet und sich später auch noch seinen starken Glauben, in einer (wie ich finde köstlich, genialen) Diskussion mit Oma Wetterwachs beweisen muss. Obwohl Oma Wetterwachs nichts von Leuten hält, die Leute wie sie auf dem Scheiterhaufen verbrennen, bleibt ihr doch nichts anderes übrig, als sich mit Himmelwärts zu verbünden, um die Blutsauger los zu werden.
Außer diesen Hauptfiguren wirken auch noch ein paar andere höchst merkwürdige Gesellen mit, die auch einen mehr oder weniger großen Anteil am Ausgang der Geschichte haben. Da wären z.B. Igor, der altmodische Diener der Vampyre, der den guten alten Zeiten und seinem alten Grafen nachtrauert und sich gar nicht an die neuen Umgangsformen seiner Herren gewöhnen kann, diese wiederum haben auch ihre Probleme mit diesem Fossil und so kommt es hier zu sehr lustigen Ereignissen, die beiden Seiten sehr viele Nerven kosten.
Und fast hätte ich da noch die winzig kleinen, blauen Kobolde aus dem Stamm der Wir-sind-die-Grösten“ vergessen, die mit ihren unglaublichen Körperkräften mit Vorliebe Kühe von der Weide stehlen, indem sie diese einfach an den Hufen nehmen und wegtragen, weshalb sie auch von den meisten Bewohnern eher als eine lästige Plage angesehen werden.
Viel mehr will ich gar nicht über den weiteren Verlauf und den Ausgang der Geschichte verraten, ihr könnt aber sicher sein das ihr Euch beim lesen einige male vor Vergnügen auf die Schenkel klopfen werdet.
Ich finde den beim Goldmann Verlag erschienen Roman RUHIG BLUT (ISBN 3-442-41652-3 für 9,95 Euro) mit all seinen abgedrehten Gestalten und zum Teil bizarren Ereignissen sehr originell, amüsant und spannend und kann diesen Roman allen empfehlen. Natürlich wäre es hilfreich wenn man schon ein paar andere Romane aus dem Scheibenweltzyklus gelesen hätte, damit man auch alle Anspielungen auf frühere Romane richtig genießen kann, aber auch Neueinsteigern wird ein Klasse Lesestoff geboten, denn Terry Pratchett ist wieder einmal ein guter Roman gelungen.
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-02-07 20:37:07 mit dem Titel Pyramiden (Terry Pratchett)
In den Romanen von Terry Pratchetts „Scheibenwelt“ die auf dem Rücken einer Schildkröte durchs All getragen wird ist dem Author nichts heilig er zieht alles auf seine humorvolle Art durch den Kakao und in seinem Roman „Pyramiden“ hat es die alten Ägypter und das Altertum getroffen.
PTeppic ist der Sohn des Pharaos Theppicymon XXVII, einem alten Königreichs Namens DJELIBEBY, eigentlich einem winzig kleinem Königreich, nun eher ein langer dünner Schlauch, der als Natürliche Pufferzone zwischen den großen Reichen TSORT und EPHEBE liegt.
Da ist es nur verständlich, das er die Wartezeit, bis er selber Pharao ist, ein wenig nützen will, um die Welt zu sehen und etwas anständiges zu lernen., also entschließt er sich in der Hauptstadt der Scheibenwelt, in Ankh-Morpok als Assasine (dem auf der Scheibenwelt sehr geachtete Beruf des Mörders) ausbilden zu lassen.
Gerade als er seine Ausbildung mit mehr Glück als Geschick beendet hat, stirbt sein Vater und er muss in seine Heimat zurück um dort seinen Platz als der neue Pharao einzunehmen.
Schnell wird im klar, das er in der Ferne viel von dem vergessen hat, was in seinem Königreich einen guten Pharao ausmacht, was vor allem seine armen Untertanen zu spüren bekommen. So verliert z.B ein armer Steinmetz seine rechte Hand, nur weil Pteppic ihm zur Begrüßung die Hand schüttelt. Auch sonst findet er sich nur schwer in seinem altmodischem Königreich zurecht, doch seine Ideen zur Modernisierung, werden schnell von Dios, dem Hohepriester abgeblockt, der natürlich seine alten Traditionen und damit seine Machtposition verteidigt.
Als PTeppic dann auch noch erfährt, das in seinem Namen, das schöne Sklavenmädchen Ptraci zum Tode verurteilt werden soll, weil sie sich weigerte einen Todestrank zu trinken, um den toten Pharao ins Totenreich zu begleiten, hat er genug und fängt an sein Reich umzukrempeln......
Doch auch die neue Pyramide, für seinen Vater bereitet ihm zusätzliche Schwierigkeiten, den durch ein paar Berechnungsfehler gerät sie schlicht zu groß. Dazu muss man wissen das beim Bau einer Pyramide gewisse Magische Felder und Zeitschleifen entstehen, die sich erst mit dem setzten des Schlusssteins völlig entladen.
Als Ergebnis dieses Größenwahns verschwindet das kleine Königreich aus der normalen Welt, die Götter steigen vom Himmel und die Mumien kommen aus ihren Pramiden, kurz gesagt PTeppic bekommt ne menge Schwierigkeiten und hat alle Hände voll zu tun um dieses Chaos in den griff zu bekommen und sein Reich und die schöne Ptraci zu retten..........
Mehr will ich nun gar nicht mehr verraten um niemandem das Lesevergnügen zu nehmen
Wer schon einen oder mehrere Romane von Terry Pratchetts Scheibenwelt gelesen hat, weis worauf er sich einlässt, allen anderen sei gesagt , das es wohl keine Skurillere Fantasy-Welt als „die Scheibenwelt“ gibt. Hier tummeln sich alle Figuren, die man aus anderen Fantasy-Geschichten kennt, nur hier haben alle irgendwie, einen mehr oder weniger kleinen Schuss.
„Die Pyramiden“ sind auch sehr gut für Neueinsteiger zu lesen, da dies ein Roman ist, der sich nicht auf Ereignisse oder Personen aus früheren Romanen bezieht und damit den Neueinsteiger nicht mit Verweisen auf „alte Geschichten“ verwirren. Für „alte Scheibenwelthasen“ dürfte es allerdings ungewohnt sein, das dieser Roman in 4 Bücher unterteilt ist, da Terry Pratchett ja sonst auf solche Unterteilungen in seinen Romanen verzichtet.
Wieder hat es Terry Pratchett geschafft durch seine köstlichen Einfälle einen Roman zu schreiben, der zum einen recht spannend, zum anderen vor urkomischen Szenen nur so strotzt, wie z.B die unendlichen Machtkämpfe zwischen Pteppic und Dios, oder den Berechnungen des größten mathematischen Genies, genannt „Du Mistvieh“ oder aber auch als sich die beiden feindlichen Heere aus Tsort und Epehpe in Holzpferden gegenüberstehen, in der Hoffnung, das die andere Seite diese mitnehmen würden.
Wenn man mal angefangen hat zu lesen, will man den Roman gar nicht mehr aus der Hand legen, bis man das Ende der Geschichte kennt.
Dieser Roman bietet ein paar spannende, vergnügliche Lesestunden und ich kann diesen Roman allen empfehlen, die sich mal nicht ganz so Bierernst mit dem alten Ägypten oder dem Altertum beschäftigen wollen. Egal ob Jung oder alt, alle werden an diesem Roman ihren Spaß habe, nur die absolut humorlosen Zeitgenossen unter uns, werden „Die Pyramiden“ wohl nach ein paar Seiten, Verständnislos den Kopf schüttelnd, zur Seite legen.
Erschienen bei Heyne (ISBN 3-453-12327-1) 1989 für 14,80 DM (antike germanische Währung)
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Horst der Held / Matthias Praxenthaler
Pro:
witzif, sarkastisch, kurzweilig, einfach gut!
Kontra:
ich traurere um bonzo der kater, das Wildschwein mit Genickbruch und natprlich die Kuh die auf die tretmine getreten ist!
Empfehlung:
Nein
1970 erblickte Horst Gurk in dem unspektakulären Örtchen Troisdorf in Nordrheinwestfalen das Licht der Welt. Als Kind von den ebenso unspektakulären Eltern Irmtraud und Walter Gurk geboren, aufgewachsen als verpäppeltes Einzelkind, gesegnet mit Segelohren die unterstrichen von einem schicken Kassengestell und einer echt horstigen Frisur ...
Eigentlich kennt doch jeder so einen HORST, oder vielleicht war man auch schon mal in einer „horstigen“ Situation. Unser Protagonist Horst zieht genau diese Situationen magisch an. In der Schule zieht er den Hass großer , dicker und doofer Metzgersöhne geradezu magisch an, und wird von denen regelmäßig verprügelt. Ein einschneidendes Erlebnis war sicher das genau dieser fette Metzgersohn ihn irgendwann vor der Schule abfing ihm seine Mütze abnahm und reinpinkelte, ihm daraufhin verbot nachhause zu gehen und der arme Horst von da an nur noch „Pissgesicht“ genannt wurde.
Immer auf der Suche nach Möglichkeiten eben auch als „cool“ zu gelten trickst er im jungen Teenageralter die Kinoaufsicht aus und schaut sich Rambo- der Film an .Völlig beindruckt von diesem Streifen beschließt er das dies SEIN Film ist. Er schlachtet sein Sparschwein und sein Girokonto, und kauft in einem Army-Shop überlebenswichtige Dinge eines Rambos wie zum Beispiel eine Armyhose, ein Überlebensmesser und ein Stirnband.
In der Schule gilt Horst sowieso als Verhaltensgestört ( seine fürsorgliche Mutter zwingt ihn immer Wollstrumpfhosen zu tragen, die natürlich jucken und der arme Horst sich dann immer an markanten Stellen extrem kratzen muss ;o) ) daher verbringt er nunmehr seine gesammelte Freizeit in den Wäldern und Wiesen um Troisdorf.
Das Blatt wendet sich ( zunächst einmal ) als Horst einen Racheakt an einem Lehrer begeht der ihn hat sitzen bleiben lassen. KEIN Rambo läst sich so etwas gefallen und somit deponiert er zwei belgische Übungsgranaten im Auspuffrohr von Herrn Schratenbach. Herr und Frau Schratenbach überlebten zwar den Anschlag fast unverletzt , dafür starb der Terrier des Ehepaars an Ort und Stelle vor Schreck
Nun war Horst cool. Die Mädels begannen sich für ihn zu interessieren und die Jungs wollten auf dem Schulhof neben ihm stehen. Leider verspielte er alsbald diese Coolness wieder indem er der etwas dümmlichen Heidi ( man sagt ihr nach sie hätte schon mit mehreren geknutscht) einen Liebesbrief schreibt. Und das in Gedichtform, ha, das ist doch alles andere als cool!
Somit war wieder mal die Chance auf Sex verwährt,...
Seinen ersten SEX sollte Horst im Troisdorfer Edelpuff haben. Sein Leben verändert sich ,denn hier gewinnt er als 10000ster Besucher eine Reise nach Vietnam. Als sein Vater erfährt das Horst im Bordell war fällt dieser unglücklicherweise aus dem Fenster und stirbt, wooraufhin....
NEIN NEIN....hier erzähle ich nicht weiter. Es passieren noch ungefähr 1000 dramatische Dinge aber das kleine Büchlein ist wirklich zu komplex und in einer Kurzbeschreibung viel zu verwirrend als das ich es nacherzählen könnte.
Am Ende kommt raus HORST IST EIN HELD , das kann ich ja soweit schon mal verraten.
VEWIRREND??
Sicherlich hört sich das alles zunächst mal ziemlich verwirrend an , ist es aber gar nicht. Mattthias Praxenthaler packt diese sehr witzige und doch recht Komplexe Geschichte in knapp 200 Seiten, und gibt damit ein sehr kurzzeitiges aber extrem kurzweiliges Lesevergnügungen.
Im Deutschen Taschenbuch Verlag 1999 erstmals als Taschenbuch erschienen, fristet es leider ein ehr unbekanntes Dasein.
ISBN: 3-423-20240-8
Kostet ungefähr 7 Euro, ist aber auch ab und an bei Ebay zu ersteigern.
DER AUTOR
Über ihn wird nicht viel gesagt ,nur das er 1971 in Bonn geboren wurde und erfolgreich einige Schulen besuchte ;o)
SCHREIBWEISE
Man kann sagen , wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Wer hier große Rhetorik erwartet liegt falsch. Im Prinzip erzählt Herr Praxenthaler frei Schnauze über das Phänomen Horst.
GESCHICHTE
Die extrem sarkastische Geschichte wird auch sehr extrem trocken erzählt. Mir fehlen eigentlich die Worte daher möchte ich euch eigentlich eine kleine Leseprobe geben. Und zwar von einer Stelle an der Horst probt ein echter Rambo zu werden, dazu muss man sich natürlich in freier Wildbahn ernähren , und dies wird an Nachbars dicker Katze „Bonzo“ ausprobiert.
°°Ein Messer hatte er, Fleisch mochte er auch, und so fehlte ihm lediglich nur das geeignete Opfer an dem er seine Waidmannsfähigkeiten ausprobieren konnte. Bonzo, der Kater des Nachbarn kam ihm gerade recht. Er war überaus gut genährt, nicht besonders wendig, mäßig aggressiv und außerdem nervte er Horst schon seit Jahren mit seinem Gejaule wenn er nach geeigneten Paarungskandidatinnen suchte. Und das suchte er eigentlich immer. Noch schlimmer als seine Geilheit war sein unstillbarer Appetit, und daher konnte ihm Horst eine einfache Falle stellen. Eines späten Nachmittags legte er eine alte Ölsardine in Nachbars Garten auf den Rasen und wartete bis der olle Kater, magisch angezogen von dem gemeinen Gestank, und sich an die vermeidliche Beute heranschlich. Als er gerade gierig den ersten Bissen von Köder in sich hineinschlang , schnellte Horst blitzartig hinter der Hecke hervor und rammte Bonzo sein Messer von der linken Seite bis an den Schaft in die fette Wampe so dass er es an der rechte Seite wieder herauskam. Bonzo stieß einen gellenden Schrei aus und ergriff umgehend die Flucht, allerdings nur drei vier Schritte und fiel dann tot um .Horst packte seine Beute an den Hinterbeinen und schmiss den Grill an.....°°
HMMMMMM... die genaue Beschreibung des enthäuten und tranchierens spar ich euch jetzt mal, aber da musste ich als Katzenmama nun doch ein bisschen schlucken. Insgesamt nimmt man diese extrem sarkastischen Stellen kein Stück übel ( Auch die Kuh die gegen Ende auf eine Tretmine tritt ist schnell vergessen ) weil der Autor durch seine trockene Schreibweise klarmacht wie unreal das alles eigentlich ist.
MEINE EMPFEHLUNG
Eines der kurzweiligsten, witzigsten Bücher die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Für mich ist es eigentlich unbegreiflich das dieses Buch so unbekannt geblieben ist. Herr Praxenthaler versteht zu fesseln, Spannung aufzubauen , Witz und Sarkassmuss so anzubringen das ihn glaube ich jeder gut verstehen kann. Ich vergebe hier nicht nur eine Empfehlung sondern ein UNBEDINGT KAUFEN, und natürlich die kompletten Sternchen.
Viele Grüße Nikolina weiterlesen schließen -
11. September 2001 - 9.59 Uhr
Pro:
spannend, Tatsachenbericht, beeindruckend
Kontra:
das Thema ist wahrlich nicht positiv
Empfehlung:
Nein
Noch immer bekomme ich eine Gänsehaut und Tränen in den Augen, wenn ich an den Morgen des 11.September denke. Natürlich gab es in der Weltgeschichte weitaus schlimmere Katastrophen - und Niemand denkt noch an die Zehntausende von Opfern von Erdbeben oder Katastrophen - oder an die Opfer von Landminen, deren Zahlen deutlich über denen des 11.September liegen. Aber was wir am 11.9. erlebt haben, war ein Angriff von Menschenhand. Ein Angriff gegen uns persönlich, auch wenn wir Tausende von Kilometern weit weg waren. Ich persönlich war im Oktober 2000 am Fuße des World Trade Center - und da wir am gleichen Tag schon auf dem Empire State Building waren, sagte ich mir:"Auf's WTC fährst Du nächstes Mal..."
Warum liest man ein solches Buch ? Sensationsgier ? Interesse ? Mitgefühl ? Ich weiß es selber nicht - auf jeden Fall beschreibt kein Buch der Welt das Leben so wie das Leben selbst - so wie hier.
Inhalt
------
Das Buch ist ein Tatsachenbericht, den es in dieser Form wohl noch nie gegeben hat. Viele werden den Film kennen von den zwei Kameraleuten, die zufällig am 11.9. eine Reportage drehten. Die Bilder sind beeindruckend, aber dieses Buch erzählt mehr. Es erzählt von dieser unfaßbaren Katastrophe mitten im Herzen New Yorks - von den Sekunden, die Tausenden Menschen das Leben kosteten - und von den Feuerwehrleuten, die wirklich Helden dieses Tages wurden.
Richard Picciotto ist Chief einer Feuerwache in Manhattan. Er hat gerade seinen Dienst begonnen, als der strahlend schöne Tag zum schrecklichsten Tag der amerikanischen Geschichte wird. Ohne groß nachzudenken fährt er ins World Trade Center, nimmt sich einen Trupp von Leuten und macht sich im Nordturm auf den Weg nach oben um die Eingeschlossenen zu befreien. Sie schaffen es in den 35. Stock, als das Unfaßbare geschieht...
Picciotto schreibt in solch einem Stil, als wenn er einem direkt gegenüber sitzt. Als wenn man bei ihm in dieser Katastrophe ist und das miterlebt, was Niemand von uns je miterleben möchte. Er beschreibt seine Gedanken um die Katastrophe, an seine Familie, an seine Freunde, über das Leben bei der New Yorker Feuerwehr und deren Einsatz, und seine Gedanken, die er selbst nicht glauben kann.
Er beschreibt von Situationen, wo Börsenmakler noch eben schnell eine Email versenden wollen, von der enormen Hilfsbereitschaft wildfremder Menschen, die ihr Leben aufs Spiel setzen, um anderen zu helfen, die Behinderte nach unten tragen - und von abstrusen Szenen, die es wohl nur in Amerika geben kann. Dazu noch ein Beispiel:
"Auf dem Weg nach unten treffen die Feuerwehrleute auf Behinderte im Rollstuhl oder Gehbehinderte. Die Leute werden im Rollstuhl (!) nach unten getragen, die gehbehinderte Frau läuft gestützt von zwei Feuerwehrleuten die Treppen nach unten - denn: Tragen käme überhaupt nicht in Frage, denn dies wäre unter der Würde dieser Frau...." - als ich das las, blieb mir die Sprache weg. Dieses "Sexualdenken" bei den Amerikanern ist wohl schon so eingebrannt, dass sie selbst in solch einer Situation den Moralgedanken im Kopf haben...
Diese Geschichte hat das Leben nicht geschrieben, sondern gezeichnet. Man erlebt die schlimmsten Stunden mit, als wäre man dirket am Ort des Geschehens - und beim Lesen kommt einem ein ums andere Mal der kalte Schauer über den Rücken.
Leseprobe
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Es kam wie aus dem Nichts.
Wir waren ungefähr zwei Dutzend Mann an den Fahrstühlen im 35. Stockwerk des Nordturmes im World Trade Center. Wir waren Feuerwehrmänner, jedenfalls die meisten von uns, und wir waren alle mehr oder weniger erschöpft. Manche schwitzten wie verrückt. Einige hatten ihre Einsatzjacken ausgezogen und sie um die Hüften geschlungen. Ziemlich viele rangen keuchend nach Luft. Andere wollten unbedingt weiter. Wir alle machten einen Moment Pause, um Atem zu schöpfen, um uns zu orientieren, um rauszufinden, was zum Teufel eigentlich los war. Wir waren seit fast einer Stunde hektisch an der Arbeit, manche nicht ganz so lang, und es war absolut kein Ende in Sicht. Natürlich hatten wir keine Ahnung, was noch alles vor uns lag, aber erreicht hatten wir bislang so gut wie nichts.
Und dann setzte das Geräusch ein, und das Gebäude begann zu beben, und wir erstarrten. Wie in Totenstarre. Was auch immer vielleicht noch zu tun war, jetzt würde es warten müssen. Worauf, wußten wir nicht, aber es würde warten. Oder auch nicht, aber darum ging es nicht mehr. Es ging darum, daß keiner sich bewegte. Bis auf den letzten Mann keiner rührte sich, außer, um die Augen zur Decke zu heben, um zu sehen, woher das Getöse kam. Als könnten wir da die Antwort finden. Keiner sagte ein Wort. Es war keine Zeit, Gedanken in Worte zu fassen, obwohl noch Zeit war zu denken. Für mich jedenfalls, für mich war noch Zeit zu denken, zuviel Zeit zu denken, und meine Gedanken überschlugen sich. Sie entwarfen alle möglichen Horrorszenarien und noch ein paar mehr dazu. Das Gebäude zitterte wie bei einem Erdbeben, wie eine außer Kontrolle geratene Achterbahn, aber was mir wirklich das Blut in den Adern gefrieren ließ, das war dieses Getöse. Seine Wucht, mit der es direkt durch mich hindurchging. Ich konnte mir absolut nicht vorstellen, was ein derartiges Geräusch machen könnte. Als ob tausend führerlose Züge auf mich zurasen würden. Eine durchgegangene Herde wilder Tiere. Ein donnernder Erdrutsch. Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden, aber was auch immer es war, es wurde schneller und noch kraftvoller, und es kam näher, und ich saß mittendrin, konnte ihm nicht ausweichen.
Fazit
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Dieses Buch beschreibt Geschichte in ihrer unfaßbarsten Form. Und ich war beim Lesen in einem solchen Bann, dass ich das Buch an einem Tag begann und auch zu Ende las - das ist mir noch nie passiert. Man hat die Bilder der Hunderten von Kameras vor Augen - und fragt sich, wie ging es den Menschen IN den Türmen ? Dieses Buch erzählt die Geschichte eines Mannes, der es erlebt hat - stellvertretend für die Menschen, die es nicht mehr erzählen können. Es ist eine Erinnerung und ein Nachruf an die Tausende von Menschen, die bei dieser Katastrophe umgekommen sind - aber es beschreibt die Szenen ohne Effekthascherei, weder heroisch noch zu sentimental - einfach erzählt von Du zu mir.
Das Buch
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Unter Einsatz meines Lebens. Ein New Yorker Feuerwehrmann im World Trade Center.
von Richard Picciotto, Daniel Paisner
Preis: EUR 18,90
Gebundene Ausgabe - 251 Seiten - MALIK VERLAG
Erscheinungsdatum: 2002
ISBN: 3890292321 weiterlesen schließen -
Ein wunderbarer Krimi - Perry, Anne - Das Geheimnis der Miss Bellwood
Pro:
kurzweilige Unterhaltung
Kontra:
keine
Empfehlung:
Nein
Ich bin eigentlich gar nicht begeistert von Krimi-Bücher. Bis ich zu meinen letzten Geburtstag von meinem Bruder Anne Perry?s Geheimnis der Miss Bellwood geschenkt bekommen habe. Seit dem bin ich des Besserem belehrt worden!
Anne Perry hat es bei mir geschafft mich bei der Stange zu halten. Ich wollte einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Warum? Es ist nicht nur ein plumper Krimi in dem ein Mord passiert ist und einfach durch Kombinationsgabe und Logik der Mörder gefunden wurde, vielmehr ist es auch ein Zeitzeugnis der christlichen Kultur und deren damaligen Frauenbildes. Grundgedanken wie freies Denken und Handeln kommen dabei auch nicht zu kurz.
Zum Buch:
Einband:
Vorderseite: Neben dem Namen der Autorin und dem Titel findet man ein passendes Bild von einer Person an einer langen Mauer. Alles wurde in gedämpften Brauntönen gehalten.
Rückseite: Einfaches grün...
Inhalt:
Miss Bellwood stürzt über die Treppe und bricht sich dabei das Genick. Unfall oder Mord? Natürlich Mord (sonst wär?s ja wohl kein Krimi), denn es fanden sich keine Stoperfallen bzw. defektes Schuhwerk an der Toten. Dieses Schicksal ereignete sich im Haus des angehenden Bischofs mit dem Miss Bellwood an alten Schriften gearbeitet hatte. Viele Verdächtige, aber alle Geistliche...
Kein Krimi ohne Inspektor: Nun kommt Mr. Pitt (mit seiner Frau) ins Spiel. Er wurde wegen seiner Verdienste auserwählt diesen Fall zu klären. Der Brisanz des Mordes hinsichtlich der Kirche und deren Ansehen bewusst geht er zur Aufklärung des Falles über...
Der Fall spitzt sich zu: Miss Bellwood war im dritten Monat schwanger und da war ja noch Dominic, der Schwager des Inspektors...
Nun geht es die Wahrheit herauszufinden: War es Mord aus theologischer Provokation oder Liebe? Mehr will ich nicht verraten!
Schreibstiel:
Das Buch ist flüssig zu lesen. Der größte Teil des Buches basiert auf Dialogen. Hin und wieder schweifen die Dialoge aus, finden sich aber wieder in der elementaren Grundstruktur der Geschichte wieder.
Der Krimi ist nachvollziehbar aufgebaut. Die Schlussfolgerungen kann man ohne Probleme nachverfolgen.
Der Inhalt des Buches lt. Bucheinband:
Das Buch:
Als die junge wissenschaftliche Assistentin von Reverend Ramsay Parmenter, Unity Bellwood, im Pfarrhaus die Treppe hinunter in den Tod stürzt, gerät der Hausherr selbst unter Verdacht. Oberinspektor Thomas Pitt wird mit dem Fall betraut, denn höchste Diskretion ist vonnöten: Die Kirche will Skandale in den eigenen Reihen um jeden Preis vermeiden, zumal sie gerade von Darwins Evolutionstherorie in ihren Grundfesten erschüttert wird. Doch der Kreis der Verdächtigen erweitert sich, als Pitt entdeckt, dass die Tote im dritten Monat schwanger war. Als Liebhaber kommen insbesondere der Vikar Dominic Cordes und Parmenters Sohn Mallory, ein angehender katholischer Priester, in Frage. Tatkräftig unterstützt von seiner Frau Charlotte, dringt Pitt tief in das dichte Beziehungsgeflecht im Haus des Reverends ein. Von einer Lösung des Falls scheint er sich aber immer weiter zu entfernen, da ereignet sich der nächste Todesfall...
Die Autorin:
Anne Perry, 1938 in London geboren und in Neuselland aufgewachsen, lebt und schreibt in Schottland. Mit ihren Kriminalromanen um Inspektor Thomas Pitt von Scotland Yard und dessen kluge Ehefrau Charlotte, in denen sie ein lebendiges Bild des viktorianischen England zeichnet, hat sie sich ein Millionenpublikum in aller Welt geschaffen.
Technische Daten:
Seitenzahl: 448 (kleine Schrift)
Verlag: Heyne Wilhelm Verlag GmbH und CoKG, München
ISBN: 3-453-21343-2
Erscheinungsjahr des Taschenbuches in Deutschland: 2000
Fazit:
Anne Perry?s Das Geheimnis der Miss Bellwood hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich kein Krimi-Anhänger bin. Das gewählte Umfeld ist ein wunderbarer Nebenplatz für viele kleine Geschichten ums Leben und deren kleinen und großen Sünden.
Und da ist dann ja immer noch die Frage beim Lesen: Wer war der Mörder... Oberinspektor Pitt wird es an den Tag bringen!
Viel Spaß beim Lesen. weiterlesen schließen -
Phillips, Susan Elizabeth: Bleib nicht zum Frühstück
Pro:
sehr gut geschrieben, interessant und amüsant
Kontra:
???
Empfehlung:
Nein
Als ich dieses Buch zum ersten Mal in die Hand nahm dachte ich eigentlich, dass es wohl ewig dauern wird, bis ich mich durch die über 400 Seiten gelesen habe. Doch um so erstaunter war ich, als ich es vor lauter Spannung innerhalb kürzester Zeit gelsen habe.
Die Hauptpersonen
*****************
Die Person im Mittelpunkt des Buches ist Dr. Jane Darlington. Sie ist mitte dreißig, Physikerin und besitzt einen extre hohen IQ. Da sie nach einer Beziehung mit einem Arbeitskollegen nun wieder seit einiger Zeit solo ist, stürzt sie sich ganz in ihre Arbeit die Forschung. Doch an ihrem 34. Geburtstag bricht es über sie herein und sie ist am Ende, weil sie sich unbedingt ein Kind wünscht. Wobei der Vater des Kindes auf keinen Fall intelligent sein darf, denn sie möchte ihrem Kind diese Schmach, die sie als Gnie durchmachen musste mit allen Mitteln ersparen.
Cal Bonner ist eine weitere Hauptperson dieses Buches. Er ist der berühmte Quaterback der Chicago Stars. Eine Sportskanone und Muskelpacket, wie sie im Buche steht. Obwohl er schon über dreißig ist, hat er sich bisher immer junge Cheerleaderinnen anfang zwanzig angelacht. Nach der Trennung von seiner letzten Freundinn hatte er jedoch keine mehr und wurde immer zickiger. Daher beschließenen seine Kumpes ihm eine etwas reifere Frau zum Geschenk zu machen.
Kevin Tucker ist jünger wie Cal Bonner und ist hinter diesem auch nur der Ersatzquaterback. Er ist zwar sehr gut, kann jedoch von Cal noch einiges lernen. Dieser sieht ihn jedoch als ärgsten Konkurrenten, der ihm seinen Platz streitig macht. Deshalb herrscht zwischen diesen beiden ein sehr eisiges Verhältnis.
Jim und Amber Lynn Bonner sind Cals Eltern und wohnen in North Carolina. Jim ist wie sein Vater zuvor ein erfolgreicher Arzt, während Amber Lynn eigentlich eher aus einfachem Hause kommt.
Um was geht es in diesem Buch?
******************************
Die erfolgreiche Physikerin Dr. Jane Darlington ist an ihrem 34. Geburtstag total niedergeschlagen. Da taucht die junge Nachbarstochter Jodie bei ihr auf. Nach einem kurzen Gespräch findet Jodie, die eine Art Footballgroupie ist, heraus, dass Jane sich unbedingt ein Kind wünscht. Im Hinterkopf hat sie noch, dass sie eine passende Frau als Geburtstagsüberraschung für Cal Bonner finden sollte. Da Jane diesen Mann als prätistiniert als Vater für ihr Kind sieht, läßt sie sich auf den Deal ein.
Mit einer Schleife um den Hals steht sie dann einige Tage später bei Cal im Appartment und nach einigem hin und her nimmt er das Geschenk auch an.
Doch die erhoffte Schwangerschaft bleibt aus. Da sich dieser Gedanke jedoch so in Janes Kopf festgesetzt hat, überwindet sie sich noch einmal und sucht Cal ein zweites Mal auf. Mit Erfolg!
Doch leider bleibt die Schwangerschaft, anderst als geplant nicht vor ihm geheim. Jane wollte das Kind alleine bekommen und groß ziehen. Doch Cal erfährt von seinem ihm und so nimmt das Schicksal seinen lauf....
Wissenswertes zum Buch
**********************
Titel: Bleib nicht zum Frühstück
Autorin: Susan Elizabeth Phillips
ISBN: 3-442-35029-8
Preis: 5,00 Euro
Seitenanzahl: 441
Blanvalet Taschenbuch erschienen im Goldmann Verlag
Schreibstil
***********
Der Schreibstil von Susan Elisabeth Pillips ist sehr leicht zu lesen und gefällt mir ausgesprochen gut. Es ist so fesselnd geschrieben, dass man gar nicht anderst kann als weiter zu lesen. Sie bringt richtig viel Humor und Witz in die Geschichte und man kann vorher kaum erraten, wie die Story letzten Ende wirklich ausgeht.
Wer allerdings ein anspruchsvolles Buch lesen möchte, ist hier eher falsch. Es ist eher eine leichte Lektüre mit dem nötigen Schuss an Romantik und Schlichtheit. Einfach ein Buch zum Relaxen und Schmunzeln.
Fazit
*****
Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und werde mir mit Sicherheit auch noch das eine oder andere von Susan Elisabetz Pillips zulegen. Die Story ist einfach spannend und unterhaltsam, so dass es wirklich Freude macht, sie zu lesen. Man kann sich richtig in die Hauptdarstellerin Dr. Jane Darlington mit all ihren Gefühlen und Problemen hineinversetzen. Also einfach mal lesen und selbst urteilen ...
----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-10-30 22:40:27 mit dem Titel Bleib nicht zum Frühstück (Phillips, Susan Elizabeth )
Als ich dieses Buch zum ersten Mal in die Hand nahm dachte ich eigentlich, dass es wohl ewig dauern wird, bis ich mich durch die über 400 Seiten gelesen habe. Doch um so erstaunter war ich, als ich es vor lauter Spannung innerhalb kürzester Zeit gelsen habe.
Die Hauptpersonen
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Die Person im Mittelpunkt des Buches ist Dr. Jane Darlington. Sie ist mitte dreißig, Physikerin und besitzt einen extre hohen IQ. Da sie nach einer Beziehung mit einem Arbeitskollegen nun wieder seit einiger Zeit solo ist, stürzt sie sich ganz in ihre Arbeit die Forschung. Doch an ihrem 34. Geburtstag bricht es über sie herein und sie ist am Ende, weil sie sich unbedingt ein Kind wünscht. Wobei der Vater des Kindes auf keinen Fall intelligent sein darf, denn sie möchte ihrem Kind diese Schmach, die sie als Gnie durchmachen musste mit allen Mitteln ersparen.
Cal Bonner ist eine weitere Hauptperson dieses Buches. Er ist der berühmte Quaterback der Chicago Stars. Eine Sportskanone und Muskelpacket, wie sie im Buche steht. Obwohl er schon über dreißig ist, hat er sich bisher immer junge Cheerleaderinnen anfang zwanzig angelacht. Nach der Trennung von seiner letzten Freundinn hatte er jedoch keine mehr und wurde immer zickiger. Daher beschließenen seine Kumpes ihm eine etwas reifere Frau zum Geschenk zu machen.
Kevin Tucker ist jünger wie Cal Bonner und ist hinter diesem auch nur der Ersatzquaterback. Er ist zwar sehr gut, kann jedoch von Cal noch einiges lernen. Dieser sieht ihn jedoch als ärgsten Konkurrenten, der ihm seinen Platz streitig macht. Deshalb herrscht zwischen diesen beiden ein sehr eisiges Verhältnis.
Jim und Amber Lynn Bonner sind Cals Eltern und wohnen in North Carolina. Jim ist wie sein Vater zuvor ein erfolgreicher Arzt, während Amber Lynn eigentlich eher aus einfachem Hause kommt.
Um was geht es in diesem Buch?
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Die erfolgreiche Physikerin Dr. Jane Darlington ist an ihrem 34. Geburtstag total niedergeschlagen. Da taucht die junge Nachbarstochter Jodie bei ihr auf. Nach einem kurzen Gespräch findet Jodie, die eine Art Footballgroupie ist, heraus, dass Jane sich unbedingt ein Kind wünscht. Im Hinterkopf hat sie noch, dass sie eine passende Frau als Geburtstagsüberraschung für Cal Bonner finden sollte. Da Jane diesen Mann als prätistiniert als Vater für ihr Kind sieht, läßt sie sich auf den Deal ein.
Mit einer Schleife um den Hals steht sie dann einige Tage später bei Cal im Appartment und nach einigem hin und her nimmt er das Geschenk auch an.
Doch die erhoffte Schwangerschaft bleibt aus. Da sich dieser Gedanke jedoch so in Janes Kopf festgesetzt hat, überwindet sie sich noch einmal und sucht Cal ein zweites Mal auf. Mit Erfolg!
Doch leider bleibt die Schwangerschaft, anderst als geplant nicht vor ihm geheim. Jane wollte das Kind alleine bekommen und groß ziehen. Doch Cal erfährt von seinem ihm und so nimmt das Schicksal seinen lauf....
Wissenswertes zum Buch
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Titel: Bleib nicht zum Frühstück
Autorin: Susan Elizabeth Phillips
ISBN: 3-442-35029-8
Preis: 5,00 Euro
Seitenanzahl: 441
Blanvalet Taschenbuch erschienen im Goldmann Verlag
Schreibstil
***********
Der Schreibstil von Susan Elisabeth Pillips ist sehr leicht zu lesen und gefällt mir ausgesprochen gut. Es ist so fesselnd geschrieben, dass man gar nicht anderst kann als weiter zu lesen. Sie bringt richtig viel Humor und Witz in die Geschichte und man kann vorher kaum erraten, wie die Story letzten Ende wirklich ausgeht.
Wer allerdings ein anspruchsvolles Buch lesen möchte, ist hier eher falsch. Es ist eher eine leichte Lektüre mit dem nötigen Schuss an Romantik und Schlichtheit. Einfach ein Buch zum Relaxen und Schmunzeln.
Fazit
*****
Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und werde mir mit Sicherheit auch noch das eine oder andere von Susan Elisabetz Pillips zulegen. Die Story ist einfach spannend und unterhaltsam, so dass es wirklich Freude macht, sie zu lesen. Man kann sich richtig in die Hauptdarstellerin Dr. Jane Darlington mit all ihren Gefühlen und Problemen hineinversetzen. Also einfach mal lesen und selbst urteilen ... weiterlesen schließenKommentare & Bewertungen
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Ich mag Lyrik
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Wenn es um Literatur geht, sind die Geschmäcker sehr verschieden. Und wenn es sich dabei auch noch um Lyrik handelt, dann scheiden sich die Geister. Für viele zählt Lyrik immer noch nur in Versen und Reimen. Dennoch setzt sich Lyrik, die sich nicht reimt immer mehr durch. Einer der Lyriker, die ich sehr gerne mag ist Jörn Pfennig. Und über seinen Gedichtband „Grundlos zärtlich“ möchte ich heute etwas schreiben. Diesen Bericht werde ich etwas anders strukturieren. Meine eigene Meinung werdet Ihr mitten im Text zum Buch finden.
*** Zum Buch ***
Nun ist es nicht so einfach, einen Gedichtband zu schreiben. Schliesslich geht es nicht um eine in sich kompakte Handlung, sondern um lauter Einzelstücke. Betrachtet man jedoch die Gedichte in diesem Buch genauer, ergeben diese auch ein kompaktes Bild zu einem Plädoyer für Gefühle. In den Gedichten von Jörn Pfennig geht es um Gefühle, um den Umgang mit diesen, Zärtlichkeit aber auch um ein Kennenlernen seiner selbst. Man liest ein Gedicht und denkt sich: Ja, genau so ist es. Ein Beispiel dafür:
LEICHT GESAGT
Wenn man begriffen hat
dass Lieben wichtiger ist
als Geliebtwerden
ergibt sich das Geliebtwerden
ganz von selbst.
Zugegebenermassen nichts Neues, theoretisch ganz einfach und doch so schwer. Die ganze Problematik der Liebe in wenigen Worten ausgedrückt.
Auch scheinbar sich widersprechende Worte findet man, wie z. B.:
Was du an Liebe brauchst
Kann ich allein nicht geben.
Was ich an Liebe geben kann,
ist für dich allein zuviel.
Mmmh, passt irgendwie nicht zusammen, oder vielleicht doch? Nun interpretiert ja jeder einen Text etwas anders. Ich fasse in wie folgt auf:
Person A möchte unheimlich viel Liebe haben und Person kann unheimlich viel Liebe geben. Aber was nutzt das, wenn A und B jeweils eine andere Vorstellung von Liebe oder gar von dem Wort „viel“ haben? Die Liebe die B hat, würde A vielleicht erdrücken.
Ich geh da mal von mir und meinem EX aus. Er wollte geliebt werden, wollte es spüren aber nicht hören. Ich wollte nicht nur spüren, sondern auch mal hören was er aber nicht sagen konnte. Und trotzdem haben wir uns geliebt.
Eine mir gut bekannte Kollegin aus der Esoterikbranche hat mir mal erzählt, dass viele ihrer männlichen Kunden jammern. Deren Frauen fühlen sich nicht geliebt und die Männer meinen: „Aber ich geb und tu doch alles, um meine Liebe zu beweisen“. Nur machen das eben die Männer anders als die Frauen.
Nun wie gesagt, das ist meine Meinung zu dem Text. Der ein oder andere von Euch fasst ihn vielleicht ganz anders auf. Wenn ja, schreibt es im Kommentar.
Ein Beispiel seiner Texte möchte ich Euch noch geben.
ICH KENNE LEUTE, DIE SPRECHEN VON LIEBE . . .
Ich kenne Leute, die sprechen von Liebe
nur wenn sie tapfer sind.
Ich kenne Leute, die sprechen von Liebe
nur wenn sie besoffen sind.
Ich kenne Leute, die sprechen von Liebe
und meinen Ehepflicht.
Ich kenne Leute, die sprechen nicht von Liebe
weil man über so was nicht spricht.
Andre wieder scheinen zu meinen
die Liebe ist Mittel zum Zweck
und geht, wenn der Zweck erreicht ist
von alleine wieder weg
Und dabei hocken sie stolz wie die Pfaun
auf ihrem eigenen Seelenmist
und wissen alle ja so genau
was Liebe wirklich ist.
Ich kenne Leute, die sprechen von Liebe
und meinen Abhängigkeit
Ich kenne Leute, die sprechen von Liebe
und meinen Lebenslänglich zu zweit.
Ich kenne Leute, die sprechen von Liebe
als sei es ein schlechter Witz.
Wieder andre scheinen zu glauben
die Liebe ist nicht mehr da –
die ist ja schon vergeben
an Farah Dhiba und den Schah
Und dabei hocken sie stolz wie die Pfaun
auf ihrem eigenen Seelenmist
und wissen alle ja so genau
was Liebe wirklich ist.
Ich kenne Leute, die sprechen von Liebe
als gäbe es sie überhaupt nicht.
Ich kenne Leute, die sprechen von Liebe
und werden dabei rot im Gesicht.
Ich kenne Leute, die sprechen von Liebe
als sei’s das beste Stück vom Rind.
Ich kenne Leute, die sprechen von Liebe
als sei es ein kränkelndes Kind.
Andre wieder sehn in der Liebe
eine Fortpflanzungstätigkeit –
getreu nach den Worten des Papstes
und der weiß ja schließlich Bescheid
Und dabei hocken sie stolz wie die Pfaun
auf ihrem eigenen Seelenmist
und wissen alle ja so genau
was Liebe wirklich ist.
Der eine ist katholisch
der andre ist naiv
der eine ist verbittert
der andre primitiv
der eine ist falsch erzogen
der andre ist verklemmt
der eine ist zynisch
der andre impotent
der eine ist ein Ferkel
der andre ist ein Christ –
die Hauptsache ist nur: sie wissen
was Liebe wirklich ist!
Ich gebe zu, ein etwas längerer Text. Aber ich finde ihn genial, weil ja darin nun wirklich alles beschrieben ist. Bis auf wenige Interpretationen habe ich die Liebe auch schon von allen Seiten gesehen. Und zeigt der Text nicht deutlich, dass wir auch in diesem Jahrhundert immer noch nicht wissen, was Liebe denn nun genau ist. Und zeigt es nicht auch, dass wir mehr in einem sein können. Ich meine der Naive kann doch auch ein Christ sein und das Ferkel vielleicht zynisch. Oder aber ein Naiver hat sich durch Impotenz zum Zyniker entwickelt. Alles ist möglich, nichts muss.
Jörn Pfennig drückt meines Erachtens gerade in diesem letzten Text alle Facetten des Menschen aus, die sich dann wiederum in den verschieden Arten von Liebe ausdrücken.
Bei manchen Texten in dem Buch merkt man nicht, dass sie von einem Mann stammen und andere strotzen geradezu von der typischen männlichen Gedankenwelt.
*** Ein paar Fakten zum Buch ***
Ich habe ein Taschenbuch vor mir liegen, erschienen im Heyne Verlag. Die ISB N ist 3-453-06636-7. Das Buch ist 1993 erschienen und hat damals DM 8,90 gekostet.
*** Zum Autor, dem Buch entnommen ***
Jörn Pfennig ist 1944 geboren, seine Jugend verbrachte er in Tübingen, 1964 zog er nach München. Ob er sich dort noch aufhält entzieht sich meiner Kenntnis. Er studierte Theaterwissenschaft. Seit 1979 veröffentlich er Bücher.
Wer zeitgemässe Lyrik mag und bei dem sich nicht alles reimen muss, dem kann ich diesen Gedichtband nur empfehlen. Natürlich gefallen einem bei so einem Band nie alle Gedichte. Aber wichtig ist doch, dass die Mehrheit der Gedichte ansprechen. weiterlesen schließen
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